[0001] Die Erfindung betrifft eine Schuhsohle mit einem Sohlenvorderteil, der über einen
Sohlenmittelteil in einen Sohlenhinterteil übergeht, wobei die der Fußsohle zugewendete,
vorzugsweise orthopädisch geformte, Sohlenoberseite zumindest teilweise von der Oberseite
eines aus Holz oder holzähnlichen Werkstoffen bestehenden oberen Sohlenteiles gebildet
ist, dessen Unterseite zumindest im Bereich des Sohz lenvorderteiles und im Bereich
des Sohlenhinterteiles mit der Oberseite eines aus elastischeniMaterial bestehenden
unteren Sohlenteiles verbunden ist. Der Sohlenmittelteil weist an der Sohlenoberseite
die Gelenkstütze auf, der Sohlenhinterteil beinhaltet den Absatz.
[0002] Es sind bereits Sohlen bekannt, die aus einem aus Holz bestehenden oberen Sohlenteil
und aus einem an der Unterseite desselben befestigten unteren Sohlenteil aus einem
elastischen Material bestehen. In der Regel ist dieser untere Sohlenteil, welcher
die Laufsohle bildet, nur im Bereich des Sohlenvorderteiles und im Bereich des Absatzes
angeordnet und besteht aus einem im Verhältnis zum oberen Sohlenteil dünnen Teil aus
Gummi oder Polyvinylchlorid. Bei Sohlen, die aus zwei Teilen aus Holz bestehen, die
durch einen biegsamen Zwischenteil aus angeschäumtem Polyurethan miteinander verbunden
sind, ist es auch bereits bekannt, den unteren, die Laufsohle bildenden Sohlenteil
gleichfalls aus Polyurethan zu bilden und einstückig mit dem Zwischenteil an die Teile
aus Holz anzuschäumen. Bei allen bekannten Sohlen mit einem aus Holz bestehenden oberen
Sohlenteil besteht auch der Sohlenhinterteil praktisch zur Gänze aus Holz, lediglich
die Unterseite des Absatzes ist mit einem dünnen Lauffleck aus elastischem Material
bedeckt. Sohlen mit einem aus Holz bestehenden oberen Sohlenteil weisen den Vorteil
auf, daß sie temperatur- und feuchtigkeitsregulierend wirken und den Fuß in orthopädisch
richtiger Weise abstützen, vor allem dann, wenn dies an sich bekannt ist, die Sohlenoberseite
eine orthopädische Formgebung besitzt, also beispielsweise mit einer Innengelenkstütze,
einer Außengelenkstütze, einer Zehenbarriere u.dgl. versehen ist. Nachteilig ist jedoch
bei den aus Holz bestehenden Sohlen, daß sie keine schockabsorbierende und stoßdämpfende
Wirkung besitzen und daß das Gehen mit solchen Sohlen zu Schäden an den Fuß-und Beingelenken
und an der Wirbelsäule führen kann, insbesondere dann, wenn mit solchen Sohlen sprunghafte
Bewegungen durchgeführt werden oder der Boden einen nicht vorhersehbaren Niveauunterschied
aufweist, welcher vom Träger der mit solchen Sohlen versehenen Schuhe nicht wahrgenommen
wird.
[0003] Es sind auch bereits Sohlen bekannt, welche zur Gänze aus einem elastischen Kunststoffmaterial
bestehen, welches stoßdämpfend und schockabsorbierend wirkt. Diese Sohlen besitzen
jedoch keine tragehygienischen Eigenschaften, da sie beispielsweise nicht feuchtigkeitsregulierend
wirken, sondern vielmehr die Produktion von Fußschweiß fördern, und auch keine orthopädisch
richtige Abstützung des Fußes gewährleisten.
[0004] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Schuhsohle zu schaffen,
die gute tragehygienische Eigenschaften besitzt und eine optimale Abstützung des Fußes
bei gleichzeitiger Schonung des gesamten Gelenkapparates sicherstellt. Die Erfindung
geht aus von einer Schuhsohle der eingangs beschriebenen Art und besteht im wesentlichen
darin, daß die Dicke des unteren Sohlenteiles, senkrecht zur Sohlenoberseite gemessen,
im Bereich des Sohlenhinterteiles mindestens das Eineinhalbfache, vorzugsweise mindestens
das Doppelte der Dicke des unteren Sohlenteiles im Bereich des Sohlenvorderteiles
beträgt und daß der untere Sohlenteil zumindest im Bereich des Sohlenhinterteiles
Laufsohleneigenschaften aufweist und - wie an sich bekannt - an den oberen Sohlenteil
angeformt bzw. angeschäumt ist. Eine derart ausgebildete Schuhsohle weist jedenfalls
im Bereich des Absatzes, wo dies besonders wichtig ist, eine optimale schockabsorbierende
und stoßdämpfende Wirkung auf und stellt einen weichen Auftritt sicher. Dadurch, daß
der untere Sohlenteil zumindest im Bereich des Absatzes Laufsohleneigenschaften aufweist,
ist es nicht erforderlich, noch eine gesonderte Laufsohle bzw. einen gesonderten Absatzfleck
anzubringen. Die erfindungsgemäße Schuhsohle ist weiters in hohem Maße schalldämpfend,
störende Klappergeräusche, wie sie beim Gehen mit bekannten Holzsohlen auftreten,
werden somit bei der erfindungsgemäßen Schuhsohle praktisch vollständig vermieden.
Das Anformen bzw. Anschäumen des unteren Sohlenteiles an den oberen So
hlenteil, bei welchem Vorgang der untere Sohlenteil bei seiner Herstellung gleichzeitig
mit dem oberen Sohlenteil verbunden wird, bringt weiters den Vorteil einer Verbilligung
des Herstellungsvorganges gegenüber einer Herstellungsart mit sich, bei welcher oberer
Sohlenteil und unterer Sohlenteil gesondert hergestellt werden und anschließend, beispielsweise
durch Kleben, eine Verbindung dieser beiden Sohlenteile erfolgt.
[0005] Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn die Dicke des unteren Sohlenteiles - senkrecht
zur Sohlenoberseite gemessen - im Bereich des Sohlenhinterteiles mindestens ein Drittel
der Dicke des oberen Sohlenteiles im Bereich des Sohlenhinterteiles beträgt, vorzugsweise
mindestens gleich groß ist wie die Dicke des oberen Sohlenteiles im Bereich des Sohlenhinterteiles.
Zweckmäßig ist es hiebei, wenn die Dicke des unteren Sohlenteiles - senkrecht zur
Sohlenoberseite gemessen - im Bereich des Sohlenhinterteiles größer ist als die Dicke
des oberen Sohlenteiles im Bereich des Sohlenhinterteiles bzw. ein Mehrfaches dieser
Dicke beträgt.
[0006] Es ist möglich, lediglich den unteren Sohlenteil im Bereich des Sohlenhinterteiles
an den oberen Sohlenteil anzuformen bzw. anzuschäumen, also dadurch mit dem oberen
Sohlenteil zu verbinden, daß in eine Form das den unteren Sohlenteil bildende Material
eingefüllt und hierauf der obere Sohlenteil in die Form eingelegt wird, worauf das
den unteren Sohlenteil bildende Material aushärten gelassen wird und dabei sich mit
dem oberen Sohlenteil verbindet. Der im Bereich des Sohlenvorderteiles angeordnete
untere Sohlenteil kann beispielsweise an den oberen Sohlenteil angeklebt werden. Zweckmäßig
ist es jedoch, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sowohl der im Bereich
des Sohlenvorderteiles angeordnete untere Sohlenteil als auch der im Bereich des Sohlenhinterteiles
angeordnete untere Sohlenteil an den oberen Sohlenteil angeformt bzw. angeschäumt
sind.
[0007] Weist der Sohlenhinterteil, wie dies bei Schuhsohlen für Damenschuhe häufig der Fall
ist, einen sich von der Sohle deutlich abhebenden Absatz auf, so ist zweckmäßig gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß der Sohlenhinterteil
überwiegend aus einem mit dem unteren Sohlenteil einstückig ausgebildeten und zusammen
mit diesem unteren Sohlenteil an den oberen Sohlenteil angeformten bzw. angeschäumten
Absatz besteht.
[0008] Dieser Absatz kann zur Gänze aus dem den unteren Sohlenteil bildenden Material hergestellt
sein. Da jedoch die Unterseite dieses Absatzes die Lauffläche der Sohle bildet, muß
das Material des unteren Sohlenteiles Laufeigenschaften besitzen. Es muß aber der
Absatz auch die erforderliche Stabilität aufweisen. Um trotzdem eine optimale Abstützung
im Absatzbereich zu erzielen, kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung im Absatz
ein Kern aus einem anderen Material als das Material des Absatzes angeordnet sein.
Dieser Kern kann aus einem Material bestehen, dessen Elastizität geringer ist als
jene des Materiales des Absatzes und damit auch des unteren Sohlenteiles, also beispielsweise
aus Holz. In diesem Fall kann der Kern mit dem Sohlenoberteil einstückig ausgebildet
sein. Ein solcher Kern aus härterem Material ist beispielsweise von Vorteil, wenn
das Material des unteren Sohlenteiles zu weich ist und daher dann, wenn der gesamte
Absatz aus diesem Material bestehen würde, eine hinreichende Stabilität des Absatzes
nicht gegeben wäre.
[0009] Um das Gewicht der Sohle zu verringern, kann es ferner zweckmäßig sein, wenn der
Kern aus einem Material besteht, dessen Dichte geringer ist als jene des Materiales
des Absatzes.
[0010] Der untere Sohlenteil kann zweigeteilt sein, wobei der eine Teil im Bereich des Sohlenvorderteiles
und der andere Teil im Bereich des Sohlenhinterteiles angeordnet ist. Zweckmäßig ist
es jedoch, wenn der untere Sohlenteil aus einem einzigen, sich über die gesamte Unterseite
des oberen Sohlenteiles erstreckenden Stück besteht.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schuhsohle soll aber nicht nur eine optimale
schockabsorbierende, stoßdämpfende und schalldämmende Wirkung im Bereich des Absatzes,
sondern im Bereich der gesamten Sohle erzielt werden. Dies wird dadurch erreicht,
daß gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Dicke des unteren Sohlenteiles,
senkrecht zur Sohlenoberseite gemessen, im Sohlenvorderteil, vorzugsweise im Ballenbereich
desselben, größer ist als im Bereich des Sohlenmittelteiles. Dadurch wird auch im
Sohlenvorderteil, und zwar vor allem im Ballenbereich, eine nachgiebige, schockabsorbierende
Abstützung des Fußes erzielt. Eine solche nachgiebige schockabsorbierende Abstützung
ist gerade im Fersenbereich und im Ballenbereich besonders wichtig, da dies jene Bereiche
sind, an welchen der Fuß beim Gehen auftritt.
[0012] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schuhsohle ist dann gegeben,
wenn die Dicke des unteren Sohlenteiles, senkrecht zur Sohlenoberseite gemessen, zumindest
im Bereich des Sohlenhinterteiles gegen das hintere Ende der Schuhsohle keilförmig
zu -nimmt. Dadurch wird nicht nur eine optimale stoßdämpfende und schockabsorbierende
Wirkung, sondern auch ein formschönes Aussehen der erfindungsgemäßen Schuhsohle erzielt.
[0013] Die Dicke des unteren Sohlenteiles, senkrecht zur Sohlenoberseite gemessen, beträgt
im Sohlenvorderteil, vorzugsweise im Ballenbereich desselben, hiebei zumindest mehr
als ein Drittel, vorzugsweise zumindest mehr als die Hälfte der Gesamtsohlendicke.
Bei diesen Abmessungen der Schuhsohle wird in jeder Hinsicht eine optimale Abstützung
des Fußes erzielt.
[0014] Der obere Sohlenteil der erfindungsgemäßen Schuhsohle kann aus Massivholz bestehen.
Ein derartiger oberer Sohlenteil kann auf einfache Weise durch Fräsen hergestellt
werden, wobei es nicht erforderlich ist, der Unterseite eine bestimmte Formgebung
zu verleihen, da ja an der Unterseite der untere Sohlenteil angeformt bzw. angeschäumt
wird. Weiters kann der obere Sohlenteil aus Holzfurnier oder aus kleinen Holzteilchen
bestehen, die durch ein Bindemittel miteinander verbunden sind. Auch bei dieser Ausführungsform,
die üblicherweise als Preßholz oder Homogenholz bezeichnet wird, läßt sich auf einfache
Weise eine entsprechende Formgebung dieses Oberteiles erzielen.
[0015] Es ist aber auch möglich, daß der obere Sohlenteil aus Sperrholz mit mindestens drei,
vorzugsweise fünf bis sieben, Holzlagen besteht. Ein solcher Sperrholzteil kann leicht
durch Pressen in eine gewünschte, beispielsweise orthopädische,Form gebracht werden,
wobei dadurch, daß mit verhältnismäßig wenigen Lagen das Auslangen gefunden werden
kann, der Preßvorgang vereinfacht wird, wobei vor allem der Preßdruck und die Verweilzeit
in der Presse verringert werden können.
[0016] Schließlich kann der obere Sohlenteil aus Kork bestehen, wobei sowohl Naturkork als
auch Preßkork, bestehend aus kleinen durch ein Bindemittel, beispielsweise Latex,
miteinander verbundenen Korkteilchen, verwendet werden können.
[0017] Ein solcher oberer Sohlenteil kann an seiner Unterseite mit einer nicht aus Holz
oder holzähnlichen Werkstoffen bestehenden Unterlage versehen sein.
[0018] Die Unterseite des oberen Sohlenteiles kann einen stetigen Verlauf aufweisen, also
keine Unstetigkeitsstellen wie Ecken, Kanten od.dgl.besitzen, wodurch deren Herstellung
vereinfacht wird. Da an diese Unterseite ohnedies der untere Sohlenteil angeformt
bzw. angeschäumt wird, muß diese Unterseite keine besondere Formgebung besitzen. Vorzugsweise
verlauft hiebei die Unterseite des oberen Sohlenteiles gegen das hintere Ende der
Schuhsohle stetig nach oben ansteigend, wodurch sich auch eine optimale Formgebung
des an diese Unterseite des oberen Sohlenteiles angeformten bzw. angeschäumten unteren
Sohlenteiles ergibt.
[0019] Der an den oberen Sohlenteil angeformte bzw. angeschäumte untere Sohlenteil besteht
zweckmäßig, zumindest im Bereich des Sohlenhinterteiles, aus einem elastischen Kunststoffmaterial,
vorzugsweise mit Zellstruktur, wodurch die gewünschten elastischen, schockdämpfenden
und stoßabsorbierenden Eigenschaften in optimaler Weise gewährleistet werden. Bei
Verwendung eines Kunststoffmateriales mit Zellstruktur werden diese Eigenschaften
noch weiter verbessert.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der an den oberen Sohlenteil angeformte bzw. angeschäumte
untere Sohlenteil, zumindest im Bereich des Sohlenhinterteiles, aus Polyurethan besteht.
Polyurethan verbindet sich beim Anschäumen ohne zusätzliche Maßnahmen in hervorragender
Weise mit dem aus Holz oder holzähnlichen Werkstoffen bestehenden oberen Sohlenteil,
wobei einerseits eine mechanische Verbindung dadurch erzielt wird, daß das Polyurethan
beim Schäumprozess in die Poren des Holzes eindringt und dadurch eine feste Verankerung
mit dem Holz erzielt wird, anderseits eine chemische Verbindung dadurch zustande kommt,
daß die Isocyanatgruppen des polyurethanbildenden Materiales mit den OH-Gruppen des
Holzes beim Schäumprozess chemisch reagieren.
[0021] Die Zellstruktur kann beispielsweise durch Verwendung eines geschäumten Kunststoffes
erzielt werden, aber auch dadurch, daß erfindungsgemäß im Kunststoffmaterial Mikrohohlkugeln
enthalten sind, deren dünne Hülle aus Vinylidenchlorid-Copolymerisat besteht und deren
Kern ein Gas enthält. Es können aber auch in einem geschäumten Kunststoff zur Vergrößerung
der Anzahl der Zellen die erwähnten Mikrohohlkugeln eingebettet werden.
