[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorgreifersteuerung für Bogendruckmaschinen mit einer
fest auf der Welle eines Zylinders angeordneten Steuerkurve zur Erzeugung der Vorgreiferbewegung
über einen Steuerhebel, der gestellfest schwenkbar gelagert ist und sich über eine
erste Kurvenrolle an der Steuerkurve abstützt, mit einer Beiläuferkurve, an der sich
eine zweite Kurvenrolle abstützt, und einer zwischen den Kurvenrollen wirksamen Federung,
die die Kurvenrollen mit den Kurven dauernd in Anlage hält. Eine Vorrichtung dieser
Gattung wird durch die DE-PS 677 130 beschrieben.
[0002] Zur Erzeugung der hin- und hergehenden Bewegung des Vorgreifers einer Bogendruckmaschine
werden in aller Regel Kurvengetriebe verwendet. Um die auf dem Steuerhebel befestigte
Kurvenrolle in dauernder Anlage an der Steuerkurve zu halten, muß am Steuerhebel eine
Kraft angreifen, die die Kurvenrolle auch dann an die Steuerkurve andrückt, wenn diese
durch die Massenträgheit des Antriebs und des Vorgreifers von der Kurve abheben will.
Das ist notwendig, um Schäden an den Getrieben zu vermeiden, um Schwingungen in der
Maschine zu vermindern und um einen paßgerechten Bogentransport in die Druckmaschine
sicherzustellen.
[0003] In der DE-PS 677 130 ist eine Vorgreifersteuerung für Bogendruckmaschinen beschrieben.
Auf der Welle des Druckzylinders sind zwei Kurvenscheiben befestigt, die in fester
Beziehung zueinander mit dem Druckzylinder umlaufen. Auf der ersten Kurvenscheibe
läuft eine Gleitrolle ab, die im Steuerhebel, der den Vorgreifer über eine Zugstange
antreibt, gelagert ist, Der Steuerhebel ist um eine gestellfeste Achse schwenkbar.
Auf der gleichen Achse ist ein zweiter Hebel schwenkbar gelagert, in dem ebenfalls
eine Gleitrolle befestigt ist. Diese zweite Gleitrolle läuft auf der zweiten Kurvenscheibe
ab. Das Ende des zweiten Hebels ist über die gestellfeste Lagerung hinaus verlängert
und mit einem hornförmigen Ansatz versehen. Zwischen diesem hornförmigen Ansatz und
dem ersten Steuerhebel ist eine Druckfeder angebracht. Die Kurvenzüge der beiden Kurvenscheiben
sind so aufeinander abgestimmt, daß bei der Vorgreiferbewegung die Feder zwischen
den beiden Hebeln unter immer gleicher Spannung steht und dabei keinen Arbeitshub
ausführt. Damit wird sichergestellt, daß die Gleitrollen dauernd an den Kurvenscheiben
anliegen, daß aber gleichzeitig keine unnötigen Bewegungen in dem Antrieb auftreten.
Nachteilig an dieser Anordnung ist aber, daß die beiden Kurvenscheiben in zwei Ebenen
in Richtung der Druckzylinderachse liegen. Damit liegen auch der Steuerhebel und der
zweite Hebel in zwei verschiedenen Ebenen. Obwohl nun keine Relativbewegungen zwischen
den beiden Hebeln vorgesehen sind, werden doch die von der Druckfeder aufgebrachten
Vorspannkräfte und die aus den Bewegungen resultierenden Beschleunigungskräfte über
die gemeinsame Achse der beiden Hebel übertragen werden müssen. Zu dem wird der Bauraum
durch die Anordnung der Kurven axial hintereinander auf der Druckzylinderachse besonders
beansprucht. Das ist gerade deshalb nachteilig, weil hier auch die Räderzüge des Druckwerkantriebes
untergebracht werden müssen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen extrem raumsparenden, starren
und exakt ablaufenden Vorgreiferantrieb zu schaffen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe entsprechend dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die Anordnung der Steuerkurve auf einer ersten und der Beiläuferkurve auf einer zweiten
Welle macht es möglich, den Steuerhebel einteilig zu gestalten. Dadurch wird er sehr
starr und kompakt. Die gesamte Anordnung liegt axial zu den Wellen der Druckmaschine
nur noch in einer Ebene. Dadurch wird sehr viel Bauraum in dieser Richtung eingespart
und der Kurventrieb kann an Stellen des Maschinenantriebs gelegt werden, die weniger
durch andere Bauteile beansprucht sind als gerade die Welle des Druckzylinders. Wird
die Beiläuferkurve auf einer gegenüber dem Maschinentakt langsamer umlaufenden Welle
angeordnet, so muß sie mit einer entsprechenden Anzahl von identischen Kurvenzügen
versehen werden. Die Schwierigkeiten bei der Fertigung einer solchen Kurve führen
zwangsläufig zu Fertigungsungenauigkeiten und Unsymmetrien zwischen den Kurventeilen.
