[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Oberflächen-Convolveranordnung, wie
sie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben ist.
[0002] Convolveranordnungen, die mit Oberflächenwellen (SAW) arbeiten, sind aus dem Stand
der Technik bekannt. Es sei hierzu auf die Druckschriften 1. IEEE Ultrasonics (1981),
Seiten 186 ff.; 2. IEEE Ultrasonics Symposium (1980), Seiten 59 ff.; 3. IEEE Transactions
on Sonics and Ultrasonics, Bd..30 (1983), Seitew 43 ff.; 4. EU-A 00 57 332 hingewiesen.
[0003] Aus der Druckschrift 1. geht eine Anordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 hervor. Die Fig.1 zeigt in der Mitte die als Wellenleiter ausgebildete
Integrationselektrode, die eine durchgehende Metallisierungsbelegung der Oberfläche
des dort nicht dargestellten Substratkörpers ist. Dem rechten und dem linken Ende
dieses.Wellenleiters gegenüberstehend sind je ein Eingangswandler dargestellt, dessen
Apertur, gegeben durch die Überlappungslänge der interdigital angeordneten Finger
dieses Wandlers, gleich der Breite des jeweils gegenüberliegenden Endes, d.h. gleich
der Breite des Metallisierungsstreifens ist. Wie ersichtlich, haben die beiden Eingangswandler
nichtäquidistante Ab-, stände der interdigital angeordneten Finger, nämlich entsprechend
der notwendigen Dispersionseigenschaft dieser Wandler. Die Dispersion der beiden Wandler
kann dabei verschieden groß gewählt werden, womit eine Dispersion des Wellenleiters
ausgeglichen werden kann.
[0004] Mit einer wie voranstehend beschriebenen und auch mit anderen Convolveranordnungen
läßt sich bei Eingabe je eines Eingangssignals, das an die betreffenden Eingangswandler
angelegt wird, im Bereich der Integrationselektrode ein Mischprodukt dieser Eingangssignale
erzeugen, das - wie in der Figur angedeutet - der Integrationselektrode entnommen
werden kann. Voraussetzung für dieses Auftreten eines derartigen Mischproduktes ist,
daß im Bereich der Integrationselektrode nichtlineare Eigenschaft für die dort laufenden,
vom jeweiligen Eingangswandler erzeugten akustischen Wellen vorliegt. Dies bedeutet,
daß die Eingangswandler, etwa vergleichbar.zu sonstigen Oberflächenwellenanordnungen,
sehr intensitätsstarke akustische Wellen in der Oberfläche des Substrates im Bereich
der Integrationselektrode erzeugen müssen. Es besteht für solche Convolveranordnungen
dementsprechend das Problem, im jeweiligen Eingangswandler erzeugte, intensitätsstarke
Oberflächenwellen in das gegenüberliegende Ende des Wellenleiters der Integra-. tionselektrode
hereinbringen zu können. Das beinhaltet das weitere Problem, eine intensitätsstarke
akustische Welle im Wandler zu erzeugen, wobei hierzu eine Vorbedingung ist, daß der
Wandler impedanzmäßig optimal an den im Regelfall vorgegebenen Impedanzwert des Ausgangs
derjenigen elektronischen Schaltung angepaßt ist, an die dieser betreffende Eingangswandler
angeschlossen ist.
[0005] Der Impedanzwert eines wie verwendeten Eingangswandlers ergibt sich im wesentlichen
aus seinem Abstrahlungswiderstand und seiner Elektrodenkapazität. Der betreffende
Eingangswandler kann schon aus diesem Grunde nicht beliebig dimensioniert werden.
Andererseits muß die vom Wandler in die Integrationselektrode ausgesandte Welle diesen
möglichst optimal treffen, d.h. die Sendecharakteristik des betreffenden Wandlers
muß der Empfangscharakteristik des gegenüberliegenden Endes der Integrations- elektrode
angepaßt sein.
[0006] Für die Anordnung der Fig.1 der Druckschrift 1. soll durch Entsprechung der Aperturen
diese voranstehend erwähnte Anpassung erfüllt sein. Durch die Auslegung des Eingangswandlers
als dispersiver Wandler kann auch den Erfordernissen der Erzeugung starker akustischer
Wellen (durch entsprechende Länge bzw. Fingeranzahl des Wandlers) entsprochen werden.
[0007] Bei der Anordnung nach Fig.1 der Druckschrift 2. ist dieses Problem durch Verwendung
von Eingangswandlern zusammen mit davon getrennten Strahlkompressoren gelöst, wobei
die Eingangswandler wenige Finger mit jedoch sehr großer Länge haben, so daß die Apertur
des Eingangswandlers sehr viel größer als die Apertur der Integrationselektrode ist.
Der erwähnte Strahlkompressor soll diese sehr unterschiedlichen Aperturen zueinander
anpassen.
[0008] Die Druckschrift 3. beschreibt zur Fig.1 eine Convolveranordnung mit Eingangswandlern,
die gekrümmte Fingerelektroden besitzen. Die Fingerelektroden haben einheitliche Krümmung,
die so gewählt ist, daß der betreffende Eingangswandler Fokussierungseigenschaft für
die in diesem Wandler erzeugte akustische Welle hat. Die Länge der einzelnen interdigital
angeordneten Finger des jeweiligen Eingangswandlers ist einheitlich groß. Die Anordnung
benötigt erheblich große Fläche.
[0009] Die Druckschrift 4. zeigt eine für die noch nachfolgend zu beschreibende Erfindung
an sich nicht relevante Convolveranordnung. Es sind dort Fingerelektroden gezeigt,
die anstelle geradliniger Form eine Fingerform haben, die einen gewissen Fingerversatz
ergeben. Es ist aber darauf hinzuweisen, daß im Bereich der Apertur der Inte-grationselektrode
diese insgesamt nicht geradlinigen Finger noch geradlinig sind und die Abknickungen
ihrer Form erst außerhalb der Apertur liegt. Abgeknickte Finger kommen auch nur beim
Strahlkompressor vor. Die Eingangswandler haben die übliche geradlinige Ausbildung
der interdigital angeordneten Finger.
[0010] Eingangs war bereits auf die Probleme hingewiesen, die sich bei einer Convolveranordnung
aus der Forderung ergeben, intensitätsstarke akustische Wellen auf eine enge Apertur
(der Integrationselektrode) konzentriert zu erzeugen.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine dem vielfältigen Stand der Technik
gegenüber verbesserte Anordnung anzugeben, mit der genügend intensitätsstarke akustische
Wellen optimal in die Integrationselektrode eingekoppelt werden können, wobei genügende
Freiheit bezüglich der Parameter, die die Impedanz bestimmen, besteht.
[0012] Diese Aufgabe wird für eine Oberflächenwellen-Convolveranordnung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 mit Hilfe der Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0013] Der Erfindung liegt zugrunde, mehrere an sich unabhängig voneinander wählbare Bemessungsgrößen
für einzelne Bauteile einer Convolveranordnung derart aufeinander abgestimmt zu wählen,
daß die obengenannte Aufgabe optimal gelöst wird. Diese erfindungsgemäße, aufeinander
abgestimmte Bemessung der genannten Parameter beruht auf den nachfolgend erläuterten
Überlegungen, die im übrigen auch dazu dienen, daß der Fachmann die Erfindung ohne
Schwierigkeiten verstehen und mit zweifelsfrei eintretendem Erfolg (ohne noch weiter
besondere Überlegungen anstellen zu müssen) nacharbeiten kann.
[0014] Im Prinzip könnte kontinuierlich gekrümmte Form der interdigital angeordneten Finger
der Eingangswandler vorgesehen werden. Technologisch vorteilhafter und praktisch das
gleiche technische Ergebnis liefernd ist es jedoch, gemäß einer Ausgestaltung der
Erfindung die Form der einzelnen Finger so zu wählen, daß sie aus geradlinigen, stetig
aneinanderschließenden Fingerstücken bestehen. Diese bevorzugte Ausgestaltung weist
also Finger auf, die die Form eines Polygonzuges besitzen. In Bereichen geringerer
Krümmung des (nachfolgend noch näher zu erläuternden, vorgegebenen Krümmungsverlaufes)
können die entsprechenden Polygonabschnitte relativ groß bemessen sein.
[0015] Im Zusammenhang mit Fingerformen nach Art eines Polygonzuges, der gemäß dieser Ausgestaltung
einem vorgegebenen stetigen Krümmungsverlauf angepaßt ist, ist noch darauf hinzuweisen,
daß die gegenüber dem exakten Verlauf zwangsläufig abweichende Lage der Polygonstücke
auch in die Wichtung der einzelnen Finger eingeht bzw. einbezogen werden kann. Es
kann bei dieser Ausgestaltung somit auch eine gewünschte bzw. notwendige Fingerwichtung
mit einbezogen sein.
[0016] Dem besseren Verständnis der Erfindung halber werden die weiteren Ausführungen zur
Erfindung anhand der Figuren gegeben. Es zeigen:
Fig.1 eine schematische Ansicht einer Convolveranordnung,
Fig.2 eine Ausschnittsdarstellung mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Eingangswandler,
Fig.3 bis 6 Diagramme, die sich auf theoretische Grundlagen einer Bemessungsregel
für den Krümmungsverlauf beziehen.
[0017] Die Fig.1 zeigt eine lediglich schematische Darstellung eines Convolvers entsprechend
der vorliegenden Erfindung. Mit 1 ist die gesamte Convolveranordnung bezeichnet, die
eine Integrationselektrode 2 und je einen Eingangswandler 2 und 4 hat. Die Integrationselektrode
2 und die Wandler 3 und 4 befinden sich auf der Oberfläche eines nur ausschnittsweise
dargestellten Substrates 5 aus piezoelektrischem Material. Mit z und mit +x sind Achsenrichtungen
der mit der Oberfläche des Substrates 5 zusammenfallenden Ebene angegeben.
[0018] Fig.2 zeigt einen Ausschnitt der Fig.1, und zwar das linke Ende 21 der Integrationselektrode
2 und den diesem Ende 21 gegenüberstehenden Eingangswandler 3. Die Darstellung der
Fig.2 ist gegenüber Fig.1 wesentlich vergrößert und durch weitere Einzelheiten ergänzt.
[0019] Ebenso wie der Wandler 4 ist der dargestellte Eingangswandler 3 bei der Erfindung
ein dispersiver Wandler, bei dem die auf der Achse z gemessenen Abstände der Finger
11 voneinander bekanntermaßen nichtäquidistant sind. Die Abstände sind dem jeweiligen
Wellenlängenbereich der Dispersion entsprechend unterschiedlich groß bemessen. Diese
für einen dispersiven Wandler unterschiedlichen Fingerabstände sind in der Fig.2 (insbesondere
der Übersichtlichkeit halber) nicht berücksichtigt.
[0020] Wie aus Fig.2 ersichtlich, hat der Wandler 3 jeweils mit 11 bezeichnete Finger, die
mit benachbarten Fingern 11 eine Überlappung für wenigstens einen Anteil der Länge
dieser Finger haben. Diese Überlappungslänge ist derje
- nige jeweilige Längenanteil bei zwei benachbarten Fingern 1f, für den eine elektrische
Wechselwirkung zwischen diesen Fingern und damit für den ganzen Wandler vorliegt.
Dabei sind als Fingerpaar jeweils zwei solche Finger 11 betrachtet, von denen der
eine Finger 11 mit dem einen Anschluß-Pad 12 und der andere Finger 11 mit dem entgegengesetzt
gepolten anderen Anschluß-Pad 112 verbunden ist'. Diese abwechselnde elektrische Verbindung
der Finger 11 mit den Anschluß-Pads 12 und 112 ist aus Fig.2 ersichtlich.
[0021] Mit 13 sind in dem Wandler 3 vorhandene weitere Finger bezeichnet. Diese Finger 13
sind zum Zwecke eines optischen Unterscheidens, nämlich von den Fingern 11, gestrichelt
dargestellt. In der Praxis sind die Finger 13 ebensolche mit Metallisierungsstreifen
wie die Finger 11. Der physikalische Unterschied zwischen den Fingern 13 und den Fingern
11 ist, daß der einzelne Finger 13 keinen benachbarten Finger hat, der mit dem entgegengesetzt
gepolten Anschluß-Pad 12 oder 112 verbunden ist. Für solche Finger 13 gibt es dementsprechend
auch keine Überlappungslänge und die Finger 13 sind elektrisch inaktiv. Sie werden
auch als Dummy-Finger bezeichnet. Bekanntermaßen werden diese,Finger 13 zum Zwecke
der Homogenität der Wellenausbreitung vorgesehen.
[0022] Soweit zu dieser Erfindung von ümmung von Fingern und von erfindungsgemäßer Längenbemessung
(der Überlappungslänge) von Fingern die Rede ist, sind solche wie oben beschriebene
Finger 11, d.h. die Überlappungslängen von Paaren solcher Finger 11., gemeint (da
die Finger 13 für die elektrische Funktion des Wandlers praktisch auch weggelassen
sein können).
[0023] Die für die Erfindung vorzusehenden Krümmungen bzw. Polygonzüge der Form der Finger
11 und deren Länge bzw. Überlappungslänge können für alle Finger 11 eines jeweiligen
Wandlers 3, 4 vorgesehen sein. Ersichtlich ist der Erfindungsgedanke aber auch dann
bereits realisiert, wenn nur eine wesentliche Anzahl aller Finger 11 nach der Erfindung
geformt und/oder bemessen sind, denn einzelne dieser Vorschrift nicht entsprechende
Finger 11 verhindern nicht das Auftreten der erfindungsgemäßen Wirkung der übrigen
Vielzahl der Finger 11 des jeweiligen Wandlers.
[0024] Als weiterer wichtiger Begriff ist "Hauptteil" zu definieren. Es ist damit (in Richtung
der Achse z gesehen) ein solcher Anteil des Wandlers 3 (bzw. 4) gemeint, der erfindungsgemäß
geformte und bemessene Finger 11 hat und der bereits in wesentlichem Maße das erfindungsgemäße
Ergebnis liefert. Vorzugsweiseist der Hauptteil des Wandlers 3 der Mittelteil des
jeweiligen Wandlers.
[0025] Es hat sich nämlich gezeigt, daß abgesehen vom erfindungsgemäß zu erzielenden Ergebnis
weitere Vorteile zu erzielen sind, wenn man das jeweilige Maß der Überlappungslängen
von Paaren der Finger 11 des Wandlers 3 zum Ende 21 der Integrationselektrode 2 hin
auf einen kleinen Wert, insbesondere auf Null, konvergieren läßt. Es hat sich auch
als vorteilhaft gezeigt, ein entsprechendes Konvergieren der Überlappungslängen der
Finger 11 für das gegenüberliegende andere Ende eines'Wandlers 3 vorzusehen.
[0026] In Fig.2 ist der als Hauptteil definierte Anteil des Wandlers 3 mit 14 hervorgehoben.
In diesem Hauptteil 14 sind die Überlappungslängen der Finger 11 optimal so groß,
daß sie den Zwischenraum zwischen den Einhüllendenkurven 15 überdecken. Auf diese
Einhüllenden 15 wird im übrigen noch nachfolgend näher eingegangen.
[0027] In dem in der Fig.2 links im Hauptteil 14, d.h. zwischen Hauptteil 14 und dem Ende
21 befindlichen Anteil des Wandlers 3 konvergieren die Überlappungslängen der Finger
11 entsprechend den Kurven 22. Ein entsprechendes, durch die Kurven 23 hervorgehobenes
Konvergieren ist beim Wandler 3 für den rechts vom Hauptteil 14 liegenden Anteil vorgesehen.
[0028] Wie aus der fig.2 außerdem ersichtlich, ist die gekrümmte Form der Finger 11 im Hauptteil
14 auf den Zwischenraum zwischen den Einhüllenden 15 beschränkt. An sich könnte die
Krümmung (bzw. der jeweilige,Polygonzug) auch bis z.B. zu den Anschluß-Pads 12, 112
fortgesetzt sein.
[0029] Wie jedoch aus der nachfolgenden weiteren Beschreibung hervorgeht, ist dies zur Realisierung
der Erfindung nicht erforderlich und für außerhalb der Einhüllenden 15 (und auch außerhalb
der Kurven 22 und 23) liegende Anteile des Wandlers 3 genügt die technisch einfachere
(abgeknickte) geradlinig parallele Form dieser Außenenden der einzelnen Finger 11,
13. Für die Wellenausbreitung einerseits und für die technische Realisierbarkeit andererseits
am günstigsten ist es, zumindest den vorgesehenen Krümmungsverlauf des einzelnen Fingers
11 und gegebenenfalls auch von Fingern 13 über die Einhüllenden 15 bzw.die Kurven
22 und 23 für eine gewisse Länge weiterreichen bzw. sich fortsetzen lassen, damit
für die Wellenausbreitung am Übergang in den Bereich außerhalb der Kurven 15 (und
22 und 23) keine abrupte Änderung der physikalischen Ausbreitungsverhältnisse der
akustischen Welle vorliegt.
