[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Koch- oder Heizgerät mit mehreren, wenigstens
teilweise für den Intervallbetrieb vorgesehenen Gasbrennern, die jeweils mit einem
in ihrer Gasleitung angeordneten, der Einstellung der Gaszufuhr dienenden Stellglied
und einer Zündeinrichtung versehen sind, wobei jedem Stellglied der für den Intervallbetrieb
vorgesehenen Gasbrenner eine Intervallschaltvorrichtung mit einem Taktgeber und einem
von letzterem gesteuerten Ventil vorgeschaltet ist.
[0002] Gas-Kochgeräte dieser Art sind beispielsweise aus der FR-A 23 08 868 und dem DE-GM
G 80 26 873.1 bekannt. Bei diesen Kochgeräten ist in jede Gaszuleitung vor dem stufenlos
verstellbaren, als Stellglied dienenden Hahn eine elektromechanische Intervallschaltvorrichtung
mit einem Magnetventil angeordnet, dessen Schalttakt die Brand- und Auszeiten des
zugehörigen Gasbrenners bestimmt. Ein wesentlicher Vorteil des Intervallbetriebs von
Gasbrennern besteht darin, daß sich im Intervallbetrieb die Heizleistung ohne Einschränkung
der Flammengröße und Heizfläche minimieren läßt. Dadurch wird eine Warmhaltung von
Gerichten mit geringer Heizleistung ermöglicht und das Risiko einer Uberhitzung aufgrund
einer Konzentration der Heizleistung auf eine zu geringe Heizfläche bzw. auf einen
begrenzten Behälterboden weitgehend beseitigt. Der Einbau einer Intervallschaltvorrichtung
in die Gaszuleitung jeder Kochstelle bedingt bei den bekannten Kochgeräten mit Intervallschaltung
einen erheblichen baulichen und betrieblichen Aufwand. Außerdem macht der in bekannten
Intervallschaltvorrichtungen verwendete elektromechanische Taktgeber einen Fremdenergieanschluß
erforderlich.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den baulichen und betrieblichen
Aufwand eines Koch- oder Heizgeräts mit für den Intervallbetrieb vorgesehenen Gasbrennern
wesentlich herabzusetzen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stellglieder mehrerer
für den Intervallbetrieb vorgesehener Gasbrenner als Mehrwegestellglieder ausgebildet
und jeweils mit zwei alternativ einstellbaren Einlässen versehen sind, von denen ein
erster Einlaß über die zugehörige Gaszuleitung an die Hauptgasleitung und der zweite
Einlaß an eine gemeinsame Taktleitung angeschlossen sind, und daß die gemeinsame Taktleitung
über das vom Taktgeber gesteuerte Ventil einer einzigen Intervallschaltvorrichtung
an eine Hauptgasleitung angeschlossen ist.
[0005] Die Erfindung ersetzt die bei herkömmlichen Intervallschaltungen in den Gaszuleitungen
aller Gasbrenner eingebauten Intervallschaltvorrichtungen durch eine einzige Intervallschaltvorrichtung.
Diese eine Intervallschaltvorrichtung arbeitet im Betrieb unabhängig von der Einstellung
der einzelnen die Gaszufuhr steuernden Stellglieder; denn das Taktgas wird jedem Gasbrenner
über einen getrennten Stellgliedweg zugeführt und kann unbeschadet der Einstellung
des Stellgliedes auf Dauerbrandbetrieb gegen den dabei geschlossenen zweiten Einlaß
getaktet werden. Es entfallen daher Steuerschaltungen, die das Ventil der Intervallschaltvorrichtung
in Abhängigkeit von der Lage eines zugehörigen Stellgliedes steuern und im Dauerbrandbetrieb
offenhalten. Die Erfindung minimiert daher den baulichen Aufwand bei der Ausstattung
von Kochgeräten mit Intervallschaltungen durch drastische Verringerung der Schalt-
und Steuereinrichtungen. Gleichzeitig wird der betriebliche und wartungsgemäße Aufwand
verringert und die Zuverlässigkeit des Kochgerätes entsprechend erhöht. Die oben angegebenen
Vorteile von Kochgeräten bei deren Intervallbetrieb unter kleinen und kleinsten Wärmebelastungen
werden durch die Erfindung uneingeschränkt genutzt.
[0006] In bevorzugter Ausführungsform ist das Mehrwegestellglied ein Dreiwegehahn, dessen
mit der Gaszuleitung verbundenem ersten Einlaß eine Drosselvorrichtung zur Verstellung
des Durchlaßquerschnitts zugeordnet ist. Diese Drosselvorrichtung kann in bekannter
Weise eine verjüngte Bohrung im Hahnküken sein, deren Strömungsweg beim Drehen eines
Hahnknebels mit der Hauptgasleitung verbunden wird.
[0007] In der Regel ist es zweckmäßig, den Durchlaßquerschnitt durch den zweiten Einlaß
oder den angeschlossenen Zweig der Taktleitung in Anpassung an die für die zugehörige
Kochstelle vorgesehene Kleinwärmebelastung fest voreinzustellen. Dadurch werden auch
bei Klein- und Kleinstwärmebelastungen optimale Heizflächen gewährleistet und das
Risiko einer partiellen Uberhitzung der Heizflächen vermieden. Um aber die Wärmebelastung
des Brenners auch während des Intervallbrandes unabhängig von dem Tastverhältnis des
gemeinsamen Taktgebers einstellen zu können ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß der Dreiwegehahn eine Drosselvorrichtung zur Verstellung des Durchlaßquerschnitts
des mit der gemeinsamen Taktleitung verbundenen zweiten Einlasses aufweist.
[0008] Als Zündeinrichtung jedes für den Intervallbetrieb vorgesehenen Gasbrenners dient
bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine ständig brennende Zündflamme.
Diese sorgt nach jeder Aus- oder Ruhezeit im Intervallbetrieb für eine zuverlässige
Zündung zu Beginn jeder Brennphase. Bei Verwendung einer thermoelektrischen Zündsicherung
ist die Länge der Auszeit im Intervallbetrieb kürzer eingestellt als die Schließzeit
der thermoelektrischen Zündsicherung. Bei ausgeschaltetem Brenner stellt die thermoelektrische
Zündsicherung in jedem Fall die Hauptsicherung dar. Eine elektrische Zündeinrichtung
kann auch mit der Intervallschaltvorrichtung kombiniert sein, wobei sie vom Taktgeber
gesteuert wird. Auf diese Weise kann eine elektrische Zündeinrichtung anstelle von
mehreren ständig brennenden Zündflammen im Taktbetrieb die Zündung aller Gasbrenner
gewährleisten.
