[0001] Die Erfindung betrifft einen vertikalen Gaszug für einen Wärmeübertrager, mit am
unteren Ende des Gaszuges angeordnetem, eine Austrittsöffnung für Asche oder dergleichen
aufweisendem Trichter, wobei der Gaszug aus miteinander verbundenen, ein Medium führenden
und im wesentlichen in der Längsrichtung des Gaszuges verlaufenden, wandbildenen Rohren
besteht, wobei auch der Trichter aus miteinander verbundenen, ein Medium führenden
und wandbildenden Rohren besteht, wobei ferner die schrägen Trichterwände an ihrem
oberen Ende entlang einer Grenzkante auf wandbildende Rohre des Gaszuges treffen und
wobei Rohre der Trichterwände mediumseitig mit Rohren des Gaszuges in Verbindung stehen.
[0002] Es ist ein solcher Gaszug für einen Dampferzeuger bekannt, wobei der Gaszug rechteckigen
oder quadratischen Querschnitt aufweist und die horizontale Austrittsöffnung so lang
wie die eine Breite des Gaszuges und relativ schmal ist. Die Austrittsöffnung verläuft
in der Mitte des Gaszuges und parallel zu dessen Seiten. Der Trichter besteht aus
zwei schrägen und zwei vertikalen Trichterwänden, wobei die Rohre der vertikalen Trichterwände
geradlinige Fortsetzungen von Rohren des Gaszuges sind; die Rohre der beiden schrägen
Trichterwände sind dagegen an der Grenzkante abgebogene Rohre des Gaszuges.
[0003] Es ist ferner bekannt, bei einem Gaszug mit zylindrischem Querschnitt zwei sich gegenüberliegende
Wandpartien des Zylinders, die so breit wie die gewünschte Austrittsöffnung des Trichters
sind, bis zu dieser Oeffnung unverändert weiterzuführen, während die beiden übrigen,
sich ebenfalls gegenüberliegenden Wandpartien des Zylinders sich in ihrer Form räumlich
verjüngend so weitergeführt werden, dass sie beim Erreichen des unteren Trichterendes
die geraden, langen Seiten der Austrittsöffnung bilden. Da die Umfangslängen der zuletztgenannten
Wandpartien länger sind als die lange Seite der Austrittsöffnung, muss eine Anzahl
Rohre aus der Trichterwand stufenweise nach aussen abgebogen und zu besonderen Kollektoren
geführt werden. Diese Trichterform ist aber räumlich sehr komplex und ihre praktische
Anwendung scheitert schon wegen der hohen Kosten (Fig. 1 und 2).
[0004] Es ist ebenfalls bekannt, bei der Trichtergestaltung auf die Annäherung an die übliche
rechteekige Form der Austrittsöffnung zu verzichten und den Trichter in der Gestalt
eines Pyramiden- oder eines Kegelstumpfes mit quadratischer bzw. runder Austrittsöffnung
herzustellen. Infolge der Verjüngung der Trichterwand müssen - wenn die Trichterrohre
mittels Stegen miteinander verbunden sind - die Stege keilförmig gemacht werden und
ferner muss ein Teil der Trichterrohre vor Erreichen der Austrittsöffnung aus der
Wand nach aussen abgebogen werden, die dann besonderen ringförmigen Kollektoren zugeführt
werden. Die praktische Ausführung dieser Konstruktion ist also auch nicht günstig.
Ein zusätzlicher Nachteil eines solchen Trichters ist, dass er leicht verstopft, wenn
grössere Mengen fester Ablagerungsstoffe zur Austrittsöffnung fliessen (Fig. 3 und
4).
