(19)
(11) EP 0 139 088 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.05.1985  Patentblatt  1985/18

(21) Anmeldenummer: 84107232.5

(22) Anmeldetag:  23.06.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 51/20, B65B 13/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 04.10.1983 DE 3335964

(71) Anmelder: Hoesch Aktiengesellschaft
D-44145 Dortmund (DE)

(72) Erfinder:
  • Bartzick, Günter
    D-5828 Ennepetal (DE)
  • Bühne, Gerd
    D-5830 Schwelm (DE)
  • Naydowski, Reinhard, Ing. (grad.)
    D-5630 Remscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum ausgleichenden Speichern von Verpackungsband in Verpackungsmaschinen


    (57) @ Bei Verpackungsmaschinen wurde das Verpackungsband, besonders wenn dieses aus Kunststoff bestand, bisher in mäanderförmigen Schleifen zwischengespeichert. Nach der Erfindung erfolgt die Speicherung in spiralförmig zueinander stehenden Windungen, wobei der Mittelpunkt der Spirale verschoben ist und die Windungen zueinander noch einen freien Zwischenraum haben. Durch die Verschiebung des Mittelpunktes kann das Verpackungsband ohne größere Verbiegungen leicht am Anfang der kleinsten Windung tangential zugeführt und an der größten Windung abgeführt werden. Die Spirale kann auch aufrecht stehend ausgeführt werden. Es ist dann von Vorteil, wenn das Verpackungsband in der Nähe des untersten Punktes zuund abgeführt wird. Die am meisten innen liegende Windung wird durch keine festen Anschlagmittel in ihrer Größe begrenzt, sondern es wird durch einen abtastenden Schalter der Zulauf von Verpackungsband eingeschaltet, wenn der Radius der innen liegenden Windung eine bestimmte Mindestgröße erreicht hat. Der Schalter schaltet auch während des Betriebes den Zulauf zum Speicher so rechtzeitig aus, daß die äußerste Windung sich nicht fest an einen Außenring anlegt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausgleichen der unterschiedlich hohen Geschwindigkeiten beim Abwickeln und Zuführen von Verpackungsband, das von einer Vorratsrolle relativ langsam in langen Intervallen abgewickelt und nach dem Durchlaufen eines ausgleichenden Speichers in kürzeren Intervallen mit höherer Geschwindigkeit einer Verpackungsmaschine zugeführt wird.

    [0002] Aus der DE-PS 22 62 148 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Speicherung von Stahlband in einem Wickel bekannt. Es werden dort große Längen des Bandes in einer Vielzahl von Windungen gespeichert. Wenn durch unterschiedlich schnelles Zu- und Abführen des Bandes der Wickel als Ausgleich dient, so muß der schwere Wickel gedreht werden. Hierbei dienen angetriebene Rollen als Hilfsantriebe. Das in der DE-PS 22 62 148 beschriebene Verfahren und die Vorrichtung sind ungeeignet, wenn das Band für kurze Zeiträume sehr schnell vom Wickel abgezogen werden muß. Es entstehen große Trägheitskräfte, wenn der Auflagetisch ruckweise in Drehung versetzt wird.

    [0003] Ein solcher ruckweiser Bandverbrauch entsteht bei den heutigen schnellaufenden Verpackungsmaschinen. Bei einem ruckweisen Verbrauch würden nach dem Prinzip der DE-PS 22 62 148 die inneren Windungen des Bandes sehr fest auf dem begrenzenden Innenanschlag und aufeinander liegen. Das hätte zur Folge, daß das dem Wickel am kleinsten Innenradius zugeführte Band die inneren Windungen nicht mehr größer drücken kann. Das zuführende Band käme im Zuführungskanal ins Stocken, es würde dort Wellen schlagen und sich verklemmen. Die Gefahr des Verklemmens ist besonders bei dünnen relativ leicht biegbaren Verpackungsbändern aus Kunststoff sehr groß. Aus diesem Grunde werden die Verpackungsbänder aus Kunststoff in freien mäanderförmig aufeinander liegenden Schleifen, die sich nicht aufeinander festzurren können, gespeichert. Diese haben wiederum den Nachteil, daß an den Umkehrpunkten der Schleifen das Band in einem sehr engen Radius gekrümmt wird. Wenn die Verpackungsmaschine z. B. eine halbe Stunde nicht benutzt wird, so prägen sich die scharfen Krümmungen in das Verpackungsband ein. Das entsprechende Stück des Verpackungsbandes muß dann abgeschnitten und weggeworfen werden und der Speicher der Verpackungsmaschine muß für die erneute Benutzung mit neuen mäanderförmigen Schleifen gefüllt werden.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der beschriebenen Speicherungen'zu beseitigen und eine Speicherung zu schaffen, die ohne scharfe Krümmungen das Verpackungsband speichert und bei der das Verpackungsband auch schnell und stoßweise aus dem Speicher entnommen werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Verpackungsband während des normalen Betriebes, mit Ausnahmo des Anfangszustandes in einem Wickel gespeichert wird, dessen in grober Annäherung kreisrunde Windungen mit Zwischenräumen lose umeinander gewickelt werden, wobei das Zuführen an der innersten Windung und das Abführen von Verpackungsband an der äußersten Windung spätestens dann eingestellt wird, wenn sich ein errechneter Durchschnittswert des Zwischenraumes zur benachbarten Windung gemessen an 3 um 120° versetzten Meßpunkten einer Windung ergibt, der weniger als die Dicke des Verpackungsbandes beträgt.

    [0006] Wenn die Verpackungsmaschine ruckweise Verpackungsband abzieht, so drehen sich nur die wenigen Windungen des Wickels, die insgesamt nach dem Abziehen einen kleineren Durchmesser als vorher haben. In dem Wickel wird nur Verpackungsband für eine bis fünf Umreifungen gespeichert. Während der Abzug des Verpackungsbandes aus dem Speicher ruckweise für nur sehr kurze Zeit erfolgt, so erfolgt dagegen die Zuführung wesentlich langsamer und in einer längeren Zeitspanne. Das hat bekanntlich den Vorteil, daß die schwere Vorratsrolle sich nur langsam drehen braucht, was wegen der Unfallgefahr wichtig ist.

    [0007] Damit das Verpackungsband ohne zu Stocken'und ohne sich zu verwerfen in den Wickel einläuft ist es von Vorteil, daß das Verpackungsband an der innersten Windung des Wickels in einem Bereich zugeführt wird, der auf einem Kreisring liegt, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt eines Außenringes zusammen fällt und dessen größter und kleinster Radius 95 % und 70 % des Wertes haben, den der Radius eines begrenzenden Außenringes hat, oder den die größte mögliche Außenwindung bei fehlendem Außenring hat. Aus dem gleichen Grund ist es zweckmäßig, wenn das Verpackungsband durch einen Kanal oder andere Führungsmittel bis dicht an die innere Windung geführt wird und führungsmittelfrei annähernd tangential in die innerste Windung geleitet wird.

    [0008] Es ist von Vorteil, wenn z. B. im Bereich eines abtastenden Schalters,die Wicklungen weit voneinander entfernt liegen, da sich dann gut erkennbare Schaltunterschiede für den Schalter ergeben. Große Abstände der Wicklungen werden dadurch erreicht, daß der Wickel aufrecht stehend gebildet wird und die Wicklungen exzentrisch liegen und oberhalb des untersten Punktes des Wickels am engsten aneinander liegen und unterhalb des obersten Punktes am weitesten voneinander entfernt liegen.

    [0009] Diese exzentrische Anordnung der Windungen des Wickels hat außerdem noch den Vorteil, daß das dem Speicher zugeführte Verpackungsband nicht scharf gekrümmt werden muß. Es entsteht ein relativ großer Krümmungsradius für das Verpackungsband, wenn dieses dem Wickel bei aufrecht stehendem Wickel etwas oberhalb des untersten Punktes des Wickels annähernd parallel zur Tangente an den untersten Punkt des Wickels zugeführt wird. Durch das Aufliegen des Wickels am untersten Punkt infolge des Gewichtes, hat der Wickel dort eine gewisse Stabilität und außerdem liegt dort der einzige Punkt, wo Reibung auftritt. Es ist von Vorteil, wenn an diesem Punkt das Verpackungsband ebenfalls abgezogen wird, da sich dann die durch dio Reibung entstehenden Kräfte nicht bis zu den inneren Wicklungen des Wickels störend fortpflanzen können.

    [0010] Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einem zwischen der Vorratsrolle und der Verpackungsmaschine zwischengeschaltetem Speicher, der einen schmalen ringförmig begrenzten Speicherraum besitzt, der geringfügig breiter ausgeführt ist als der in ihm zu speichernde Wickel aus Verpackungsband breit ist und an den eine Führungsbahn zum Zuführen angebaut ist, die im Bereich eines Kreisringes annähernd tangential zu der im Betriebszustand sich bildenden innersten Windung mündet und bei dem der größte und kleinste Radius dieses Kreisringes zwischen 95 % und 70 % des Radius beträgt, den der begrenzende Außenring hat oder den bei fehlendem Außenring die größte mögliche Windung des Wickels hat und daß der Mittelpunkt dieses Kreisringes mit dem Mittelpunkt des Außenringes oder der äußersten Windung zusammenfällt und bei dem mindestens ein mit einem Abtaster der Windungen des Wickels versehener Schalter eingebaut ist, der mit dem Antrieb einer das Verpackungsband zum Speicher zuführenden Transportvorrichtung (Rollenpaares) verbunden ist, und der Abtaster so eingestellt ist, daß der Schalter auf Einschaltstellung des Antriebes steht, wenn ein vorgewählter Durchmesser der innersten Windung erreicht ist und der Schalter auf Ausschaltstellung steht, wenn ein größerer vorbestimmter Durchmesser erreicht ist und die Ein- und Ausschaltpunkte des Schalters für den normalen Betrieb mit Ausnahme des ersten Füllvorganges so gewählt sind, daß bei im Betrieb sich laufend veränderndem Durchmesser der Windungen mindestens an einem Teil einer jeden Windung ein freier Zwischenraum zur benachbarten Windung verbleibt und die kleinste innerste Windung,durch die eigene Federkraft offen gehalten ist und ihr verbleibender Innenraum frei von den kleinsten den Durchmesser bestimmenden Anschlägen ausgebildet ist.

    [0011] Die Windungen des Speichers können sehr schnell zum Speichern oder Abgeben des Verpackungsbandes benutzt werden, weil nur die geringen Massen der Windungen selbst beschleunigt werden müssen und auch fast keine Reibungskräfte auftreten. Zu diesem Zweck sind die Federkraft des Verpackungsbandes und die Anzahl der Windungen und der Radius der Windungen so aufeinander abgestimmt, daß die Windungen auf dem größten Teil ihres Umfanges sich nicht berühren und ein freier Zwischenraum verbleibt. Eine weitgehend freitragende Wicklung wird besonders dann erhalten, wenn die Windungen des Wickels in einer senkrechten Ebene liegen und in der Nähe des untersten Punktes des Wickels dichter als in der Nähe des obersten Punktes aneinander liegen. Damit das Verpackungsband nach Verlassen des Speichers ohne große Reibung durch eine lineare Führungsbahn zur Umreifungsmaschine geführt werden kann, darf es vorher nicht zu stark gekrümmt werden. Zu starke Krümmungen lassen sich wegen der bleibenden Verformungen nicht mehr rückgängig machen. Sie werden dadurch vermieden, daß die Zuführung des Verpackungsbandes zum Zwischenspeicher etwas oberhalb des untersten Punktes des Wickels durch eine gerade oder gekrümmte Führungsbahn erfolgt und die Mündung der Führungsbahn annähernd parallel zu einer an den untersten Punkt des Wickels gelegten Tangente verläuft und außerdem die Zuführung entsprechend einer 180° Drehung einer Schraubenlinie gekrümmt ist und der Radius der Schraubenlinie in seiner Größe annähernd gleich dem durch die Einschaltstellung des Schalters bestimmten kleinsten Radius der Wicklung ist. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 9 bis 15 beschrieben.