[0009] Die gemeinsame Intervallschaltvorrichtung kann ebenso wie herkömmliche, jeder einzelnen
Kochstelle zugeordnete Intervallschaltungen als Magnetventil ausgebildet sein und
durch eine elektrische Steuervorrichtung betätigt werden. Die bekannte elektromechanische
Betätigung des Taktgebers bedingt aber den Anschluß von Fremdenergie an das Gas-Kochgerät.
Eine weitere Verminderung des baulichen und vor allem betrieblichen Aufwandes durch
Vermeidung des Fremdenergiebedarfs läßt sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch
erreichen, daß die Intervallschaltvorrichtung zwei magnetisch zusammenwirkende Bauteile,
bestehend aus einem Dauermagneten und einem mangetisierbaren Körper aufweist, die
entlang einer gemeinsamen Bewegungsachse relativ zueinander verschiebbar geführt sind,
wobei ein erstes der zusammenwirkenden Bauteile ein Schließbauteil für eine Ventil-Durchlaßöffnung
bildet und das zweite Bauteil als Haltebauteil zum Halten des Schließbauteils in der
Ventilöffnungsstellung dient, daß fernder das Schließbauteil mit einem Anschlag zur
Begrenzung seines Öffnungshubes und an der dem Haltebauteil abgewandten Seite mit
einer Dichtfläche zur Verschließen des Ventildurchlasses versehen ist, daß das Haltebauteil
an einer eine begrenzte Hubbewegung zulassenden, von einer Feder in eine Endstellung
gedrängten Membran gehaltert ist, deren dem Schließbauteil zugewandte eine Seite über
eine einstellbare Drossel mit dem Druck an der Ventilabströmseite beaufschlagbar ist,
wobei die Anordnung so getroffen ist, daß der auf die ei.ne Membranseite wirkende
Druck nach einer durch die Drosseleinstellung bestimmten Zeit die Membran und das
Haltebauteil von dem Schließbauteil abhebt und letzteres zum Schließen des Ventils
freigibt. Bei dieser Weiterbildung läßt sich das Tastverhältnis, d. h. das Verhältnis
zwischen Ausschalt- und Einschaltzeit durch Verstellung der beispielsweise als verstellbare
Düse ausgebildeten Drossel und/oder durch Verstellung der Federkraft ändern.
[0010] Die erfindungsgemäß vorgesehene Geräteausbildung mit einer mehreren Brennern gemeinsamen
Intervallschaltvorrichtung ist aber nicht nur für Gas-Kochgeräte anwendbar, sondern
in gleicher Weise und mit ähnlichen Vorteilen auch für Heizanlagen, deren Brenner
im Taktbetrieb arbeiten sollen. Gesteuert werden üblicherweise gasförmige Medien;
die Steuerung bzw. Taktgabe von flüssigen Medien, wie Flüssiggas, ist prinzipiell
ebenfalls möglich, bedingt aber wegen des wesentlich höheren Mediendrucks unter Umständen
besonders ausgeführte Intervallschaltvorrichtungen und Stellglieder. Eine auch für
die Intervallschaltung von Medien höherer Drücke geeignete Intervallschaltvorrichtung
unter Verwendung eines Impulsmagnetventils ist in den Ansprüchen 24 bis 27 gekennzeichnet.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines erfindungsgemäßen Kochgeräts mit mehreren jeweils
auf Dauerbetrieb oder Intervallbetrieb einstellbaren Gasbrennern, wobei eine allen
Gasbrennern gemeinsame Taktgasleitung über eine Intervallschaltvorrichtung mit der
Hauptgasleitung verbunden ist;
Fig. 2 eine schematische und vergrößerte Schnittansicht durch eine Ausführungsform
eines Dreiwegeventils, das eine stufenlose Verstellung der Durchlaßquerschnitte und
in Verbindung mit der Schaltung gemäß Fig. 1 eine praktisch stufenlose Einstellung
zwischen 1,0 NB (Nennbeletung) im Dauerbetrieb bis auf etwa 0,2 NB im Taktbetrieb
ermöglicht;
Fig. 3 eine schematische Ansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer Intervallschaltvorrichtung,
die in der Kochgeräteschaltung gemäß Fig. 1 verwendbar ist und einen von Fremdenergie
unabhängig arbeitenden, an eine bestimmte Einbaulage gebundenen Taktgeber aufweist;
Fig. 3A eine Seitenansicht auf einen bewegbaren Daumen, gesehen in Richtung des Pfeils
A in Fig. 3;
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht durch einen Gehäuseabschnitt der Intervallschaltvorrichtung
gemäß Fig. 3 mit einer Beipaßleitung, die durch ein Rückschlagventil schließbar ist;
Fig. 5 eins gegenüber Fig. 3 abgewandelte Intervallschaltvorrichtung;
Fig. 6 eine Intervallschaltvorrichtung ähnlich derjenigen gemäß Fig. 2, deren Taktgeber
ebenfalls ohne Fremdenergie und außerdem lageunabhängig arbeitet; und
Fig. 7 ein Schaltbild einer elektromagnetisch arbeitenden Intervallschaltvorrichtung,
die in der Kochgeräteschaltung gemäß Fig. 1 verwendbar ist.
[0012] In Fig. 1 ist ein Prinzipschaltbild des neuen Gas-Kochgeräts mit vier Kochstellenbrennern
lA, 1B, 1C und 1D sowie einem Gasbrenner lE zur Beheizung eines Backofen- und/oder
Grillraums gezeigt. Sowohl die Kochstellen 1A bis 1D als auch der Backofen mit/ohne
Grill sind bei dem beschriebenen Gas-Kochgerät herkömmlicher Ausführung und daher
in dem Prinzipschaltbild als einfache Kreise dargestellt.
[0013] Alle Gasbrenner sind über parallele Gaszuleitungen 3A, 3B, 3C, 3D und 3E und ihnen
jeweils zugeordnete Hahnarmaturen 4A, 4B, 4C, 4D bzw. 4E an eine Hauptgasleitung 2
angeschlossen. Der Gasweg über die Gaszuleitungen 3 läßt sich (für Erdgas) durch Verstellung
der Hahnarmatur stufenlos auf Wärmebelastungen von 1,0 NB (Nennbelastung) bis ca.
0,20
NB einstellen. Die Einstellung kann in üblicher Weise stufenlos durch Ubergang auf eine
kleinere Bohrung im Hahnküken beim Drehen des zugehörigen Hahnknebels erfolgen.
[0014] Die Hahnarmaturen 4 sind jeweils als Dreiwegehähne mit zwei alternativ schaltbaren
Einlässen 41 und 42 und einem zum zugehörigen Gasbrenner 1 führenden Auslaß 43 ausgebildet.
Der erste Einlaß 41 istjeweils mit der zugehörigen Gasleitung 3 und der zweite Einlaß
42 mit einer gemeinsamen Taktgasleitung 5 verbunden. Uber eine Intervallschaltvorrichtung
6, die ein Ventil 7 und einen dieses schaltenden Taktgeber 8 enthält, wird die gemeinsame
Taktgasleitung 5 im Betrieb intervallweise mit der Hauptgasleitung 2 verbunden.
[0015] Im Prinzipschaltbild gemäß Fig. 1 sind die Hahnarmaturen 4A und 4C der zugehörigen
Gasbrenner 1A und 1C schematisch in Dauerbrandstellung dargestellt. Die den Gasbrennern
1B, 1D und 1E zugehörigen Hahnarmaturen 4B, 4D und 4E befinden sich dagegen in der
für den Intervallbetrieb vorgesehenen Stellung, bei der die Taktgasleitung 5 über
den zugehörigen Einlaß 42 mit dem Auslaß 43 der Hahnarmatur verbunden und der Gasbrenner
abwechselnde Brand- und Ausphasen beispielsweise im Verhältnis von 14:16 Sekunden
hat. Diese Brand- und Ausphasen werden von der Schaltfrequenz des auf das Ventil 7
wirkenden Taktgebers 8 der Intervallschaltvorrichtung 6 bestimmt.
[0016] Bei wirksamer Intervallschaltvorrichtung 6 steht das Taktgas auf der Taktgasleitung
5 intervallweise mit angenähert dem Druck der Hauptgasleitung zur Verfügung. Bei Dauerbrand-
bzw. Normalbetrieb eirer Kochstelle 1 wird das Taktgas gegen das am Einlaß 42 geschlossene
Hahnküken getaktet und bleibt ohne Einfluß auf den zugehörigen Gasbrenner. Eine einzige
Intervallschaltvorricjtung 6 versorgt alle Gasbrenner der Kochstellen 1A bis 1D und
des Backofens 1E gegebenenfalls im Parallelbetrieb mi Taktgas.
[0017] Ein als Hahnarmatur 4 der Kochgeräteschaltung gemäß Fig. 1 besonders geeigneter Dreiwegehahn
ist (vergrößert) in der schematischen Schnittansicht gemäß Fig. 2 dargestellt. Der
Dreiwegehahn 4 weist ein etwa zylindrisches Gehäuse 40 und ein in diesem drehbar gelagertes
Hahnküken 44. Das Gehäuse 40 weist zwei in einer gemeinsamen Radialebene (Schnittebene)
winkelversetzt angeordnete Einlässe 41 und 42 sowie einen in einer anderen Radialebene
gelegenen Auslaß 43 auf, der mit dem Innenraum 45 des Hahnkükens 44 in Verbindung
steht. In dem Küken sind zwei radiale Bohrungen 46 und 47 ausgebildet, die durch Drehen
des Hahnkükens über einen in der Zeichnung nicht dargestellten Hahnknebel sowohl mit
der Bohrung des Einlasses 41 als auch mit der Bohrung des Einlasses 42 ausrichtbar
sind. Die in der Darstellung gemäß Fig. 2 mit der Bohrung des Einlasses 41 radial
ausgerichtete Kükenbohrung 46 hat einen weiten Öffnungsquerschnitt und dient als Vollastbohrung;
die andere Kükenbohrung 47 hat einen demgegenüber wesentlich engeren Querschnitt und
dient als Teillastbohrung. Beide Bohrungen 46 und 47 sind durch einen in derselben
Radialebene verlaufenden Umfangskanal 48 verbunden, der sich von der Vollastbohrung
46 zur Teillastbohrung 47 hin verjüngt und dadurch eine stufenlose Verstellung des
Wärmebelastungsbereichs ermöglicht. Solange die Bohrung des Einlasses 41 mit einer
der Kükenbohrungen 46, 47 oder dem Kanal 48 in Verbindung steht, wird ein gegebenenfalls
gedrosselter Dauerstrom über den Einlaß 41 in den Kükeninnenraum 45 und von dort über
den Auslaß 43 zum Brenner geleitet. Der mit der Taktgasleitung 5 verbundene zweite
Einlaß 42 ist in diesem Drehbereich des Hahnkükens (in Fig. 2 mit NVL = Normalbetrieb-Vollast
und NTL = Normalbetriebs-Teillast schematisch dargestellt) von der zylindrischen Wand
des Kükens abgesperrt. Der Endpunkt des Wärmebelastungsbereichs kann durch einen in
Fig. 2 nicht dargestellten Anschlag oder eine Rastekenntlich gemacht werden. Wird
der ebenfalls nicht dargestellte Hahnknebel über diesen Anschlag bzw. diese Raste
hinaus gegen einen weiteren Anschlag oder eine Raste gedreht (in Fig. 2 im Uhrzeigersinn),
so verschließt das Hahnküken 4
4 des Dreiwegehahns den ersten Einlaß 41 und gibt den zweiten Einlaß 42 zur Taktgasleitung
5 frei. Zunächst steht in der Stellung TVL = Taktbetrieb-Vollast die Vollastbohrung
46 mit der Bohrung des Einlasses 42 in Ausrichtung, so daß die Gaszufuhr zum angeschlossenen
Brenner über die Vollastbohrung mit abwechselnden Brand- und Ausphasen im Tastverhältnis
der Intervallschaltvorrichtung 6 erfolgt. Bei einem Tastverhältnis von 1 : 1 ist die
maximale Wärmebelastung des Taktbetriebes 0,5 NB. Durch weiteres Verstellen des Kükens
44 im Uhrzeigersinn beispielsweise bis zur Position TTL = Taktbetrieb-Teillast, kann
die Teillastbohrung 47 mit der Bohrung des zweiten Einlasses 42 ausgerichtet und eine
stufenlose Verminderung der Wärmebelastung im Taktbetrieb bis auf etwa 0,20 NB eingestellt
werden.
[0018] Anstelle eines Dreiwegehahns kann auch ein anderes Mehrwegestellglied, beispielsweise
ein Drehschieber oder ein Mehrwegeventil verwendet werden. Soweit in dem Kochgerät
Fremdenergie, insbesondere elektrische Hilfsenergie zu Steuerungszwecken benötigt
wird, kann es zweckmäßig sein, die Intervallschaltvorrichtung 6 elektromechanisch
zu betätigen, beispielsweise als Magnetventil auszubilden und das Tastverhältnis elektrisch,
elektronisch oder pneumatisch zu steuern.
[0019] In den Figuren 3 bis 6 sind schematisch verschiedene Ausführungsbeispiele von Intervallschaltvorrichtungen
dargestellt, die ohne Fremdenergie unter Ausnutzung des Drucks der Hauptgasleitung
2 arbeiten.
[0020] Von der in Fig. 3 dargestellten Intervallschaltvorrichtung 6 wird ein an der Zustromseite
11 anstehender konstanter Mediendruck P
1 über ein Ventil in Druckimpulse zerhackt, die über die Abströmseite 12 einem Verbraucher
zugeführt werden. Das Ventil besteht aus einem nach oben in Richtung einer Achse 13
offenen, stationären Ventilsitz 14 und einem Schließbauteil 15, das entlang der Vertikalachse
13 verschiebbar angeordnet ist. In einem im dargestellten Ausführungsbeispiel mehrteiligen
Gehäuse 16 aus nicht-magnetisierbarem Material ist eine zur Vertikalachse 13 konzentrische
Bohrung 17 ausgebildet, in der der zylindrische Schließbauteil 15 kolbenartig geführt
ist. Eine an der dem Ventilsitz 14 zugewandten Stirnfläche des Schließbauteils 15
angeordnete Dichtung 18 sorgt in der Schließstellung des Ventils, also bei Anlage
an dem Ventilsitz 14, für eine hermetische Trennung zwischen der Zuströmseite 11 und
der Abströmseite 12.
[0021] Der Schließbauteil 15 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein Dauermagnet. Eine Platte
19 aus magnetisierbarem Material ist oberhalb des Dauermagneten 15 an der Unterseite
einer zur Vertikalachse 13 konzentrischen Membran 20 angebracht. Letztere ist in einer
horizontalen Teilungsebene zwischen dem Gehäuse 16 und einem Gehäusedeckel 21 befestigt.
Eine zur Vertikalachse 13 konzentrische Zugfeder 22, die in einer deckelfesten Schrauböse
29 eingehängt ist, hält die Membran 20 mit der als Haltebauteil für den Dauermagneten
15 dienenden magnetisierbaren Platte 19 etwa in der in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien
dargestellten angehobenen Stellung. Eine gehäusefeste Querwand 25 dient als Anschlag
zur Begrenzung des Bewegungshubs des Dauermagneten 15 nach oben.
[0022] In einer Seitenwand des Gehäuses 16 verläuft parallel zur Bohrung 17 eine Beipaßleitung
26, welche die Ventil-Abströmseite 12 mit einer unter der Membran 20 angeordneten
Druckkammer 27 verbindet. In der Beipaßleitung 26 ist eine einstellbare Düse 28 angeordnet,
die den Durchgangsquerschnitt der Beipaßleitung 26 zur Verzögerung des Druckausgleichs
zwischen der Abströmseite 12 und der Druckkammer 27 einengt. Eine zweite Druckkammer
30 über der Membran 20 steht über eine zweite, im Gehäusemantel ausgebildete Beipaßleitung
31 durch eine hermetisch abgedichtete Membranöffnung mit der Zuströmseite 11 in Verbindung
und ist daher ständig mit dem zuströmseitigen Druck P
1 beaufschlagt.
[0023] Im drucklosen Zustand ist das Haltebauteil 19 unter Einfluß der Zugfeder 22 in die
in Fig. 3 in ausgezogenen Linien dargestellte Stellung angehoben und der Dauermagnet
15 mit der Dichtung 18 auf den Ventilsitz 14 abgesenkt, wobei der Weg von der Zuströmseite
11 zur Abströmseite 12 über das Ventil bzw. den Ventilsitz 14 geschlossen ist, da
das Eigengewicht des Dauermagneten 15 die magnetischen Kräfte zwischen dem Dauermagneten
und der magnetisierbaren Platte 19 bei diesem Abstand der magnetisch zusammenwirkenden
Teile 15 und 19 überwiegt. In der in ausgezogenen Linien in Fig. 3 dargestellten Schließstellung
des Dauermagneten 15 sorgt ein im dargestellten Ausführungsbeispiel den Ventilsitz
außen umspannender Ring 32 aus magnetisierbarem Material unter Wechselwirkung mit
dem Dauermagneten 15 für zusätzliche Anzugskräfte und damit für einen zusätzlichen
Schließdruck zwischen Ventilsitz 14 und diesem aufliegender Dichtung 18. Eine an der
Magnetoberseite angebrachte Dämpfungsscheibe 33 dämpft den Aufprall des Dauermagneten
15 an der Anschlagswand 25 am Ende der Öffnungsbewegung. Beide Stirnseiten sind mit
dem zuströmseitigen Druck beaufschlagt; die obere Kolbenseite über eine . geeignete
Gehäuseöffnung 34.
[0024] Ein an die Zuströmseite 11 angelegter Druck P
1 baut sich über die Beipaßleitung 31 in der Druckkammer 30 oberhalb der Membran 20
auf. Sobald die Druckkräfte in der Druckkammer 30 (in Verbindung mit den abwärtsgerichteten
Anzugskräften des Dauermagneten 15) die axial entgegengerichtete Zugkraft der Feder
22 übersteigen, senkt sich die Membran 20 mit der magnetisierbaren Platte 19 nach
unten beispielsweise in die gestrichelt dargestellte untere Endposition. Gleichzeitig
baut sich der durch das Absenken der Membran 20 bewirkte Überdruck in der Druckkammer
27 (verzögert durch die einstellbare Düse 28) ab. In der unteren Endstellung der magnetisierbaren
Platte 19 wird der Dauermagnet 15 infolge seiner Anzugskräfte in Richtung der Platte
19 angehoben und von den Ventilsitz 14 abgehoben, so daß der Weg von der Zuström-
zur Abströmseite des Ventils freigegeben ist. Gleichzeitig baut sich der abströmseitige
Druck P
2, verzögert durch die einstellbare Düse 28, in der Druckkammer 27 unter der Membran
20 auf. Die Druckdifferenz zwischen dem Druck in der Druckkammer 27 und der Druckkammer
30 gleicht sich über die beiden Beipaßleitungen 26 und 31 aus. Die Zugfeder 22 zieht
die Membran 20 mit der magnetisierbaren Platte 19 soweit nach oben aus dem Anzugsbereich
des Dauermagneten 15, daß . letzterer unter Einfluß seines Eigengewichts abfällt und
den Durchgang durch den Ventilsitz 14 verschließt. Die Verschlußwirkung wird durch
den mit dem Dauermagneten 15 magnetisch zusammenwirkenden Ring32 aus magnetisierbarem
Material verstärkt. Der abströmseitige Druck P
2 wird über den an die Abströmseite angeschlossenen Verbraucher abgebaut. In der Druckkammer
27 wird der Überdruck aufgrund der Wirkung der einstellbaren Düse 28 verzögert abgebaut.
Der in der Druckkammer 30 anstehende Druck P
1 senkt die Membran 20 mit der magnetisierbaren Platte 19 danach in die untere Stellung
und bewirkt ein erneutes Anheben des Dauermagneten 15.
[0025] Das Tastverhältnis des Taktgebers, d. h. das Verhältnis der Takt- und Pausenzeiten,
kann durch Verstellen der Düse 28 eingestellt werden. Für die Verwendung der beschriebenen
Intervallschaltvorrichtung zur Taktung der Taktleitung 5 in der Kochgeräteschaltung
gemäß Fig. 1 sind beispielsweise Einstellungen von 15 s Einschalt- und 15 s Ausschaltzeiten
oder 15 s Einschalt- und 30 s Ausschaltzeiten entsprechend Tastverhältnissen von 1
: 1 bis 1 : 2 geeignet.
[0026] Bei dem Ausführungsbeispiel der Intervallschaltvorrichtung gemäß Fig. 3 ist eine
von der Gehäuseaußenseite aus betätigbare mechanische Sperrvorrichtung zum Sperren
der Membran und des Haltebauteils 19 in der unteren Wirkstellung vorgesehen, bei der
der Dauermagnet 15 angezogen gehalten und vom Ventilsitz 14 abgehoben ist. Die Sperrvorrichtung
besteht aus einer im Gehäusedeckel 21 drehbar gelagerten und über eine mit Dichtung
versehene Durchführung nach außen geführte Welle 35, mit der zwei geeignete Druckdaumen
oder Nocken 3
6 drehfest verbunden sind. In der Wirkstellung der Sperrvorrichtung 35, 36 drücken
die beiden Nocken 36 von oben auf die Membran 20 und halten diese unabhängig von den
in den beiden Druckkammern 30 und 27 bestehenden Drücken in der unteren Endstellung
(gestrichelt in Fig. 3 dargestellt). Der Weg von der Zuströmseite 11 zur Abströmseite
12 des Ventils ist in der Wirkstellung der Sperrvorrichtung 35, 36 dauernd geöffnet.
Auf diese Weise läßt sich die Intervallschaltwirkung mit Hilfe der Sperrvorrichtung
beliebig ein- und ausschalten.
[0027] Eine alternative Möglichkeit der Ausschaltung der Intervallschaltwirkung ist in der
Teildarstellung gemäß Fig. 4 veranschaulicht. Ein Vierwegehahn 37 mit einem Rückschlagventil
38 ist in der Beipaßleitung 26 eingebaut. Wird der Vierwegehahn 37 in die in Fig.
4 dargestellte Schaltlage gebracht, so kann sich zwar der Druck in der Druckkammer
27 über das Kugelrückschlagventil 38 zum Verbraucher entspannen; jedoch ist der Strömungsweg
von der Abströmseite 12 zur Druckkammer 27 hin von dem Rückschlagventil 38 gesperrt.
Der in der Druckkammer 30 anstehende Uberdruck P
1 bewirkt das Absenken der an der Zugfeder 22 aufgehängten Membran 20 mit der magnetisierbaren
Platte 19. In der unteren Endstellung der magnetisierbaren Platte 19 wird der Dauermagnet
15 aufgrund seiner Magnetkräfte an die magnetisierbare Platte 19 angezogen und vom
Ventilsitz 14 abgehoben, so daß der Weg von der Zuström- zur Abströmseite des Ventils
freigegeben ist. Das Rückschlagventil 38 verhindert einen Aufbau des abströmseitigen
Drucks P
2 in der Druckkammer 27. Der Dauermagnet 15 ist daher ständig an die Platte 19 bzw.
den Anschlag 25 angezogen, und der Weg von der Zuström- zur Abströmseite des Ventils
bleibt geöffnet, bis der Vierwegehahn 32 wieder auf freien Durchgang geschaltet wird.
[0028] Die Kraft der Zugfeder 22 kann durch eine mechanische Stellvorrichtung eingestellt
werden, die beispielsweise durch eine mit der Öse 29 verbundene, in Richtung der Achse
13 verstellbare Schraube gebildet sein kann. In der Regel genügt jedoch zur Einstellung
des Tastverhältnisses der Intervallschaltvorrichtung eine entsprechende Betätigung
der Düse 28 in der Beipaßleitung 26.
[0029] Die in Fig. 5 schematisch dargestellte Ausführungsform 6' der Intervallschaltvorrichtung
unterscheidet sich von der Schaltvorrichtung gemäß Fig. 3 vor allem dadurch, daß anstelle
einer Zugfeder eine Druckfeder 22' von oben auf die Membran 20 wirkt und die Membranoberseite
durch eine Deckelöffnung 39 mit atmosphärischem Druck belastet ist.
[0030] Im drucklosen Zustand der Intervallschaltvorrichtung 6' ist die Membran 20 mit der
magnetisierbaren Platte 19 von der Druckfeder 22' nach unten gedrückt, der Dauermagnet
15 an die magnetisierbare Platte 19 angezogen gehalten und der Weg von der Zuströmseite
11 zur Abströmseite 12 über das Ventil bzw. durch den Ventilsitz 14 geöffnet. Steht
ein Druck P
I an der Zuströmseite 11 an, so fließt das Strömungsmedium durch das Ventil und über
die Abströmseite 12 zum Verbraucher 10. Gleichzeitig baut sich der abströmseitige
Druck P
2, verzögert durch die einstellbare Düse 28, in der Druckkammer 27 unter der Membran
20 auf. Bei einer vorgegebenen Druckdifferenz zwischen dem Druck in der Druckkammer
27 und dem atmosphärischen
[0031] Druck oberhalb der Membran 20 entfernt sich die Membran mit der magnetisierbaren
Platte 19 vom Dauermagneten 15, der am Anschlag 25 festgehalten wird. Der Dauermagnet
15 fällt unter Eigengewichtseinfluß ab und verschließt den Durchgang durch den Ventilsitz
14. (Auch bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise ein in Fig. 5 nicht dargestellter
Ring 32 aus magnetisierbarem Material zur Verstärkung der Verschlußwirkung vorgesehen.)
Der abströmseitige Druck P
2 wird über den Verbraucher 10 abgebaut. Aufgrund der Wirkung der einstellbaren Düse
28 wird der entsprechende Überdruck in der Druckkammer 27 verzögert abgebaut. Bei
einem vorgegebenen Schwellenwert überwindet die Druckfeder 22 den auf die Membran
20 wirkenden Gegendruck und drängt die Membran mit der Halteplatte 19 axial nach unten.
Sobald die magnetisierbare Platte 19 in die untere Endstellung zurückgestellt ist,
wird der Dauermagnet 15 infolge seiner Anzugskräfte an die magnetisierbare Platte
19 angehoben und von dem Ventilsitz 14 abgehoben, so daß der Weg von der Zuströmseite
11 zur Abströmseite 12 des Ventils wieder freigegeben ist. Der Druckausgleich zwischen
den beiden Stirnflächen des Dauermagneten 15 geschieht hier über etwa achsparallele
Kanäle zwischen dem Dauermagneten 15 und der Bohrung 17.
[0032] Während die Intervallschaltvorrichtungen 6 und 6' gemäß den Figuren 3 und 5 an eine
bestimmte Einbaulage gebunden sind, da der Dauermagnet 15 als Ventil-Schließbauteil
unter Schwerkrafteinfluß in die Schließstellung auf dem Ventilsitz 14 überführt werden
muß, ist die schematisch in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform 6" der Intervallschaltvorrichtung
lageunabhängig wirksam.
[0033] Gleiche und gleichwirkende Komponenten sind auch in der schematischen Darstellung
der Intervallschaltvorrichtung 6" in Fig. 6 mit denselben Bezugszeichen wie in den
Figuren 3 und 5 bezeichnet.
[0034] Als Ventil-Schließbauteil dient ein zylindrischer Körper 15
a aus magnetisierbarem Material, beispielsweise aus Eisen, der kolbenartig in der Gehäusebohrung
17 entlang der Bewegungsachse 13
a geführt ist. Die Bewegungsachse 13
a braucht im Gegensatz zur Achse 13 der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht
vertikal angeordnet zu sein. Der Haltebauteil ist durch einen auf der Achse 13
a ausgerichteten ersten Dauermagneten 19
a gebildet, der auf der dem Schließbauteil 1S
a abgewandten Seite der Membran 20 befestigt ist. Die Membran 20 ist zwischen dem Gehäuse
16 und einem Haltering 50 eingespannt. Auf der der Membran abgewandten Seite des Schließbauteils
15
a ist hinter dem vom Ventilsitz 14 begrenzten Ventildurchlaß ein zweiter Dauermagnet
19
b angeordnet, der über eine in Richtung der Achse 1.3
a verschiebbar gelagerte Brücke 51 mit dem ersten Dauermagneten 19
a in Tandemanordnung verbunden ist. Die Brücke 51 kann die gesamte Intervallschaltvorrichtung
6" in Art eines Außengehäuses umschließen, wobei die zu den Zuström- und Abströmseiten
11 und 12 führenden Rohrleitungen parallel zur Achse 13
a verlaufende Langlöcher 52 durchgreifen. Die Brücke 51 besteht vorzugsweise aus nicht-magnetisierbarem
Material. Die Feder, die den als Haltebauteil dienenden Dauermagneten 19
a in die in Fig. 3 dargestellte Wirkstellung vorspannt, ist ebenfalls als Druckfeder
22' ausgebildet und greift einerseits an einem stationären Teil der Vorrichtung 6"
und andererseits an der axial verschiebbaren Brücke 51 an.
[0035] Die Funktion der Intervallschaltvorrichtung 6" entspricht der zuvor beschriebenen
Funktion der Intervallschaltvorrichtungen 6 und 6', mit der Ausnahme, daß der den
Schließbauteil 15a bildende Eisenkörper nach dem Abheben der Membran und des Haltebauteils
19
a bei Erreichen eines bestimmten Überdrucks in der a Druckkammer 27 von dem sich dem
Schließbauteil 15
a entsprechend nähernden Gegenmagneten 19
b angezogen und mit der Dichtung 18 unter Schließen des Ventildurchlasses auf den Ventilsitz
14 aufgesetzt wird. Wenn der Druck in der Druckkammer 27 aufgrund des Druckgefälles
zum Verbraucher 10 über die einstellbare Düse 28 verzögert abgebaut wird, kann die
Feder 22 die Brücke 51 mit den beiden Dauermagneten 19
a und 19
b wieder in die in Fig. 6 dargestellte Stellung zurückbewegen. Dadurch entfernt sich
der Gegenmagnet 19
b von dem auf dem Sitz 14 festgehaltenen Schließbauteil 15
a, während sich der als Haltebauteil wirkende Dauermagnet 19
a dem Schließbauteil 15
a entsprechend nähert. Dieser Öffnungs/Schließ-Zyklus wiederholt sich unter wechselweiser
Wirkung der beiden Dauermagneten 19 und 19
b. Das Tastverhältnis von Betriebs- und Pausenzeiten kann wie bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen durch Verstellung der Düse 28, gegebenenfalls auch der Vorspannung
der Feder 22 eingestellt werden.
[0036] Alle zuvor anhand der Figuren 3 bis 6 beschriebenen Intervallschaltvorrichtungen
6, 6' und 6" können zum impulsartigen Zerhacken der Strömung eines entweder gasförmigen
oder flüssigen Strömungsmediums verwendet werden. Der Einsatz einer dieser Intervallschaltvorrichtungen
in der beschriebenen Koch- oder Heizgeräteschaltung gemäß Fig 1 macht das zugehörige
Gerät auch im Intervallbetrieb unabhängig von Fremdenergie, insbesondere elektrischer
Energie und vermindert dadurch sowohl den baulichen als auch den betrieblichen Aufwand
des Geräts.
[0037] In Fig. 7 ist das Prinzipschaltbild eines Impulsmagnetventils mit zugehöriger elektrischer
Steueranordnung gezeigt, die als Intervallschaltvorrichtung 6 in der Kochgeräteschaltung
gemäß Fig. 1 verwendbar sind.
[0038] Das Impulsmagnetventil 60 ist über zwei verschiedene elektrische Stromwege aus der
Ventil-Schließstellung in die Ventil-Offenstellung und umgekehrt umsteuerbar und in
jeder dieser Endstellungen magnetisch selbsthaltend. Die beiden elektrischen Stromwege
zum Umsteuern des Impulsmagnetventils 60 laufen in der in Fig. 7 dargestellten Einschaltstellung
eines Hauptschalters 61 über den positiven Pol einer durch eine Batterie gebildeten
Gleichstromquelle zu einem gemeinsamen Anschlußpunkt 62, durch getrennte Magnetspulen
des Impulsmagnetventils zu getrennten Schalteinrichtungen 63 bzw. 64, welche die Stromwege
jeweils bei Ansteuerung durch einen Impuls zum negativen Pol der Batterie (Masse)
schließen. Die Ansteuerung der Schalteinrichtungen 63 und 64 erfolgt durch kurze elektrische
Wischerimpulse, die von einem als Taktgeber dienenden Impulsgenerator 65 bei vorgegebener
Taktfrequenz erzeugt werden. Der Ausgang 65a des Impulsgenerators 65 ist über eine
Inverterstufe 66, Ankopplungs- und Verstärker- "elemente an den Eingang der den einen
Stromweg (Leitung 67) schaltenden Schalteinrichtung 63 und ist direkt an den Eingang
der den anderen Stromweg (Leitung 68) schaltenden zweiten Schalteinrichtung 64 angekoppelt.
Die eine Schalteinrichtung wird daher von einer positiven Impulsflanke oder einem
positiven Impuls und die andere Schalteinrichtung von einer negativen Flanke oder
einen negativem Impuls des Impulsgebers angesteuert.
[0039] Wird der Taktgeber eingeschaltet, dann beginnt die Taktfolge mit dem Öffnen des Impulsmagneten
60 durch Ansteuerung der Schalteinrichtung 63, wodurch der zugehörige Stromweg 62-67
einen kurzen Umsteuerstromimpuls von 6 ms erhält. Dieser Stromimpuls hat eine relativ
hohe Stromstärke von ca. 260 bis 630 mA bei einer Speisespannung von ca. 4,5 bis 10
V. Trotz der Kürze des Umsteuerimpulses würde eine Batterie durch derart hohe Spitzenströme
übermäßig belastet, und ihre Betriebszeit dementsprechend verkürzt. Zur Entlastung
der Batterie ist ein Speicherkondensator 69 mit einer der Leistungsaufnahme des Magnetventils
angepaßten Kapazität an den gemeinsamen Anschluß 62 angeschaltet. Dieser Speicherkondensator
69 wird von der Batterie in den Zeitintervallen zwischen den Umsteuerimpulsen aufgeladen
und liefert den größten Teil der beim Schalten des Magnetventils gebrauchten Spitzenleistung.
Dadurch wird die Batterie von den für die Lebensdauerverkürzung ursächlichen Spitzenströmen
entlastet und einem mittleren Dauerentladestrom von nur etwa 180 uA ausgesetzt. Im
vierundzwanzigstündigen Dauerbetrieb mit einer handelsüblichen 9 V-Blockbatterie ermöglichte
diese Steueranordnung für das Impulsmagnetventil 60 eine Batterie-Betriebsdauer von
2,5 Monaten. Bei einer angenommenen täglichen Taktzeit des Gas-Kochgeräts von 2 Stunden
beträgt die theoretische Betriebszeit der Batterie etwa 2,5 Jahre. Dies entspricht
in der Praxis der üblichen Zeit bis zur Selbstentladung einer Batterie.
[0040] Das Tastverhältnis läßt sich über die beiden Widerstände R
A und R
Z des Taktgebers 65 geeignet einstellen.
[0041] Obwohl in der in Fig. 7 dargestellten Intervallschaltvorrichtung keine Ausnutzung
des Drucks des zu schaltenden Strömungsmediums stattfindet, wird auch bei dieser Ausführung
kein zusätzlicher Fremdenergieanschluß zur Ventilsteuerung benötigt. Die Gleichspannungsquelle
ist als Batterie ähnlich einer anderen elektrischen Schaltungskomponente direkt in
die Intervallschaltvorrichtung bzw. die zugehörige Platine einbaubar und hat aufgrund
der Anordnung des Kondensators 69 eine außerordentlich hohe Lebensdauer.
1. Koch-oder Heizgerät mit mehreren, wenigstens teilweise für den Intervallbetrieb
vorgesehenen Gasbrennern, die jeweils mit einem in ihrer Gaszuleitung angeordneten,
der Einstellung der Gaszufuhr dienenden Stellglied und einer Zündeinrichtung versehen
sind, wobei jedem Stellglied der für den Intervallbetrieb vorgesehenen Gasbrenner
eine Intervallschaltvorrichtung mit einem Taktgeber und einem von letzterem gesteuerten
Ventil vorgeschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet , daß die Stellglieder mehrerer für den Intervallbetrieb vorgesehener
Gasbrenner (1A ... 1E) als Mehrwegestellglieder (4A ... 4E) ausgebildet und jeweils
mit zwei alternativ einstellbaren Einlässen (41, 42) versehen sind, von denen ein
erster Einlaß (41) über die zugehörige Gaszuleitung (3A ... 3E) an die Hauptgasleitung
(2) und der zweite Einlaß (42) an eine gemeinsame Taktgasleitung (5) angeschlossen
sind, und daß die gemeinsame Taktgasleitung (5) über das vom Taktgeber (8) gesteuerte
Ventil (7) einer einzigen Intervallschaltvorrichtung (6) an die Hauptgasleitung (2)
angeschlossen ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrwegestellglied ein Dreiwegehahn
(4A ... 4E) ist und daß wenigstens dem ersten Einlaß (41) des Dreiwegehahns eine Drosselvorrichtung
zur Verstellung des Durchlaßquerschnitts zugeordnet ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreiwegehahn (4) ein zylindrisches
oder kegelstumpfförmiges Gehäuse (40) mit zwei radial verlaufenden, in gegenseitigem
Winkelabstand angeordneten Einlässen (41 42) und einem Auslaß (43) sowie ein im Gehäuse
drehbar gelagertes Hahnküken (44) aufweist, dessen Innenraum (45) mit dem zum zugehörigen
Brenner (1A ... 1E) führenden Auslaß (43) verbunden ist, daß das Hahnküken mit einer
etwa radial in den Innenraum (45) mündenden, relativ weiten Vollastbohrung (46), einer
etwa radialen, relativ engen Teillastbohrung (47) und einem die beiden Bohrungen (46,
47) miteinander verbindenden Kanal (48) versehen ist, wobei der Kanal in der Küken-Mantelfläche
ausgebildet, von der Vollastbohrung (46) in Richtung der Teillastbohrung (47) verjüngt
ist und mit beiden Bohrungen in einer gemeinsamen radialen Drehebene liegt, und daß
das Hahnküken (44) soweit im Gehäuse (40) verdrehbar ist, daß die beiden Bohrungen
(46, 47) in unterschiedlichen Drehstellungen mit dem ersten Einlaß (41) oder mit dem
zweiten Einlaß (42) ausrichtbar und verbindbar sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine allen
Gasbrennern (1A ... 1E) gemeinsame Zündeinrichtung der Intervallschaltvorrichtung
(6) zugeordnet und vom Taktgeber (8) gesteuert ist.
5. Intervallschaltvorrichtung, insbesondere zur Verwendung in einem Koch- oder Heizgerät
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Intervallschaltvorrichtung
(6; 6'; 6") zwei magnetisch zusammenwirkende Bauteile (15, 19; 15a, 19a), bestehend aus einem Dauermagneten (15; 19a) a und einem magnetisierbaren Körper (19; 15a) aufweist, die a entlang einer gemeinsamen Bewegungsachse (13) relativ zueinander
verschiebbar geführt sind, wobei ein erstes (15; 15a) der zusammenwirkenden Bauteile ein Schließbauteil für einen Ventildurchlaß (14)
bildet und das zweite Bauteil (19; 19 ) als Haltebauteil zum Halten des Schließbauteils
in der Ventilöffnungsstellung dient, daß das Schließbauteil (15; 15a) mit einem Anschlag (25) zur Begrenzung seines Öffnungshubes und an der dem Haltebauteil
abgewandten Seite mit einer Dichtfläche (18) zum Verschließen des Ventildurchlasses
(14) versehen ist, daß das Haltebauteil (19; 19 ) an einer eine begrenzte Hubbewegung
zulassenden, in eine Endstellung von einer Federanordnung (22; 22') vorgespannten
Membran (20) gehaltert ist, deren dem Schließbauteil zugewandte eine Seite über eine
einstellbare Drossel (28) mit dem Druck (P2) an der Ventilabströmseite (12) beaufschlagbar ist, wobei die Anordnung so getroffen
ist, daß der auf die eine Membranseite wirkende Druck (P2) nach einer durch die Drosseleinstellung bestimmten Zeit die Membran (20) und den
Halteteil (19; 19a) von dem Schließbauteil (15; 15 ) abhebt und letzteren zum Schließen des Ventils
(7; 14) freigibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließbauteil (15;
15 ) ein im wesentlichen zylindrischer Kolben ist, der in einer Bohrung (17) eines
Gehäuses (16) aus nicht magnetisierbarem Material axial verschiebbar angeordnet ist,
daß der Ventildurchlaß durch einen auf der Kolbenachse (13) ausgerichteten Ventilsitz
(14) begrenzt ist, der zur Gehäusebohrung (17) koaxial ausgerichtet und von der Bohrungswand
radial beabstandet ist, und daß die über den Ventilsitz radial vorstehende Kolbenringfläche
und die entgegengesetzte Kolbenfläche in der Schließstellung des Ventils mit dem an
der Ventilzuströmseite (11) herrschenden Druck (P1) beaufschlagt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (16)
eine Beipaßleitung (26) mit einem von der einstellbaren Drossel (28) verstellbaren
Durchgangsquerschnitt verläuft und daß die Beipaßleitung (26) die Ventilabströmseite
(12) mit einer Druckkammer (27) verbindet, die auf der dem Schließbauteil (15; 15
) zugewandte Seite der Membran (20) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebauteil eine
an der Membranunterseite angebrachte Platte (19) aus magnetisierbarem Material und
der Schließbauteil ein etwa zylindrischer Dauermagnet (15) ist und daß der zylindrische
Dauermagnet entlang einer vertikalen Bewegungsachse (13) unter Schwerkrafteinfluß
in die Schließstellung auf den Ventilsitz (14) abfällt, wenn die Membran (20) mit
der den Haltebauteil bildenden Platte (19) bei einem vorgegebenen Druck in der Druckkammer
(27) vom Dauermagneten (15) abgehoben werden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Schließbauteil (15) abgewandte Seite der Membran (20) über eine Beipaßleitung (31)
mit dem an der Ventilzuströmseite (11) herrschenden Druck (P1) beaufschlagt ist und daß die die Membran (20) vorspannende Feder (22) so ausgebildet
und angeordnet ist, daß sie die Membran mit dem Haltebauteil (19) von den Schließbauteil
(15) abzuheben sucht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als Zugfeder
(22) ausgebildet, auf der dem Schließbauteil (15) abgewandten Seite der Membran (20)
angeordnet und gegen ein gehäusefestes Widerlager (29) verspannt ist und daß das Widerlager
(29) zur Einstellung der Federvorspannung in Zugrichtung (13) der Feder (22) gegenüber
einem Gehäuseteil (21) verstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß nahe
des Ventilsitzes (14) ein gehäusefester Ring (32) aus magnetisierbarem Material vorgesehen
ist, der in der Schließstellung des Ventils (6) mit dem den Schließbauteil bildenden
Dauermagneten (15) zusammenwirkt und dessen Andruck an der Sitzfläche verstärkt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schließbauteil (15 ) ein Block aus magnetisierbarem Material und der Haltebauteil
(19 ) ein an der Membran (20) befestigter Dauermagnet ist und daß ein zweiter Dauermagnet
(19b) über eine parallel zur Bewegungsrichtung (13a) verschiebbar gelagerte Brücke (51) mit dem ersten Dauermagneten (19 ) in Tandemanordnung
verbunden ist, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß der Schließbauteil (15a) in der geöffneten Ventilstellung von dem ersten Dauermagneten (19a) angezogen und in der geschlossenen Ventilstellung im Anzugsbereich des zweiten Dauermagneten
(19b) gehalten ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Intervallschaltvorrichtung (6) eine handbetätigbare Sperrvorrichtung (35, 36;
37, 38) eingebaut ist, mit der die Membran (20) mit dem Haltebauteil (19) in der der
geöffneten Ventilstellung entsprechenden Endstellung festlegbar ist.
14. Intervallschaltvorrichtung, insbesondere zur Verwendung bei einem Koch- oder Heizgerät
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet, durch
ein Impulsmagnetventil (60), das über zwei verschiedene elektrische Stromwege (62,
67 bzw. 62, 68) aus der Schließstellung in die Offenstellung und umgekehrt umsteuerbar
und in jeder Endstellung magnetisch selbsthaltend ist, eine elektrische Schalteinrichtung
(63, 64) zum Sperren der beiden Stromwege und zum Schließen jeweils eines derselben
in Abhängigkeit von einem zugehörigen Taktimpuls,
einen elektrische Impulse bei einer vorgegebenen Taktfrequenz erzeugenden, als Taktgeber
dienenden Impulsgenerator (65), der mit der elektrischen Schalteinrichtung (63, 64)
verbunden und so ausgebildet ist, daß er die Schalteinrichtung mit kurzen und wechselnden
Impulsen ansteuert und zum kurzen und abwechselnden Schließen der beiden Stromwege
(62, 67 bzw. 62, 68) veranlaßt,
. eine Gleichstromquelle, deren einer Pol (+) über einen Anschluß (62) an beide Stromwege
angeschaltet ist und deren anderer Pol (-) über die Schalteinrichtung (63, 64) an
einen der beiden Stromwege anschaltbar ist, und
einen elektrischen Ladungsspeicher (69), der derart an den einen Pol (+) der Gleichstromquelle
und den einen Anschluß (62) der beiden Stromwege angeschaltet ist, daß er in den Sperrzeiten
der elektrischen Schalteinrichtung (63, 64) aus der Gleichstromquelle aufladbar und
in den Schließzeiten der elektrischen Schalteinrichtung beim Umsteuern des Impulsmagnetventils
(60) über den jeweils geschlossenen Stromweg entladbar ist.
15. Intervallschaltvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgenerator
(65) zwei einstellbare Widerstände (RA, RZ) zur Einstellung des Tastverhältnisses der das Ventil (60) auf- und zusteuernden
Impulse enthält.
16. Intervallschaltvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrische Schalteinrichtung (63, 64) zwei duale Steuereingänge aufweist, von
denen der eine direkt und der andere über einen Inverter (66) mit dem Ausgang (65
) des Impulsgenerators (65) verbunden ist.
17. Intervallschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Ladungsspeicher ein Kondensator (69) ist, dessen Kapazität der
Schaltleistung des Magnetventils (60) angepaßt, dessen einer Anschluß mit dem einen
Pol (+) und dessen anderer Anschluß mit dem anderen Pol (-) der Gleichstromquelle
verbunden ist.