[0001] Die Erfindung betrifft ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt, das eine überlegene
Stabilität des Farbbildes und des Weißgrades des Hintergrundes gegenüber Haaröl, Fett,
öl usw. hat.
[0002] Ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt, bei dem eine in der Wärme stattfindende
Farbreaktion zwischen einem basischen farblosen oder schwach gefärbten chromogenen
Farbstoff und einem organischen Farbentwicklungsmittel, wie einer phenolischen Substanz
oder einer organischen Säure, verwendet wird, ist in den japanischen Patentpublikationen
Nr. 4160/1968 und 14039/1970, und in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 27736/1973
beschrieben. Es findet vielfältige praktische Anwendung.
[0003] Ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt wird im allgemeinen hergestellt, indem
man auf die Oberfläche des Trägers, wie Papier, Film usw. eine Beschichtungsmasse
aufbringt, die durch Einzelvermahlung und Dispergierung eines farblosen chromogenen
Farbstoffs und eines Farbentwicklungsmaterials, wie phenolischer Substanzen, zu feinen
Teilchen, durch Vermischung der erhaltenen Dispersionen und durch Zugabe eines Bindemittels,
Füllers, Sensibilisierungsmittels, Gleitmittels und anderer Hilfsmittel erhalten wurde.
[0004] Bei Wärmeeinwirkung erfolgt in der Beschichtung eine augenblickliche chemische Umsetzung,
welche zu einer Farbbildung führt. Verschiedene klare Farben können je nach Auswahl
der spezifischen farblosen chromogenen Farbstoffe erzeugt werden.
[0005] Aufgrund seiner Funktion, als Informationsaufzeichnungspapier zu dienen, ist es andererseits
unvermeidlich, daß ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt mit den Händen von Menschen
in Berührung kommt. Da ölige Materialien, wie Haaröl, Schweiß usw. öfters an den Händen
und den Fingern von Arbeitern kleben, wird ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt
häufig durch solche öligen Materialien verschmutzt. Im allgemeinen ist ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungsblatt nicht genügend stabil gegenüber solchen öligen Materialien. Man
beobachtet das Phänomen, daß die Bilddichte des verschmutzten Teils verringert wird
oder das Bild verlöscht, und daß die Verschmutzung des Untergrundes eine Verfärbung
hervorruft.
[0006] Die Ursache für dieses Phänomen ist nicht vollständig klar, man vermutet aber, daß
die öligen Materialien die Farbbildungsschicht, die aus einem basischen farblosen
chromogenen Farbstoff von feinen Teilchen und einem organischen Farbentwicklungsmittel
von feinen Teilchen besteht, oder das Farbbildungsreaktionsprodukt, das aus einem
basischen farblosen chromogenen Farbstoff und einem organischen Farbentwicklungsmittel
gebildet wird, teilweise auflösen oder destabilisieren.
[0007] Wie schon erwähnt wurde, sind die wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter, in denen
4-Hydroxybenzoesäureester oder 4-Hydroxyphthalsäurediester verwendet werden, im allgemeinen
zufriedenstellend, aber in bezug auf die Stabilität gegenüber öligen Materialien den
bisherigen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblättern, in denen Bisphenolverbindungen
als Farbentwicklungsmittel verwendet werden, ein wenig unterlegen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt
zu schaffen, bei dem das Aufzeichnungsbild gegenüber der Einwirkung öliger Materialien
sehr stabil ist.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblatt dadurch gelöst,
daß es in der Farbbildungsschicht, in der ein basischer farbloser oder schwach farbiger
chromogener Farbstoff und ein organisches Farbentwicklungsmittel verwendet werden,
mindestens ein Metallsalz eines Phthalsäuremonoesters der allgemeinen Formel (I) enthält:

in der
R1 einen geraden oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen,

oder C6H5 bedeutet, wobei der Benzylrest durch einen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, ein Halogenatom
oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 C-Atomen substituiert sein kann;
R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und je- weils ein H-Atom, eine C1 bis C12-Alkyl- oder Sulfongruppe bedeuten;
M ein polyvalentes Metall bedeutet; und
n eine ganze Zahl von 2 oder 3 bedeutet.
[0010] Vorzugsweise bedeutet R
1 eine CH
3, C
2H
5, C
3H
7, iso-C
3H
7, tert.-C
4H
99 C
5H
11 oder
C6H13 Gruppe; wenn R
29 R
3 und/oder R
4 eine Alkylgruppe bedeuten, dann ist dies vorzugsweise eine Methyl- oder Äthylgruppe.
Wenn hier von Halogensubstituenten die Rede ist, dann sind dies vorzugsweise F, Cl
und Br-Atome, insbesondere Cl-Atome.
[0011] Die Menge und die Art des Farbentwicklungsmittels, das erfindungsgemäß verwendet
wird, sind nicht besonders beschränkt, aber die Effekte dieser Erfindung sind erheblich,
wenn als Farbentwicklungsmittel monophenolische 4-Hydroxy-phenylverbindungen und/oder
Phthalsäuremonoester verwendet werden, da sie wesentlich zur Qualitätsverbesserung
der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter beitragen; z.B. klare Aufzeichnung mit
hoher Bilddichte, kein Anhaften von Rückständen am Thermokopf, kein Kleben des wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsblattes am Thermokopf, überlegene Aufzeichnungseignung, geringere Farbbildung
des Hintergrundes im Verlauf der Zeit, usw.
[0012] Beispiele für monophenolische 4-Hydroxyphenylverbindungen sind 4-Hydroxybenzoesäureester,
beispielsweise 4-Hydroxybenzoesäurepropylester, 4-Hydroxybenzoesäureisopropylester,
4-Hydroxybenzoesäurebutylester, 4-Hydroxybenzoesäureisobutylester, 4-Hydroxybenzoesäurebenzylester,
4-Hydroxybenzoesäuremethylbenzylester, usw.; 4-Hydroxyphthalsäurediester, beispielsweise
4-Hydroxyphthalsäuredimethylester, 4-Hydroxy-phthalsäurediisopropylester, 4-Hydroxyphthalsäuredibenzylester,
4-Hydroxyphthalsäuredihexylester usw.; 4-Hydroxyacetophenon; p-Phenylphenol; Benzyl-4-hydroxyphenylacetat;
p-Benzylphenol; 4-Hydroxyphenyl-4'-n-sulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-n-butyloxyphenyl-
sulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-n-hexyloxy-phenylsulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-n-octyloxyphenylsulfon,
4-Hydroxyphenyl-4'-n-decyloxyphensulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-n-dode- cyloxyphenylsulfon,
4-Hydroxyphenyl-4'-benzyloxyphenyl- sulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-p-isopropylbenzyloxyphenylsulfon,
4-Hydroxyphenyl-4'-ß-phenäthyloxyphenylsulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-B-äthoxyäthyloxyphenylsulfon,
4-Hydroxyphenyl-4'- ß-butoxyäthyloxyphenylsulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-ß-phenoxy- äthyloxyphenylsulfon,
4-Hydroxyphenyl-4'-o-chlorbenzoyloxy- phenylsulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-ß-t-butylbenzoyloxyphenyl-
sulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-ß-t-octylbenzoyloxyphenylsulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-lauroyloxyphenylsulfon,
4-Hydroxyphenyl-4'-decanoyloxyphenylsulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-myristoyloxy- phenylsulfon,
4-Hydroxyphenyl-4'-steary/oxyphenylsulfon, 4-Hydroxyphenyl-4
1-ß-phenoxypropionyloxyphenylsulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-hexadecylsulfonyloxyphenylsulfon,
4-Hydroxyphenyl-4'-decylsulfonyloxyphenylsulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-p-toluensulfonyloxyphenylsulfon,
4-Hydroxyphenyl-4'-p-isopro- pylbenzensulfon/oxyphenylsulfon, 4- Hydroxyphenyl-4'-(4-p-t-butylphenoxybutyloxy)phenylsulfon,
4-Hydroxyphenyl-4'-(4-p-t-Amylphenoxybutyloxy)phenylsulfon, 4-Hydroxyphenyl-4'-(5-p-t-butylphenoxyamyloxy)phenylsulfon,
4-Hydroxyphenyl-4'-(6-p-, t-butylphenoxyhexyloxy)phenylsulfon und dergleichen. Typische
Beispiele für Phthalsäuremonoester sind Phthalsäuremonophenylester, Phthalsäuremonobenzylester,
Phthalsäuremonocyclohexylester, Phthalsäuremonomethylphenylester, Phthalsäuremonoäthylphenylester,
Phthalsäuremonoalkylbenzylester, Phthalsäuremonohalogenbenzylester, Phthalsäuremonoalkoxybenzylester
und dergleichen.
