[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Öffnen von Flaschen mit Kronenkapsel-oder
Drehverschluß sowie zum zeitweiligen Verschließen der geöffneten Flasche, bestehend
aus einem an den öffnungsrand der Flasche angepaßten Hinterschneidungsteil sowie einem
Gegenlagerteil aus gummiartigem Material zwecks Abdichtung der Öffnung der Flasche
und einem an den Flaschenhals und die Kapsel angepaßten metallischen Maulöffnungsteil
zum Abheben der Kapsel sowie einem Hebelteil für den Abhebevorgang, wobei der Hebelteil
aus zwei Teilen gebildet ist, deren einer in den anderen teleskopartig einschiebbar
ist, und wobei an dem einen Teil die Maulöffnung und an dem anderen Hebelteil der
Hinterschneidungsteil und der Auflagerteil ausgebildet bzw. angebracht sind.
[0002] Flaschenöffnersind seit längerem bekannt, sie bestehen im wesentlichen aus einer
Maulöffnung und einem Hebel, so daß mit Hilfe der Maulöffnung der Kronenschluß unterfaßt
werden kann und mit Hilfe des Hebelarmes von der Flasche abgehoben werden kann. Es
ist ersichtlich, daß ein großer Hebelarm in diesem Zusammenhang den Abhebevorgang
erleichtert.
[0003] Es sind auch Flaschenverschließteile bekannt, welche im wesentlichen aus einem Hinterschneidungsteil
ausgebildet sind, der unter den Kragen der Flasche greifen kann, um eine Gummiauflage
fest auf die Öffnung der Flasche zu drücken.
[0004] Es sind bereits Kombinationen derartiger Geräte bekannt, die vorzugsweise aus Spritzkunststoff
hergestellt worden sind. Diese Teile haben jedoch den Nachteil, daß sie verhältnismäßig
groß ausgebildet sind, so daß sie bei Nichtbenutzung einen relativ großen Raum einnehmen.
Es ist auch ein Gerät bekannt (GBM 82 12 657), welches aus einem
[0005] an den Flaschenhals und den Kronenverschluß angepaßten Maulöffnungsteil zum Abheben
des Kronenverschlusses sowie einem Hebelteil für den Abhebevorgang und einen an den
öffnungsrand der Flasche angepaßten Hinterschneidungsteil sowie einem Gegenlagerteil
aus gummiartigem Material zwecks Abdichtung der Öffnung besteht der Flasche, und welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Hebelteil aus zwei Teilen gebildet ist, deren
einer in den anderen teleskopartig einschiebbar ist, und daß an dem einen Teil die
Maulöffnung und an dem anderen Hebelteil der Hinterschneidungsteil und der Auflagerteil
ausgebildet bzw. angebracht sind.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunc6, ein Gerät der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß es relativ klein ist, andererseits aber zum öffnen von Flaschen
sowohl mit Kronenkapseln als auch mit Drehverschlüssen geeignet ist.
[0007] Erreicht wird dies durch ein Gerät nach dem Patentanspruch.
[0008] Für die Erfindung ist es wesentlich, daß der Hebel, der erforderlich ist, um den
Kronenverschluß von der Flasche abzuheben, eine ausreichende Größe hat, so daß dieser
Vorgang ohne weiteres durchgeführt werden kann. Andererseits ist durch das Ausführen
dieses Hebels aus zwei Teilen, die Möglichkeit gegeben, die Hebelteile ineinanderzulegen,
so daß bei Nichtbenutzung ein verhältnismäßig kleines Gerät entstanden ist. Bei dem
Gerät gemäß der Erfindung ist die Maulöffnung so groß ausgebildet, daß sie einen Kronenverschluß
umfassen kann und mit Hilfe der vorgesehenen Zahnung den Drehverschluß öffnen oder
schließen kann. Die weiterhin an der Maulöffnung vorgesehenen zweifach abgebogenen
Widerlagerteile arbeiten mit der ihnen benachbarten Umgrenzung der Maulöffnung beim
Abheben einer Kronenkapsel zusammen, wobei der Kraftfluß so günstig gewählt ist, daß
die eigentliche Hebelkraft vom metallischen Teil aufgebracht wird, während der den
metallischen Teil einschließende Teil aus Kunststoff einen günstigen Hebelarm ergibt.
Mit Hilfe der Widerlager wird das Abheben der Kronenkapsel leicht ermöglicht, ohne
daß deshalb das Gerät insgesamt größere Abmessungen benötigt.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. 1 zeigt den einenTeil des Gerätes gemäß der Erfindung in Draufsicht.
Fig. 2 zeigt den zweiten Teil des Gerätes gemäß der ERfindung in Draufsicht.
Fig. 3 ist eine Vorderansicht des einen Teils des
Fig. 4 ist eine Vorderansicht des anderen Teils des Gerätes gemäß der Erfindung. Gerätes
gemäß der Erfindung.
Fig. 5 ist eine schaubildliche Ansicht des Gerätes gemäß der Erfindung, wenn es eingesetzt
wird, um einen Kronenverschluß einer Kapsel abzuheben.
