[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Konservieren von Hohlräumen nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Eine bekannte Einrichtung geht aus der DE-OS 26 57 533 hervor. Die Sprühdüsen werden
hier vom Werker auf eine Sprühpistole aufgesetzt und in den jeweiligen Hohlraum der
Fahrzeugkarosserie eingeführt. Dabei ist das Sprühbild jeder Sprühdüse auf die Form
des jeweiligen Hohlraums rest mit ihr verbundenen abgestimmt. Desweiteren weist die
Sprühdüse einen Positionierungsanschlag auf. Durch dessen Anlage am Hohlkörper sind
die Lage und Richtung des Düsenkopfes im Hohlraum bestimmt. Den Sprühvorgang leitet
der Werker ein, während die Sprühdauer werkerunabhängig gesteuert ist.
[0003] Da eine Automobilkarosserie eine Anzahl von zu konservierenden Hohlräumen aufweist,
muß der Werker für den jeweiligen Hohlraum eine andere Düse auf die Sprühpistole aufsetzen.
Dieses Wechseln erfordert Zeit. Außerdem können Verwechslungen auftreten oder Hohlräume
übersehen werden. Darüber hinaus bleibt es dem Werker überlassen, wann er den Sprühvorgang
einleitet. Betätigt er beispielsweise die Sprühpistole bevor der Positionierungsanschlag
am Hohlkörper anliegt, stimmt das Sprühbild der Düse nicht mit-der Hohlraumform überein
mit der Folge, daß die Beschichtung der Innenwände fehlerhaft wird.
[0004] Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Anlage besteht darin, daß für jeden Karosserietyp
eigene angepaßte Positionierungsanschläge an den Sprühdüsen vorgesehen sein müssen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zu schaffen, die eine weitere
Automatisierung der Hohlraumkonservierung erlaubt, insbesondere eine solche, die vom
Werker unabhängig ist, den Konservierungsvorgang in kürzerer Zeit ablaufen und sich
leicht auf andere Karosserietypen bzw. Fahrzeugmodellen umstellen läßt.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Hauptanspruchs erreicht. Die
Unteransprüche 2-5 zeigen zweckmäßige Weiterbildungen einer Einrichtung nach Anspruch
1 auf.
[0007] Eine solche Einrichtung eignet sich besonders gut für das Konservieren der Hohlräume
von Fahrzeugkarosserien und Fahrzeugteilen wie Achsträger usw. Sie ist jedoch darauf
nicht beschränkt.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung lassen sich alle von außen zugänglichen Hohlräume
auf einmal konservieren. So auch die der Türen. Darüber hinaus können bei entsprechender
Ausgestaltung der Sprühdüsen bzw. des Düsensystems auch Hohlräume konserviert werden,
deren Zugang nur seitlich möglich ist.
[0009] Die Positionsierungsvorrichtung besteht im einfachsten Falle aus mehreren Zylinder-Kolben-Einheiten
mit Aufnahmedornen, die in entsprechende Aufnahmen der Fahrzeugkarosserie eingreifen.
Es versteht sich von selbst, daß die Positionierungsvorrichtung in der waagrechten
Ebene, also in x- und y-Richtung in ihrer Lage zu dem Trägerrahmen unverändert bleiben
muß. Die vertikale Bewegung kann der Trägerrahmen ausführen. Jedoch ist eine entsprechende
Bewegung der Positionierungsvorrichtung ebenso möglich. Desweiteren kann diese Bewegung
teilweise von dem Trägerrahmen und teilweise von der Positionierungsvorrichtung vorgenommen
werden, beispielsweise durch Absenken der Karosserie und anschließendem Einfahren
der Sprühdüsen in die Hohlräume.
[0010] Die Fahrzeugkarosserie weist für das Konservieren für jeden Hohlraum eine oder mehrere
Öffnungen für das Hindurchtreten der Sprühdüsen auf. Das Lochbild aller Öffnungen
entspricht der Anordnung der Sprühdüsen auf dem Trägerrahmen. Aufgrund von Fertigungstoleranzen
können sich die Durchtrittsöffnungen etwas verschieben, so daß beim Hochfahren die
zugeordnete Sprühdüse nicht mehr genau trifft. Es ist deshalb vorteilhaft, die Sprühdüsen
federnd auf dem Düsenträger zu lagern, so daß sie diese Fertigungstoleranzen ausgleichen
können.
[0011] Sollten die Abweichungen zu groß oder die Durchtrittsöffnungen verschlossen sein,
kann das Sprühsystem seine Funktion nicht ausführen. Darüber hinaus können die Sprühdüsen
beschädigt werden. Es ist daher zweckmäßig, Mittel vorzusehen, die die betroffene
Sprühdüse in diesem Fall außer Betrieb setzen und gegebenenfalls ein entsprechendes
Warn-oder Steuerungssignal auslösen. Dabei muß dafür gesorgt werden, daß sie nicht
mehr in Richtung Fahrzeugkarosserie gedrängt wird und außerdem darf der Sprühvorgang
nicht eingeleitet werden. Das erste Erfordernis läßt sich durch entsprechende Steuermaßnahmen
erreichen, in dem der auf der Düse lastende Druck und ihre Höhenlage gemessen und
mit einem vorgegebenen Wert verglichen wird. Beim Überschreiten dieses Wertes werden
Stellglieder betätigt, die ein Nachgeben der Sprühdüse nach unten erlauben. In einem
anderen Fall ist der Sprühdüse eine überlastkupplung zugeordnet, die bei überhöhter
vertikaler Druckbelastung die Sprühdüse ausklinkt. Die Unterbindung des Sprühvorganges
läßt sich durch einen elektrischen Schalter steuern, der beim Nachgeben der Düse betätigt
wird.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung weist die erfindungsgemäße Einrichtung
einen Anschlag auf, der die ausgeklinkte Sprühdüse beim Zurückfahren des Trägerrahmens
in ihre ursprüngliche Stellung drängt, so daß diese Sprühdüse bei der nächsten zu
konservierenden Karosserie wieder funktionsfähig ist. Ein derartiges System reduziert
den mechanischen und steuerungstechnischen Aufwand.
[0013] Anspruch 6 beinhaltet ein Düsensystem, daß sich in besonders vorteilhafter Weise
für die erfindungsgemäße Einrichtung nach Anspruch 1 eignet. Es erlaubt nach der Positionierung
ein Einfädeln der Sprühdüsen auch dann, wenn große Toleranzunterschiede in den einzelnen
Durchgangsöffnungen der Hohlräume vorliegen. Desweiteren ist durch dieses Düsensystem
die Sprühdüse vor Beschädigungen geschützt in dem Düsenträger gehalten. Nur während
des Sprühvorganges tritt sie aus ihm heraus. Das Düsensystem nach Anspruch 6 ist trotz
besonders guter Eignung für die Einrichtung nach Anspruch 1 nicht auf diese beschränkt.
[0014] In einer vorteilhaften Ausführung ist der Düsenkopf in dem Düsenträger während der
Ruhestellung gekapselt gehalten. In diesem Fall kann das in der Konservierungsflüssigkeit
enthaltene Lösungsmittel nicht oder nur schwer verdampfen. Die Austrittsöffnungen
der Sprühdüse verharzen somit nicht. Außerdem läßt sich im Bereich der Kapselung der
Sprühdüse eine Reinigungsflüssigkeit zuführen, die eventuelle verharzte Austrittsöffnungen
freiwäscht. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch immer betriebsbereit, ein
Demontieren und Auswaschen der Sprühdüsen ist nicht erforderlich.
[0015] Durch das erfindungsgemäße Düsensystem läßt sich die Sprühdüse wie bereits angedeutet
fein positionieren und selbst in kleinere öffnungen einführen. Dabei weist der Düsenträger
an seinen dem zu konservierenden Hohlraum zugewandten Abschnitt entsprechende Mittel
auf. Diese Mittel können bestehen aus Formbacken, die als Abbild der Außenkontur des
Hohlraumes ausgeführt sind. Ferner können an dem Düsenträger Dorne vorgesehen sein,
die in der Umgebung des zu konservierenden Hohlraums in eine entsprechende Aufnahme
der Karosserie greifen. Solche Dorne können dann zweckmäßig sein, wenn über die Formbacken
lediglich eine Positionierung in einer Richtung möglich ist; als Beispiel sei hier
ein Längsträger genannt. Für die Feinpositionierung können selbstverständlich auch
Formbacken in Kombination mit solchen Dornen verwendet werden.
[0016] Diese Feinpositionierungsmittel greifen an der Unterseite der entsprechenden Karosserieabschnitte
an. Da wegen Toleranzschwankungen von Karosserie zu Karosserie unterschiedliche Höhenlagen
dieser Abschnitte auftreten, ist es weiter zweckmäßig, den Abschnitt des Düsenträgers,
der dem zu konservierenden Hohlraum zugewandt ist, gegenüber dem übrigen Düsenträger
in Vertikalrichtung federbelastet verschiebbar auszulegen. Damit lassen sich auf einfache
Weise diese unterschiedlichen Höhentoleranzen des Karosseriebodens ausgleichen.
[0017] Durch ihre Befestigung am Düsenträger sind diese Feinpositionierungsmittel von den
eigentlichen Sprühdüsen gegenüber denen nach der DE-OS 26 57 533 losgelöst. Das wirkt
sich vorteilhaft bei der Gestaltung der Sprühdüsen aus. Außerdem trägt diese Maßnahme
zu dem Vorteil der Erfindung bei, alle Hohlräume gleichzeitig konservieren zu können,
wobei die Anzahl der auf dem Trägerrahmen angeordneten Düsensystemen nahezu beliebig
ist.
[0018] Um eine Vereinheitlichung der Bauteile zu erhalten, ist es weiter vorteilhaft, die
Sprühdüse aus einem hohlen Düsenkörper und einem darauf aufgesetzten auswechselbaren
Düsenkopf aufzubauen. Die Halterung muß dabei den Düsenkopf in definierter Stellung
aufnehmen, so daß das Sprühbild der ausgetauschten Düse dem zugeordneten Hohlraum
entspricht.
[0019] Beim Konservieren wird die Fahrzeugkarosserie zunächst durch die Positionierungsvorrichtung
der erfindungsgemäßen Einrichtung in ihre richtige Lage gebracht. Sodann fährt der
Trägerrahmen nach oben in Richtung Fahrzeugboden. Die Feinpositionierungsmittel der
Düsensysteme docken an der Außenkontur der Hohlräume an. Bei weiterer Aufwärtsbewegung
des Tragerrahmens werden die Düsenträger gegen Federkraft zurückgehalten und die Sprühdüsen
treten mit ihren Düsenköpfen aus ihnen heraus und in die Hohlräume hinein. Dabei ist
die anfängliche Höhenlage der Düsenköpfe, wenn der Trägerrahmen also noch in seiner
Ausgangslage sich befindet, so eingestellt, daß sie bei beendeter Hubbewegung um das
durch das Sprühbild vorbestimmte Maß in den jeweiligen Hohlraum eingetaucht sind.
[0020] Wo es zweckmäßig ist, können die Düsensysteme so ausgelegt sein, daß sie teilweise
oder alle gleichzeitig andocken. Sie sind dann in ihrer Höhenlage entsprechend der
Kontur des Fahrzeugbodens auf dem Trägerrahmen angeordnet.
[0021] Ganz allgemein läßt sich sagen, daß die Anordnung der Düsensysteme auf dem Trägerrahmen
bezüglich ihrer Höhenlage und der ihrer Sprühdüsen sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall
richtet. So können Fälle gegeben sein, bei denen einzelne Sprühdüsen sich bei gleichzeitigem
Sprühen stören. Hier ist bei der Hubbewegung eine entsprechende Steuerung vorzusehen,
durch die gegebenenfalls einzelne Düsen beispielsweise schon früher sprühen und danach
ausgeklinkt werden oder während des Eintauchens bereits mit dem Sprühen beginnen usw.
[0022] Bei einem anderen Düsensystem werden nach dem Andocken die Sprühdüsen durch entsprechende
Stelleinrichtungen in die Hohlräume verfahren. Dabei können die Sprühdüsen im einfachsten
Falle mit Druckluft beaufschlagt werden. Ebenso kann die Bewegung eine im Düsenträger
angeordnete Zylinder-Kolben-Einheit übernehmen. Mit einem solchen Düsensystem lassen
sich auch Hohlräume konservieren, bei denen die Sprühdüse nicht vertikal, sondern
schräg einfahren muß. Besonders vorteilhaft ist es, wenn beide Düsensysteme miteinander
kombiniert werden, in diesem Fall werden die Sprühdüsen, die vertikal einfahren über
den zweiten Hub des Trägerrahmens positioniert. Sodann werden die schräggestellten
Sprühdüsen des zweiten Düsensystems eingefahren.
[0023] Sind sehr lange Hohlräume zu konservieren oder komplizierte Sprühbilder erforderlich,
so ist es vorteilhaft, den Düsenkopf mit einem ausfahrbaren Sprüheinsatz zu versehen.
Dieser Sprüheinsatz ist vorteilhaft im Düsenkopf gekapselt. Der Sprüheinsatz kann
beispielsweise für lange Hohlräume teleskopartig ausgelegt sein. Bei dieser Art von
Sprühdüsen ist es weiter zweckmäßig, den Düsenkopf als Positionierungsdorn zu formen.
Er kann sich dann an der Durchtrittsöffnung des Hohlraums ausrichten.
[0024] Es liegt auf der Hand, daß je nach Anwendungsfall die einzelnen Düsensysteme miteinander
kombiniert werden können. Ebenso lassen sich Elemente der einzelnen Systeme, wo es
zweckmäßig ist, untereinander austauschen.
[0025] In der Regel weist die erfindungsgemäße Einrichtung einen einzigen Trägerrahmen für
alle Sprühdüsen auf. Ist die Zahl der Sprühdüsen jedoch sehr groß, kann der Anpreßdruck
beim Andocken übermäßig ansteigen. In diesem Fall ist es vorteilhaft, den Trägerrahmen
zu unterteilen und den Konservierungsvorgang in den sich daraus ergebenden Teilabschnitten
vorzunehmen.
[0026] Der Trägerrahmen kann neben dem Düsensatz eines Modells auch den Düsensatz eines
zweiten aufnehmen. In diesem Fall werden die Düsen des gerade nicht zu konservierenden
Modells in vorbeschriebener Weise ausgeklinkt oder niedergehalten. Ein derart bestückter
Trägerrahmen erlaubt eine flexiblere Fertigungssteuerung.
[0027] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung und mehrere
vorteilhafte Beispiele der erfindungsgemäßen Düsensysteme näher beschrieben und in
den dazugehörigen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einer Automobilkarosserie;
Fig. 2 ein Düsensystem mit einer überlastkupplung;
Fig. 3 ein Düsensystem ähnlich dem nach Fig. 2, jedoch mit druckbeaufschlagter Sprühdüse;
Fig. 4 ein Düsensystem mit einer Zylinder-Kolben-Einheit, im Düsenträger angeordnet;
Fig. 5 ein Düsenkopf mit einem teleskopartig ausfahrbaren Sprüheinsatz und
Fig. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel eines Düsenkopfes mit einem Sprüheinsatz.
[0028] Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung besteht aus einer Positionierungsvorrichtung
1 und einem Trägerrahmen 2. Die Positionierungsvorrichtung 1, die in der Figur symbolisch
durch zwei Zylinder-Kolben-Einheit dargestellt ist, trägt eine Karosserie 3, deren
Hohlräume zu konservieren sind. Dabei sind die Kolben der Positionierungsvorrichtung
1 an ihren Enden zu Aufnahmedornen ausgeführt, die in entsprechende öffnungen der
Karosserie 3 greifen.
[0029] Der Trägerrahmen 2 läßt sich in Richtung des Doppelpfeiles 4 in vertikaler Richtung
auf und ab bewegen. Er gleitet dabei in FUhrungsschienen 5. Er kann zusätzlich noch
oder ausschließlich in der Positionierungsvorrichtung 1 geführt sein. Desweiteren
können die Führungsschienen 5 starr mit der Vorrichtung 1 verbunden sein. Auf dem
Trägerrahmen 2 sind Düsensysteme 6 angeordnet. Fig. 1 zeigt vier solcher Düsensysteme
6; sie sollen stellvertretend stehen für den ganzen Satz Düsensysteme, der für die
Konservierung sämtlicher von unten zugänglicher Hohlräume der Karosserie 3 benötigt
wird. Außerdem sind die Düsensysteme in ihren Höhenlagen so angeordnet, daß sie mit
ihren der Fahrzeugkarosserie 3 zugewandten Ende in etwa auf einer Linie liegen, die
in Fig. 1 mit 7 bezeichnet und gestrichelt dargestellt ist. Diese Linie verläuft in
etwa gleichabständig zur Bodenkontur der Karosserie 3. Die Karosserie 3 weist für
jeden zu konservierenden Hohlraum mindestens eine im Bodenbereich liegende Öffnung
auf (nicht dargestellt) für den Durchtritt der Sprühdüsen. Auf dem Trägerrahmen 2
sind die Sprühdüsen der Düsensysteme 6 so angeordnet, daß sie dem Lochbild dieser
Durchgangsöffnungen entsprechen.
[0030] Bei einem Konservierungsvorgang wird die Fahrzeugkarosserie 3 durch einen Transportmechanismus
auf die Positionierungsvorrichtung 1 gestellt und soweit erforderlich durch zusätzliche,
nicht dargestellte Haltemittel festgelegt. Sodann fährt der Trägerrahmen 2 nach oben
bis die Düsensysteme 6 am Boden der Karosserie andocken. Nun werden die Sprühdüsen
entweder durch einen weiteren Hub des Trägerrahmens 2 oder durch andere Antriebsmittel
in die jeweiligen Hohlräume eingefahren bis sie eine vorbestimmte Lage erreichen.
Danach beginnt der eigentliche Sprühvorgang. ,Dabei ist das Sprühbild jeder Düse auf
die Form und die Abmessungen des ihr zugeordneten Hohlraumes abgestimmt. Nach Beendigung
des Sprühvorgangs fährt der Trägerrahmen 2 mit den Sprühdüsen wieder nach unten. Durch
das Transportsystem wird anschließend die Karosserie 3 zur nächsten Arbeitsstation
weitertransportiert.
[0031] Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Düsensystems 6. Das Düsensystem
6 besteht aus einem Düsenträger der insgesamt mit 8 bezeichnet ist und im wesentlichen
aus zwei Hauptteilen 9 und 10 besteht. Der erste oder untere Teil 10 des Düsenträgers
8 ist über eine Überlastkupplung 11 und einer federnden Zwischenlage 12 aus beispielsweise
gummiähnlichem Material am Trägerrahmen 2 festgelegt. Der zweite oder obere Hauptteil
9 des Düsenträgers 8 ist dem zu konservierenden, in dieser Fig. 2 nicht dargestellten
Hohlraum zugewandt. Er stützt sich über eine Druckfeder 13 am unteren Teil 10 ab.
Bei der Feder 13 kann es sich auch um eine Gasfederung handeln. Desweiteren sind fest
mit dem oberen Teil 9 Formbaeken 14 verbunden, die die Außenkontur des zu konservierenden
Hohlraums abbilden; in diesem Fall beispielsweise die eines Karosserieträgers.
[0032] Im unteren Teil 10 des Düsenträgers 8 ist eine Sprühdüse 15 befestigt. Die Sprühdüse
15 setzt sich zusammen aus einem rohrartigen Düsenkörper 16 und einem auswechselbaren
Düsenkopf 17. An seinem freien Ende weist der Düsenkopf 17 Öffnungen 18 auf für den
Austritt des Konservierungsmittels. In der Ruhelage liegt der Düsenkopf 17 versenkt
im Düsenhalter 8. Für den Zufluß des Konservierungsmittels ist der Düsenkörper 16
mit einer Leitung 19 verbunden.
[0033] Fährt der Trägerrahmen 2 entsprechend dem Pfeil 4 nach oben, nimmt er das Düsensystem
6 mit. Die Formbacken 14 docken alsbald an dem Fahrzeugboden an und richten damit
den Düsenkopf 17 genau auf die Durchtrittsöffnung in der Karosserie aus. Fährt der
Rahmenträger 2 nun weiter nach oben, wird der obere Teil 9 des Düsenträgers 8 zurückgehalten.
Der Düsenkopf tritt nun aus dem Oberteil 9 heraus und in den nicht dargestellten Hohlraum
hinein.
[0034] Sollte die Durchtrittsöffnung des Hohlraums verstopft sein oder aus Toleranzgründen
soweit abseits liegen, daß die Formbacken 14 eine Ausrichtung des Düsenkopfes 17 nicht
mehr vermögen, spricht die Uberlastkupplung 11 an. Der in diesem Fall auf Widerstand
stoßende Düsenkopf 17 wird auf Druck belastet. Dieser Druck bewirkt ein Ausklinken
einer mit dem unteren Teil 10 des Düsenkörpers 8 fest verbundenen Stange 11a der Überlastkupplung
11. Die Stange 11a ist in einem Halteteil 11b geführt, das wiederum über die elastische
Zwischenlage 12 mit dem Trägerrahmen 2 fest verbunden ist. Nach dem Ausklinken rutscht
das Düsensystem 6 mit der Stange 11a nach unten, wobei ein Anschlag 11c den Weg begrenzt.
In Fig. 2 ist gestrichelt das ausgeklinkte Düsensystem dargestellt. Hier ist auch
ein Anschlag 20 erkennbar, der identisch ist mit einem entsprechenden Anschlag 20
in Fig. 1. Der Anschlag 20 wirkt auf das ausgeklinkte Düsensystem 6, wenn der Trägerrahmen
2 nach unten fährt. Das Düsensystem 6 wird dadurch nach oben in seine Ursprungslage
verschoben und ist für den nächsten Aufwärtshub wieder betriebsbereit.
[0035] In Fig. 2 sind außerdem Endschalter 21 erkennbar. Sie sollen stellvertretend stehen
für sämtliche Signalgeber und die Steuerung des Konserviervorganges.
[0036] Die Durchstoßöffnung im Oberteil 9 des Düsenträgers 8 für den Düsenkopf 17 weist
einen Verschluß 22 auf. Der Verschluß 22 ist lediglich angedeutet und steht symbolisch
für die Verkapselung des Düsenkopfs 17. Er kann aus elastisch nachgiebigen Material
sein und bei versenktem Düsenkopf 17 diesen nach außen abschließen. Dadurch wird weitgehendst
unterbunden, daß das Lösungsmittel, mit dem das Konservierungsmittel versetzt ist
und es flüssig hält, verdunstet und die Austrittsöffnungen 18 des Düsenkopfs 17 dadurch
verharzen. Die Kapselung des Düsenkopfes 17 könnte auch auf eine andere Weise vorgenommen
werden. So könnten oberhalb und unterhalb der Austrittsöffnungen 18 im Oberteil 19
Dichtringe vorgesehen sein. Desweiteren könnte ein so abgeschlossener Raum zusätzlich
mit einer Waschflüssigkeit versorgt werden, die die sich ggf. doch verharzenden Austrittsöffnungen
18 freispült.
[0037] Das in Fig. 3 dargestellte Düsensystem unterscheidet sich von dem nach Fig. 2 dadurch,
daß der Düsenträger, hier mit 23 bezeichnet, aus einem einteiligen Rohr mit aufgesetzten
Formbacken 14 besteht. Nach dem Andocken dieses Düsensystems wird die Sprühdüse 24
pneumatisch oder hydraulisch über mit einer Kolben-Zylinder-Einheit 25 eine Kolbenstange
26 nach oben verfahren. Die Kolben-Zylinder-Einheit 25 ist dabei so ausgelegt, daß
die Sprühdüse 24 in jeder Lage innerhalb ihren Hubes gehalten werden kann. Die Zuflußleitung
für das Druckmedium ist mit 25a bezeichnet. Während die Zuflußleitung für das Konservierungsmittel
ebenfalls wieder die Bezugsnummer 19 trägt.
[0038] In Fig. 3 ist eine andere Möglichkeit einer "Oberlastkupplung" angedeutet. Die Zuflußleitung
25a weist einen symbolisch angedeuteten Ventilkörper 25b und eine Entlüftungsleitung
25c auf. Bei dieser Ausführung wird der Druckanstieg und die ausgefahrene Strecke
der Sprühdüse gemessen (nicht näher dargestellt). Sollte der Druck bei nicht vollständig
ausgefahrener Sprühdüse übermäßig ansteigen - die Sprühdüse stößt auf ein Hindernis
- öffnet der Ventilkörper 25b und gibt die Entlüftungsleitung 25c frei, so daß die
Sprühdüse 24 wieder in ihre versenkte Lage zurückkehren kann. In Fig. 3 ist der Ventilkörper
25b halb geöffnet dargestellt. Mit 27 ist eine Platte bezeichnet, mit der sich das
Düsensystem auf dem Trägerrahmen befestigen läßt.
[0039] In Fig. 4 ist ein Düsensystem 6 erkennbar, bei dem im Düsenträger 28 eine Zylinder-Kolben-Einheit
angeordnet ist. Mit 30 und 31 sind die Versorgungsleitung dieser Einheit 29 erkennbar.
Die Einheit 29 weist ein Band 32 auf, an dem die Sprühdüse 33 über eine Führung 34
befestigt ist. Durch entsprechende Druckbeaufschlagung über die Versorgungsleitungen
30, 31 zieht das Band 32 die Sprühdüse 33 entweder aus dem Düsenträger 28 heraus oder
hinein.
[0040] Fig. 5 zeigt in einem vergrößerten Maßstab lediglich einen Düsenkopf 35 mit einem
teleskopartig ausfahrbaren Sprüheinsatz 36. Das Ausfahren bzw. Zurückziehen des Sprüheinsatzes
übernimmt eine Kolbenstange 37 einer nicht näher dargestellten Zylinder-Kolben-Einheit.
Nach Fig. 5 ist der Sprüheinsatz 36 in einen Karosseriehohlraum 3' eingefahren. Für
den Austritt des Konservierungsmittels weist jeder Teleskopabschnitt 38 entsprechende
Öffnungen auf. Wird der Sprüheinsatz in seine Ruhestellung zurückgezogen, sind wiederum
diese Austrittsöffnungen weitgehend nach außen abgeschlossen und damit gekapselt.
Der Düsenkopf 35 weist an seinerp dem Hohlraum zugewandten Ende eine kegelstumpfähnliche
Form auf. Er wirkt dadurch als Positionierungsdorn, wenn er an den Hohlraum 3' andockt.
[0041] Die Ausführung nach Fig. 6 unterscheidet sich von der nach Fig. 5 im wesentlichen
nur durch die andere Gestaltung des Sprüheinsatzes 40. Der Sprüheinsatz 40 weist hier
eine T-Form auf, die mit Durchflußkanälen durchzogen ist. Durch diesen Sprüheinsatz
40 läßt sich ein in manchen Fällen notwendig komplexes Sprühbild verwirklichen.
[0042] Die Düsensysteme können selbstverständlich miteinander kombiniert werden. Außerdem
können in jedem Düsensatz unterschiedliche Düsensysteme enthalten sein.
1. Einrichtung zum Konservieren von Hohlräumen, insbesondere einer Fahrzeugkarosserie,mittels
Sprühdüsen, bei der jedem Hohlraum wenigstens eine im Sprühbild ihm angepaßte Sprühdüse
zugeordnet ist und während des Sprühvorganges der Düsenkopf der Sprühdüse eine festgelegte
Lage in dem Hohlraum einnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Positionierungsvorriohtung
(1) für das Positionieren und Festhalten der Fahrzeugkarosserie (3) und ein mit den
Sprühdüsen (Düsensysteme 6) bestückter Trägerrahmen (2) vorgesehen sind und daß die
Positionierungsvorrichtung (1) und der Trägerrahmen (2) in vertikaler Richtung relativ
zueinander bewegbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (Düsensysteme
6) federnd auf dem Trägerrahmen (2) gehalten sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sprühdüse
beim Überschreiten einer vorgegebenen Druckbelastung in eine Außerbetriebsstellung
überführbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sprühdüse eine überlastkupplung
(11) zugeordnet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf die in
Außerbetriebsstellung sich befindende Sprühdüse wirkender Anschlag (20) vorgesehen
ist.
6. Düsenträger für eine Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, gekennzeichnet
durch einen mit dem Trägerrahmen (2) verbundenen Düsenträger (8, 23, 28) und einer
darin versenkt gehaltenen Sprühdüse (15, 24, 33), wobei der Düsenträger (8, 23, 28)
und die Sprühdüse (15, 24, 33) federbelastet relativ zueinander verschiebbar sind.
7. Düsensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüse (15) wenigstens
im Bereich ihres Düsenkopfes (17) in dem Düsenträger (8) gekapselt ist.
8. Düsensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenträger (8, 23,
28) im Bereich des gekapselten Abschnittes der Sprühdüse (15, 24, 33) Mittel zur Reinigung
der Austrittsöffnungen der Sprühdüse (15, 24, 33) aufweist.
9. Düsensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprühdüse (15) aus einem rohrförmigen Düsenkörper (16) und einem darauf aufgesetzten,
auswechselbaren Düsenkopf (17) besteht.
10. Düsensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-9, dadurch gekennzeichnet,
daß am Düsenträger (8) an seinem dem zu konservierenden Hohlraum zugewandten Abschnitt
Mittel zur Feinpositionierung der Sprühdüse (15) vorgesehen sind.
11. Düsensystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel aus der Außenkontur
des Hohlraumes angepaßten Formbacken (14) und/oder in der Umgebung des Hohlraumes
in die Karosserie eingreifenden Dornen bestehen.
12. Düsensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-11, dadurch gekennzeichnete
daß der dem zu konser- vierenden Hohlraum zugewandte Abschnitt (9) des Düsenträgers (8) gegenüber dem übrigen
Düsenträger (10) federbelastet verschiebbar ist.
13. Düsensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprühdüse (33) mit einer im Düsenträger (28) angeordneten Zylinder-Kolben-Einheit
(29) ausfahrbar ist.
14. Düsensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkopf (35) einen in ihm gekapselt gehaltenen und ausfahrbaren Sprüheinsatz
(36, 40) aufweist.
15. Düsensystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkopf (35) als
Positionierungsdorn ausgebildet ist.