(57) !m Speisewasser für Dampferzeuger können zeitweise zersetzungsfähige Verbindungen
enthalten sein, die aus der Rohwasser-Versorgung oder aus dem Rückkondensat stammen
können, wenn der Dampf als Heizdampf für Chemieanlagen benutzt wird und das Kondensat
wieder in den Dampferzeuger zurückgeführt wird. Die Zersetzungsprodukte können bei
Langzeiteinwirkung zu Materialschäden im Dampferzeuger führen. Ein Teilstrom des Speisewassers wird kontinuierlich auf solche Verbindungen untersucht;
sobald diese auftreten, werden sie im Teilstrom durch UV-Licht zersetzt. Die Zersetzungsprodukte
werden über das Messen der Leitfähigkeit und/oder mittels ionensensitiver Elektroden
nachgewiesen. Das Verfahren arbeitet sehr schnell und ist sehr empfindlich. Es erlaubt
das lückenlose Erkennen verünreinigter Wassermengen und deren gezieltes Ausschleusen
aus dem Speisewasserstrom für den Dampferzeuger oder deren Aufarbeiten zu einwandfreiem
Speisewasser. Das Verfahren erlaubt, große Mengen an frischem Speisewasser einzusparen, vor allem
bei Dampferzeugern mit Kraft-Wärme-Kopplung in Chemieanlagen.
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