[0001] 2-Ketosulfonamide sind wertvolle Zwischenprodukte. Sie dienen als Ausgangsprodukte
für Pigmente (vgl. Deutsche Offenlegungsschrift 31 16 129) oder Chemotherapeutika
(vgl. Chem. Pharm. Bull. 21 (1973) 5, 1080 - 1089). Acetonsulfonamid konnte bisher
nur durch Oxidation des 2-Hydroxy-propan-sulfonamids hergestellt werden (vgl
- Deutsche Offenlegungsschrift 31 16 129). Dieses Vorprodukt ist jedoch nur über das
schwer herstellbare instabile 2-Hydroxy-propan-sulfonsäurechlorid zugänglich. Am Stickstoff
substituierte Acetonsulfonamide können dagegen auf diesem Wege nicht hergestellt werden,
was die enge Begrenzung des genannten Verfahrens zeigt.
[0002] Bei einem zweiten Verfahren zur Herstellung von 2-Ketosulfonamiden, nach dem sich
insbesondere aromatische 2-Ketosulfonamide herstellen lassen, verwendet man als Ausgangspunkt
ein geeignetes Acetophenon.
[0003] Dieses wird mit Schwefeltrioxid in die entsprechende Sulfonsäure überführt. Nach
der Umsetzung mit Phosphorchloriden (z.B. Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid)
zum Sulfonsäurechlorid wird dieses mit Aminen zum Sulfonamid umgesetzt (vgl. J. Amer.
Chem. Soc. 75, 2525 (1953)).
[0004] Die Verwendung solch reaktiver Verbindungen wie Schwefeltrioxid oder der Phosphorchloride
führt jedoch zu Nebenreaktionen, die eine aufwendige Reinigung der Zwischenprodukte
erfordern.
[0005] Infolge der Mängel der beiden Verfahren zur Herstellung von 2-Ketosulfonamiden bestand
die Aufgabe, eine einfachere, breiter anwendbare Methode zur Herstellung dieser Verbindungen
zu finden.
[0006] Es wurde nun ein Verfahren gefunden, nach welchem sich am Stickstoff substituierte
2-Ketosulfonamide in einfacher Weise dadurch herstellen lassen, daß man bestimmte
3-Amino-2-alkensäureester in Gegenwart einer Base mit Halogensulfonamiden umsetzt
und das erhaltene Reaktionsprodukt verseift und decarboxyliert.
[0007] Gegenstand der Erfindung sind somit dasdn den Ansprüchen definierte Verfahren, die
bei diesem Verfahren auftretenden Zwischenprodukte und die nach diesem Verfahren hergestellten
substituierten 2-Ketosulfonamide.
[0008] Die erfindungsgemäß hergestellten 2-Ketosulfonamide sind Verbindungen der Formel
I

worin
R1 einen C1-C11-Alkylrest, einen gegebenenfalls durch Halogenatome, C1-C4-Alkyloxy-, Nitro- oder C1-C2-Alkoxycarbonylgruppen substituierten Phenylrest, wobei die Anzahl der Substituenten
am Phenylrest maximal drei ist, oder
einen Phenyl-C1-C2-alkylrest, in dem die Phenylgruppe durch ein oder zwei Halogenatome oder C1-C2-Alkoxygruppen substituiert sein kann, und
R2 ein Wasserstoffatom, einen C1-C2-Alkylrest oder einen C6-C12-Arylrest, welcher durch null bis 3 Heteroatome und null bis 2 Kohlenstoffatome enthaltende
Gruppen substituiert sein kann, bedeuten.
[0009] Ausgenommen vom Schutz sollen die Verbindungen der Formel (I) sein, bei denen .
R1 = ein C1-C4-Alkyl- oder ein Phenylrest ist und R2 Wasserstoff bedeutet und
R1= ein Phenylrest ist und R2 einen Phenyl-, Cyclohexyl-oder n-Butylrest bedeutet.
[0010] Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren sind 3-Amino-2-alkensäureester
der Formel II

worin R die oben angegebene Bedeutung hat, R
3 und R
4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C
1-C
4-Alkylreste, welche auch ringförmig miteinander verknüpft sein können, oder C
6-C
12-Aralkyl- oder -Arylreste mit null bis 2 Heteroatomen und R
5 einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, vorzugsweise C
1-C
4-Alkylrest, welcher Heteroatome enthalten kann, beispielsweise 2-Methoxyethyl- oder
2-Chlorethyl-, bedeuten. Diese Verbindungen können hinsichtlich der C=C-Doppelbindung
in E- und Z-Konfiguration vorliegen.
[0011] Geeignet sind beispielsweise 3-Methylamino-, Dimethylamino-, Ethylamino-, Diethylamino-,
Hydroxy-ethylamino-, i-Propylamino-, Butylamino-, Dibutylamino-, Pyrrolidino-, Piperidino-,
Benzylamino-, Phenylamino-, Diphenylamino-, Biphenylamino-, 2,3- oder 4-Chlorphenyl-amino-,
2,3- oder 4-Methoxyphenyl- amino-2-alken-säureester.
[0012] Besonders bevorzugt werden für das erfindungsgemäße Verfahren 3-Amino-crotonsäureester
als Ausgangsstoffe verwendet.
[0013] Die besten Ausbeuten werden mit 3-Amino.crotonsäureestern erhalten, die am Stickstoffatom
noch mindestens 1 Wasserstoffatom tragen.
[0014] Um gut kristallisierende Reaktionsprodükte zu erhalten, ist es vorteilhaft, solche
3-Aminocrotonsäureester als Ausgangsmaterial zu verwenden, die selbst bereits gut
kristallisieren. Besonders geeignet sind beispielsweise 3-Amino- und 3-Anilinocrotonsäureester.
[0015] Die 3-Amino-2-alkensäureester der Formel (II) werden mit einem Amidosulfohalogenid
der Formel (III).

worin R
2 die obengenannte Bedeutung hat und X Chlor, Brom oder Fluor, vorzugsweise Chlor, bedeutet,
umgesetzt.
[0016] Je nach Wahl des Substituenten R 2 in dem Amidosulfohalogenid ist es nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren möglich, eine große Zahl am Stickstoff unterschiedlich substituierter 2-Ketosulfonamide
herzustellen. Geeignete Ausgangsmaterialien sind beispielsweise Methylamido-, Ethylamido-,
1-Propylamido-, tert.-Butylamido-, n-Butylamido-, Hexylamido-, Phenylamido-, 2-Chlorphenylamido-,
3-Methoxyphenylamido-, 4-Methylphenylamido-, Diphenylamido-, 2,4-Diethoxyphenylamido-,
3,4,5-Triethoxyphenylamido-, 4-Nitrophenylamidosulfochlorid.
[0017] Besonders bevorzugt ist das am Stickstoff unsubstituierte Awidosulfochlorid, das
aus Chlorsulfonylisocyanat besonders leicht zugänglich ist /R. Graf, Angew. Chem.
80, 180 (1968)/.
[0018] Bei der Umsetzung der 3-Amino-2-alkensäureester mit dem Amidosulfohalogenid ist der
Zusatz von mindestens einem Äquivalent einer Base erforderlich, die den freiwerdenden
Halogenwasserstoff bindet. Hierzu kann ein Überschuß von 3-Amino-2-alken- säureester
verwendet werden. Vorteilhafter ist der Einsatz einer billigen oder leicht regenerierbaren
Hilfsbase. Geeignet sind insbesondere alle tertiären oder sterisch gehinderten Amine,
wie beispielsweise Trimethylamin, Triethylamin, Triethylendiamin (DABCO), Pyridin,
Dimethylamin, Di-cyclohexylamin, Triphenylamin, N-Methylpiperidin.
[0019] Die Reaktion kann aber auch in Gegenwart von anorganischen Basen der Alkali- oder
Erdalkalimetalle wie Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat,
Kaliumhydroxid, Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Calciumhydroxid, Magnesiumhydroxid,
in Festsubstanz, in Lösung oder unter Phasentransferbedingungen durchgeführt werden.
[0020] Die Zugabe der Reaktanden erfolgt in beliebiger Reihenfolge gleichzeitig oder nacheinander.
Vorteilhaft ist es, das besonders reaktionsfähige Amidosulfochlorid vorzulegen und
die Base und den 3-Amino-2-alkensäureester gleichzeitig getrennt oder in Mischung
zulaufen zu lassen. Vorteilhaft verwendet man etwa äquimolare Mengen der Komponenten,
Überschüsse von Reaktanden bringen keinen Vorteil. Man vereinigt die Komponenten vorteilhaft
im Temperaturbereich zwischen -10 und +40
oC. Unterhalb dieses Bereiches verläuft die Reaktion sehr langsam, oberhalb derselben
nimmt die Ausbeute allmählich ab.
[0021] Man kann in An- oder Abwesenheit indifferenter Lösungs-oder Verdünnungsmitteln einzeln
oder in Mischungen arbeiten. Als Lösungsmittel geeignet sind beispielsweise: Kohlenwasserstoffe
wie Pentan, Hexan, Leichtbenzin, Ligroin, Benzol, Toluol, Xylol; Chlorkohlenwasserstoffe
wie Methylenchlorid, Tetrachlorethylen, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Chlorpentan,
Chlorbenzol, Dichlorbenzol; Ether wie Dimethylether, Diethylether, Di-i-propylether,
Phenylethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethoxyethan. Carbonsäurederivate wie
Ethylacetat, Acetonitril, Dimethylformamid. Weitere geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise
Phosphorsäuretrisdimethylamid oder flüssiges Schwefeldioxid, gegebenenfalls unter
Druck.
[0022] Die erforderliche Reaktionszeit hängt von der Reaktionsfreudigkeit der Komponenten
und der Reaktionstemperatur ab. Sie muß von Fall zu Fall ermittelt werden. Durch Wahl
der Reaktionsbedingungen wird sie vorteilhaft auf 2 - 24 Stunden beschränkt.
