(19)
(11) EP 0 134 834 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.03.1985  Patentblatt  1985/13

(21) Anmeldenummer: 83109296.0

(22) Anmeldetag:  20.09.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F04D 17/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT SE

(71) Anmelder: Heidolph-Elektro GmbH & Co. KG
D-93309 Kelheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Meissner, Günter
    D-8301 Langquaid (DE)

(74) Vertreter: Göbel, Matthias, Dipl.-Ing. 
Pruppacher Hauptstrasse 5-7
D-90602 Pyrbaum
D-90602 Pyrbaum (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Querstromgebläse


    (57) Bei einem Querstromgebläse mit einer in einem Gehäuse drehbaren Gebläsewalze, sind zur Schaffung einer variablen Länge des Querstromgebläses und zur durchbiegungsarmen Abstützung der Gebläsewalze das Gehäuse und die Gebläsewalze durch axial im Abstand nebeneinander angeordnete Abschnitte (2, 3, 4 bzw. 5, 6, 7) gebildet und die benachbarten Gehäuse- und Gebläsewalzenabschnitte durch in die gemeinsamen Trennungsebenenderselben angeordnete Adapter (8) fest oder lösbar fest miteinander verbunden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindunq betrifft ein Querstromqebläse mit einer in einem Gehäuse drehbaren Gebläsewalze.

    [0002] Es ist bekannt, daß sich bei Querstromgebläsen mit grossen Baulängen, insbesondere unter dem Einfluß von Schwerkraft Durchbiegungen an der Gebläsewalze einstellen, die bei den Umläufen der Gebläsewalze mindestens teilweise den Grund zu Unwuchten geben. Zur Vermeidung von Unwuchten ist es weiter bekannt, die Gebläsewalze in Längsabschnitten aufzuteilen und die Längsabschnitte in einem sich über die ganze Länge des Querstromgebläses erstrekkenden gemeinsamen Gehäuse mittels gehäusefesten Zwischenlagern abzustützen. Abgesehen davon, daß Gehäuse mit großen Baulängen nur schwieriq herzustellen und nicht verwindungsfrei sind, bereitet auch die Anordnung der Zwischenlager und deren Montage Schwierigkeiten.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung ein Querstromgebläse mit variabler Länge and durchbiegungsarmer Abstützung der Gebläsewalze zu schaffen.

    [0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse und die Gebläsewalze durch axial im Abstand nebeneinander angeordnete Abschnitte qebildet sind und daß die benachbarten Gehäuse- und Gebläsewalzenabschnitte durch in den gemeinsamen Trennungsebenen derselben angeordnete Adapter fest oder lösbar fest miteinander verbunden sind. Auf diese Weise ist ein Querstromgebläse mit einer beliebigen Anzahl baukastenartig zusammenfügbaren Gehäuse und Gebläsewalzenabschnitten geschaffen, wobei die Gebläsewalzenabschnitte an den Gehäuseabschnitten abgestützt sind. Es versteht sich, daß die in ihrer Länge passend zugehörigen Gehäuse- und Gebläsewalzenabschnitte beliebig gleich oder verschieden lang sein können und daß durch Aneinanderfügen der Gehäuse- und Gebläsewalzenabschnitte beliebig lange Querstromgebläse kurzzeitig aufrichtbar sind. Die Stützung der Gebläsewalzenabschnitte gewährleistet ein ruhiges Umlaufen derselben auch bei Querstromgebläsen mit großer Baulänge.

    [0005] ln Ausgestaltung des Querstromgebläses sind die Adapter durch mindestens eine Platine mit im Umfangsbereich derselben angeordneten Verbindungsmitteln für die benachbarten Gehäuseabschnitte und mindestens einem Kalottenlager mit einem Wellenstück und Kuppelkörpern für die benachbarten Gehäusewalzenabschnitte geb-ildet. Gemäß bevorzugter Ausgestaltung des Querstromgebläses sind zwei im Ab stand fest verbundene Platinen vorgesehen, von denen jede in den Randbereichen Verbindungsmittel für die Gehäuseabschnitte und ein Kalottenlager für ein Wellenstück mit Kuppelkörpern aufweist. Zweckmäßig dienen als Verbindungsmittel Renkansätze, die Öffnungen der Gehäuseabschnitte durchgreifen und die Randflächen der Öffnungen pressend hinterfassen. Die Verbindung der Gehäuseteile kann hierdurch vermittels eines einfachen St.eckvor- qanqs mit nachfolgender Teildrehung der Adapter bzw.der Gehäuseabschnitte bewirkt werden. Es entspricht der Erfindung, daß auch mehr als zwei Platinen bzw. anderweitige Verbindungsmittel, z.B. Schrauben, Anwendung finden können.