[0005] Aus dem Bereich der Kohlenvergasung ist noch eine weitere Lösung bekannt, die einer
Umkehrung des Trichters entspricht, indem am Austrittsende des Gaszuges, konzentrisch
zu ihm, eine gekühlte Pyramide oder ein gekühlter Kegel mit der Spitze nach oben aufgestellt
ist. Zwischen der Basis der Pyramide bzw. des Kegels und der Austrittskante des Gaszuges
entsteht ein ringförmiger Spalt, über den die Rückstände, wie Asche, in einen ringförmigen,
rotierenden Abtrager fliessen. Ein wesentlicher Nachteil dieser Konstruktion besteht
darin, dass sie sich wegen des ringförmigen Spaltes zum Austragen der Rückstände mit
den üblichen, im Handel erhältlichen Entsorgungsvorrichtungen nur schwer kombinieren
lässt. Noch schwerwiegender ist der Nachteil der ungünstigen Zugänglichkeit zum ringförmigen
Spalt bei Pannen sowie bei Verstopfungen. Auch diese Art der Konstruktion ist also
nicht zufriedenstellend (Fig. 5 und 6).
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Gaszug mit Trichter der eingangs genannten Art
so zu verbessern, dass er bei Querschnitten mit mehr als vier Seiten auf einfache
und kostengünstige Weise anwendbar ist, wobei ein Kombinieren mit den handelsüblichen
Einrichtungen zur Entsorgung der Rückstände, also beispielsweise Entaschungsanlagen
bei kohlegefeuerten Dampferzeugern,sichergestellt ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Gaszug mindestens fünfeckigen
Querschnitt oder zylindrischen Querschnitt aufweist, dass die Grenzkante sich über
den gesamten Umfang des Gaszuges erstreckt, dass alle wandbildenden Rohre des Gaszuges
an der Grenzkante abgebogen sind, wobei diese Abbiegung für mindestens einen Teil
dieser Rohre aus der Gaszugwand nach aussen erfolgt, und dass die Rohre in jeder Tricherwand
parallel zueinander geführt sind. Hierdurch ergeben sich einfache, übersichtliche
Rohranordnungen in den 'I'richterwänden. Besondere Vorteile der Erfindung sind:
Ihre uneingeschränkte Anwendbarkeit bei allen prismatischen Gaszügen mit mehr als
vier Seitenflächen, gleichgültig ob diese gerad- oder ungeradzahlig sind, und sogar
bei zylindrischen Gaszügen.
[0008] Ausnützung der für Gaszüge mit rechteckigem Querschnitt bekannten Technologie für
das Herstellen des Gaszuges.
[0009] Dadurch, dass alle Rohre des Gaszuges an der Grenzkante abgebogen werden, entstehen
ausschliesslich ebenflächige Trichterwände, was zusammen mit der übersichtichen Rohrführung
in ihnen eine kostengünstige Herstellung ermöglicht.
[0010] In der Möglichkeit, auch Trichter für Gaszüge mit unregelmässigem vieleckigem Querschnitt
auszuführen.
[0011] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung und ihre Vorteile ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 bis 6 schematisch drei Ausführungsformen von Gaszügen mit Trichter gemäss dem
Stand der Technik, wobei Fig. 1, 3 und 5 jeweils eine Ansicht aus Richtung I-I, III-III
und VI-VI in Fig. 2, 4 bzw. 6 ist,
Fig. 7 eine schematische, perspektivische Darstellung eines Teils eines Gaszuges mit
Trichter nach der Erfindung,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer Tragstruktur für den Trichter nach Fig.
7,
Fig. 9 ein Detail der Ausführung nach Fig. 7 und 8,
Fig. 10 eine Ansicht aus Richtung X-X in Fig. 9,
Fig. 11 schematisch eine weitere Ausführungsform der Erfindung, wobei Fig. 11 eine
Ansicht aus Richtung XI-XI in Fig. 12 ist.
[0012] Gemäss Fig. 1 und 2 ist ein zylindrischer Gaszug 1 aus gasdicht miteinander über
Stege 3 verschweissten Wandrohren gebildet. An den Gaszug 1 schliesst sich ein Trichter
10 an, der durch Verlängerungen der Wandrohre 2 und der Stege 3 gebildet ist, die
ebenfalls miteinander dicht verschweisst sind. Der Trichter 10 besteht aus vier Wänden
4, 5, 6 und 7. Die beiden Wände 4 und 6 sind gleich lang wie die Breite der Austrittsöffnung
12 des Trichters 10 und fluchten mit den entsprechenden Wandpartien des Gaszuges 1.
Die beiden Wände 5 und 7 des Trichters 10 sind von an je einer
[0013] Grenzkante 14 nach ihnen gebogenen Wandrohren 2 und Stegen 3 des Gaszuges 1 gebildet.
Da die Wände 5 und 7 an der Grenzkante 14 eine grössere Länge als an der Trichteröffnung
12 aufweisen, verjüngen sich die Stege 3 allmählich nach unten und ein Teil ihrer
Rohre 2 ist vor Erreichen der Trichteröffnung 12 nach aussen abgebogen und in einen
Kollektor 9 geführt. Die übrigen Rohre der Wände 5 und 7 sind mit Kollektoren 8 verbunden,
während die Rohre der Wände 4 und 6 an Kollektoren 11 angeschlossen sind. Die bereits
kommentierte räumliche Komplexität dieser Trichterform und die daraus resultierende,
sehr aufwendige Herstellbarkeit sind aus Fig. 1 und 2 klar ersichtlich.
[0014] Gemäss Fig. 3 und 4 schliesst sich an den wiederum zylindrischen, aus Wandrohren
2 und Stegen 3 gebildeten Gaszug 1 ein konischer Trichter 20 an. Hier sind alle Wandrohre
2 und Stege 3 zwecks Trichterbildung an der Grenzkante 14 nach innen gebogen. Wegen
der unterschiedlichen Länge des .Umfangs an der Grenzkante 14 und an der Austrittsöffnung
22 des Trichters 20, müssen auch hier die Stege 3 sich in Richtung zur Austrittsöffnung
22 hin verjüngen und muss ein Teil der Wandrohre 2 des Trichters nach aussen abgebogen
werden, bevor sie die Austrittsöffnung 22 erreichen. Diese Rohre münden in einen Ringkollektor
21, während die übrigen Rohre in einen Ringkollektor 23 übergehen, der die Oeffnung
22 umgibt. Gegenüber der Ausführung nach Fig. 1 und 2 weist diese Lösung den Vorteil
auf, dass sämtliche Stege 3 im Bereich des Trichters 20 gleich geschnitten sind und
an der Grenzkante 14 sämtliche Wandrohre 2 gleich gebogen sind. Trotzdem ist die Herstellung
eines solchen Gebildes, besonders für Gaszüge grossen Querschnitts, immer noch sehr
aufwendig, und die schon erwähnte Gefahr der Verstopfung der Austrittsöffnungen 22
ist gross.
[0015] Gemäss Fig. 5 und 6 weist ein vertikaler prismatischer Gaszug l' einen achteckigen
Querschnitt auf und ist von über Stege 3 miteinander dicht zusammengeschweissten Wandrohen
2 gebildet. In den Gaszug 1' ragt von unten eine sich nach oben verjüngende, mediumdurchströmte
Pyramide 30. Die Basis der Pyramide 30 ist ein parallel dem Querschnitt des Gaszuges
1' und dazu konzentrisch angeordnetes Achteck. Die Basis liegt annähernd in der gleichen
Höhenebene wie der untere Rand des Gaszuges 1'. Die Pyramide 30 ist von vier parallel
zu den Ecken des Achtecks verlaufenden Rohren 32 gebildet, die also im wesentlichen
die Form gebrochener räumlicher Spiralen aufweisen und mittels Stegen 33 miteinander
dicht verschweisst sind. Im Bereich der Spitze der Pyramide 30, sind die Rohre 32
nach innen abgebogen und vertikal bis unterhalb der Basis der Pyramide 30 geführt,
von wo aus sie zu nicht gezeigten Anschlussstellen weitergeführt sind. An der Pyramidenbasis
sind die Rohre 32 nach aussen abgebogen und münden in je einen Kollektor 31. Vorzugsweise
fliesst das Medium von den Kollektoren 31 durch die Rohre 32 der Pyramide 30 aufwärts,
von deren Spitze aus abwärts und schliesslich bis zu den erwähnten Anschlussstellen;
es kann aber auch in umgekehrter Richtung fliessen. Die im Inneren des Gaszuges 1'
anfallenden Rückstände in fester oder flüssiger Form fallen hinunter und werden von
der Pyramide 30 und von den Wänden des Gaszuges zu einer im wesentlichen ringfömrigen
Austrittsöffnung 34 geführt, aus der sie in einen nicht gezeigten, rotierenen Abtrager
fallen. Die Herstellung eines solchen Gebildes ist zwar nicht übermässig aufwendig,
aber die schon erwähnte schwierige Zugänglichkeit bei Pannen und Verstopfungen der
Anlage ist problematisch. Ausserdem ist ein Anschluss an die im Handel üblichen Entsorgungsvorrichtungen
schwierig zu verwirklichen.
[0016] Bei der erfindungsgemässen Ausführungsform gemäss Fig. 7 weist ein vertikaler Gaszug
70 die Form eines Prismas mit vierundzwanzig gleichen Seiten auf, das von über Stege
3 dicht miteinander verschweissten, ein Medium führenden und ebenfalls vertikalen
Wandrohren 2 gebildet ist. An seinem unteren Ende schliesst sich entlang einer Grenzkante
14 ein Trichter 40 an, dessen Austrittsöffnung 44 eine lang-rechteckige Form aufweist.
Der Trichter 40 besteht im wesentlichen aus sechs ebenen Wänden 41, 42 und 43. Die
beiden vertikalen Wände 41 begrenzen die kurze Seite der Austrittsöffnung 44, wogegen
die beiden schrägen Wände 43 sich entlang der langen Seite der Oeffnung 44 erstrecken.
Die beiden schrägen Wände 42 verbinden die Gaszugwand mit je einer vertikalen Wand
41 entlang einer horizontalen Kante 24. Die sechs Wände 41, 42 und 43 sind ebenfalls
durch Verlängerungen der Wandrohre 2 und der Stege 3 gebildet, die auch im Trichter
40 dicht mit den Rohren verschweisst sind. Die Rohre sind an der Grenzkante 14 bzw.
an der Kante 24, abgebogen. Die Grenzkante 14 weist einen gebrochenen Verlauf auf,
der davon abhängig ist, welche Seite des Gaszuges 70 an ihr mit dem Trichter zusammentrifft.
Ist die Grenzkante 14 senkrecht zur Längsachse der im Gaszug 70 verlaufenden Wandrohre
2, so bleibt die Rohrteilung in der anschliessenden Wandpartie des Trichters 40 gleich.
Je mehr der Winkel zwischen der Grenzkante 14 und der Längsachse der Wandrohre 2 im
Gaszug 70 vom rechten Winkel abweicht, umso enger ist die Teilung der in die Trichterwand
abgebogenen Rohre 2 in dieser Wandpartie des Trichters 40. Wenn die Teilung in einer
Trichterwandpartie, kleiner als der Aussendurchmesser der Wandrohre 2 würde, so wird
ein Teil der im Gaszug 70 verlaufenden Wandrohre 2 an der Grenzkante 14 nach aussen
abgebogen und in Kollektoren 45 geführt, wie dies in Fig. 7 an sechs Stellen der Fall
ist. In der Ebene der Austrittsoffnung 44 des Trichters 40 sind achtzehn Kollektoren
45' für alle Rohre der beiden schrägen Wände 43 vorgesehen. Für die Rohre der beiden
vertikalen Wände 41 sind sechs Kollektoren 45" vorhanden.
[0017] Zwischen den beiden vertikalen Wänden 41 verläuft, parallel und symmetrisch zu diesen,
eine vertikale ideelle Referenzebene el und im senkrechten Winkel dazu, eine vertikale
ideelle Referenzebene e2,die die vertikalen Wände 41 in zwei gleiche Teile teilt.
Sämtliche Wandrohre 2 in den beiden schrägen Wänden 43, verlaufen parallel zur Referenzebene
el, wobei die Anzahl Rohre beiderseits dieser Ebene el gleich ist. Ebenfalls verlaufen
sämtliche Wandrohre 2 in den beiden vertikalen und schrägen Wänden 41 bzw. 42 parallel
zur Referenzebene e2, wobei wiederum die Anzahl der Rohre beiderseits dieser Ebene
e2 gleich ist.
