[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Massefärbung synthetischer Polyamide
sowie das dadurch gefärbte Polyamidmaterial.
[0002] Es ist bekannt, dass zur Massefärbung synthetischer Polyamide in dunklen, speziell
schwarzen Tönen Russ-Präparate, wie beispielsweise in der GB-PS 1 399 284 beschrieben,
verwendet werden können. Nachteilig dabei ist, dass der in der Polyamidschmelze unlösliche
Russ das Siebpaket vor der Spinndüse verstopfen kann und ausserdem zur Abrasion der
Spinndüse führt.
[0003] Es ist ferner bekannt, dass auch Mischungen aus gelben, roten und blauen polymerlöslichen
Farbstoffen verwendet werden können, wobei die blaue Komponente meistens ein teures
Anthrachinonderivat darstellt.
[0004] Weiterhin ist bekannt, dass bestimmte, dunkle Farbnuancen aufweisende Metallkomplexe
von Azoverbindungen eingesetzt werden können. Beispiele hierfür sind die 1:2-Chromkomplexe
von o-Hydroxyazofarbstoffen, wie sie z.B. in der GB-PS 1055281 oder in der FR-PS 1
457 695 beschrieben sind. Die Eigenschaften solcher Farbstoffe sind vielfach unbefriedigend.
Insbesondere ist ihre Thermobeständigkeit nicht optimal.
[0005] Es wurde nun gefunden, dass zur Massefärbung synthetischer Polyamide in dunklen Tönen
bestimmte 1:2-Chromkomplexe aus einem Pyrazolon-und einem β-Naphtholazofarbstoff besonders
geeignet sind.
[0006] Die Erfindung betrifft demgemäss ein Verfahren zum Masse-Färben synthetischer Polyamide,
dadurch gekennzeichnet, dass man als Farbstoff entweder Mischungen aus dem 1:2-Chromkomplex
eines Monoazofarbstoffs der Formel I

in welcher R
1 und R
3 unabhängig voneinander -H, -Cl, und R
2 -H, C
1-C
4-Alkyl und/oder -Cl bedeuten, und dem 1:2-Chromkomplex eines Monoazofarbstoffs der
Formel II

[0007] in welcher R
4 -H oder -Cl und R
5 -H, -Cl, -CH
3, C
1-C
2-Alkylsulfonyl oder -SO
2NH
2 bedeuten, oder aber einen gemischten 1:2-Chromkomplex aus je einem Monoazofarbstoff
der Formel I und der Formel II verwendet, wobei R
1, R , R , R
4 und R
5 die oben angegebene Bedeutung haben.
[0008] R
2 als C
1-C
4-Alkyl kann geradkettiges oder verzweigtes Alkyl sein, beispielsweise Methyl, Aethyl,
n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl und tert.-Butyl, insbesonders aber Methyl.
[0009] Bevorzugt sind solche Farbstoffmischungen aus den 1:2 Chromkomplexen je eines Farbstoffs
der Formeln I und II, in welchen R
1,
R3 und
R4 unabhängig voneinander -H, -Cl, R
2 -H, -Cl, -CH
3 und R
5 -H, -Cl, -CH
3 oder -S0
2NH
2 bedeuten.
[0010] Besonders bevorzugt sind solche Farbstoffmischungen aus den Farb- stoffen der Formeln
I und II, worin R
1, R und R unabhängig voneinander -
H, -
Cl und R
4 und R unabhängig voneinander -H, -Cl und -CH
3 bedeuten.
[0011] Ganz besonders bevorzugt sind diejenigen Farbstoffmischungen, worin in den Formeln
I und II R
1, R
2, R
3 und R
4 -
H und
R5 ein in para-Stellung zur HO-Gruppe stehendes Chloratom darstellt.
[0012] Die zu verwendenden Farbstoffe der Formeln I und II stellen bekannte Verbindungen
dar, welche durch übliche Diazotierung einer entsprechenden Anthranilsäure bzw. eines
Aminophenols und Kupplung der so erhaltenen Diazoverbindung mit einer entsprechenden
Methylphenylpyrazolon- bzw. β-Naphthol-Komponente erhalten werden, wobei die Metallisierung
des so erhaltenen Azofarbstoffs während seiner Synthese, bevorzugt jedoch nach seiner
Synthese durchgeführt wird.
[0013] Die erfindungsgemäss in Betracht gezogenen 1:2-Chromkomplexe der Formeln I und II
können in Form eines Salzes wie beispielsweise des Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalzes
oder als freie 1:2-Chromkomplexe vorliegen.
