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EP 0 137 071 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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17.04.1985 Patentblatt 1985/16 |
(22) |
Anmeldetag: 12.10.1983 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: D03D 47/00 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI |
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Anmelder: MASCHINENFABRIK SULZER-RÜTI AG |
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CH-8630 Rüti (Zürich) (CH) |
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Erfinder: |
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- Steiner, Alois
CH-8731 Rieden / SG (CH)
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Vertreter: Sparing Röhl Henseler
Patentanwälte |
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Postfach 14 04 43 40074 Düsseldorf 40074 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Webrotor für Reihenfachwebmaschinen |
(57) Bei einem Webrotor (1) einer Reihenfachwebmaschine befindet, jeweils aufeinanderfolgend,
eine Lamelle (6) eines ersten Kammes (7) sich richtungsmässig mittig zwischen zwei
Lamellen (9, 10) des nächsten Kammes (11). Die grössere Teilung der Anschlaglamellen
gewährleistet ein fehlerfreies Einlegen der Kettfäden in die Gassen der Fachbildungskämme.
Trotzdem wird, über zwei aufeinanderfolgende Anschläge gesehen, jeder Schussfaden
praktisch so angeschlagen als ob jeder Anschlagkamm mit der vollen Anzahl Lamellen
besetzt wäre.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Webrotor für Reihenfachwebmaschinen mit Anschlaglamellenkämmen
für die Schussfäden.
[0002] Bei einem bekannten Webrotor dieser Art (CH-PS 633 590) sind die Anschlag- und Fachbildungslamellenkämme
gegenseitig um eine halbe Lamellenteilung verschoben. In die durch die Lamellen der
Fachbildungskämme gebildeten Gassen, auch Rohren genannt, werden die einzelnen Kettfäden
gesteuert eingelegt. Fehlerhaftes Einlegen führt zu Kettstreifen oder Bindungsfehlern.
Je grösser die Kettdichte, d.h. die Kettfädenzahl/cm, umso schwieriger ist jedoch
ein fehlerfreies Einlegen der Kettfäden zu erreichen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Webrotor der eingangs definierten
Art zu schaffen, der ein fehlerfreies Einlegen der Kettfäden gewährleistet. Diese
Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch die im Kennzeichen des Anspruchs angegebenen
Merkmale gelöst.
[0004] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand der Zeichnung
beschrieben. Die Zeichnung zeigt schematisch die Draufsicht der Abwicklung eines Webrotors
gemäss der Erfindung.
[0005] Ein Webrotor 1 ist an seinem Umfang 2 auf bekannte Weise abwechselnd mit einer Anzahl
Anschlagkämmen 3 und einer gleichen Anzahl Fachbildungskämmen 4 besetzt. Von jedem
Anschlagkamm sind deutlichkeitshalber nur einige Lamellen 5 eingezeichnet und durch
einen Strich dargestellt. Die Teilung t der Lamellen ist grösser als beim bekannten
Anschlagkamm, so dass die Anschlagkämme 3 weniger Lamellen enthalten. Die Lamellen
der Fachbildungskämme 4 sind nicht eingezeichnet. Wie in der Zeichnung ersichtlich,
sind die Anschlagkämme 3 so in axialer Richtung des Webrotors zueinander versetzt
auf dem Umfang 2 des Webrotors 1 befestigt, dass die Lamellen des einen Anschlagkammes
sich jeweils richtungsmässig mittig in einer Lücke zwischen zwei Lamellen des nächsten
Anschlagkammes befinden. So befindet sich eine Lamelle 6 eines Anschlagkammes 7 richtungsmässig
in einer Lücke 8 zwischen zwei Lamellen 9 und 10 des nächsten Anschlagkammes 11. Der
Webrotor l ist auf einer Achse 12 befestigt und wird in Richtung des Pfeiles 13 angetrieben.
[0006] Beim Anschlagen eines eingetragenen Schussfadens 14 wird dieser von den Lamellen
15 des vorlaufenden Anschlagkammes 16 angeschlagen. Zum Beispiel schlagen seine Lamellen
17, 18 und 19 den Schussfaden 14 jeweils in den Punkten A, B und C in das Tuch 20.
Der folgende (gestrichelt gezeichnete) Schussfaden 21 wird von dem nachlaufenden,
sich alsdann vor diesem Schussfaden befindlichen, Anschlagkamm 22 angeschlagen. Zum
Beispiel schlagen seine Lamellen 23 und 24 diesen Schussfaden in den Punkten D bzw.
E an. Da die Lamellen der beiden Anschlagkämme 16 und 22 wie beschrieben zueinander
versetzt sind, liegt der Anschlagpunkt D zwischen den Anschlagpunkten A und B, der
Anschlagpunkt E zwischen den Punkten B und C. Selbstverständlich wirkt der Anschlag
des nachlaufenden Kammes 22 fast gleich stark auf den bereits angeschlagenen Schussfaden
14 durch wie der Anschlag des vorlaufenden Kammes 16. Das Resultat ist, dass, über
zwei aufeinanderfolgende Anschläge gesehen, jeder schussfaden praktisch so angeschlagen
wird als ob jeder Anschlagkamm mit der vollen Anzahl Lamellen besetzt wäre. Trotzdem
ist durch die grössere Teilung der Anschlaglamellen ein fehlerfreies Einlegen der
Kettfäden in die Gassen der Fachbildungskämme gewährleistet.
Webrotor für Reihenfachwebmaschinen, mit Anschlaglamellenkämmen für die Schussfäden,
dadurch gekennzeichnet , dass jeweils aufeinanderfolgend eine Lamelle (6) eines ersten
Kammes (7) sich richtungsmässig mittig zwischen zwei Lamellen (9, 10) des nächsten
Kammes (11) befindet.