[0001] Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für die Einbringung eines Thermostat-Ventileinsatzes
in Regelgröße für die Steuerung der Warmwasserzuführung in ein- oder mehrplattige
Heizkörper oder in Radiatoren einschließlich der erforderlichen zum Ventilgehäuse
führenden bzw. abführenden Anschlußnippel, wobei die vorzugsweise Verwendung in der
Anordnung zwischen zwei Plattenheizkörpern in der Form zu sehen ist, daß je ein Anschlußnippel
mit der Anschlußöffnung je eines Heizkörpers verbunden ist.
[0002] Anordnungen dieser Art sind z.B. durch die DE-OS 25 27 132 bekannt, wobei in die
stirnseitige Öffnung der oberen Armatur ein Ventilgehäuse eingesetzt ist.
[0003] Nachteilig an dieser bekannten Konstruktion ist, daß das Gehäuse lediglich für die
Aufnahme eines Ventiles bestimmter Bauform und Größe vorgesehen ist. Dies bedeutet,
bei einem notwendig werdenden Ventilwechsel, immer die Beschaffung desselben Ventileinsatzes,
um den Heizkörper wieder -funktionsfähig zu machen.
[0004] Da heute in der Regel sechs bis acht Thermostat-Ventile mit etwa gleichen Leistungsdaten
zur Verfügung stehen, umgekehrt aber eine einheitliche Normung der Anschlüsse nicht
gegeben bzw. erreichbar ist, ist man dazu gezwungen, bei Verwendung eines anderen
Ventiles, die Heizplatte von dem vorhandenen Gehäusekörper abzutrennen und mit dem
Gehäuse des neuen Ventiles wieder zu verschweißen.
[0005] Desweiteren ist der Heizkörperhersteller dazu gezwungen, entweder die Endmontage
der aus Heizplatten zu bildenden Heizkörper dem Heizungsmonteur zu überlassen oder
eine oder mehrere entsprechend den Ventilkonzeptionen abgestimmte Typen in sein Programm
aufzunehmen.
[0006] Dieses Vorgehen ist in höchstem Maße unwirtschaftlich, da es einmal die Lagerhaltung
verteuert und zum anderen die Ersatzteilbeschaffung beeinträchtigt.
[0007] Es ist deshalb Aufgabe dieser Erfindung, ein Gehäuse für die Einbringung eines Thermostat-Ventileinsatzes
nach.der eingangs beschriebenen Art zu nennen, das eine integrierte Aufnahme unterschiedlicher
Ventileinsätze und damit die Fertigmontage der Heizkörper aus Heizkörperplatten beim
Heizkörperhersteller, ohne Einschränkung, auf ein bestimmtes Ventilfabrikat zuläßt.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß das Gehäuse - unabhängig
von der Auswahl des Ventileinsatzes - eine einheitliche Dimensionierung des Aufnahmegewindes
der zylindrischen Einsatzausnehmung und des Durchmessers aufweist, wobei die Einsatzausnehmung
in ihrem vom Aufnahmegewinde entgegengesetzten Ende über eine vorbestimmte Länge als
einheitliche Dichtungsführung ausgebildet ist,
daß in das Gehäuse eine Wechselsitzventilhülse - deren äußere Abmessungen mit den
Innenabmessungen des Gehäuses korrespondieren, eingebracht ist,
daß die Innenabmessungen der Wechselsitzventilhülse mit den Außenabmessungen des Thermostatventiles
- einschließlich der Ventilsitzausbildung - korrespondieren, und
daß die Wechselsitzventilhülse ein integiertes Teil des Gehäuses ist.
[0009] Die Beschränkung des Gehäuses auf ein einheitliches Aufnahmegewinde, auf eine einheitliche
zylindrische Einsatzausnehmung mit einheitlichem Durchmesser, sowie auf eine einheitliche
Dichtungsführung vorbestimmter Länge ermöglicht die Einbringung einer in ihrer äußeren
Gestaltung einheitlichen Wechselsitzventilhülse, die in ihrer inneren Ausbildung jeweils
dem aufzunehmenden Thermostat-Ventileinsatz angepaßt ist.
[0010] Diese Adapterlösung wird der Aufgabenstellung in vollem Umfang gerecht, d.h. es können
über unterschiedliche Wechselsitzventilhülsen mit diesen korrespondierende unterschiedliche
Thermostat-Ventileinsätze eingebracht werden, so daß ein aus zwei Heizplatten gefertigterHeizkörper
grundsätzlich von dem Heizkörperhersteller fertig montiert werden kann.
[0011] Die weiteren Vorteile, d.h. die Auswechselbarkeit der Systeme, ist im Hinblick auf
die nicht absolut gleichbleibend anzusehenen Liefermöglichkeiten von großer Bedeutung.
[0012] Fällt z.B. ein Lieferant aus, so obliegt dem Heizkörperhersteller lediglich eine
dem Ersatzprodukt entsprechende Wechselsitzventilhülse als Adapter einzusetzen.
[0013] Zur weiteren Vereinfachung evtl. Anpassungsnotwendigkeiten wird vorgeschlagen,
daß die Dichtungsführung überlänge aufweist und die Gesamtlänge des Wechselventileinsatzes,
innerhalb des Maßes dieser Überlänge liegend, abstimmbar ist.
[0014] Durch die überlänge der Dichtungsführung werden notwendige Anpassungen weiterhin
eingeschränkt.
[0015] Zur Ausbildung des Gehäuses wird weiter vorgeschlagen, daß dieses einen rechteckigen,
in der Regel quadratischen Querschnitt aufweist, in dessen Einsatzausnehmung zumindest
ein dem jeweiligen Heizkörper zugerichteter Anschlußnippel eine Strömungsverbindung
zwischen dem durch das Thermostatventil geöffneten Auslaß der Wechselsitzventilhülse
bildet.
[0016] Durch die rechteckige Wahl des Querschnittes wird die Anpassung und Verbindung der
Anschlußnippel an das Gehäuse vereinfacht.
[0017] Zur Abdichtung zwischen Gehäuse und Wechselsitzventilhülse wird vorgeschlagen,
daß die Wechselsitzventilhülse einschubseitig durch einen elastischen Axialdichtring
und im Bereich der Dichtungsführung durch einen elastischen Radialdichtring gegen
das Gehäuse abgesperrt ist.
[0018] Die Endmontage des Heizkörpers aus Heizplatten sieht grundsätzlich deren Stabilisierung
im Anschluβbereich durch ansich bekannte Stützringe vor, wobei als Verbindung zwischen
dem Gehäuse und dem bzw. den Anschlußnippel(n) sowie die weitere Verbindung mit dem
jeweils anzuschließenden Heizkörper eine Widerstandspreβschweiβ-verbindung vorgeschlagen
wird.
[0019] Das erfindungsgemäße Gehäuse zur Einbringung eines Thermostat-Ventileinsatzes wird
durch die beigefügte Zeichnung einer beispielsweisen Ausführung näher erläutert.
Figur 1 zeigt das mit den Heizplatten verbundene Gehäuse einschließlich der Wechselsitzventilhülse
mit eingeschraubtem Thermostat-Ventileinsatz in Explosionsdarstellung.
Figur 2 zeigt Figur 1 in endmontierter Zusammenstellung.
[0020] Das Gehäuse 1 ist ein mit einer zylindrischen Ausnehmung versehenes Vierkantprofilstück,
das ventilseitig mit einem Aufnahmegewinde 1' für das Thermostatventil 7 versehen
ist und dem,entgegengesetzt gerichtet, das Warmwasserheizungssystem in Pfeilrichtung
(Fig. 2) zuführbar ist.
[0021] Das Aufnahmegewinde 1' für das Thermostatventil 7, die Länge der Ausnehmung 5 und
deren Durchmesser 5' sind dabei grundsätzlich gleich und für die Aufnahme eines mit
Ausnahme der Länge 5 korrespondierenden Wechselsitzventilhülse 3 ausgebildet.
[0022] Das Längenmaß 5 weist etwa eine 20%ige Überlänge auf, um fallweise von der Regellänge
abweichend konzipierte Wechselsitzventilhülsen 3 aufnehmen zu können.
[0023] Die Abdichtung der Wechselsitzventilhülse 3 zum Gehäuse 1 erfolgt gewindeseitig durch
einen elastischen
Axialdichtring 3' und im LängenbeIich der Dichtungsführung 4 durch einen elastischen
Radialdichtring 4'.
[0024] Das Gehäuse 1 ist über mit ihm verbundene Anschlußnippel 2 beidseitig mit je einem
Heizkörper 6 verbunden.
[0025] Die Verbindung erfolgt im allgemeinen durch ein Widerstandspreßschweißverfahren,
wobä in den Heizkörpern 6 nicht eingezeichnete Stützringe zur Aufnahme des erforderlichen
auszuübenden Druckes vorgesehen sind.
[0026] Die Anschlußnippel.2 sind in einer solchen Lage im Gehäuse 1 angeordnet, daß bei
geöffnetem Thermostatventil und damit bei geöffnetem Auslaß 8 der Wechselsitzventilhülse
3 eine Strömungsverbindung mit den Heizkörpern gegeben ist.
[0027] Das Thermostatventil 7 kann bei gleichzeitigem Austausch der Wechselsitzventilhülse
gegen ein Thermostatventil anderen Types ausgewechselt werden, ohne, daß die Verbindung
des Gehäuses 1 mit den Heizkörpern 6 gelöst werden müßte.
[0028] Es wird hierbei davon ausgegangen, daß in praxi die Lage des Ventilsitzes bei Öffnung
in der Wechselsitzventilhülse 3 den Auslaß 8 in die Heizkörper auf jeden Fall freigibt.
1. Gehäuse für die Einbringung eines Thermostat-Ventileinsatzes in Regelgröße für
die Steuerung der Warmwasserzuführung in ein- oder mehrplattige Heizkörper oder in
Radiatoreri einschließlich der erforderlichen zum Ventilgehäuse führenden bzw. abführenden
Anschlußnippel,dadurch gekennzeichnet,
d a ß das Gehäuse (1) - unabhängig von der Auswahl des Ventileinsatzes - eine einheitliche
Dimensionierung des Aufnahmegewindes (1') der zylindrischen Einsatzausnehmung (5)
und des Durchmessers (5') aufweist, wobei die Einsatzausnehmung (5) in ihrem vom Aufnahmegewinde
entgegengesetzten Ende über eine vorbestimmte Länge als einheitliche Dichtungsführung
(4) ausgebildet ist,
d a B in das Gehäuse (1) eine Wechselsitzventilhülse (3) - deren äußere Abmessungen
mit den Innenabmessungen des Gehäuses (1) korrespondieren - eingebracht ist,
d a ß die Innenabmessungen der Wechselsitzventilhülse (3) mit den Außenabmessungen
des Thermostatventiles (7) - einschließlich der Ventilsitzausbildung - korrespondieren,
und
d a ß die Wechselsitzventilhülse (3) integriertes Teil des Gehäuses (1) ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
d a ß die Dichtungsführung (4) Überlänge aufweist und die Gesamtlänge des Wechselvrentileinsatzes
(3), innerhalb des Maßes dieser Überlänge liegend, abstimmbar ist.
3. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch'gekennzeichnet,
d a ß das Gehäuse (1) einen rechteckigen, in der Regel quadratischen Querschnitt aufweist,
in dessen Einsatzausnehmung (5) zumindest ein dem jeweiligen Heizkörper (6) zugerichteter
Anschlußnippel (2) eine Strömungsverbindung zwischen dem durch das Thermostatventil
(7) geöffneten Auslaß (8) der Wechselsitzventilhülse (3) bildet.
4. Gehäuse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
d a ß die Wechselsitzventilhülse (3) einschubseitig durch einen elastischen Axialdichtring
(3') und im Bereich der Dichtungsführung (4) durch einen elastischen Radialdichtring
(4') gegen das Gehäuse (1) abgesperrt ist.
5. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
d a ß die Verbindung zwischen dem Gehäuse (1) und dem bzw. den Anschlußnippel(n) (2)
sowie die weitere Verbindung mit dem jeweils anzuschließenden Heizkörper (6) eine
Widerstandspreßschweißverbindung ist.