[0010] Das Gerät gemäß der Erfindung setzt sich aus zwei Teilen 10 und 11 zusammen, wobei
der Teil 10 der kleinere von beiden ist. Der Teil 10 ist im wesentlichen hohlkastenförmig
ausgebildet, er weist an einer seiner großen Oberflächen eine etwa halbkreisförmige,
jedoch erweiterte, Öffnung 17 auf. Diese Öffnung 17 hat eine solche Größe, daß der
obere Rand eines Flaschenhalses größer ist als die lichte Weite der Öffnung 17. Auf
diese Art und Weise kann der oberste Teil einer Flasche in die Öffnung 17 eingeführt
werden, wobei die Öffnung 17 den Rand oder Wulst der Flasche untergreift. An der der
Öffnung 17 gegenüberliegenden Fläche befindet sich eine gummiartige Auflage 18, so
daß beim Einführen eines Flaschenhals in der beschriebenen Art und Weise mit Hilfe
des Einsatzes 18 eine Abdichtung der Flasche möglich ist. Der Teil 10 stellt also
im wesentlichen den Verschlußteil für eine geöffnete Flasche dar.
[0011] Der größere Teil 11 ist als Kapselheber ausgebildet. Demzufolge weist er eine Maulöffnung
25 auf, die so ausgestaltet ist, daß ein Kronenkorken in die Maulöffnung 25 schräg
eingebracht werden kann. Der größere Teil 11 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet,
er kann aus Kunststoff gespritzt sein, wobei derjenige die Maulöffnung 25 umgebende
Teil aus Metall besteht und vor dem Spritzvorgang in die Form eingelegt worden ist.
Der kleinere Teil 10 weist an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen Vorsprünge 16
auf. Diese Vorsprünge stehen etwa einen Millimeter von den Seitenflächen vor.
[0012] Der Teil 11 ist in seinem inneren Bereich mit zwei einander gegenüberliegenden Führungsnuten
15 ausgebildet. Diese Führungsnuten sind in das Material der SEitenteile eingearbeitet
und haben eine ausreichende Tiefe, so daß beim Einfügen des Teils 10 in den Teil 11
die Vorsprünge 16 in den Nuten 15 Aufnahme finden.
[0013] Es ist ersichtlich, daß der Teil 10 vollständig innerhalb des Teiles 11 Aufnahme
finden kann. Dabei kann der Teil 10 in der in Fig. 1 gezeigten Lage und in Richtung
des Pfeils eingefügt werden, er kann jedoch um 180° gedreht werden, so daß beim Einführen
des Teils 10 in den Teil 11 zu Beginn dieses Vorganges die Vorsprünge 16 in den Nuten
15 Aufnahme finden.
[0014] In der nicht dargestellten Aufbewahrungslage nimmt das Gerät einen Raum ein, der
nicht größer ist als derjenige Raum, den der Teil 11 einnimmt. Um beim öffnen eines
Kronenverschlusses einen größeren Hebel zur Verfügung zu haben, kann für den Öffnungsvorgang
der Teil 10 teilweise oder fast ganz aus dem Teil 11 herausgeschoben werden. Weiterhin
ist möglich, den Teil 10 in der ausgefahrenen Lage auf eine Flasche aufzusetzen, so
daß diese geöffnete Flasche verschlossen werden kann. Denkbar ist dabei auch, daß
der Teil 10 in seiner Aufbewahrungslage, nämlich innerhalb des Teiles 11 sich auf
einer Flasche befindet. Auf diese Art und Weise kann verhindert werden, daß einer
der Teile abhanden kommt.
[0015] Der Maulöffnungsteil 20 besteht aus Metall und ist innderhalb des aus Kunststoff
bestehenden Teils 11 eingebettet. Die Maulöffnung 25 ist ausreichend groß bemessen,
so daß ein-Drehverschluß einer Flasche in die Maulöffnung hineingebracht werden kann
und mit Hilfe der am Rand der Maulöffnung angeordneten Zahnungen 22 gedreht werden
kann.
[0016] Außerdem weist der Maulöffnungsteil 20 zwei von der Maulöffnung weggebogene Widerlagerteile
21 auf, welche in ehem Abstand von etwa 6 mm erneut geboten sind. Bei Blickrichtung
nach Fig. 2 blickt man auf die freien Enden der Widerlagerteile 21. Bei Blickrichtung
nach Fig. Y sieht man auf den von der Maulöffnung etwa um 90° weggebogenen Teil des
Widerlagers 21.
[0017] Die Fig. 5 zeigt die Verhältnisse, wenn das Gerät gemäß der Erfindung zum öffnen
einer Flasche 31 eingesetzt wird, welche mit Hilfe eines Kronenkapselverschlusses
30 verschlossen ist. Es ist aus Fig. 5 zu erkennen, daß der Maulöffnungsteil 20 mit
der Begrenzung der Maulöffnung 25 unter den Kronenverschluß greift, während die äußeren
umgebogenen Teile der Widerlager 21 oben auf dem Kronenverschluß aufruhen. Bei Drehung
des Gerätes in Richtung des in Fig. 5 gezeigten Pfeiles wird daher der Kronenverschluß
30 von der Flasche abgehoben.