(19)
(11) EP 0 134 757 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.03.1985  Patentblatt  1985/12

(21) Anmeldenummer: 84810425.3

(22) Anmeldetag:  28.08.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 3/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI NL

(30) Priorität: 31.08.1983 CH 4764/83

(71) Anmelder: Metallbau Koller AG
CH-4132 Muttenz (CH)

(72) Erfinder:
  • Blaschka, Oskar
    CH-4410 Liestal (CH)

(74) Vertreter: Eder, Carl E. et al
Patentanwaltsbüro EDER AG Lindenhofstrasse 40
4052 Basel
4052 Basel (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Aus metallenen Profilabschnitten zusammengesetzter Abdeckrahmen und winkelförmiges Verbindungselement, um diesen Abdeckrahmen an einem Holzrahmen zu befestigen


    (57) Der Abdeckrahmen (1) weist auf der dem Holzrahmen (2) zugewandten Seite ein gegen den Holzrahmen (2) hin offenes C-Profil auf. Die Verbindungselemente (3) sind Winkelstücke aus Kunstsstoff, wobei der eine Winkelschenkel (3d) mit einem ein elastisches Abstützelement (6) aufweisenden Gleitorgan (5) versehen ist, dessen Breite b der Höhe der Öffnung des C-Profils entspricht, so dass dieses Gleitorgan durch die Öffnung in das C-Profil eingeführt werden und durch eine 90°-Drehung in ihm längsverschiebbarfestgehalten werden kann. Zuerst wird der Metallrahmen mit der nötigen Anzahl von Befestigungselementen (3) versehen. Alsdann werden diese an den Holzrahmen (2) angeschraubt, was deswegen sehr einfach durchzuführen ist, weil der vom Metallrahmen wegweisende Element-Schenkel (3a) mit einem schiefen Schraubenloch (3b) versehen ist. Auf diese Art und Weise treten die Schwierigkeiten in bezung auf die erforderliche Arbeitsgenauigkeit nicht auf, die bei den bisherigen klipsartigen Befestigungselementen stets die Arbeit wesentlich verteuert haben. Zudem gewährleistet diese Befestigungsart des Rahmens, dass die durch Temperaturänderungen bewirkten Längenänderungen keine störenden Einflüsse ausüben können, da die Gleitorgane (5) die metallenen Profilabschnitte nicht nur längsverschiebbar festhalten, sondern wegen ihrer elastischen Ausbildung es möglich machen, dass die von ihnen gehaltenen Metallprofile sich auch quer zu ihrer Längsrichtung verschieben können.




    Beschreibung


    [0001] Bei Holzmetallfenstern stellt sich stets das Problem, wie man den äusseren Abdeckrahmen, der aus metallenen Profilstababschnitten zusammengesetzt ist, am Holzrahmen befestigen kann. Sehr oft werden zu diesem Zweck Kunststoff-Verbindungselemente verwendet, die auf den Holzrahmen aufgeschraubt werden, und auf die dann der Metallrahmen aufgeklipst wird. Dazu ist es natürlich nötig, dass die Verbindungselemente irgendwelche elastische Vorsprünge aufweisen, die entsprechende Rippen, beispielsweise als die freien Enden eines gegen die Verbindungselemente offenen C-Profils, der Profilstangen hintergreifen können. Derartige Verbindungselemente werden ca. alle 20 - 50 cm auf dem Holz befestigt, damit ein sicherer Halt des Abdeckrahmens gewährleistet ist.

    [0002] Es versteht sich von selbst, dass derart zu verwendende Befestigungselemente genau in einer Linie befestigt sein müssen, da sich ja andernfalls ein Rahmenteil gar nicht aufklipsen lässt, und dass die Distanzen zwischen zwei einander gegenüber liegenden Profilstababschnitten eines Rahmens genau eingehalten werden müssen. Da diese Präzisionen beim Befestigen der Verbindungselemente am Holz sehr schwierig einzuhalten sind, sind für die Befestigung eines Abdeckrahmens am hölzernen Rahmen eines Fensterflügels Verbindungselemente geschaffen worden, die zur Aufnahme dieser Arbeitstoleranzen bewegliche Teile aufweisen, wie das aus der CH-PS 588 626 bekannt geworden ist. Derartige Elemente sind teuer und können nur sehr begrenzte Ungenauigkeiten ausgleichen, weshalb schon lange versucht wurde, Elemente zu schaffen, die sich problemlos am Holz befestigen lassen und die in der Herstellung preiswert sind. Diese Aufgabe wurde nun mit der vorliegenden Erfindung gelöst, die einen aus metallenen Profilstababschnitten zusammengesetzten Abdeckrahmen, also üblicherweise einen Aluminium-Abdeckrahmen, und winkelförmige Verbindungselemente, um diesen Abdeckrahmen an einem eine Tür- oder Fensteröffnung begrenzenden Holzrahmen zu befestigen, wobei der erste Schenkel jedes Winkelelements mit einem Schraubenloch versehen ist, dessen Achse mit ihm einen Winkel von 55° bis 85° und mit der Winkelhalbierenden des Verbindungselements einen Winkel von 10° bis 40° bildet. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstababschnitte ein eckiges C-Profil mit der lichten Höhe h, der lichten Tiefe t und der im C-Inneren gemessenen Länge s seiner freien Schenkel und einer dem Holzrahmen zugewandten Öffnung der Höhe h-2s aufweisen und dass der zweite Schenkel jedes Winkelelements auf seiner Aussenseite eine in das C-Profil des Profilstababschnittes passendes, mit einem elastischen Abstütztelement versehenes Gleitorgan trägt, dessen Breite b unwesentlich kleiner ist als die Öffnung des C-Profils. Zweckmässige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

    [0003] Nachfolgend werden anhand der beiliegenden Zeichnung drei Ausführungsbeispiele der Erfindungs beschrieben. In der Zeichnung zeigt

    die Figur 1 einen Profilstababschnitt und ein Verbindungselement vor dem Einsetzen,

    die Figur 2 das Verbindungselement in etwas grösserem Massstab und in einer anderen Lage,

    die Figur 3 eine Seitenansicht des in den Profilstab eingesetzten Verbindungselementes, wobei der Profilstababschnitt und der zugehörige Holzrahmenschenkel im Schnitt dargestellt sind,

    die Figur 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Verbindungselementes mit abgenommenem Federring,

    die Figur 5 ein drittes Ausführungsbeispiel in perspektivischer Darstellung und

    die Figur 6 einen Schnitt durch das Gleitorgan des dritten Ausführungsbeispiels.



    [0004] Wie man aus den Figuren 1 bis 3 ersehen kann, dient das als Ganzes mit 3 bezeichnete Verbindungselement zur Befestigung des als Ganzes mit 1 bezeichneten Profilstababschnittes am Teil 2 des Holzrahmens.

    [0005] Der Profilstababschnitt 1 weist ein zum Holzrahmen 2 hin offenes, eckiges C-Profil auf, das durch die Frontleiste la sowie die Stege lb, lc, 1d und le gebildet wird. Die lichte Höhe ist mit h, die lichte Tiefe mit t bezeichnet und die innen gemessene Schenkellänge mit s.

    [0006] Das Verbindungselement 3 ist im wesentlichen winkelförmig. Der eine Element-Schenkel, der hier mit 3a bezeichnet ist, ist mit einem Schraubenloch 3b versehen, dessen Achse 3c, wie man besonders gut aus der Fig. 3 ersehen kann, mit dem Element-Schenkel 3a einen Winkel von 55° bis 85°, vorzugsweise ca. 80° bildet, während der Winkel, den diese Achse 3c mit der Winkelhalbierenden 4 bildet, ca. 10° bis 40°, vorzugsweise also 35° beträgt.

    [0007] Der zweite Element-Schenkel, der in der Zeichnung mit 3d bezeichnet ist, trägt auf seiner Aussenseite ein in das C-Profil des Profilstababschnittes 1 passendes, als Ganzes mit 5 bezeichnetes Gleitorgan. Die Breite b dieses Gleitorganes 5 ist unwesentlich kleiner als die Offnungshöhe h-2s des C-Profils. Dadurch ist es möglich, das Verbindungselement an jeder gewünschten Stelle in das C-Profil einzusetzen, wie das auch aus der Zeichnungsfigur 1 ersichtlich ist. Das Gleitorgan 5 weist nämlich einen durch einen Hals 5b mit dem zweiten Element-Schenkel 3d verbundenen festen Bestandteil 5a auf, dessen Dicke d mindestens an dem der Kante. 3e des Elementes 3 zugewandten Ende der Tiefe t der C-Nut entspricht, so dass das Gleitorgan 5 nötigenfalls in der C-Nut verschoben werden kann, ohne zu wackeln. Die Höhe h' dieses Bestandteiles ist etwas kleiner als die lichte Höhe h des C-Profils, aber doch, wie man aus der Fig. 3 ersehen kann, so gross, dass der Teil auch dann nicht aus der Öffnung des C-Profils austreten kann, wenn er am Steg ld ansteht, sie ist also grösser als h-s. Am festen Bestandteil 5a des Gleitorganes 5 ist ein hier als Ring ausgebildetes Feder-Element 6 angebracht, das im unbelasteten Zustand dem Gleitorgan 5 eine Höhe gibt, die grösser ist als die lichte Höhe h des C-Profils, so dass das ganze Gleitorgan im C-Profil elastisch abgestützt ist.

    [0008] Während bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel das Feder-Element 6 mit dem übrigen Teil des Gleitorgans und den beiden Element-Schenkeln 3a und 3d aus einem einzigen Stück besteht, zeigt die Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel, das sich vom vorstehend beschriebenen Beispiel nur dadurch unterscheidet, dass hier das Feder-Element durch einen zwischen die beiden Vorsprünge 8a und 8b eingeklemmten Ring 7 gebildet wird. Im übrigen ist das Verbindungselement gleich ausgebildet wie das bereits beschriebene Element. Es ist in diesem Zusammenhang noch darauf hinzuweisen, dass die Innenflächen der beiden Element-Schenkel 3a und 3d nicht vollständig eben sind, sondern Ausnehmungen aufweisen, die zum teilweisen Belüften der Holzflächen dienen, auf denen das Verbindungselement aufzuliegen bestimmt ist. So weist der Schenkel 3a zwei Rillen 3f auf, während der Schenkel 3d mit einer durch den Rand 3g begrenzten Ausnehmung 3h versehen ist, in welche die Rillen 3f münden.

    [0009] Zum Befestigen des aus den Profilstababschnitten 1 bestehenden Metallrahmens an den Teilen 2 des Holzrahmens werden zuerst Verbindungselemente 3 in der benötigten Anzahl und im gewünschten Abstand in alle vier C-Profile des Rahmens eingesetzt, so wie das aus der Fig. 1 ersichtlich ist. Beim Einsetzen der einzelnen Verbindungs-Elemente wird jeweilen das Gleitorgan mit seiner Schmalseite in die öffnung eingeführt und dann wird das Element um 90° gedreht, wodurch das Element zwar richtig sitzt, sich jedoch verschieben lässt. Nun kann jedes Verbindungselement mittels einer Schraube am zugehörigen Holzrahmen angeschraubt werden, so wie das aus der Fig. 3 ersichtlich ist. Schwierigkeiten in bezug auf die einzuhaltende Genauigkeit oder andere Probleme können dabei nicht auftreten, da sich ja bei Unebenheiten im Holzrahmen jedes Verbindungselement 3 beim Anziehen der Schraube entgegen der Kraft des elastischen Abstützelementes 6 bzw. 7 relativ zum Profilstababschnitt 1 verschieben lässt.

    [0010] Wegen der auf allen vier Schenkeln des Abdeckrahmens verteilt angeordneten Verbindungselementen ist dieser Rahmen sozusagen schwimmend befestigt, d.h. er ist stets relativ zum Holzrahmen zentriert, unabhängig davon, ob er sich wegen der kalten Umgebungstemperatur abkühlt oder wegen der starken Sonnenbestrahlung erhitzt und ausdehnt. Alle durch derartige Temperaturschwankungen bewirkten Längenänderungen können von den elastischen Abstützelementen aufgenommen werden, die in der zur Elastizitätsrichtung senkrechten Richtung ja verschiebbar gelagert sind.