[0023] Bei der Reaktion erhält man 3- Amino-2-sulfamoyl-2-alken- säureester der Formel (IV)

worin R
1, R
2, R
3, R
4 und R
5 die obengenannte Bedeutung haben.
[0024] Bevorzugt werden diejenigen 3-Amino-2-sulfoamoyl-2-alken- säureester der Formel (IV),
bei denen R einen C
1-C
4-Alkylrest, einen Phenyl- oder einen durch ein oder zwei Chloratome substituierten
Phenylrest oder einen Benzylrest, R
2 ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen C
1-C
4-Alkylrest oder einen Phenylrest, R
3 ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder einen Phenylrest, R
4 ein Wasserstoffatom und R
5 einen C
1-C
4-Alkylrest bedeuten.
[0025] Die Zwischenprodukte der Formel (IV) werden sauer oder alkalisch verseift und decarboxyliert.
Dabei werden die literaturbekannten Bedingungen zur Verseifung von Enaminen und Estern
und zur Decarboxylierung von Acetessigsäurederivaten angewandt. Man kann beispielsweise
zunächst in alkalischem Medium die Estergruppe verseifen und anschließend sauer decarboxylieren
und die Enamingruppe verseifen. Ebenso kann man in umgekehrter Reihenfolge verfahren.
Man kann weiterhin Verseifung von Ester- und Enamingruppe sowie Decarboxylierung in
einer Stufe sauer durchführen.
[0026] Man kann ebenso die Estergruppe in Dimethylsulfoxids in Gegenwart von Alkalihalogeniden
bei erhöhter Temperatur abspalten.
[0027] Zur Verseifung sind mindestens die stöchiometrischen Mengen Wasser erforderlich.
Säuren und Basen können in konzentrierter oder verdünnter Lösung oder in Substanz
zugesetzt werden. Vorteilhaft arbeitet man in wäßrigen Medien. Dem Reaktionsgemisch
können Lösungs- oder Verdünnungsmittel wie Methanol, Ethanol, Aceton, Methylenchlorid,
Benzol, Toluol, Chlorbenzol zugesetzt werden.
[0028] Verseifung und Decarboxylierung können in weitem Temperaturbereich durchgeführt werden.
Die Abspaltung der Estergruppe in DMSO wird in der Regel bei 100 - 180°C durchgeführt,
die Enamin- und Esterverseifung verläuft bereits bei Temperaturen um 0°C verhältnismäßig
rasch. Bei 80 - 120°C ist die Spaltung und Verseifung des tert.-Butylesters in 1 -
2 Stunden beendet.
[0029] Bei der sauren Hydrolyse der 3-Amino-2-sulfamoyl-2-alken- säureestern können als
Zwischenprodukte 2-Sulfamoyl-3-keto- alkansäureester der Formel (V) isoliert werden

worin R
1, R
2 und R
5 die oben angegebene Bedeutung haben.
[0030] Diese Verbindungen können, wie im Formelbild angegeben, in zwei tautomeren Formen
vorliegen, wie von ß-Ketocarbonsäureestern bekannt ist.
[0031] Unter den 2-Sulfamoyl-3-keto-alkansäureestern der Formel (V) sind solche bevorzugt,
bei denen R
1 eine C
1-C
4-alkylgruppe, einen Phenyl- oder einen durch ein oder zwei Chlor- atome substituierten
Phenylrest oder einen Benzylrest, R
2 ein Wasserstoffatom und R
5 einen C
1-C
4-Alkylrest bedeuten.
[0032] Die bevorzugten Verbindungen der Formel (IV) und (V) zeichnen sich u.a. durch besonders
gute Zugänglichkeit aufgrund der besseren Ausbeuten und Kristallisationstendenz aus.
[0033] Besonders vorteilhaft ist die Verwendung der 3-Aminocroton- säure-tert.-butylester.
Sie lassen sich besonders leicht in einer Stufe zum 2-Ketosulfonamid verseifen und
unter Abspaltung von C0
2 und i-Buten decarboxylieren.
[0034] Die erfindungsgemäßen 2-Ketosulfonamide der Formel (I) sind Vorprodukte für neue
Pflanzenschutzmittel und Pharmaka. Sie stellen jedoch Analoga der Acylessigsäureamide
dar, die ihrerseits große Bedeutung als Kupplungskomponenten für Azofarbstoffe und
-pigmente bestitzen.
[0035] Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Beispiel 1
2-Amidosulfonyl-3-aminocrotonsäure-tert.butylester
[0036] In die Lösung von
578 g (5 Mol) Amidosulfochlorid in
2500 ml Acetonitril (über Molekularsieb getrocknet) tropfte man bei 0 bis 5°C eine
Mischung von
785 g (5 Mol) 3-Aminocrotonsäure-tert.-butylester
510 g (5,05 Mol) Triethylamin und
500 ml Acetonitril. Nach 2-stündigem Rühren bei gleicher Temperatur und weiteren 6
Stunden bei Raumtemperatur setzte man unter Eiskühlung
835 ml 6n Natronlauge zu, rührte eine Stunde, trennte ab und extrahierte die wäßrige
Schicht noch 2x mit Acetonitril. Nach Eindampfen der Acetonitril-Lösung im Rotationsverdampfer
erhielt man einen Rückstand, der aus Methanol/Wasser umkristalliesiert wurde. Ausbeute:
1004 g = 85 % (d. Th.); Fp 134-1350C (Zers.)
[0037] Das gleiche Ergebnis erhielt man, als man anstelle von Triethylamin die äquivalente
Menge 3-Aminocrotonsäure-tert.-butylester, Dimethylanilin oder Pyridin verwendete.
Acetonsulfonamid
[0038] 236 g (1 Mol) 2-Amidosulfonyl-3-amino-crotonsäure-tert.-butylester wurden in 1000
ml 2 n Salzsäure unter Rückfluß gekocht, bis alles gelöst war und die Gasentwicklung
aufhörte (ca. 2 Stunden). Nach dem Eindampfen wurde der Rückstand mit Acetonitril
extrahiert und die erhaltene Lösung erneut im Rotationsverdampfer eingedampft. Der
kristallisierende Rückstand (140 g) wurde aus i-Propanol umkristallisiert. Man erhielt
122 g (89 % d.Th.) Acetonsulfoamid, Fp 74 - 76°C (i-Propanol).
Beispiel 2
2 Amidosulfonyl-3-amino-crotonsäureethylester
[0039] In 50 ml einer 2molaren Lösung von Amidosulfochlorid in wasserfreiem Acetonitril
wurde bei -2°C - 0°C eine Lösung von 26 g (0.2 Mol) 3-Aminocrotonsäureethylester in
70 ml abs. Acetonitril rasch eingetropft. Man rührte 45 Minuten unter Eiskühlung,
30 Minuten bis zum Erreichen der Raumtemperatur und 1 Stunde bei Raumtemperatur nach,
kühlte auf ca. 1°C ab und tropfte bei 1°C - 3°C 16.5 ml 6n NaOH zu. Die resultierende
Mischung wurde im Vakuum bei 35°C Badtemperatur auf ein Rückstandsgewicht von 50 bis
55 g eingeengt, mit 30 ml Wasser versetzt und mehrmals mit Ethylacetat extrahiert.
Die vereinigten Extrakte wurden mit Na
2S0
4 getrocknet, filtriert und im Vakuum eingedampft. Der verbleibende Rückstand (32 -
35 g) wurde mit ca. 100 ml Diisopropylether durchmischt. Der Diisopropylether-Extrakt
wurde von der zähöligen, teils kristallinen Masse abgegossen. Diese wurde in 120 ml
siedendem Ethylacetat gelöst. Die heiße Lösung filtrierte man über Filterhilfe. Im
Filtrat kristallisierte beim Kühlen (Eisbad) das Produkt aus. Nach dem Absaugen und
Auswaschen (mit AcOEt) des kristallinen Anteils konnte durch Einengen der Mutterlauge
eine weitere Menge an reinem Produkt erhalten werden. Man erhielt so 15.6 g (75 %)
2-Amidosulfonyl-3-amino-crotonsäureethylester. Fp 103-104°C.
[0040] Anstelle von Acetonitril konnte auch 1.2-Dimethoxyethan (Glyme) als Lösungsmittel
verwendet werden.
[0041] Nach der gleichen Arbeitsweise wie oben beschrieben wurden erhalten: 2-Amidosulfonyl-3-methylamino-crotonsäureethyl-
ester, Fp 69 - 70°C (aus Ethylacetat/Diisopropylether); Ausbeute: ca. 70 %; α-Amidosulfonyl-ß-amino-zimtsäuremethylester,
Fp 141 - 1420C (aus CH
2Cl
2), Ausbeute: ca. 70%;in diesem Fall wurde als organisches Extraktionsmittel eine größere
Menge CH
2Cl
2, aus dem beim Einengen die Amidosulfonyl-Verbindung sogleich rein anfiel, verwendet.
Es konnte auch Ethylacetat als Extraktionsmittel verwendet werden.
Acetonsulfonamid
[0042] 20,8 g 2-Amidosulfonyl-3-amino-crotonsäureethylester wurden mit 200 ml 2 n Natronlauge
18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man stellte mit konz. Salzsäure auf pH 1 ein,
setzte nochmals 0,2 Mol konz. Salzsäure zu und kochte unter Rückfluß bis zur-beendeten
Gasentwicklung. Nach Eindampfen der Lösung wurde der trockene Rückstand mit Acetonitril
extrahiert. Aus dem Extrakt erhielt man nach erneutem Eindampfen 5,4 g (39 % d.Th.)
Aceton-N-sulfonamid.
[0043] Fp 74 - 76° (i-Propanol).
Beispiel 3
2-N-Methylamidosulfonyl-3-aminocrotonsäure-tert.-butylester
[0044] In die Lösung von 129,5 g (1 Mol) N-Methylamidosulfochlorid in 500 ml Methylenchlorid
tropfte man bei 0 bis 5°C 157 g (1 Mol) 3-Aminocrotonsäure-tert.-butylester und 105
g (1,04 Mol) Triethylamin in 100 ml Methylenchlorid. Nach Stehenlassen des Ansatzes
über Nacht bei Raumtemperatur schüttelte man ihn 3 mal mit Wasser aus, dampfte die
organische Lösung ein, verrieb den kristallisierenden Rückstand mit i-Propylether
und saugte ab. Ausbeute: 200 g (80 % d.Th.) Fp 102°C (Methanol/Wasser).
Aceton-N-methylsulfonamid
[0045] Das Reaktionsprodukt wurde mit 800 ml 2n Salzsäure unter Rückfluß gekocht, bis alles
gelöst war und die Gasentwicklung aufhörte (ca. 2 Stunden). Nach dem Eindampfen im
Rotationsverdampfer wurde der Rückstand mit Acetonitril extrahiert und der Extrakt
erneut eingedampft. Man erhielt 115 g (95 % d.Th.) Aceton-N-methylsulfonamid. Fp 42°C
(Methanol/H
20)
Beispiel 4
2-N-Ethylamidosulfonyl-3-anilino-crotonsäure-tert.-butylester
[0046] Zu 143,5 g (1 Mol) N-Ethylamidosulfochlorid, gelöst in 500 ml Methylenchlorid, tropfte
man bei 0 - 5°C eine Lösung von 233,6 g (1 Mol) 3-Anilinocrotonsäure-tert.-butylester
und 101 g (1 Mol) Triethylamin in 200 ml Methylenchlorid. Man rührte 1 Stunde bei
gleicher Temperatur und weitere 6 Stunden bei Raumtemperatur nach, schüttelte 2 mal
mit Wasser aus und dampfte die Methylenchloridlösung ein. Man erhielt 310 g (91 %
d.Th.) 2-N-Ethyl- amidosulfonyl-3-anilinocrotonsäure-tert.-butylester. Fp 65°C (Methanol)
Aceton-N-ethylsulfonamid
[0047] Das Reaktionsprodukt wurde mit 500 ml 2 n-Salzsäure ca. 2 Stunden unter Rückfluß
gekocht. Nach beendeter Gasentwicklung wurde mit 33 %iger Natronlauge auf pH 11 gestellt
und mit i-Propylether extrahiert. Die wäßrige Lösung wurde mit Salzsäure erneut angesäuert
und im Vakuum eingedampft. Durch Extrahieren mit Acetonitril und Eindampfen des Extraktes
erhielt man 138 g (92 % d.Th.) Aceton-N-ethylsulfonamid. Fp 57°C (i-Propanol).
Beispiel 5
2-N-Phenylamidosulfonyl-3-anilino-crotonsäure-tert.-butylester
[0048] Zu 38 g (0,2 Mol) Phenylamidosulfochlorid, gelöst in 200 ml Methylenchlorid tropfte
man bei 0 - 5°C eine Lösung von 46,6 g (0,2 Mol) 3-Anilinocrotonsäure-tert.-butylester
und 21,0 g (0,21 Mol) Triethylamin in . 100 ml Methylenchlorid. Man hielt 1 Stunde
bei 5°C und ließ über Nacht bei Raumtemperatur stehen. Die Methylenchloridlösung wurde
nach Ausschütteln mit - Wasser eingedampft. Man erhielt 72,4 g (93 % d.Th) kristallisiertem
Rückstand. Fp 108°C; (Methanol).
Aceton-N-phenylsulfonamid
[0049] 19,4 g (50 mMol) Reaktionsprodukt wurden mit 50 ml 2-n-Salzsäure und 30 ml Ethanol
bis zur beendeten Gasentwicklung (1 Stunde) unter Rückfluß gekocht. Nach Abkühlen
kristallisierten 5 g Aceton-N-phenylsulfonamid aus. Durch Einengen der Mutterlauge
erhielt man weitere 4 g. Gesamtausbeute 84 % d.Th.
Fp
920
C (Methanol).
Beispiel 6
[0050] Zu einer Lösung von 16 g (0,1 Mol) Phenylamidosulfochlorid in 50 ml Methylenchlorid
tropfte man bei 30°C 22,7 g (0,1 Mol) 3-Morpholino-crotonsäure-tert.-butylester und
11 g (0,11 Mol) Triethylamin, gelöst in 20 ml Methylenchlorid. Nach 6 Stunden wurde
mit Wasser ausgeschüttelt, Methylenchlorid abdestilliert und der Rückstand mit 100
ml 2n Salzsäure bis zur beendeten Gasentwicklung gekocht. Aus dem Reaktionsgemisch
wurde Aceton-N-phenylsulfonamid chromatographisch mit einem Gemisch von 75 Vol.% Hexan
und 25 vol.% Ethylacetat auf Silicagel abgetrennt.
