[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung einer Scherfolie mittels ihrer
Schenkelenden im Scherkopfrahmen eines Trockenrasierapparates. Trockenrasierapparate
mit solchen Vorrichtungen sind in verschiedensten Ausführungen bekannt. Der Scherkopf
dieser Apparate besitzt im allgemeinen die Mittel zur Halterung der ihm zugeordneten
Scherfolie, an deren Innenseite bekanntlich ein mehrere Messerblätter umfassender
Messerblock entlang gleitet und dabei die durch die Löcher der Scherfolie hindurchtretenden
Bartstoppeln abschneidet. Dieser Messerblock ist mittels einer geeigneten Kupplung
mit dem Antrieb des Trockenrasierapparates verbunden und wird durch eine Feder gegen
die Scherfolie gedrückt.
[0002] Zur Halterung der Scherfolie innerhalb des Scherkopfes sind im allgemeinen recht
aufwendige Vorrichtungen mit relativ großem Raumbedarf vorgesehen, die einerseits
die Schenkelenden der Scherfolie im Scherkopfinneren festlegen und, falls eine elastische
Halterung erwünscht ist, andererseits ein nachgiebiges Gleiten der Scherfolienenden
im Bereich ihrer Befestigungsmittel erlauben.
[0003] Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung zur elastischen Halterung der Scherfolie
innerhalb des Scherkopfes eines Trockenrasierapparates zu schaffen, die sich durch
eine besonders einfache und dabei voll wirksame Konzeption auszeichnet und darüberhinaus
den von der Scherfolie umschlossenen Raum von Bauelementen der Halterung freihält.
[0004] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schenkelenden der Scherfolie
als Rollfeder ausgebildet und über im oder am Scherkopfrahmen vorgesehene Führungselemente
beweglich gehalten sind. Zweckmäßigerweise sind die als Rollfeder ausgebildeten Schenkelenden
in den oder um die Führungselemente rollbar vorgesehen.
[0005] Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden die Führungselemente durch im Scherkopfrahmen
vorgesehene längsgeschlitzte, rohrförmige Aufnahmen gebildet. Gemäß einer anderen
Ausführungsform werden die Führungselemente aus am Scherkopfrahmen vorgesehene Lagerstangen
oder Lagerbolzen gebildet.
[0006] Die nach diesen Ausführungsformen gebildete elastische Halterung der Scherfolie im
Scherkopfrahmen hat den Vorteil, daß bei Druckbelastung der über einen unter Federdruck
stehenden Messerblock gespannten Scherfolie die gerollten Schenkelenden sich spiralförmig
enger zusammenrollen und bei Entlastung infolge der ihnen innenwohnenden Federspannkraft
wieder in ihre Ausgangsstellung zurückrollen bzw. zurückfedern, so daß stets eine
gute Anlage des Messerblockes an der Scherfolieninnenseite gewährleistet ist.
[0007] Nach der Erfindung können die Schenkelenden gerollter Gestalt der Scherfolie angeformt
sein. An die Scherfolie können jedoch auch Schenkel gerollter Gestalt angesetzt sein.
Bei der letztgenannten Ausführungsform nach der Erfindung hat man es in der Hand,
für diese Scherfolienenden ein geeignetes Material mit optimaler Federungseigenschaft
unabhängig vom Material der eigentlichen Scherfolie auszuwählen.
[0008] Um das Bauvolumen des Scherkopfes in Grenzen zu halten, ein auswechseln der Scherfolie
zu erleichtern und die Reinigung des Scherkopfes in der üblichen Weise zu ermöglichen,
sind die rohrförmigen Aufnahmen in den Wandungen eines vom Apparategehäuse abnehmbaren
Scherkopfrahmens angebracht.
[0009] Nach der Erfindung sind die rohrförmigen Aufnahmen Bestandteil eines die Scherfolie
im Scherkopfrahmen festlegenden Riegelgesperres.
[0010] Vorteilhaft dienen hierzu die rohrförmigen Aufnahmen der verschwenkbar angeordneten
Hebeln des Riegelgesperres als Gelenkachse.
[0011] Durch diese Anordnung sind den rohrförmigen Aufnahmen des Scher
- kopfes zwei Funktionen zugeordnet, nämlich zum einen die Funktion der federnden Halterung
der Scherfolie und zum anderen die Funktion der Lagerung der schwenkbaren Hebel des
die Scherfolie festlegenden Riegelgesperres.
[0012] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Prinzip der Scherfolienhalterung in vereinfachter perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Scherkopf eines Trockenrasierapparates, teilweise
geschnitten,
Fig. 3 eine Scherfolienhalterung mit am Scherkopfrahmen verriegelter Scherfolie bei
aufgesetztem Scherkopf, zum Teil im Längsschnitt,
Fig. 4 die gleiche Halterung mit vom Apparatekörper abgehobenen Scherkopf und entriegelter
Scherfolie,
Fig. 5 eine Variante zu der in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführung des Scherkopfes
in geteilter Darstellung, und zwar links in Betriebsstellung und rechts in Entnahmestellung,
Fig. 6 eine Scherfolienhalterung mittels Lagerstangen.
[0013] Fig. 1 zeigt in einer Prinzipdarstellung die erfindungsgemäße Scherfolienhalterung,
die - wie ersichtlich - hier außerhalb des von der Scherfolie 1 umschlossenen Raumes
angeordnet ist. Die freien Enden 1.11 und 1.21 der Schenkel 1.1 und 1.2 der Scherfolie
1 sind nach Art einer Spiralfeder nach außen gerollt und haben die Wirkung einer Rollfeder,
wie sie beispielsweise in Federwerken von Uhren Verwendung finden. Mittige Ausschnitte
1.12 und 1.22 in den Folienschenkeln 1.1 und 1.2 dienen dem Eindringen von Kupplungs-
oder Verbindungsmitteln des Scherkopfes, beispielsweise für dessen nicht dargestellten
Langhaarschneider. Die gerollten Enden 1.11 und 1.21 der Scherfolie 1 können der Scherfolie
angeformt sein, d.h. direkt aus dem Scherfolienmaterial geformt sein, sie können aber
auch aus einem anderen Material als die Scherfolie bestehen und an die Scherfolie
angesetzt sein, wie in Fig. 1 bei 1.23 angedeutet ist.
[0014] Rohrförmige Aufnahmen 2, die, wie Fig. 2 zeigt, dem Scherkopf des Trockenrasierapparates
zugeordnet, beispielsweise angeformt sein können, dienen den Schenkelenden 1.11 und
1.21 der Scherfolie 1 als hülsenartiges Gehäuse, das jedes der aufgerollten Schenkelenden
mit Spiel aufnimmt. Die Schenkelenden 1.11 und 1.21 können sich sonach innerhalb der
Aufnahme 2 spiralartig ausdehnen und zusammenziehen und der Druckbelastung auf die
Scherfolie, die durch den Klingen- bzw. Messerblock (Fig. 2) oder den Rasierdruck
ausgeübt wird, entgegenwirken. Zum Einführen der Scherfolienschenkel 1.1 und 1.2 in
die Aufnahme 2 ist diese mit einem Längsschlitz 2.1 versehen.
[0015] Fig. 2 zeigt den Scherkopf 3 des Trockenrasierapparates, mit einem auf dem Apparategehäuse
4 abnehmbar angeordneten Scherkopfrahmen 5, in dessen geschlossene Seitenwänden 6
und 7 die rohrförmigen Aufnahmen 2 für die Scherfolie 1 eingeformt sind. Mit der Scherfolie
1 wirkt ein Messerkopf 8 zusammen, der in üblicher Weise durch eine Feder 9, hier
als Balgenfeder dargestellt, gegen die Scherfolie 1 gedrückt wird. Die Scherfolie
1 ist, wie in Fig. 1 dargestellt, mit ihren gerollten Enden 1.11 und 1.21 in die Aufnahmen
2 eingeführt.
[0016] Die Fig. 3 bis 5 zeigen die erfindungsgemäße Scherfolienhalterung als Bestandteil
eines die Scherfolie 1 am Scherkopf 3 festlegenden Riegelgesperres 10. Auch in diesen
Figuren sind die Scherfolie mit 1, ihre freien Schekel mit 1.1 und 1.2 und ihre spiralförmig
gerollten Schenkelenden mit 1.11 und 1.21 bezeichnet. Die diese mit Spiel umhüllenden
rohrförmigen Aufnahmen 2 (Fig. 1) des Scherkopfrahmens des Trockenrasierapparates
sind hier jedoch der besseren Übersicht wegen mit 2.2 und 2.3 bezeichnet worden.
[0017] Wie ersichtlich, durchsetzen die beiden Hebel 10.1 und 10.2 des Riegelgesperres 10
je einen korrespondierenden Ausschnitt des Scherkopfrahmens 5 wobei die Aufnahmen
2 zugleich je eine Gelenkachse des zugehörigen Hebels 10.1 oder 10.2 des Riegelgesperres
10 bilden. Dieses Riegelgesperre umfaßt - wie gesagt - zwei um die Gelenkachse 2.2
bzw. 2.3 schwenkbaren doppelarmigen Hebel 10.1 und 10.2, deren oberes Teilstück als
Bedienungshandhabe dient und deren unteres Teilstück je eine nach außen gerichtete
Nase 10.3 bzw. 10.4 aufweist.
[0018] Ist der Scherkopf 3 auf das Apparategehäuse 4 des Trockenrasierapparates aufgesetzt
(Fig. 3), so untergreifen die Nasen 10.3 und 10.4 und Hebel 10.1 und 10.2 die Seitenwände
5.1 und 5.2 des Scherkopfrahmens 5 und legen somit die Scherfolie 1 in vorbestimmter
Lage am Scherkopfrahmen 5 fest. In dieser Lage liegen die unteren Enden der Hebel
10.1 und 10.2 innen an einem Dom 4.1 des Apparategehäuses an und können in dieser
Position nicht betätigt werden. Ferner liegt der Messerkopf 8, der bekannterweise
mit dem im Apparategehäuse 4 vorgesehenen Antrieb des Trockenrasierapparates verbunden
ist und von diesem in hin- und herschwingende Bewegung versetzt wird, unter Einwirkung
der ihn beaufschlagenden Druckfeder 9 an der Scherfolie 1 an, so daß der Trockenrasierapparat
betriebsbereit ist.
[0019] Soll die Scherfolie 1 entnommen werden, beispielsweise zur Reinigung, so wird - wie
Fig. 4 zeigt - zunächst der Scherkopf 3 vom Apparatekörper 4 abgehoben und dann werden
die beiden doppelarmigen Hebel 10.1 und 10.2 auseinandergespreizt, wodurch die beiden
Nasen 10.3 und 10.4 aus dem Bereich der beiden Seitenwänden 5.1 und 5.2 des Scherkopfrahmens
5 herausschwenken und damit die Verriegelung zwischen der Scherfolie 1 und dem Scherkopfrahmen
5 gelöst ist. Das erneute Einsetzen der Scherfolie 1 in den Scherkopfrahmen 5 geschieht
unter Spreizen der beiden doppelarmigen Hebel 10.1 und 10.2 in entgegengesetzter Weise.
[0020] Eine Variante zu dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Riegelgesperre zeigt die Fig.
5. Hier sind die rohrförmigen Aufnahmen 2.2 und 2.3 und die doppelarmigen Hebel 11.1
und 11.2 des Riegelgesperres 11 derart gestaltet und im Scherkopfrahmen 5 angeordnet,
daß ihre Nasen 11.3 und 11.4 von außen die Seitenwände 5.1 und 5.2 des Scherkopfrahmens
5 untergreifen. Diese Anordnung hat den nicht unbedeutenden Vorteil, daß zum Entriegeln
der Scherfolie vom Scherkopfrahmen 5 die oberen Teilstücke der beiden Hebel 11.1 und
11.2 in bedienungsfreundlicher Weise lediglich nach innen, also gegeneinander gedrückt
zu werden brauchen, um die Nasen 11.3 und 11.4 aus dem Bereich der Seitenwände 5.1
und 5.2 des Scherkopfrahmens auszuschwenken.
[0021] In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform zur Halterung der Scherfolie im Scherkopfrahmen
dargestellt. Die gerollten Schenkelenden 1.11 und 1.21 der Scherfolie 1 umgeben zwei
als Führungselemente dienende Lagerstangen 2.4 und 2.5, deren Enden in den Stirnwangen
15 und 16 des Scherkopfrahmens 5 drehbar gelagert oder an diesem befestigt sind. Die
gerollten Schenkelenden der Scherfolie 1 federn aufgrund der vorgesehenen Rollfedereigenschaft
entsprechend dem auf die Scherfolie 1 einwirkenden Druck bzw. entsprechend der nach
einer Druckeinwirkung auftretenden Entlastung um die Lagerstangen 2.4 und 2.5 . Anstelle
von den dargestellten beiden Lagerstangen 2.4 und 2.5 können auch vier Lagerbolzen
an den Stirnwangen des Scherkopfrahmens 5 als Führungselemente vorgesehen werden.
1. Vorrichtung zur Halterung einer Scherfolie mittels ihrer Schenkelenden im Scherkopfrahmen
eines Trockenrasierapparates, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelenden (1.1 und
1.2) der Scherfolie (1) als Rollfeder (1.11 und 1.21) ausgebildet und über im oder
am Scherkopfrahmen (5) vorgesehene Führungselemente (2; 2.2; 2.3; 2.4 und 2.5) beweglich
gehalten sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Rollfeder (1.11
und 1.21) ausgebildeten Schenkelenden (1.1 und 1.2) in den oder um die Führungselemente
(2; 2.2; 2.3; 2.4 und 2.5) rollbar vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente durch
im Scherkopfrahmen (5) vorgesehene längsgeschlitzte, rohrförmige Aufnahmen (2; 2.2
und 2.3) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente aus
am Scherkopfrahmen (5) vorgesehene Lagerstangen oder Lagerbolzen (2.4 und 2.5) gebildet
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelenden (1.11
und 1.21) gerollter Gestalt der Scherfolie (1) angeformt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Scherfolie (1)
Schenkel (1.23) gerollter Gestalt angesetzt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Aufnahmen
(2, 2.2 und 2.3) in den Wandungen (5.1, 5.2, 6, 7) eines vom Apparategehäuse (4) abnehmbaren
Scherkopfrahmens (5) angebracht sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Aufnahmen
(2,.2.2 und 2.3) Bestandteil eines die Scherfolie (1) im Scherkopfrahmen (5) festlegenden
Riegelgesperres (10, 11) sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Aufnahmen
(2, 2.2 und 2.3) den verschwenkbar angeordneten Hebeln (10.1, 10.2 und 11.1, 11.2)
des Riegelgesperres (10, 11) als Gelenkachse dienen.