Diese wirken sich aber nicht auf den Vorgreiferantrieb aus, da die Kurvenrolle, die
auf der Beiläuferkurve abläuft, ja abgefedert ist. Die eigentliche Antriebsbewegung
wird von der aus nur einem Kurvenzug bestehenden Steuerkurve abgeleitet. Indem die
Steuerkurve für den Antrieb des Steuerhebels auf einer im Maschinentakt umlaufenden
Welle angeordnet ist, wird die Antriebsbewegung des Vorgreifers immer dem gleichen
Bewegungsablauf folgen. Die beschriebene Anordnung besteht nicht nur aus weniger Bauteilen,
sondern sie hat auch eine geringere Masse und wirkt dadurch weniger schwingungsanregend
auf die Druckmaschine.
[0007] Weitere Vorteile ergeben sich aus dem im Folgenden an Hand von Darstellungen beschriebenen
Ausführungsbeispiel. Die Darstellungen zeigen im Einzelnen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Kurventriebes,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Federung der zweiten Kurvenrolle,
Fig. 3 einen Querschnitt entsprechend Fig. 2 und
Fig. 4 eine Variante zur Federung der zweiten Kurvenrolle.
[0008] In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung eine Übersicht über das gesamte Kurvengetriebe
zum Antrieb des Vorgreifers gegeben. Die Steuerkurve 1 ist auf der Welle 2 der Abnahmetrommel
3 befestigt. Die Steuerkurve 1 läuft dann also mit der gleichen Drehzahl wie die Abnahmetrommel
3 um. Die Beiläuferkurve 4 ist auf der Welle 5 des Druckzylinders 6 befestigt. Der
Druckzylinder 6 weist den doppelten Durchmesser der Abnahmetrommel 3 auf. Er läuft
also auch mit der halben Drehzahl der Abnahmetrommel 3 um. Dementsprechend ist die
Beiläuferkurve 4 mit zwei identischen Kurvenzügen 7 versehen, die um 180° versetzt
und stetig ineinander übergehend auf der Kurve angeordnet sind. Dadurch wird der Bewegungsablauf
zwischen Steuerkurve 1 und Beiläuferkurve 4 koordiniert. Zwischen der Steuerkurve
1 und der Beiläuferkurve 4 ist der Steuerhebel 8 auf der gestellfesten Achse 9 am
Seitenständer 10 in derselben Ebene,in der die Steuerkurve 1 und die Beiläuferkurve
4 liegen, schwenkbar gelagert. Auf dem Steuerhebel 8 ist über eine Achse 11 die erste
Kurvenrolle 12 gelagert, die mit der Steuerkurve 1 in Berührung steht. Weiterhin ist
auf dem Steuerhebel 8 die zweite Kurvenrolle 13 über die später zu beschreibende Federung
gelagert. Schließlich ist an dem Steuerhebel 8 die Verbindungsstange 14 zum Antrieb
des hier nicht dargestellten Vorgreifers über einen Bolzen 15 angeschlossen. Das Bewegungsnetz
des Vorgreifers ist in der Steuerkurve 1 enthalten. Die Beiläuferkurve 4 sorgt dafür,
daß die erste Kurvenrolle 12 immer genau auf der Steuerkurve 1 abläuft und ihre beiden
Kurvenzüge 7 sind entsprechend ausgebildet. Während die Steuerkurve 1 eine Umdrehung
macht, dreht die Beiläuferkurve 4 nur um 180°. Also muß der mit der Steuerkurve 1
korrespondierende Kurvenzug 7 auf der Beiläuferkurve 4 auf dem halben Kurvenumfang
enthalten sein. Die Größe der Beiläuferkurve 4 ist nur von den Obersetzungsverhältnissen
am Steuerhebel 8 abhängig. Eine größere Kurve enthält bei größeren Umfangsgeschwindigkeiten
geringere Steigungen, während eine kleine Kurve bei geringeren Umfangsgeschwindigkeiten
größere Steigungen aufweist. Kinematisch ist das weniger von Bedeutung, als in Bezug
auf die Fertigung der Kurven. Mit der Größe wird der Aufwand größer. Bei kleinen Kurven
ist die Grenze durch Kurvenübergänge und Fertigungsmittel bedingt.
[0009] Im Maschinenbetrieb laufen die beiden Kurven 1, 4 mit ihren jeweiligen Wellen 2,
5 um. Der Steuerhebel 8 wird über die Kurvenrollen 12, 13 zwischen den Kurven 1, 4
geführt und schwingt um die am Gestell der Bogendruckmaschine befestigte Achse 9.
Es ist offensichtlich, daß wegen des in sich starren Steuerhebels 8 die Bewegungsgesetze
der Steuerkurve 1 und der Beiläuferkurve 4 einander entsprechen müssen. Der Bewegungsablauf
des Steuerhebels 8 erzeugt am Vorgreifer eine hin- und hergehende Bewegung in deren
Verlauf Papierbogen von einem Anlegetisch aus an Greifer auf dem Druckzylinder 6 übergeben
werden. Die Steuerkurve 1 muß also dafür sorgen, daß die Papierbogen vom Vorgreifer
aus dem Stillstand auf die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders 6 beschleunigt
werden. Danach geht der Vorgreifer zurück, um den nächsten Papierbogen zu holen. Gerade
bei der Bewegungsumkehrung treten große Beschleunigungen und Trägheitskräfte auf,
die die erste Kurvenrolle 12 über den Steuerhebel 8 von der Steuerkurve 1 abheben
wollen. Die notwendige Gegenkraft am Steuerhebel 8, die dafür sorgt, daß dieser über
die erste Kurvenrolle 12 auch weiterhin der Steuerkurve 1 folgt und damit den Vorgreifer
auf der gewünschten definierten Bewegungsbahn hält, wird über die zweite Kurvenrolle
13 von der Beiläuferkurve 4 aufgebracht. Natürlich soll zwischen den beiden Kurven
1, 4 jedes Spiel vermieden werden, um alle Schwingungen oder Unstetigkeiten in der
Bewegung des Vorgreifers zu vermeiden. Da sich aber Fertigungstoleranzen nicht vermeiden
lassen ist für die zweite Kurvenrolle 13 eine gefederte Lagerung vorgesehen.
[0010] In Fig. 2 und 3 ist die Federung der zweiten Kurvenrolle 13 im Einzelnen dargestellt.
Die zweite Kurvenrolle 13 ist auf dem Exzenter 16 am Lagerelement 17 gelagert. Das
Lagerelement 17 ist zentrisch zu seinen beiden Lagerenden 18 mit einer Bohrung 19
versehen. Die Bohrung 19 ist an ihrem einen Ende innerhalb eines der Lagerenden 18
des Lagerelements 17 als Vierkant 20 ausgeführt. In diesem Vierkant 20 ist das eine
Ende einer Drehstabfeder 21 verstiftet. Das Lagerelement 17 ist mit dem entsprechenden
Lagerende 18 in einer Bohrung 22 des Steuerhebels 8 gelagert. Das andere Ende der
Drehstabfeder 21 ist in einem Führungselement 23 befestigt. Das Führungselement 23
nimmt an einer inneren Lagerfläche 24 das zweite Lagerende 18 des Lagerelements 17
auf. Das Führungselement 23 selbst wird von einer äußeren Führungsfläche 25 in einer
Bohrung 26 des Steuerhebels 8 gehalten. Das Führungselement 23 ist mit einem Klemmring
27 über Schrauben 28 am Steuerhebel 8 gegen Verdrehen gesichert. Die Drehstabfeder
21 ist an ihren Enden mit je einem Vierkant 29 versehen. Ebenso ist auch das Führungselement
23 zentrisch zu seinen Führungsflächen 24, 25 mit einem Vierkant 30 versehen. Die
Drehstabfeder 21 sitzt mit ihren Vierkantenden 29 in dem Vierkant 20 im Lagerelement
17 und dem Vierkant 30 im Führungselement 23. Da das Lagerelement 17 über seine Lagerenden
18 verdrehbar gelagert ist, sichert die Drehstabfeder 21 nun das Lagerelement 17 gegen
Verdrehung. Weil die zweite Kurvenrolle 13 aber auf den Exzenter 16 am Lagerelement
17 angeordnet ist, tritt bei einer Verlagerung der zweite Kurvenrolle 13 durch eine
Drehung des Lagerelements 17 und damit des Exzenters 16 an der Drehstabfeder 21 eine
Federwirkung auf. Die rückstellende Kraft, die an der zweiten Kurvenrolle 13 angreift
und auf die Beiläufer
- kurve 4 wirkt, ist dabei abhängig von der Winkellage zwischen der Exzentrizität E
des Exzenters 16 auf dem Lagerelement 17 und der Kraftangriffsrichtung an der zweiten
Kurvenrolle 13 von der Beiläuferkurve 4 aus. Bei dieser Anordnung sind nur geringe
Federwege möglich, da der Bauraum relativ stark durch die Kraftwirkungen und durch
die Größe der äußeren Kurvenrolle 13 begrenzt wird. Diese äußerst kompakte Bauweise
ist aber gerade erwünscht. Da die Federung zum Ausgleich von Fertigungsungenauigkeiten
auf der Beiläuferkurve 4 dient, ist lediglich ein Federweg im Bereich unter einem
Millimeter zum Toleranzausgleich und für das Aufbringen einer Vorspannkraft notwendig.
