[0001] Die Erfindung betrifft einen zentralen Stromverteiler für die Verdrahtung von Kraftfahrzeugen
mit einer isolierenden Trägerplatte zur Aufnahen von mit elektrischen Leitungen verbundenen
Steckkontakten von unten, wobei die Trägerplatte aus zwei oder mehreren, nebeneinander
angeordneten Teilträgerplatten besteht, die ggf. miteinander und/oder mit einem Grundkörper
verbunden sind, und mit von oben in die Trägerplatte einsteckbaren elektrischen Bauteilen.
[0002] Ein Stromverteiler der genannten Art ist in Form eines Durchführungsverbinders zur
Montage über einer öffnung in einer Wand eines Kraftfahrzeuges bekannt geworden, vergleiche
die deutschen Patentanmeldungen DE-A-14 65 084 und DE-A-15 90 072. Ein solcher Durchführungsverbinder
dient zum Beispiel als Verbinder zwischen dem Motorraum und dem Armaturenbrett des
Kraftfahrzeugs. Der Durchgangsverbinder nach der DE-A-14 65 084 umfaßt von unten in
das Isoliergehäuse einschiebbare Steckkontakte, die mit elektrischen Leitungen verbunden
sind; die Leitungen sind zu Bündeln zusammengefaßt. Von oben können neben Kontaktteilen
von Sicherungen auch Stecker eingesteckt werden, die wiederum mit Leitungen verbundene
Steckkontakte beinhalten. Strombrücken zwischen verschiedenen Abschnitten der Trägerplatte
sind in Form von elektrisch isolierten Querverbindungsleitungen an der Unterseite
der Trägerplatte angeordnet.
[0003] Nach der DE-A-15 90 072 kann das Gehäuse des Durchführungsverbinders aus einem flachen
Rahmen bestehen, in den verschiedene isolierende Trägerplatten eingesetzt sind. Die
einzelnen Trägerplatten können mit Hilfe von Verbindungsmitteln aneinandergereiht
sein und mit dem Rahmen eine Rastverbindung eingehen.
[0004] Bekannt ist es auch (DE-A-14 65 401, CH-A-468 069), Steckverbinderplatten für beliebige
Verwendungszwecke aus Bausteinen zusammenzusetzen, deren Umrißform regelmäßig angeordnete
Vorsprünge und Ausnehmungen aufweist, die mit entsprechenden Ausnehmungen oder Vorsprüngen
eines beliebigen Nachbarbausteins zusammenwirken können.
[0005] Die Erfindung strebt einen hohen Vorfertigungsgrad des Kabelbaums eines Kraftfahrzeuges
sowie eine leichte, schnelle und sichere Endmontage in das Kraftfahrzeug an.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein zentraler Stromverteiler
für die Verdrahtung von Kraftfahrzeugen mit einer isolierenden Trägerplatte zur Aufnahme
von mit elektrischen Leitungen verbundenen Steckkontakten swei oder von unten, wobei
die Trägerplatte aus mehreren nebeneinander angeordneten Teilträgerplatten besteht,
die ggf. miteinander und/oder mit einem die Trägerplatte umfassenden Grundkörper verbunden
sind, und mit von oben in die Trägerplatte einsteckbaren Bauteilen so ausgebildet
ist, daß die Teilträgerplatten nach Art eines Puzzles geometrisch unterschiedliche
Umrißformen aufweisen.
[0007] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die Merkmale der Patentansprüche 2 bis 4 wird eine gedrängte:Bauweise des Verteilers
möglich. Durch Verwendung von verschiedenen oder mehreren Steckmodulen kann die verschieden
elektrische Ausstattung von verschiedenen Varianten eines Kraftfahrzeugtyps berücksichtigt
werden. Auch der sogenannte Diagnosesteckanschluß kann in der bzw. den Trägerplatten
oder in einem Modul angeordnet sein. Durch die Anordnung der Strombrücken gemäß einem
der Patentansprüche 5 bis 7 kann deren Vormontage ebenfalls schon vor der Endmontage
erfolgen, so daß durch Aneinanderfügen der Teilträgerplatten oder auch durch das Einsetzen
der Teilträgerplatten in den Grundkörper oder durch das Einstecken des Moduls selbsttätig
die Querverbindung (en) zwischen den einzelnen Teilträgerplatten hergestellt ist bzw.
sind. Die Ausbildung nach Patentanspruch 8 betrifft die bevorzugte und im Ausführungsbeispiel
näher beschriebene Ausführung, bei der eine optimale schnelle und sichere Endmontage
erzielt ist. Bei jedem Ausführungsbeispiel der Erfindung ergibt sich ein zentraler
Stromverteiler, der bei entsprechender Gestaltung der Bündel des Kabelbaumes die Anordnung
von weiteren Sicherungs- oder Relaiskästen oder Steckverbindungen und dergleichen
vermeidet. Dies gilt selbst dann, wenn eine Anpassung des Stromverteilers an eine
Ausführungsvariante des Kraftfahrzeugstyps (im Herstellerwerk) nötig ist oder wenn
eine sogenannte Nachrüstung der elektrischen Verdrahtung durch den Nutzer des Kraftfahrzeuges
(z. B. Anordnung von Zusatzleuchten) erfolgt. Bei zum Beispiel unfallbedingter Zerstörung
eines Bündels des Kabelbaumes kann dieser zusammen mit der Teilträgerplatte ausgewechselt
werden, da selbst nach Entfernung aller Teilträgerplatten aus dem Grundkörper der
Zusammenbau nur in einer, und zwar in der richtigen, Form möglichist.
[0008] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im nachfolgenden
näher beschrieben werden.
Figur 1 zeigt in perspektivischer bzw. Explosions-Darstellung einen zentralen Stromverteiler
während der Montage.
Figur 2 zeigt einen Schnitt durch eine erste Abwandlung des Stromverteilers.
Figur 3 zeigt einen Schnitt durch zwei Teilträgerplatten einer zweiten Abwandlung
des Stromverteilers.
Figur 4 zeigt einen Schnitt durch zwei Teilträgerplatten einer dritten Abwandlung
des Stromverteilers.
[0009] Der zentrale Stromverteiler 1 setzt sich zusammen aus einem kastenförmigen Grundkörper
2 aus elektrisch isolierendem Material mit einem Boden 3 und mit vier Seitenwänden
4 bis 7. In den Grundkörper 2 sind fünf Teilträgerplatten 8 bis 12 einsetzbar. Die
Teilträgerplatten sind nach Art von Puzzle-Teilen geometrisch unterschiedlich im Umriß
ausgebildet, so daß jede einzelne nur in einen der durch Zwischenwände 13 bis 16 definierten
Aufnahmräume 17 bis 21 des Grundkörpers 2 einsetzbar ist.
[0010] Unterhalb der Teilträgerplatten 8 bis 12 verbleibt zwischen der Unterseite derselben
und dem Boden 3 ein Zwischenraum zur Aufnahme von umwickelten Leiterbündeln 22 bis
26 eines Kabelbaums. Die Leiterbündel 22 bis 26 treten durch seitlich in den Wänden
4 und 5 angeordnete, nach oben offene Schlitze 27 bis 31 in den zentralen Stromverteiler
1 ein. Die einzelnen Leitungen, zum Beispiel 32, der Bündel 22 bis 26 sind an ihren
Enden mit Steckbuchsen 33 versehen, die in der zugehörigen Teilträgerplatte 8 bis
12 von unten in Durchgangsöffnungen eingeschoben und verrastet sind und zum Anschluß
von steckbaren elektrischen Bauteilen, wie Flachsicherungen 34, Relais 35 oder Module
36 dienen, die über Steckzungen 34a, 35a und 36a mit entsprechenden Steckerbuchsen,
vergleiche 33 und 37, in die Teilträgerplatten 8 bis 12 einsteckbar sind. Dabei erstreckt
sich hier das Modul 36 über alle Teilträgerplatten 8 bis 12 und umfaßt im Inneren
auch Strombrücken 38 zwischen zwei der Steckzungen 36a zur Verbindung der Teilträgerplatten
9 und 11. Das Modul 36 hat wiederum Steckbuchsen zur Aufnahme von einsteckbaren elektrischen
Bau- teilen, wie Flachsicherungen 34 oder Relais. Näher gezeigt ist die Steckbuchse
32' für den Steckkontakt 34a' der Sicherung 34'.
[0011] In Figur 2 ist eine andere Anordnung von Querverbindungen (Strombrücken) zwischen
zwei oder mehreren Teilträgerplatten anhand eines Schnittes durch einen Stromverteiler
1' schematisch verdeutlicht. Die Strombrücke 38' ist hier isoliert im Grundkörper
2' angeordnet und endet als Steckzungen 39, die sich in Steckbuchsen 40 der Teilträgerplatten
10' und 11' einschieben, wenn die Teilträgerplatten 10' und 11' in den Grundkörper
2' eingesetzt werden. Hier wird der kastenförmige Grundkörper 1' mit den Teilträgerplatten
9', 10', 11' und mit den von oben einsteckbaren elektrischen Bauteilen, zum Beispiel
34" und 36',von einer Abdeckhaube 41 überdeckt, die über eine Gelenkverbindung 42
und einen Schnappverschluß 43 mit den Seitenwänden des Grundkörpers 2' verbunden ist.
[0012] In Figur 3 ist anhand eines schematischen Schnittes durch einen Stromverteiler 1"
eine zweite abgewandelte Anordnung von zwei Trägerplatten 10" und 11" gezeigt, deren
abgesetzter Rand 44 und 45 so übereinandergelegt ist, daß die Teilträgerplatten 10"
und 11 sich teilweise überlappen, ohne daß die Bauhöhe hierdurch vergrößert wird.
