[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einführen einer Warenbahn in eine Behandlungsmaschine,
die ein Trennmesser zum Abtrennen mindestens eines Randstreifens und Mittel zum Führen
dieses Randstreifens umfaßt.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist z.B. aus der DE-OS 3218 306 bekannt. Bei dieser bekannten
Vorrichtung wird der abgetrennte Randstreifen durch Anblasen mit aus Düsenöffnungen
strömender Preßluft auf Leitbleche geblasen, die ihn dann zu der gewünschten Behandlungsmaschine
führen. Ist der Randstreifen in die Behandlungsmaschine eingeführt, wird das Abtrennen
des Randstreifens unterbrochen, und die Bahn wird dann in voller Breite in die Behandlungsmaschine,
in die der Randstreifen bereits eingefädelt war, eingezogen.
[0003] Das Arbeiten mit Preßluft zum Führen des Randstreifens bringt einige Nachteile mit
sich. Eine exakte Führung des Randstreifens ist auch schwierig, da er seitlich aus
seiner ursprünglichen Laufrichtung herausgeführt werden muß, damit er seitlich an
nachfolgenden Behandlungsmaschinen, durch die die Bahn hindurchgeführt werden soll,
vorbeigeführt werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Mittel anzugeben, die ein exaktes und
störungsfreies Führen des von der Warenbähn abgetrennten Randstreifens zum Einführen
desselben in beliebige nachfolgende Behandlungsmaschinen ermöglicht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine gattungsgemäße Vorrichtung mit
den im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen vorgeschlagen. Bevorzugte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht ein sicheres Erfassen und genaues Weiterführen
des abgetrennten Randstreifens einer Warenbahn in beliebige nachfolgende Behandlungsmaschinen.
Dabei kann dieser Vorgang vollautomatisch gesteuert werden. Nach dem Erfassen des
abgetrennten Randstreifens durch das Druckrollenpaar wird die gesamte Vorrichtung
um eine vertikale Achse nach außen geschwenkt, so daß der Randstreifen von dem Rest
der Warenbahn wegläuft. Beide, Warenbahn und abgetrennter Randstreifen laufen dabei
in den Pulper. Durch Betätigen des Querteilmessers wird der Randstreifen abgeschnitten,
und der dabei gebildete neue Anfang des Randstreifens wird durch die Leitflächen am
Querteilmesser, die bevorzugt dem Radius der einen Rolle des Druckrollenpaares angepaßt
sind, auf einen Überführungstisch oder in eine Seilschere befördert, die ihn in die
gewünschte nachfolgende Behandlungsmaschine führen.
[0007] Zum besseren Vorbeiführen an nachfolgenden Einrichtungen kann es auch zweckmäßig
sein, die Vorrichtung um eine horizontale Achse schwenkbar zu lagern, damit der Randstreifen
nach oben oder unten abgelenkt werden kann.
[0008] Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung
näher erläutert.
[0009] Es zeigen
Fig. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht und
Fig. 2 in Draufsicht.
[0010] Der von einer Walze 1 frei ablaufende Randstreifen 2 der Warenbahn 3, z.B. Papier
oder Karton, wird von einem Druckrollenpaar 4, 5 geführt und hierbei in seiner Bewegung
beruhigt. Die eine Rolle 5 des Druckrollenpaares wird über einen Motor 6 angetrieben.
Die andere Rolle 4 ist gummiert und wird an die Rolle 5 gedrückt, so daß der ablaufende
Randstreifen 2 gehalten und gleichzeitig spannungslos geführt wird.
[0011] Z.B. über ein Parallelogrammgestänge 7 wird der Randstreifen 2 durch Betätigen der
Zylinder-Kolbeneinheit 8 um die vertikalen Achsen 9 in die Übergabeposition nach außen
in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung (Fig. 2) geschwenkt. Unmittelbar danach
wird der Trennvorgang über einen vorgespannten Preßluftzylinder 10 in horizontaler
Richtung eingeleitet, der das Querteilmesser 11 in Richtung auf den Randstreifen 2
zu bewegt. Die Schnittgeschwindigkeit des Messers 11 wird hierbei der Geschwindigkeit
der Warenbahn 3 nahezu angeglichen. Das Profil des Messers 11 ist der Rolle 5 angepaßt,
so daß dem Anfang des geschnittenen Randstreifens 2 die Ablaufrichtung vorgegeben
wird. Durch den zwischen den Leitflächen 12 am vorgeschobenen Messer 11 (gestrichelt
angedeutet) und der Rolle 5 gebildeten Spalt wird der Randstreifen 2 aus der Vertikalen
in die Horizontale umgelenkt und auf dem Führungstisch 13 zu der Seilschere 14 geleitet,
die ihn weiterfördert.
[0012] Um bestimmte Einschießpositionen zu erreichen, läßt sich in Sonderfällen die Gesamtvorrichtung
z.B. über Balgzylinder 15 um die horizontale Achse 16 in andere Winkelstellungen hoch
oder herunter schwenken.
1. Vorrichtung zum Einführen einer Warenbahn (3) in eine Behandlungsmaschine, die
ein Trennmesser zum Abtrennen mindestens eines Randstreifens (2) und Mittel zum Führen
dieses Randstreifens umfaßt, gekennzeichnet durch ein den Randstreifen (2) seitlich
aus seiner ursprünglichen Laufrichtung heraus- und weiterförderndes Druckrollenpaar
(4,5) und ein nachgeschaltetes mit Leitflächen (12) zum Führen des Randstreifenanfangs
auf einen Führungstisch (13) und/oder in eine Seilschere (14) ausgerüstetes Querteilmesser
(11), wobei die Vorrichtung um eine vertikale Achse (9) schwenkbar gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (12) am
Querteilmesser (11) dem Radius der einen Rolle (5) des Druckrollenpaares (4,5) angepaßt
ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie
um eine horizontale Achse (16) schwenkbar gelagert ist.