(19)
(11) EP 0 139 172 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.05.1985  Patentblatt  1985/18

(21) Anmeldenummer: 84110153.8

(22) Anmeldetag:  25.08.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B63B 7/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT NL

(30) Priorität: 25.08.1983 DE 3330691

(71) Anmelder: Ritter, Karl
6850 Dornbirn (AT)

(72) Erfinder:
  • Ritter, Karl
    6850 Dornbirn (AT)

(74) Vertreter: Riebling, Günter, Dr. et al
Patentanwalt Dr.-Ing. P. Riebling, Postfach 31 60
D-88113 Lindau
D-88113 Lindau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Aufblasbarer Bootskörper


    (57) Ein aufblasbarer Bootskörper besteht wenigstens aus einer großvolumigen Bootszelle (2), sowie einer Mehrzahl innerhalb der Wandung der Bootszelle (2) angeordneten, kleinvolumigen Bootskammern (1), welche beim Aufblasen der großvolumigen Bootszelle (2) ihre Form und Festigkeit vermitteln, wobei die großvolumige Bootszelle den Hauptauftriebskörper bildet und unter Einsatz einer entsprechenden Öffnung als Stauraum verwendbar ist. Es soll ein Schlauchboot gebildet werden, bei welchem die großvolumige Bootszelle (2) nicht oder nur sehr schwach aufgepumpt werden muß, so daß das Aufpumpen eines derartigen Schlauchbootes selbst unter Einsatz relativ kleimer Pumpen durchführbar ist. In seiner Ausbildung als Schlauchboot bildet die großvolumige Bootszelle (2) den geschlossenen Schlauchkörper des Schlauchbootes, welcher bei bzw. nach dem Aufpumpen der kleinvolumigen Bootskammern (1) ebenfalls einem Überdruck aussetzbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen aufblasbaren Bootskörper mit wenigstens einer großvolumigen Bootszelle sowie einer Mehrzahl innerhalb der Wandung der Bootszelle angeordneten, kleinvolumigen Bootskammern, welche beim Aufblasen der großvolumigen Bootszelle ihre Form und Stabilität vermitteln, wobei die großvolumige Bootszelle den Hauptauftriebskörper bildet und unter Einsatz einer entsprechenden Öffnung als Stauraum verwendbar ist.

    [0002] Ausgehend von einem aufblasbaren Bootskörper ist der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde gelegt, diesen so auszugestalten, daß ein Schlauchboot gebildet wird, bei welchem die großvolumige Bootszelle nicht oder nur sehr schwach aufgepumpt werden muß, so daß das Aufpumpen eines derartigen Schlauchbootes selbst unter Einsatz relativ kleiner Pumpen mit geringem Füllvolumen in sehr kurzer Zeit durchführbar ist.

    [0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung desaufblasbaren Bootskörpers in Form eines Schlauchbootes die großvolumige Bootszelle den geschlossenen Schlauchkörper des Schlauchbootes bildet, welcher bei bzw. nach dem Aufpumpen der kleinvolumigen Bootskammern ebenfalls einem Überdruck aussetzbar ist.

    [0004] Man pumpt somit zunächst die kleinvolumigen Bootskammern auf, die dem Bootskörper schon seine endgültige Gestalt verleihen. Beim Aufpumpen der kleinvolumigen Bootskammern 1 entsteht in der großvolumigen Bootskammer 2 Unterdruck (unteratmosphärischer Druck), der durch Einsaugen von Luft durch ein offenes Ventil ausgeglichen wird.

    [0005] Sobald die kleinvolumigen Bootskammern 1 unter Druck stehen, hat sich praktisch die großvolumige Bootskammer 2 selbsttätig mit Luft gefüllt, die jetzt unter atmosphärischem Druck steht. Um einen Überdruck zu erreichen, ist nur noch eine verhältnismässig geringe Luftmenge nachzupumpen.

    [0006] Hierzu ist es nützlich, wenn sowohl die großvolumige Bootszelle wie auch die kleinvolumigezBootskammern mit Druckventilen versehen sind.

    [0007] Außerdem wird es bevorzugt, wenn die großvolumige Bootszelle durch Abschottungen in mehrere, getrennt einem Überdruck aussetzbare, Kammern unterteilt ist.

    [0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

    Figur 1 zeigt ein Profil eines Tragschlauches in elliptischer Ausbildung längs des Schnittes I - I der Figur 2;

    Figur 1 ist die Draufsicht auf die Figur 1 längs des Schnittes II-II der Figur 1;

    Figur 3 zeigt ein rundes Profil eines Tragschlauches längs des Schnittes IV-IV der Figur 4;

    Figur 4 ist die Draufsicht auf die Figur 3 längs des Schnittes III-III der Figur 3;

    Figur 5 ist ein halbkreisförmiges Profil längs des Schnittes V-V der Figur 6;

    Figur 6 ist ein Schnitt längs des Schnittes VI-VI der Figur 5;

    Figur 7 zeigt eine andere Profilform des Tragschlauches längs des Schnittes VII-VII der Figur 8;

    Figur 8 ist die Draufsicht auf die Figur 7 längs des Schnittes VIII-VIII der Figur 7.



    [0009] In den Figuren bezeichnen die gleichen Zahlen die gleichen Teile. Eine kleinvolumige Bootskammer 1 steht unter Überdruck. Eine großvolumige Bootszelle 2 steht unter normalem Druck.

    [0010] Bei der Auffüllung besitzt die Bootskammer 1 ca. 2o bis 3o% des Luftinhaltes der Bootszelle 2. Beim Füllen der Bootskammer 1 ist ein Ventil der Bootszelle 2 geöffnet. Dadurch wird erreicht, daß der aufzublasende Gegenstand (Schlauchboot) bereits annähernd eine bestimmte Form erreicht, d.h. durch Aufblasen der Bootskammer 1 wird die Bootszelle 2 durch den entstehenden Unterdruck bereits annähernd gefüllt. Ist die Bootskammer 1 gefüllt, so wird das Ventil der Kammer 2 geschlossen.
    Es ist auch möglich, ein Rückschlagventil zu verwenden. Es ist dann ggf. nur noch durch Nachpumpen der erforderliche Druck in der Bootszelle 2 zu erzeugen.


    Ansprüche

    1. Aufblasbarer Bootskörper mit wenigstens einer großvolumigen Bootszelle sowie einer Mehrzahl innerhalb der Wandung der Bootszelle angeordneten, kleinvolumigen Bootskammern, welche beim Aufblasen der großvolumigen Bootszelle ihre Form und Stabilität vermitteln, wobei die großvolumige Bootszelle den Hauptauftriebskörper bildet und unter Einsatz einer entsprechenden Öffnung als Stauraum verwendbar ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des aufblasbaren Bootskörpers in Form eines Schlauchbootes die großvolumige Bootszelle (2) den geschlossenen Schlauchkörper des Schlauchbootes bildet, welcher bei bzw. nach dem Aufpumpen der kleinvolumigen Bootskammern (1) ebenfalls einem Überdruck aussetzbar ist.
     
    2. Aufblasbarer Bootskörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die großvolumige Bootszelle (2) wie auch die kleinvolumigen Bootskammern (1) mit Druckventilen versehen sind.
     
    3. Aufblasbarer Bootskörper nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die großvolumige Bootszelle (2) durch Vorsehen von Abschottungen in mehrere, getrennt einem Überdruck aussetzbare Kammern unterteilt ist.
     




    Zeichnung