[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer kuppel-, kegel- oder pyramidenförmigen
Abdeckung aus Beton für Hoch- und Tiefbauten, insbesondere für behälterartige Bauten,
wobei von der Oberkante der Umfassungswand des Baues ausgehend aufeinanderfolgend
ringförmige Abschnitte hergestellt werden.
[0002] Gerade Kuppeldächer werden wegen ihrer günstigen statischen Eigenschaft als unterstützungsfreie
Abdeckungen insbesondere von Rundbehältern verwendet.
[0003] Kuppeldächer können auch aus einzelnen Ringabschnitten gefertigt werden, wobei diese
Ringabschnitte aus unterschiedlichen Material gefertigt wurden. Auf jeden Fall war
bei diesen im Altertum gefertigten Kuppeldächern eine volle Einschalung der ganzen
Kuppel notwendig.
[0004] Da die Krümmung und der Stich und insbesondere aber auch der Durchmesser einer Kuppel
sehr oft variieren, ist eine Standardisierung von Schalungen problematisch. Dazu kommt
die Tatsache, daß auf Grund der relativ geringen Stichhöhe selbsttragende Schalungen
nach bekannten Systemen nur begrenzt in Einsatz gebracht werden können.
[0005] Insbesondere bei Kuppeln großen Durchmessers war es daher bisher auch in modernen
Betonbauten erforderlich, die gesamte Kuppel einzuschalen, wobei dies insbesondere
bei großen Höhen einen enormen Aufwand an Schal- und Gerüstmaterial erfordert.
[0006] Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu schaffen, gemäß
welchem in wirtschaftlicher Weise und mit geringstmöglichen Schalungs- und Gerüstmaterial
solche Abdeckungen hergestellt werden können. Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen,
daß beim Herstellen des ersten , an die Umfassungswand anschließenden ringförmigen
Abschnittes Radialträger einer Schalungskonstruktion einerseits auf der Umfassungswand
und andererseits an ' einem mit Abstand parallel zur Umfassungswand verlaufenden Traggerüst
aufgelagert und damit abgestützt werden und daß beim Herstellen der weiteren ringförmigen
Abschnitte die Radialträger einerseits mit ihren innenliegenden Enden an dem entsprechend
der Breite des Abschnittes gegen das Zentrum des Baues hin verschobenen Traggerüst
abgestützt und andererseits mit ihren außenliegenden Enden am inneren Randbereich
des ausgehörteten ringförmigen Abschnittes der Abdeckung aufgehängt werden.
[0007] Durch ein solches Verfahren kann das erforderliche Gerüstmaterial auf die Fläche
eines ringförmigen Abschnittes der Abdeckung reduziert werden. Es können dann beispielsweise
ringförmige Abschnitte in einer Breite von ca. 5 bis 6 m eingeschalt und hergestellt
werden, worauf dann dieses Schalungs- und Gerüstmaterial für den nächsten ringförmigen
Abschnitt wiederum eingesetzt werden kann. Durch statisch stark dimensionierte ringförmige
Abschnitte wird die erforderliche Festigkeit erreicht. Diese ringförmigen Abschnitte
übernehmen somit die statische Funktion des noch nicht geschlossenen Kuppeldaches.
Nach Aushärten und Erreichen der erforderlichen Festigkeit wird der entsprechende
Ringabschnitt ausgeschalt. Es können daher die entsprechenden Enden der Radialträger
an dem betreffenden Rand des ausgehärteten ringförmigen Abschnittes angehängt werden,
so daß der bereits erstellte ringförmige Abschnitt praktisch in die Schalungstragkonstruktion
mit einbezogen werden kann.
[0008] Es müssen daher gerade an den äußeren Enden der Radialträger keine Unterstützungskonstruktionen
vorhanden sein, welche insbesondere bei sehr hohen Bauten enormes Gerüstmaterial erfordern.
[0009] Der Vorgang des Herstellens der ringförmigen Abschnitte wiederholt sich so lange,
bis aufgrund der immer kleiner werdenden Durchmesser so viel Schalmaterial vorhanden
ist, daß die gesamte Restabdeckung auf einmal betoniert werden kann.
[0010] weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden
Beschreibung näher erläutert, in welcher anhand der Zeichnungen ein Verfahrensablauf
geschildert wird.
[0011] Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt eines Behälterbaues mit einer kuppelförmigen
Abdeckung; Fig. 2 einen Schnitt durch den Randbereich eines Baues mit den angedeuteten
Schalungselementen; Fig. 3 eine Draufsicht entsprechend Fig. 2; die Fig. 4 und 5 in
einem Schnitt und in Draufsicht einen weiteren Verfahrensabschnitt und die Fig. 6
und 7 nochmals einen weiteren Verfahrensschritt; die Fig. 8 und 9 zeigen eine als
verlorene Schalung einsetzbare Fertigbetonplatte in Draufsicht und in einem Längsschnitt;
Fig. 10 einen Querschnitt durch einen Radialträger mit einem Schnitt durch die aufgebrachte
Abdeckung; Fig. 11 einen Querschnitt eines Behälterbaues, erstellt mit einem zusätzlichen
Verfahrensschritt; Fig. 12 einen Schnitt durch den Randbereich des Baues nach Fig.
11 mit den angedeuteten Schalungselementen; Fig. 13 in einem Schnitt einen weiteren
Verfahrensschritt folgend auf Fig. 12; die Fig. 14 und 15 nochmals einen weiteren
Verfahrensschritt in einem Vertikalschnitt und in einer Draufsicht.
[0012] Der in Fig. 1 dargestellte Bau besteht aus einer Umfassungswand 1 sowie einer kuppelförmigen
Abdeckung 2. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nun diese Abdeckung 2 aus einzelnen
ringförmigen Abschnitten A, B und 0 gebildet, die nacheinander eingeschalt und gegossen
werden. Um jeweils für die einzelnen ringförmigen Abschnitte A, B und C eine ausreichende
Eigenfestigkeit zu erzielen und damit ein Ausschalen zu ermöglichen, werden diese
Abschnitte statisch entsprechend stark dimensioniert. Es besteht die Möglichkeit,
eine Öffnung 4 im Zentrumsbereich des Kuppeldaches 2 vorzusehen, falls dies aus irgendwelchen
Gründen notwendig ist. Ansonsten wird der Zentrumsbereich beim letzten Verfahrensabschnitt
geschlossen.
[0013] In besonders günstiger Weise werden die ganzen Flächen eines solchen ringförmigen
Abschnittes A, B und C nicht durch Schalungsplatten abgeschalt, sondern es können
als verlorene Schalung dienende Fertigbetonplatten 5 (entsprechend den Fig. 8 und
9) eingesetzt werden. Diese Fertigbetonplatten 5 sind entsprechend konisch verlaufend
ausgebildet, so daß sie jeweils den Raum zwischen Radialträgern 6 überbrücken können.
Es wird dadurch noch eine weitere Einsparung an Schalungsmaterial erzielt. Diese Fertigbetonplatten
5 können in der Regel je nach der Krümmung eine Länge von 50 bis 150 cm aufweisen
und sind dabei mit einer Breite von etwa 40 bis 80 cm ausgeführt. Am Längsrandbereich
sind entsprechend aufgebogene Armierungen vorgesehen, um eine gegenseitige gute Verbindung
zu erzielen. Außerdem können an der Oberseite Armierungsgitterträger vorgesehen werden.
[0014] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist noch ein Traggerüst sowie ein
Arbeitsgerüst erforderlich, welches nachstehend anhand eines Verfahrensablaufes noch
näher erläutert werden soll.
[0015] Durch die Verwendung einer Kombination von Fertigbetonplatten - selbstverständlich
können auch Fertigteilplatten aus anderen Materialien verwendet werden - und einem
Leergerüst mit leichten konstruktiven Änderungen der Kuppelschale kann also das erforderliche
Gerüstmaterial auf eine Fläche eines ringförmigen Abschnittes von ca. 5 bis 6 m Breite
reduziert werden.
[0016] Im Abstand von ca. 5 bis 6 m von der Umfassungswand 1 werden ringförmig Stütztürme
7 aufgestellt. Auf diese Stütztürme 7 kommt eine ringförmige Auflagerkonstruktion
8, die einen konzentrischen Kreis zum Behälterdurchmesser darstellt. Auf diese Auflagerkonstruktion
8 werden Radialträger 6 aufgelegt, welche zweckmäßigerweise der Wölbung der kuppelartigen
Abdeckung 2 entsprechend in ihrer Krümmung verstellt werden können. Die anderen Enden
der Radialträger 6 liegen direkt auf der Umfassungswand 1 des Behälterbaues auf. Hierauf
werden symmetrische Fertigbetonplatten 5 ringweise im Sinne einer verlorenen, aber
mittragenden Schalung aufgelegt. Im Bereich der tangentialen Stöße können Hilfsträger
vorgesehen werden, welche zwischen den Radialträgern 6 annähernd quer zu diesen verlaufend
angeordnet sind. Durch Anordnung dieser Hilfsträger erfolgt auch eine Abdichtung der
Stöße, so daß durch die Stöße nicht Beton nach unten hin entweichen kann.
[0017] Durch diese Maßnahmen liegen die Fertigbetonplatten 5 auch umfangsgeschlossen auf
entsprechenden Trägern (Radialträger 6 und Hilfsträger) auf. Es wird nun der Aufbeton
9 aufgebracht und gut verdichtet.
[0018] Nach dem Aushärten und dem Erreichen der erforderlichen Festigkeit wird der inzwischen
hergestellte erste ringförmige Abschnitt A ausgeschalt. Die Stütztürme 7 werden, da
sie mit dem Kran noch leicht erfaßbar sind, an einem Stück umgesetzt und wieder ca.
5 bis 6 m in Richtung zur Mitte des Behälterbaues neu aufgestellt. Die im Durchmesser
und somit auch im Umfang reduzierte Auflagerkonstruktion 8 wird wiederum montiert.
[0019] Die durch kleine Hilfshaken noch in der Stellung beim ringförmigen Abschnitt A gehaltenen
Radialträger 6 werden nun ebenfalls an einen Kran angehängt und aus dem Auflagerschuh
an der Umfassungswand 1 herausgezogen und dann sofort weiter auf die neu gebildete
Auflagerkonstruktion 8 (siehe Fig. 4 und 5) gesetzt. Der innere Randbereich des ringförmigen
Abschnittes A ist in bestimmten Abständen mit vertikal durchgehenden Öffnungen versehen
zum Durchtritt von Befestigungsmitteln für die Radialträger 6. Es können selbstverständlich
auch entsprechende Aufhängevorrichtungen vorgesehen werden. An diese bzw. durch entsprechende
Befestigungsmittel im Bereich von Rohrdurchführungen zur Bildung der durchgehenden
Öffnungen wird das äußere Ende der Radialträger aufgehängt. Nach dem Fixieren sämtlicher
Radialträger 6 wiederholt sich das Verlegen der Fertigbetonplatten 5.
[0020] Dieser Vorgang des Ausschalens und des folgenden Einschalens wiederholt sich so lange,
bis aufgrund der immer kleiner werdenden Durchmesser der einzelnen ringförmigen Abschnitte
A, B, C usw. so viel Schalmaterial vorhanden ist, daß der gesamte Restabschnitt der
Abdeckung 2 auf einmal betoniert werden kann. Dies gilt auf jeden Fall dann, wenn
eine geschlossene kuppelförmige Abdeckung geschaffen werden soll.
[0021] Die Fertigbetonplatten sind auf einer einfachen horizontalen Lehre vorzufertigen.
Sie können jedoch jederzeit auch in Fertigteilwerken hergestellt werden.