[0022] Das Kunststoffmaterial kann beispielsweise aus geschäumtem, aus einer Polyolkomponente
auf Polyesterbasis mit 0,1 bis 0,5 % Wassergehalt und gegebenenfalls aus bis maximal
5 % Treibmittelzusatz, beispielsweise Halogenkohlenwasserstoff oder eine andere leichtflüchtige
Verbindung, und aus einem Isocyanat bestehenden Polyurethan gebildet sein, wobei das
Verhältnis Polyolkomponente : Isocyanat zwischen 100:65 und 100:155 beträgt. Die Dichte
eines solchen Kunststoffmateriales beträgt dann erfindungsgemäß zwischen 0,35 und
0,6, insbesondere zwischen 0,43 und 0,53, vorzugsweise 0,48. Es kann aber auch das
Kunststoffmaterial aus geschäumtem, aus einer Polyolkomponente auf Polyätherbasis,
mit 0,01 bis 0,5 % Wassergehalt sowie aus maximal 10 % Treibmittelzusatz, beispielsweise
Halogenkohlenwasserstoff oder eine andere leichtflüchtige Verbindung, und aus einem
Isocyanat bestehenden Polyurethan gebildet sein, wobei das Verhältnis Polyolkomponente
: Isocyanat zwischen 100:40 und 100:70 beträgt. Die Dichte eines solchen Kunststoffmateriales
beträgt dann zwischen 0,4 und 0,6, insbesondere zwischen 0,48 und 0,53, vorzugsweise
0,5.
[0023] Bei Verwendung von Kunststoffmaterial auf Polyätherbasis als Material für den unteren
Sohlenteil ist zweckmäßig die Seitenfläche desselben zusammen mit der Seitenfläche
des oberen Sohlenteiles durch Schleifen oder Fräsen bearbeitet. Durch eine solche
Bearbeitung, welche nur bei Verwendung von Polyurethan, das aus einer Polyolkomponente
auf Polyätherbasis hergestellt ist, möglich ist, wird ein besonders gleichmäßiges
und formschönes Aussehen der Sohlenseitenfläche erzielt.
[0024] Weiters kann das Kunststoffmaterial aus einem beispielsweise durch Beimengung der
Mikrohohlkugeln eine Zellstruktur aufweisenden, mit Isocyanat vernetzten Polybutadien
bestehen. Ein solches Material weist den besonderen Vorteil auf, daß es hydrolysebeständig
und nicht wasseraufnehmend ist.
[0025] Schließlich kann das Kunststoffmaterial aus einer Polyolkomponente auf Polyesterbasis
und/oder Polyätherbasis, aus Polybutadien, aus Isocyanat sowie gegebenenfalls aus
Wasser und einem Treibmittel bestehen, also aus einer Mischung aus Polyurethan auf
Polyester- bzw. Polyätherbasis und Polybutadien.
[0026] Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn der untere Sohlenteil in unbearbeitetem
Zustand, also vor dem Schleifen oder Fräsen, eine Härte von 40 bis 60 Shore A, vorzugsweise
von 45 bis 55 Shore A, und in bearbeitetem Zustand, also nach dem Schleifen oder Fräsen,
eine Härte von 20 bis 40 Shore A, vorzugsweise von 25 bis 35 Shore A, aufweist.
[0027] Nach einer weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen Schuhsohle kann der untere Sohlenteil
zumindest an der Sohlenspitze und/oder an der Fersenkante im Bereich des Absatzes
bis zur Sohlenoberseite hochgezogen sein. Eine solche Ausbildung bildet einen Schutz
des aus Holz bestehenden oberen Sohlenteiles im Bereich der Sohlenspitze und/ oder
des Absatzes durch den hochgezogenen, aus elastischem Material bestehenden unteren
Sohlenteil. Dadurch werden jene Stellen der Schuhsohle, an welchen besonders die Gefahr
von Absplitterungen des Holzes od.dgl. gegeben ist, geschützt. Außerdem tritt bei
dieser Ausführungsform eine schockabsorbierende Wirkung auch dann auf, wenn mit der
Sohlenspitze oder mit der Ferse gegen ein Hindernis gestoßen wird. Schließlich bewirkt
eine solche Ausführungsform einen verringerten Holzbedarf, da ja an denjenigen Stellen,
wo der untere Sohlenteil hochgezogen ist, kein Holz erforderlich ist. Schließlich
erfolgt bei dieser Ausführung eine Schonung der menschlichen Haut insbesondere im
Bereich der Ferse, wo bei Ausführung der Sohlenoberseite als nach innen gewölbtes
Fersenbett die obere Kante der Sohlenseitenfläche unter Umständen eine Schwielenbildung
hervorruft.
[0028] Die Anordnung kann hiebei so getroffen sein, daß der obere Sohlenteil im Bereich
der Sohlenspitze und der Fersenkante durch eine gerade Linie begrenzt ist, an die
sich der hochgezogene Teil anschließt. Zweckmäßig ist es jedoch, wenn dieser hochgezogene
Teil in Draufsicht auf die Sohlenoberseite bogenförmig ausgebildet ist und in die
Seitenfläche des oberen Sohlenteiles bzw. den Sohlenrand verlaufend übergeht.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schuhsohle kann der untere
Sohlenteil zumindest partiell über die Sohlenoberseite hinaus hochgezogen sein. Es
ergibt sich hiedurch an den hochgezogenen Stellen eine vergrößerte seitliche Begrenzungsfläche
der Sohle, was für eine dauerhafte Befestigung des Schuhoberteiles vor allem durch
Kleben von Vorteil ist. Zweckmäßig ist hiebei der hochgezogene Teil in Ausnehmungen
an der Seitenfläche des oberen Sohlenteiles angeordnet, so daß die Außenfläche dieses
hochgezogenen Teiles mit der Sohlenseitenfläche fluchtet und nicht vorsteht.
[0030] Um eine noch bessere stoßdämpfende und schockabsorbierende Wirkung zu erzielen, kann
im Ballenbereich zwischen der Unterseite des oberen Sohlenteiles und dem angeformten
bzw. angeschäumten unteren Sohlenteil ein Zwischenteil aus einem mit Isocyanat vernetzten,
weichgemachten Polybutadien angeordnet sein, der am oberen Sohlenteil, vorzugsweise
durch Kleben, befestigt ist. In diesem Zwischenteil sind hiebei vorzugsweise Mikrohohlkugeln
enthalten, deren dünne Hülle aus Vinylidenchlorid-Copolymerisat besteht und die im
Inneren ein Gas enthalten.