    [0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 4 dargestellt.

    [0013] Es zeigt die

    Fig. 1 die gesamte Verpackungsmaschine mit Speicher,

    Fig. 2 den Speicher,

    Fig. 3 den geöffneten Außenring des Speichern und

    Fig. 4 einen Schalter mit Abtaster.



    [0014] Das Verpackungsband 11 wird üblicherweise von einer großen Vorratsrolle 12 mit Hilfe des von einem Motor angetriebenen Rollenpaares 13 abgezogen. Hinter dem Rollenpaar 13 wird das Verpackungsband 11 durch den geradlinigen Führungskanal 14 und die gekrümmte Führungsbahn 15 in den Speicher 16 geschoben. Wegen der schiebenden Bewegung in dem Führungskanal 14 und der Führungsbahn 15 dürfen dort nur sehr geringe Reibungskräfte auftreten. Bei stärkeren Reibungskräften würde das Verpackungsband 11 selbst in dem geradlinigen Führungskanal 14 Wellen bilden und verklemmen.

    [0015] Der große Radius der Führungsbahn 15 gewährleistet eine nur geringe Reibung. Im Speicher 16 wird das Verpackungsband 11 von der innersten Windung 17 in einer Spirale, deren Mittelpunkt verschoben ist, zur äußersten Windung 19 des Wickels 18 transportiert. Die äußerste Windung 19 liegt nur beim ersten Füllvorgang am Außenring 20 an. Der Außenring 20 ist beim ersten Füllen des Speichers 16 ringförmig geschlossen und auf den Rollen oder Lagern 21 und 22 drehbar gelagert. Für jede gespeicherte Windung dreht sich der Außenring 20 einmal. Wenn beim ersten Füllen im Speicher 16 eine genügende Anzahl von Windungen vorhanden ist, so wird der Außenring 20 an seiner untersten Stelle beim Punkt 23 geöffnet, wobei die Enden etwas elastisch auseinandergebogen werden und in der geöffneten Stellung arretiert oder verhakt werden. Durch die entstandene Öffnung beim Punkt 23 wird der Anfang des Verpäckungsbandes 11 auf dem Weg 24 und 25 zum angetriebenen Rollenpaar 26 durch die Bedienungsperson geführt. Wenn das Rollenpaar 26 erst einmal den Anfang des Verpackungsbandes 11 erfaßt hat, so wird das weitere Verpackungsband 11 bei Bedarf automatisch vom Speicher 16 abgezogen. Das Rollenpaar 26 führt in bekannter Weise das Verpackungsband durch den Umreifungskanal 28 um das zu umreifende Packstück 27 herum bis der Anfang den Verschlußkopf 29 erreicht. Der Antrieb des Rollenpaares 26 wird vom Versdalußkopf gesteuert. Das Rollenpaar 26 zieht sehr schnell das für jeweils eine Umreifung benötigte Verpackungsband 11 aus dem Speicher 16 ab. Danach tritt eine Pause bis zur nächsten Umreifung ein. Der Antrieb 13 zieht dagegen mit wesentlich geringerer. Geschwindigkeit das Verpackungsband von der Vorratsrolle 12 ab. Die geringere Geschwindigkeit gegenüber dem Rollenpaar 26 wird durch ein zeitlich längeres Laufen des Antriebes 13 ausgeglichen. Es ist von Vorteil, daß der Antrieb 13 nur langsam läuft, weil dieser die große Masse der Vorratsrolle 12 in Bewegung setzen muß. Mit Ausnahme des ersten anfänglichen Füllens wird beim Nachfüllen während des normalen Betriebes ein Luftzwischenraum zwischen dem Außenring 20 und der äußersten Windung 19 des Wickels 18 gelassen, so daß zwischen diesen Teilen keine Reibung entstehen kann. Es ist wichtig, daß das Abziehen von Verpackungsband 11 aus dem Speicher 16 mit relativ geringen Kräften erfolgen kann, weil die Rollen 26 nur mit geringer Kraft gegen des Verpackungsband drücken. Diese Einstellung mit geringer Anpreßkraft der Rollen 26 wird deshalb gewählt, damit die Rollen.26 auf dem Verpackungsband 11 rutschend nachlaufen können, wenn die vordere Kante des Verpackungsbandes 11 einen Anschlag im Verschlußkopf erreicht hat und das Verpackungsband 11 plötzlich abgebremst wird. Die Rollen 26 und ihr Antrieb lassen sich nicht so plötzlich abbremsen, sie machen noch einige Umdrehungen bis zum Stillstand.

    [0016] Der Antrieb 13 für den Bandvorschub wird durch den Schalter 30 gesteuert. Der Schalter 30 enthält einen als Hebel ausgebildeten Abtaster 32, der mit leichter Federkraft seitlich gegen die Stirnflächen der Windungen gedrückt ist.

    [0017] In der Fig. 4 ist der Wickel 18 in der Einschaltstellung 38 und der Ausschaltstellung 37 dargestellt. In der Einschaltstellung 38 drückt der Wickel 18 den Abtaster 32, in die gestrichelt gezeichnete Stellung 34,in der der Einschaltkontakt 35 für den Antrieb der Rollen 13 geschlossen wird. Sobald Verpackungsband 11 durch die Rollen 15 in den Speicher 16 transportiert wird, wird der Durchmosser der Windungen des Wickels 18 größer und dieser erreicht die Ausschaltstellung 37. Der Abtaster 32 steht dann in der Stellung 33. Der Abtaster 32 ist mit einer Schräge 36 versehen, damit ein glatter Übergang aus den beiden extremen Stellungen 34 und 38 erreicht wird. Der Einschaltkontakt 35 ist bereits geschlossen, wenn die innerste Windung 17 das erste Drittel der Schräge 36 berührt. Normalerweise verringert sich dann trotz eingeschaltetem Antriebes der Rollen 13 der Durchmesser der Windungen weiter, weil das Abziehen von Verpackungsband 11 durch die Rollen 26 schneller erfolgt. Es kann der Wickel 18 deshalb die Stellung 38 erreichen. In einer Pause, wenn z. B. ein neues Paket in die Umreifungsmaschine eingeführt wird, wirkt nur der Antrieb der Rollen 13, so daß vor dem nächsten Umreifen die Ausschaltstellung 37 des Wickels 18 erreicht wird.

    [0018] Anstelle des Schalters 30 mit Abtaster 32 sind auch andere Konstruktionen von Schaltern denkbar. So kann z. B. der Abtaster 32 durch einen Lichtstrahl ersetzt werden, der entsprechend der Schräge 36 verläuft und bei dessen Unterbrechung eine lichtelektrische Zelle und ein angeschlossenes Relais den Antrieb zu den Rollen 13 einschalten. Zum Betrieb der Vorrichtung ist noch ein zweiter überwachender Schalter 31 notwendig, der dann abschaltend in Funktion tritt, wenn das vordere Ende des Verpackungsbandes 11 einen Anschlag verfehlt hat, durch den der Antrieb der Rollen 26 ausgeschaltet wird. Es würden in einem solchen Fall die Rollen 26 soviel Verpackungsband 11 aus dem Speicher 16 ziehen, bis der Durchmesser des Wickels 18 ganz klein geworden ist und alle Windungen fest aufeinander liegen und praktisch verklemmt sind, so daß der Speicher 16 nicht mehr neu gefüllt werden kann. Um einer solchen Betriebsstörung vorzubeugen, überwacht der Schalter 31, der wie der Schalter 30 gebaut ist, mit seinem fühlenden Abtaster einen kreisförmigen Bereich innerhalb des Wickels 18, dessen Durchmesser noch kleiner als der normalerweise im Betrieb vorkommenden Durchmesser der kleinsten Windung ist. Dieser Schalter 31 schaltet den Antrieb zu den Rollen 26 oder.den gesamten Verpackungsautomaten ab, wenn sein Abtaster durch eine Windung hochgedrückt wird. Anstelle des Begrenzungsringes 20 kann auch der Anfang des Verpackungsbandes 11 per Hand zu einem Ring gebogen werden, wobei der Anfang z. B. durch Klebeband festgelegt wird. Ein solcher Begrenzungsring wird im Durchmesser zweckmäßig durch mindestens drei um 1200 versetzte leichte drehbare Rollen oder Lager begrenzt, wobei die Rollen oder Lager für die Drehbarkeit beim ersten Füllen sorgen.