In diesem Überlappungsbereich kann ebenfalls eine Strombrücke in Form von Gleit- oder
Druckkontakten 46 und 47 angeordnet sein.
[0013] In Figur 4 ist anhand eines weiteren schematischen Schnitts eine weitere Anordnung
von zwei Teilträgerplatten 10"' und 11"' gezeigt, deren Ränder 48 und 49 mindestens
in einem Teilbereich des Umfanges ohne Zwischenlage einer Wand (wie in Figur 1) sich
gegenüberliegen. Hier sind an den Rändern 49 und 49 Gleitkontakte 50 und 51 angeordnet,
die als Strombrücken zwischen den Teilträgerplatten 10"' und 11"' dienen.
[0014] In Figur 1 sind die Teilträgerplatten 8 bis 12 in entsprechend durch Zwischenwände
13 bis 16 geformte Aufnahmeräume 17 bis 21 eingesetzt. Die Teilträgerplatten 8 bis
12 können mit den Wänden 4 bis 7 bzw. 13 bis 16 über lösbare Verbindungsmittel, wie
Rasten, verbunden sein. Derartige Verbindungen sind aus dem obengenannten Stand der
Technik bekannt. Ebenfalls können bekannte, ggf. lösbare Verbindungsmittel zwischen
den einzelnen Teilträgerplatten angeordnet werden, zum Beispiel wenn die Anordnungen
nach den Figuren 3 oder 4 gewählt werden. Die Anordnung der obengenannten Zwischenwände
13 bis 16 ist nicht in jedem Fall erforderlich.
[0015] Niedrigere Auflagewände können zum Beispiel, wie bei den Figuren 3 und 4 angedeutet
ist, unterhalb der Teilträgerplatten angeordnet sein. Bei allen Ausführungsbeispielen
ist die unverwechselbare Zuordnung der einzelnen Teilträgerplatten sichergestellt.
1. Zentraler Stromverteiler für die Verdrahtung von Kraftfahrzeugen mit einer isolierenden
Trägerplatte (8 bis 12) zur Aufnahme von mit elektrischen Leitungen (32) verbundenen
Steckkontakten (33) von unten, wobei die Teilträgerplatte aus zwei oder mehreren nebeneinander
angeordneten Teilträgerplatten besteht, die ggf. miteinander und/oder mit einem die
Trägerplatte umfassenden Grundkörper (12) verbunden sind, und mit von oben in die
Trägerplatte einsteckbaren elektrischen Bauteilen (34 bis 36), dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilträgerplatten (8 bis 12) nach Art eines Puzzles geometrisch unterschiedliche
Umrißformen aufweisen.
2. Stromverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilträgerplatten
sich teilweise überlappen (Figur 3).
3. Stromverteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als steckbares
elektrisches Bauteil - ggf. neben Sicherungen und Relais oder dgl. - mindestens ein
steckbares Modul (36) angeordnet ist.
4. Stromverteiler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Modul
(36) parallel zu zwei oder mehreren Teilträgerplatten (8 bis 12) verläuft und mit
diesen Teilträgerplatten über eine elektrische Steckverbindung (36a, 37) verbunden
ist.
5. Stromverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem zwei oder mehrere Teilträgerplatten
über mindestens eine steckbare Strombrücke elektrisch miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strombrücke (38') im Grundkörper (2') angeordnet ist.
6. Stromverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem zwei oder mehrere Teilträgerplatten
über mindestens eine steckbare Strombrücke elektrisch miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strombrücke an den Rändern (44, 45, 48, 49) der zu
verbindenden Teilträgerplatten (10", 11", 10" und: 11" und;) angeordnet ist (Figuren
3 und 4).
7. Stromverteiler nach Anspruch 3 oder 4, bei dem zwei oder mehrere Teilträgerplatten
über mindestens eine steckbare Strombrücke elektrisch miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strombrücke (38) in dem Modul (36) angeordnet ist.
8. Stromverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß alle mit den Steckdosen (33) verbundenen Leitungen (32) in mehrere Bündel (22
bis 26) geordnet sind,
daß jedes Bündel mit einer bestimmten Teilträgerplatte (8 bis 12) verbunden ist, in
die alle Steckkontakte (33) dieses Bündels von unten einschiebbar sind,
daß der Grundkörper (2) als Kasten oder mindestens als Rahmen mit Seitenwänden (4
bis 7) ausgebildet ist
und daß jedes Bündel (22 bis 26) durch einen nach oben offenen Schlitz (27 bis 31)
in den Seitenwänden (4 bis 7) aus dem Grundkörper (2) austritt.
9. Stromverteiler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper als
Kasten mit einem Boden und Seitenwänden ausgebildet ist und daß die Trägerplatten
und die von oben einsteckbaren elektrischen Bauteile von einer übergreifenden, mit
dem Grundkörper lösbar verbundenen Haube abgedeckt sind (Figur 2).