[0013] Solche Farbentwicklungsmittel sind in bezug auf die grundsätzlich erforderliche Qualität
zufriedenstellend, sie haben aber den Nachteil, daß sie in bezug auf die Stabilität
gegenüber öligen Materialien den Bis-phenolverbindungen, die bisher gewöhnlich verwendet
wurden, ein wenig unterlegen sind.
[0014] Beispiele für Bisphenolverbindungen sind 4,4'-Isopropylidendiphenol (Bisphenol A),
4,4' (1-Methyl-n-hexyliden)diphenol, 4,4'-Cyclohexylidendiphenol, 4,4'-Thiobis-4-tert.-Butyl-3-methylphenol
und dergleichen. Diese Farbentwicklungsmittel, die in Kombination verwendet werden,
sind in bezug auf die Stabilität gegenüber öligen Materialien nicht befriedigend.
[0015] Die oben erwähnte Stabilität gegenüber öligen Materialien wird bei zusätzlicher Verwendung
der erfindungsgemäßen Metallsalze der Phthalsäuremonoester der allgemeinen Formel
I in großem Maße verbessert.
[0016] Für die Erfindung sind viele farblose oder schwach farbige chromogene Farbstoffe
brauchbar, sie sind nicht besonders beschränkt.
[0017] Typische Beispiele für farblose chromogene Fluoranfarbstoffe sind:
3-Diäthylamino-6-methyl-7-anilinofluoran (schwarz), 3-(N-Äthyl-para-toluidino)-6-methyl-7-anilinofluoran
(schwarz), 3-Diäthylamino-6-methyl-7-(ortho, paradimethylanilino)-fluoran (schwarz),
3-Pyrolidino-6-methyl-7-anilinofluoran (schwarz), 3-Piperidino-6-methyl-7-anilinofluoran
(schwarz), 3-(n-Cyclohexyl-n-methylamino)-6-methyl-7-anilinfluoran (schwarz), 3-Diäthylamino-7-(metha-trifluormethylanilino)-fluoran
(schwarz), 3-Diäthylamino-6-methylchlorfluoran (rot), 3-Diäthylamino-6-methylfluoran
(rot), 3-Cyclohexyl- amino-6-chlorfluoran (orange).
[0018] Die folgenden, eine schwarze Farbe entwickelnden Fluoranfarbstoffe ergeben ein wärmeempfindliches
[0019] Aufzeichnungsblatt mit ein wenig geringer Bilddichte: 3-Diäthylamino-6-methyl-(para-chloranilino)fluoran,
3-Di- äthylamino-7-(ortho-chloranilino)fluoran, 3-(N-äthyl-P-toluidino)-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-Dibutylamino-6-methyl-(ortho-chloranilino)fluoran, 3-(N-äthyl-isoamyl)-6-methyl-anilinofluoran
usw.
[0020] Aber dieser Nachteil wird durch Zugabe der erfindungsgemäßen Metallsalze der Phthalsäuremonoester
verbessert, wobei die Bilddichte erhöht wird.
[0021] Außer den Fluoranfarbstoffen können erfindungsgemäß auch andere basische farblose
chromogene Farbstoffe verwendet werden. Solche basischen farblosen Farbstoffe sind
beispielsweise: Kristallviolett-Lacton, Methylviolett-Lacton, 3-(4-Diäthylamino-2-äthoxyphenyl)-3-(1-äthyl-2-methylindol-3-yl)4-azaphtalid,
3-(4-Diäthylamino-2-äthoxyphenyl)-3-(1- äthyl-2-methylindol-3-yl)-7-azaphtalid und
dergleichen.
[0022] Bei solchen basischen farblosen Farbstoffen tritt bei Verwendung der monophenolischen
4-Hydroxyphenylverbindungen oder Phthalsäuremonoester als Farbentwicklungsmittel ein
Thermochromie-Phänomen auf, bei dem das Farbbild sofort oder langsam verlöscht. Daher
kann man bei wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblättern diese Farbstoffe nicht verwenden.
Es wurde aber gefunden, daß dieses Thermochromie-Phänomen durch Verwendung der erfindungsgemäßen
Metallsalze der Phthalsäuremonoester als Stabilisator beseitigt wird, wodurch man
die obigen basischen farblosen Farbstoffe verwenden kann.
[0023] Typische Beispiele für erfindungsgemäße Metallsalze der Phthalsäuremonoester der
allgemeinen Formel I sind Metallsalze von Phthalsäuremonophenylester, Phthalsäuremonobenzylester,
Phthalsäuremonocyclohexylester, Phthalsäuremonomethylphenylester, Phthalsäuremonophenylester,
Phthalsäuremonoalkylbenzylester, Phthalsäuremonohalogenbenzylester, Phthalsäuremonoalkoxybenzylester,
4-Methylphthalsäuremonobenzylester, 3-Methylphthalsäuremonobenzylester, 5-Methylphthalsäuremonobenzylester,
4-Methylphthalsäuremonocyclohexylester, 3-Methylphthalsäuremonocyclohexylester, 5-Methylphthalsäuremonocyclohexylester
und dergleichen, vorzugsweise Metallsalze von Phthalsäuremonobenzylester und Phthalsäuremonocyclohexylester.
[0024] Als Metalle seien z.B. polyvalente Metalle, wie Zink, Calcium, Magnesium, Barium
und Blei, vorzugsweise Zink, Calcium und Magnesium angegeben.
[0025] Diese Stabilisatoren können einzeln oder in Mischung verwendet werden.
[0026] Das oben erwähnte organische Farbentwicklungsmittel, der oben erwähnte organische
farblose chromogene Farbstoff und das Metallsalzderivat des Phthalsäuremonoesters
werden mittels einer Mahlvorrichtung wie Kugelmühle, Reibemühle, Sandschleifmaschine
usw. oder mittels einer geeigneten Emulgiermaschine bis zu einer Teilchengröße von
mehreren Mikron oder kleiner zermahlen.
[0027] Hierzu gibt man verschiedene Additive, je nach Zweckbestimmung, um die Beschichtungsfarbe
zu erzeugen. Die Additive, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind z.B.
folgende: Bindemittel, wie Polyvinylalkohol, modifizierter Polyvinylalkohol, Hydroxyäthylzellulose,
Methylzellulose, Stärke, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymere, Vinylazetat-Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Styrol-Butadien-Copolymere usw.; anorganische oder organische Füllstoffe wie Kaolin,
gebrannter Kaolin, Diatomeenerde, Talk, Titaniumdioxyd, Kalziumcarbonat, Magnesiumcarbonat,
Aluminiumhydroxid usw.; Trennmittel wie Metallsalze von Fettsäuren; Gleitmittel wie
Wachse; UV-Absorptionsmittel der Benzophenon- und Triazolreihe; wasserfest machende
Mittel wie Glyoxal usw.; Dispergiermittel, Antischaummittel usw. Das gewünschte wärmeempfindliche
Blatt wird erhalten, indem man diese Beschichtungsfarbe auf ein Papier oder auf verschiedene
Filme aufträgt.
[0028] Die Menge der erfindungsgemäßen Metallsalzderivate des Phthalsäuremonoesters und
die Art sowie die Menge der anderen Bestandteile, die je nach dem gewünschten Effekt
und der Eignung für Aufzeichnungszwecke bestimmt werden, sind nicht besonders beschränkt.
[0029] Im allgemeinen ist es vorteilhaft, 3 bis 10 Gew.-Teile des organischen Farbentwicklungsmittels,
1 bis 8 Gew.-Teile des Metallsalzderivates des Phthalsäuremonoesters und 1 bis 20
Gew.-Teile Füllstoff, bezogen auf 1 Gew.-Teil des basischen farblosen oder schwach
farbigen chromogenen Farbstoffes zu verwenden, und 10 bis 25 Gew.-Teile Bindemittel,
bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt, zu verwenden.
[0030] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
[0031] Als Abkürzung für "Gewichtsteile" wird "Teile" verwendet.
Beispiel I
[0032] Lösung A (Farbstoffdispersion):
3-Diäthylamino-6-methyl-(para-chloranilino)fluoran 1,5 Teile
10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 3,4 Teile
Wasser
[0034] Lösung B (Dispersion eines Farbentwicklungsmittels): p-Hydroxzbenzoesäurebenzylester
[0038] 10%-ige Lösung von Polyvinylalkohol
[0042] Lösung C (Dispersion von Stabilisatoren)
[0043] Jeder Stabilisator in der Tabelle 2 1,0 Teil
[0044] 10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 2,5 Teile
[0047] Die Lösungen der obigen Zusammensetzungen wurden in einer
[0048] Kugelmühle einzeln bis zur Teilchengröße von 3 Mikron vermahlen.
[0049] Die Lösungen wurden dann im Verhältnis der Tabelle I miteinander vermischt; man erhält
dabei wärmeempfindliche Beschichtungsfarben.

[0050] Diese Beschichtungsfarben wurden in einer Beschichtungsmenge von 6,0 g/m
2 auf ein Basispapier mit einem Gewicht von 50 g/m
2 aufgetragen, getrocknet und superkalandriert, um eine Glätte von 200 bis 300 Sekunden
einzustellen. Die erhaltenen, eine schwarze Farbe bildenden wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter
wurden hinsichtlich ihrer Qualität und ihres Verhaltens geprüft, die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 zusammengefaßt.

[0051] Wie in der Tabelle 1 gezeigt wurde, enthalten die Vergleichsversuche Nr. 13 und 14
keine Farbentwicklungsmittel.
[0052] Anmerkungen:
(1.) Bilddichte: Der Voll-Maskendruck wird unter Bedingung der GIII-Mode mit einer
Faksimiliermaschine CP 6000, hergestellt von TOSHIBA CORPORATION, aufgezeichnet und
mit einem Macbeth-Dichtmesser (Typ RD-104, Verwendung des Amber-Filters, unten unter
gleichen Bedingungen gemessen) bestimmt.
(2.) Bilddichte nach der Behandlung mit Öl: Man nimmt Rizinusöl mit einer Injektions-Spritze
auf. Ein Tropfen Rizinusöl (0,8 mg) wird aus der Nadel gedrückt, auf einer Fläche
von 40 cm2 ausgebreitet und mit einem Gummistempel (1 cm x 1,5 cm) auf die Aufzeichnungs-Oberfläche
bei der obigen Messung (1) übertragen. Die Bilddichte des behandelten Teils wird nach
7-tägigem Stehenlassen mit einem Macbeth-Dichtmesser gemessen.
(3.) Restprozent der Bilddichte

(4.) Weißgrad des Hintergrundes Bilddichte des nicht-aufgezeichneten Teils wird mit
einem Macbeth-Dichtmesser gemessen.
(5.) Weißgrad des Hintergrundes nach der Behandlung mit öl Das Rizinusöl wird in der
gleichen Weise wie bei der obigen Messung (2.) auf den nicht gezeichneten Teil übertragen.
Die Bilddichte des behandelten Teils wird nach 3-tägigem Stehenlassen mit einem Macbeth-Dichtmesser
gemessen.
(6.) Weißgrad des Hintergrundes nach der Behandlung bei 60°C und 45% relativer Luftfeuchtigkeit.
[0053] Die Bilddichte des nicht aufgezeichneten Teils wird 24 Stunden lang unter starken
Bedingungen von 60°C und 45% relativer Luftfeuchtigkeit stehengelassen und dann mit
einem Macbeth-Dichtmesser gemessen.
[0054] Wie aus der Tabelle 2 ersichtlich ist, ergaben die erfindungsgemäßen Beispiele, bei
denen Metallderivate von Phthalsäuremonoester als Stabilisator verwendet wurden, sogar
bei 7-tägigem Stehenlassen nach der Verschmutzung mit Rizinusöl ein sehr gutes Aufzeichnungsbild,
d.h. es wurde eine gute Stabilisierung erzielt, die in einer Restbilddichte von mehr
als 70 % zum zum Ausdruck kommt. Insbesondere weisen die erfindungsgemäßen Beispiele,
bei denen das Zinksalz als Metallsalz der erfindungsgemäßen Stabilisatoren verwendet
wird, eine hohe Restbilddichte sogar bei der Verschmutzung mit Öl auf.
Beispiel 2.
[0055] Es wurde eine andere Lösung B, bei der die gleiche Menge 4-Hydroxyphthalsäuremonobenzylester
anstatt des 4-Hydroxybenzoesäurebenzylesters in der Lösung B (Farbentwicklungsmittelsdispersion)
des Beispiels 1. verwendet wurde, vorbereitet und mit Calciumcarbonat-Dispersion und
den Lösungen A und C im Gewichtsverhältnis der Tabelle 3 vermischt.
[0056] Die Prüfungsergebnisse über die Qualität und Eignung der eine schwarze Farbe entwickelnden
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter, die in gleicher Weise wie im Beispiel 1 unter
Verwendung jeder obigen Dispersion hergestellt wurden, werden in der Tabelle 4 gezeigt.
[0057]

Wie aus de Tabelle 4 ersichtlich ist, weisen die erfindungsgemäßen Stabilisatoren
sogar bei Verwendung von Phthalsäuremonobenzylester als Farbentwicklungsmittel überlegene
Effekte auf.
Beispiel 3
[0058] Lösung A Farbstoffdispersion):
3-(n-Äthyl-n-isoamyl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran 1,5 Teile
10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 3,4 Teile
[0061] Lösung B (Dispersion eines Farbentwicklungsmittels):
Jedes Farbentwicklungsmittel in Tabelle 5 6,0 Teile
p-Benzyloxybenzoesäurebenzylester 3,0 Teile
Zinkstearat 1,5 Teile
10%-ige Lösung von Polyvinylalkohol 26,3 Teile
[0064] Lösung C (Dispersion von Stabilisatoren)
[0065] Zinkderivat von Phthalsäuremonobenzylester 1,0 Teil
[0066] 10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 2,5 Teile
[0069] Die Lösungen der obigen Zusammensetzungen wurden in einer Kugelmühle einzeln bis
zur Teilchengröße von 3 Mikron vermahlen.
[0070] Die Lösungen wurden dann gemäß den Verhältnisangaben der folgenden Tabelle miteinander
vermischt; man erhält dabei wärmeempfindliche Beschichtungsfarben.

[0071] Die Prüfungsergebnisse über die Qualität und Eignung der eine schwarze Farbe entwickelnden
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter, die in gleicher Weise wie im Beispiel 1 unter
Verwendung jeder obigen Dispersion hergestellt wurden, sind in der Tabelle 4 gezeigt.

Wie aus der Tabelle 2 ersichtlich ist, weist das Zinkderivat der Phthalsäuremonoester
eine überlegene Stabilität des Aufzeichnungsbildes auf, insbesondere eine erheblich
überlegene
[0072] Stabilität des Aufzeichnungsbildes bei Verwendung von 4-Hydroxybenzoesäureester oder
Phthalsäuremonoester als Farbentwicklungsmittel.
1. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt mit einer Farbbildungsschicht, die einen
basischen farblosen oder schwach farbigen chromogenen Farbstoff und ein organisches
Farbentwicklungsmittel enthält,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Farbentwicklungsmittel mindestens ein Metallsalz eines Phthalsäuremonoesters
der allgegemeinen Formel (I) enthält:

in der
R1 einen geraden oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen,

oder C6H5 bedeutet, wobei der Benzylrest durch einen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, ein Halogenatom
oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 C-Atomen substituiert sein kann;
R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und jeweils ein H-Atom, eine C1 bis C12-Alkyl- oder Sulfongruppe bedeuten;
M ein polyvalentes Metall bedeutet; und
n eine ganze Zahl von 2 oder 3 bedeutet.
2. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das genannte Metallsalz des Phthalsäuremonoesters mindestens ein Metallsalz des
Phthalsäuremonobenzylesters und/oder des Phthalsäuremonohexylesters ist.
3. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß M in der allgemeinen Formel (I) mindestens ein Metall aus der
Gruppe Zink, Calcium und Magnesium ist.
4. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Farbentwicklungsmittel mindestens eine Substanz aus der Gruppe
der monophenolischen 4-Hydroxylphenylverbindungen und der Phthalsäuremonoester ist.
5. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbbildungsschicht 3-10 Gewichtsteile des organischen Farbentwicklungsmittels,
1-8 Gewichtsteile des Metallsalzderivates des Phthalsäuremonoesters, 1-20 Gegewichtsteile
Füllstoff, bezogen auf den genannten chromogenen Farbstoff und 10-25 Gewichtsteile
Bindemittel, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt, enthält.
6. Verfahren zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblattes gemäß einem
der Ansprüche 1 - 5, wobei man auf die Oberfläche eines Trägers eine Beschichtung
aufträgt, die durch Einzel-Feinvermahlung und Feindispergierung eines farblosen chromogenen
Farbstoffs und eines Farbentwicklungsmaterials, anschließendes Vermischen der erhaltenen
Dispersionen und Zugabe von Bindemitteln, Füllstoffen, Sensibilisierungsmitteln, Gleitmitteln
und anderer Hilfsmittel erhältlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Beschichtungsmasse
zusätzlich ein Metallsalzderivat des Phthalsäuremonoesters der allgemeinen Formel
I nach einem der Ansprüche 1 bis 3 einbringt.
7. Verwendung mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel I nach einem der
Ansprüche 1 bis 3 als Zusatz zu Beschichtungsmassen für wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien.