(19)
(11) EP 0 134 929 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.03.1985  Patentblatt  1985/13

(21) Anmeldenummer: 84107169.9

(22) Anmeldetag:  22.06.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47J 39/02, H05B 3/68, H05B 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT

(30) Priorität: 13.07.1983 CH 3834/83

(71) Anmelder: Lükon Fabrik für elektrothermische Apparate und elektrische Stabheizkörper Paul Lüscher
CH-2575 Täuffelen (CH)

(72) Erfinder:
  • Lüscher, Paul
    CH-2575 Täuffelen (CH)

(74) Vertreter: Ryffel, Rolf 
Hepp, Wenger & Ryffel AG Bahnhofstrasse 58
8001 Zürich
8001 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Apparat zum Aufheizen von Speisewärmeplatten


    (57) Der Apparat besitzt ein Gehäuse, in welches mehrere Speisewärmeplatten (4) durch Schlitze in einer Gehäusewand (2) hindurch einschiebbar sind. Unter jeder in das Gehäuse eingeschobenen Speisewärmeplatte (4) ist je ein elektrisches Heizelement (8) angeordnet. Die Heizelemente (8) sind einzeln ein- und ausschaltbar. Damit ist es möglich, jeweils nur soviele Speisewärmeplatten (4) aufzuheizen, wie tatsächlich benötigt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zum Aufheizen von wärmespeichernden Speisewärmeplatten, mit einem Gehäuse, in welches mehrere Speisewärmeplatten durch Schlitze in einer Gehäusewand hindurch einschiebbar sind und in welchem eine elektrische Heizeinrichtung angeordnet ist.

    [0002] Apparate dieser Art sind seit längerer Zeit bekannt, etwa aus der CH-A- 323 543. In den bekannten Apparaten ist die elektrische Heizeinrichtung zum Aufheizen des ganzen Gehäuseinnenraumes auf eine Endtemperatur angeordnet. Die in das Gehäuse eingeschobenen Speisewärmeplatten werden gemeinsam aufgeheizt und nach Bedarf jeweils einzeln entnommen und wieder eingeschoben.

    [0003] Wenn nur wenige aufgeheizte Wärmeplatten tatsächlich benötigt werden, dann brauchen die bekannten Apparate zu diesem Zweck relativ viel Energie, weil stets das ganze Gehäuse und alle in dieses eingeschobenen Wärmeplatten, auch die nicht benötigten, aufgeheizt werden müssen.

    [0004] Dieser Nachteil ist bei einem Apparat zum Aufheizen von Speisewärmeplatten anderer Art vermieden, bei dem in jede Speisewärmeplatte ein eigenes elektrisches Heizelement eingebaut ist und ein Gehäuse, in welches mehrere solcher Speisewärmeplatten einschiebbar sind, keine Heizeinrichtung, sondern lediglich elektrische Kontakte für den Anschluss der Speisewärmeplatten enthält (FR-A-2 286 630). Speisewärmeplatten, die elektrische Einrichtungen enthalten und an denen Anschlusskontakte für diese Einrichtungen vorhanden sind, sind jedoch zumindest für die gewerbliche Verwendung, z.B. in Restaurantbetrieben, nicht geeignet, weil sie nicht in einfacher Weise ordnungsgemäss gereinigt werden können. Bei der Reinigung muss auf die elektrischen Einrichtungen und Anschlusskontakte Rücksicht genommen werden. Bei unvorsichtigem Reinigen oder Waschen besteht immer die Gefahr einer Beschädigung der elektrischen Einrichtungen und/oder Anschlusskontakte, wobei sich Kurzschlüsse oder lebensgefährliche Erdschlüsse ergeben können.

    [0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, bei einem Apparat der eingangs angegebenen Art, bei dem die elektrische Heizeinrichtung im Gehäuse angeordnet ist und die Speisewärmeplatten keine elektrischen Teile enthalten, den Nachteil des hohen Energieverbrauchs zu vermeiden bzw. Energieeinsparungen zu ermöglichen.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Heizeinrichtung aus Heizelementen besteht, die einzeln ein- und ausschaltbar sind und je einzeln jeweils einer der Speisewärmeplatten im Gehäuse zugeordnet sind, um diese Speisewärmeplatte aufzuheizen.

    [0007] Im erfindungsgemässen Apparat kann damit jede Speisewärmeplatte einzeln aufgeheizt werden. Man kann somit im Betrieb durch entsprechende Vorwahl jeweils nur soviele Platten aufheizen, wie wirklich benötigt werden, und es ist nicht mehr notwendig, einen ganzen Satz aufzuheizen, wenn nur zwei oder drei Platten benötigt werden.

    [0008] Vorzugsweise kann jedes Heizelement auch durch je einen Thermostatschalter ausschaltbar sein, der von einem zum Feststellen der Temperatur der jeweils zugeordneten Speisewärmeplatte angeordneten Temperaturfühler gesteuert werden kann. Der Thermostatschalter kann das Heizelement ausschalten, sobald die Speisewärmeplatte eine gewünschte Endtemperatur erreicht hat. Während des Aufheizens der Platte kann die Temperatur zwischen der Platte und dem Heizelement höher als die Endtemperatur sein, so dass ein rasches Aufheizen der Platte möglich ist. In den vorstehend beschriebenen bekannten Apparaten war dagegen die im Gehäuse herrschende Temperatur gleich der Endtemperatur der Platten, welche diese Endtemperatur asymptotisch erreichten.

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:

    Fig. l eine perspektivische Ansicht eines Apparates zum Aufheizen von Speisewärmeplatten,

    Fig. 2 schematisch einen Vertikalschnitt durch einen Teil des Apparates,

    Fig. 3 schematisch einen Horizontalschnitt und

    Fig. 4 ein elektrisches Schaltschema für eines der Heizelemente in dem Apparat.



    [0010] Der dargestellte Apparat besitzt ein Gehäuse 1 mit einer Vorderwand 2, in der mehrere parallele horizontale Schlitze 3 vorgesehen sind, durch welche hindurch wärmespeichernde Speisewärmeplatten 4 in das Gehäuse geschoben werden können. Jede Speisewärmeplatte 4 ist über Tragstäbe 5 an einem Bügel 6 befestigt, dessen Enden Handgriffe und zugleich Füsse zum Aufstellen der Platte 4 bilden. In dem Gehäuse 1 sind für jede Platte 4 bzw. hinter jedem Schlitz 3 Führungsschienen 7 angeordnet, welche die Tragstäbe 5 aufnehmen.

    [0011] Ferner ist im Gehäuse 1 unter jeder Speisewärmeplatte 4 bzw. zwischen den dieser zugeordneten Führungsschienen 7 je ein elektrisches Heizelement 8 angeordnet. Unter jedem Heizelement 8 befindet sich eine Wärmeabschirmung in Form eines Strahlungsblechs 9.

    [0012] Jede Speisewärmeplatte 4 berührt mit der Stirnseite in eingeschobenem Zustand je einen zugeordneten horizontalen Wärmeübertragungsstift 10, der in wärmebeständigen Führungen 11, 12 verdrehungssicher axial verschiebbar gelagert ist und von einer Feder 13 gegen die Stirnseite der Platte 4 gedrückt wird. Auf dem von der Platte 4 abgekehrten Ende dieses Stiftes 10 ist metallisch gut wärmeleitend ein Thermostatschalter 14 befestigt. Der Thermostatschalter 14 besitzt zwei Anschlussklemmen 15, welche zwei auf einer Isolierplatte 16 befestigte Kontaktlamellen 17 berühren.

    [0013] Die elektrische Schaltung der beschriebenen Elemente, die jeweils jeder der Platten 4 zugeordnet sind, ist in Fig. 4 dargestellt. Der Stromkreis zum Heizelement 8 verläuft von einem (allen Heizelementen gemeinsamen) Hauptschalter 18 über eine erste der Kontaktlamellen 17, den Thermostatschalter 14 und die zweite der Kontaktlamellen 17. Zum Heizelement 8 ist für jede Wärmespeicherplatte 4 eine Signallampe 19 parallelgeschaltet. Eine weitere Signallampe 20 liegt zwischen einer Anschlussklemme des Heizelementes 8 und der einen Anschlussklemme 15 des Thermostatschalters 14.

    [0014] Die Wirkungsweise ist für jede Speisewärmeplatte 4 die folgende.

    [0015] Wenn die Platte 4 ganz in das Gehäuse 1 hineingeschoben ist, hält der Stift 10 den Thermostatschalter 14 mit seinen Anschlussklemmen 15 in Anlage an den Kontaktlamellen 17. Der Stromkreis über die Kontaktlamellen 17 und den Thermostatschalter 14 zum Heizelement 8 ist geschlossen. Die Platte 4 wird vom Heizelement 8 aufgeheizt, bis sie eine vorbestimmte Endtemperatur erreicht. Diese Endtemperatur der Platte 4 wird über den Wärmeleitstift 10 zum Thermostatschalter 14 übertragen, welcher öffnet und das Heizelement 8 ausschaltet.

    [0016] Während des Aufheizens, d.h. solange das Heizelement 8 eingeschaltet ist, leuchtet die Signallampe 19. Sie erlischt, wenn der Thermostatschalter 14 ausschaltet.

    [0017] Bei ausgeschaltetem Thermostatschalter 14, und solange die Anschlussklemmen 15 durch eine eingeschobene Platte 4 an den Kontaktlamellen 17 anliegen, leuchtet die Signallampe 20. Diese signalisiert die Bereitschaft der aufgeheizten eingeschobenen Platte 4.

    [0018] Wenn die Platte 4 herausgezogen wird, wird der Wärmeübertragungsstift 10 durch die Feder 13 zurückgeschoben, so dass sich die Anschlussklemmen 15 des Thermostatschalters 14 von den Kontaktlamellen 17 trennen. Der Stromkreis zum Heizelement 8 sowie zu den Signallampen 19 und 20 wird damit unterbrochen.

    [0019] In dem beschriebenen Apparat ist es auf einfache Weise möglich, nur diejenigen Speisewärmeplatten 4 aufzuheizen, welche für den Gebrauch gewünscht werden: Die nicht zu beheizenden Platten 4, die sich auch im Gehäuse 1 befinden, werden einfach um etwa 1 cm zurückgezogen; dadurch werden die Anschlussklemmen 15 der betreffenden Thermostatschalter l4 von den Kontaktlamellen 17 getrennt, die den nicht zu beheizenden Platten 4 zugeordneten Heizelemente 8 bleiben ausgeschaltet.

    [0020] Es ist vorteilhaft, für die Platten 4 in der ganz eingeschobenen Stellung eine Rastvorrichtung vorzusehen. Eine solche kann beispielsweise die Form von eingepressten Nocken 21 (Fig. 2) in den Führungsschienen 7 haben, welche Nocken bei ganz eingeschobener Platte 4 in entsprechende Ausnehmungen in den Platten--Tragstäben 5 eingreifen.


    Ansprüche

    1. Apparat zum Aufheizen von wärmespeichernden Speisewärmeplatten (4), mit einem Gehäuse (1), in welches mehrere Speisewärmeplatten (4) durch Schlitze (3) in einer Gehäusewand (2) hindurch einschiebbar sind und in welchem eine elektrische Heizeinrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung aus Heizelementen (8) besteht, die einzeln ein- und ausschaltbar sind und je einzeln jeweils einer der Speisewärmeplatten (4) im Gehäuse (1) zugeordnet sind, um diese Speisewärmeplatte aufzuheizen.
     
    2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Heizelement (8) im Gehäuse (1) unter der jeweils zugeordneten Speisewärmeplatte (4) angeordnet ist und unter dem Heizelement (8) jeweils eine Wärmestrahlenabschirmung (9) angeordnet ist.
     
    3. Apparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für das Ein- und Ausschalten jedes Heizelementes (8) jeweils ein Schalter (15, 17) angeordnet ist, der durch die zugeordnete Speisewärmeplatte (4) im eingeschobenen Zustand betätigbar ist.
     
    4. Apparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Heizelement (8) auch durch je einen im Gehäuse (1) angeordneten Thermostatschalter (14) ausschaltbar ist, der von einem Temperaturfühler (10) gesteuert ist, welcher zum Feststellen der Temperatur der jeweils zugeordneten Speisewärmeplatte (4) angeordnet ist.
     
    5. Apparat nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturfühler (10) jeweils ein durch die zugeordnete Speisewärmeplatte (4) im eingeschobenen Zustand bewegbarer Wärmeübertragungskörper ist, an welchem der Thermostatschalter (14) befestigt ist, und dass Anschlussklemmen (15) des Thermostatschalters (14) zusammen mit feststehenden Kontakten (17) jeweils den erstgenannten Schalter (15, 17) bilden.
     
    6. Apparat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Heizelement (8) je eine Signallampe (19) zugeordnet ist, die bei eingeschaltetem Heizelement (8) aufleuchtet.
     
    7. Apparat nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Heizelement (8) je eine Signallampe (20) zugeordnet ist, die bei eingeschaltetem erstem Schalter (15, 17) und gleichzeitig ausgeschaltetem Thermostatschalter (14) aufleuchtet.
     
    8. Apparat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (1) für jede Speisewärmeplatte (4) je eine Rastvorrichtung (21) zum Verrasten der Speisewärmeplatte (4) in der ganz eingeschobenen Stellung angeordnet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht