(19)
(11) EP 0 136 715 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.04.1985  Patentblatt  1985/15

(21) Anmeldenummer: 84111856.5

(22) Anmeldetag:  04.10.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G07F 7/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE GB LI NL SE

(30) Priorität: 05.10.1983 FR 8315847
11.01.1984 FR 8400352

(71) Anmelder: RONIS S.A.
F-69264 Lyon Cedex 09 (FR)

(72) Erfinder:
  • Ricouard, Jacques
    F-18600 Sancoins (FR)
  • Chappoux, Claude
    F-69440 Mornant (FR)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack Patentanwälte 
Postfach 33 02 29
40435 Düsseldorf
40435 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Durch Münzen betätigte Schliessvorrichtung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Münzschließvorrichtung mit einem Gehäuse und einem vorspringenden Element (34), mit einer Aussparung zur Aufnahme des Elements einer identischen Schließvorrichtung. In der Aussparung sind Verriegelungseinrichtungen (36) vorgesehen, die durch eine Einrichtung zur Eingabe einer Münze betätigt werden. Ferner bestehen Einrichtungen zur Lösung der Münze bei Einführung eines vorspringenden Elements in die Aussparung. Das vorspringende Element (34) ist profiliert und am Ende eines gegen die Wirkung einer Feder (22) gleitenden Gleitstücks (31) befestigt, das am anderen Ende mit einem Zylinderkern (35) mit beweglichen, quer liegenden Zuhaltungen (36) verbunden ist. Der Zylinderkern (35) gleitet in der Aussparung (40) und ist unter Einwirkung einer Rückstellfeder (32) des Gleitstücks (31) zu einer Ruhestellung bewegbar. In der Ruhestellung dringen die Zuhaltungen (36) in in der Mantelfläche des Zylinderkerns eingelassenen Aussparungen (37) ein, aus denen sie durch die Einführung eines vorspringenden Elements (34') einer zweiten identischen Vorrichtung in den Zylinderkern (35) wieder herausgeschoben werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Münzschließvorrichtung mit einem Gehäuse und einem (männlichen) vorspringenden Element, mit einer Aussparung zur Aufnahme des Elements einer identischen Schließvorrichtung, Verriegelungseinrichtungen in der Aussparung, die durch eine Einrichtung zur Eingabe einer Münze betätigt werden und Einrichtungen zur Lösung der Münze bei Einführung eines vorspringenden Elements in genannte Aussparung.

    [0002] Solche Vorrichtungen sind bekannt, um in Geschäften oder öffentlichen Einrichtungen gebrauchte Einkaufswagen abzuschließen und den Benutzer dazu anzuhalten, seinen Wagen nach Gebrauch wieder in eine Reihe zu stellen. Diese bekannten Vorrichtungen, seien sie rein mechanisch oder elektromechanisch, sind konstruktiv aufwendig, groß bauend, nicht ausreichend zuverlässig und von hohem Ge-wicht.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Münzschließvorrichtung zu schaffen, die die Verriegelung nur auf einer identischen Vorrichtung, die ihrerseits schon auf einem identischen Apparat oder auf einem mit solchen Vorrichtungen identischen Träger verriegelt wird, möglich macht. Auch soll eine sichere Verriegelung einer Vorrichtung erreicht werden, die sich durch die einfache Eingabe einer Münze von bestimmtem Durchmesser entriegelt. Die Abmessungen und das Gewicht der Vorrichtung sollen reduziert sein, wobei eine ausgezeichnete mechanische Widerstandskraft bestehen soll.

    [0004] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das vorspringende Element profiliert und/oder mit Erhebungen und Rücksprüngen, insbesondere Kerben versehen ist und am Ende eines gegen die Wirkung einer Feder gleitenden Gleitstücks befestigt ist, das am anderen Ende mit einem Zylinderkern mit beweglichen, quer liegenden Zuhaltungen verbunden ist, wobei der Zylinderkern in der Aussparung gleitet und unter Einwirkung einer Rückstellfeder des Gleitstücks zu einer Ruhestellung bewegbar ist, in der die Zuhaltungen in in der Mantelfläche des Zylinderkerns eingelassenen Aussparungen eindringen, aus denen sie durch die Einführung eines männlichen, vorspringenden Eleements einer zweiten identischen Vorrichtung in den Zylinderkern wieder herausgeschoben werden.