[0022] Der Ausbau der gesamten Konstruktion erfolgt durch eine vorgesehene Ausschalöffnung
auf herkömmliche Weise. Ein großflächiges Hilfsgerüst für die Demontage kann verhindert
werden, wenn auf konzentrisch angeordneten Schienen oder auf entsprechenden Rollen
ein leichtes Leitergerüst jeweils am Ort der Schalarbeiten hingefahren wird. Zur Montage
der jeweils der Auflagerkonstruktion 8 abgewandten Enden der Radialträger 6 ist ein
Arbeitsgerüst vorgesehen, welches an dessen oberem Rand begehbar ausgeführt ist oder
auch befahrbar, so daß durch Bewegung eines entsprechenden fahrbaren Untersatzes jede
Stelle am Umfang des Behälterbaues erreicht werden kann.
[0023] Im Bereich der Auflagerkonstruktion 8 sind selbstverständlich Absenkkonstruktionen
vorgesehen, so daß zu einem Ausschalvorgang vorerst ein geringfügiges Absenken erfolgen
kann, um dadurch das Ausschalen und somit die Entfernung der Querträger bzw. der Ringträger
der Auflagerkonstruktion 8 und somit auch der Stütztürme 7 zu erleichtern. Wie aus
Fig. 10 ersichtlich ist, können auf den Radialträgern 6 in deren Mittelbereich Stege
11 vorgesehen werden, um dadurch einen Anschlag der auf jeweils zwei Radialträger
6 aufgesetzten Fertigbetonplatten 5 zu erreichen. Diese Platten können daher auch
nicht seitlich verrutschen, so daß die Unfallgefahr praktisch ausgeschlossen wird.
[0024] Für die Radialträger 6 kann ein entsprechend der vorgesehenen Kuppelwölbung gekrümmter
Träger verwendet werden bzw. ein auf die Krümmung einstellbarer Träger, welcher entsprechend
den gewünschten Krümmungen verstellbar ist.
[0025] Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, anstelle der Fertigbetonplatten
5 irgendwelche Schalungsplatten vorzusehen, wobei auch dann eine wesentliche Einsparung
an Schalungsmaterial gegeben wäre, jedoch stets besondere Arbeiten für das Ein- und
Ausschalen gegeben sind. Zweckmäßiger ist es daher, hier verlorene Schalungsplatten
einzusetzen.
[0026] In Fig. 11 ist ein mit einem ergänzenden Verfahrensschritt hergestellter Behälterbau
mit einer Umfassungswand 1 sowie einer kuppelförmigen Abdeckung 2 gezeigt. Für gleiche
Teile wurden wiederum dieselben Bezugsziffern gesetzt, wobei zu den Fig. 11 bis 15
nur noch diejenigen Teile näher erläutert werden, die gegenüber der Variante nach
den Fig. 1 bis 10 verschieden sind. Die Abdeckung 2 wird ebenfalls aus einzelnen ringförmigen
Abschnitten A, B und C gebildet, die nacheinander eingeschalt und gegossen werden.
Um jeweils für die einzelnen ringförmigen Abschnitte A, B und C eine zusätzliche Erhöhung
der Eigenfestigkeit zu erzielen und damit ein Ausschalen zu ermöglichen, wird zugleich
mit den entsprechenden Abschnitten beim gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils am inneren
oberen Rand der ringförmigen Abschnitte A, B und C ein ringförmiger Uberzugsträger
3 mitgegossen. Dieser übernimmt die statische Funktion des noch nich geschlossenen
Kuppeldaches.
[0027] Auch bei dieser Ausführung werden die ganzen Flächen eines solchen ringförmigen Abschnittes
A, B und C nicht durch Schalungsplatten abgeschalt, sondern es können als verlorene
Schalung dienende Fertigbetonplatten 5 (entsprechend den Fig. 8 und 9) eingesetzt
werden.
[0028] Nach dem Einschalen des ersten ringförmigen Abschnittes A entsprechend der Beschreibung
zu den Fig. 2 und 3 wird nun der Aufbeton 9 aufgebracht und gut verdichtet. Im Bereich
über der ringförmigen Auflagerkonstruktion 8, also am inneren, nach oben gewandten
Randbereich des Abschnittes 8 wird ein ringförmiger Uberzugsträger 3 hergestellt,
der die statische Funktion der noch nicht geschlossenen kuppelförmigen Abdeckung 2
übernimmt bzw. unterstützt.