[0014] Gemischte 1:2-Chromkomplexe aus je einem Monoazofarbstoff der Formeln I und II können
nach üblichen Methoden hergestellt werden, beispielsweise durch Umsetzung eines Chromsalzes
mit einem Gemisch aus einer Verbindung der Formel 1 und einer Verbindung der Formel
II.
[0015] Als nicht limitierende Beispiele für Anthranilsäuren und Aminophenole, welche zur
Synthese der Farbstoffe der Formeln I und II benötigt werden, seien genannt: Anthranilsäure,
2-Amino-4-chlorbenzoesäure, 2-Aminophenol, 2-Amino-4-chlorphenol, 2-Amino-4,6-dichlorphenol,
2-Amino-4-methyl-phenol, 2-Amino-4-methylsulfonylphenol, 2-Amino-4- aethylsulfonylphenol,
oder 2-Amino-4-sulfamoylphenol.
[0016] Als Beispiele für Methylphenylpyrazolonderivate seien genannt:
3-Methyl-l-phenyl-2-pyrazolin-5-on,
3-Methyl-1-(2'-chlorphenyl)-2-pyrazolin-5-on,
3-Methyl-l-(3'-chlorphenyl)-2-pyrazolin-5-on,
3-Methyl-1-(4'-chlorphenyl)-2-pyrazolin-5-on,
3-Methyl-1-(2',5'-dichlorphenyl)-2-pyrazolin-5-on,
3-Methyl-1-(2',4'-dichlorphenyl)-2-pyrazolin-5-on,
3-Methyl-1-(3',4'-dichlorphenyl)-2-pyrazolin-5-on,
3-Methyl-1-(4'-methylphenyl)-2-pyrazolin-5-on
3-Methyl-1-(3'-methylphenyl)-2-pyrazolin-5-on
3-Methyl-1-(2'-äthylphenyl)-2-pyrazolin-5-on
3-Methyl-1-(2',4'-dimethylphenyl)-2-pyrazolin-5-on
3-Methyl-1-(3',4'-dimethylphenyl)-2-pyrazolin-5-on
3-Methyl-1-(2'-methyl-5'-chlorphenyl)-2-pyrazolin-5-on
3-Methyl-1-(2'-methyl-3'-chlorphenyl)-2-pyrazolin-5-on
3-Methyl-1-(4'-tert.butylphenyl)-2-pyrazolin-5-on
[0017] Die Farbstoffe der Formeln I und II können roh eingesetzt werden, so wie sie bei
ihrer Synthese ausfallen. Sie können aber auch falls erforderlich gereinigt werden.
[0018] Die erfindungsgemäss verwendeten Farbstoffmischungen enthalten zwischen 10 bis 50
Gew.-% 1:2-Chromkomplex eines Pyrazolonderivats der Formel I und 90 bis 50 Gew.-%
1:2-Chromkomplex eines Naphtholderivats der Formel II, wobei durch Variation dieser
Konzentrationsverhältnisse die Einstellung von dunklen Farbnuancen, insbesondere von
dunkelbraunen, dunkelvioletten und ganz besonders von schwarzen Tönen, auf einfache
Art und Weise ermöglicht wird.
[0019] Als synthetische Polyamide kommen für das vorliegende Verfahren die Polyamide in
Betracht, wie sie beispielsweise aus ε-Caprolactam (Perlon®, Nylon®6) aus w-Aminoundecansäure
(Rilsan®), aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure (Nylon®6,6) oder aus analogen Ausgangsstoffen
herstellbar sind. Ferner kommen auch Mischpolyamide in Betracht, beispielsweise aus
ε-Caprolactam und Hexamethylendiamin und Adipinsäure.
[0020] Die erfindungsgemäss in Betracht gezogenen Farbstoffe bzw. Farbstoffgemische werden
nach bekannten Verfahren in fester oder flüssiger Form oder als Lösung mit dem Polyamid
vermischt und die erhaltene Mischung gegebenenfalls zwischengetrocknet.
[0021] Bevorzugt werden die zu färbenden Polyamide in Form von Pulvern, Körnern oder Schnitzeln
mit dem trockenen Farbstoffgemisch als Pulver trockenbeschichtet (aufgepudert), d.h.
mechanisch derart vermischt, dass die Oberfläche dieser Teilchen mit einer Schicht
des Farbstoffgemisches überzogen ist. Das Farbstoffgemisch liegt vorteilhaft in fein
verteilter Form vor. Anstelle des reinen Farbstoffgemisches kann man in vielen Fällen
mit Vorteil Präparate verwenden, die neben dem Farbstoffgemisch einen thermostabilen
und mit Polyamid verträglichen Trägerstoff enthalten, vorzugsweise ein Ca- oder Mg-Salz
einer höheren Fettsäure, beispielsweise der Stearin-oder Behensäure, ferner Polyäthylen,
Polystyrol, Polyamid, Polyester oder Gemische davon. Derartige Trägerstoffe sind beispielsweise
in US-PS 4 093 584, US-PS 4 279 802, GB-PS 1 398 352 und CH-PS 599 322 beschrieben.
Diese Präparate in Granulatform können mit ungefärbtem Polyamidgranulat gemischt und
weiterverarbeitet werden.
[0022] Die das Farbstoffgemisch bzw. das Farbstoffpräparat enthaltenden Polyamidteilchen
werden geschmolzen und nach bekannten Verfahren versponnen oder sonstwie, beispielsweise
zu Folien oder anderen Formteilen, beispielsweise Spritzgussartikeln (Engineering
Plastics), verformt.
[0023] Man kann das Farbstoffgemisch, insbesondere das Farbstoffpräparat, auch in fester
oder flüssiger Form in das geschmolzene Polyamid vor der Spinndüse zudosieren (Injektionsverfahren)
und dieses anschliessend verspinnen bzw. verformen.
[0024] Das gefärbte geschmolzene Polyamid zeichnet sich durch einen geringen Anteil ungelöster
Partikel aus, so dass die Siebpakete lange Laufzeiten ohne Reinigung aufweisen.
[0025] Die Erfindung kann auch dadurch ausgeführt werden, dass man Schnitzel aus synthetischem
Polyamid färbt, wobei als Färbebad eine wässerige Lösung oder Dispersion verwendet
wird, welche gegebenenfalls mit einem Dispergiermittel stabilisiert ist und einen
der erfindungsgemäss in Betracht gezogenen 1:2-Chromkomplex-Mischungen enthält. Zur
Erhöhung der Aufziehgeschwindigkeit können dem Färbebade auch Zusätze, beispielsweise
Salze, wie Ammonium- oder Natriumacetat oder Mononatriumphosphat, oder Säuren wie
Ameisensäure zugegeben werden.
[0026] Nach gemäss den oben aufgeführten Verfahren erfolgter Färbung der Schnitzel werden
diese nach üblicher Methode geschmolzen und zu Fasern oder Fäden verformt. Statt sie
zu Fasern oder Fäden zu verformen, besteht auch die Möglichkeit, dass die gefärbten
Schnitzel nicht nur zur Herstellung von textilen Gebilden, sondern zur Herstellung
gefärbter Spritzgussmassen bzw. Formteilen aller Art (Engineering Plastics) aus Polyamiden
verwendet werden.
[0027] Die gefärbten Gegenstände enthalten zweckmässig 0,01 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,5
bis 2 Gew.-7 einer Farbstoffmischung aus den erfindungsgemäss in Betracht gezogenen
1:2-Chromkomplexen der Farbstoffe der Formeln I und II, wobei diese Farbstoffmischungen
zwischen 10 bis 50 Gew.-Z 1:2-Chromkomplex eines Azofarbstoffes der Formel I und 90
bis 50 Gew.-% 1:2-Chromkomp1ex eines Azofarbstoffes der Formel II enthalten.
[0028] Zu den erfindungsgemäss in Betracht gezogenen Farbstoffgemischen können weitere polymerlösliche
Chromkomplexfarbstoffe insbesondere zur Nuancierung mitverwendet werden. Zur Einstellung
von bestimmten Farbtönen und Farbstärken können solche Farbstoffmischungen in einem
polaren Lösungsmittel wie Dimethylformamid gelöst und farbmetrisch kontrolliert werden.
Mit pigmentartigen Farbkörpern wie Russ besteht diese Möglichkeit nicht.
[0029] Man erhält gleichmässig gefärbte Gegenstände, die sich durch eine hohe Licht-, Shampoo-,
Nass-, Reib- und insbesonders Thermobeständigkeit, Trocken-Reinigung, und gegebenenfalls
ein hohes IR-Remissionsvermögen, durch gute Textileigenschaften wie Reissfestigkeit
und Dehnung oder im Falle von Formteilen durch eine gute Formbeständigkeit auszeichnen.
[0030] Die erfindungsgemäss in Betracht gezogenen Farbstoffe sind dank ihrer in der Polyamidschmelze
guten Löslichkeit und Verteilbarkeit im gefärbten Material gleichmässig und fein verteilt.
Obwohl ihre Löslichkeiten in organischen Solventien wie chlorierten Kohlenwasserstoffen,
niederen Ketonen, Estern und Alkoholen nicht hoch sind, liegen sie im Polyamid oft
in gelöster Form vor.
[0031] In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben
wird, Gewichtsteile, die Prozente, Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in
Celsiusgraden angegeben.
[0032] Beispiel 1: 970 Teile Polyamid 6 werden in Granulatform mit 7,5 Teilen des l:2-Chromkomplexes
aus dem Farbstoff der Formel (1)

und 22,5 Teilen des l:2-Chromkomplexes aus dem Farbstoff der Formel (2)

trocken beschichtet. Das so behandelte Polymer wird bei 280 - 295°C in einem Extruder
versponnen. Dabei wird ein schwarzes Fasermaterial erhalten, das sich durch hohe Licht-
und Nassechtheiten auszeichnet.
[0033] Werden anstelle der 7,5 Teile 3 Teile bzw. 15 Teile des Chromkomplexes aus dem Farbstoff
der Formel (1) und anstelle der 22,5 Teile 27 Teile bzw. 15 Teile des Chromkomplexes
aus dem Farbstoff der Formel (2) verwendet, so liefert der Spinnprozess bei sonst
gleicher Arbeitsweise violett-schwarze bzw. braun-schwarze Polyamid Fasern mit ebenfalls
sehr guten Echtheiten.
[0034] Beispiel 2: 5 Teile des 1:2-Cr-Komplexes aus dem Farbstoff der Formel (1) gemäss
Beispiel 1 und 15 Teile des 1:2-Cr-Komplexes aus dem Farbstoff der Formel (2) gemäss
Beispiel 1 werden in 2000 Volumteilen warmem Wasser angeschlämmt, 5 Teile 85 %ige
Ameisensäure sowie 1000 Teile Polyamid 6-Granulat zugegeben und die Mischung unter
Rühren zum Sieden erhitzt. Man kocht diese Mischung 2 Stunden, filtriert sie, wäscht
das so erhaltene gefärbte Granulat gründlich mit Wasser und trocknet es im Vakuum
bei 80°C.,Das Verspinnen erfolgt auf einer der üblichen Schmelzspinnapparaturen bei
270 - 275° C. Man erhält textile Fäden von schwarzer Farbe und sehr guter Licht-,
Shampoo-, Reib-, Trockenreinigungs- und Trockenhitze-Echtheit.
[0035] Beispiel 3: 50 Teile eines Farbstoffpräparates in Granulatform bestehend aus 8 %
Chromkomplex des Azofarbstoffs der Formel (1) gemäss Beispiel 1, 32 % Chromkomplex
des Azofarbstoffs der Formel (2) gemäss Beispiel 1 und 60 7 eines linearen Copolyesters
(*)aus Terephthalsäure, Isophthalsäure, Aethylenglykol und Neopentylglykol, werden
mit 950 Teilen Polyamid 6-Granulat vermischt und bei 280 - 285° C im Extruder versponnen.
Der so erhaltene Faden weist eine gleichmässig schwarze Farbe von sehr hoher Licht-,
Wäsche-, Wasser- und Schweissechtheit auf.
[0036] Beispiel 4: 20 Teile eines Farbstoffpräparates in Granulatform bestehend aus 15 Gew.-%
1:2-Chromkomplex des Azofarbstoffs der Formel (1) gemäss Beispiel 1, 35 Gew.-% 1:2-Chromkomplex
des Azofarbstoffs der Formel (2) gemäss Beispiel 1 und 50 Gew.-% Magnesiumbehenat,
werden mit 980 Teilen Polyamid-6-Granulat vermischt und bei 280 - 285° C im Extruder
versponnen. Man erhält gleichmässig grau gefärbte Fasern mit hohen Echtheiten, insbesondere
Licht- und Nassechtheiten. (
*): Dynapol L 206 der Firma Dynamit Nobel AG.
[0037] Beispiel 5: Verfährt man analog Beispiel 1, verwendet aber anstelle der 1:2-Cr-Komplexe
aus den Farbstoffen der Formeln (1) und (2) gemäss Beispiel 1 solche Komplexe aus
den in Tabelle 1, Kolonne 2 und 3 angegebenen Farbstoffen A bzw. B, so erhält man
ebenfalls sehr echte schwarze Ausfärbungen.

[0038] Beispiel 6: In 600 Vol.teilen n-Butanol werden 19,3 Teile Farbstoff der Formel (1)
gemäss Beispiel 1, 26,9 Teile Farbstoff der Formel (2) gemäss Beispiel 1 und 42 Teile
CrCl
3*6H
2O angeschlämmt, die Suspension erhitzt und unter Abtrennung des freigesetzten Wassers
so lange gekocht, bis die Farbstoffe vollständig umgesetzt sind (DC-Nachweis). Man
lässt die Temperatur aif 80° C fallen, gibt zur Reaktionsmischung weitere 44,8 Teile
Farbstoff der Formel (2) gemäss Beispiel 1 sowie 7,5 Vol.Teile Wasser und 44,4 Teile
Soda und kocht das Ganze wie vorher, bis auch die neue Portion Farbstoff vollständig
metallisiert ist. Die heisse Suspension wird filtriert, der Rückstand mit n-Butanol
gewaschen, das Filtrat zur Trockne eingedampft und das so erhaltene Produkt bei 100
- 110° C im Vakuum bis zur Gewichtskonstanz nachgetrocknet. Es liegt ein Gemisch des
asymmetrischen Komplexes der nachstehenden Formel (III) und der beiden symmetrischen
1:2 Cr-Komplexe aus dem Farbstoff der Formel (1) und dem Farbstoff der Formel (2)
gemäss Beispiel 1 als Pulver vor:

20 Teile des so erhaltenen Farbstoffgemisches werden mit 980 Teilen Polyamid-6-Granulat
gründlich vermischt und in einem Extruder bei 270 - 280° C versponnen. Es entstehen
gleichmässig schwarz gefärbte Fasern mit sehr guten Echtheiten insbesondere Reib-,
Licht-und Trockenhitzeechtheit. Die Farbstoffe sind im Polymer gelöst.
1. Verfahren zum Masse-Färben synthetischer Polyamide, dadurch gekennzeichnet, dass
man als Farbstoff entweder Mischungen aus dem 1:2-Chromkomplex eines Monoazofarbstoffs
der Formel I

in welcher R
1 und R
3 unabhängig voneinander -H, -Cl, und R
2 -H, C
1-C
4-Alkyl und/oder -Cl bedeuten, und dem 1:2-Chromkomplex eines Monoazofarbstoffs der
Formel II

in welcher R
4 -H oder -Cl und R
5 -H, -Cl, -CH
3, C
1-C
2-Alkylsulfonyl oder -SO
2NH
2 bedeuten, oder aber einen gemischten 1:2-Chromkomplex aus je einem Monoazofarbstoff
der Formel I und der Formel II verwendet, wobei R
1, R , R
3, R und R die oben angegebene Bedeutung haben.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Formeln I und
II R1, R3 und R4 unabhängig voneinander -H, -Cl, R2 -H, -Cl, -CH3 und R5 -H, -Cl, -CH3 oder -SO2NH2 bedeuten.
3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Formeln I und
II R1, R2 und R3 unabhängig voneinander -H, -Cl und R4 und R5 unabhängig voneinander -H, -Cl und -CH3 bedeuten.
4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Formeln I und
II R , R2, R und R -H und R ein in para-Stellung zur HO-Gruppe stehendes Chloratom darstellt.
5. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man 0,01 bis 3 Gew.-%,
bezogen auf das zu färbende synthetische Polyamid, einer Farbstoffmischung aus den
1:2-Chromkomplexen der Azofarbstoffe der Formeln I und II verwendet.
6. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbstoffmischungen
zwischen 10 bis 50 Gew.-% 1:2-Chromkomplex eines Azofarbstoffs der Formel I und 90
bis 50 Gew.-% 1:2-Chromkomplex eines Azofarbstoffs der Formel II enthält.
7. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zusätzlich noch weitere
polymerlösliche Chromkomplexfarbstoffe mitverwendet.
8. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die Farbstoffe bzw.
Farbstoffmischungen enthaltende synthetische Polyamid geschmolzen und nach bekannten
Verfahren versponnen oder verformt wird.
9. Verfahren gemäss Anspruch 1 zur Einstellung von schwarzen Tönen.
10. Das gemäss Anspruch 1 gefärbte Polyamidmaterial.