    [0006] Ferner ist vorgesehen, daß als Kuppelkörper wellenfeste Naben mit auf diesen drehfest aufqesteckten ringförmigen Mitnehmern aus elastischem Werkstoff dienen, die in einer umlaufenden Ringnut die Stirnseiten der Gebläsewalzenabschnitte drehfest aufnehmen. Zur schlupffreien Verbindung von Drehwalzenab-schnitten und Mitnehmern können die Mit nehmer im Bereich der Ringnut mindestens einen sich in einer Ausnehmung der Stirnseite des zugeordneten Gebläsewalzenabschnittes abstützenden Steg aufweisen.

    [0007] Schließlich ist noch vorgesehen, den Adapter durch eine einzige Platine zu bilden, die an den Randbereichen Renkansätze zur Verbindung der Gehäuseabschnitte und mittig ein einziges Kalottenlager mit einem Wellenstück und Kuppelkörper aufweist. Die Verwendung einer einzigen Platine führt zu einer einfachen Ausgestaltung des Querstromgebläses und zu einer besonders nahen Zuordnung der Gehäuse und Walzenabschnitte zueinander.

    [0008] In weiterer Ausgestaltung des Querstromgebläses können die Gehäuseabschnitte in den Stirnseiten mehrere um vorbestimmte Winkelgrade zueinander versetzte Stecköffnungen für die Renkansätze aufweisen und mittels der versetzten Stecköffnungen die Gehäuseabschnitte in verdrehter Zuordnunq durch die Adapter verbindbar sein. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, Gebläseabschnitte mit unterschiedlichen Ausblasrichtungen miteinander zu verbinden, wober dre Renkansätze Änderungen der Ausblasrichtungen durch Umstecken in versetzten Öffnungen reproduzierbar ermöglichen.

    [0009] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen verdeutlicht. Es zeigen:

    Figur 1 ein Ouerstromgebläse in Seitenansicht,

    Figur 2 einen Adapter in Seitenansicht, vergrößert,

    Figur 3 einen Mitnehmer in Vorderansicht,

    Figur 4 einen Mitnehmer in Seitenansicht, vergrößert und

    Figur 5 einen Adapter anderer Ausbildung teilweise im Schnitt, in Seitenansicht.



    [0010] In den Figuren ist mit 1 ein elektrischer Antriebsmotor bezeichnet, während 2, 3 und 4 Gehäuseabschnitte des Querstromgebläses darstellen. In den Gehäuseabschnitten 2 bis 4 sind drehbeweglich Gebläsewalzenabschnitte 5, 6 und 7 ausgebildet, die gemeinsam gleichzeitig durch den Antriebsmotor 1 drehbar sind. Erfindungsgemäß sind die Gehäuseabschnitte 2, 3 und 4 sowie die Gebläsewalzenabschnitte 5, 6 und 7 durch in den gemeinsamen Trennungsebenen eingestellte Adapter 8 miteinander zur Bildung eines Querstromgebläses mit beliebiq großer Baulänqe verbindbar. Die Adapter 8 können fest oder lösbar fest mit den Gehäusen-bzw. den Gebläsewalzenabschnitten verbunden sein. Die Figur 2 zeigt einen Adapter 8 mit zwei Platinen 9, die mittels angeformten Ansätzen 10 aufeinander im Abstand abgestützt und durch Schrauben 11 miteinander fest verbunden sind. Die Platinen 9 weisen in den RAndbereichen Renkansätze 12 auf, die zur Verbindung der Gehäuseabschnitte 2 und 3 bzw. 3 und 4 in Stecköffnungen 13 der Stirnseiten 2', 3' und 4' der Gehäuseabschnitte einsteckbar sind und durch Verdrehen der Platinen 9 bzw. der Gehäuseabschnitte 2, 3, 4 die Randflächen der Stock- öffnungen 13 hinterfassen. Die Platinen 9 weisen Kalottenlager 14 auf, die gemeinsam ein Wellenstück 15 stützen, das Kuppelkörper 16 für die Gebläsewalzenabschnitte 5 bis 7 fest trägt. Die Kuppelkörper 16 sind durch Naben 17 mit aufgezogenen ringförmigen Mitnehmern 18 aus einem elastischen Werkstoff gebildet. Die Mitnehmer 18 sind mittels keilförmigen Ansätzen 19 drehfest auf den Naben 17 gehalten und weisen umlaufende Ringnuten 20 auf, in die die Stirnseiten5',6',7'der Gebläsewalzenabschnitte 5 bis 7 eingreifen, die sich zusätzlich an Stegen2l zur schlupffreien Verbindung ab-stützen. Die Wellenstücke 15 können in den Kalottenlagern 14 verschieblich oder fest ausgebildet sein.

    [0011] Es entspricht der Erfindung, daß mittels der Adapter 8 beliebig lange Gehäuseabschnitte 2 bis 4 sowie Gebläsewalzenabschnitte 5 bis 7 miteinander verbindbar sind, wodurch wahlweise lange oder kurze Querstromgebläse nach dem Baukastenprinzip aufgerichtet werden können.

    [0012] Die Figur 5 zeigt einen abgewandelten Adapter 8. Bei diesem Adapter findet eine einzige Platine 9 Anwendung, die am Randbereich beidseitig Renkansätze aufweist, die der Verbindung von Gehäuseabschnitten 2 bis 4 dienen. Weiter ist ein einziges Kalottenlaqer 14 in der Platine 9 vorgesehen, das ein Wellenstück 15 lagert, das Kuppelkörper 16, bestehend aus Naben 17 und Mitnehmern 18, trägt. Der Adapter 8 der Fig. 5 ergibt eine enge Zuordnung der Gehäuse- 2 bis 4 und Gebläsewalzenabschnitte 5 bis 7 zueinander.

    [0013] Die Adapter 8 führen insgesamt bei Querstromgebläsen zu einer mehrfachen Abstützung der aus Abschnitten bestehenden Gebläsewalze in einem ebenfalls aus Abschnitten gebildeten Gehäuse. Es versteht sich, daß mittels beliebig langen bzw. einer beliebigen Anzahl Gehäuse- und Gebläsewalzenabschnitten mittels der Adapter 8 beliebig lange Querstromgebläse erzielbar sind.


    Ansprüche

    1. Querstromgebläse mit einer in einem Gehäuse drehbaren Gebläsewalze, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse und die Gebläsewalze durch axial im Abstand nebeneinander angeordnete Abschnitte (2, 3, 4 bzw. 5, 6, 7) gebildet sind und daß die benachbarten Gehäuse- und Gebläsewalzenabschnitte durch in die gemeinsamen Trennungsebenen derselben angeordnete Adapter (8) fest oder lösbar fest miteinander verbunden sind.
     
    2. Querstromgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapter (8) durch mindestens eine Platine (9) mit im Randbereich derselben angeordneten Verbindungsmitteln für die benachbarten Gehäuseabschnitte (2, 3 und 3, 4) und einem Kalottenlager (14) mit einem Wellenstück (15) sowie auf dem Wellenstück (15) drehfest aufgesetzten Kuppelkörpern (16) für die benachbarten Gebläsewalzenabschnitte (5, 6 und 6,7) gebildet sind.
     
    3. Querstromgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapter (8) zwei im Abstand fest verbundene Platinen (9) mit in den Randbereichen derselben angeordneten Verbindungsmitteln für benachbarte Gehäuseabschnitte (2, 3 und 3, 4) und jede Platine (9) ein Kalottenlager (14) aufweisen, die gemeinsam ein die Gebläsewalzena-bchnitte (5, 6 und 6,7 ) mittels Kuppelkörpern (16) verbindendes Wellenstück (15) halten.
     
    4. Querstromgebläse nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet. daß als Verbirdungsmittel für die Gehäuseabschnitte (2 bis 4) Renkansätze (12) dienen, die Stecköffnungen (13) der Gehäuseabschnitte (2 bis 4) durchgreifen und die Randflächen der Stecköffnungen (13) pressend hinterfassen.
     
    5. Querstromgebläse nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kuppelkörper (16) wellenfeste Naben (17) und auf diesen drehfest aufgesteckte ringförmige Mitnehmer (18) aus elastischem Werkstoff dienen, die in einer umlaufenden Ringnut (20) Stirnseiten (5', 6', 7') der zu verbindenden Gebläsewalzenabschnitte (5 bis 7) drehfest aufnehmen.
     
    6. Querstromgebläse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (18) im Bereich der Ringnut (20) mindestens einen sich in einer Ausnehmung (21) der Stirnseiten (5', 6', 7') der Gebläsewalzenabschnitte (5 bis 7) abstützenden Steg (21) aufweisen.
     
    7. Querstromgebläse nach Anspruch 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Adapter (8) durch eine einziqe Platine (9) gebildet sind, die an den Randbereichen Renkansätze (12) und mittig ein einziges Kalottenlager (14) mit einem Wellenstück (15) und Kuppelkörper (16) aufweist.
     
    8. Querstromgebläse nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseabschnitte (2 bis 4) in den Stirnseiten (2', 3', 4') um vorbestimmte Winkelgrade zueinander versetzte Stecköffnungen (13) für die Renkansätze aufweisen und daß mittels der versetzten Stecköffnungen benachbarte Gehäuseabschnitte (2, 3 bzw. 3, 4) in verdrehter Zuordnung durch die Adapter (8) verbindbar sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht