| (19) |
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(11) |
EP 0 137 924 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.04.1994 Patentblatt 1994/15 |
| (22) |
Anmeldetag: 19.07.1984 |
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Schwing- und/oder reflexionsfähiger Festkörper für Schalleinrichtungen
Swinging and/or reflecting solid body for sound devices
Corps en état solide apte à vibrer et/ou réfléchir pour des dispositifs sonores
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
19.07.1983 DE 3326006
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.04.1985 Patentblatt 1985/17 |
| (73) |
Patentinhaber: Ignatius, Georg |
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D-79429 Malsburg-Marzell (DE) |
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Erfinder: |
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- Ignatius, Georg
D-79429 Malsburg-Marzell (DE)
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| (74) |
Vertreter: Fiedler, Otto Karl, Dipl.-Ing. |
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Patentanwalt
Freistrasse 2 8200 Schaffhausen 8200 Schaffhausen (CH) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 050 314 US-A- 3 241 417
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DE-C- 977 773
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Festkörper nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bzw. der Ansprüche 30 und 32. Unter diesen Gattungsbegriff fallen im Sinne der Erfindung
insbesondere Bauelemente und Baugruppen von Musikinstrumenten, wie Schwing- oder Resonanzplatten
bzw. -böden sowie Schwing- oder Resonanz-Hohlraumkörper, insbesondere Klangkästen,
aber auch Versteifungsrippen, z.B. Bassbalken, Stützstäbe, insbesondere Stimmstöcke,
Streichbögen, Saitenstege sowie Saitenhalter - letztere für Saiten- bzw. Streichinstrumente
- aber auch elektromotorisch angeregte Klangabstrahlungs- und Klangerzeugungselemente
wie Lautsprechermembranen. Diesen Elementen bzw. Baugruppen ist funktional gemeinsam,
dass die Festkörperschwingung im allgemeinen in dünnwandigen, elastisch biegeverformbaren
Bereichen ausgebildet werden, und zwar in Form von stehenden Wellen mit einer Schwingrichtung
quer bzw. im Winkel zu einer Festkörperoberfläche, die vielfach als Schallabstrahlungs-
oder -übertragungsfläche wirksam ist.
[0002] Eine wesentlich andersartige Klasse von Festkörpern zur Klangerzeugung und -abstrahlung,
die ebenfalls zur Erfindungsgattung gehören, sind Hohlraumkörper, insbesondere rohrförmige,
innerhalb deren sich stehende Luftschwingungen ausbilden, und zwar bei Rohrelementen
der verschiedensten Art, wie sie für Blasinstrumente in Anwendung sind, mit longitudinaler
Schwingrichtung im wesentlichen in Rohrlängsrichtung. Der Festkörper bestimmt dabei
mit seiner Hohlraumgestaltung und seinen Hohlraumabmessungen das Klangspektrum, braucht
jedoch selbst nicht unbedingt an der Schwingung teilzunehmen.
[0003] Eine weitere Klasse von Hohlraumkörpern innerhalb der Erfindungsgattung sind Klangverteilungsräume,
wie Konzertsäle und dergl., die selbst ebenfalls im wesentlichen nicht an der Schwingung
teilnehmen und in denen sich auch keine stehenden Wellen ausbilden, die aber durch
ihre Hohlraumgestaltung und Hohlraumabmessungen sowie durch stoffliche Eigenschaften
hinsichtlich Reflexions- und Absorptionsfähigkeit der Innenwandflächen das im Raum
wahrnehmbare Klangbild bestimmen.
[0004] Mit Bezug auf die vorstehend erläuterte, umfassende Erfindungsgattung verfolgt die
Erfindung die Aufgabe, eine gezielte Beeinflussung der spektralen Zusammensetzung,
insbesondere der sich ausbildenden bzw. abgestrahlten bzw. im Raum verteilten Klänge
und damit eine ästhetische Verbesserung des Klangbildes bzw. die Unterdrückung von
verzerrenden Effekten zu ermöglichen. Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe
bestimmt sich durch die Merkmale der je für sich unabhängig, besonders vorteilhaft
aber in Kombination anwendbaren Ansprüche 1, 30 bzw. 32.
[0005] Im Hinblick auf die vorgenannten, erfindungsgemässen Aufgabenlösungen ist zum konkreten
Stand der Technik auf folgende Schriften hinzuweisen:
[0006] Die US-A-3 241 417 zeigt in Fig. 7a nur eine einzige Reihenfolge von Aussparungen
mit offenbar in einer Richtung gleichmässig abnehmender Distanz an einer Schwingkörperkante.
Fig.7b zeigt lediglich eine einzige, äquidistante Ausnehmungsfolge. In der Beschreibung
findet sich über die schwingungsaktive Abstandsstruktur dieser Reihenfolgen keinerlei
Hinweis.
[0007] In der DE-C-977 773 wird ebenfalls nur eine einzige, äquidistante Reihenfolge einer
eindimensional periodisch veränderlichen Verteilung von Schwingungsparametern (Dicke
einer Schwingplatte) gezeigt und beschrieben. Im Ergebnis gilt daher Gleiches wie
für die US-A-3 241 417. Dies trifft auch für die auf den Erfinder des vorliegenden
Gegenstandes selbst zurückgehende EP-A-050 314 zu, in der von einem Gedanken der Ueberlagerung
unterschiedlich distanter und daher zu einer "schwebungsähnlichen", mehrfach periodischen
Gesamtstruktur der Varianz der Schwingungsparameter nichts vorhanden ist.
[0008] Wie Untersuchungen gezeigt haben, wird durch die angegebenen Überlagerungsgliederungen,
deren Herstellung im wesentlichen nur die Erfüllung zusätzlicher Gestaltungs- und
Bemessungskriterien, jedoch kaum zusätzlichen Bauaufwand erfordert, eine überraschende
Verbesserung der allgemein erwünschten Klangeigenschaften, insbesondere des Klangvolumens
und der Tragfähigkeit, bzw. eine störungsfreie und ausgeglichene Klangausbreitung
erreicht.
[0009] Bei der oben erstgenannten Klasse von Klang-Festkörpern mit stehenden Transversalwellen,
die an der Festkörperoberfläche in sich ausbreitende Longitudinalwellen im Luftraum
umgesetzt werden, erfolgt die Klangbeeinflussung im wesentlichen durch die ungleichförmige
räumliche, d.h. ein- bis dreidimensionale Verteilung der elastischen Verformungssteifheit
bzw. durch eine komplementäre Massenverteilung gemäss der angegebenen Überlagerungsgliederung.
Auf diese Weise wird die Ausbildung von Knoten bzw. Bäuchen im Sinne einer angestrebten
Spektral- bzw. Obertonverteilung begünstigt. Bei der zweitgenannten Klasse wird insbesondere
durch eine gezielte Verteilung von Eng- und Weitstellen über die Rohrlänge - grundsätzlich
ohne eigene Festkörperschwingungen - unmittelbar die Ausbildung der stehenden Longitudinalwellen
in der Luftfüllung des Hohlraumes mit ihren Knoten und Bäuchen im Sinne einer gewünschten
Spektralverteilung beeinflusst. Für Hohlraumkörper der dritten Klasse spielen im wesentlichen
weder Festkörperschwingungen noch stehende Wellen eine Rolle, vielmehr wird hier die
Spektralverteilung der Reflexions- bzw. Absorptionsfähigkeit im Sinne einer störungsfreien
Klangausbreitung beeinflusst. In allen Fällen wird eine gezielte Spektralbeeinflussung
mittels der erfindungsgemässen Gliederung erreicht.
[0010] Eine wesentliche Weiterentwicklung der Erfindung führte zu einer Bemessung der einander
überlagerten, jeweils in sich äquidistanten Gliederungsstrukturen in der Weise, dass
die Distanzen der Reihenfolgen, d.h. die gegenseitigen Abstände der Bereiche erhöhter
bzw. verminderter Verformungssteifheit bzw. Schwingmassenbelegung innerhalb einer
Reihenfolge, untereinander in einem ganzzahligen Verhältnis stehen und insbesondere
bei einer grösseren Anzahl von überlagerten Strukturen eine harmonische Reihe bilden.
Dies führt vor allem zu einer bemerkenswerten Verbesserung der Klangreinheit bzw.
einer Verminderung des Klirrfaktors.
[0011] Die Erfindung wird weiter unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen schematisch
wiedergegebenen Ausführungsbeispiele erläutert. Hierin zeigt:
- Fig.1
- eine Profilansicht eines mit Überlagerungsverteilung versehenen, rippenförmigen Schwingelementes,
- Fig.2
- eine Vorderansicht, eines Violinsteges als mit Kanten-Überlagerungsverteilung versehener
Schwingkörper,
- Fig.3
- eine perspektivische Teilschnittansicht eines mit Überlagerungsverteilung versehenen
Resonanzbodens,
- Fig.4
- eine Draufsicht einer Schwingkörperoberfläche mit schematisch angedeuteter Mehrfach-Überlagerungsverteilung,
- Fig.5
- eine schematische Flächendraufsicht einer Schwingelementoberfläche mit rasterförmig
verteilten Bereichen unterschiedlicher Massenbelegung,
- Fig.6
- einen vereinfachten Querschnitt eines plattenförmigen Schwingelementes mit unterschiedlichen
Zusatzelementen sowie mit Durchbrechungen zur Beeinflussung der Schwingmassenbelegung,
- Fig.7
- eine Teil-Seitenansicht eines stabförmigen Schwingelementes mit Überlagerungsverteilung,
- Fig.8
- den Querschnitt einer Versteifungsrippe mit flächenhafter, sich über den Rippenumfang
erstreckender Überlagerungsverteilung,
- Fig.9
- den Querschnitt einer Versteifungsrippe mit gemäss Überlagerungsverteilung angeordneten
Einbettungen aus einem Material hoher Dichte,
- Fig.10
- den Konturverlauf einer bogenförmigen Versteifungsrippe mit Bemessung der Querschnittshöhe
über der Rippenlänge entsprechend einer Überlagerungsverteilung
- Fig.11
- eine Anordnung von Versteifungsrippen, verteilt über eine Resonanzplatte, mit Querschnittshöhenverteilung
über die Rippenzahl entsprechend einer Überlagerungsverteilung,
- Fig.12
- eine flächenhafte Verteilung von Versteifungsrippen in zwei sich kreuzenden Scharen,
teilweise mit Kurvernverlauf, auf dem Resonanzboden eines Saiteninstrumentes, mit
Abstandsbemessung entsprechend zwei Überlagerungsverteilungen,
- Fig.13
- eine Draufsicht einer Lautsprechermembran mit radialen und zirkularen, linienförmigen
Versteifungs- oder Beschwerungselementen und Abstandsbemessung gemäss zugehörigen
Überlagerungsverteilungen,
- Fig.14
- einen Blasinstrumententubus im Längsschnitt mit ungleichförmiger Querschnittsbemessung
über die Tubuslänge entsprechend einer Überlagerungsverteilung,
- Fig.15
- die harmonische Verteilung der sich im Tubus ergebenden, longitudinalen Stehwellen
entsprechend der Überlagerungsverteilung und
- Fig.16
- eine schematische Darstellung einer Höhen-Breiten-Querschnittsgestaltung eines Konzertsaales
mit Innenwandprofilierung entsprechend einer Überlagerungsverteilung,
- Fig.17
- eine Draufsicht einer Violin-Resonanzdecke mit Breitenstrukturierung durch einen erfindungsgemässen
Bassbalken,
- Fig.18
- eine schematische Flächen-Innenansicht eines zylindrischen Resonanzkörpers mit Breitenstrukturierung
durch an der Innenseite der Deckplatte angesetzte Versteifungsrippen,
- Fig.19
- einen Teil-Axialschnitt eines Resonanzkörpers nach Fig.18,
- Fig.20
- eine abgewandelte Ausführung eines zylindrischen Resonanzkörpers mit Breitenstrukturierung
durch Versteifungsrippen in einer Flächenansicht der Zylinder-Deckplatte,
- Fig.21
- eine zylindrische Resonanzplatte mit radialer Strukturierung durch konzentrische Rippen
oder Rinnen,
- Fig.22
- eine abgewandelte Ausführung der Plattenstrukturierung nach Fig.21,
- Fig.23
- das Schema einer Strukturierung einer rechteckigen Resonanzplatte mittels einer Schar
von abschnittsweise geradlinig verlaufenden Rippen oder Rinnen,
- Fig.24
- das Querschnittsprofil einer Versteifungsrippe an einer Resonanzplatte,
- Fig.25
- eine abgewandelte Profilausführung einer Rippenstruktur,
- Fig.26
- eine schematische Flächendraufsicht einer Violindecke oder eines Violinbodens mit
der Umfangsform angepasster Strukturierung durch umlaufend gestaltete Rippen bzw.
Rinnen,
- Fig.27
- eine schematische Flächenansicht eines Violin-Resonanzelementes wie in Fig.26 mit
Höhenstrukturierung durch im wesentlichen quer zur Bespannungsrichtung verlaufende
Rippen bzw. Rinnen,
- Fig.28
- eine schematische Flächenansicht eines Violin-Resonanzelementes wie in Fig.27, jedoch
mit Breitenstrukturierung durch der Seitenkontur angepasste Längsrippen bzw. Längsrinnen
und
- Fig.29
- eine Kombination der Längs- und Breitenstrukturierung nach Fig.27 und 28.
[0012] In Fig.1 ist eine mit einem Resonanzboden RB schubfest verbundene Versteifungsrippe
in Form eines langgestreckten Schwingelementes SE angedeutet. Z.B. in Form eines Bassbalkens
an sich üblicher Art kann ein solches Element breite Anwendung finden. Neben einer
statischen Tragfunktion zur Verstärkung des Resonanzbodens gegen den Saiten-Spanndruck
hat dieses Element als Bestandteil des gesamten Schwingkörpers wesentlichen Einfluss
auf das Resonanzspektrum und das Einschwingverhalten, d.h. auf Klangfarbe und Anspielbarkeit
des Saiteninstrumentes.
[0013] Während allgemein eine gleichförmig geschwungene, zu den Balkenenden hin verjüngte
Längsprofilform für solche Versteifungsrippen üblich ist, und nach den eingangs erwähnten
Weiterentwicklungen mit beträchtlichen Effekten eine im wesentlichen gleichförmige
Gliederungsstruktur durch äquidistante Profilhöhenverminderungen über die Balkenlänge
angewendet wird, ist im vorliegenden Fall eine über die Balkenlänge ungleichförmige
Überlagerungsverteilung G des Längsprofils vorgesehen, die aus einer hinsichtlich
der Profilhöhe additiven Überlagerung von vier äquidistanten Reihenfolgen R1 bis R4
besteht. Jede dieser Reihenfolgen umfasst Bereiche A1 bzw. A2 bzw. A3 bzw. A4 erhöhter
Biege-Verformungssteifheit sowie mit letzteren alternierend angeordnete Bereiche B1
bzw. B2 usw. verminderter Biege-Verformungssteifheit. In den versteiften Bereichen
liegt wegen des grösseren Balkenquerschnitts auch eine grössere Schwingmassenbelegung
vor, sofern nicht durch zusätzliche Massnahmen - etwa eine Verminderung der Profilbreite
oder eine Verminderung der Querschnittsfläche im mittleren Bereich der Querschnittshöhe,
z.B. in Form von Aussparungen oder Durchbrechungen - eine Kompensation oder sogar
Überkompensation dieser Massenvergrösserung vorgenommen wird.
[0014] Das Schwingungsbild eines Resonanzkörpers besteht im allgemeinen aus einer vielfältigen
Überlagerung von stehenden Wellen unterschiedlicher Wellenlänge und Amplitude. In
den Knotenbereichen herrscht dabei eine geringe bzw. verschwindende, in den Bauchbereichen
eine maximale, elastische Biegeverformung. In den Bereichen erhöhter bzw. verminderter
Biegesteifheit wird infolgedessen die Ausbildung von Schwingungsknoten bzw. Schwingungsbäuchen
begünstigt. Während nun eine einfache, äquidistante Verteilung von Bereichen erhöhter
und verminderter Steifheit die Ausbildung einer stehenden Welle nur konzentriert im
Bereich einer Resonanzfrequenz begünstigt, womit allerdings bereits gewisse, erstrebte
Betonungen innerhalb des Resonanzspektrums erreichbar sind, ermöglicht die Überlagerung
verschiedener äquidistanter Gliederungsstrukturen mit Bereichen erhöhter und verminderter
Steifheit eine Hervorhebung eines entsprechenden Frequenzbandes. Dies bedeutet die
Möglichkeit einer in ihrer Ausgeglichenheit und Vielfalt bedeutend verbesserten Gestaltung
des Klangbildes.
[0015] Durch Wahl der Distanzwerte D1, D2, usw. (siehe Fig.1) der einander überlagerten
Gliederungsstrukturen und ihres gegenseitigen Verhältnisses lassen sich die Bereiche
des Resonanzspektrums, in denen die Betonungen erscheinen, weitgehend gezielt und
reproduzierbar einstellen. Im Interesse eines ausgeglichenen Spektralverlaufes und
einer gezielten Einstellung kontinuierlicher Übergänge können die Steifheitsdifferenzen
innerhalb der einzelnen Reihenfolgen unterschiedlich bemessen werden, vorteilhaft
in der Weise, dass diese Differenzen von Struktur zu Struktur gleichsinnig zum Distanzwert
abgestuft sind. Eine solche Ausführung ist in Fig.1 durch die in ausgezogener Linie
wiedergegebene Profilkontur angedeutet.Die Teilkonturen der Strukturen R1 und R2 sind
dazu strichliert angedeutet. Andererseits kann die Steifheitsdifferenz im Interesse
besonders weicher Übergänge auch innerhalb jeweils einer Struktur variiert werden,
etwa in der Weise, dass sie von einem Mittelpunkt des Schwingelementes oder eines
Schwingelementabschnitts ausgehend nach beiden Seiten hin abnimmt. Es ergibt sich
dann beispielsweise eine Überlagerungsverteilung G1, wie sie in Fig.1 strichpunktiert
angedeutet ist.
[0016] Für die allgemein angestrebte Klangreinheit wesentlich ist eine Bemessung der Distanzen
D1, D2, .... entsprechend ganzzahligen Verhältnissen. Diese Bedingung wird zweckmässig
auch bei einer geringen Anzahl von überlagerten Strukturen eingehalten. Für umfangreichere
Überlagerungsverteilung empfiehlt sich eine Bemessung der Distanzen D1, D2, D3, ....
gemäss einer harmonischen Reihe, also entsprechend einer Längenunterteilung eines
Schwingelementabschnitts im Verhältnis 1/2, 1/3, 1/4 usw.. Damit haben sich insbesondere
bei Saiteninstrumenten hervorragende Effekte hinsichtlich Klangfülle und Klangreinheit
ergeben.
[0017] Fig.2 zeigt die Anwendung der angegebenen Überlagerungsverteilung auf ein plattenförmiges
Schwingelement, nämlich einen saitentragenden Steg eines Streichinstrumentes, wobei
sich eine Verteilung G1 der in Fig.1 dargestellten Art längs einer Kante K des Steges
erstreckt. Weitere, verkürzte Verteilungen G2 sind an Seitenkantenabschnitten KS des
Steges ST angebracht, der als mehrgliedriger Schwingkörper mit den Schwingelementen
SE1 an der Kante K sowie SE2 an den Seitenkanten KS wirksam ist. Für diesen Anwendungsfall
ist auf eine praktisch festgestellte, überaus hohe Klangwirksamkeit schon durch vergleichsweise
schwach ausgeprägte Überlagerungsverteilung hinzuweisen. Dies dürfte neben einer merklichen
Teilnahme an der unmittelbaren Schallabstrahlung auf die frequenzselektive Koppelwirkung
des Steges zwischen den klangerzeugenden Saiten und dem Resonanz-Hohlkörper des Instrumentenkorpus
zurückzuführen sein.
[0018] Fig.3 zeigt ein plattenförmiges Schwingelement SE2 mit Überlagerungsverteilung G3
an beiden Oberflächenseiten. Diese verteilungen entsprechen in ihrem Querschnittsprofil
der bereits erläuterten Kanten-Überlagerungsverteilung G gemäss Fig.1. Die Bereiche
erhöhter bzw. verminderter Biegesteifheit bilden hier eine Schar von nebeneinanderliegenden,
langgestreckten Kämmen bzw. Mulden, die quer zu ihrer Längsrichtung Überlagerungsreihenfolgen
der erläuterten Art bilden. Solche Ausführungen kommen mit überaus hoher Gesamtwirkung
für Resonanzböden verschiedenster Art in Betracht, insbesondere für Resonanzböden
oder -platten in mechanisierten Zupfinstrumenten und für Wandelemente von Resonanzkörpern
für Saiten-, vor allem für Streichinstrumente.
[0019] Fig.4 stellt in schematischer Weise die Möglichkeit einer weiter verfeinerten Oberflächen-Überlagerungsverteilung
dar, nämlich in Form zweier sich auf einer Oberflächenseite eines plattenförmigen
Schwingelementes SE3 kreuzenden Scharen von kammförmigen Bereichen A1, A2, A3 erhöhter
Biegesteifheit, die zwei Überlagerungsverteilungen G3 und G4 nach Art von Fig.3 bilden.
Zwischen den kammförmigen Bereichen ergeben sich muldenförmige Oberflächenbereiche
verminderter Biegesteifheit, die der Übersichtlichkeit halber nicht näher beziffert
sind. Überlagerungen dieser Art erlauben eine gezielte Beeinflussung der zweidimensionalen,
stehenden Wellengebilde und kommen mit grosser Wirksamkeit insbesondere für ausgedehntere
Resonanzgebilde in Betracht.
[0020] Wenn bei dünnwandigen Plattenresonatoren Stellen mit besonders geringer verbleibender
Querschnittsdicke vermieden werden sollen, so empfiehlt sich die kreuzende Anordnung
je einer Kamm-Muldenverteilung auf beiden Oberflächenseiten der Platte.
[0021] Entsprechende Überlagerungseffekte können grundsätzlich auch mit Hilfe einer ungleichförmigen
Massenverteilung erzielt werden, und zwar insbesondere bei Plattenresonatoren. Unter
Annahme einer gleichförmigen Verteilung der Verformungssteifheit kehren sich dabei
die bevorzugten Lagen von Wellenknoten und Wellenbäuchen um, d.h. im Bereich erhöhter
Schwingmasse ergeben sich bevorzugt Wellenbäuche, im Bereich verminderter Schwingmasse
Wellenknoten. Selbstverständlich müssen die Rand- bzw. Einspannbedingungen des Schwingelementabschnitts
mit einer solchen Ausbildung vereinbar sein, was aber auch für die Steifheitsverteilungen
in sinngemässer Weise gilt. Unter Beachtung dieser Verhältnisse sind mit Vorteil auch
kombinierte Steifheits- und Massenverteilungen anwendbar. Im übrigen treten - wie
bereits angedeutet - ungleichförmige Massenverteilungen im allgemeinen auch bei einer
ungleichförmigen Steifheitsverteilung auf. Bei der allgemein anzuwendenden Steifheitsvariation
durch entsprechende Bemessung der Querschnittshöhe eines Biegeschwingers tritt jedoch
die Wirkung der Massenerhöhung im Bereich erhöhter Querschnittshöhe relativ zurück,
weil die Steifheit infolge des Zusammenhanges mit dem Querschnitts-Flächenträgheitsmoment
mit einer höheren Potenz der Querschnittshöhe wirksam wird. Die Massenzunahme kann
dann vielfach vernachlässigt werden, stört aber jedenfalls im allgemeinen nicht.
[0022] Andererseits lassen sich Massenverteilungen ohne wesentliche Beeinflussung der Steifheit
auch herstellungstechnisch günstig mit Hilfe von innerhalb der schwingenden Oberfläche
allseitig umgrenzten, also fleckförmigen Erhöhungen bzw. Vertiefungen erzielen. Dazu
können letztere insbesondere auch in Form von Durchbrechungen geringerer Flächenausdehnung
innerhalb eines plattenförmigen Schwingelementes ausgeführt werden, während für die
Bereiche erhöhter Schwingmassenbelegung vorteilhaft die Anbringung von Zusatzmassen
in Betracht kommt. Auf diese Weise lassen sich insbesondere auch Steifheits- und Massenverteilungen
in einer Anordnung mit gegenseitig verstärkender Wirkung vereinigen.
[0023] Fig.5 zeigt eine sich über die Oberfläche eines plattenförmigen Schwingelementes
SE4 erstreckende, rasterförmige Massenverteilung G5 mit z.B. kreisförmigen Bereichen
AA1, AA2, .... erhöhter Schwingmasse und ebensolchen Bereichen BB1, BB2, .... verminderter
Schwingmasse. Diese Rasterverteilung entspricht in ihrem Grundaufbau einer zweidimensionalen
Gliederung längs sich kreuzender Linienscharen gemäss Fig.4.
[0024] Fig.6 zeigt hierzu im Querschnitt die Ausbildung der Bereiche BB1, BB2, .... in Form
von Löchern innerhalb des dünnwandigen Plattenelementes und die Ausbildung der Bereiche
erhöhter Masse in Form von Zusatzmassenelementen ZM1, ZM2, ZM3, .... . Letztere können
z.B. als knopfartige Elemente einfacher Form aufgeklebt werden. Besonders vorteilhaft
in der Herstellung ist aber die an den Elementen ZM2 und ZM3 angedeutete Möglichkeit
der Aufbringung in Form von dünnen Schichten aus Material hoher Dichte, wofür Schwermetalle
und entsprechende Legierungen, insbesondere auch Edelmetalle, in Betracht kommen.
Diese Elemente lassen sich bequem in Form von Folienabschnitten herstellen und aufkleben,
aber auch in Form von metallgefüllten Formmassen oder Lacken aufbringen. Letztere
bietet den besonderen Vorteil herstellungstechnischer Einfachheit.
[0025] Als Beispiel einer weiteren Hauptanwendungsmöglichkeit von Überlagerungsverteilungen
zeigt Fig.7 ein stabförmiges Schwingelement SE5 in Form eines Stimmstockes innerhalb
eines Resonanz-Hohlkörpers eines Saiteninstrumentes. Die Verteilung G6 umgreift mit
ihren kamm- bzw. rinnenförmigen Bereichen erhöhter bzw. verminderter Biegesteifheit
A1, A2, A3 bzw. B1, B2, B3 den Umfang des stabförmigen Schwingelementes. Auch mit
solcherart gegliederten Koppelelementen lassen sich erfahrungsgemäss bemerkenswerte
Klangverbesserungen erzielen. Die benachbarten, plattenformigen Schwingelemente SE4
des Hohlkörpers werden vorteilhaft ebenfalls mit Überlagerungsverteilungen der vorbeschriebenen
Art versehen, wobei durch gegenseitige Abstimmung der Strukturbemessung hervorragende
Gesamtergebnisse erzielbar sind.
[0026] Die Querschnittsgestaltung einer Versteifungsrippe nach Fig.8 beruht auf der Erkenntnis,
dass auch in relativ kompakten Gebilden klangrelevante Transversalschwingungen im
Festkörper auftreten, im vorliegenden Fall u.a. Biegeschwingungen in verschiedenen
Richtungen parallel zur Querschnittsfläche. Stehende Wellen mit Längsrichtung quer
zur Rippenlängsrichtung werden dabei durch die gemäss Überlagerungsverteilungen G8a,
b, c verteilten Bereiche erhöhter bzw. verminderter Biegesteifheit in ihrer Ausbildung
entsprechend einer harmonischen Reihe begünstigt. Entsprechende Wirkungen lassen sich
mit in den schwingenden Festkörper eingebetteten Bereichen bzw. Elementen ED höherer
Dichte gemäss der Rippenausführung nach Fig.9 erzielen, die in Form von zwei sich
rechtwinklig durchdringenden Überlagerungsverteilungen G9a und G9b angeordnet sind.
[0027] Fig.10 zeigt nochmals eine Versteifungsrippe mit Kanten- bzw. Querschnittshöhengliederung,
jedoch mit zu den Enden hin im Mittel abnehmender Querschnittshöhe sowie mit bogenförmiger
Gesamtausbildung zur Anpassung an einen gewölbten Resonanzboden RB, wie er für Saiteninstrumente
üblich ist. Zusätzlich zu der Kanten- bzw. Querschnittshöhensverteilung G10a sind
an den Flanken der Rippe Überlagerungsverteilungen G10b mit in Richtung der Rippenhöhe
verlaufenden, wellen- bzw. gratartigen Vertiefungen VT bzw. Erhöhungen EH vorgesehen,
also z.B. bezüglich der Verteilungen G8a, b in Fig.8 mit rechtwinklig versetzter Längserstreckung
der Strukturierung, d.h. in Rippenlängsrichtung. Die Wirkung entspricht daher der
Kantensverteilung G10a, deren Längserstreckung ebenfalls mit der Rippenlängsrichtung
übereinstimmt.
[0028] Fig.11 zeigt eine Überlagerungsverteilung an einer ebenen Resonanzplatte, wie an
sich z.B. für Klavier und Flügel üblich, mit rippenförmigen Aufsatz-Versteifungselementen
AV. Hier erstreckt sich die Überlagerung allein in Richtung quer zu den Rippen, während
in Rippenlängsrichtung homogene Verhältnisse vorliegen. Der Übersichtlichkeit halber
sind die einzelnen Rippen nur mit den Ordnungszahlen 1 bis 8 der entsprechenden Harmonischen
bezeichnet, die dem Nenner des Distanz-Teilungsverhältnisses der betreffenden Überlagerungsreihenfolge
entsprechen. Die Rippenhöhe und damit die Versteifungswirkung nimmt mit der Ordnungszahl
ab, was erfahrungsgemäss zu einem in der Ausgeglichenheit des Klangbildes befriedigenden
Verlauf der harmonischen Amplituden beiträgt. Im übrigen begünstigt eine solche, im
wesentlichen eindimensionale Verteilung (nur in Rippenquerrichtung) die Ausbildung
von Stehwellen nur in einer Richtung der Platte.
[0029] Im Gegensatz dazu zeigt Fig.12 eine Resonanzboden-Draufsicht mit zwei sich im wesentlichen
quer durchdringenden Überlagerungsverteilungen G12a und G12b, die also insgesamt eine
zweidimensionale Überlagerung ergeben. Die Gliederungselemente können als Versteifungselemente
bzw. komplementäre, streifenförmige Bereiche verminderter Biegesteifheit, aber auch
als Bereiche erhöhter bzw. verminderter Massenbelegung ausgebildet sein. Schmale Rippen
oder Stege haben in Verbindung mit vergleichsweise breiten Zwischenräumen eine geringe
Versteifungswirkung, so dass die im allgemeinen mit der Querschnittserhöhung verbundene
Massenvergrösserung überwiegt. Im einzelnen ist die Bemessung also allgemein so einzurichten,
dass sich die gewünschte Wirkung ergibt. Ausgehend von einem homogenen Biegeschwinger
begünstigen örtlich konzentrierte Versteifungen eine Knotenbildung, entsprechende
Massenkonzentrationen dagegen die Bildung von Schwingungsbäuchen. Da ohne besondere
Vorkehrungen, z.B. bei örtlicher Vergrösserung der Querschnittshöhe, Biegesteifheit
und Massenbelegung im allgemeinen gemeinsam beeinflusst werden, ist auf entsprechende
Differenzierung zu achten, etwa durch Materialaussparungen im Bereich der neutralen
Biegezone (Versteifung ohne Massenvergrösserung) bzw. durch Auftrennen von Bereichen
vergrösserter Querschnittshöhe mittels Kerben quer zur Biege- bzw. Wellenlängsrichtung
(Massenkonzentration ohne Versteifung).
[0030] Bei der Ausführung nach Fig.12 sind die Distanzen zwischen den langgestreckten Bereichen
von in Bezug auf die Zwischenräume erhöhter Biegesteifheit (in ihrer Längsrichtung),
z.B. Versteifungsrippen, in Längsrichtung dieser Bereiche über die Ausdehnung der
Verteilung G12b veränderlich ausgebildet, und zwar entsprechend einem der Randkontur
des plattenförmigen Schwingkörpers angepassten Verlauf. Dadurch ergibt sich erfahrungsgemäss
eine besonders hohe und über die Gesamtfläche gleichmässig verteilte Ausnutzung des
Schwingkörpers für die harmonische Gestaltung der Spektralverteilung. Auch hier können
die Änderungsamplituden der Schwingungsparameter (Steifheit oder Massenbelegung) von
Gliederungsstruktur zu Gliederungsstruktur oder auch - ähnlich wie nach Fig.10 - innerhalb
je einer solchen Struktur veränderlich ausgebildet werden, vorzugsweise von der Mitte
zu den Enden hin abnehmend.
[0031] Fig.13 zeigt als weiteres Beispiel eine kreisförmige Lautsprechermembran mit zwei
orthogonalen Massenkonzentrations-Überlagerungssverteilungen G13a und G13b, z.B. in
Form von streifenförmigen Massenauflagen oder -einlagerungen am bzw. im Membranwerkstoff,
etwa in Form von Lack mit Metallgranulatbeschwerung. Bei einem Membranschwingkörper
sind solche Massenkonzentrationen im allgemeinen einfacher herstellbar als Versteifungskonzentrationen.
[0032] Der in Fig.14 im Längsschnitt gezeigte Blasinstrumententubus ist mit einer in Rohrlängsrichtung
verlaufenden Überlagerungsverteilung G14a in Form von zur Rohrachse rotationssymmetrischen
Engstellen ES und Weitstellen WS versehen. Primäres Schwingmedium ist hier im Gegensatz
zu den Festkörperschwingern unmittelbar die Luftsäule im Tubus, wobei die Schallabstrahlung
an sich auch ohne Teilnahme des Tubus bzw. Festkörpers an der Schwingung durch Ausbreitung
von fortschreitenden Schallwellen von der Tubusmündung aus in den Raum erfolgen kann.
Im Hinblick auf den Charakter der Primärschwingungen als longitudinale Stehwellen,
d.h. mit axialer Luftströmung, können die Engstellen die Ausbildung von Bereichen
erhöhter örtlicher Strömungsgeschwindigkeit, also von Schwingungsbäuchen der Schallschnelle,
begünstigen. Entsprechend Umgekehrtes gilt für die Begünstigung von Knotenstellen
der Schallschnelle im Bereich von Weitstellen des Tubusquerschnitts. Auch hier ermöglicht
die Reihenfolge von Eng- und Weitstellen gemäss einer vorzugsweise harmonischen Überlagerungsverteilung
eine gezielte Spektralbeeinflussung und damit eine Verbesserung des Klangbildes.
[0033] Zusätzlich kann auch der Tubus, d.h. der Festkörper, durch eigene Schwingungen entsprechend
den in seinem Innenraum herrschenden Schwingungszuständen, die für ihn als Anregung
wirken, an der Klangbeeinflussung und vor allem an der Klangabstrahlung teilnehmen.
Hierzu ist im Beispiel auch die Tubusaussenfläche mit einer zur Innenfläche kongruenten
Überlagerungsverteilung G14b versehen.
[0034] Im übrigen können die Engstellen bei scharfkantiger Ausbildung nach Art von Lochblenden
auch merklich dämpfend wirken, was zu besonderen Effekten hinsichtlich der Abdämpfung
von bestimmten Spektralbereichen bzw. Harmonischen ausgenutzt werden kann. Im Beispiel
sind solche scharfkantigen Engstellen angedeutet. Wenn eine örtliche Dämpfung nicht
erwünscht ist, sollte eine Profilverrundung bzw. düsenartige Gestaltung der Engstellen
bevorzugt werden.
[0035] Allgemein ist zu beachten, dass die Festkörperwandungen als Begrenzungen der schwingenden
Luftsäule unter entsprechend periodisch schwankendem Innendruck stehen und daher zu
Transversalschwingungen (im Gegensatz zu den Longitudinalschwingungen der Luftsäule)
angeregt werden. Hier ergeben sich also wieder ähnliche Verhältnisse wie bei einem
dünnwandigen Resonanzkörper, der seine Transversalschwingungen bzw. Stehwellen in
Form von quer zur Festkörperoberfläche gerichteten, sich ausbreitenden Luftwellen
an die Umgebungsluft überträgt. Da die Knoten der Schallschnelle einerseits und des
Schalldruckes gegeneinander versetzt sind (bei einfachen Verhältnissen sind Knoten-
und Bauchlagen vertauscht) kann es vorteilhaft sein, Innen- und Aussengliederung bezüglich
Massenanhäufungen bzw. Versteifungsstellen entsprechend gegeneinander zu versetzen.
[0036] Fig.16 zeigt den Querschnitt eines Klangverteilungsraumes mit bogenförmig-konvexer
Überlagerungsverteilung G16 an Boden und Decke. Die Verteilungen erstrecken sich parallel
zum Raumquerschnitt von der Mittel-Vertikalebene nach beiden Seiten. Eine entsprechende
Verteilung kommt auch in Raumlängsrichtung (mit Bezug auf die nicht gezeigte Schalleinstrahlungsseite)
in Betracht, ebenso eine entsprechende zweidimensionale Überlagerung bzw. Durchdringung
in beiden Richtungen.
[0037] Die hier erzielbaren Effekte beruhen selbstverständlich nicht auf der Bildung von
Stehwellen im Raum, ebensowenig wesentlich auf Festkörperschwingungen mit Wellenlängen
im Bereich der hier grossen Abmessungen bzw. Distanzen. Es handelt sich vielmehr um
gezielte Beeinflussungen des Raumklangbildes mittels betonter Reflexions- bzw. Absorptionsbereiche,
wobei die Profilierung in den konvexen Bereichen eine insgesamt durch Überlagerungen
ausgeglichene Klangerfüllung des Raumes ermöglicht.
[0038] Abschliessend ist zu betonen, dass nicht nur die räumlich harmonisch verteilte Begünstigung
von Stehwellenknoten, sondern gegebenenfalls eine analoge Dämpfungsverteilung zur
gezielten Klangverbesserung eingesetzt werden kann. Die für eine konzentrierte Anordnung
von Versteifungen bzw. Massen oder Eng- und Weitstellen angegebenen Verteilungsmerkmale
sind demzufolge sinngemäss auch für Dämpfungsbereiche bzw. Dämpfungselemente anwendbar.
Eine bevorzugte Dämpfungswirkung lässt sich dabei unter Ausnutzung bekannter Materialeigenschaften
verwirklichen.
[0039] Die in Fig.17 gezeigte Violindecke ist durch einen der Randkontur angepasst verlaufenden
Bassbalken 11 über die Höhenerstreckung des Deckenkörpers 10 hinweg im Verhältnis
1/3 zu 2/3 der jeweiligen Breitenausdehnung B unterteilt. Dadurch ergibt sich eine
in manchen Fällen für einen bestimmten Klangcharakter erwünschte Betonung der Klangfülle
im mittleren Bereich des Spektrums.
[0040] Die kreisförmige Deckplatte 2 des zylinrischen Resonanzkörpers nach Fig.18 und 19
ist hinsichtlich ihrer quer zu einer vorgegebenen Vorzugsrichtung X-X gemessenen Breite
durch Rippen oder Rinnen 21 bis 25 in den harmonischen Verhältnissen 1/2R bis 1/6R
unterteilt, und zwar in der Weise, dass die Gliederungsabstände von der Mitte zum
Rand der Deckplatte hin abnehmen. Durch eine solche Strukturierung nach einer harmonischen
Reihe lässt sich in einem breiteren Spektralbereich eine ausgeglichene Klangfülle
erzielen. Dabei tendiert die Zusammendrängung der linearen bzw. langgestreckten Gliederungselemente
im Falle der Ausbildung als steifheitsvermindernde Rinnen zu einer Kompensation der
an sich zum Rande hin wegen der dortigen Verankerung an der Zarge Z zunehmenden Steifheit
der Resonanzplatte, während eine Ausbildung der Gliederungselemente als versteifende
Rippen tendenziell die umgekehrte Wirkung hat. Entsprechend komplementäre Effekte
ergeben sich für Gliederungselemente, die durch Aussparung bzw. Auftrag in Richtung
einer Verminderung bzw. Erhöhung der auf die Fläche bezogenen Massenbelegung der Resonanzplatte
wirksam sind. Hierbei ist hinsichtlich der jeweils angewendeten Breite und Höhe bzw.
Tiefe sowie der Profilform der Rippen bzw. Rinnen die gleichzeitige Wirkung hinsichtlich
Steifheit und Massenbelegung, d.h. hinsichtlich zweier gegensinniger Wirkungskomponenten,
zu berücksichtigen, um eine gegenseitige Aufhebung beider Wirkungen zu vermeiden.
Dabei versteht es sich ferner, dass die Massenbelegung als skalare Grösse keine gerichtete
Wirkung hinsichtlich der verschiedenen Richtungen innerhalb der Resonanzfläche hat,
während die Biegesteifheit grundsätzlich eine gerichtete Grösse ist. So hat die Rippe
im allgemeinen eine wesentliche Erhöhung der Biegesteifheit nur in ihrer Längsrichtung,
nicht dagegen quer zu dieser zur Folge. In diesem Zusammenhang versteht es sich auch,
dass lineare Gliederungselemente gegebenenfalls in Form von Aneinanderreihungen von
Auftragungen bzw. Aussparungen gebildet werden können, womit die Wirkung auf die Biegesteifheit
in Längsrichtung gezielt vermindert oder aufgehoben werden kann.
[0041] Fig.20 zeigt im Sinne der vorstehenden Erläuterungen eine Breitengliederung eines
plattenförmigen Resonanzkörpers 3 entsprechend den harmonischen Verhältniswerten 1/1R
bis 1/6R in der Querachse Y-Y durch Rippen oder Rinnen 30 bis 36 mit Zusammendrängung
im Bereich der Längsachse X-X.
[0042] Entsprechende Beispiele für eine radiale Überlagerungsverteilung an einer kreisförmigen
Resonanzplatte 4 bzw. 5 mit zum Rande bzw. zur Mitte hin zusammengedrängten Rinnen
oder Rippen 42 bis 46 bzw. 52 bis 56 sind in den Figuren 21 und 22 angedeutet. Hierbei
versteht es sich, dass auch eine Kombination oder Überlagerung zweier oder mehrerer
solcher Verteilungen gegebenenfalls mit besonderen Klangwirkungen angewendet werden
kann.
[0043] Ferner zeigt Fig.23 ein Anwendungsbeispiel einer harmonischen Flächenstrukturierung
durch abschnittsweise geradlinige Rippen oder Rinnen 62a bis 64a und 62b bis 64b beiderseits
eines längs einer gegebenen Vorzugsrichtung X-X verlaufenden Gliederungselementes
60 für eine rechteckförmige Resonanzplatte 6. Derartige Strukturen kommen z.B. für
Resonanzplatten im Klavier oder Flügel und dergl. in Betracht. Die Vorzugsrichtung
kann dabei insbesondere durch die Faserrichtung einer aus Holz bestehenden Platte
bzw. durch die Haupt-Bespannungsrichtung gegeben sein. Die Übertragung dieser Gliederungsstruktur
auf abweichende, aber grundsätzlich ähnliche Platten- oder Rahmenformen nach Art eines
Trapezes oder dergl. bietet keine besonderen Schwierigkeiten für den Fachmann. Es
versteht sich, dass der hier eckig gezeigte Verlauf der Gliederungselemente in der
Praxis verrundet ausgeführt werden kann. Auch kann die Vorzugsrichtung über die Ausdehnung
der Platte variieren, was entsprechende Anpassungen der harmonischen Abstände zur
Folge hat.
[0044] In den Figuren 24 und 25 sind Anwendungsbeispiele für eine harmonische Abstandsgliederung
im Profil einer Versteifungsrippe 7 bzw. 8 an einem Resonanzkörper RB dargestellt,
und zwar mit Zusammendrängung an den Enden bzw. in der Mitte der Rippenlänge. Für
die jeweilige Klangwirkungsbeeinflussung gilt hier das vorstehend Erläuterte grundsätzlich
ebenfalls.
[0045] Fig.26 zeigt eine harmonische Strukturierung einer Violin-Resonanzplatte mit umlaufenden
Rippen oder Rinnen RR1. Diese unterteilen die jeweils zwischen den Innenrändern der
Zarge Z gemessene Länge der Normalen n zu einer jeden Randkonturtangente t in den
harmonischen Verhältnissen 1/5, 1/10 und 1/20. Gegebenenfalls können die Abstände
zwischen diesen Gliederungselementen unter Vervollständigung der harmonischen Reihe
aufgefüllt werden, wie dies im Bereich L angedeutet ist. Ferner kommt - wie hier nicht
mehr besonders dargestellt ist - grundsätzlich auch eine Zusammendrängung der Gliederungselemente
zur Mitte hin in Betracht (siehe oben). Das Beispiel zeigt die Anwendung für unregelmässig
geformte Plattenkonturen, wobei sich eine besonders flächenfüllende und hinsichtlich
der Klangfülle hochwirksame Gliederung ergibt.
[0046] Die Figuren 26 bis 29 zeigen die Anwendung des Prinzips der harmonischen Längs- und
Querstrukturierung sowie der Überlagerung beider Gliederungsformen mit Rippen oder
Rinnen RR2 und RR3 in den Längs- bzw. Querabständen 1/2.1 bis 1/5.1 usw. bzw. 1/2.b
bis 1/5.b usw. für einen Violin-Plattenresonanzkörper. Diese Ausführungen ermöglichen
ebenfalls intensiv flächendeckende Gliederungen, jedoch im Gegensatz zu der Ausführung
nach Fig.26 mit gezielt differenzierbarer Wirkung für die sich in Längs- und Querrichtung
erstreckenden, stehenden Resonanzwellen im schwingenden Plattenkörper.
[0047] Wesentlich für die zuletzt erläuterten Ausführungen ist die Strukturierung durch
einfache harmonische Reihen.
1. Schwing- oder reflexionsfähiger Festkörper zur Erzeugung, Abstrahlung, Verteilung
bzw. Weiterleitung von Schallschwingungen, der wenigstens in einem Teilbereich eine
vorgegebene räumliche Verteilung seiner Schwingungsparameter aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die räumliche Verteilung (G, G1, G2, .... ) eine Überlagerung von mindestens
zwei periodischen Gliederungsstrukturen (R, R1, R2, .... ) aus jeweils äquidistant
angeordneten Gliederungselementen umfasst und dass diese Gliederungsstrukturen jeweils
unterschiedliche Periodenlängen der Verteilung der jeweiligen Schwingungsparameter
aufweisen.
2. Festkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzen (D1, D2, D3,
......) wenigstens eines Teils der äquidistanten Gliederungsstrukturen in einem wenigstens
annähernd ganzzahligen Verhältnis zueinander stehen, vorzugsweise entsprechend den
Werten einer geometrischen Reihe.
3. Festkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderungsamplituden
(AE) der Schwingungsparameter von Gliederungsstruktur zu Gliederungsstruktur und/oder
innerhalb jeweils einer Gliederungsstruktur wenigstens abschnittsweise zu- oder abnehmen.
4. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eine Überlagerungsverteilung (G3, G4) durch wenigstens eine Schar von langgestreckten,
nebeneinanderliegenden Bereichen mit unterschiedlichen Werten mindestens eines Schwingungsparameters
gebildet ist und dass diese Bereiche mit ihren gegenseitigen Distanzen mindestens
zwei jeweils in sich äquidistante Gliederungsstrukturen (R1, R2, R3 .........) bilden.
5. Festkörper nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch mindestens zwei sich kreuzende Scharen
von langgestreckten Bereichen mit in Bezug auf Ihre Umgebung unterschiedlichen Werten
mindestens eines Schwingungsparameters.
6. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eine Überlagerungsverteilung (G5) durch im wesentlichen allseitig in wenigstens einer
Ebene umgrenzte Bereiche mit in Bezug auf Ihre Umgebung unterschiedlichen Werten mindestens
eines Schwingungsparameters gebildet ist.
7. Festkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche unterschiedlicher
Schwingungsparameter in wenigstens einer Fläche reihenförmig oder rasterförmig verteilt
angeordnet sind.
8. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
eine sich längs einer vorspringenden Kante (K) erstreckende Überlagerungsverteilung
(G2) vorgesehen ist.
9. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
eine sich längs einer Körperoberfläche erstreckende, insbesondere flächenhafte Überlagerungsverteilung
(G3) vorgesehen ist.
10. Festkörper nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Hohlraum vorgesehen
ist, dessen Innenwandfläche wenigstens eine Überlagerungsverteilung (G14, G16) aufweist.
11. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eine Gliederungsstruktur durch Erhebungen, insbesondere rippen- oder wellenförmige
bzw. kuppenförmige Erhebungen, innerhalb einer Festkörperoberfläche gebildet ist.
12. Festkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen der Gliederungsstruktur
wenigstens teilweise durch Aufsatzelemente im Bereich einer Festkörperoberfläche gebildet
sind.
13. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eine Gliederungsstruktur durch Einbettungselemente innerhalb des Festkörper-Grundmaterials
gebildet ist.
14. Festkörper nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufsatz-
bzw. Einbettungselemente aus vom Grundmaterial des Festkörpers unterschiedlichem Material,
insbesondere solchem höherer Dichte, vorzugsweise Schwermetall, bestehen.
15. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass wenigstens
eine, vorzugsweise flächenhafte Gliederungsstruktur durch mindestens eine Oberflächenschicht
bzw. mindestens einen Schichtabschnitt, insbesondere in Form einer Granulat-, Lack-
und/oder Folienbeschichtung, vorzugsweise mit Metallgehalt, gebildet ist.
16. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eine Gliederungsstruktur durch Einsenkungen, insbesondere Kerben, Kalotten bzw. Durchbrechungen,
gebildet ist.
17. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine wenigstens
teilweise rippen-, steg-, stab-, platten- bzw. membranartige Ausbildung mit mindestens
einer sich längs der Festkörperoberfläche erstreckenden Überlagerungsverteilung.
18. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine wenigstens
teilweise rippen-, steg-. stab- bzw. plattenartige Ausbildung mit mindestens einer
sich längs einer Festkörperkante erstreckenden, insbesondere das Kantenprofll umgreifenden
Überlagerungsverteilung.
19. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine wenigstens
teilweise hohlkörperartige Ausbildung mit mindestens einer sich längs einer Innenwandfläche
des Hohlkörpers erstreckenden Überlagerungsverteilung.
20. Festkörper nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch eine wenigstens teilweise rohrförmige
Ausbildung mit innenseitiger, sich insbesondere in Rohrlängsrichtung erstreckender
Überlagerungsverteilung.
21. Festkörper nach Anspruch 17 oder 18, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Schwing-
oder Resonanzplatte bzw. -schale eines Musikinstrumentes, insbesondere eines Saiteninstrumentes.
22. Festkörper nach Anspruch 17 oder 18, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Versteifungsrippe,
Stützstab, insbesondere Stimmstock, Streichbogen, Saitensteg oder Saitenhalter für
ein Saiten- bzw. Streichinstrument mit wenigstens einer Oberflächen- und/oder Kanten-Überlagerungsverteilung.
23. Festkörper nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Resonanz-Hohlkörper
für ein Saiten-, insbesondere Streichinstrument.
24. Festkörper nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Tubus eines
Blasinstruments, insbesondere mit mindestens einer sich in Längsrichtung des Tubus
erstreckenden Überlagerungsverteilung.
25. Festkörper nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Lautsprechermembran.
26. Festkörper nach Anspruch 19, gekennzeichent durch eine Ausbildung als Klangverteilungsraum,
insbesondere Konzertsaal, mit mindestens einer Innenflächen-Überlagerungsverteilung
vorzugsweise mit überlagerten Reihenfolgen von konvex gekrümmten oder gewölbten Oberflächenelementen.
27. Festkörper nach Anspruch 3 oder nach diesem und mindestens einem der übrigen vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderungsamplituden (AE) mindestens eines
Schwingungsparameters, insbesondere der Biegesteifheit oder Querschnittshöhe von Versteifungsrippen,
vom mittleren Bereich einer Gliederungsstruktur zu deren Endbereichen hin abnehmend
ausgebildet sind.
28. Festkörper nach Anspruch 4 oder nach diesem und mindestens einem der übrigen vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzen zwischen den langgestreckten,
nebeneinanderliegenden Bereichen von in Bezug auf ihre Umgebung unterschiedlichen
Schwingungsparameterwerten in Längsrichtung dieser Bereiche über die Schar veränderlich
ausgebildet sind (Fig.12).
29. Festkörper nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die langgestreckten Bereiche
von in Bezug auf ihre Umgebung unterschiedlichen Schwingungsparameterwerten in ihrem
Längsverlauf der benachbarten Randkontur eines Oberflächenabschnitts des schwingfähigen
Festkörpers angepasst ausgebildet ist (Fig.12).
30. Schwing- und/oder reflexionsfähiger Festkörper für Geräte und Einrichtungen zur Erzeugung,
Abstrahlung, Verteilung bzw. Weiterleitung von Schallschwingungen, der wenigstens
abschnittsweise eine vorgegebene räumliche Verteilung seiner Schwingungsparameter
aufweist, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Gliederundsstruktur durch eine langgestreckte Anordnung (11)
von im Vergleich zu ihrer Umgebung unterschiedlicher Verformungssteifheit und/oder
Massenbelegung gebildet ist, welche die quer zu einer vorgegebenen Vorzugsrichtung
(X-X) gemessene Breitenausdehnung (Y-Y, B, R) des Festkörpers in einem wenigstens
annähernd konstanten Verhältnis unterteilt.
31. Festkörper nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Festkörpers
durch die langgestreckte Anordnung (11) in einem wenigstens annähernd ganzzahligen
oder ganzzahlig gebrochenen Verhältnis unterteilt.
32. Schwing- oder reflexionsfähiger Festkörper zur Erzeugung, Abstrahlung, Verteilung
bzw. Weiterleitung von Schallschwingungen, der wenigstens teilweise eine vorgegebene
räumliche Verteilung seiner Schwingungsparameter aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die räumliche Verteilung der Verformungssteifigkeit bzw. Massenbelegung mindestens
vier Gliederungselemente (RR1, RR2, RR3) aufweist, deren gegenseitige Abstände zueinander
wenigstens annähernd im Verhältnis von Gliedern einer geometrischen Reihe stehen.
33. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Bereiche von im Vergleich zu ihrer Umgebung unterschiedlicher Verformungssteifheit
bzw. Massenbelegung als langgestreckte, wenigstens abschnittsweise rippen- oder rinnenförmige
Formelemente ausgebildet sind.
34. Festkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Bereiche von im Vergleich zu ihrer Umgebung unterschiedlicher Verformungssteifheit
bzw. Massenbelegung als sich wenigstens teilweise linienförmig erstreckende Anordnungen
von im wesentlichen voneinander abgegrenzten Formelementen ausgebildet sind.
35. Festkörper nach einem der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
einer der Bereiche von im Vergleich zu seiner Umgebung unterschiedlicher Verformungssteifheit
bzw. Massenbelegung durch einen Randkonturbereich des Festkörpers gebildet ist.
1. Solid body capable of generating, radiating, distributing or transferring acoustic
oscillations, the solid body having at least in a partial region thereof a predetermined
spatial distribution of its oscillation parameters, characterized in that the said
spatial distribution (G, G1, G2, ....) comprises a superposition of at least two periodical
subdivision structures (R, R1, R2, ....) each consisting of equidistantly arranged
subdivision elements, and in that the said subdivision structures have different period
lengths in the distribution of their oscillation parameters.
2. Solid body according claim 1, characterized in that the distances (D1, D2, D3, ......)
of at least a part of said equidistant subdivision structures are in an at least approximately
integer proportion to each other, preferably according to the values of a geometric
progression.
3. Solid body according to claim 1 or 2, characterized in that the amplitudes (AE) of
variation of the oscillation parameters increase or decrease from one subdivision
structure to another and/or within one such subdivision structure at least by sections.
4. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that at least
one superpositional distribution (G3, G4) is formed by at least one system of oblong
regions arranged in juxtaposition, said regions having different values of at least
one oscillation parameter, said regions with their mutual distances forming at least
two subdivision structures (R1, R2, R3, .......) being equidistant in themselves.
5. Solid body according claim 4, characterized by at least two crossing systems of oblong
regions having values of at least one oscillation parameter different from the one
of their vicinity.
6. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that at least
one superpositional distribution (G5) is formed by regions delimited in one plane
substantially on all sides and having values of at least one oscillation parameter
different from their vicinity.
7. Solid body according to claim 6, characterized in that the said regions having different
oscillation parameters are arranged in at least one plane so as to form rows or a
screen.
8. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that there
is provided at least one superpositional distribution (G2) extending along a projecting
edge (K).
9. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that there
is provided at least one superpositional distribution (G3), particularly a planar
one, extending along a surface of said body.
10. Solid body according to claim 9, characterized in that there is provided at least
one cavity, the internal surface of which has at least one superpositional distribution
(G14, G16).
11. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that at least
one subdivision structure is formed by elevations, particularly shaped like ribs or
waves, within a surface of the solid body.
12. Solid body according to claim 11, characterized in that the elevations of said subdivision
structure are formed at least partially by external elements arranged in the range
of a surface of the solid body.
13. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that at least
one subdivision structure is formed by elements embedded within the basic material
of the solid body.
14. Solid body according to anyone of claims 11 to 13, characterized in that the said
external or embedded elements are formed from material different from the basic material
of the solid body, particularly from material of higher density, preferably from heavy
metal.
15. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that at least
one subdivision structure, preferably a planar one, is formed by at least one surface
layer or at least one section of such layer, particularly in the form of a layer of
granulates, of lacquer and/or of a foil, preferably containing metal.
16. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that at least
one subdivision structure is formed by indentations, particularly by notches, round
holes or openings.
17. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that it is
shaped at least partially like a rib, a web, a rod, a plate or a membrane, having
at least one superpositional distribution extending along a surface of the solid body.
18. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that it is
shaped at least partially like a rib, a web, a rod, a plate or a membrane and has
at least one superpositional distribution extending along an edge of the solid body,
particularly encompassing the profile of such edge.
19. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that it is
shaped at least partially like a hollow body and has at least one superpositional
distribution extending along an internal surface thereof.
20. Solid body according to claim 19, characterized in that it is shaped at least partially
like a tube having an internal superpositional distribution, particularly one which
extends in longitudinal direction of the tube.
21. Solid body according to claim 17 or 18, characterized in that it is formed as an oscillating
or a resonant plate or as a shell of such kind, particularly in a string instrument.
22. Solid body according to claim 17 or 18, characterized in that it is formed as a stiffening
rib, a supporting rod, particularly as a tuning rod, a bow, a bridge or a string holder
for a plucked or bowed string instrument, having at least one superpositional distribution
located on a surface or an edge.
23. Solid body according to claim 19, characterized in that it is formed as a resonant
hollow body for a string instrument, particularly for a bowed string instrument.
24. Solid body according to claim 20, characterized in that it is formed as a tube of
a wind instrument, particularly with at least one superpositional distribution extending
in longitudinal direction of the tube.
25. Solid body according to claim 17, characterized in that it is formed as membrane for
a loudspeaker.
26. Solid body according to claim 19, characterized in that it is formed as a sound distributing
room, particularly as a concert hall, having at least one superpositional distribution
located on an internal surface thereof, preferably comprising superimposed sequences
of curved or arched convex surface elements.
27. Solid body according to claim 3 or according to this claim and at least one of the
other preceding claims, characterized in that the amplitudes (AE) of variation of
at least one oscillation parameter, particularly of the bending rigidity or the cross-sectional
height of stiffening ribs, are dimensioned so as to decrease from a middle region
of a subdivision structure towards the end regions thereof.
28. Solid body according to claim 4 or according to this claim and at least one of the
other preceding claims, characterized in that the distances between said oblong and
juxtapositioned regions having oscillation parameter values different from the ones
of their vicinity are varying over said system of regions in the longitudinal direction
of the said regions (Fig.12).
29. Solid body according to claim 28, characterized in that the said oblong regions having
oscillation parameter values different from the ones of their vicinity are adapted
in their longitudinal shape to an adjacent border contour of a surface section of
the oscillation-capable solid body (Fig.12).
30. Solid body capable of generating, radiating, distributing or transferring acoustic
oscillations, the solid body having at least by sections a predetermined spatial distribution
of its oscillation parameters, particularly according to anyone of the preceding claims,
characterized in that at least one subdivision structure is formed by a longitudinally
extending arrangement (11) being different from its vicinity with regard to its deformation
rsistance and/or its mass density, the said longitudinally extending arrangement dividing
the width dimension (Y-Y, B, R) of the solid body in an at least approximately integer
proportion, said width being measured transversely to a given preferential direction
(X-X) of the solid body.
31. Solid body according to claim 30, characterized in that the width of the solid body
is divided by said longitudinally extending arrangement (11) in a proportion at least
approximately defined by integers or by fractions of integers.
32. Solid body capable of generating, radiating, distributing or transferring acoustic
oscillations, the solid body at least partially having a predetermined spatial distribution
of its oscillation parameters, characterized in that the spatial distribution of deformation
resistance or of the mass density comprises at least four subdivision elements (RR1,
RR2, RR3), the mutual distances of which elements are at least approximately in a
proportion according to geometric progression.
33. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that there
are regions having a deformation resistance or mass density different from the one
of their vicinity, said regions being shaped as oblong and at least by sections rib-
or groove-like form elements.
34. Solid body according to anyone of the preceding claims, characterized in that there
are regions having a deformation resistance or mass density different from the one
of their vicinity, said regions being shaped as arrangements of form elements substantially
delimited from each other, said arrangements extending at least partially along lines.
35. Solid body according to anyone of claims 32 to 34, characterized in that at least
one of said regions having a deformation resistance or mass density different from
the one of their vicinity is formed by a region of a border contour of the solid body.
1. Corps solide susceptible d'oscillations, ou de réflechir des ondes, destiné à la production,
la distribution ou la transmission d'oscillations acoustiques, présentant au moins
dans une région partielle une distribution spatiale prédéterminée de ses paramètres
d'oscillation, caractérisé par le fait que cette distribution spatiale (G, G1, G2,
....) présente une superposition d'au moins deux structures de répartition périodiques
(R, R1, R2, ....) constituées chacune d'éléments structurels équidistants, ces structures
de répartition présentant des longueurs de période différentes de distribution des
paramètres d'oscillation.
2. Corps solide selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les distances (D1,
D2, D3, ......) d'au moins une partie des structures de répartition équidistantes
sont au moins approximativement des multiples entiers les unes des autres, de préférence
à la manière d'une progression géométrique.
3. Corps solide selon les revendications 1 ou 2, caractérisé par le fait que les amplitudes
de variation (AE) des paramètres d'oscillation sont croissantes ou décroissantes d'une
structures de répartition à l'autre et/ou à l'intérieur d'une même structures de répartition,
au moins sur une partie.
4. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
qu'il est formé au moins une disposition superposée (G3, G4) par au moins un réseau
de régions oblongues adjacentes ayant des valeurs différentes pour au moins un paramètre
d'oscillation et que ces régions avec leurs distances respectives forment au moins
deux structures de répartition équidistantes (R1, R2, R3, ....).
5. Corps solide selon la revendication 4, caractérisé par au moins deux réseaux de régions
oblongues se croisant avec des valeurs différentes de celles de leur environnement
pour au moins un paramètre d'oscillation.
6. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
qu'au moins une disposition superposée (G5) est constituée par des régions présentant
des valeurs différentes de celles de son environnement pour au moins un paramètre
d'oscillation, lesdites régions étant essentiellement délimitées de toutes parts dans
au moins un plan.
7. Corps solide selon la revendication 6, caractérisé par le fait que les régions présentant
des paramètres d'oscillation différents sont disposées sur au moins une face en ligne
ou en forme de grille.
8. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
qu'il est prévu au moins une disposition superposée (G2) le long d'une arête en saillie
(K).
9. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
qu'il est prévu au moins une disposition superposée (G3), particulièrement en forme
d'un plan, s'étendant le long d'une surface du corps solide.
10. Corps solide selon la revendication 9, caractérisé par le fait qu'il est prévu au
moins une cavité dont la face intérieure présente au moins une disposition superposée
(G14, G16).
11. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
qu'au moins une structures de répartition est formée dans quelqu'une des surfaces
du corps solide par des élévations, particulière- ment des nervures, des ondulations
ou des coupelles.
12. Corps solide selon la revendication 11, caractérisé par le fait que les élévations
des structures de répartition sont constituées au moins en partie d'éléments rapportés
sur un face du corps solide.
13. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
qu'au moins une structures de répartition est constituée par des éléments inclus à
l'inérieur du matériau de base du corps solide.
14. Corps solide selon quelqu'une des revendications 11 à 13, caractérisé par le fait
que les éléments rapportés ou inclus sont constitués d'un matériau autre que le matériau
de base du corps solide, particulièrement d'un matériau de densité plus élevée, de
préférence un métal lourd.
15. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
qu'au moins une structures de répartition, de préférence une telle s'étendant le long
un plan, est constituée par au moins une couche superficielle ou au moins une portion
de couche, particulièrement en forme de revêtement à base de granulés, peinture et/ou
pellicule, de préférence contenant un métal.
16. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
qu'au moins une structures de répartition est formée par des évidements, particulièrement
des encoches, des cuvettes ou des trous débouchants.
17. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
qu'il se présente au moins en partie sous forme de nervures, baguettes, plaques ou
de membranes, avec au moins une disposition superposée s'étendant le long de la surface
du corps solide.
18. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
qu'il se présente au moins en partie sous forme de nervures, baguettes, plaques ou
de membranes, avec au moins une disposition superposée s'étendant le long d'un bord
du corps solide, particulière- ment enveloppant le profil de ce bord.
19. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
qu'il se présente au moins en partie sous forme de corps creux avec au moins une disposition
superposée s'étendant le long d'une face intérieure du corps creux.
20. Corps solide selon la revendication 19, caractérisé par le fait qu'il se présente
au moins en partie sous forme de tube avec à l'intérieur und disposition superposée
s'étendant particulièrement selon l'axe longitudinal du tube.
21. Corps solide selon la revendication 17 ou 18, caractérisé par le fait qu'il constitue
une plaque ou cuvette d'oscillation ou de résonance d'un instriment de musique, particulièrement
d'un instrument à cordes.
22. Corps solide selon la revendication 17 ou 18, caractérisé par le fait qu'il constitue
une nervure de raidissement, une baguette d'appui, particulièrement une âme, un archet,
un chevalet ou un cordier d'instrument à cordes avec au moins une disposition superposée
en face et/ou sur un bord.
23. Corps solide selon la revendication 19, caractérisé par le fait qu'il constitue une
caisse de résonance pour un instrument à cordes, particulièrement un instrument à
cordes et à archet.
24. Corps solide selon la revendication 20, caractérisé par le fait qu'il constitue le
tube d'un instrument à vent, particulièrement avec au moins une disposition superposée
s'étendant dans le sens longitudinal du tube.
25. Corps solide selon la revendication 17, caractérisé par le fait qu'il constitue une
membrane de haut-parleur.
26. Corps solide selon la revendication 19, caractérisé par le fait qu'il constitue une
salle de distribution sonore, particulièrement une salle de concert, avec au moins
une disposition superposée sur face interne, de préférence avec des séries d'éléments
de surface à incurvation convexe ou cintrés se superposant.
27. Corps solide selon la revendication 3 ou selon cette revendication et au moins une
des autres revendications précédentes, caractérisé par le fait que les amplitudes
de variation (AE) d'au moins un paramètres d'oscillation, particulièrement la rigidité
flexionelle ou la hauteur de nervures de raidisseurs aille en décroissant de la zone
médiane d'une structures de répartition à ses extrémités.
28. Corps solide selon la revendication 4 ou selon cette revendication et au moins une
des autres revendications précédentes, caractérisé par le fait que les distances entre
les régions oblongues adjacentes présentant des paramètres d'oscillation différents
de ceux de leur environnement varient dans le sens de la longueur du réseau qu'elles
constituent (Fig.12).
29. Corps solide selon la revendication 28, caractérisé par le fait que les régions oblongues
présentant des paramètres d'oscillation différents de ceux de leur environnement viennent
s'ajuster dans le sens de leur longueur au contour avoisinant de la surface du corps
solide susceptible d'oscillations (Fig.12).
30. Corps solide susceptible d'oscillations, ou de réflechir des ondes, pour appareils
et dispositifs destiné à la production, la distribution ou la transmission d'oscillation
acoustiques, présentant au moins par sections une distribution spatiale prédéterminée
de ses paramètres d'oscillation, particulièrement selon quelqu'une des revendications
précédentes, caractérisé par le fait qu'au moins une structures de répartition est
formée par une disposition oblongue (11) présentant une résistance à la déformation
et/ou une distribution des masses différentes de son environnement, cette structures
de répartition divisant le corps solide dans le sens de la largeur (Y-Y, B, R) perpendiculairement
à un sens préférentiel (X-X) selon un rapport au moins approximativement constant.
31. Corps solide selon la revendication 30, caractérisé par le fait qu'il est divisé dans
le sens de la largeur par la disposition oblongue (11) au moins approximativement
selon un rapport entier ou selon un rapport formé par des fractions ordinaires eux-mêmes
constituées par des nombres entiers.
32. Corps solide susceptible d'oscillations, ou de réflechir des ondes, pour appareils
et dispositifs destiné à la production, la distribution ou la transmission d'oscillation
acoustiques, présentant au moins partiellement une distribution spatiale prédéterminée
de ses paramètres d'oscillation, caractérisé par le fait que la distribution spatiale
de la résistance à la déformation ou de la distribution des masses présente au moins
quatre éléments de répartition (RR1, RR2, RR3) dont les distances mutuelles sont telles
qu'elles correspondent au moins approxima- tivement aux termes d'une progression géométrique.
33. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
que les régiones présentant une résistance à la déformation ou une distribution de
masses différentes de leur environnement sont constituées par des éléments oblongs
se présentant au moins par sections sous forme des nervures ou des rigoles.
34. Corps solide selon quelqu'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait
que les régiones présentant une résistance à la déformation ou une distribution de
masses différentes de leur environnement se présentent sous forme de structure au
moins partièllement en forme de lignes constituées par des éléments essentiellement
distinct.
35. Corps solide selon quelqu'une des revendications 32 à 34, caractérisé par le fait
qu'au moins une des régiones présentant une résistance à la déformation ou une distribution
des masses différentes de son environnement est formée par une partie du contour périphérique
du corps solide.