[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektromechanisches Bauelement, insbesondere
ein Relais gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Relais mit einem Gehäuse und einer vergossener Bodenplatte ist aus
der EP-PS 0 007 068 bekannt. Dort sind in der Bodenunterseite im Abstand und parallel
zueinander verlaufende Einfüllksnäte und ein RandkanaL vorgesehen. Die Einfüllkanäte
münden ohne Querschnittsänderung in den Randkanat und der Randkanal verläuft entlang
einer kapillaren Randspslte. Zum besseren VerLaufen der Vergußmasse können die Bodenflächen
der Einfüllkanäle zum Kapillarkanal hingeneigt sein. Das Aufbringen der Vergußmasse
erfolgt durch mehrere nebeneinander vorgesehene düsenartige Vergußmassespender.
[0003] Desweiteren ist es aus der DE-PS 2 851 329 bekannt, am Boden ein Netz von RiLLen
mit Kapillarwirkung vorzusehen, die alle mit einer zentralen, kreisförmigen Dosiervertiefung
verbunden sind. Nach EinfüLLen einer vorgegebenen Menge Vergußmasse in die Dosiervertiefung
Läuft diese durch Kapillarwirkung des Netzes zu den zu vergießenden AnschLußdurchführungen.
[0004] Mit der vorliegenden Erfindung soLL die Aufgabe gelöst werden, Vergußmasse möglichst
schnell am Rand zu verteiLen, um eine rationelle Fertigung durchführen zu können.
[0005] GeLöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Infolge der großen Öffnungen von den Ausbuchtungen aus zum Rsndkanal hin kann die
Vergußmasse schnell in den Randkanal abfließen. Dieses Abfließen wird noch unterstützt
durch den schräg nach außen abfallenden Randboden. Außerdem wird durch den schrägen
Randboden eine sehr kleinvolumige Trennstelle zwischen DeckpLatte und Gehäuserand
erzeugt, so daß auch bei Zufuhr von wenig Vergußmasse immer eine einwandfreie Abdichtung
gewährleistet ist.
[0006] Weitere verteilhafte EinzeLheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben
und nachfolgend anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele
beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der DeckeLpLatte eines Gehäuses, W.A.BarteL-H.P.Meyer-B.F.Nitschke
1-13-3
Fig. 2 einen Schnitt durch die Deckelplatte gemäß der Linie A-B der Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des zugehörigen Gehäuseteils,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des dicht vergossenen Gehäuses und
Fig. 5 einen Schnitt durch ein vergossenes Gehäuse mit im Boden des Gehäuseteils vorgesehenen
Anschlußelementem.
[0007] Mit 1 ist eine Deckelplatte oder eine Bodenplatte bezeichnet, die in eine am Gehäuserand
2 stufenförmig abgesetzte Gehauseöffnung 3 eines beispielsweise becherförmigen GehäuseteiLs
4 eingelegt werden kann.
[0008] Die Deckelplatte 1 besitzt im Bereich des Decketrandes 5 eine geringere Dicke, wodurch
in eingesetztem Zustand mit dem Gehäuserand 2 ein Randkanal 6 gebildet wird. Die DeckeLoberseite
7 ist im Bereich des Deckelrandes 5 nach außen schräg abfallend ausgebitdet, so daß
der Randkanal 6 einen zur Trennstelle 8 zwischen DeckeLrand 5 und Gehäuserand 2 schräg
abfallenden Boden 9 besitzt und an der höchsten SteLLe geht dieser in öffnungen 10
von auf der Deckeloberseite 7 angebrachten, els Einfüll- und Dosiervertiefungen ausgebildeten
Ausbuchtungen 11 über.
[0009] Die Öffnungen 10 sind wesentlich größer d.h. länger als die Randbreite 12. Insbesondere
sind sie wenigstens doppel so groß wie diese. Die Ausbuchtungen 11 besitzen in der
Draufsicht etwa die Form eines HaLbkreises und die öffnung 10 biLdet etwa den Durchmesser
desselben, so daß die höchste SteLLe des Randbodens 9 etwa im Durchmesserbereich in
den Halbreis übergeht. AnsteLLe eines Halbkreises kann die Ausbuchtung 11 auch aLs
Drei- oder Viereck ausgebildet sein, dessen eine Seite die Öffnung 10 bildet und an
den Randboden 9 angrenzt. Hierdurch ergibt sich ein großer Abflußquerschnitt für die
einzugießende Vergußmasse 13 und durch den schräg abfallenden Randboden 9 fließt die
in die Ausbuchtungen 11 eingetropfte oder eingespritzte Vergußmasse 13 schneLL zur
TrennsteLLe 8 ab. Durch den schrägen Randboden 9 wird auch gewährleistet, daß bei
sehr geringer Zugabe von Vergußmasse 13 eine gute Abdichtung erreicht wird, da diese
zur tiefsten SteLLe Läuft und auch dann dort abdichtet, wenn der Randkanal 6 nicht
ganz gefüllt ist.
[0010] Um mit möglichst wenig Vergußmasse 13 auszukommen und ein schnelles VerLaufen derselben
zu erzielen, ist der Boden 14 der Ausbuchtungen 11 an der höchsten SteLLe des Randbodens
9 vorgesehen. Aus diesem Grund sind auch die Ausbuchtungen 11 sehr flach ausgebildet
und deren Tiefe ist höchsten halb oder ein DritteL so groß wie die Dicke der DeckeLpLatte
1. Weiterhin sind die Ausbuchtungen 11 am RandkanaL 6 vorzugsweise symmetrisch verteilt,
jedoch unter sich nicht zusammenhängend angebracht. Insbesondere sind Ausbuchtungen
11 an den Ecken 14 der DeckeLpLatte 1 bzw. des Gehäuseteils 4 vorgesehen, so daß besonders
auch in diesen kritischen Bereichen die Trennstelle 8 mit Vergußmasse 13 abgedichtet
werden kann.
[0011] Gemäß einer vorteithaften Weiterbildung der Erfindung sind bei Anwendung derselben
bei Gehäusen mit becherartigem Gehäuseteil, in dessen Boden 15 elektrische AnschLüsse
16 eines inneren Bauteils durch AnschLuβdurchführungen 17 hindurchgeführt sind und
die ebenfalls mit Vergußmasse 13 vergossen werden, die Ausbuchtungen 11 in der Deckelplatte
1 in der Draufsichr wenigstens annähernd an den gleichen SteLLen vorgesehen wie bei
um 180 ° umgedrehter Lage des Gehäuseteils 4 in der Draufsicht die Anschlußdurchführungen
17 angebracht sind. Dies ist in Fig. 5 veranschaulicht durch die gleichen Abstände
Z
1 oder Z
2 der AnschLußdurchführungen 17
1 bzw. 17
? und der Ausbuchtungen 11
1 bzw. 11
2 z.B. von den angrenzenden äußeren Gehäusewandungen 18. Hierdurch ist es möglich,
zum Vergießen des Bodens 15 bzw. dessen Anschluβdurchführungen 17 und der Deckelplatte
1 die gleiche Vergieβvornchtung zu verwenden.
[0012] VorteiLhaft kann der Randboden 9 derart abgeschrägt sein, daß noch eine senkrechte
Randfläche 19 von maximal ein DritteL der Deckeldicke bestehen bleibt. Die TrennsteLLe
8 kann hierbei einen feinen Spalt bilden.
1. Mit Vergußmasse dicht verschtossenes Gehäuse für ein elektromechamsches Bauetement,insbesondere
Relais, mit einer durch eine in eine stufenförmige Aussparung eines Gehäuserandes
eines Gehäuseteils einsetzbaren Deckel-oder Bodenplatte, die im Bereich des DeckeLrandes
eine kleinere Dicke aufweist, wodurch bei eingesetzter Decket-oder Bodenplatte zwischen
dieser und dem Gehäuserand ein Randkanal gebildet ist, der mit Einfüllvertiefungen
in der Deckel- oder Bodenplatte verbunden ist und der Randkanal über diese mit härtendem
oder aushärtbarem MateriaL vergossen ist, dadurch gekennzeichet daß die Einfüllvertiefungen
als mit einer breiten Öffnung (10) an den RandkanaL (6) angrenzende, unter sich nicht
verbundene flache Ausbuchtungen (11) ausgebildet sind, wobei die öffnungen (10) wenigstens
doppelt so groß sind wie die Randbreite (12), und der Randboden (9) von den Öffnungen
(10) aus schräg abfäLLt.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnete daß die Ausbuchtungen (11) in
der Draufsicht wenigstens annähernd die Form eines HaLbkreises bilden, die mit dem
Durchmesser oder annähernd dem Durchmesser an den Randboden (9) angrenzen.
3. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen (11) in
der Draufsicht wenigstens annähernd die Form eines Dreiecks oder Vierecks biLden,
die mit ihrer einen Seite an den Randboden (9) angrenzen.
4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichzeichnete daß die
Tiefe der Ausbuchtungen (3) maxiamal ein DritteL der Dicke der DeckeL- bzw. BodenpLatte
(1) beträgt.
5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daβ der Randboden
(9) bis zur Randkante derart schräg abfällt, daβ eine senkrechte Randendfläche (19)
von maximal ein Drittel der Dicke der DeckeL- bzw. Bodenplatte (1) verbleibt.
6. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuseteil
(4) becherartig ausgebildet ist und durch dessen Boden (15) die AnschLüsse (16) eines
inneren Eauelements durchgeführt sind, daß die Anschluβdurchführungen (171, 172) vergossen sind und daß die Ausbuchtungen (11) in der Oeckelplatte (1) in der Draufsicht
an solchen SteLLen vorgesehen sind wie, ebenfalls in der Draufsicht, die Anschtußdurchführungen
(171, 172) im Boden (15) vorhanden sind.