[0030] In den Fig.1 und 2 ist das in der Ebene der Anordnung bzw. in der Ebene des Substrates
5 liegende Achsenkreuz x-z eingetragen, dessen Koordinatenursprung an das Ende 21
der Integrationselektrode 2 gelegt ist. Mit Hilfe dieses Achsenkreuzes lassen sich
mathematische Angaben zur Wahl des jeweiligen optimalen Krümmungsverlaufes der einzelnen
Finger 11 und zur Länge der einzelnen Finger 11 bzw. zur Lage der Einhüllenden 15
leichter verständlich darlegen.
[0031] Nach dem für den einschlägigen Fachmann bekannten Rechenschema "angular spectrum
of waves theory" lassen sich für die Amplitude A und die Phase ℓ Diagramme nach der
Art der Fig.3 und 4 ermitteln. Fig.3 zeigt dabei das Amplitudendiagramm und Fig.4
das Phasendiagramm (Amplitude bzw. Phase jeweils auf der Ordinate aufgetragen) auf
getragen über dem Wert +x. Der Parameter der einzelnen Kurven ist jeweils die Größe
z, nämlich die parallel zur Wellenausbreitungs-Ausrichtung in der Anordnung gemessene
Entfernung vom Ende 21 der Integrationselektrode 2 (siehe auch die Fig.1 und 2). Die
Entfernungen z sind ebenfalls in um gemessen. Man erhält für verschiedene Frequenzen
etwas unterschiedliche Diagramme, jedoch sind die Unterschiede z.B. im Bereich von
100 MHz bis 500 MHz für die Erfindung weitgehend vernachlässigbar.
[0032] Für den Krümmungsverlauf der Finger 11 ist die Krümmung der Wellenfront, d.h. im
wesentlichen das Diagramm des Phasenverlaufes, maßgebend. Die Wellenfronten sind Orte
gleicher Phase der fortschreitenden Welle..
[0033] Aus dem oben angegebenen Rechenschema ist für die Erfinung eine Näherungsformel ermittelt
worden, die sich als gute Arbeitsgrundlage erwiesen hat. Diese Näherungsformel gibt
die Orte des gekrümmten Verlaufes der. Wellenfront wieder. Die Formel lautet:

[0034] Darin sind a = 0,94 und b = 41 810 Konstanten und z der Ausgangspunkt auf der z-Achse
und +x der Abstand einer jeweiligen Parallelen zur z-Achse. Auf dieser Parallelen
ist die Größe z von der Größe z hinzuzuzählen. Es ergibt sich dann für den im Abstand
+x von der z-Achse gegebenen einzelnen Ort der Wellenfront der Wert z+ z (= z'(x).
[0035] Das oben erwähnte Rechenschema liefert darüber hinaus auch noch das sogenannte Überlappungsintegral

[0036] Darin ist a
1 die komplexe Amplitude nach Fig.3 für die betreffende Welle im Abstand /x/ von der
z-Achse. Zur weiteren Erläuterung dieses Überlappungsintegrals sei auf Fig.5 hingewiesen,
in der übereinanderliegend und zusammengehörend in der oberen Hälfte das bereits erwähnte
Wellenprofil wiedergegeben ist, das sich aufgrund des Wellenleiters ergibt. Die untere
Hälfte zeigt für das Nahfeld das Wellenprofil der Überlappungslänge W
n eines Paares (n) der Finger (11), das ein Rechteckprofil mit der Amplitude a
2 ist.
[0037] In Fig.6 ist das Überlappungsintegral aufgetragen, und zwar über der Überlappungslänge
w. Der Parameter der Kurvenschar ist wieder der Abstand auf der z-Achse. Man erkennt
aus Fig.6, daß das Maximum des Überlappungsintegrals, d.h. die optimale Überlappungslänge
für ein Fingerpaar (n) für geringen Abstand, d.h. für kleine Werte von z klein ist.
Für größere Abstände z ergeben sich größere optimale Überlappungslängen. In Fig.2
ist der Inhalt des Überlappungsintegrals bzw. der Fig.6 als technische Maßnahme durch
die Einhüllendenkurve 15 repräsentiert. Dieser Einhüllendenkurve 15 ist angenähert
eine Hyperbel, die für größere Abstände z in die Asymptoten übergeht und sich für
kleine Abstände z der Breite der Integrationselektrode 15 am Ende 21 (z = 0) annähert.
[0038] Es sei darauf hingewiesen, daß die einzelnen Finger 11 auch als wie bekannte Split-Finger
ausgeführt sein können. Dabei können dann auch die Überlappungslängen auf den beiden
Seiten eines Split-Fingers unabhängig voneinander gewählt werden.
[0039] Wegen der Dispersion bei einem erfindungsgemäßen Wandler 3, 4 kann auch hier der
oben erwähnte Ausgleich vorgesehen sein.
1. Oberflächenwellen-Convolveranordnung (1) mit einem Substrat (5) und auf dem Substrat
vorhandener, als Wellenleiter dienender Integrations-Elektrode (2) und interdigitalen
Eingangswandlern (3, 4), die - bezogen auf die Achse (z) der Wellenausbreitung in
dieser Convolveranordnung - mit ihrem jeweils einen Ende dem einen bzw. dem anderen
Ende (21) der Integrations-Elektrode gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die Eingangswandler
dispersive Wandler sind und an dem jeweiligen, der Integrationselektrode gegenüberliegenden
Ende eine Apertur haben, die vergleichbar groß mit der Apertur der Integrations-Elektrode
an ihrem jeweils gegenüberliegenden Ende ist,
gekennzeichnet dadurch,
daß von den Fingern (11) wenigstens des einen interdigitalen Eingangswandlers (3,
4) wenigstens eine für die Funktion als Eingangswandler ausreichende Anzahl dieser
Finger (11), abweichend von gradliniger Form, eine einem ausgewählten Krümmungsverlauf
zumindest weitgehend angenäherte Form haben, wobei dieser Krümmungsverlauf - vom jeweiligen
gegenüberliegenden Ende (21) der Integrations- Elektrode (2) aus gesehen - konkav
ist und dieser Krümmungsverlauf für jeden einzelnen Finger (11) des jeweiligen Eingangswandlers
(3) so ausgewählt ist, daß er wenigstens weitgehend dem Krümmungsverlauf derjenigen
Wellenfront gleich ist, die eine vom betreffenden Ende (21) der Integrations-Elektrode
(2) bei vorgegebener Apertur dieser Integrations-Elektrode (2) an diesem Ende (21)
ausgehenden akustischen Welle, die den vom betreffenden Eingangswandler (3) in der
Integrations-Elektrode anzuregenden Ausbreitungsmodus besitzt, am Ort des betreffenden
einzelnen Fingers (11) des jeweiligen Eingangswandlers (3) hat, und dadurch,
daß für die Finger (11) des Hauptteils (14) des Wandlers (3, 4) die Länge der Überlappung
des betreffenden einzelnen Fingers (11) mit seinem entgegengesetzt gepolten Nachbarfinger
im jeweiligen Wandler (3, 4) so bemessen ist, daß für diesen betreffenden Finger (11)'maximale
Empfangsempfindlichkeit (Fig.3, 5, 6) für die voranstehend angegebene, vom Ende (21)
der Integrations-Elektrode (2) ausgehende akustische Welle gegeben ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Anzahl der Finger
(11) des Hauptteils des Wandlers diese Länge entsprechend einer überlagerten Wichtung
abweichend von der Länge maximaler Empfindlichkeit bemessen ist, wobei ein verkürzter
Fingerlängenanteil durch einen Dummy-Fingerteil (13) ersetzt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Hauptteils
(14) des betreffenden Wandlers (3, 4) die Fingerlängen (Überlappungslängen) der Gesamtheit
der dort vorhandenen Finger (11) verkürzt sind (22, 23) sind, so daß der Frequenzgang
geglättet ist.