[0029] Nach dem Aushärten und dem Erreichen der erforderlichen Festigkeit wird der inzwischen
hergestellte erste ringförmige Abschnitt A ausgeschalt. Die Stütztürme 7 werden, da
sie mit dem Kran noch leicht erfaßbar sind, an einem Stück umgesetzt und wieder ca.
5 bis 6 m in Richtung zur Mitte des Behälterbaues neu aufgestellt. Die im Durchmesser
und somit auch im Umfang reduzierte Auflagerkonstruktion 8 wird wiederum montiert.
[0030] Die Radialträger 6 werden nun ebenfalls an einen Kran angehängt und aus dem Auflagerschuh
an der Umfassungswand 1 herausgezogen und dann sofort weiter auf die neu gebildete
Auflagerkonstruktion 8 (siehe Fig. 13) gesetzt. Der konstruktive Überzugsträger ist
in bestimmten Abständen mit vertikal durchgehenden Öffnungen versehen zum Durchtritt
von Befestigungsmitteln für die Radialträger 6. Es können selbstverständlich auch
hier entsprechende Aufhängevorrichtungen vorgesehen werden. An diese bzw. durch entsprechende
Befestigungsmittel im Bereich der Rohrdurchführungen wird das äußere Ende der Radialträger
aufgehängt. Nach dem Fixieren sämtlicher Radialträger 6 wiederholt sich das Verlegen
der Fertigbetonplatten 5. Auch beim nächsten Betonierabschnitt wird wiederum ein Überzugsträger
3 am inneren, nach oben gerichteten Rand des nächsten ringförmigen Abschnittes B gebildet.
[0031] Dieser Vorgang des Ausschalens und des folgenden Einschalens wiederholt sich so lange,
bis aufgrund der immer kleiner werdenden Durchmesser der einzelnen ringförmigen Abschnitte
A, B und C usw. so viel Schalmaterial vorhanden ist, daß der gesamte Restabschnitt
der Abdeckung 2 auf einmal betoniert werden kann. Dies gilt auf jeden Fall dann, wenn
eine geschlossene kuppelförmige Abdeckung geschaffen werden soll. Falls eine mittige
Öffnung frei bleibt, wie dies beim Beispiel nach Fig. 11 gezeigt wird, kann auch beim
letzten zu fertigenden Abschnitt C ein entsprechender Überzugsträger 3 mitbetoniert
werden.
[0032] In der Beschreibung zu den Fig. 11 bis 15 wurde von einem Überzugsträger gesprochen,
welcher am inneren Randbereich der jeweiligen ringförmigen Abschnitte angeordnet ist.
Selbstverständlich ist es auch möglich, einen entsprechenden Betonring an der Unterseite
an der inneren Randbegrenzung der betreffenden ringförmigen Abschnitte vorzusehen,
so daß also ein Uberzugsträger geschaffen wird. Auch dadurch kann eine statische Verstärkung
erreicht werden. Es wäre auch denkbar, sowohl einen Unterzugsträger als auch einen
Uberzugsträger vorzusehen, wenn dies aus baulichen Gründen bzw. aus Festigkeitsgründen
zweckmäßig ist. Anstelle der Herstellung aus Beton und daher anstelle des Mitgießens
beim Herstellen der ringförmigen Abschnitte können auch entsprechende Stahlträger,
z.B. Stahlprofilträger oder Hohlkastenstahlprofile vorgesehen werden, die die entsprechende
Tragfunktion übernehmen. Bei einer solchen Anordnung wäre es auch denkbar, daß diese
demontierbar sind, so daß also nach dem gänzlichen Schließen der kuppelförmigen Abdeckung
eine Demontage erfolgen kann, zumal ja dann diese Überzug- und/oder Unterzugträger
aus statischen Gründen nicht mehr erforderlich sind. Auch bei Anordnung von Stahlträgern
können selbstverständlich entweder nur Uberzugsträger, nur Unterzugsträger oder beide
Ausführungsformen vorgesehen werden. Bei der Verwendung solcher Stahlträger für die
Überzug- und/oder Unterzugträger besteht die Möglichkeit, daß diese ebenfalls ringförmig
verlaufen oder aber leicht polygonal, damit diese Träger aus geraden Stücken hergestellt
werden können.
[0033] Die vorliegende Erfindung wurde anhand einer Abdeckung für einen Rundbehälterbau
beschrieben. Selbstverständlich können diese Abdeckungen neben einer kuppelförmigen
Ausbildung auch kegel- oder pyramidenförmig ausgeführt werden, was auch jeweils in
Anpassung an die Form des Behälterbaues erfolgen wird. Der Bau selbst könnte daher
nicht nur kreisförmig, sondern auch ellipsenförmig oder prismaförmig ausgebildet sein.
[0034] Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine wesentliche Erleichterung beim Herstellen
einer kuppel-, kegel- oder pyramidenförmigen Abdeckung aus Beton für Hoch- und Tiefbauten
erreicht, wobei die erzielten Vorteile nicht nur.in dem wesentlich verminderten Bedarf
an Schalungs- und Ge-. rüstmaterial liegen, sondern auch in dem wesentlich reduzierten
Arbeitsaufwand zur Herstellung der Schalungen, Gerüste und somit auch zur Herstellung
einer solchen Abdeckung. i
1. Verfahren zur Herstellung einer kuppel-, kegel, oder pyramidenförmigen Abdeckung
aus Beton für Hoch- und Tiefbauten, insbesondere für behälterartige Bauten, wobei
von der Oberkante der Umfassungswand des Baues ausgehend aufeinanderfolgend ringförmige
Abschnitte hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Herstellen des ersten,
an die Umfassungswand (1) anschließenden ringförmigen Abschnittes (A) Radialträger
(6) einer Schalungskonstruktion einerseits auf der Umfassungswand (1) und andererseits
an einem mit Abstand parallel zur Umfassungswand (1) verlaufenden Traggerüst (7, 8)
aufgelagert und damit abgestützt werden und daß beim Herstellen der weiteren ringförmigen
Abschnitte (B, C) die Radialträger (6) einerseits mit ihren innenliegenden Enden an
dem entsprechend der Breite des Abschnittes (B, 0) gegen das Zentrum des Baues hin
verschobenen Traggerüst (7, 8) abgestützt und andererseits mit ihren außenliegenden
Enden am inneren Randbereich des ausgehärteten ringförmigen Abschnittes (A, B oder
C) der Abdeckung aufgehängt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Herstellen der ringförmigen
Abschnitte (A, B, C) an deren innerem Randbereich annähernd in vertikaler Richtung
durchgehende Öffnungen zum Durchtritt von Befestigungsmitteln für die Radialträger
(6) vorgesehen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Radialträger (6)
Fertigbetonplatten (5) als verlorene Schalung aufgebracht werden, welche gegebenenfalls
eine einer Kuppelwölbung entsprechende Krümmung aufweisen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend
einer Kuppelwölbung gekrümmte bzw. auf die Krümmung einstellbare Radialträger (6)
eingesetzt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Radialträgern (6) annähernd quer zu diesen verlaufende Hilfsträger im Bereich der
Stöße der einzulegenden Fertigbetonplatten (5) eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Behälterbau jeweils am inneren Rand des gerade einzuschalenden ringförmigen
Abschnittes (A, B, C) ein begehbares oder befahrbares Arbeitsgerüst (10) aufgestellt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigbetonplatten
(5) jeweils bis an einen an der Oberseite der Radialträger (6) mittig vorstehenden
Steg (11) anstoßend auf jeweils zwei Radialträger (6) aufgesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an den jeweils inneren Rändern der ringförmigen Abschnitte (A, B, C) ein ringförmiger
Überzug- und/oder Unterzugträger (3) angeordnet bzw. ausgebildet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überzug- und/oder Unterzugsträger
(3) in einem mit der Herstellung des betreffenden ringförmigen Abschnittes (A, B,
C) aus Beton mit gegossen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Überzug- und/oder Unterzugträger
(3) ein gegebenenfalls demontierbarer Stahl- oder Hohlkastenstahlträger angeordnet
wird.