[0001] Die Erfindung betrifft einen Schöpfdosierer zum ffeindosierten Schöpfen und Dosieren
variabel einstellbarer Schmelzmengen metallischer Schmelzen mittels Drehimpulszählung
oder elektrischen Wägens, bestehend aus Dosiergefäß und Auslauftrichter, Verdrängerkörper
und Verstellantrieb mit Parallelogrammführung.
[0002] Derartige Schöpfdosierer werden in der Industrie bei der Herstellung metallischer
Formkörper aus bei Raumtemperatur erstarrenden Schmelzen grundsätzlich benutzt.
[0003] Es ist bereits bekannt, beispielsweise durch die Auslegeschrift 1 165 210 vom 29.
September 1961, für solche Dosiervorrichtungen für Metallschmelzen einen hohlen Verdrängerkolben
vorzusehen, der bei seiner Abwärtsbewegung den Spiegel der Metallschmelze über eine
Auslaufschnauze anhebt und in einteilbaren Hubschritten die auslaufende Metallschmelze
vergleichsweise grob dosiert. Derartige Verdrängerkolben werden im Regelfall auch
beheizt.
[0004] Es ist ferner durch GB-PS 1 342 054 bekannt, Schöpfdosierer allgemeiner Bauart, allerdings
ohne Gewichtsausgleich, zu verwenden. Zu dem feinstufigen Gewichtsausgleich ist jedoch
ein Gegengewicht zwingend erforderlich.
[0005] Es ist ferner bekannt, Schaltvorgänge zum überwiegenden Teil durch Anfahren von mechanischen,
besser aber berührungslosen Endlagenschaltern auszulösen. Dabei sind die Endlagenschalter
an den erforderlichen Schaltpunkten installiert. Nachteil dieser Anordnungen ist,
daß bei den häufig notwendigen Veränderungen der Schaltstellungen, beispielsweise
bei der Veränderung von Dosiermengen, der Veränderungsimpuls selbst durch örtliche
Veränderung der Position des jeweiligen Impulsgebers vorgenommen werden muß. Dabei
müssen auch noch die sonstigen Gerätschaften abgeschaltet werden; das wiederum bedingt
eine Unterbrechung des Produktionsbetriebes, die sich auf die Leistung je Zeiteinheit
nachteilig auswirkt.
[0006] Gemeinsam ist ferner den bisherigen Dosierern die allgemeine Parallelogrammführung,
jedoch sind diese Parallelogrammantriebe solche, wobei die Bewegungen durch Zahnräder
bzw. Zahnstangen übertragen werden. Ein Beispiel dafür ist die Lösung nach DE-OS 1
758 425 vom 29.5.1968.
[0007] Die Erfindung vermeidet diese geschilderten Nachteile insgesamt u.a. dadurch, daß,
ohne daß der Produktionsablauf unterbrochen und damit beeinträchtigt wird, jeweils
nach der gewollten Menge der Schmelze, Regelwerte frei programmierbar durch Drehimpulszählung
eingegeben werden, analog der notwendigen Steuerung der Dosierverstellantriebe.
[0008] Die Erfindung hat sich generell die Aufgabe gestellt, mittels eines Verdrängerkolbens
flüssige Dosiermassen, die vom technischen Verfahrensprozeß her vorgegeben sind, sehr
exakt, feinstdoisert automatisch und mit größtmöglicher Geschwindigkeit dem Auslauf
des erfindungsgemäßen Gerätes zuzuteilen.
[0009] Die Erfindung geht bei der Lösung dieser Aufgabe von einem Gerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 aus und sie kennzeichnet sich dadurch, daß dem Dosierer eine motorisch
angetrie- - bene verstellbare Schwenkeinrichtung in Form einer Parallelogrammführung
mit Gegengewicht, ein weiterer Verstellantrieb mit Nockenscheiben und Initiator zugeordnet
sind.
[0010] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung hat der Antriebsmotor, der auf
den Verstellantrieb wirkt, ein zweites Wellenende, das mit der Nockenscheibe gekoppelt
ist, wobei die Nockenscheibe als Impulsgeber auf den Initiator wirkt und der Zusammenstellung
dieser Gerätschaften ein Zählwerk, gegebenenfalls elektronisches Zählwerk, nachgeordnet
ist.
[0011] Das Dosiergefäß selbst kann aber auch mit einem registrierenden Kraftaufnehmer, dem
eine Impulse abgebende Waage nachgeordnet ist, verbunden sein.
[0012] In einer besonders vorteilhaften Anaordnung der Erfindung ist dem Dosiergefäß ein
Spannungsgeber mit Widerstandsmeßgerät, das seinerseits Regelimpulse für die Eintauchtiefe
des Dosiergefäßes in die Schmelze vermittelt, zugeordnet.
[0013] Die Figuren stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Schöpfdosierers mit Hubantrieb,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Nockenscheibe mit Initiator und Zählwerk,
Fig. 3 den Schöpfdosierer mit Dosiergefäß und Entleerungsvorrichtung,
Fig. 4 eine Kreisscheibe mit auf der Peripherie der Scheibe, in der Normalen zur Ebene
der Scheibe angeordneten Schaltnocken,
Fig. 5 eine Kreisscheibe mit Lochungen, die vom berührungslosen Abtaster her gesehen
Impulse auslösen,
Fig. 6 eine Kreisscheibe mit Ausnehmungen, die als Impuls- übermittler dienen,
Fig. 7 eine Kreisscheibe mit aufgesetztem Zylinder, in dem Bohrungen als Impulsdurchlaß
angeorndet sind,
Fig. 8 Impulsgeber mit zwei Initiatoren und
Fig. 9 Frequenzdiagramm.
[0014] Die Figuren 1 bis 3 zeigen den erfindungsgemäßen Hub- und Drehantrieb in seinen Einzelteilen,
teilweise schematisch dargestellt. Der Schöpfdosierer 10 besteht aus der Schwenkeinrichtung
20, der Parallelogrammführung 21 mit dem erfindungsgemäßen Gegengewicht 22, dem dosiergefäßnahen
Teil 23 der Parallelogrammführung, in dem ein Entleerungsstift 61. zum Zweck der Restentleerung
im Rahmen der Entleerungsvorrichtung 60 angeordnet ist.
[0015] Der zweite Verstellantrieb 30 weist gemäß Fig. 2 als Besonderheit ein weiteres Wellenende
31, eine Nockenscheibe 32, ein Zählwerk 33 und den Initiator 34 auf.
[0016] Der Verdrängerkolben 44 mündet, wie die Fig. 3 zeigt, in das Dosiergefäß 40, mit
dem bei einer besonderen Ausführung der Erfindung ein Kraftaufnehmer 41 zusammenwirkt.
[0017] Bei jeder Ausführung der Erfindung kann das Dosiergefäß beheizt sein. Eine solche
Beheizung 42 wird dann benötigt, wenn eine schnellere, die Fließfähigkeit beeinflussende
Abkühlung der Schmelzmasse zu befürchten ist.
[0018] Im Dosiergefäß 40 ist nach einem besonderen Merkmal der Erfindung in der Seitenwand
eine Öffnung 43 angeordnet, die dazu dient, in den vertikal verstellbaren Schöpfdosierer
Schmelze einfließen zu lassen.
[0019] Nach einer weiteren besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist an das Dosiergefäß
ein Spannungsgeber 50 angeschlossen, der in Intervallen oder konstant eine Spannung
anlegt. Das mit diesem Teil der Einrichtung verbundene Meßgerät vermittelt dann Widerstands-Regelwerte,
die über die Höhe des Spiegels in der Schmelze auswertbar für die Regelvorgaben sind.
[0020] Eine besondere Problematik ergibt sich bei der Entleerung von Restmengen, weil die
im Dosiergefäß enthaltene Schmelze nicht so dosiert werden kann, daß mit der letzten
Hergabe der Schmelzmenge das Dosiergefäß auch ganz entleert ist. Zu diesem Zweck ist
an dem dosiergefäßnahen Teil 23 der Pärallelogrammführung 21 eine Entleerungsvorrichtung
60 angeordnet, die so wirkt, daß durch einen entfernbaren Entleerungsstift 61 das
gesamte Dosiergefäß 40 um einen tiefer gelegenen Drehpunkt gekippt werden kann, so
daß die vollständige Entleerung möglich ist.
[0021] Es ist für den Ablauf der Funktionen zweckmäßig, daß sowohl der Hubantrieb als auch
der Drehantrieb eigene Impulsgeber haben. In dem dargestellten Beispiel der Erfindung
ist dies bei dem Verstellantrieb 30 eine Nockenscheibe 32, deren Drehimpulse von dem
örtlich festinstallierten Initiator 34 als Empfänger und Fortleiter von Impulsen wirkend,
der vorteilhaft berührungslos arbeitet, aufgenommen und dem Zählwerk 33 zugeführt
werden. Das Zählwerk 33 veranlaßt bei dem Einstellen der vorgegebenen Regelwerte das
Abschalten des Motorantriebes. Dadurch werden die jeweiligen Positionen exakt fixiert.
Das Abschalten kann mit den heutigen Mitteln der Technik in einem sehr geringen Bruchteil
einer Sekunde zuverlässig erfolgen.
[0022] Die von der Funktion her notwendigen Dreh-, Hub- und Schwenkbewegungen, beispielsweise
auch bei mehrfach dosierter Bewegung im Karusselbetrieb, können nunmehr beliebig vorgenommen
werden, ohne daß dabei der laufende Betrieb unterbrochen werden muß oder gar Montagearbeiten
auszuführen sind. Dadurch können sogar Korrekturen der Dosiergenauigkeit während des
Betriebes erfolgen. Erfindungsgemäß sind die Einzelsteuerungen frei programmierbar
und unabhängig von den bisherigen örtlichen Impulsgebern. Positionsänderungen des
automatischen Ablaufes können innerhalb eines Schaltkastens durch Drucktastenvorgänge
ausgelöst werden.
[0023] Eingeleitet werden die Dosiervorgänge, anders als beim Schöpflöffelprinzip, bei jeder
der erfindungsgemäßen Regelarten durch das Eintauchen des zylindrischen Dosierbehälters
40 in die Schmelze. Das Dosiergefäß 40 ist mit einem abwärts geneigten Auslauftrichter
und mit seitlichen Öffnungen 43, die auch Schlitzform annehmen können, ausgerüstet.
Die Öffnungen 43 sind zum Einlaufen der Schmelzmenge bestimmt. Im Inneren des die
Schmelze enthaltenen Behälters ist dann der Verdrängerkolben 44, vorzugsweise in zylindrischer
Form, angeordnet, der bei Betätigung des Verstellantriebes 30 sehr exakt die vorbestimmte
Schmelzmenge durch Volumenverdrängung zum Auslaufen bringt. Das bedeutet, daß beim
Dosiervorgang der Verdrängermotor des Verstellantriebes so lange eingeschaltet bleibt,
bis das Zählwerk 33 über den Initiator 34 und die Nockenscheibe 32 den der Schmelzmenge
entsprechend zugeordneten Regelwert durch Drehimpulszählung abgezählt hat und den
Antrieb zwecks impulsartig schnellen Abbrechen des Dosierens auf einen vorbestimmten
Rücklaufwert umschaltet. Damit lassen sich unterschiedliche Schmelzmengen variabel
und programmäßig einstellen, Veränderungen beliebig vornehmen und sogar Korrekturen
der Dosiergenauigkeit auch während des Betriebes einstellen.
[0024] Diese Volumenverdrängung kann auf unterschiedliche Weise ausgelöst werden. Sie kann
einmal durch die bereits geschilderte Nockenscheibe mit dem gekoppelten Zählwerk ausgelöst
werden; sie kann aber auch durch eine Waage ausgelöst werden, wobei dann eine Tariereinrichtung
erforderlich ist. Das vorgegebene Dosiergewicht wird abgegriffen durch den Verdrängermotor,
der so lange eingeschaltet bleibt, bis die jeweilige Dosiermenge ausgeflossen ist.
Der Motor wird in diesem Fall von der Waage selbst über ein Steuersignal abgeschaltet.
Nach Ablauf der zeitlich vorgegebenen Dosierunterbrechung wird der Motor wieder eingeschaltet,
und ein erneutes vorbestimmtes Gewicht der Schmelzmenge kann ausfließen. Dieser Vorgang
kann sich so lange ständig wiederholen, bis der eingestellte Minimalgewichtswert erreicht
ist und der Verdränger in die Ausgangsstellung zurückfährt. Diese elektronische Waagenmessung
ist dann besonders vorteilhaft, wenn mit äußerster Genauigkeit Messungen der Menge
durchgeführt werden sollen. Die Gesamteinrichtung kann Fehlmessungen erkennen und
automatisch korrigieren.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit der Steuerung der Intervalle der Schöpf- und
Eintauchtiefe wird, wie die Figur 3 zeigt, dadurch erreicht, daß an den Dosierbehälter
40 ein elektrischer Spannungsgeber 50 angeschlossen ist, der mit einem einfachen Widerstandsmeßgerät
51 verbunden ist. Beim Eintauchen und Befüllen des Behälters verändert sich auch mit
der Höhe der Eintauchtiefe der elektrische Widerstand. Dem Widerstandsmeßgerät wird
ein vorgewählter Meßwert eingegeben, der bei Erreichen des vorgegebenen Wertes, der
einer bestimmten Eintauchtiefe entspricht, den Motorhubantrieb abschaltet und somit
die Tauchtiefe und damit die Menge der ausfließenden Schmelze begrenzt. Mit dieser
Arbeitsweise werden jeweils optimale Schöpfstellungen erreicht und die Badbewegungen
so gering wie möglich gehalten, und dadurch werden die gefürchteten Lufteinschlüsse
in den Endprodukten, die zu Reklamationen führen, vermieden. Die sonst üblichen zur
Badspiegelabtastung erforderlichen Kontaktstäbe können entfallen, da die Steuerimpulse
des Motorantriebes nunmehr von der Größe der Eintauchtiefe bestimmt werden. Dadurch
ist dann auch die Lage des Badspiegels bei gefülltem oder teilweise entleertem Tiegelofen
bedeutungslos.
[0026] Mit der Erfindung lassen sich feinstufige Regulierungen erreichen. Das ist jedoch
nur möglich, wenn die Masse der Barallelogrammkonstruktion durch ein Gegengewicht
so ausgeglichen ist, daß geringste Verstellkräfte praktisch massenfrei, d.h. mit einem
Minimum an Überwindung der gegebenen Massenträgheit durchgeführt werden können. Das
wird erfindungsgemäß erreicht durch das Gegengewicht 22. Dieses sorgt für geringsten
Energieaufwand bei der Überwindung der Trägheit der Masse der Parallelogrammführung,
weil die Dimensionierung des Gegengewichtes die Masse praktisch ausgleicht.
[0027] Nicht erfaßt von Regelungsvorgängen sind bis hierher die Zwischenzustände zwischen
den Endzuständen verfahrenstechnischer Art, die sich nicht in der Fixierung von Schaltpositionen
der Endzustände erschöpfen.
[0028] Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, den Regelzwischenbereich zwischen
den Schaltpositionen ebenfalls zu erfassen.
[0029] Man hat dabei davon auszugehen, daß jeder Bewegungsgeber bei gleichförmigen Bewegungen
einen motorischen Antrieb voraussetzt, der nach dem Stand der Technik sich nach Dauer
und Geschwindigkeit des Bewegungsablaufes richtet. So ist es in der Technik allgemein
bekannt, maschinelle Bewegungen durch Einschalten oder Abschalten eines Motors beginnen
oder enden zu lassen.
[0030] Nach dem derzeitigen Stand der Technik werden solche Schaltvorgänge überwiegend durch
Anfahren von mechanischen, vielfach aber auch berührungslosen Anfangs- und Endschaltern
ausgelöst, die an den entsprechenden Schaltpunkten fest, gegebenenfalls veränderbar
installiert sind. Dabei sind dann Veränderungen der Schaltstellungen nur möglich,
wenn man den Impulsgeber ebenfalls öftlich verändert. Das erfordert einen Zeitaufwand,
der sich auf den rationellen Ablauf von Betriebsvorgängen störend auswirkt. Deshalb
ist vorstehend der Vorschlag gemacht worden, die Endpositionsschalter abzulösen durch
ein System, bei dem Drehimpulse auf einen Empfänger übertragen werden, wobei diese
Übertragung zentral und berührungslos erfolgt.
[0031] Die Erfindung löst diese zusätzliche Aufgabe dadurch, daß der Impulsgeber, beispielsweise
eine Nockenscheibe, zu reaktionsschnellen Umschaltvorgängen auf unterschiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten
des zu regelnden Aggregates in der erfinderischen Formgestalt angewendet wird. Dabei
kann der Impulsgeber sowohl als Scheibe mit Schaltnocken als auch als gelochte Scheibe,
mit der weiteren Ausbildung des zweiten Wellenstumpfes als Keilbüchse oder als Scheibe
mit gelochtem Außenzylinder, äusgebildet sein. Schwerpunkt der Erfindung sind dabei
alle Vorgänge, die sich zwischen dem Anfahrvorgang und dem Abschlußvorgang abspielen,
wobei insbesondere unterschiedliche Geschwindigkeiten zwischen diesen beiden Systemstufen
erfaßt werden. Dabei werden durch die vorgeschlagenen Lösungen die unterschiedlichen
Positionsstellungen eines zu bedienenden Gerätes zwischen Einschalt- und Ausschaltpunkten
gelöst.
[0032] Die praktische Funktion der Erfindung geht, wie die Figur 4 zeigt, von dem Elektromotor
mit einem zweiten Wellenende 31 aus. An diesem Wellenende befindet sich der Impulsgeber
32 mit den aufgesetzten Schaltnocken 35. Der Motorimpuls kann beispielsweise 1500
U
-1 bzw. 25 U/s betragen. Dieser Impuls wird von der Impulsgeberscheibe (Nockenscheibe
32) her berührungslos auf den Initiator 34 aufgenommen, dem ein elektronisches Zählwerk
33 zugeordnet ist. Diesem Zählwerk ist die gewünschte Schalteinstellung, also ein
bestimmter Zählwert vorgegeben. Bei Erreichen des eingestellten Wertes wird der Antrieb
über ein Steuersignal abgeschaltet, um den Bewegungsablauf zu unterbrechen. Diese
Grundregelungsform kann nunmehr auch für das Regeln unterschiedlicher Bewegungsgeschwindigkeiten
angewendet werden. Die Folge eines solchen Signales ist ein Umschalten vom Verfahrensbetrieb
"langsam" zum Verfahrensbetrieb "schnell" oder aber umgekehrt, bei entsprechend eingestellten
Zähl- oder Regelwerten.
[0033] Das ändert sich im Grundsatz nicht bei Elektromotoren mit höheren Polpaarzahlen und
entsprechend kleineren Ankerdrehzahlen. Ebenso erfolgt keine Änderung bei den Motorausführungen,
die polumschaltbar ausgerüstet sind. In einem solchen Fall genügt es, den Impulsgeber
32, beispielsweise mit Schaltnocken 35 ausgerüstet, diese mit der Nockenzahl anzupassen.
Diese Anpassung genügt zu einer Erhöhung der Genauigkeit.
[0034] Praktisch ist durch die Lösungsvorschläge der Figuren 4 bis 7 der Genauigkeit im
Regelbetrieb keine Grenze gesetzt, da die Impulsempfänger (Initiator 34) in winzigen
Bruchteilen einer Sekunde ansprechen. Auch ist eine gängige Zähleinrichtung 33 so
ausgelegt, daß bereits eine Impulsspanne von 50 Hz bis 5000 Hz ausreicht, um Steuerimpulse
auszulösen.
[0035] Weitere Beispiele für das Ausgestalten des Impulsgebers zeigen die Figuren 6. und
7, und die Figur 5 stellt eine Impulssscheibe mit Ausnehmungen 37, die Figur 7 kreisförmige
Aufbauten in Form eines Zylinders 38 mit Bohrungen 39 dar, während in der Fig. 6 eine
Keilbuchse dargestellt ist, die am zweiten Wellenende 31 angeordnet ist und eine Befestigung
durch eine lösbare Schraubenverbindung hat.
[0036] Die Fig. 8 zeigt zwei Initiatoren 34, die mit Abstand voneinander außerhalb des Umfanges
der Impulsscheibe 32 angeordnet sind. Diese Initiatoren dienen der Erkennung und Steuerung
des Rechts- und Linkslaufes dadurch, daß beim Rundlauf des Impulsgebers Impulse beider
Initiatoren aufgenommen und nacheinander gewertet werden.
[0037] Das Frequenzdiagramm der Fig. 9 zeigt die Phasenverschiebung durch die Initiatoren
und das Ansprechzeitintervall (Phasenversatz-r)
[0038] Es lassen sich mit Hilfe der Lösungsvorschläge der Erfindung Schaltvorgänge mit äußerster
Genauigkeit in Bruchteilen von Sekunden herbeiführen. Dabei wird die Steuerung von
Bewegungsabläufen praktisch beliebig erfaßt. So kann diese Einrichtung generell Verwendung
finden bei Arbeitsweisen, die durch die allgemeine Bezeichnung Roboter von der Technik
bezeichnet werden. Es ist beispielsweise möglich, einen Roboter-Schweiß-Automaten
nunmehr so zu steuern, daß eine Impulsschweißfolge, die auch örtlich mit Distanz voneinander
angeordnete Schweißpunkte erfaßt, mit besonderer Exaktheit zu steuern.
[0039] Zusammengefaßt können mit dieser Einrichtung Endpositionen, mit Motorstillstand beginnend
und endend, exakt erfaßt werden. Erfaßt werden aber auch alle Bewegungsabläufe, seien
sie zeitlich und/oder örtlich, die zwischen diesen Endpositionen denkbar sind. Die
Vorgaben zur Steuerung der Einrichtung erfolgen dabei durch eine übliche Tastatur,
die in einem Schaltkasten oder Schaltschrank untergebracht ist.
Bezugsziffernverzeichnis
[0040]
10 Schöpfdosierer
20 Schwenkeinrichtung
21 Parallelogrammführung
22 Gegengewicht
23 Dosiergefäßnahes Teil von 20
30 Verstellantrieb
31 Weiters Wellenende
32 Nockenscheibe (Impulsgeberscheibe)
33 Zählwerk
34 Initiator
35 Schaltnocken
36 Lochungen
37 Ausnehmungen
38 Zylinder mit Bohrungen
39 Bohrungen in 38
40 Dosiergefäß
41 Kraftaufnehmer
42 Innenheizung von 40
43 Öffnungen in 40
44 Verdrängerkolben 44 in 40
45 Waage
50 Spannungsgeber
51 Widerstandsmeßgerät
60 Entleerungsvorrichtung
61 Entleerungsstift
70 Tiegelofen
80 Schmelzespiegel
1. Schöpfdosierer zum feindosierten Schöpfen und Dosieren variabel einstellbarer Schmelzmengen
metallischer Schmelzen mittels Drehimpulszählung oder elektrischen Magens, bestehend
aus Dosiergefäß, Auslauftrichter, Verdrängerkörper und Verstellantrieb mit Parallelogrammführung,
dadurch gekennzeichnet, daß an dosiergefäßfern angeordneten, über den Drehpunkt hinaus
verlängerten Parallelogrammlenkern, außerhalb des Prallelogrammgestänges, ein Ausgleichsgewicht
(22) angeordnet und dem Verstellantrieb (30) eine Nockenscheibe (32) mit Initiator
(34) zugeordnet sind. (Fig. 1 bis 3)
2. Schöpfdosierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb
(30) über ein zweites Wellenende (31) die impulsgebende Nockenscheibe (32) mit parallel
zu deren Zentrale angeordneten Nockenzapfen (35) antreibt und dem Initiator (34) ein
Zählwerk (33) nachgeordnet ist. (Fig. 1 und 2)
3. Schöpfdosierer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dosiergefäß
(40) ein Spannungsgeber (50) mit Widerstandsmeßgerät (51) oder Zählwerk (33), der
seinerseits Regelimpulse für die Eintauchtiefe des Dosiergefäßes (40) in die Schmelze
vermittelt, zugeordnet ist. (Fig. 3)
4. Schöpfdosierer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosiergefäß
(40) mit einem registrierenden Kraftaufnehmer (41) verbunden ist, dem eine Waage (45)
nachgeordnet ist. (Fig. 3)
5. Schöpfdosierer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosiergefäß
als Zylinder, in dessen Zylinderwänden Füllöffnungen (43) angeordnet sind, ausgebildet
ist. (Fig. 3)
6. Schöpfdosierer nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosiergefäß
(40) mit einer Beheizung (42) versehen ist. (Fig.3)
7. Schöpfdosierer nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosiergefäß
(40) an dem dosiergefäßnahen Teil (23) der Parallelogrammführung (21) einaml drehbar
fest und einmal mittels Keil oder Entleerungsstift. (61) drehbar lösbar befestigt
ist. (Fig. 1 und 3)
8. Schöpfdosierer nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber
(32) zu reaktionsschnellen Umschaltvorgängen auf unterschiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten,
sowie auf zeitlich und örtlich unterschiedliche Positionsfixierungen angewendet wird.
.9. Schöpfdosierer nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber
(32) als Scheibe mit Schaltnocken ausgebildet ist.
10. Schöpfdosierer nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber
(32) als gelochte Scheibe ausgebildet ist.
11. Schöpfdosierer nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Wellenstumpf als Keilbüchse ausgebildet ist.
12. Schöpfdosierer nach den Ansprüchen 1 bisd 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Impulsgeber als Scheibe mit gelochtem Außenzylinder ausgebildet ist.
13. Schöpfdosierer nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mit Abstand
vom Scheibenumfang, räumlich voneinander getrennt, zwei Initiatoren (34) angeordnet
sind.