    [0019] Die beschriebene Vorrichtung für Verpackungsband aus Kunststoff kann auch vorteilhaft bei Verpackungsband aus Stahlband eingesetzt werden. Die Achse des Wickels kann auch in einer anderen Lage als waagerecht z. B. auch senkrecht stehen.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Ausgleichen der unterschiedlich hohen Geschwindigkeiten beim Abwickeln und Zuführen von Verpackungsband, das von einer Vorratsrolle relativ langsam in langen Intervallen abgewickelt und nach dem Durchlaufen eines ausgleichenden Speichers in kürzeren Intervallen mit höherer Geschwindigkeit einer Verpackungsmaschine zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Verpackungsband (11) während des normalen Betriebes, mit Ausnahme des Anfangszustandes in einem Wickel (18) gespeichert wird, dessen in grober Annäherung kreisrunde Windungen mit Zwischenräumen lose umeinander gewickelt werden, wobei das Zuführen an der innersten Windung (17) und das Abführen von Verpackungsband (11) an der äußersten Windung (19) spätestens dann eingestellt wird, wenn sich ein errechneter Durchschnittswert des Zwischenraumes zur benachbarten Windung gemessen an 3 um 120 versetzten Meßpunkten einer Windung ergibt, der weniger als die Dicke des Verpackungsbandes (11) beträgt.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verpackungsband (11) an der innersten Windung (17) des Wickels (18) in einem Bereich zugeführt wird, der auf einem Kreisring liegt, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt eines Außenringes (20) zusammenfällt und dessen größter und kleinster Radius 95 % und 70 % des Wertes haben, den der Radius eines begrenzenden Außenringes (20) hat, oder den die größte mögliche Außenwindung bei fehlendem Außenring (20) hat.
     
    3-Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verpackungsband (11) durch einen Kanal (15) oder andere Führungsmittel bis dicht an die innere Windung (17) geführt wird und führungsmittelfrei annähernd tangential in die innerste Windung (17). geleitet wird.
     
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickel (18) aufrecht stehend gebildet wird und die Wicklungen, mit Ausnahme der am meisten gefüllten anfänglichen Speicherstellung exzentrisch liegen und die Mittelpunkte der Windungen auf einer Senkrechten liegen und die Windungen oberhalb des untersten Punktes (23) des Wickels (18) am engsten aneinander liegen und unterhalb des obersten Punktes am weitesten voneinander entfernt liegen.
     
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verpackungsband (11) bei aufrecht stehendem Wickel (18) am untersten Punkt (23) des Wickels (18) abgeführt und etwas senkrecht oberhalb dieses untersten Punktes (23) zugeführt wird.
     
    6. Vorrichtung für Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 mit einem zwischen der Vor-atsrolle und der Verpackungsmaschine zwischengeschaltetem Speicher, dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus einem schmalen ringförmig begrenzten Speicherraum besteht, der geringfügig breiter ausgeführt ist als der in ihm zu speichernde Wickel (18) aus Verpackungsband (11) breit ist und an den eine Führungsbahn (15) zum Zuführen angebaut ist, die im Bereich eines Kreisringes annähernd tangential zu der im Betriebszustand sich bildenden innersten Windung (17) mündet und daß der größte und kleinste Radius dieses Kreisringes zwischen 95 % und 70 % des Radius betragen, den der begrenzende Außenring (20) hat oder den bei fehlendem Außenring (20) die größte mögliche Windung (19) des Wickels (18) hat und daß der Mittelpunkt dieses Kreisringes mit dem Mittelpunkt des Außenringes (20) oder der äußersten Windung (19) zusammenfällt und daß mindestens ein mit einem Abtaster (32) der Windungen des Wickels (16) versehener Schalter (30) eingebaut ist, der mit den Antrieb eines das Verpackungsband zum Speicher zuführenden Transportvorrichtung (RollenpaaresJ(13) verbunden ist, und der Abtaster (32) so eingestellt ist, daß der Schalter (30) auf Einschaltstellung des Antriebes steht, wenn ein vorgewählter Durchmesser der innersten Windung (17) erreicht ist und der Schalter (30) auf Ausschaltstellung steht, wenn ein größerer vorbestimmter Durchmesser erreicht ist und die Ein-und Ausschaltpunkte des Schalters (30) für den normalen Betrieb mit Ausnahme des ersten Füllvorganges so gewählt sind, daß bei im Betrieb sich laufend veränderndem Durchmesser der Windungen mindestens an einem Teil einer jeden Windung ein freier Zwischenraum zur benachbarten Windung verbleibt und die kleinste innerste Windung (17) durch die eigene Federkraft offen gehalten ist und ihr verbleibender Innenraum frei von den kleinsten Durchmesser bestimmenden Anschlägen ausgebildet ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen des Wickels (18) in einer senkrechten Ebene liegen und in der Nähe des untersten Punktes (23) des Wickels (18) dichter als in der Nähe des obersten Punktes aneinander liegen.
     
    8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Verpackungsbandes (11) zum Speicher (16) etwas oberhalb des untersten Punktes (23) des Wickels (18) durch eine gerade oder gekrümmte Führungsbahn (15) erfolgt und die Mündung der Führungsbahn (15) annähernd parallel zu einer an den untersten Punkt (23) des Wickels (18) gelegten Tangente verläuft.
     
    9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum ersten Füllen des Speichers (16) in diesen ein drehbarer Außenring (20) eingebaut ist und daß der Schalter (30) während des normalen Betriebes so eingestellt ist, daß die Bandzufuhr (13) zum Speicher (16) ausgeschaltet ist, bevor die äußerste Windung (19) mit ihrem Durchmesser den Durchmesser des Außenringes (20) erreicht hat, so daß zum Außenring (20) ein Luftraum verbleibt.
     
    10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abführung des Verpackungsbandes (11) aus dem Speicher (16) bei senkrecht stehender Wicklung am untersten Punkt (23) des Wickels (18) sitzt.
     
    11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die Abführung der äußersten Windung (19) des Verpackungsbandes (11) der Außenring (20) unterbrochen ist.
     
    12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Außenringes (20) zur Bildung der Unterbrechung aus der ursprünglichen Ringbahn elastisch herausbiegbar und arretierbar gebaut ist.
     
    13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (20) drehbar gelagert ist und eine Arretiervorrichtung enthält.
     
    14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß diese einen weiteren Schalter (31) enthält, der in der Abschaltstellung steht, wenn eine Wicklung gebildet worden ist, deren Radius kleiner ist als der Radius der kleinsten für den Betrieb zugelassenen Windung, wobei in der Abschaltstellung die gesamte Vorrichtung oder zumindest die Bandabfuhr aus dem Speicher (16) abgeschaltet ist.
     
    15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (30) für die Zuführung des Verpackungsbandes (11) in den Speicher (16) einen Abtaster (32) enthält, der durch eine leichte Federkraft gegen die schmalen Stirnflächen der Windungen gedrückt wird und an diesen mit einer in den Speicherraum hineinragenden Schräge (36) anliegt und daß bei kleiner werdendem Radius der kleinsten Wicklung (1,) diese gegen die Schräge (36) gedrückt ist und der Abtaster (32) etwas nach außen vom Wickel (18) weg in eine Abschaltstellung des Schalters (30) gedrückt ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht