[0001] Die Erfindung betrifft einen Blechprofilstab für Traggerippe von zweischaligen Trennwänden,
mit mindestens zwei jeweils mit gegenüberliegenden Wandschalen der Trennwand verbindbaren
Profil-Flanschflächen, die durch eine Profil-Stegfläche miteinander verbunden sind,
die in der Normalrichtung der Wandschalen elastisch ausgeführt ist.
[0002] Für die Traggerippe von zweischaligen Trennwänden werden Blechprofilstäbe mit unterschiedlicher
Profilgestalt verwendet. Häufig haben diese Blechprofilstäbe ein C-Profil oder ein
U-Profil, wobei sich die Stegfläche jeweils zwischen den beiden Wandschalen erstreckt.und
diese miteinander verbindet. Die Übertragung von Schwingungen, insbesondere Schallschwingungen,
zwischen den beiden Wandschalen erfolgt zum allergrößten Teil durch diese Profil-Stegflächen.
[0003] Um eine gute Schallisolierung der Trennwand zu erreichen, d. h. eine möglichst geringe
Übertragung von Schwingungen zwischen den beiden Wandschalen, wurde bei einem bekannten
Blechprofilstab der eingangs genannten Gattung (DE-PS 1 122 686) vorgesehen, die Profil-Stegfläche
im Querschnitt stumpfwinklig auszuführen, so daß sie in Normalrichtung der Wandschalen
wesentlich elastischer ist als eine sich geradlinig zwischen den beiden Wandschalen
erstreckende Stegfläche.
[0004] Die Wärmeübertragung zwischen den beiden Wandschalen ist jedoch bei dieser im Querschnitt
stumpfwinkligen Ausführung der Profil-Stegfläche unverändert gegenüber einem herkömmlichen
C-Profil oder U-Profil. Zur Wärmedämmung werden zwar in den zwischen den beiden Wandschalen
befindlichen Raum üblicherweise Wärmedämmplatten eingelegt. Die durch die Profil-Stegflächen
gebildeten Wärmebrücken bzw. Kältebrücken bleiben jedoch bestehen und machen die Dämmwirkung
der eingelegten Dämmplatten mindestens teilweise wieder unwirksam.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Blechprofilstab der eingangs genannten
Gattung so auszubilden, daß ohne wesentliche Verringerung seiner Steifigkeit eine
wesentliche Verringerung der Wärmeübertragung zwischen den beiden benachbarten Wandschalen
unter gleichzeitiger Verbesserung der Schallisolierung erreicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Profil-Stegfläche mehrere
Längsreihen von sich im wesentlichen in Profilstab-Längsrichtung erstreckenden, gegeneinander
versetzten Durchbrechungen aufweist.
[0007] Durch diese sich in Längsrichtung des Profilstabs erstreckenden Durchbrechungen wird
nicht nur der Querschnitt der die Wärmeleitung bewirkenden Wärmebrücke zwischen den
beiden Profil-Flanschflächen erreicht, sondern insbesondere auch eine Vergrößerung
der wirksamen Länge der Wärmebrücke auf einen Wert, der das Mehrfache des Abstands
der Profil-Flanschflächen beträgt. Beide Faktoren vermindern die Wärmeleitung zwischen
den beiden Profil-Flanschflächen in erheblichem Umfang.
[0008] Da die die Durchbrechungen begrenzenden Materialstege sich im wesentlichen in Profil-Längsrichtung
erstrecken, werden sie bei in Normalrichtung der Wandplatten wirkenden Kräften, also
auch durch Schwingungen der Wandplatten, nur auf Biegung beansprucht, so daß die Profil-Stegfläche
in dieser Normalrichtung der Wandschalen sehr elastisch ist. Dadurch werden Schallschwingungen
nur sehr wenig übertragen. Die Profil-Stegfläche stellt daher weder eine Wärmebrücke
noch eine Schallbrücke dar.
[0009] Da die Steifigkeit der Profil-Stegfläche im wesentlichen durch die aufzunehmenden
Schubbeanspruchungen bestimmt wird, wird diese Steifigkeit gegenüber einer vollflächigen
Ausführung nur geringfügig herabgesetzt, da sich die verbleibenden Materialstege überwiegend
in Richtung der Schubbeanspruchung erstrecken.
[0010] Als besonders günstig hat sich in dieser Hinsicht eine Ausführungsform der Erfindung
erwiesen, bei der die Profil-Stegfläche als Streckmetallfeld ausgeführt ist. In einem
solchen Streckmetallfeld sind die Durchbrechungen längliche Rauten, so daß die verbleibenden
Materialstege schräg zur Profilstab-Längsrichtung verlaufen. Das aus diesen schrägverlaufenden
Materialstegen gebildete Steggitter ist zur Aufnahme von Schubbeanspruchungen besonders
geeignet, so daß eine hohe Steifigkeit der Profilstegfläche erhalten bleibt.
[0011] Die Ausführung der Profilstegfläche als Streckmetallfeld hat den weiteren Vorteil,
daß die Durchbrechungen ohne Materialabfall durch Aufreißen hergestellt werden, d.
h. durch Einschneiden und Auseinanderziehen der Einschnittränder. Der für die Herstellung
der Stegfläche benötigten Blechstreifen ist daher wesentlich schmaler als die daraus
gebildete, durchbrochene Profil-Stegfläche.
[0012] Gemäß einer anderen Ausführungsform des Erfindungsgedankens können die Durchbrechungen
der Profil-Stegfläche als Längsschlitze ausgeführt sein,
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der
Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellungsweise einen Abschnitt eines Blechprofilstabs
mit C-förmigem Querschnitt zwischen zwei Wandschalen und
Fig. 2 in einer Darstellung entsprechend der Fig. 1 einen Blechprofilstab mit Trapezquerschnitt.
[0014] Der in Fig. 1 gezeigte Blechprofilstab 1 mit C-Querschnitt weist eine Profil-Stegfläche
2 auf, von deren beiden Längsrändern sich Profil-Flanschflächen 3 und 4 rechtwinklig
in derselben Richtung erstrecken. Die freien Ränder der Profil-Flanschflächen sind
zu gegeneinander gerichteten Randstreifen 5 bzw. 6 abgewinkelt. Derartige Blechprofilstäbe
1 dienen zum Aufbau von Traggerippen für zweischalige Trennwände, wobei Wandschalen
7, 8 an den beiden Profil-Flanschflächen 3 bzw. 4 angebracht werden.
[0015] Die Profil-Stegfläche 2 ist als Streckmetallfeld ausgeführt. Mehrere Längsreihen
von sich im wesentlichen in Profilstab-Längsrichtung erstreckenden, angenähert rautenförmigen
Durchbrechungen 9 sind durch Einschneiden und Aufreißen des Blechs im Bereich der
Profil-Stegfläche 2 entstanden.
[0016] Die Durchbrechungen 9 benachbarter Längsreihen sind gegeneinander versetzt. Die zwischen
den Durchbrechungen 9 stehengebliebenen Stege 10 verlaufen schräg zur Profilstab-Längsrichiung
und bilden ein Gitter, das jedoch keine in Normalrichtung der Wandschalen 7, 8 verlaufenden
und diese verbindenden Stege aufweist. Die Profil-Stegfläche 2 ist daher in dieser
Normalrichtung sehr elastisch, so daß Schwingungen, beispielsweise Schallschwingungen,
nur in sehr geringem Maße übertragen werden. Die Wärmeübertragung zwischen den beiden
Profil-Flanschflächen 3 und 4 über die Profil-Stegfläche 2 ist dadurch stark vermindert,
daß der W
eg für die Wärmeübertragung durch den zick-zack-förmigen Verlauf der Stege 10 sehr
groß ist. Außerdem ist der Materialquerschnitt der Stege 10 gering.
[0017] Eine abgewandelte Ausführungsform ist als Blechprofilstab 11 in Fig. 2 dargestellt.
Der Blechprofilstab 11 weist zwei gegenüberliegende, in einer gemeinsamen Ebene angeordneten
Profil-Flanschflächen 13 als Randstreifen auf, die jeweils über eine schräg dazu verlaufende
Profil- Stegfläche 12 mit einer gemeinsamen, in der Mitte des Blechprofilstabs 11
liegenden Profil-Flanschfläche 14 einstückig verbunden sind. Die beiden Profil-Flanschflächen
13 sind mit der einen Wandschale 17 und die andere Profil-Flanschfläche 14 ist mit
der anderen Wandschale 18 verbunden.
[0018] Die Profil-Stegflächen 12 weisen auch hierbei Durchbrechungen 19 auf, die als mehrere
Längsreihen von gegeneinander versetzten Längsschlitzen ausgeführt sind. Zwischen
den benachbarten Reihen von Längsschlitzen 19 bleiben Materialstege 20 bestehen, die
sich in Profilstab-Längsrichtung erstrecken und bei der Übertragung von Kräften in
Normalrichtung zu den Wandschalen 17, 18, insbesondere bei der Schwingungsübertragung,
als elastische Biegebalken wirken. Ebenso wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
ist auch hierbei der Weg für eine Wärmeübertragung zwischen den Profil-Flanschflächen
13 und 14 verhältnismäßig lang, während der hierfür zur Verfügung stehende Materialquerschnitt
gering ist.
[0019] Beiden dargestellten Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß durch die wesentliche
Verringerung der Wärmeleitmöglichkeiten die Bildung von Wärmebrücken bzw. Kältebrücken
im Bereich der Blechprofilstäbe des Traggerippes einer Trennwand verhindert wird.
Zugleich wird dadurch die Brandschutzwirkung verbessert, weil sich die im Brandfall
auf einer Seite der Trennwand auftretende hohe Temperatur nicht auf die andere Wandseite
überträgt.
[0020] Die beiden dargestellten Profilformen stellen nur zur Erläuterung herausgegriffene
Beispiele aus zahlreichen Ausführungsmöglichkeiten dar. Es versteht sich, daß die
Ausführung der Profil-Stegfläche als Streckmetallfeld, die in Fig. 1 gezeigt wurde,
auch bei einem Profilquerschnitt nach Fig. 2 verwendet werden kann und umgekehrt.
Auch sonstige Profilquerschnitte sind möglich, sofern diesen nur gemeinsam ist, daß
sie eine die beiden Wandschalen verbindende Profil-Stegfläche aufweisen.
1. Blechprofilstab für Traggerippe von zweischaligen Trennwänden, mit mindestens zwei
jeweils mit gegenüberliegenden Wandschalen der Trennwand verbindbaren Profil-Flanschflächen,
die durch eine Profil-Stegfläche miteinander verbunden sind, die in der Normalrichtung
der Wandschalen elastisch ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Profil-Stegfläche
(2, 12) mehrere Längsreihen von sich im wesentlichen in Profilstab-Längsrichtung erstreckenden,
gegeneinander versetzten Durchbrechungen (9, 19) aufweist.
2. Blechprofilstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profil-Stegfläche
(2) als Streckmetallfeld ausgeführt ist.
3. Blechprofilstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen
(19) der Profil- Stegfläche (12) Längsschlitze sind..