Die Bewegung der Federung wird durch die Reibung der Lagerenden 18 in der Bohrung
22 und der inneren Führungsfläche 24 im Führungselement 23 gedämpft. Dadurch kann
bei Kurvenfehlern keine Schwingung über die zweite Kurvenrolle 13 übertragen werden.
Damit die zweite Kurvenrolle 13 bei einem Federbruch nicht ihre Funktion verliert,
ist eine zusätzliche Sicherung in die Federung eingebaut. Dazu ist im Exzenter 16
stirnseitig ein Sicherungsstift 31 eingesetzt, der in einen Führungsschlitz 32 im
Führungselement 23 eingreift. Bei Federbruch kann das Lagerelement 17 sich dann nur
soweit verdrehen wie es die Breite des Führungsschlitzes 32 im Verhältnis zum Sicherungsstift
31 zuläßt. Der Führungsschlitz 32 wird selbstverständlich so breit gewählt werden,
daß alle Fertigungsungenauigkeiten an der Beiläuferkurve 4 ausgeglichen werden können,
d.h. daß notwenige geringe Federwege zugelassen werden. Mit Hilfe des Sicherungsstiftes
31 kann die Drehstabfeder 21 auch auf die notwendige Vorspannung gebracht werden.
[0011] In Fig. 4 ist eine Variante zur Federung der zweiten Kurvenrolle 13 dargestellt.
Die Kurvenrolle 13 ist auf einem Hilfshebel 33 angeordnet, der über einen Bolzen 34
auf dem Steuerhebel 8 schwenkbar befestigt ist. Zwischen dem Hilfshebel 33 und dem
Steuerhebel 8 ist ein Druckfederpaket 35 angeordnet. Es wird von einem Schraubenbolzen
36 gehalten und ist mit einer Distanzbüchse 37 versehen. Hier sind als Festanschläge
zur Begrenzung der Bewegung des Hilfshebels 33 gegenüber dem Steuerhebel 8 Muttern
38 auf dem Schraubenbolzen 36 und die Distanzbüchse 37 vorgesehen, um die Funktion
der zweiten Kurvenrolle 13 bei Federbruch zu erhalten. Die Reibung wird zwischen dem
Schraubenbolzen 36 und dem Hilfshebel 33, aber auch im Druckfederpaket 35 erzeugt.
[0012] Aus der gesamten Anordnung ist ersichtlich, daß dieser Antrieb für den Vorgreifer
einer Bogendruckmaschine sehr kompakt baut. Dadurch ist es möglich geworden, den gesamten
Kurventrieb unter den Räderzug des Maschinenantriebes zu legen, so daß axial sehr
viel weniger Bauraum beansprucht wird. Auf diese Weise kann Bauraum für andere Antriebselemente
gewonnen und die Übertragung von dynamischen Kräften auf den Vorgreiferantrieb ist
auf kürzere Wege und steifere Elemente verlegt werden. Damit ist insgesamt der Vorgreiferantrieb
optimiert und für höhere Geschwindigkeiten ausgerüstet worden. Die Anordnung der Kurven
1, 4 auf zwei Wellen 2, 5 und in einer Ebene erbringt auch den Vorteil, daß keine
aufwendigen Stützkonstruktionen für die Lagerung des Steuerhebels 8 mehr notwendig
ist. Der Kraftfluß verläuft in nur einer Ebene und muß nicht über Biegemomente verursachende
abgekröpfte Hebel von einer ersten in einer zweiten Ebene umgeleitet werden. Dadurch
wird auch die Lagerung selbst vereinfacht, da aus den Biegemomenten resultierende
Axialkraftanteile wegfallen und die Biegemomente selbst nicht über Stützelemente abgefangen
werden müssen.
[0013] In einer Weiterentwicklung der Erfindung ist auch denkbar die beschriebene Konzeption
umzukehren. Die Kurve mit nur einem Kurvenzug kann als Beiläuferkurve und die doppelte
Kurve als Steuerkurve eingesetzt werden. Je nach Zylinderdurchmesser in Beziehung
zum Bogentakt können auch andere Verhältnisse gewählt werden. Es ist aber immer zu
berücksichtigen in welchem Drehzahlverhältnis die jeweilige Welle, auf der eine Kurve
befestigt ist, zum Bogentakt, d.h. zur Anzahl der pro Wellenumdrehung durchlaufenden
Papierbogen, und zur Welle, auf der die andere Kurve montiert ist, steht.
Bezugszeichenliste
[0014]
1 Steuerkurve
2 Welle
3 Abnahmetrommel
4 Beiläuferkurve
5 Welle
6 Druckzylinder
7 Kurvenzug
8 Steuerhebel
9 Achse
10 Seitenständer
11 Achse
12 erste Kurvenrolle
13 zweite Kurvenrolle
14 Verbindungsstange
15 Bolzen
16 Exzenter
17 Lagerelement
18 Lagerende
19 Bohrung
20 Vierkant
21 Drehstabfeder
22 Bohrung
23 Führungselement
24 Führungsfläche
25 äußere Führungsfläche
26 Bohrung
27 Klemmring
28 Schrauben
29 Vierkant
30 Vierkant
31 Sicherungsstift
32 Führungsschlitz
33 Hilfshebel
34 Bolzen
35 Druckfederpaket
36 Schraubenbolzen
37 Distanzbüchse
38 Mutter
E Exzentrizität
1.) Vorgreiferantrieb für Bogendruckmaschinen mit einer fest auf einer Welle angebrachten
Steuerkurve zur Erzeugung der Vorgreiferbewegung über einen Steuerhebel, der gestellfest
schwenkbar gelagert ist und sich über eine erste Kurvenrolle an der Steuerkurve abstützt,
mit einer Beiläuferkurve, an der sich eine zweite Kurvenrolle abstützt, und einer
zwischen den Kurvenrollen derart wirksamen Federung, daß die Kurvenrollen mit der
jeweiligen Kurve dauernd in Anlage gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (1) und die Beiläuferkurve (4) auf zwei
parallelen, im festen Drehzahlverhältnis zueinander umlaufenden Wellen (2, 5) angeordnet
sind.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Steuerhebel (8) die erste Kurvenrolle (12), die zweite Kurvenrolle (13), die
Federung (16 - 32) und ein Abtrieb zum Vorgreifer angebracht sind.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (8) einteilig und die Federung als Drehstabfeder
(21) ausgebildet ist, die einerseits am Steuerhebel (8) befestigt ist und andererseits
mit einem Lagerelement (17) in Verbindung steht, das drehbar im Steuerhebel (8) angeordnet
ist und auf einem Exzenter (16) die zweite Kurvenrolle (13) trägt.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (8) einteilig ist, wobei die zweite Kurvenrolle
(13) auf einem an dem Steuerhebel (8) schwenkbar gelagerten Hilfshebel (33) angebracht
und die Federung als zwischen Hilfshebel (33) und Steuerhebel (8) angeordnetes Druckfederpaket
(35) ausgebildet ist.
5.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beiläuferkurve (4) einen oder mehrere identische,
stetig ineinander übergehende Kurvenzüge (7) enthält, wobei die Anzahl der Kurvenzüge
(7) dem Verhältnis der Drehzahl einer zweiten Welle (5) zu einer ersten Welle (2)
entspricht und ganzzahlig ist.
6.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (1) auf der Welle (2) einer Abnahmetrommel
(3), die mit Maschinendrehzahl umläuft, und die Beläuferkurve (4) an der Welle (5)
eines Druckzylinders (6) befestigt ist, wobei der Druckzylinder (6) den doppelten
Durchmesser der Abnahmetrommel (3) hat, aber mit der halben Maschinendrehzahl umläuft,
und die Beiläuferkurve (4) aus zwei identischen Kurvenzügen (7) aufgebaut ist.
7.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (1) und die Beiläuferkurve (4) einen oder
mehrere identische, stetig ineinander übergehende Kurvenzüge enthalten, wobei die
Anzahl der Kurvenzüge der Anzahl der pro Umdrehung der entsprechenden, die Kurve tragenden
Welle durchlaufenden Papierbogen entspricht.