    [0005] Die Vorrichtung ist einfach, kompakt, sicher, widerstandsfähig, wirtschaftlich und von geringem Gewicht. Mit einfachen Mitteln wird verhindert, daß eine Vorrichtung an eine zweite angeschlossen werden kann, wenn die zweite nicht bereits an eine dritte oder an eine And6ckstation angeschlossen ist. Konstruktiv einfache Teile, insbesondere übliche Schließzylinder bzw. übliche Zylinderkerne können verwendet werden.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt. In einem Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung an Münzen verschiedenen Durchmessers leicht angepaßt und es können Störungen einfach beseitigt werden. Auch kann die Vorrichtung so ausgeführt sein, daß die Abtasthebel keine direkte Wirkung auf die Verriegelung des Stegs ausüben, was deren leichten Austausch für eine Anpassung an verschiedene Münzgrößen zuläßt. Außerdem ist ein zum Gleitstück zusätzlich angeordneter Schließstab nicht unbedingt notwendig, was die Vorrichtung beträchtlich vereinfacht.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 ' einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung, die an einer identischen Vorrichtung angeschlossen und verriegelt ist; ,

    Fig. 2 eine identische Vorrichtung, die durch die Eingabe einer Münze entriegelt ist;

    Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Teil der Vorrichtung der Figuren 1 und 2 in teilweisem Schnitt;

    Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine an eine identische Vorrichtung nicht angeschlossene Vorrichtung;

    Fig. 5 eine schematische Längsschnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer an einer identischen Vorrichtung verriegelten Vorrichtung.

    Fig. 6 einen Schnitt nach Fig. 5, während die Vorrichtung durch Eingabe einer Münze verriegelt ist;

    Fig. 7 die Vorrichtung der Fig. 5 und 6, losgelöst von einer anderen identischen Vorrichtung;

    Fig'. 8 die Vorrichtung der Fig. 5 bis 7 während der Störungsbeseitigung und auf einer identischen Vorrichtung blockiert;

    Fig. 9 einen Schnitt nach Fig. 8 bei Ende der Störungsbeseitigung;

    Fig. 10 eine schematische Längsschnittansicht der Vorrichtung der Fig. 5 bis 9 im Zustand einer Modifikation für ein Anpassen an einen Münzdurchmesser.



    [0008] Die Vorrichtung enthält ein Trägergehäuse 1 mit einem Einlaßplättchen 2 für eine Münze 18, das vor der Münzaufnahmekammer befestigt ist. Hinter dem Plättchen 2 befindet sich in der Kammer eine längliche waagerechte Ausstoßvorrichtung 3, in Ausstoßrichtung beaufschlagt durch eine Feder 4. Zwischen Plättchen 2 und Ausstoßvorrichtung 3 ist für die Münze eine seitliche Bremse 5 befestigt, die durch eine Feder 6 (Abb. 3) verschiebbar ist. Zwei zweiarmige Schwinghebel 7 und 8, beidseitig durch die Federn 9 und 10 zurückgezogen, enden neben dem Plättchen 2 mit beidseitigen Führungsrollen 11 und 12 und drehen sich um einen Achsbolzen 13. Die freien Enden von Ausstoßvorrichtung 3, Hebeln 7, 8 und Bremse 5 ragen in die Kammer hinein.

    [0009] Das Gehäuse 1 hat unter dem Plättchen 2 und der Kammer eine Aussparung 1a, in die eine Schaltsperrklinke 14 von oben hineinragt, die zur Aussparung 14a hin durch eine Feder 15 unter Druck steht. Der Hebel 7 ist an einem Schließschieber 16, der Hebel 8 an einem Schließschieber 17 mit dem der Münze gegenüberliegenden Ende gelenkig befestigt.

    [0010] Das dem Plättchen 2 gegenüberliegende Ende 19 der Ausstoßvorrichtung 3 hat eine Einhak- oder Einrastkerbe für einen Riegel 20, der durch eine Feder 21 zur Vorrichtung 3 hin beaufschlagt ist. Dieser Einhakvorgang vollzieht sich durch Eingabe der Münze 18, die die Ausstoßvorrichtung 3 gegen die Wirkung ihrer Feder 4 hineinschiebt. Ohne die Münze verschließen die Schließschieber 16 und 17 einen unter Einwirkung einer Feder 13 stehenden Schließstab 22 durch Zusammenwirken eines Durchbruchs des Schiebers 16 mit einer rechteckigen Aussparung 24 des Stabs 22 und der Sperrstellung des Schiebers 17 vor dem Steg 22.

    [0011] Ein Zentralriegel 25 mit Federzug wirkt mit einer rechteckigen Aussparung des Stabs 22 zusammen und wird gegen die Einwirkung seiner Feder durch eine rampenförmige Schrägfläche der Ausstoßvorrichtung 3 versetzt. Ein Druckversuch auf die Ausstoßvorrichtung 3 ohne Schwenken des Schwinghebels 7 läßt kein Versetzen der Ausstoßvorrichtung 3 zu, die durch ihren Absatz 26 gegen den Schließschieber 16 blockiert wird.

    [0012] Die Ausstoßvorrichtung endet zur Münze hin mit einer öffnung 27, so daß die Eingabe einer zu kleinen Münze, gefolgt von einer anderen Münze, ein Lösen der Ausstoßvorrichtung 3 nicht zulassen. Diese Maßnahmen sind vorgesehen, um unerwünschte Blockierungen zu vermeiden. Außerdem stößt ein Druck mit einem Werkzeug in den zentralen Teil der Ausstoßvorrichtung 3 gegen den festen Teil 28 des Gehäuses.

    [0013] Der rückwärtige Teil des Gehäuses bildet eine Ausbuchtung (Vorsprung) 1b mit einmontiertem Umsteuerhebel 29, der sich um einen Achsbolzen 30 dreht und dessen eines Ende mit dem Ende des Stabs 22 zusammenarbeitet. Ein längliches, insbesondere stabförmiges, waagerechtes (stangenförmiges). Gleitstück 31 ist in Längsrichtung durch eine Feder 32 beaufschlagt und bildet ein abschließendes Absatzstück 33 aus. Ein Eingeben einer Münze 18 (Abb. 2) bewirkt ein Lösen des Schließstabs 22, und ein (mechanischer) Zug in Richtung S bewirkt ein Drehen des Umsteuerhebels 29 insofern, daß das dem Stab 22 gegenüberliegende Ende des Umsteuerhebels 29 gegen einen Absatz 1c' anschlägt, der aus der Aussparung 1a' einer bisher an der Vorrichtung verriegelten identischen Vorrichtung herausragt. Gleichzeitig gleitet das Stück 31 unter Einwirkung seiner Feder 32 (Abb. 4) zurück, und der Absatz 33 blockiert den Hebel 29 in der entriegelten Position.

    [0014] Das Gleitstück 31 endet gegenüber dem Hebel 29 in einem männlichen, profilierten Element 34 in Funktion und Art eines Schlüsselschaftes, insbesondere eines Flachschlüssels. Das Gleitstück 31 trägt an dem dem Element 34 gegenüberliegenden Ende neben dem Absatz 29 ein zylindrisches Gleitelement 35 nach Art und Funktion eines axial beweglichen Zylinderkerns eines Schließzylinders, in dem Plättchenzuhaltungen 36 quer zur Achse gleiten. Die rechtwinklig zu den Zuhaltungsplättchen 36 angeordnete Längsachse des Gleitelementes 35, in deren Richtung das Gleitelement 35 durch das Gleitstück längs verschoben wird, ist koaxial mit der Längsachse des längsverschieblichen Gleitstücks 31. Das Gleitelement 35 ist in einer zylindrischen Ausnehmung 40 mit oberen und unteren Aussparungen 37 verschiebbar. Wenn die Vorrichtung in der Position wie in Fig. 4 ersichtlich sich befindet, steht jede der Zuhaltungen 36 einer Aussparung 37 gegenüber und rastet dort durch die Schwerkraft ein, so daß das Gleitelement 35 in seiner Lage verriegelt und das Gleitstück 31 unbeweglich ist.

    [0015] Ein Einführen des männlichen, profilierten Elements oder Schlüssels 34' einer identischen Vorrichtung in den (Schlüssel-)Längskanal des Gleitelements 35 bewirkt das erneute Sichheben der Zuhaltungen 36 und die Entriegelung des Gleitelements 35. Unter Einwirkung der Feder 32 wird das Gleitstück 31 nach links geschoben (siehe Abb.), und der Anschlag des Elements 34' bewirkt ein Verschieben des Elements 35 und des Gleitstücks 31. Während dieses Vorgangs verschiebt eine Sperrklinke 38 am Gleitstück 31 den Riegel 20, der die Ausstoßvorrichtung 3 löst, und der Absatz 33 des Gleitstücks 31 löst den Umsteuerhebel 29.

