[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung zwischen einzelnen Teilen eines
bewehrten Rammpfahles, bestehend aus an den Stirnseiten der Rammpfahlteile zumindest
an deren Eckbereichen anzuordnenden, schwalbenschwanzförmig hinterschnittene Nuten
aufweisenden Verbindungsbeschlägen und aus in zwei spiegelbildlich angeordnete Verbindungsbeschläge
zweier aufeinanderfolgender Rammpfahlteile einschlagbaren, annähernd doppelschwalbenschwanzförmig
ausgeführten Verbindungskörpern.
[0002] Es sind bereits verschiedene Ausführungen von Verbindungsanordnungen bekannt geworden,
bei denen jedoch stets enge Herstellungstoleranzen sowohl für die Verbindungsbeschläge
als auch für die Verbindungskörper gegeben waren.
[0003] Bei einer bekannten Anordnung ragen bogenförmige Abschnitte der Bewehrung in Einbuchtungen
an den Stirnseiten der Rammpfahlteile hinein, wobei ein U-förmiger Bügel als Verbindungskörper
eingesetzt ist. Es bedarf hier einer sehr genauen Festlegung der Armierungsteile und
auch einer sehr genauen Ausbildung der U-förmigen Verbindungsbügel, um eine ausreichende
Spannkraft beim Einsetzen des Bügels zu erzielen.
[0004] Bei einer anderen bekannten Pfahlverbindung werden in schwalbenschwanzförmige Nuten
Verbindungskörper eingesetzt, welche dann annähernd doppelschwalbenschwanzförmig ausgeführt
sind. Diese Doppelschwalbenschwanzform ergibt sich durch das Aneinanderstoßen der
Pfahlteile, so daß jeweils zwei Verbindungsbeschläge praktisch spiegelbildlich einander
zugeordnet sind. Diese Nuten sind nach innen keilförmig verengt, wobei auch der Verbindungskörper
keilförmig ausgebildet ist. Nach dem Einschlagen dieses keilförmigen Verbindungskörpers
kann eine Lippe umgebogen werden, um ein Herausgleiten des keilförmigen Verbindungskörpers
zu verhindern. Je nach dem, ob nun die Nut exakt in den Toleranzgrenzen gefertigt
ist oder auch der Verbindungskörper, kann der Verbindungskörper mehr oder weniger
weit in die Nut eingeschlagen werden, so daß die umschlagbare Lippe wohl ein Herausgleiten
des Verbindungskörpers verhindert, nicht aber ein Festlegen desselben ermöglicht.
Die Verbindung wird dann wohl in jedem Fall aufrecht erhalten, doch kann es zu gegenseitigen
Bewegungen der Enden der Pfahlteile kommen, was schlußendlich auch zu einer Beschädigung
der Beschlagteile fihren kann.
[0005] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Verbindungsanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welcher unabhängig von Fertigungstoleranzen eine exakte,
feste Verbindung zwischen den Rammpfahlteilen erreicht werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß die schwalbenschwanzförmigen Nuten in den
Verbindungsbeschlägen in Einschlagrichtung des Verbindungskörpers gesehen keilförmig
erweitert ausgebildet sind und der Verbindungskörper korrespondierend dazu verlaufende
Außenflächen aufweist, und daß der Verbindungskörper entlang einer Längsvertikalebene
in zwei Keilkörper getrennt ist, welche in entgegengesetzten Richtungen keilförmig
verjüngt ausgebildet und in ihrer Endlage verriegelbar sind.
[0007] Unabhängig von eventuellen Fertigungstoleranzen kann ein solcher Verbindungskörper
eine ordnungsgemäß feste Verbindung zwischen aufeinanderfolgenden Rammpfahlteilen
bewerkstelligen. Nach dem Einsetzen eines der beiden Keilkörper kann der zweite Keilkörper
von außen eingeschlagen werden, so daß sich die beiden Keilkörper gegeneinander und
an den Begrenzungsflächen der schwalbenschwanzförmigen Nut anpressen. Nach dem endgültigen
Einschlagen dieser Keilkörper und einem Verriegeln derselben ist än Lösen nicht mehr
möglich, da sich die Nuten an ihren innenliegenden Enden ja erweitern, so daß ein
Herausgleiten des gesamten Verbindungskörpers nicht möglich ist. Auch durch Erschütterungen
kann sich eine solche Verbindungsanordnung nicht lösen.
[0008] Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung ist gerade bei dem sehr rauhen Baustellenbetrieb
besonders günstig einzusetzen, da durch entsprechend starkes Einschlagen sogar noch
eine Verbesserung der Haltekraft erreicht wird.
[0009] Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden
Beschreibung anhand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine mit
Verbindungsbeschlägen ausgestattete Abdeckkappe für einen Rammpfahlteil in der Ansicht
von unten, also von der Pfahlseite her gesehen, teilweise geschnitten dargestellt;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie I - I in Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt nach der
Linie II - II in Fig. 1; Fig. 4 eine Frontansicht zweier Verbindungsbeschläge zweier
aneinanderstoßender Rammpfahlteile; Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Verbindungskörper,
teilweise aufgeschnitten dargestellt; Fig. 6 eine Seitenansicht in Pfeilrichtung 3
gemäß Fig. 5 gesehen; Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie IV - IV in Fig. 5.
[0010] Die Verbindungsanordnung besteht im wesentlichen aus Beschlagteilen 1, die an den
Stirnseiten der Rammpfahlteile zumindest an deren Eckbereichen angeordnet sind sowie
aus Verbindungskörpern 2. Beim gezeigten Beispiel sind die Verbindungsbeschläge 1
an den Ecken einer kappenartigen Abdeckung 3 für die Pfahlenden integriert. Es wäre
auch möglich, diese Verbindungsbeschläge 1 über Stege miteinander zu verbinden oder
aber auch einfach einzeln in den Ecken im Bereich der Stirnseiten der Rammpfahlteile
einzubetten.
[0011] Im Bereich der Verbindungsbeschläge sind Zugelemente 4 befestigt, die in den Beton
des Rammpfahlteiles hineinragen. Über eine Gewindeverbindung 5 werden die Zugelemente
4 mit den Verbindungsbeschlägen 1 bzw. der kappenförmigen Abdeckung 3 fest verbunden.
[0012] Die Verbindungsbeschläge weisen eine schwalbenschwanzförmig hinterschnittene Nut
6 auf, so daß sich bei Aneinanderreihen von Rammpfahlteilen durch spiegelbildlich
aufeinanderfolgende Verbindungsbeschläge 1 doppelschwalbenschwanzförmige Öffnungen
ergeben, wie dies der Fig. 4 entnommen werden kann. Der Verbindungskörper 2 ist dehalb
ebenfalls doppelschwalbenschwanzförmig ausgeführt und wird zur Verbindung von aufeinanderfolgenden
Rammpfahlteilen in die von den Nuten 6 gebildete Öffnung eingeführt.
[0013] Die schwalbenschwanzförmigen Nuten 6 in den Verbindungsbeschlägen 1 sind in Einschlagrichtung
des Verbindungskörpers 2 gesehen keilförmig erweitert ausgebildet. Die Nut 6 wird
also im inneren Bereich des Verbindungsbeschlages weiter.
[0014] Um eine ordnungsgemäße Verbindung zu erreichen, ist dann eine Zweiteilung des Verbindungskörpers
2 erforderlich, da dieser ja mit korrespondierend zu den Außenbegrenzungen der Nut
6 verlaufenden Außenflächen versehen sein muß. Der Verbindungskörper 2 ist daher entlang
einer Längsvertikalebene in zwei Keilkörper ? und 8 getrennt, welche in entgegengesetzten
Richtungen keilförmig verjüngt ausgebildet sind. Dadurch ist es möglich, diese beiden
Keilkörper 7 und 8 aufeinanderfolgend in die Nuten 6 einzubringen und entsprechend
zu verspannen.
[0015] Dabei ist es von besonderer Bedeutung, daß durch den zweiten einzusetzenden Keilkörper
die erforderliche Verspannung und der Anzug des Keilkörpers erreicht wird. Es ist
daher der Keilwinkel α des ersten Keilkörpers 7 größer als der Keilwinkel ß der Nut
6. Ferner ist der Keilwinkel αdes zweiten Keilkörpers 8 kleiner als der Keilwinkel
β der Nut 6 im Verbindungsbeschlag 1. Zweckmäßigerweise wird der Keilwinkel α des
ersten Keilkörpers 7 nur geringfügig größer sein als der Keilwinkel ß der Nut 6 im
Verbindungsbeschlag 1, so daß sich für die Ausbildung des Keilkörpers 8 und somit
auch für das Einschlagen desselben ein relativ flacher Winkel ergibt. Es kann dadurch
das Anzugsmoment beim Einschlagen des zweiten Keilkörpers 8 wesentlich verbessert
werden.
[0016] Der erste Keilkörper 7 mit dem größeren Keilwinkel αwird also mit dem dickeren Ende
voran in die Nut 6 im Verbindungsbeschlag 1 eingesetzt, wobei dadurch in den zwischen
dem ersten Keilkörper 7 und der gegenüberliegenden Nutbegrenzungsfläche verbleibenden
Raum der zweite Keilkörper 8 mit dem schmaleren Ende voran eingetrieben werden kann.
Es wird dadurch ein rasches und sicheres Festlegendes gesamten Verbindungskörpers
2 erreicht.
[0017] Besonders wesentlich ist noch, daß die Keilkörper 7 und 8 in ihrer Endlage verriegelbar
sind. Dies kann natürlich durch irgendwelche umbiegbare Laschen od. dgl. erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn diese gegenseitige Fixierung allein zwischen
den beiden Keilkörpern 7 und 8 erfolgt, wie dies beim gezeigten Beispiel dargestellt
ist. Der erste Keilkörper 7 weist hier an seinem äußeren, schmaleren Ende eine Lasche
9, einen Fortsatz od. dgl. auf, welche bzw. welcher in Richtung zum zweiten Keilkörper
8 umschlagbar ist. Durch dieses Umschlagen wird nicht nur eine Fixierung erreicht,
sondern infolge der Schlagbewegung in Pfeilrichtung 10 wird der Keilkörper 8 zusätzlich
noch weiter in die Nut 6 eingeschlagen, ohne daß dabei der Keilkörper 7 herausgezogen
werden könnte. Nach dem Umschlagen der Lasche 9 wird eine Fixierung des gesamten Verbindungskörpers
2 erreicht, die praktisch nicht lösbar ist, zumindest aber durch Erschütterungen od.
dgl. keinesfalls gelockert werden kann. Durch das Umbiegen der Lasche 9 wird wieder
ein in sich kompakter Gesamtverbindungskörper 2 geschaffen, welcher ja durch die Erweiterung
im Innern des Verbindungsbeschlages nicht aus dieser Stellung herausführen kann. Derjenige
Keilkörper 8, welcher an sich herausgleiten könnte, ist jedoch durch diese umgebogene
Lasche 9 entsprechend fixiert.
[0018] Damit durch unscharfe Kanten in den Nuten 6 keine Behinderung auftritt, ist zweckmäßigerweise
an den doppelschwalbenschwanzförmigen Außenflächen der beiden Keilkörper 7 und 8 am
Übergang der beiden Schrägflächen eine Nut 11 herausgearbeitet.
[0019] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird einekonstruktiv einfache, aber sicher
wirkende Verbindung für Rammpfahlteile geschaffen.
[0020] In den Eckbereichen der Abdeckung 3, also im Bereich der Verbindungsbeschläge 1,
ist eine schräg abfallende Abschlußwand 15 vorgesehen (Fig. 3), die einen Druck auf
den anschließenden Beton ausüben kann (bei Belastung und auch beim Einschlagen der
Rammpfahlteile). Es ist durch die schräg abfallende Abschlußwand 15 stets ein Druck
Richtung Pfahlzentrum gegeben, so daß keine Betonteile ausbrechen können, wie dies
z.B. bei ebener Abschlußwand und bei Anordnung von Versteifungsrippen usw. der Fall
ist.
1. Verbindungsanordnung zwischen einzelnen Teilen eines bewehrten Rammpfahles, bestehend
aus an den Stirnseiten der Rammpfahlteile zumindest an deren Eckbereichen anzuordnenden,
schwalbenschwanzförmig hinterschnittene Nuten aufweisenden Verbindungsbeschlägen und
aus in zwei spiegelbildlich angeordnete Verbindungsbeschläge zweier aufeinanderfolgender
Rammpfahlteile einschlagbare, annähernd doppelschwalbenschwanzförmig ausgeführten
Verbindungskörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die schwalbenschwanzförmigen Nuten
(6) in den Verbindungsbeschlägen (1) in Einschlagrichtung des Verbindungskörpers (2)
gesehen keilförmig erweitert ausgebildet sind und der Verbindungskörper (2) korrespondierend
dazu verlaufende Außenflächen aufweist, und daß der Verbindungskörper (2) entlang
einer Längsvertikalebene in zwei Keilkörper (7, 8) getrennt ist, welche in entgegengesetzten
Richtungen keilförmig verjüngt ausgebildet und in ihrer Endlage verriegelbar sind.
2. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilwinkel
(α) des ersten Keilkörpers (7) größer ist als der Keilwinkel (β) der Nut (6) im Verbindungsbeschlag.
3. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilwinkel
(α) des zweiten Keilkörpers (8) kleiner ist als der Keilwinkel (β) der Nut (6) im
Verbindungsbeschlag (1).
4. Verbindungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Keilkörper (7) mit dem größeren Keilwinkel (α) mit dem dickeren Ende voran in
die Nut (6) im Verbindungsbeschlag (1) einsetzbar ist und daß in den zwischen dem
ersten Keilkörper (7) und der gegenüberliegenden Nutbegrenzungsfläche verbleibenden
Raum der zweite Keilkörper (8) mit dem schmaleren Ende voran eintreibbar ist.
5. Verbindungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Keilkörper (7, 8) in eingeschlagener Stellung gegenseitig fixierbar sind.
6. Verbindungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Keilkörper
(7) an seinem äußeren, schmaleren Ende eine in Richtung zum zweiten Keilkörper (8)
umschlagbare Lasche (9), einen Fortsatz od. dgl. aufweist.