[0031] Weiters kann der obere Sohlenteil aus wenigstens zwei Teilen bestehen, die durch
Zwischenteile miteinander verbunden sind, die vorzugsweise einstückig mit dem Absatz
und dem unteren Sohlenteil ausgebildet sind. Diese Ausführung ermöglicht ein Abbiegen
des aus starrem Holz bestehenden oberen Sohlenteiles im Bereich der Zwischenteile,
wodurch sich die Sohle den Gehbewegungen anpassen kann.
[0032] In der Zeichnunglist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schuhsohle und Fig. 2 stellt
einen Schnitt nach der Linie II - II in Fig.1 dar. Fig. 3 zeigt im Schnitt den Absatzbereich
einer abgewandelten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schuhsohle. Fig. 4 zeigt
in Draufsicht eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schuhsohle und
Fig. 5 stellt einen Schnitt nach der Linie V - V in Fig. 4 dar.
[0033] Die erfindungsgemäße Schuhsohle weist wie alle Schuhsohlen einen Sohlenvorderteil
1 auf, der über einen Sohlenmittelteil 2 in einen Sohlenhinterteil 3 übergeht. Die
Sohlenoberseite 4 ist zum überwiegenden Teil von der Oberseite eines aus Holz bestehenden
oberen Sohlenteiles 5 gebildet, mit dessen Unterseite 6 ein unterer Sohlenteil 7 aus
elastischem Kunststoffmaterial verbunden ist, dessen Unterseite die Lauffläche 8 bildet.
Im Bereich des Sohlenmittelteiles 2 ist die Sohlenoberseite 4 als Gelenkstütze ausgebildet,
der Sohlenhinterteil 3 weist den Absatz auf. Bei der Ausführungsform nach den Fig.
1 und 2 besteht der untere Sohlenteil aus einem im Bereich des Sohlenvorderteiles
angeordneten Abschnitt 7' und aus einem im Bereich des Absatzes angeordneten Abschnitt
7". Die Sohlenoberseite 4 ist zweckmäßig orthopädisch geformt, wobei in der Zeichnung
beispielsweise die Zehenbarriere 9 dargestellt ist.
[0034] Der obere Sohlenteil 5 kann beispielsweise aus Massivholz bestehen, wobei die Formung
dieses oberen Sohlenteiles 5 durch Fräsen erfolgt. Es ist hiebei lediglich nötig,
der Oberseite 4 einen orthopädisch geformten Verlauf zu geben, während die Unterseite
6 aus einer Fläche mit stetigem Verlauf gebildet sein kann, deren Herstellung wesentlich
einfacher ist. Diese Unterseite 6 steigt hiebei gegen das hintere Ende der Schuhsohle
stetig nach oben an.
[0035] Der obere Sohlenteil 5 kann aber auch aus Sperrholz bestehen, in welchem Fall mindestens
drei Holzlagen, vorzugsweise fünf bis sieben Holzlagen, vorgesehensind. Sperrholz
mit der angegebenen Anzahl von Holzlagen stützt einerseits den Fuß in orthopädisch
richtiger Weise ab, läßt sich aber anderseits durch Pressen leicht in die gewünschte
Form bringen, wobei infolge der verhältnismäßig geringen Anzahl von Holzlagen mit
einem geringen Preßdruck und mit einer kurzen Verweilzeit in der Presse das Auslangen
gefunden werden kann. Es ist auch möglich, den oberen Sohlenteil 5 aus Preßholz bzw.
Homogenholz herzustellen. Schließlich kann der obere Sohlenteil 5 aus Kork bestehen.
[0036] Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, besteht der Sohlenhinterteil 3 überwiegend aus
einem einstückig mit dem hinteren Abschnitt 7" des unteren Sohlenteiles 7 ausgebildeten
und mit diesem unteren Sohlenteil 7 mitgeformten Absatz 10.
[0037] Der untere Sohlenteil 7 und der mit diesem mitgeformte Absatz 10 bestehen zweckmäßig
aus einem Kunststoffmaterial mit Zellstruktur, welches an den oberen Sohlenteil 5
angeformt bzw. angeschäumt wird. Die Zellstruktur des Kunststoffmateriales kann durch
einen Schäumvorgang erzielt werden, aber auch dadurch, daß im Kunststoffmaterial Mikrohohlkugeln
enthalten sind, deren dünne Hülle aus Vinylidenchlorid-Copolymerisat besteht und deren
Kern ein Gas enthält. Es ist auch möglich, in ein geschäumtes Kunststoffmaterial zusätzlich
die erwähnten Mikrohohlkugeln einzubetten, um die Anzahl der Zellen zu erhöhen bzw.
eine größere Anzahl geschlossener Zellen zu erzielen. Zweckmäßig wird als Kunstch
stoffmaterial geschäumtes Polyurethan mit einer Dichte zwi-j 0,35 und 0,6, durch Beimengung
der erwähnten Mikrohohlkugeln eine Zellstruktur aufweisendes Polybutadien oder eine
Mischung aus Polyurethan und Polybutadien verwendet.
[0038] Die Dicke a des unteren Sohlenteiles 7" im Bereich des Sohlenhinterteiles 3 bzw.
des Absatzes 10, senkrecht zur Sohlenoberseite 4 gemessen, beträgt mindestens das
Eineinhalbfache, vorzugsweise mindestens das Doppelte der Dicke b des unteren Sohlenteiles
7' im Bereich des Sohlenvorderteiles. Diese Dicke a beträgt weiters mindestens ein
Drittel der Dicke c des oberen Sohlenteiles 5 im Bereich des Sohlenhinterteiles 3,
senkrecht zur Sohlenoberseite 4 gemessen, und ist vorzugsweise mindestens gleich groß
wie diese Dicke c des oberen Sohlenteiles 5. Zweckmäßig ist die Dicke a des unteren
Sohlenteiles 7" bzw. des Absatzes 10 größer als die Dicke c des oberen Sohlenteiles
5 im Bereich des Sohlenhinterteiles 3 und beträgt ein Mehrfaches dieser Dicke c. Dadurch
wird die gewünschte elastische Abstützung des Fußes im Bereich des Sohlenhinterteiles
3 sowie eine schockabsorbierende Wirkung im Bereich des Sohlenhintertäles 3 gewährleistet.
[0039] Um eine stoßdämpfende, schockabsorbierende Wirkung der erfindungsgemäßen Schuhsohle
auch im Bereich des Sohlenvorderteiles 1 zu erzielen, ist zweckmäßig die Dicke b des
unteren Sohlenteiles 7, senkrecht zur Sohlenoberseite 4 gemessen, im Bereich des Sohlenvorderteiles
1 mehr als die Hälfte der Gesamtsohlendicke d in diesem Bereich.
[0040] Die Dicke b des unteren Sohlenteiles 7 ist im Bereich des Sohlenvorderteiles 1 weiters
größer als im Bereich des Sohlenmittelteiles 2, wo ja der untere Sohlenteil 7 nicht
mit der Fläche 8 am Boden aufruht.
[0041] Zumindest der Abschnitt 7 " des unteren Sohlenteiles 7, zweckmäßig auch der Abschnitt
7', sind an den oberen Sohlenteil 5 angeformt bzw. angeschäumt. Hiebei wird so vorgegangen,
daß zunächst das den unteren Sohlenteil bildende Material in eine Form eingefüllt
und anschließend der obere Sohlenteil 5 in die Form eingelegt wird, wo er sich an
einem Vorsprung abstützt. Anschließend wird das den unteren Sohlenteil bildende Material
aushärten gelassen, wobei es sich an den oberen Sohlenteil 5 anformt bzw., wenn es
sich um ein geschäumtes Kunststoffmaterial handelt, an den oberen Sohlenteil 5 angeschäumt
wird. Eine solche Vorgangsweise ermöglicht eine wirtschaftliche Herstellung der Schuhsohle
und ergibt ein gutes Aussehen, da zwischen dem oberen Sohlenteil 5 und dem unteren
Sohlenteil 7 keine Zwischenräume entstehen, sondern eine stufen- und nahtlose Verbindung
hergestellt wird. Nach dem Entformen wird zweckmäßig die Seitenfläche der Sohle, also
sowohl die Seitenfläche des oberen Sohlpnteiles 5 als auch die Seitenfläche des unteren
Sohlenteiles 7 durch Schleifen oder Fräsen bearbeltet.
[0042] Da der untere Sohlenteil 7 die Lauffläche 8 bildet, muß das diesen unteren Sohlenteil
bildende Kunststoffmaterial Laufsohleneigenschaften aufweisen. Damit nun der mit dem
unteren Sohlenteil 7 mitgeformte Absatz 10 die gewünschten elastischen Eigenschaften
besitzt, kann in diesem Absatz 10 ein Kern 11 aus einem anderen Material als das Material
des Absatzes 10 vorgesehen werden (siehe Fig.3). Zweckmäßig besteht dieser Kern 11
aus einem Material, dessen Elastizität geringer ist als jene des Materiales des Absatzes
10. Dadurch wird die Stabilität des Absatzes 10 erhöht, um beispielsweise ein seitliches
Ausknicken zu verhindern. In diesem Fall kann der Kern 11 beispielsweise aus Holz
bestehen.
[0043] Im Bereich der Sohlenspitze 12 und im Bereich der Fersenkante 18 kann der untere
Sohlenteil bis zur Sohlenoberseite 4 hochgezogen sein, wodurch sich ein Kantenschutz
in diesem Bereich für den aus Holz bestehenden oberen Sohlenteil 5 ergibt. Es wird
dadurch ein Aussplittern dieses oberen Sohlenteiles verhindert, welches häufig auftritt,
wenn der Benützer eines mit einer Holzsohle versehenen Schuhs gegen ein Hindernis
stößt. Bei der Ausführungsform nach den Fig.1 und 2 ist der hochgezogene Teil an eine
geradlinige Begrenzungsfläche des oberen Sohlenteiles 5 angeformt.
[0044] Der untere Sohlenteil 7 kann weiters in jenem Bereich, an dem der Schuhoberteil befestigt
wird, also beispielsweise bei Sandalen im Bereich 13, in Ausnehmungen 14 des oberen
Sohlenteiles 5 über die Sohlenoberseite 4 hochgezogen sein, also bei 15 über diese
Sohlenoberseite 4 hinausragen. Dadurch wird die Fläche für die Befestigung des Schuhoberteiles
an der Sohlenseitenfläche vergrößert, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn
der Schuhoberteil durch Kleben mit der Schuhsohle verbunden wird.
[0045] Zwischen dem oberen Sohlenteil 5 und dem unteren Sohlenteil 7 kann im Ballenbereich
zur Verbesserung der - schockabsorbierenden Wirkung noch ein Zwischenteil 16 aus weichgemachtem
Polybutadien angeordnet werden, der vor dem Anformen bzw. Anschäumen des unteren Sohlenteiles
7 an der Unterseite des oberen Sohlenteiles 5 durch Kleben befestigt wird.
[0046] Die Ausführungsform nach den Fig.4 und 5 unterscheiden sich von der Ausführungsform
nach den Fig.1 und 2 dadurch, daß der untere Sohlenteil 7 einstückig ausgebildet ist
und sich über die gesamte Unterseite 6 des oberen Sohlenteiles 5 erstreckt. Bei dieser
Ausführungsform besteht aber der obere Sohlenteil 5 aus zwei über einen Zwischenteil
17 miteinander verbundenen Teilen 5',5". Der Zwischenteil 17 ist hiebei einstückig
mit dem unteren Sohlenteil 7 ausgebildet.
[0047] Die hochgezogenen Teile im Bereich der Sohlenspitze 12 und im Bereich der Fersenkante
18 sind bei dieser Ausführungsform in Draufsicht auf die Sohlenoberseite 4 bogenförmig
ausgebildet und gehen in die Seitenfläche des oberen Sohlenteiles 5 verlaufend über.
[0048] Abgesehen von den Bereichen der Sohlenspitze 12 und der Fersenkante 18 sowie gegebenenfalls
von jenen Bereichen, wo sich die hochgezogenen Teile 15 befindetn, reicht der obere
Sohlenteil 5 bis zur Seitenfläche der Sohle, die Seitenfläche dieses oberen Sohlenteiles
5 ist somit sxhtbar.
1. Schuhsohle, mit einem Sohlenvorderteil, der über einen Sohlenmittelteil in einen
Sohlenhinterteil übergeht, wobei die der Fußsohle zugewendete, vorzugsweise orthopädisch
geformte, Sohlenoberseite zumindest teilweise von der Oberseite eines aus Holz oder
holzähnlichen Werkstoffen bestehenden oberen Sohlenteiles gebildet ist, dessen Unterseite
zumindest im Bereich des Sohlenvorderteiles und im Bereich des Sohlenhinterteiles
mit der Oberseite eines aus elastischem Material bestehenden unteren Sohlenteiles
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke (a) des unteren Sohlenteiles
(7) - senkrecht zur Sohlenoberseite (4) gemessen - im Bereich des Sohlenhinterteiles
(3) mindestens das Eineinhalbfache, vorzugsweise mindestens das Doppelte der Dicke
(b) des unteren Sohlenteiles (7) im Bereich des Sohlenvorderteiles (1) beträgt und
daß der untere Sohlenteil (7) zumindest im Bereich des Sohlenhinterteiles (3) Laufsohleneigenschaften
aufweist und - wie an sich bekannt - an den oberen Sohlenteil (5) angeformt bzw. angeschäumt
ist.
2. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke (a) des unteren
Sohlenteiles (7)'- senkrecht zur Sohlenoberseite (4) gemessen - im Bereich des Sohlenhinterteiles (3)
mindestens ein Drittel der Dicke (c) des oberen Sohlenteiles (5) im Bereich des Sohlenhinterteiles
(3) beträgt, vorzugsweise mindestens gleich groß ist wie die Dicke (c) des oberen
Sohlenteiles (5) im Bereich des Sohlenhinterteiles (3).
3. Schuhsohle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke (a) des
unteren Sohlenteiles (7) - senkrecht zur Sohlenoberseite (4) gemessen - im Bereich
des Sohlenhinterteiles (3) größer ist als die Dicke (c) des oberen Sohlenteiles (5)
im Bereich des Sohlenhinterteiles (3) bzw. ein Mehrfaches dieser Dicke (c) beträgt.
4. Schuhsohle nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der im
Bereich des Sohlenvorderteiles (1) angeordnete untere Sohlenteil (7') als auch der
im Bereich des Sohlenhinterteiles (3) angeordnete untere Sohlenteil (7") an den oberen
Sohlenteil (5) angeformt bzw. angeschäumt ist.
5. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlenhinterteil
(3) überwiegend aus einem mit dem unteren Sohlenteil (7) einstückig ausgebildeten
und zusammen mit diesem unteren Sohlenteil (7) an den oberen Sohlenteil (5) angeformten
bzw. angeschäumten Absatz (10) besteht.
6. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Absatz
(10) ein Kern (11) aus einem anderen Material als das Material des Absatzes (10) angeordnet
ist.
7. Schuhsohle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (11) aus einem
Material besteht, dessen Elastizität geringer ist als jene des Materiales des Absatzes
(10).
8. Schuhsohle nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (11) aus
Holz besteht.
9. Schuhsohle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (11) aus einem
Material besteht, dessen Dichte geringer ist als jene des Materiales des Absatzes
(10).
10. Schuhsohle nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (11)
mit dem oberen Sohlenteil (5) einstückig ausgebildet ist.
11. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
untere Sohlenteil (7) aus einem einzigen, sich über die gesamte Unterseite des oberen
Sohlenteiles (5) erstreckenden Stück besteht.
12. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke (a) des unteren Sohlenteiles (7), senkrecht zur Sohlenoberseite (4) gemessen,
im Sohlenvorderteil (1) vorzugsweise im Ballenbereich desselben, größer ist als im
Bereich des Sohlenmittelteiles (2).
13. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke des unteren Sohlenteiles (7) senkrecht zur Sohlenoberseite (4) gemessen, zumindest
im Bereich des Sohlenhinterteiles (3) gegen das hintere Ende der Schuhsohle keilförmig
zunimmt.
14. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke (a) des unteren Sohlenteiles (7), senkrecht zur Sohlenoberseite (4) gemessen,
im Sohlenvorderteil (1), vorzugsweise im Ballenbereich desselben, zumindest mehr als
ein Drittel, vorzugsweise zumindest mehr als die Hälfte der Gesamtsohlendicke (b)
beträgt.
15. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Sohlenteil (5) aus Massivholz oder aus eihem Holzfurnier besteht.
16. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Sohlenteil (5) aus kleinen Holzteilchen besteht, die durch ein Bindemittel miteinander
verbunden sind.
17. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Sohlenteil (5) aus Sperrholz mit mindestens drei, vorzugsweise fünf bis sieben,
Holzlagen besteht.
18. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Sohlenteil (5) aus Kork besteht.
19. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Sohlenteil (5) an seiner Unterseite mit einer nicht aus Holz oder holzähnlichen
Werkstoffen bestehenden Unterlage versehen ist.
20. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterseite des oberen Sohlenteiles (5) einen stetigen Verlauf aufweist.
21. Schuhsohle nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des oberen
Sohlenteiles (5) gegen das hintere Ende der Schuhsohle stetig nach oben ansteigend
verläuft.
22. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der
an den oberen Sohlenteil (5) angeformte bzw. angeschäumte untere Sohlenteil (7), zumindest
im Bereich des Sohlenhinterteiles (3), aus einem elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise
mit Zellstruktur besteht.
23. Schuhsohle nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der an den oberen Sohlenteil
(5) angeformte bzw. angeschäumte untere Sohlenteil (7), zumindest im Bereich des Sohlenhinterteiles
(3), aus Polyurethan besteht.
24. Schuhsohle nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß im Kunststoffmaterial
Mikrohohlkugeln enthalten sind, deren dünne Hülle aus Vinylidenchlorid-Copolymerisat
besteht und deren Kern ein Gas enthält.
25. Schuhsohle nach Anspruch 22, 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial
aus geschäumtem, aus einer Polyolkomponente auf Polyesterbasis mit 0,1 bis 0,5 % Wassergehalt
und gegebenenfalls aus bis maximal 5 % Treibmittelzusatz, beispielsweise Halogenkohlenwasserstoff
oder einer anderen leichtflüchtigen Verbindung, und aus einem Isocyanat bestehenden
Polyurethan gebildet ist, wobei das Verhältnis Polyolkomponente: Isocyanat zwischen
100:65 und 100:155 beträgt.
26. Schuhsohle nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Kunststoffmateriales
zwischen 0,35 und 0,6, insbesondere zwischen 0,43 und 0,53, vorzugsweise 0,48 beträgt.
27. Schuhsohle nach Anspruch 22, 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial
aus geschäumtem, aus einer Polyolkomponente auf Polyätherbasis mit 0,01 bis 0,5 %
Wassergehalt sowie aus maximal 10 % Treibmittelzusatz, beispielsweise Halogenkohlenwasserstoff
oder einer anderen leichtflüchtigen Verbindung, und aus einem Isocyanat bestehenden
Polyurethan gebildet ist, wobei das Verhältnis Polyolkomponente: Isocyanat zwischen
100:40 und 100:70 beträgt.
28. Schuhsohle nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Kunststoffmaterial
auf Polyätherbasis als Material für den unteren Sohlenteil (7) die Seitenfläche desselben
zusammen mit der Seitenfläche des oberen Sohlenteiles (5) durch Schleifen oder Fräsen
bearbeitet ist.
29. Schuhsohle nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Kunststoffmateriales
zwischen 0,4 und 0,6, insbesondere zwischen 0,48 und 0,53, vorzugsweise 0,5 beträgt.
30. Schuhsohle nach Anspruch 22, 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial
aus einem, beispielsweise durch Beimengung der Mikrohohlkugeln eine Zellstruktur aufweisenden,
mit Isocyanat vernetztem Polybutadien besteht.
31. Sohle nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial
aus einer Polyolkomponente auf Polyesterbasis und/oder Polyätherbasis, aus Polybutadien,
aus Isocyanat sowie gegebenenfalls aus Wasser und einem Treibmittelzusatz besteht.
32. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß der
untere Sohlenteil in unbearbeitetem Zustand eine Härte von 40 bis 60 Shore A, vorzugsweise
von 45 bis 55 Shore A und in bearbeitetem Zustand eine Härte von 20 bis 40 Shore A,
vorzugsweise von 25 bis 35 Shore A, aufweist.
33. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenfläche des oberen Sohlenteiles (5) zumindest teilweise, und zwar vorzugsweise
die Seitenfläche im Bereich der beiden Sohlenlängsseitenränder, bis zum Sohlenrand
reicht.
34. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß der
untere Sohlenteil (7) zumindest an der Sohlenspitze (12) und/oder an der Fersenkante
im Bereich des Sohlenhinterteiles (3) bis zur Sohlenoberseite (4) des oberen Sohlenteiles
(5) hochgezogen ist.
35. Schuhsohle nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß der hochgezogene Teil
in Draufsicht auf die Sohlenoberseite (4) bogenförmig ausgebildet ist und vorzugsweise
in die Seitenfläche des oberen Sohlenteiles (5) bzw. den Sohlenrand verlaufend übergeht.
36. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß der
untere Sohlenteil (7) zumindest partiell über die Sohlenoberseite (4) hinaus hochgezogen
ist (15).
37. Schuhsohle nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß der hochgezogene Teil
(15) in Ausnehmungen (14) an der Seitenfläche des oberen Sohlenteiles (5) angeordnet
ist.
38. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß im Ballenbereich
zwischen der Unterseite des oberen Sohlenteiles (5) und dem angeformten bzw, angeschäumten
unteren Sohlenteil (7) ein Zwischenteil (16) aus einem mit Isocyanat vernetzten, weichgemachten
Polybutadien angeordnet ist, der am oberen Sohlenteil (5), vorzugsweise durch Kleben
befestigt ist.
39. Schuhsohle nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenteil (16)
aus Polybutadien Mikrohohlkugeln enthalten sind, deren dünne Hülle aus Vinylidenchlorid-Copolymerisat
besteht und deren Kern ein Gas enthält.
40. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Sohlenteil (5) aus wenigstens zwei Teilen (5',5") besteht, die durch Zwischenteile
(17) miteinander verbunden sind, die vorzugsweise einstückig mit dem Absatz (10) und
dem unteren Sohlenteil (7) ausgebildet sind.