    [0016] Geschoben durch den Stab 22 und seine Feder 23 kann dieses wieder seine verriegelte Position einnehmen (Fig. 2), sobald die Vorrichtung in der vorhergehenden eintaucht. Die Vorrichtung ist dann also durch die Sperrklinke 14' und deren Feder 15' der vorhergehenden Vorrichtung anaeschaltet, so daß ein Druck auf den Umsteuerhebel während der Eingabe der Münze vermieden wird. Wenn der Stab 22 ebenfalls seine verriegelte Position wieder eingenommen hat, sind die Schließschieber 16 und 17 gelöst und die Münze 18, geschoben durch die Ausstoßvorrichtung 3, deren Feder stärker ist als die Rückzugfedern der Schieber 16, 17, wird zurückgeschoben, wird aber durch die Bremse 5, gedrückt durch die Feder 6, festgehalten.

    [0017] Die Konstruktion bewirkt, daß ein Anschließen bzw. Verriegeln nur an einer identischen Vorrichtung möglich ist, die ihrerseits schon auf einer dritten Vorrichtung oder auf einem wie eine solche Vorrichtung arbeitenden Abschlußträger verriegelt ist. Will man die Vorrichtung an eine zweite anschalten, die nicht ihrerseits an eine dritte identische Vorrichtung angeschaltet ist, befindet sich das Gleitstück 31 der zweiten Vorrichtung in der Stellung wie in Fig. 4 gezeigt, und die Einführung des Elements 34' der ersten Vorrichtung in das Gleitelement 35 läßt kein Verschieben des Gleitstücks 31 zu, das durch den Riegel 20 verriegelt ist.

    [0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sehr flach und bildet folglich nur einen schmalen Vorsprung. Wird sie zum,Beispiel auf einen Wagen, insbesondere Einkaufswagen montiert, so kann dies seitlich oder oben geschehen.

    [0019] Man kann vorsehen, daß mit Hilfe eines (nicht abgebildeten) Schlüssels, der in das Gehäuse 1 eingeführt wird, die Schieber 16, 17 und der Riegel 25 wieder ausgerichtet werden können, um den Stab 22 und den Umsteuerhebel 29 im Falle eines anormalen Blockierens des Systems zu lösen.

    [0020] Ebenso kann man ein (nicht abgebildetes) Element zum Abkuppeln des Umsteuerhebels 29 am Stab 22 vorsehen, um eine defekte Vorrichtung zur Reparatur zu lösen.

    [0021] Im folgenden wird das in den Figuren 5 bis 10 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel beschrieben. Die zwei Schwinghebel 7 und 8 werden beidseitig durch Federn 9 und 10 zurückgezogen und enden neben den Plättchen 2 mit beidseitigen vorstehenden Abtastern 11 und 12.

    [0022] Das dem Plättchen 2 gegenüberliegende Ende 19 der Ausstoßvorrichtung 3 hat wieder eine Einhakkerbe auf einem Riegel 20, geschoben durch eine Feder 21. Dieser Einhak- oder Einrastvorgang vollzieht sich durch Eingabe der Münze 18 (siehe Fig. 6), die die Ausstoßvorrichtung 3 gegen die Wirkung ihrer Feder 4 schiebt.

    [0023] Ohne die Münze 18 (Fig. 5) ist der Riegel 20 in einer rechteckigen Aussparung 50 des Gleitstücks 31 versenkt, geschoben durch eine Feder 32. Der Riegel 20 sperrt das Gleitstück 31. Das Gleitstück 31 ist wiederum in Richtung auf die Aussparung 1a des Gehäuses 1 durch ein männliches profiliertes Element 34 verlängert, mit Funktion eines Schlüssels, das bei Verschiebung vom Gleitstück 31 abhängig ist.

    [0024] An seinem gegenüberliegenden Ende hat das Gleitstück 31 auch ein Gleitelement 35 mit Funktion eines Schließzylinders bzw. Zylinderkerns, in denen Zuhaltungen 36 quer gleiten. Das Gleitelement 35 ist in einer Bohrung 40 mit Aussparungen 37 gelagert. Wenn die Vorrichtung wie in der Position von Fig. 8 gelöst ist, nach Eingabe der Münze, steht jede der Zuhaltungen 36 einer Ausnehmung 37 gegenüber und rastet dort durch die Schwerkraft ein, so daß das Gleitelement 35 in seiner Lagerung verriegelt und das Gleitstück 31 unbeweglich ist.

    [0025] Die Vorrichtung umfaßt auch einen der Wirkung einer Feder 51 unterliegenden Schließschieber 16, der bei Verriegelungsposition (Fig. 5) auf das Ende 19 der Ausstoßvorrichtung 3 Druck ausübt. Während der Eingabe der Münze 18 hat eine Abschrägung 52 der Ausstoßvorrichtung 3 den Schieber 16 gegen die Wirkung der Feder 51 zurückgeschoben, und am Ende dieses Vorgangs ist der Schieber 16 federnd in einer rechteckigen Aussparung 53 der Ausstoßvorrichtung 3 gelagert, die so gegen die Wirkung ihrer Feder 4 verriegelt ist (Fig. 6).

    [0026] Die Einführung des männlichen Elements oder Schlüssels 34' einer identischen Vorrichtung in den Schließzylinder 35 einer Vorrichtung in der Position wie in Fig. 7 bewirkt das erneute Sichheben der Zuhaltungen 36 und die Entriegelung des Gleitelements/Zylinderkerns 35. Das Gleitstück 31 wird mit dem Schließzylinder 35, geschoben durch den Schlüssel bzw. Element 34, nach links geschoben. Während dieses Vorgangs verschiebt eine Sperrklinke 38 am Gleitstück 31 den Schieber 16 nach unten, gegen die Wirkung der Feder 51, was die Ausstoßvorrichtung 3 löst, die unter Einwirkung ihrer Feder 4 die Münze 18 erneut nach außen drückt, welche die Abtaster 11 und 12 spreizt und das Drehen der Schwinghebel 7 und 8 verursacht. Die Münze 18 wird ausgestoßen, und der Apparat befindet sich im Zustand der Verriegelung wie in Fig. 5.

    [0027] Die Eingabe der Münze 18 entriegelt den Riegel 20, und die Vorrichtung kann beliebig aus einer identischen Vorrichtung oder einem Träger mit männlichem Element 34' herausgelöst werden, an der sie angeschlossen war (Fig. 6).

    [0028] In der Verriegelungsposition wie in Fig. 7 gezeigt ist es unmöglich, den Schlüssel bzw. das Element 34'einer Vorrichtung in der gleichen Verriegelungsposition vollständig einzuführen, weil das Element 34' nicht ausreichend in die Aussparung 1a' hineinreicht, um in den Schließzylinder bzw. Zylinderkern völlig einzudringen. So verhindert man die Bildung von ungeordneten Schlangen.

    [0029] Im Fall einer Blockierung der Vorrichtung, während der keine Münze eingeführt werden kann, läßt ein Spalt 54 in der Aussparung 1a die Eingabe eines profilierten Schlüssels 55 (Fig. 8), dessen Ende in eine Aussparung des Riegels 20 dringt, zu. Ein Kippen dieses Schlüssels 55 (Fig. 9) hebt den Riegel 20 an und läßt zu, die Vorrichtung zwecks Reparatur abzutrennen.

    [0030] Entsprechend einer weiteren wichtigen Ausführung der Erfindung (in Fig. 10 veranschaulicht) sind die Schwinghebel 7 und 8 mit ihren Federn 9 und 10 durch Achsbolzen 13 auf einem unabhängigen Träger 57 gelenkig angebracht, der die Einlaßplatte 2 sowie die Ausstoßvorrichtung 3 und ihre Feder 4 trägt. Dieses Ensemble 58, das eine austauschbare Kassette zur Anpassung an verschiedene Münzdurchmesser zuläßt, ist lose in einer Aussparung 59 des Trägergehäuses 1 montiert. Die Kassette 58 ist in der Aussparung 59 mittels einer Spezialschraube (nicht dargestellt) befestigt, die zum Lösen ein spezielles Werkzeug benötigt. Diese Schraube durchstößt eine Vertiefung 60 des Trägers 57 und ein Innengewinde des Trägergehäuses 1. Diese Kassettenvorrichtung läßt neben der Modifikation einer existierenden Vorrichtung die Demontage zur Reparatur zu, und vor allem den Gebrauch eines, von der Kassette abgesehen, identischen Ensembles für verschiedene Münzen.


    Ansprüche

    1. Münzschließvorrichtung mit einem Gehäuse und einem (männlichen) vorspringenden Element (34), mit einer Aussparung zur Aufnahme des Elements einer identischen Schließvorrichtung, Verriegelungseinrichtungen (36) in der Aussparung, die durch eine Einrichtung zur Eingabe einer Münze betätigt werden und Einrichtungen zur Lösung der Münze bei Einführung eines vorspringenden .Elements in genannter Aussparung, dadurch gekennzeichnet, daß das vorspringende Element (34) profiliert und/oder mit Erhebungen und Rücksprüngen, insbesondere Kerben versehen ist und am Ende eines gegen die Wirkung einer Feder (22) gleitenden Gleitstücks (31) befestigt ist, das am anderen Ende mit einem Zylinderkern (35) mit beweglichen, quer liegenden Zuhaltungen (36) verbunden ist, wobei der Zylinderkern (35) in der Aussparung (40) gleitet und unter Einwirkung einer Rückstellfeder (32) des Gleitstücks (31) zu einer Ruhestellung bewegbar ist, in der die Zuhaltungen (36) in in der Mantelfläche des Zylinderkerns eingelassenen Aussparungen (37) eindringen, aus denen sie durch die Einführung eines vorspringenden Elements (34') einer zweiten identischen Vorrichtung in den Zylinderkern (35) wieder herausgeschoben werden.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Ausstoßvorrichtung (3) aufweist, die gegen die Einwirkung einer Feder (4) während der Eingabe einer Münze (18) gleitet, um an einem Riegel (20) einzuhaken, der der Einwirkung einer Feder (21) unterliegt, wobei der Riegel (20) mit einer rechteckigen Aussparung des genannten Gleitstücks (31) und einer Sperrklinke (38) zusammenwirken, die sich am Gleitstück (31),das mit dem Riegel (20) zusammenarbeitet, befindet.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Schwinghebeln (7, 8) befindliche Führungsrollen (11, 12) zwischen einem Einlaßplättchen (2) und der Ausstoßvorrichtung (3) angeordnet sind, und die Schwinghebel jeweils einen Schließschieber (16, 17) betätigen, von denen zumindest einer (16) die Ausstoßvorrichtung (3) verriegelt.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließschieber (16, 17) mit einem Schließstab (22) zusammenarbeiten, der durch eine Feder (23) beaufschlagt ist und einen Umsteuerhebel (29) der Vorrichtung durch einen Vorsprung (1c') einer identischen Vorrichtung betätigt.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Umsteuerhebel (29) durch einen Vorsprung (33) des Gleitstücks (31) in entriegelter Position gehalten wird.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausstoßvorrichtung (3) einen Zentralriegel (20) zum Blockieren des Schließstabs (22) betätigt.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine der Einwirkung einer Feder (15) unterliegende Sperrklinke (14) zum Anschließen an eine andere identische Vorrichtung aufweist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine von einer Feder (6) abhängige Bremse (5) zum Halten der gelösten Münze (18) aufweist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Ausstoßvorrichtung (3), die gegen die Einwirkung einer Feder (4) während der Eingabe einer Münze (18) gleitet, um auf einem Riegel (20) einzuhaken, der der Einwirkung einer Feder (21) unterliegt, wobei der Riegel mit einer rechteckigen Aussparung des genannten Gleitstücks (31) zusammenarbeitet, durch an Schwinghebeln (7, 8) befindliche Abtaster (11, 12), die zwischen der Münzeinlaßöffnung, insbesondere einem Einlaßplättchen (2) und der Ausstoßvorrichtung (3) angeordnet sind, und durch einen Schließschieber (16), der von einer Feder (50) beaufschlagt ist, die Ausstoßvorrichtung (3) verriegelt und der Einwirkung einer Sperrklinke (38) an genanntem Gleitstück (31) unterliegt.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Spalt (54) zum Einführen eines Schlüssels (55) mit Spezialprofil hat, und das Ende des Spalts sich gegenüber einer Aussparung (56) des Riegels (20) öffnet.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Schwinghebel (7, 8) mit ihren Federn (9, 10) durch Achsen (13) auf einem unabhängigen Träger (57) gelenkig angebracht sind, der insbesondere die Einlaßplatte (2) sowie die Ausstoßvorrichtung (3) und ihre Feder (4) trägt, und der Träger (57) eine austauschbare Kassette bildet und lösbar in einer Ausnehmung (59) des Gehäuses (1) der Vorrichtung einliegt.
     




    Zeichnung