Beispiel 7
2-Amidosulfonyl-3-amino-hex-2-ensäureethylester
[0051] Zu einer Lösung von 4,10 g (35,5 mMol) Amidosulfochlorid in 20 ml wasserfreiem Acetonitril
wurde in ca. 15 Minuten bei -5°C eine Lösung von 10,72 g (6'8,2 mMol) 3-Aminohex-2-
ensäureethylester in 20 ml wasserfreiem Acetonitril zugetropft. Man rührte 45 Minuten
bei 0° - 2°C, 45 Minuten bei 1°C bis Raumtemperatur und 1,5 Stunden bei Raumtemperatur,
tropfte bei ca. 4
0C 6,4 ml 6n NaOH zu und dampfte die Reaktionsmischung bei 38°C Badtemperatur auf ein
Rückstandsgewicht von ca. 20 g ein. Diesen Rückstand nahm man in einer Mischung von
7 ml Wasser und ca. 100 ml CH
2Cl
2 auf, trennte nach dem Durchmischen die Phasen und schüttelte die wäßrige noch mehrmals
mit CH
2Cl
2 aus. Die vereinigten Extrakte wurden mit Na
2SO
4 getrocknet, filtriert und im Vakuum eingedampft. Den verbleibenden Rückstand löste
man in Ethylacetat. Beim Zusatz von Diisopropylether erfolgte Kristallisation. Die
kristalline Masse wurde abgesaugt, mit Diisopropylether gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Man erhielt so 7,60 g reinen 2-Amidosulfonyl-3-amino-hex-2-en- säureethylester, Fp
102 - 103°C (DC rein), = 90,6 Ausbeute.
2-Oxo-pentan-l-sulfonamid
[0052] 2,36 g (10 mMol) 2-Amidosulfonyl-3-amino-hex-2-ensäureethyl- ester wurden bei Raumtemperatur
in 15 ml 2 n Natronlauge gelöst. Nach 16 Stunden extrahierte man ölige Nebenprodukte
mit Methylenchlorid, säuerte die wäßrige Lösung mit überschüssiger konz. Salzsäure
an und erwärmte 15 Minuten auf 90°C. Nach beendeter Gasentwicklung dampfte man ein
und extrahierte den trockenen Rückstand mit siedendem Ethylacetat. Nach Eindampfen
der Ethylacetatlösung erhielt man 0,76 g (58 % d.Th.) kristallisiertes 2-Oxo-pentan-1-sulfonamid
vom Fp 117°C.
Beispiel 8
2-Amidosulfonyl-3-keto-hexansäureethylester
[0053] Eine Mischung aus 3,54 g (15 mMol) 2-Amidosulfonyl-3-amino- hex-2-ensäureethylester
und 42 ml 4n HCl wurde 4 Stunden bei 32 - 34°C gerührt. Nach Kühlung auf unter 7°C
wurde das Kristallisat abgesaugt und mit Wasser (benötigt wurden etwa 30 ml) neutral
gewaschen. Das wäßrigsaure Filtrat wurde im Vakuum auf ein Volumen von ca. 20 ml eingeengt,
wobei weiteres Kristallisat ausfiel, das abgesaugt und mit wenig Wasser gewaschen
wurde. Man erhielt nach dem Trocknen der beiden kristallinen Anteile 3,36 g (= 94,4
% d.Th.) reinen 2-Amidosulfonyl-3-ketohexansäureethylester, Fp 77 - 78°C.
Beispiel 9
2-Amidosulfonyl-acetessigsäureethylester
[0054] Eine Mischung aus 10,4 g 2-Amidosulfonyl-3-amino-croton- säureethylester und 65 ml
4n HCl wurde 1 Stunde bei 30°C und 3 Stunden bei Raumtemperatur gehalten und anschließend
auf 36 g Rückstandsgewicht im Vakuum eingeengt. Nach 17 Stunden Stehen bei ~4°C wurde
die auskristallisierte Substanz abgesaugt und mit Wasser nachgewaschen. Hierbei fielen
6,6 g reiner 2-Amidosulfonyl-acetessigsäureethylester an. Die wäßrige Mutterlauge
wurde im Vakuum bis auf 15 g Rückstand eingeengt und dann mit CH
2Cl
2 extrahiert. Die vereinigten CH
2C1
2-Extrakte hinterließen nach dem Trocknen, Filtrieren und Eindampfen 3,5 g kristallinen
Rückstand, der aus Ethylacetat/Diisopropylether (3 : 5) umkristallisiert 2,8 g reinen
2-Amidosulfonyl-acetessigsäureethylester (Fp 65 - 66°C) ergab. Die Ausbeute an 2-Amidosulfonylacetessigsäureethylester
betrug somit 9,4 g (= 90
Beispiel 10
2-Amidosulfonyl-benzoylessigsäuremethylester
[0055] Eine Mischung aus 2,57 g α-Amidosulfonyl-ß-amino-zimtsäuremethylester und 20 ml 4n
HCl wurde 2,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend saugte man das Kristallisat
ab und wusch es mit Wasser nach. Nach dem Trocknen erhielt man 2,40 g (= 93 %) reinen
2-Amidosulfonyl-benzoylessigsäuremethylester vom Fp 164-165°C.