[0018] Etwaige, im Innern des Gaszuges 70 hinunterfallende feste oder flüssige Materialien
werden also kontinuierlich vom Trichter 40 zur Austrittsöffnung 44 geführt, über die
sie nicht gezeigte Vorrichtungen erreichen, in denen sie dann weiter behandelt werden.
Durch die Wandrohre 2 fliesst ein wärmeübertragendes, z.B -aufnehmendes, Medium.
[0019] Bei Gaszügen sehr grossen Querschnitts ist der Trichter 40 mittels einer besonderen
Tragstruktur 50 (Fig. 8) verstärkt, die mechanische Belastungen, insbesondere Biegebelastungen
der schrägen Wänden 43 aufnimmt und damit die Form des Trichters 40 bewahrt. Um Spannungen
infolge von unterschiedlichen Wärmedehnungen zwischen dem Gaszug 70 und dem Trichter
40 zu verhindern, ist die Tragstruktur gleitend mit den Trichterwänden verbunden.
Die Tragstruktur 50 weist zwei Traggitter 51 auf, von denen jedes aus schrägen Trägern
52 und horizontalen Trägern 53 zusammengesetzt ist. Ausserdem weist die Tragstruktur
50 eine mit den beiden Traggittern 51 am oberen Ende fest verbundenen Tragring 54
sowie mehrere Hilfsträger 55 auf. Die Traggitter 51 verlaufen parallel zu den schrägen
Wänden 43 und sind an ihren unteren Enden im Bereich der Austrittsöffnung 44 um je
eine Achse 58 schwenkbar gelagert. Der Tragring 54 ist gemäss einer im voraus berechneten
Verformbarkeit so dimensioniert, dass er in unbelastetem Zustand die Form einer Ellipse
aufweist, deren grosse Achse etwa parallel zur Längsrichtung der Austrittsöffnung
44 verläuft, im Normalbetrieb Kreisform hat und bei sehr starker Belastung, z.B. bei
Explosionen im Inneren des Trichters, die Form einer Ellipse annimmt deren grosse
Achse dann senkrecht zur Längsrichtung der Austrittsöffnung 44 liegt. Zur Stützung
der vertikalen Wände 41, vor allem gegen Durchbiegung nach aussen, sind die Hilfsträger
55 vorgesehen, die in bekannter Weise mit diesen Wänden so verbunden sind, dass gegenseitige
Bewegungsfreiheit in horizontaler Richtung, sowohl bei Belastungen als auch bei Wärmedehnungen,gewährleistet
ist. Am Tragring 54 sind über seinen Umfang verteilt vier Pratzen 56 angebracht, von
denen jede zwischen zwei vertikalen Leitblechen 57 eines nicht dargestellten Traggerüstes
geführt ist. Das Zusammenwirken der Pratzen 56 mit den Leitblechen 57 ermöglicht dem
Tragring 54, vertikale Bewegungen und Deformationen entlang zweier Achsen auszuführen,
von denen die eine parallel und die andere senkrecht zur Längsrichtung der Ausstrittsöffnung
44 liegt; horizontale Verlagerungen des Tragringes 54 werden jedoch verhindert.
[0020] Der Gaszug 70 und der Trichter 40 sind mit dem Tragring 54 mittels nicht gezeigter,an
sich bekannter Laschensysteme verbunden, die sowohl vertikale Bewegungen des Tragringes
54 wie auch unterschiedliche Wärmedehnungen der miteinander verbundenen Teile zulassen,
jedoch grössere Ausschläge des Gaszuges 70, z.B. im Falle eines Erdbebens, verhindern.
[0021] Fig. 9 und 10 zeigen die Verbindung dcr Tragstruktur 50 mit dem Trichter 4() in dessem
unteren Bereich. Sie lassen erkennen, dass die beiden vertikalen Wande 41 des Trichters
40 zusätzlich zu den Hilfsträgern 55 durch Zugbänder 59 verstärkt sind, die an den
Trichterecken mittels Laschen 59' mit den Traggittern 51 verbunden sind. Die Traggitter
51 sind an ihrem unteren Ende mit Gelenken 58' versehen, die die Schwenkachse 58 enthalten
und an zwei horizontalen, parallel zur Längsrichtung der Austrittsöffnung 44 verlaufenden
Trägern 46 angebracht sind. Sie können infolgedessen um die zugehörige Achse 58 etwas
schwenken,um Wärmedehnungen des Trichters 40 oder Deformationen in diesem infolge
innerer Belastung auszugleichen, wobei der Tragring 54, wie bereits erwähnt, sich
leicht deformiert. Nahe der Austrittsöffnung 44 sind die vertikalen Wände 41 mittels
eines Zugbandes 59" und die beiden schrägen Wände 43 mittels den an ihnen über Verbindungskästen
47 befestigten Trägern 46 zusätzlich verstärkt. Aus Fig. 10 ergibt sich, wie die Wandrohre
2 abgebogen sind, um Platz für die an sich bekannte Laschenverbindung zwischen den
Trägern 46 einerseits und den Zugbändern 59" anderseits zu schaffen; dies gilt auch
für die Laschenverbindungen zwischen den Zugbändern 59 und den Traggittern 51.
[0022] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 bis 10 kann die Tragstruktur 50 eine vom Trichter
40 sehr unterschiedliche Temperatur aufweisen, was aber wegen der beschriebenen Massnahmen
zum Augleich von unterschiedlichen Wärmedehnungen sich nicht störend auswirkt. Die
Tragstruktur 50 weist auch genügende Flexibilität auf, um durch Deformationen der
Wände 51 hervorgerufene mechanischen Belastungen aufzufangen. Die schrägen Wände 42
sind wegen ihrer kleinen Abmessung und ihrer günstigen Formgebung nicht extra verstärkt.
[0023] Gemäss Fig. 11 und 12 ist ein Trichter 60 in Form eines sechsseitigen Pyramidenstumpfes
an einen vertikalen, sechsseitigen prismatischen Gaszug 1" angeschlossen, was herstellungsmässig
sehr einfach ist, aber wegen seiner kleinen Austrittsoffnung 64 nur für leicht fliessende
Ablagerungstoffe geeignet ist. Auch hier besteht der Gaszug l" aus mittels Stegen
3 dicht miteinander verschweissten, ein Medium führenden vertikalen Wandrohren 2.
An der Grenzkante 14 sind die Stege 3 nach innen abgebogen und verlaufen dann in den
Wänden des Trichters 60. Die Rohre 2 des Gaszuges 1" dagegen verlaufen ein Stück weit
über die Grenzkante 14 hinaus noch vertikal und sind dann um 90° nach aussen abgebogen,
woraufhin sie nach nochmaligem Abbiegen um 90° in Zwischenkollektoren 61 münden. Insgesamt
sind sechs Zwischenkollektoren vorhanden, nämlich einer für jede Seite des Sechsecks.
Der Trichter 60 besteht aus Rohren 63 und den an der Grenzkante 14 abgebogenen Stegen
3, die mit den Rohren 63 dicht verschweisst sind. Die Rohre 63 entspringen aus den
Zwischenkollektoren 61 horizontal und senkrecht zu diesen verlaufend. Nach einer zwischen
dem Kollektor 61 und dem Gaszug 1" liegenden Abbiegung treten die Rohre 63 an der
Grenzkante 14 in die Trichterwand ein, in der sie weiterhin senkrecht zu ihren jeweiligen
Zwischenkollektor 61 weiterlaufen. In jeder der sechs sich nach unten verjüngenden
Trichterflächen verlaufen die Rohre 63 also zueinander parallel bis zur Kante zwischen
zwei benachbarten Trichterflächen. An diesen Kanten sind die Rohre aus der Trichterwand
nach aussen abgebogen und in Trichterkollektoren 62 geführt, von denen sechs vorhanden
sind, die sich parallel zu den genannten Kanten erstrecken.
[0024] Ist der Gaszug 1" Bestandteil eines Dampferzeugers, so durchströmt das Arbeitsmittel
zuerst die Kollektoren 62 und dann die Rohre 63 des Trichters 60. Danach gelangt es
in die Zwischenkollektoren 61 und daraufhin unten in die Wandrohre 2 des Gaszuges
1". Die umgekehrte Reihenfolge des Durchflusses ist auch möglich, insbesondere wenn
der Gaszug mit dem Trichter als Gaserhitzer dient.
[0025] Zweckmässig sind die Kollektoren 61 und/oder 62 so ausgebildet bzw. an den Rohren
angeschlossen, dass eine Mischung des durchströmenden Mediums zustandekommt. Dadurch
wird eine gute Vergleichmässigung des Mediumzustandes erreicht.
[0026] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 11 und 12 können die Zwischenkollektoren 61 weggelassen
werden. Der Trichter nach Fig. 7 kann so konstruiert sein, dass er eine quadratische
Austrittsöffnung 44 aufweist, so dass auf die vertikalen Wände 41 mit den Kollektoren
45" sowie die Kollektoren 45 oberhalb der Austrittsöffnung 44 verzichtet werden kann.
1. Vertikaler Gaszug für einen Wärmeübertrager, mit am unteren Ende des Gaszuges angeordnetem,
eine Austrittsöffnung für Asche oder dergleichen aufweisendem Trichter, wobei der
Gaszug aus miteinander verbundenen, ein Medium führenden und im wesentlichen in der
Längsrichtung des Gaszuges verlaufenden, wandbildenden Rohren besteht, wobei auch
der Trichter aus miteinander verbundenen, ein Medium führenden und wandbildenden Rohren
besteht,wobei ferner die schrägen Trichterwände an ihrem oberen Ende entlang einer
Grenzkante auf wandbildende Rohre des Gaszuges treffen und wobei Rohre der Trichterwände
mediumseitig mit Rohren des Gaszuges in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet,
dass der Gaszug mindestens fünfeckigen Querschnitt oder zylindrischen Querschnitt
aufweist, dass die Grenzkante sich über den gesamten Umfang des Gaszuges erstreckt,
dass alle wandbildenden Rohre des Gaszuges an der Grenzkante abgebogen sind, wobei
diese Abbiegung für mindestens einen Teil dieser Rohre aus der Gaszugwand nach aussen
erfolgt, und dass die Rohre in jeder Trichterwand parallel zucinander geführt sind.
2. Gaszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre des Trichters Verlängerungen
der Wandrohre sind, indem sie an der Grenzkante in die Trichterwand abgebogen sind,
und dass Rohre des Gaszuges, die wegen, zu kleinwerdender Rohrteilung in der Trichterwand
keinen Platz finden, nach dem Abbiegen nach aussen in Kollektoren münden.
3. Gaszug nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Austrittsöffnung des Trichters etwa horizontal
angeordnet ist und lang-rechteckige Form hat, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren
Ränder zweier vertikaler, ebenerTrichterwände die kurzen Seiten der Austrittsöffnung
begrenzen. dass diese beiden vertikalen Wände an ihren oberen Rändern in je eine schräge
ebene Trichterwand übergehen, deren Rohre an der Grenzkante mit Rohren des Gaszuges
verbunden sind, und dass die unteren Kanten zweier weiterer, schräger Trichterwände
die beiden langen Seiten der Austrittsöffnung des Trichters begrenzen und die Rohre
der letztgenannten schrägen Trichterwände am oberen Rand dieser Wände an der Grenzkante
mit Rohren des Gaszuges verbunden sind.
4. Gaszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Grenzkante
mindestens ein die Rohre des Gaszuges und die Rohre des Trichters verbindender Kollektor
vorgesehen ist.
5. Gaszug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kollektor als Mischer
für das ihn durchströmende Medium ausgebildet ist.
6. Gaszug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit die Trichterwände stützenden Traggittern,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Traggitter um eine etwa horizontale, im Bereich
der Austrittsoffnung des Trichters befindliche Achse schwenkbar gelagert ist und dass
im Bereich der höchsten Stelle des Trichters ein etwa horizontal angeordneter Tragring
um den Gaszug herum angeordnet ist, wobei der Tragring mit den Traggittern verbunden
ist und in Längsrichtung des Gaszuges verschiebbar ist.