[0001] Die Erfindung betrifft eine Misch- und Dosiervorrichtung für Schüttgüter, insbesondere
für Baustoffe, Düngemittel od. dgl., mit einem Antrieb und mit einem Beschickungs-oder
Vorratsbehälter, vorzugsweise einem insbesondere Füße aufweisenden Silo, dessen untere
Auslauföffnung in die Mischvorrichtung mündet.
[0002] Aus der DE-OS 23 40 246 ist bereits eine derartige Vorrichtung in Form einer kontinuierlichen
Mischpumpe bekannt, die unmittelbar unter ein Vorratssilo od. dgl. Beschickungsbehälter
angehängt werden kann. Dadurch soll die Zwischenschaltung von Druckluft-Fördereinrichtungen
vermieden werden. Die aus Mischpumpe, Antriebsmotor, Mischwelle und Exzenterschneckenpumpe
bestehende bekannte Vorrichtung ist dabei schräg abfallend unter dem senkrechten Vorratsbehälter
angeordnet. Dabei ist ein Übertragungsstück von dem Silo zu der Mischeinrichtung und
deren Eintrittsöffnung erforderlich, welches eine Querschnittsverminderung zwischen
dem Auslauf des Silos und der Vorrichtung herstellt. In nachteiliger Weise kann somit
der Auslaufquerschnitt des Silos nicht voll ausgenutzt werden. Darüber hinaus besteht
bei einer schrägen Anordnung der Mischvorrichtung vor allem bei Schüttgütern, die
zur Entmischung neigende Komponenten aufweisen, eine gewisse Entmischungsgefahr, weil
über den Verlauf der schrägstehenden Mischvorrichtung ständig unterschiedlich gerichtete
Kraftkomponenten an den einzelnen Mischungsbestandteilen angreifen.
[0003] Darüber hinaus werden die Lager und die Mischwerkzeuge durch die schräge Anordnung
einseitig stärker belastet, was zu ungünstigen Verschleißerscheinungen führt.
[0004] Zwar ist aus DE-PS 29 03 373 auch bereits eine vergleichbare Vorrichtung bekannt,
bei der die Mischvorrichtung im wesentlichen horizontal oder zum Füllen von Behältern
mit höheren Rändern schräg ansteigend angeordnet ist. Eine derartige Vorrichtung hat
sich zum Beschicken von Aufnahmebehältern bewährt, deren öffnungsrand gleich hoch
oder höher als die Mischvorrichtung liegt. Dabei wird jedoch auch in Kauf genommen,
daß das Schüttgut zunächst vertikal aus dem Vorratsbehälter austritt und dann umgelenkt
werden muß.
[0005] Eine Umlenkung des Schüttgutes in eine horizontale oder auch eine schräg abfallende
Förderrichtung ist vor allem bei schlecht fließendem Material oder bei solchem Material,
welches zur Entmischung neigt, weil es aus Mischungsbestandteilen unterschiedlicher
Dichte und/oder Korngröße besteht oder bei Schüttgütern, die zur Verdichtung neigen,
ungünstig, da bei dem entstehenden Produkt mit entsprechenden Abweichungen vor allem
der Mischungsverhältnisse gerechnet werden muß. Demgemäß müssen Zuschlagstoffe und
dabei vor allem hochwertige Bindemittel bisher in entsprechendem Überschuß beigemischt
werden, damit auch bei einer Entmischung und unter sonstigen ungünstigen Mischungsbedingungen
die Mindestfestigkeit des Endproduktes erreicht wird.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei welcher eine Entmischungsgefahr weitestgehend vermieden bzw.
einer solchen Gefahr entgegengewirkt werden kann, so daß insbesondere hochwertige
Bindemittel in einer Mischung in reduzierter Menge benötigt werden und dennnoch spätere
Schäden an Bauwerken u. dgl. vermieden werden. Darüber hinaus soll ein möglichst homogenes
Produkt aus der Vorrichtung hervorgehen und der Verschleiß der einzelnen Teile der
Vorrichtung, insbesondere einer dieser eventuell zugehörenden Pumpe soll auf ein Mindestmaß
reduziert sein.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß die Mischwelle für das
oder die Mischwerkzeuge der Mischvorrichtung unter der Auslauföffnung des Vorratsbehälters
vertikal angeordnet ist und daß der Dosiervorrichtung eine Vormischkammer mit wenigstens
einem Mischwerkzeug vorgeschaltet ist. Durch die vertikale Anordnung entfallen einseitige
Belastungen der Mischwerkzeuge, der Dosiervorrichtung und ihrer Lagerungen, so daß
dadurch bereits der Verschleiß vermindert oder zumindest vergleichmäßigt wird, so
daß nicht einzelne Teile vorzeitig verschlissen sind. Darüber hinaus kann durch diese
Anordnung der Auslaufquerschnitt des Silos voll ausgenutzt werden, weil die Mischvorrichtung
unmittelbar unter der Auslauföffnung angeordnet ist. Die Schwerkraft kann dabei den
Übergang aus dem Vorratsbehälter in die Vorrichtung bestmöglich unterstützen, weil
eine Umlenkung der Förderrichtung nicht erfolgt. Dadurch ist auch eine Entmischungsgefahr
zumindest verminder und mit der Vormischkammer kann einer eventuellen Entmischung
entgegengewirkt werden. Ferner sorgt die Vormischung für eine gleichmäßige Materialdichte,
was für die anschließende insbesondere volumetrische Dosierung erforderlich ist. Es
wäre denkbar, den Antriebsmotor koaxial zu der Mischwelle anzuordnen, wozu er dann
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vertikal durch den Silobehälter geführt sein
müßte. Vor allem bei großen Vorratsbehältern wäre dies relativ schwierig. Eine Ausgestaltung
der Erfindung von erheblicher Bedeutung kann deshalb darin bestehen, daß der Antriebsmotor
seitlich der Vorrichtung angeordnet ist und über Antriebs- oder Getriebemittel mit
der vertikalen Mischwelle angeordnet und vorzugsweise über einen Kettentrieb mit dieser
verbunden sein oder die Motorwelle könnte auch quer zur Mischwelle angeordnet und
mittels Kegelrad, Stirnrad oder Kardangelenk mit dieser verbunden sein. Die Antriebsmittel
von dem Antriebsmotor zur Mischwelle sind dabei zweckmäßigerweise in einem geschlossenen,
in die Mischvorrichtung ragenden Gehäuse angeordnet. Dies ist ohne weiteres möglich,
weil die Mischvorrichtung aufgrund ihrer unmittelbaren vertikalen Anordnung in Fortsetzung
der Auslauföffnung des Silos einen großen Durchtrittsquerschnitt haben kann.
[0008] Vor allem für die Aufbereitung von Baustoffmischungen ist es vorteilhaft, wenn koaxial
zu der Vormischkammer unterhalb eines Mischers wenigstens eine Zuführung für Anmachwasser
oder Flüssigkeiten vorgesehen ist. Neben Baustoffmischungen können dadurch jedoch
auch andere Stoffe aufbereitet oder z. B. durch Zuführung von farbigen Flüssigkeiten
gefärbt werden. Beispielsweise ist die Aufbereitung von Weißkalkhydrat zu Kalkmilch
innerhalb eines Produktionsprozesses möglich. Darüber hinaus könnten mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf diese Weise unterschiedlichste Stoffe zur Herstellung von Mischungen
innerhalb von Produktions- oder Fertigungsprozessen dosiert und aufbereitet werden.
[0009] Koaxial zur Mischwelle kann eine Förderpumpe, insbesondere eine Schneckenpumpe angeordnet
sein. Diese kann das mit Flüssigkeit angemachte Mischungsprodukt unmittelbar zu einer
Bearbeitungsstelle oder zu einer Weiterverarbeitung fördern. Vor allem angemachter
Mörtel oder Putz läßt sich so unmittelbar an die entsprechende Stelle eines Bauwerkes
bringen. Dabei hat sich gezeigt, daß größere Wege überbrückt werden können, als wenn
zunächst das trockene Mischungsprodukt mit Druckluftförderung zu einer Misch- und
Anmach-Vorrichtung befördert würde.
[0010] Zum Vormischen des trockenen Gutes kann zwischen der Mischkammer mit der Flüssigkeitszufuhr
und dem Vorratsbehälter wenigstens ein, vorzugsweise auf der Mischwelle angeordnetes
Vormischwerkzeug vorgesehen sein. Dabei kann das Vormisch-Werkzeug unterhalb des Gehäuses
für den Antrieb angeordnet sein und oberhalb des Gehäuses kann vorzugsweise eine dachförmige
Leitvorrichtung vorgesehen sein, deren First gegen die Siloöffnung gerichtet ist und
deren größte Breite etwa der des Gehäuses für die Antriebsmittel entspricht. Somit
wird das aus dem Silo kommende Trockenmaterial in vorteilhafter Weise in zwei vorzugsweise
gleichgroße Ströme halbiert, so daß der Silo nicht einseitig auslaufen kann. Dabei
gelangt dieses geteilte Material dann in den Bereich des Vormischwerkzeuges, so es
wieder vermischt wird, so daß einer eventuellen Entmischung auf dem Wege bis zu dem
Vormischwerkzeug, die aufgrund der gesamten Anordnung allerdings allenfalls in geringem
Umfang auftritt, wieder entgegengewirkt wird. Ferner wird die Dichte des Materials
vergleichmäßigt.
[0011] Eine Ausgestaltung der Erfindung von erheblicher Bedeutung kann darin bestehen, daß
eine Antriebswelle, vorzugsweise die Mischwelle, nach oben über das Gehäuse für die
Antriebsmittel vorsteht und oberhalb dieses Gehäuses wenigstens ein Vormischwerkzeug
trägt. Dieses kann vor allem bei schwerer fließendem Gut für einen guten Nachfluß
sorgen. Ausgestaltungen dieses Vormischwerkzeuges sind Gegenstand von weiteren Ansprüchen.
Eine besonders zweckmäßige Ausbildung kann dabei darin bestehen, daß wenigstens eine
schwenkbare Rührschaufel vorgesehen ist, die mit ihrem Querschnitt schräg zur Drehrichtung
angeordnet ist, so daß sie durch die Drehbewegung innerhalb des Materiales bis in
den Siloquerschnitt hinein selbsttätig aufklappbar und durch eine gegenläufige Drehbewegung
einklappbar ist. Die Schrägstellung ist also so gewählt, daß an der Rührschaufel bei
ihrem Durchlauf durch das Material eine Art Auftriebskomponente entsteht, die sie
bei der einen Drehrichtung aufklappt, so daß sie ihre Rührfunktion gut ausüben kann,
während bei einer gegenläufigen Drehung das Einklappen erfolgt. Dies hat den erheblichen
Vorteil, daß zwar während des Betriebes von der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein
Vormischwerkzeug bis in das Siloinnere ragen kann, bei Stillsetzung der Vorrichtung
diese jedoch nicht mehr in den Silo ragt und somit gegebenenfalls ohne Schwierigkeiten
von dem Silo entfernt werden kann. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin,
daß die aufklappbare Rührschaufel mit einem sie tragenden Drehteller od. dgl. in Arbeitsstellung
einen stumpfen Winkel derart bilden kann, daß sie in Arbeitsstellung etwa parallel
zu dem trichterförmigen Auslaufbereich des Silos steht bzw. umläuft. Dadurch wird
ein Nachfließen aus diesem Bereich des Silos noch besser begünstigt.
[0012] Eine Ausgestaltung der Erfindung von eigener schutzwürdiger Bedeutung kann darin
bestehen, daß die Mischvorrichtung unmittelbar am Silo od. dgl. angeflanscht sein
kann. Somit ist ein Zwischenstück mit Verschlußklappe entbehrlich, so daß die Vorrichtung
entsprechend höher an dem Silo zu liegen kommt und dieses Zwischenstück mit Klappe
eingespart werden kann.
[0013] Dabei ist eine ganz besonders günstige Ausgestaltung möglich, bei der die Mischvorrichtung
über eine seitlich des Silos angeordnete Drehverbindung od. dgl. parallel zu sich
selbst von dem Bereich der Auslauföffnung wegschwenkbar ist. Der Verbindungs- oder
Abdichtungsflansch der Mischvorrichtung kann dabei eine plattenförmige Fortsetzung
entgegen seiner Ausschwenkrichtung aufweisen, die beim Ausschwenken der Mischvorrichtung
von der Siloöffnung weg als Blindflansch, Schieber od. dgl. die Auslauföffnung des
Silos verschließt. Somit kann die Mischvorrichtung aus dem Bereich des Silos entfernt
und dieser auch bei fehlendem Zwischenstück mit Verschlußklappe dicht verschlossen
werden.
[0014] Ausgestaltungen dieser verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten der Mischvorrichtung
am Silo, die das Entfernen der Mischvorrichtung für Reinigungs- oder Reparaturzwecke
ermöglicht, ohne daß am Silo ein Zwischenstück mit Verschlußklappe angeordnet sein
muß, sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
[0015] Es sei noch erwähnt, daß insbesondere zum rechtzeitigen Stillsetzen der Vorrichtung
bei hochsteigender Flüssigkeit neben oder anstelle einer Überwachung mit Sonden am
Antriebsmotor eine Stromaufnahme-Meß- und/oder -begrenzungsvorrichtung gegebenenfalls
mit Abschaltsteuerung oder -regelung für den Wasserzulauf vorgesehen sein kann. Steigt
nämlich das Anmachwasser innerhalb der Vorrichtung hoch, weil beispielsweise die angemachte
Mischung nicht schnell genug abgefördert wird, gelangt es in den Bereich der Vormischwerkzeuge
und erhebt dort den Widerstand für diese Werkzeuge. Demgemäß steigt die Stromaufnahme
des Antriebsmotors. Dies kann ausgenutzt werden, um Steuer- und Regelvorgänge in Gang
zu setzen, die den Flüssigkeitsspiegel wieder senken bzw. dem Hochsteigen entgegenwirken
oder aber die Vorrichtung abschalten, bevor die Flüssigkeit in den Bereich des Silos
gelangen kann.
[0016] Vor allem bei Kombination der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich
eine Vorrichtung, bei welcher Mischgut, welches beispielsweise schon in einem Silo
angeliefert wird, oder aber aus einem Vorratssilo entnommen werden soll, mit geringem
maschinellem Aufwand seiner Verarbeitung zugeführt werden kann. Dabei ist nur ein
einziger Antrieb erforderlich, mit dem das Mischgut aus dem Silo über eine Mischvorrichtung
in eine Förder- od. dgl. Dosiervorrichtung gelangen kann. Dementsprechend einfach
ist die Bedienung und auch die Sicherheit.
[0017] Dennoch können große Fördermengen und eine große Förderweite erzielt werden und bei
der Herstellung z. B. des Putzmörtels läßt sich wegen der Vermeidung von Entmischungen
bzw. der vorgesehenen Vormischung eine gleichmäßige Konsistenz und gute Pumpbarkeit
bis zu einer Schlauchlänge von z. B. ca. 60 Metern erreichen. Dennoch ist kein übermäßiger
Verschleiß am Mantel einer Schnecken-Förderpumpe zu erwarten. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß die gesamte Vorrichtung eine relativ geringe Bauhöhe haben kann,
so daß ein ausreichend großer Vorrat in einem Silo bereitgestellt werden kann, der
auch ohne Fundamente aufstellbar ist.
[0018] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter
Darstellung:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Silobehälters mit Füßen, an dessen Auslauf eine erfindungsgemäße
Misch- und Dosiervorrichtung unmittelbar und vertikal angeflanscht ist,
in vergrößertem Maßstab
Fig. 2 teilweise im Längsschnitt die erfindungsgemäße Vorrichtung und ihren Antrieb,
Fig. 3 eine teilweise im Querschnitt gehaltene Draufsicht der in Fig. 2 dargestellten
Misch- und Dosiervorrichtung, wobei oberhalb eines Gehäuses für Antriebsmittel eine
dachförmige Abweisevorrichtung für das Schüttgut vorgesehen ist,
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Misch- und Dosiervorrichtung,
wobei oberhalb des Gehäuses für die Antriebsmittel ein Vormischwerkzeug vorgesehen
ist,
Fig. 5 eine Draufsicht der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 6 eine weitere Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem oberhalb
der Antriebsmittel angeordneten Vormischwerkzeug, dessen Rührschaufeln durch die Drehbewegung
und den Widerstand des Schüttgutes auf- und einklappbar ist,
Fig. 7 eine Draufsicht der in Fig. 6 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 8 eine Draufsicht einer Vorrichtung, die um eine exzentrisch zur Auslauföffnung
des Silos angeordnete Achse von der öffnung wegschwenkbar ist und in Fortsetzung des
Befestigungsflansches einen Blindflansch zum Verschließen der Siloöffnung bei dieser
Schwenkbewegung hat,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch die Flanschverbindung und die Schwenkachse der Vorrichtung,
Fig. 10 eine Draufsicht einer abgewandelten Ausführungsform einer Misch- und Dosiervorrichtung,
die um eine vertikale, exzentrisch zur Auslauföffnung angeordnete Drehachse von der
Auslauföffnung wegschwenkbar ist, wobei ein in den Bereich der Auslauföffnung schwenkbarer
Verschlußschieber vorgesehen ist, sowie
Fig. 11 einen Längsschnitt durch die Verbindung zwischen Siloauslauf und aus derem
Bereich ausschwenkbarer Dosier- und Mischvorrichtung gemäß Fig. 10.
[0019] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Misch- und Dosiervorrichtung, im folgenden auch
nur Mischvorrichtung oder nur Vorrichtung 1 genannt, dient vor allem dazu, Schüttgüter,
insbesondere Baustoffe, Düngemittel od. dgl. zu dosieren und zu mischen und im Ausführungsbeispiel
auch einer weiteren Verarbeitung zuzuführen bzw. diese Schüttgüter weiterzubefördern.
Dabei hat die Vorrichtung 1 einen Antriebsmotor 2 und ferner gehört ihr ein Beschickungs-
oder Vorratsbehälter zu bzw. sie ist an einem derartigen Behälter befestigt, wobei
es sich im Ausführungsbeispiel um einen Silo 3 mit Füßen 4 für seine Aufstellung handelt.
Die Vorrichtung 1 ist an der unteren Auslauföffnung 5 dieses Silos 3 befestigt, was
vor allem in den Figuren 2 bis 11 deutlich wird. Dabei mündet diese Auslauföffnung
5 unmittelbar in die Mischvorrichtung 1.
[0020] In allen Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, daß die Mischwelle 6 für das oder
die Mischwerkzeuge 7 vertikal unter der Auslauföffnung 5 des Vorratsbehälters 3 angeordnet
ist und daß der Vorrichtung 1 eine Vormischkammer 8 mit wenigstens einem Vormischwerkzeug
9 (Fig. 2), 10 (Fig. 4) oder 11 (Fig. 6) vorgeschaltet ist. Der Antriebsmotor 2 ist
seitlich der Vorrichtung 1 angeordnet und über noch zu beschreibende Antriebs- oder
Getriebemittel mit der vertikalen Mischwelle 6 verbunden. In den Ausführungsbeispielen
gemäß den Figuren 2, 4 und 6 ist dabei die Motorwelle 12 parallel zu der Mischwelle
6 angeordnet und über einen Kettentrieb mit dieser verbunden. Man erkennt in allen
Ausführungsbeispielen jeweils die Kettenräder 13, während die Kette selbst der besseren
übersicht wegen nicht eingezeichnet ist. Es wäre aber auch möglich, andere Antriebsmittel
vorzusehen, beispielsweise ein Vorgelege od. dgl. Ferner wäre es möglich, die Motorwelle
12 quer zur Mischwelle 6 anzuordnen und mittels Kegelrad oder Stirnrad oder Kardangelenk
mit dieser zu verbinden. Dabei sind die Antriebsmittel 12 und 13 von dem Antriebsmotor
2 zu der Mischwelle 6 in einem geschlossenen, in die Mischvorrichtung 1 ragenden Gehäuse
14 angeordnet. Koaxial unter der Vormischkammer 8 befindet sich der eigentliche Mischer
mit dem Mischwerkzeug 7, in dessen Bereich wenigstens eine nicht näher dargestellte
Zuführung für Flüssigkeit oder Anmachwasser vorgesehen sein kann. Darüber hinaus kann
eine öffnung 15 vorgesehen sein, durch die das Mischwerkzeug 7 Luft anzieht, so daß
die angemachte Mischung auch Luftblasen und Luftporen enthält, was nicht nur ihre
Förderbarkeit verbessert, sondern später auch beispielsweise zu wärmedämmenden Eigenschaften
führt. Koaxial zur Mischwelle 6 ist im Ausführungsbeispiel eine Förderpumpe 16, vorzugsweise
eine Schneckenpumpe angeordnet, die die angemachte Mischung zu ihrem Bestimmungsort
pumpen kann. Vor allem bei einer mit Luftporen durchsetzten Mischung können dabei
sehr große Förderweiten erzielt werden, so daß ein an die Pumpe 16 angeschlossener
Schlauch 17 eine entsprechend große Länge von bis zu ca. 60 Metern haben kann, so
daß im Falle von angemachtem Putz auch relativ hohe Gebäude von einem einzigen Standort
aus bedient werden können.
[0021] In Fig. 2 ist vorgesehen, daß zum Vormischen des noch trockenen Gutes zwischen der
Mischkammer 18, die das Mischwerkzeug 7 und die Flüssigkeitszufuhr aufweist, und dem
Vorratsbehälter 3 wenigstens ein in diesem Falle auf der Mischwelle 6 angeordnetes
Vormischwerkzeug 9 vorgesehen ist. Dabei befindet sich gemäß Fig. 2 dieses Vormischwerkzeug
9 unterhalb des Gehäuses 14 für den Antrieb und oberhalb dieses Gehäuses 14 ist eine
in dessen Längsrichtung verlaufende dachförmige Leitvorrichtung 19 vorgesehen, deren
First 2C gegen die Siloöffnung 5 gerichtet ist und deren größte Breite etwa der des
Gehäuses 14 für die Antriebsmittel entspricht, was in Fig. 3 erkennbar ist. Dabei
ist in Fig. 2 diese Leitvorrichtung 19 außerdem noch um 90° gedreht im Querschnitt
dargestellt, um diesen Querschnitt zu verdeutlichen, während sie jedoch in Wirklichkeit
in Längsrichtung des Gehäuses 14 angeordnet ist. Fig. 3 zeigt, daß dabei diese Leitvorrichtung
19 über den gesamten Querschnitt der Vormischkammer 8 oder aber nur bis zum Ende des
Gehäuses 14 reichen kann. Diese Leitvorrichtung 19 halbiert den aus dem Silo austretenden
Materialstrom in zwei Teile, so daß ein einseitiges Entleeren des Silos 3 vermieden
wird.
[0022] Darüber hinaus kann der so geteilte Schüttgut-Strom von dem Vormischwerkzeug 9 erfaßt
und durchmischt werden, so daß eventuell entstandenen Entmischungen entgegengewirkt
wird.
[0023] In den Figuren 4 und 6 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher eine Antriebswelle,
in diesem Falle die Mischwelle 6 nach oben über das Gehäuse 14 vorsteht und oberhalb
dieses Gehäuses 14 wenigstens ein Vormisch- werkzeug 10 oder 11 trägt. Dadurch kann
der Nachfluß aus dem Silobehälter 3 verbessert werden. Diese Vormischwerkzeuge 10
und 11 können die einzigen Vormischwerkzeuge sein, sie können jedoch auch mit dem
unterhalb des Gehäuses 14 befindlichen Vormischwerkzeug 9 gemäß Fig. 2 kombiniert
sein.
[0024] Als Vormischwerkzeug 10 oder 11 ist in den Figuren 4 und 6 oberhalb der Antriebsmittel
wenigstens ein Arm 21, gegebenenfalls auch ein Ring oder eine Scheibe od. dgl. vorgesehen,
an der im Bereich des Außenumfanges zumindest ein nach oben gerichteter Finger 22,
eine Mischschaufel 23 od. dgl. angebracht ist. Fig. 4 zeigt dabei eine Ausführungsform
mit einem festen umlaufenden Mischfinger 22, der gemäß Fig. 5 flacheisenartig ist
und mit seinem Querschnitt etwas schräg steht, um eine gute Rührwirkung zu erzielen.
Dabei ist in Fig. 4 gestrichelt angedeutet, daß dieser Rührfinger auch bis in den
Bereich der öffnung 5 und etwas höher ragen kann, um das Nachfließen zu erleichtern.
[0025] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher eine Mischschaufel 23 noch höher in
den Silo 3 ragen kann, ohne jedoch die Montierbarkeit und Demontierbarkeit der Vorrichtung
1 zu behindern. In diesem Falle trägt der oberhalb der Antriebsmittel und dem Gehäuse
14 angeordnete Drehkörper oder Arm 21 wenigstens eine im Bereich seines Außenumfanges
um ein Gelenk 24 aufschwenkbare oder aufklappbare Rührschaufel 23, die mit ihrem Querschnitt
ebenfalls schräg zur Drehrichtung gemäß dem Pfeil Pf 1 in Fig. 7 angeordnet ist, so
daß sie sich durch die Drehbewegung innerhalb des Materiales wie ein Propeller oder
eine Schraube selbsttätig seitwärts bewegt und aufklappt bzw. durch eine gegenläufige
Drehbewegung einklappt. Dies ist durch den Doppelpfeil Pf 2 in Fig. 6 angedeutet.
Dabei erkennt man in Fig. 6 ferner, daß die aufklappbare Rührschaufel 23 in Arbeitsstellung
mit ihrem Drehkörper 21 einen stumpfen Winkel bildet und etwa parallel zu dem trichterförmigen
Auslaufbereich 25 des Silos 3 steht, so daß hier kein Schüttgut festbacken kann, sondern
für ein Nachfließen auch aus diesen Randbereichen gesorgt wird. Dennoch ragt die Rührschaufel
23 in Ruhestellung nicht in den Silobereich, so daß eine Demontage oder ein noch zu
beschreibendes seitliches Wegschwenken der Vorrichtung 1 aus dem Bereich der Auslauföffnung
5 des Silos 3 nicht durch diese in Arbeitsstellung in den Silo ragenden Mischwerkzeuge
behindert wird. Es sei erwähnt, daß als Vormischwerkzeug gegebenenfalls auch zwei
sich gegenüberliegende insbesondere aufklappbare Rührschaufeln 23 an dem Dreharm 21
angebracht sein können.
[0026] Während in Fig. 2 und 4 jeweils zwei Kettenräder 13 unmittelbar auf die Mischwelle
6 einwirken, so daß die Antriebskräfte auf zwei Ketten verteilt werden können, ist
in Fig. 6 vorgesehen, daß die Antriebswelle des Motors 12 auch zwei Abtriebszahnräder,
Kettenräder 26 od. dgl. aufweist, deren eines über ein entsprechendes Antriebsmittel,
im Ausführungsbeispiel eine nicht dargestellte Kette, mit dem entsprechenden Kettenrad
13 der Mischwelle 6 und deren anderes mit einem Antriebsrad 27 für das oberhalb des
Gehäuses 14 angeordnete Vormischwerkzeug 11 verbunden ist. Man erkennt deutlich, daß
dabei die Antriebswelle 6 und ein Wellenstummel 28 für das Vormisch- werkzeug 11 voneinander
unabhängig drehbar sind. Somit können zwischen Vormischwerkzeug 11 und Antriebsmotor
2 einerseits und Mischwelle 6 und Antriebsmotor 2 andererseits verschiedene Übersetzungen
vorgesehen sein und das Vormischwerkzeug kann vorzugsweise eine geringere Drehzahl
als die Mischwelle 6 haben. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn sich Rührschaufeln
23 auf einen erheblich größeren Umfang aufklappen und bei gleichbleibender Drehzahl
eine zu große Umfangsgeschwindigkeit bekämen. Die Umfangsgeschwindigkeit kann also
durch die Herabsetzung der Drehzahl an das Material im Silo 3 angepaßt werden.
[0027] In allen Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, was in den Figuren 2, 4, 6, 9 und
11 besonders deutlich wird, daß die Mischvorrichtung 1 unmittelbar am Silo 3 angebracht
ist, der Silo 3 also kein Zwischenstück mit Verschlußklappe benötigt. In den Figuren
8 bis 11 ist dargestellt, wie dennoch der Silo 3 verschlossen werden kann, wenn die
Vorrichtung 1 aus dem Bereich der Auslauföffnung 5 herausbewegt werden soll. Dabei
erkennt man in diesen Figuren, daß die Mischvorrichtung 1 über eine seitlich des Silos
3 und dessen öffnung 5 angeordnete Drehverbindung 29 parallel zu sich selbst von dem
Bereich der Auslauföffnung 5 wegschwenkbar ist. Dies erkennt man vor allem anhand
der gestrichelten Darstellung der Fig. 8.
[0028] Der Verbindungs- oder Abdichtflansch 30 der Mischvorrichtung 1 hat dabei entgegen
seiner Ausschwenkrichtung eine plattenförmige Fortsetzung 31, die beim Ausschwenken
der Mischvorrichtung 1 als Blindflansch, Schieber od.dgl. die Auslauföffnung 5 des
Silos 3 verschließt und eine entsprechende Größe hat. Man erkennt die etwas geschwungene
Form dieser plattenförmigen Fortsetzung 31 gut anhand der Fig. 8 und aus der gestrichelten
Darstellung wird deutlich, daß diese ausgebauchte Platte 31 an ihrem Außenumriß einen
Kreisabschnitt hat, dessen Mittelpunkt die Drehachse 29 ist. Die sich anschließende
Kontur mit engerem Krümmungsradius entspricht etwa dem Umfangskreis des Abdichtflansches
30 und kann somit in der gestrichelt dargestellten Position die Auslauföffnung 5 sicher
verschließen.
[0029] In Fig. 11 erkennt man zwischen der Auslauföffnung 5 des Silos 3 und dem Eintritt
in die Mischvorrichtung 1 einen eigenen Schieber 32 und die Mischvorrichtung 1 ist
um eine horizontale Achse 33 von der Auslauföffnung 5 des Silos 3 abklappbar. Der
Schieber 32 kann um eine exzentrische vertikale Drehachse 34 gemäß dem Doppelpfeil
in Fig. 10 unter die Auslauföffnung 5 oder von dieser weg verschwenkt werden. Befindet
er sich in der in gestrichelter Darstellung angedeuteten Position unter der Auslauföffnung
5, kann die Vorrichtung 1 um ihre Schwenkachse 33 abgeklappt und in dieser Position
gereinigt oder repariert werden.
[0030] Um die Schwenkbewegungen zum Verschließen der Auslauföffnung 5 gemäß Fig. 8 oder
10 zu erleichtern, kann der der Durchtrittsöffnung 5 zugewandte Rand 35 entweder des
an die Mischvorrichtung 1 angeschlossenen Blindflansches 31 oder des Schwenkschiebers
32 gerundet oder gar geschärft sein. Dadurch können diese Teile dann bei der beschriebenen
Schwenkbewegung zur Durchführung des Verschlusses die zunächst durch die Auslauföffnung
5 in den Mischer 1 ragende Materialsäule leichter durchschneiden. Anhand der Fig.
2 erkennt man noch, daß die Mischvorrichtung 1 im Bereich der Flüssigkeitszufuhr unter
einer zwischen der Vormischkammer 8 und der eigentlichen Mischkammer 18 angeordneten
Trennwand 36 an einer Drehscheibe 37 sowohl nach oben als auch nach unten gerichtete
Mischwerkzeuge 7 aufweist, wobei der Durchmesser der Mischkammer 18 den ihrer Austragöffnung
38 erheblich übertrifft. Dadurch bekommt das Material trotz der vertikalen Anordnung,
die an sich für einen relativ schnellen Durchfluß sorgen würde, eine ausreichende
Verweilzeit, um gut durchmischt und eventuell mit Luftporen versehen werden zu können.
Die untere Stirnseite 39 der Mischkammer ist dabei am übergang zu dessen Auslauf 38
und insbesondere zu der daran angeschlossenen Förderpumpe 16 trichterförmig gerundet
oder auch teilweise abgeschrägt und die benachbarten Mischwerkzeuge 7 haben in diesem
Bereich eine entsprechende Schrägung.
[0031] Sollte aus der Mischkammer 18 bei irgendwelchen Störungen Flüssigkeit hochsteigen,
gelangt diese in die Vormischkammer und erhöht den Widerstand der Vormischwerkzeuge
insbesondere eines Vormischwerkzeuges 9. Dies wirkt sich in einer höheren Stromaufnahme
des Antriebsmotors 2 aus, so daß an diesem Motor eine Stromaufnahme Meßvorrichtung
oder eine Strombegrenzungsvorrichtung vorgesehen sein kann, die über eine Abschaltsteuerung
oder Regelung auch die Flüssigkeitszufuhr, vor allem aber den Motor stillsetzen kann,
um die gesamte Mischvorrichtung 1 abzuschalten und ein Vordringen der Flüssigkeit
in den Silo 3 zu verhindern.
[0032] Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
1. Misch- und Dosiervorrichtung für Schüttgüter, insbesondere für Baustoffe, Düngemittel,
Mischungen dieser Stoffe u. dgl., mit einem Antrieb und mit einem Beschickungs- oder
Vorratsbehälter, vorzugsweise einem insbesondere Füße od. dgl. aufweisenden Silo,
dessen untere Auslauföffnung in die Mischvorrichtung mündet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischwelle (6) für das oder die Mischwerkzeuge (7) der Mischvorrichtung (1)
unter der Auslauföffnung (5) des Vorratsbehälters (3) vertikal angeordnet ist und
daß der Vorrichtung (1) eine Vormischkammer (8) mit wenigstens einem Vormischwerkzeug
(9, 10, 11) vorgeschaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischwelle (6) koaxial
bzw. mittig unter der Auslauföffnung (5) des Vorratsbehälters (3) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor
(2) seitlich der Vorrichtung (1) angeordnet ist und über Antriebs-oder Getriebemittel
mit der vertikalen Mischwelle (6) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle
(12) parallel zu der Mischwelle (6) angeordnet und vorzugsweise über einen Kettentrieb
mit dieser verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle
(12) quer zur Mischwelle (6) angeordnet und mittels Kegelrad oder Stirnrad oder Kardangelenk
mit dieser verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel
von dem Antriebsmotor (2) zu der Mischwelle (6) in einem geschlossenen, in die Mischvorrichtung
(1) ragenden Gehäuse (14) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial
zu der Vormischkammer (8) im Bereich von Mischwerkzeugen (7) wenigstens eine Zuführung
für Anmachwasser oder Flüssigkeiten vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial
zur Mischwelle (6) eine Förderpumpe (16), insbesondere eine Schneckenpumpe angeordnet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vormischen
des noch trockenen Gutes zwischen der Mischkammer (18) mit der Flüssigkeitszufuhr
und dem Vorratsbehälter (3) wenigstens ein vorzugsweise auf der Mischwelle (6) angeordnetes
Vormischwerkzeug (9) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vormisch-Werkzeug (9) unterhalb des Gehäuses (14) für den Antrieb angeordnet ist und
oberhalb des Gehäuses (14) vorzugsweise eine dachförmige Leitvorrichtung (19) vorgesehen
ist, deren First (20) gegen die Siloöffnung (5) gerichtet ist und deren größte Breite
etwa der des Gehäuses (14) entspricht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Antriebswlle, vorzugsweise die Mischwelle (6), nach oben über das Gehäuse (14) vorsteht
und oberhalb dieses Gehäuses (14) wenigstens ein Vormisch-Werkzeug (10, 11) trägt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als
Vormisch-Werkzeug oberhalb der Antriebsmittel wenigstens ein Arm (21), Ring, eine
Scheibe od. dgl. Drehkörper mit mindestens einem nach oben gerichteten, an dem Außenumfang
angeordneten, insbesondere schrägen Mischschaufel (23), einem Finger (22) od. dgl.
vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
oberhalb der Antriebsmittel angeordnete Drehkörper (21) wenigstens eine im Bereich
seines Außenumfanges schwenkbar gelagerte Rührschaufel (23) aufweist, die mit ihrem
Querschnitt schräg zur Drehrichtung angeordnet ist, so daß sie durch die Drehbewegung
innerhalb des Materiales vorzugsweise bis an den Siloquerschnitt selbsttätig aufklappbar
und durch eine gegenläufige Drehbewegung einklappbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die aufklappbare
Rührschaufel (23) in Arbeitsstellung etwa parallel zu dem trichterförmigen Aislaufbereich
(25) des Silos (3) verläuft.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als
Vormisch-Werkzeug zwei sich gegenüberliegende, insbesondere aufklappbare Rührschaufeln
(23) od. dgl. vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebswelle (12) des Antriebsmotors (2) zwei Antriebszahnräder, Kettenräder (26)
od. dgl. aufweist, deren eines über ein Antriebsmittel, insbesondere eine Kette, mit
der Mischwelle (6) und deren anderes mit einem Antriebsrad (27) für das oberhalb des
Gehäuses (14) angeordnete Vormisch-Werkzeug (10, 11) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Vormisch-Werkzeug (10, 11) und Antriebsmotor (2) einerseits und Mischwelle (6) und
Antriebsmotor (2) andererseits verschiedene Übersetzungen vorgesehen sind und das
Vormisch-Werkzeug vorzugsweise eine geringere Drehzahl als die Mischwelle (6) hat.
18. Vorrichtung insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischvorrichtung (1) unmittelbar ohne Zwischenstück am Silo (3) od. dgl. angebracht
ist.
19. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischvorrichtung (1) über eine seitlich des Silos (3) angeordnete Drehverbindung
(29) od. dgl. parallel zu sich selbst von dem Bereich der Auslauföffnung (5) wegschwenkbar
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungs- oder
Abdichtflansch (30) od. dgl. der Mischvorrichtung (1) eine plattenförmige Fortsetzung
(31) entgegen seiner Ausschwenkrichtung aufweist, die beim Ausschwenken der Mischvorrichtung
(1) als Blindflansch, Schieber od. dgl. die Auslauföffnung (5) des Silos (3) verschließt.
21. Vorrichtung insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Auslauföffnung des Silos und dem Eintritt in die Mischvorrichtung
(1) ein vorzugsweise um eine exzentrische vertikale Drehachse schwenkbar oder horizontal
verschiebbarer Schieber (32) od. dgl. vorgesehen ist und die Mischvorrichtung insbesondere
um eine horizontale Achse (33) od. dgl. von der Auslauföffnung (5) des Silos (3) abklappbar
ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischvorrichtung (1) im Bereich der Flüssigkeitszufuhr an einer auf der Mischwelle
(6) befestigten Drehscheibe (37) od.dgl. sowohl nach oben als auch nach unten gerichtete
Mischwerkzeuge (7) aufweist und daß der Durchmesser der Mischkammer (18) den ihrer
Austragöffnung (38) erheblich übertrifft.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Stirnseite (39) der Mischkammer (18) am übergang zu deren Auslauf (38) und
insbesondere einer daran angeschlossenen Förderpumpe (16) trichterförmig gerundet
und/ oder abgeschrägt ist und daß die unmittelbar benachbarten Mischwerkzeuge (7)
eine entsprechende Schrägung haben.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der
der Durchtrittsöffnung (5) zugewandte Rand (35) des an die Mischvorrichtung (1) angeschlossenen
Blindflansches (31), des Schiebers (32) od. dgl. gerundet und/oder geschärft ist.
25. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
insbesondere zum rec htzeitigen Anzeigen und/oder Stillsetzen bei hochsteigender Flüssigkeit
am Antriebsmotor (2) eine Stromaufnahme-Meß- und/oder -begrenzungsvorrichtung gegebenenfalls
mit Abschaltsteuerund oder -regelung insbesondere auch für den Flüssigkeitszulauf
vorgesehen ist.