Beispiel 11
2-Amidosulfonyl-3-amino-4-phenyl-crotonsäureethylester
[0056] Zu einer Lösung von 3,10 g (26,8 mMol) Amidosulfochlorid in 20 ml wasserfreiem Acetonitril
wurde in ca. 15 Minuten bei -5°C eine Lösung von 10,8 g (50,1 mMol) 3-Amino-4-phenyl-crotonsäureethylester
in 40 ml wasserfreiem Acetonitril zugetropft. Man rührte 45 Minuten bei 0°C bis 2°C,
45 Minuten bei 2°C bis Raumtemperatur und 2 Stunden bei Raumtemperatur nach, tropfte
bei ca. 2°C 4,8 ml 6n NaOH zu und dampfte die Mischung bei 38
0C Badtemperatur auf ein Rückstandsgewicht von ca. 15 g ein. Diesen Rückstand nahm
man in einer Mischung von 12 ml Wasser und ca. 100 ml CH
2C1
2 auf, trennte nach dem Durchmischen die Phasen und schüttelte die wäßrige noch 4 x
mit CH
2Cl
2 aus. Die vereinigten Extrakte wurden mit Na
2SO
4 getrocknet, filtriert und im Vakuum eingedampft. Der verbleibende Rückstand (12,4
g) wurde an einer Kieselgel-Säule (Kieselgel S; Korngröße 0,0063 - 0,2 mm; Säulen-0
24 mm, H 520 mm; Lieferant Riedel de Haen) chromatographiert. Als Elutionsmittel diente
anfangs CH
2Cl
2/ Petrolether 1 : 1, womit überschüssiger 3-Amino-4-phenyl-crotonsäure- bzw. 4-Phenylacetessigsäureethylester
eluiert wurde. Der CH
2Cl
2-Anteil im Elutionsmittel wurde kontinuierlich erhöht, bis nach einigen Zwischenfraktionen
(1600 ml Eluat) mit CH
2Cl
2 der 2-Amidosulfonyl-3-amino-4-phenyl-crotonsäureethylester eluiert wurde. An reinem
2-Amidosulfonylester wurden 4,74 g (= 66,7 %) als zähes farbloses Öl (E/Z-Mischung)
erhalten:
C12H16N2O4S: Ber.: C 50,7 %; H 5,7 %; N 9,9 %; S 11,3 Gef.: CHNS
DC (CH2Cl2/EtOH: 100/5) RF 0,40.
2-0xo-3-phenyl-propan-1-sulfonamid
[0057] 2,84 g (10 mMol) 2-Amidosulfonyl-3-amino-4-phenylcroton- säureethylester wurden in
15 ml 2-n-Natronlauge bei Raumtemperatur gelöst. Nach 16 Stunden extrahierte man ölige
Nebenprodukte mit Methylenchlorid, stellte die wäßrige Lösung mit konz. Salzsäure
auf pH 1 und erwärmte 15 Minuten auf 90°C. Nach Eindampfen der wäßrigen Lösung wurde
der Rückstand mit Ethylacetat extrahiert und der über Natriumsulfat getrocknete Extrakt
erneut eingedampft. Man erhielt 1,43 g (68 % d.Th.) kristallines 2-0xo-3-phenyl-propan-1-sulfonamid.
Beispiel 12
2-Amidosulfonyl-4-phenyl-acetessigsäureethylester
[0058] 1,43 g (5mMol) 2-Amidosulfonyl-3-amino-4-phenyl-croton- säureethylester (gemäß Beispiel
11) wurden mit 45 ml 4n NCl versetzt und 2,5 Stunden bei 32 - 35°C gerührt (die Mischung
blieb dabei zweiphasig). Anschließend extrahierte man mit Ether. Der getrocknete Etherextrakt
wurde filtriert und eingedampft. Dabei verblieben 1,24 g kristalliner Rückstand, bei
dem es sich um bereits praktisch reinen 2-Amidosulfonyl-4-phenyl-acetessigsäureethylester
handelte. Diese Substanz wurde mit wenig Hexan vermischt und abgesaugt. Nach dem Trocknen
wurden 1,16 g (= 81,3 % Ausbeute) reiner 2-Amidosulfonyl-4-phenyl-acetessigsäureethylester
von Fp 77-78°C erhalten.
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Keto-sulfonamiden der Formel I

worin
R1 einen C1-C11-Alkylrest, einen gegebenenfalls durch Halogenatome, C1-C4-Alkyloxy-, Nitro- oder C1-C2-Alkoxycarbonylgruppen substituierten Phenylrest, wobei die Anzahl der Substituenten
am Phenylrest maximal drei ist, oder einen Phenyl-C1-C2-alkylrest, in dem die Phenylgruppe durch ein oder zwei Halogenatome oder C1-C2-Alkoxygruppen substituiert sein kann, und
R2 ein Wasserstoffatom, einen C1-C2-Alkylrest oder einen C6-C12-Arylrest, welcher durch null bis 3 Heteroatome und null bis 2 Kohlenstoffatome enthaltende
Gruppen substituiert sein kann, bedeuten,
dadurch gekennzeichnet,
daß man einen 3-Amino-2-alkensäureester der Formel II

worin
R die vorgenannte Bedeutung hat und R3 und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-C4-Alkylreste, welche auch ringförmig miteinander verknüpft sein können, oder C6-C12-Aralkyl- oder -Arylreste mit null bis 2 Heteroatomen und R5 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, vorzugsweise C1-C4-Alkylrest, welcher Heteroatome enthalten kann, bedeuten mit einem Amidosulfohalogenid
der Formel III

worin R2 die obengenannte Bedeutung hat und X Chlor, Brom oder Fluor bedeutet, in Gegenwart
mindestens eines Äquivalents, bezogen auf den eingesetzten Ester, einer Base umsetzt
und den erhaltenen 3-Amino-2-sulfamoyl-2- alkensäureester der Formel IV

worin R1, R2, R3, R4 und R5 die obengenannte Bedeutung haben, einer sauren oder alkalischen Verseifung und Decarboxylierung
unterwirft.
2. 2-Keto-sulfonamide der Formel I

worin
R1 einen C1-C11-Alkylrest, einen gegebenenfalls durch Halogenatome, C1-C4-Alkyloxy-, Nitro- oder C1-C2-Alkoxycarbonylgruppen substituierten Phenylrest, wobei die Anzahl der Substituenten
am Phenylrest maximal drei ist, oder einen Phenyl-C1-C2-alkylrest, in dem die Phenylgruppe durch ein oder zwei Halogenatome oder C1-C2-Alkoxygruppen substituiert sein kann, und
R ein Wasserstbffatom, einen C1-C12-Alkylrest oder einen C6-C12-Arylrest, welcher durch null bis 3 Heteroatome und null bis 2 Kohlenstoffatome enthaltende
Gruppen substituiert sein kann, bedeuten, ausgenommen die Verbindungen der Formel
I, in welcher
R1 ein C1-C4-Alkyl- odr Phenylrest ist und R2 Wasserstoff bedeutet, und
R ein Phenylrest ist und R2 einen Phenyl-, Cyclohexyl-oder n-Butylrest bedeutet.
3. Verfahren zur Herstellung von3-Amino-2-sulfamoyl-2-alken- säureestern der der Formel
IV
R einen C1-C11-Alkylrest, einen gegebenenfalls durch Halogenatome, C1-C4-Alkyloxy-, Nitro- oder C1-C2-Alkoxycarbonylgruppen substituierten Phenylrest, wobei die Anzahl der Substituenten
am Phenylrest maximal drei ist, oder einen Phenyl-C1-C2-alkylrest, in dem die Phenylgruppe durch ein oder zwei Halogenatome oder C1-C2-Alkoxygruppen substituiert sein kann, und
R2 ein Wasserstoffatom, einen C1-C12-Alkylrest oder einen C6-C12-Arylrest, welcher durch null bis 3 Hetero-. atome und null bis 2 Kohlenstoffatome
enthaltende Gruppen substituiert sein kann, bedeuten,
R3 und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-C4-Alkylreste, welche auch ringförmig miteinander verknüpft sein können, oder C6-C12-Aralkyl- oder C6-C12-Arylreste mit null bis zwei Heteroatomen und R einen verzweigten oder unverzweigten
C1-C18-Alkylrest, welcher Heteroatome enthalten kann, bedeuten,
dadurch gekennzeichnet,
daß man einen 3-Amino-2-alkensäureester der Formel II

worin
R1, R3, R4 und R5 die vorgenannte Bedeutung haben mit einem Amidosulfohalogenid der Formel III

worin R2 die obengenannte Bedeutung hat und X Chlor, Brom oder Fluor bedeutet, in Gegenwart
mindestens eines Äquivalents, bezogen auf den eingesetzten Ester, einer Base umsetzt.
4. 3-Amino-2-sulfamoyl-2-alkensäureester der Formel IV
R1 einen C1-C11-Alkylrest, einen gegebenenfalls durch Halogenatome, C1-C4-Alkyloxy-, Nitro- oder C1-C2-Alkoxycarbonylgruppen substituierten Phenylrest, wobei die Anzahl der Substituenten
am Phenylrest maximal drei ist, oder einen Phenyl-C1-C2-alkylrest, in dem die Phenylgruppe durch ein oder zwei Halogenatome oder C1-C2-Alkoxygruppen substituiert sein kann, und
R2 ein Wasserstoffatom, einen C1-C12-Alklrest oder einen C6-C12-Arylrest, welcher durch'null bis 3 Heteroatome und null bis 2 Kohlenstoffatome enthaltende
Gruppen substituiert sein kann, bedeuten,
R3 und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-C4-Alkylreste, welche auch ringförmig miteinander verknüpft sein können, oder C6-C12-Aralkyl- oder C6-C12-Arylreste mit null bis zwei Heteroatomen und R einen verzweigten oder unverzweigten
C1-C18-Alkylrest, welcher Heteroatome enthalten kann, bedeutet.