    [0011] Beim dritten Ausführungsbeispiel eines Verbindungselements, das in den Figuren 5 und 6 dargestellt und das als Ganzes mit 9 bezeichnet ist, weist der erste mit 9a bezeichnete Schenkel ebenfalls ein für die Befestigung dienendes Schraubenloch 9b auf, dessen Achse im wesentlichen dieselbe Richtung besitzt, wie die anhand der Figur 3 beschriebene Achse 3c des Verbindungselements 3. Am zweiten Schenkel 9d ist mittels eines Halses 10b der feste Bestandteil 10a angebracht, der hier die Form eines Vierkantrohrs hat, wobei die obere Öffnung durch einen Steg 10c unterbrochen ist. In der öffnung ist ein U-förmiger Bügel 12 angeordnet, der durch eine am Steg 10c abgestützte, nur in der Figur 6, nicht jedoch in der Figur 5 dargestellte Feder 11 soweit nach aussen gedrückt wird, dass die beiden Zähne 12a und 12b auf den Vorsprüngen 10d und 10e aufliegen. Während die Höhe h' des festen Bestandteils 10 der Höhe h' des festen Teils 5 entspricht, also kleiner als h aber etwas grösser als h-s ist, steht der Bügel 12 so weit vor, dass die gesamte Höhe des so gebildeten Gleitorgans etwas grösser als h ist, Die Dicke d des Gleitorgans ist etwas geringer als die Tiefe t der C-Nut und die Breite b etwas weniges geringer als die Höhe der öffnung des C-Profils, so dass die gleichen Verhältnisse wie bei dem vorstehend anhand der Figuren 1 bis 3 beschriebenen Verbindungselement 3 vorliegen. Daher wird dieses Verbindungselement gleich verwendet wie die vorstehenden Verbindungselemente.


    Ansprüche

    1. Aus metallenen Profilstababschnitten (1) zusammengesetzter Abdeckrahmen und winkelförmige Verbindungselemente (3), um diesen Abdeckrahmen an einem eine Tür-oder Fensteröffnung begrenzenden Holzrahmen (2) zu befestigen, wobei der erste Schenkel (3a) jedes Verbindungselements mit einem Schraubenloch (36) versehen ist, dessen Achse (3c) mit ihm einen Winkel von 55° bis 85° und mit der Winkelhalbierenden des Verbindungselementes einen Winkel von 10° bis 40° bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstababschnitte ein eckiges C-Profil mit der lichten Höhe h, der lichten Tiefe t, der im C-Inneren gemessenen Länge s seiner freien Schenkel (lc und le) und einer dem Holzrahmen (2) zugewandten Öffnung der Höhe h-2s aufweisen und dass der zweite Schenkel (3d) jedes Verbindungselements auf seiner Aussenseite eine in das C-Profil des Profilstababschnittes passendes, mit einem elastischen Abstützelement versehenes Gleitorgan (5) trägt, dessen Breite b unwesentlich kleiner ist als die Öffnung (h-2s) des C-Profils.
     
    2. Abdeckrahmen mit Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitorgan (5) einen durch einen Hals (5b) mit dem zweiten Elementenschenkel (3d) verbundenen festen Bestandteil (5a) aufweist, dessen Dicke d mindestens an dem der Kante (3e) des Verbindungselements zugewandten Ende der Tiefe t der C-Nut entspricht und dessen Höhe h' grösser ist als h-s, und dass das elastische Abstützelement (6) so bemessen ist, dass die Gesamthöhe sich im belasteten Zustand auf den Wert h und darunter verkürzen lässt.
     
    3. Abdeckrahmen mit Verbindungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Abstützelement (6) als federnder Ring ausgebildet ist.
     
    4. Abdeckrahmen mit Verbindungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Abstützelement (6) als federbelasteter, verschiebbarer Bügel oder Stift ausgebildet ist.
     
    5. Abdeckrahmen mit Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche mindestens eines Elementenschenkels (3a) mindestens eine Ausnehmung (3f) aufweist, die zum teilweisen Belüften der Holzfläche dient, auf der der betreffende Elementenschenkel aufliegt.
     




    Zeichnung