[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Kühlen eines Kühlgutes unter Verwendung
eines Kühlmittels, in dessen Innenraum das in einem Kühlmittelteil gelagerte Kühlmittel
von einem Kühlgutteil durch eine Wand getrennt ist.
[0002] Es ist bekannt, ein kühl zu lagerndes Kühlgut in einem Kühlbehälter aufzubewahren,
der unabhängig von einem Anschluss an ein Kühlsystem ist. Bei grossen Behältern, seien
sie nun stationär oder fahrbar, ist es bekannt, eine Kälteanlage direkt mit dem Kühlbehälter
zu einer Einheit zusammen zu bauen. Diese bekannte Anordnung, die Kälteerzeugung unmittelbar
am Kühlbehälter vorzunehmen, wird auch in vereinfachter Form bei kleineren Behältern
angewandt. Bekannt sind vor allem bewegliche und/oder fahrbare Behälter, wie sie vor
allem im Transportsektor, z.B. im Eisenbahnverkehr, bei der Schiffahrt und beim Flugverkehr,
in erheblichem Umfang eingestzt werden. Solche Kühlbehälter sollen unter Verwndung
eines geeigneten Kähltemittels, beispielsweise Trockeneis (festes C0
2), ermöglichen, dass das Kühlgut während einer bestimmten Zeitspanne unter der Umgebungstemperatur
gehalten werden kann. Bekannt sind solche Behälter, die für die Aufbewahrung von Mahlzeiten
und Lebensmitteln eingesetzt werden und zur Versorgung von Flugpassagieren dienen.
Hierbei wird gewöhnlich durch die zuständige Gesundheitsbehörde vorgeschrieben, welcher
Temperaturbereich für solche Waren eingehalten werden muss.
[0003] Werden solche Kühlgutbehälter, die einen Vorrat eines Kühlmittels, z.B. Trockeneis,
enthalten, eingesetzt, entsteht die Kühlwirkung dadurch, dass beispielsweise das überwiegend
als Kühlmittel verwendete Trockeneis unter Wärmezufuhr aus der Umgebung oder aus dem
Kühlgutbehälter zum Verdampfen gebracht und das dabei entstehende kalte Gas ins Innere
des Kühlgutbehälters geleitet wird. Damit können, solange der Trockeneis-Vorrat ausreicht,
die Verluste durch die Wände des Kühlgutbehälters mindestens teilweise ausgeglichen
werden.
[0004] Bei den bekannten trockeneisgekühlten Kühlgutbehältern ist es aber äusserst schwierig,
die Wärme insbesondere aus den vom Kältemittel entfernten Bereichen des Kühlgutbehälters
zu dem an einer Stelle konzentriert angeordneten Kältemittel zu transportieren. Es
wurde festgestellt, dass bei den bekannten, im Einsatz stehenden Kühlsystemen, die
mit freier Konvektion, d.h. mit einer auf der Schwerkraftwirkung beruhenden Zirkulation,
und Wärmeleitung in den Wänden und den Einbauteilen des Kühlgutbehälters arbeiten,
keine befriedigenden Ergebnisse erzielt werden können. Insbesondere kommt keine gleichmässige
Kühlwirkung im Kühlgutteil zustande, wobei das in der Nähe des Kühlmittels lagernde
Kühlgut stärker, unter Umständen sogar zu stark, gekühlt werden kann.
[0005] Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt, einen Behälter zum Kühlen
eines Kühlgutes der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, dass der Wärmestrom
zwischen den warmen und kalten Zonen im KUhlgutteil eines Behälters wesentlich erhöht
und dadurch eine bessere und gleichmässigere Verteilung der Temperatur im Kühlmittelteil
erzielt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass im Kühlgutteil des Behälters
mindestens ein Wärmerohr angeordnet ist, von dem der kalte Teil in den KUhlmittelteil
und der warme Teil in den Kühlgutteil ragt.
[0007] Die Erfindung ist in der Zeichnung im Prinzip und in einem Ausführungsbeispiel dargestellt
und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Prinzipdarstellung einer Kühlvorrichtung mit einem Kühlmittelvorrat,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt eines schematisch dargestellten fahrbaren Küblgutbehälters,
Fig. 3 eine erste Variante der Ausbildung des Kühlmittelteils des Kühlgutbehälters
nach Fig. 2,
Fig. 4 eine zweite Variante der Ausbildung des Kühlmittelteils des Kühlgutbehälters
nach Fig. 2 und
Fig. 5 einen vergrössert dargestellten Schnitt längs der Linie V - V in Fig. 2 und
Fig. 4.
[0008] Die Prinzipdarstellung in Fig. 1 zeigt schematisch einen Kühlgutbehälter K, der sich
aus einem Kühlgutteil 1 mit einem darin gelagerten Kühlgut 2 und einem Kühlmittelteil
3 mit einem darin gelagerten Vorrat eines Kühlmittels 4, z.B. Trockeneis, zusammensetzt.
Sowohl der Kühlgutteil 1 als auch der Kühlmittelteil 3 weisen eine Isolierung 5, 6,
auf.
[0009] Die Erfindung geht von der Ueberlegung aus, dass eine Verbesserung der Temperaturverhältnisse
in den bekannten Kühlgutbehältern, die mit einem Kühlmittelvorrat arbeiten, nur dann
erreicht werden kann, wenn der Wärmestrom zwischen dem Kühlgutteil 1, und dem Kühlmittelteil
3 wesentlich erhöht wird, damit die auftretenden Wärmeverluste gedeckt werden können.
Dies gelingt, wenn mindestens ein Wärmerohr 7 eingesetzt wird, bei dem der warme Teil
in den Kühlgutteil 1 und der kalte Teil in den Kühlmittelteil 3 ragt. Liegt zwischen
dem Kühlgutteil 1 und dem Kühlmittelteil 3 ein Abstand, wird in diesem Teil das Kühlrohr
7 durch eine Isolierung 8 geschützt. Beim praktischen Einsatz des Wärmerohrs 7 liegt
meistens zwischen den beiden Teilen 1, 3 kein Abstand vor.
[0010] In Fig. 1, ist der Wärmestrom durch Pfeile 9 dargestellt. Hierbei stellt das Wärmerohr
7 eine Vorrichtung dar, die eine wesentliche Erhöhung des Wärmestroms 9 bewirkt. Dadurch
wird eine wesentlich gleichmässigere Temperaturverteilung erreicht, womit die bei
Mahlzeiten und Getränken entsprechend den bestehenden Vorschriften erforderliche Temperatur
zuverlässig eingehalten werden kann.
[0011] Beim Wärmerohr handelt es sich um ein beidseitig geschlossenes, evakuiertes Metallrohr,
z.B. aus Kupfer, das gesättigten Dampf eines geeigneten Kühlmediums, z.B. hochreines
Wasser, enthält. Die Rückleitung der kondensierten Flüssigkeit erfolgt durch Kapillarwirkung
an der Rohrinnenwand oder durch Schwerkraft. Erwärmt sich der warme Teil des Wärmerohrs
7, verdampft örtlich Flüssigkeit, was zu einer Druckzunahme mit einer Verlagerung
des Dampfes zum andern kalten Ende des Wärmerohrs 7 führt. Unter Abgabe seiner latenten
Wärme entspannt sich der Dampf und kondensiert. Die Flüssigkeit fliesst durch Kapillarwirkung
zum warmen Teil, worauf sich der Kreislauf wiederholt.
[0012] Der in Fig. 2 dargestellte farbare Kühlgutbehälter weist einen Kühlgutteil 1 mit
einer Isolierung 5, einen Kühlmittelteil 3 mit einer Isolierung 6, eine mit einer
Isolierung versehene Zwischenwand 10 und Fahrrollen 11 auf. Im Kühlgutteil 1 liegt
zwischen zwei Metallwänden 12, z.B. aus Aluminium, der eigentliche Lagerraum für das
Kühlgut, das in Portionen 13, siehe Fig. 2, auf Tablaren 14 gelagert ist.
[0013] Zwischen den Metallwänden 12 und der senkrechten Wandung des Behälters liegen zwei
schmale, senkrecht verlaufende Räume 15, in denen mindestens ein Wärmerohr 7 angeordnet
ist, das sich durch den Kühlgutteil 1 erstreckt und in den Kühlmittelteil 3 ragt.
Die Zahl der Wärmerohre 7 hängt von der im eigentlichen Kühlraum zu erreichenden Temperatur
ab.
[0014] Um den erforderlichen hohen Wärmestrom zu ermöglichen, muss das Wärmerohr 7 sowohl
im kalten Teil als auch im warmen Teil mit Mitteln zur Verbesserung der Wärmeleitung
versehen werden. Beim Behälter nach Fig. 2 wird dies dadurch erreicht, dass im warmen
Teil, siehe Fig. 5, das Wärmerohr 7 unmittelbar an der Metallwand 12 befestigt ist
und dort ein guter Kontakt vorliegt. Die Metallwand 12 ist in diesem Fall ein Wärmeleitblech,
durch das der Wärmeübergang an das Wärmerohr 7 verbessert wird.
[0015] Im Kühlmittelteil 3 ist der kalte Teil des Wärmerohrs 7 mit Rippen 16 versehen, die
in horizontaler Lage um einen in einer Schale liegenden Kühlmittelvorrat 17 angeordnet
sind.
[0016] In Fig. 3 ist eine weitere Anordnung der Rippen 16 für den kalten Teil des Wärmerohrs
7 dargestellt. Der Kühlmittelvorrat 17 liegt auf einem Boden 18, der auf seiner Unterseite
in Kontakt mit den Rippen 16 steht.
[0017] In Fig. 4 ist dargestellt, dass der Boden 18, auf dem das Kühlmittel 17 liegt, selbst
als Wärmeleitblech eingesetzt ist. Es liegt somit dieselbe Anordnung vor, wie sie
in Fig. 5 für den warmen Teil des Wärmerohrs 7 vorgesehen ist. Ist der Boden 18 als
ein schiebbares Tablar ausgebildet, ist für einen guten Kontakt mit dem kalten Teil
des Wärmerohrs bzw. der Wärmerohre 7 zu sorgen. Zweckmässig besteht der Boden 18 wie
auch die Metallwände 12 aus einem gut wärmeleitenden Material, z.B. Aluminium.
[0018] Der beschrieben Kühlgutbehälter zeichnet sich durch eine grosse Einfachheit aus,
Die Verwendung von Wärmerohren 7 erlaubt es, im Kühlgutteil 1 eine bessere und gleichmässigere
Temperaturverteilung zu erreichen und so die Wärmeverluste durch die Behälterwände
vollständig zu decken.
[0019] Falls im Kühlmittel 1 gegebenenfalls noch geringe Temperaturunterschiede bestehen,
kann durch örtliche Vermehrung oder Verminderung von Wärmeleitflächen der gewünschte
Ausgleich erreicht werden. Es kann hierbei die Wärme auch aus denjenigen Stellen abgeführt
werden, die vom Kühlmittelteil 3 weiter entfernt sind. Andererseits kann es bei hohem
Wärmeübergang zweckmässig sein, das Wärmerohr 7 partiell mit einer Isolierung zu versehen.
[0020] Damit das Wärmerohr 7 selbst eine grössere Kühlfläche aufweist, kann sein Querschnitt
vom Kreisquerschnitt abweichen und z.B. Rechteckquerschnitt aufweisen. Das Material
des Rohres kann auch Kunststoff sein. Das Rohr muss immer völlig dicht sein. Die Rückleitung
der Flüssigkeit durch Kapillarwirkung ist vor allem dann erforderlich, wenn der kalte
Teil des Wärmerohres unter dem warmen Teil desselben liegt; die Innenwand des Wärmerohres
ist dann mit einer Schicht Kapillarmaterial belegt, die den Transport der Flüssigkeit
in den warmen Teil des Wärmerohres gewährleistet.
1. Behälter zum Kühlen eines Kühlgutes unter Verwendung eines Kühlmittels, in dessen
Innenraum das in einem Kühlmittelteil (3) gelagerte Kühlmittel (4, 17) von einem Kühlgutteil
(1) durch eine Wand (10) getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Kühlgutteil
(1) des Behälters mindestens ein Wärmerohr (7) angeordnet ist, von dem der kalte Teil
in den Kühlmittelteil (3) und der warme Teil in den Kühlgutteil (1) ragt.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmerohr (7) sowohl
an seinem kalten Teil als auch an seinem warmen Teil den Wärmeübergang verbessernde
Leitflächen (12, 16, 18) aufweist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmerohr (7) längs
einer Behälterwand angeordnet ist, wobei eine Wand (12) des Kühlgutteils (1) die den
Wärmeübergang verbessernde Leitfläche bildet, die mit dem warmen Teil des Wärmerohrs
in Kontakt steht.
4. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (18) des Kühlmittels
(17) die den Wärmeübergang verbessernde Leitfläche bildet.
5. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmerohr parallel zu
mindestens einer senkrechten Behälterwand angeordnet ist.
6. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitflächen örtlich
vermehrt oder vermindert sind.
7. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der kalte Teil des Wärmerohrs
(7) im Kühlmittelteil (3) abgebogen ist und sich bis unter den Träger (18) des Kältemittels
(17) erstreckt.
8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der abgebogene Teil des
Kühlrohrs (7) über Rippen (16) mit dem Kühlmittelträger (18) verbunden ist.
9. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der abgebogene Teil des
Wärmerohrs (7) unmittelbar mit dem Kühlmittelträger (18) in Kontakt steht.