[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Handgerät mit einem angetriebenen Werkzeug,
insbesondere Haushaltsgerät, wie Küchenmesser, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Bei den in der Praxis bekannten Elektroküchenmessern ist in einem mit einem Handgriff
versehenen Gehäuse ein Elektromotor eingebaut, der über ein Elektrokabel an das elektrische
Stromnetz anschließbar ist. Ein vom Motor angetriebenes Getriebe wandelt die motorische
Rotationsbewegung in eine translatorische Hin- und Herbewegung für die in einem Klingenhalter
eingesetzten Messerklingen um. Der Motor befindet sich bei einem bekannten Gerät (DE-U-79
32 967) in Verlängerung der Messerklingen in einem als Handgriff ausgebildeten Gehäuse.
Da zwischen Motor und Messerklingen noch ein Getriebe erforderlich ist, ergibt sich
ein verhältnismäßig langes Gehäuse, das das Messer unhandlich macht. Dieses Elektromesser
kann nur mittels Netzanschlusses betrieben werden und das dazu notwendige Elektrokabel
schränkt seinen Einsatz und die Beweglichkeit erheblich ein. Außerdem entsprechen
Netzstromgeräte nicht dem allgemeinen Sicherheitsbedürfnis. Dazu genügen auch die
bekannten Handgeräte mit Druckknopf- oder Schieberschalter nicht. Um ein unbeabsichtigtes
Betätigen des Schalters zu verhindern, ist es bekannt (
DE-U-77 26 262), einen zweiarmigen Kippschalter mittels eines benachbarten Schiebers
derart zu sichern, daß dieser Schieber den einen Arm übergreift und sich der Kippschalter
erst dann wieder betätigen läßt, wenn der Schieber zurückgezogen ist. Da Schieber
und Schalter dicht nebeneinander angeordnet sind und der Schieber in der Freigabestellung
verbleibt, kann diese Schalteinrichtung von einer Hand ausgelöst werden, während die
andere Hand sich an der Messerklinge befinden kann. Gerade bei Elektronessern ergeben
sich dadurch viele Verletzungen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
elektrisch angetriebenes Handgerät zu schaffen, dessen Gehäuse eine besonders günstige
Werkzeugführung gewährleistet, eine gedrängte Unterbringung der Antriebsorgane ermöglicht
und dadurch vor allem auch für eine kabellose Ausbildung und für eine Sicherheitsschaltung
besonders geeignet ist.
[0003] Diese Aufgabe wird an einem Elektromesser nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 gemäß der Erfindung durch die Kennzeichnungsmerkmale dieses Patentanspruches gelöst.
[0004] Ein an allen Handgeräten bewährter Sicherheitsschalter ist in den Ansprüchen 9 bis
11 beansprucht.
[0005] Weitere Erfindungsmerkmale sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Gerätegehäuses mit einem handlichen. Griffteil
in unmittelbarer Ver--längerung der Messerklingen wird eine gewohnte, im wesentlichen
einem üblichen Pandmesser entsprechende und somit günstige Führung des Elektromessers
und zudem eine zweckmäßige Unterbringung des Motors und des Getriebes gewährleistet.
Vor allem der Griffteil dieses Gehäuses ist besonders für den Einbau eines Akkumulatorensatzes
und gegebenenfalls einer Aufladeeinrichtung geeignet, um auf diese Weise ein kabelloses
Handgerät zu schaffen, das sich unabhängig vom Stromnetz an jeder Stelle zum Einsatz
bringen läßt.
[0007] Eine erfindungsgemäße Einschaltsicherung verhindert auf äußerst einfache Weise ein
unbeabsichtigtes Ingangsetzen des Messers und eine daraus sich ergebende Verletzungsgefahr.
Die Arbeitssicherheit wird vor allem dadurch erhöht, daß das Einschalten des Gerätes
beide Hände erfordert und sich diese beim Ingangsetzen des Gerätes nicht im Wirkungsbereich
der Messer befinden können.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles, das auch in der
Zeichnung schematisiert dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gehäuse eines Küchenmessers,
Fig. 2 eine Frontansicht hierzu,
Fig. 3 eine Seitenansicht zur Fig. 1 und
Fig. 4 eine vergrößerte Detailzeichnung einer Sicherheitsschalteinrichtung.
[0009] Das dargestellte Elektromesser umfaßt ein zweckmäßig längsteilbares Gehäuse 1 mit
einer Klingenführung 2, in der ein Klingenhalter 3 für beispielsweise zwei gegeneinander
bewegbare Messerklingen 4 gelagert ist. Das Gehäuse ist auf der hinteren, den Messerklingen
abgekehrten Seite zu einem annähernd zylindrischen Griffstab 6 ausgebildet, der sich
gut von einer Hand erfassen läßt und zweckmäßig mit einer Oberflächenrippung 7 ausgestattet
ist. Seine Seitenflächen 8 können auch abgeflacht sein (Fig. 3). Zur Klingenseite
hin vergrößert sich das Gehäuse zu einer Antriebskammer 10, deren Bodenfläche 11 sich
aber in etwa gerader Verlängerung zur Bodenfläche 12 des Griffstabes fortsetzt, während
die Griffoberfläche 13 über eine pultartige Schrägfläche 14 in die angehobene Deckenfläche
15 der Antriebskammer übergeht. Der in der Klingenführung 2 verschiebbare Klingenhalter
3 weist an seinem hinteren Ende eine Kulissenführung 17 auf, in die ein Exzenterzapfen
18 eines Schneckenrades 19 eingreift. Das Schneckenrad wird von einer obenliegenden
Zylinderschnecke 20 eines Antriebsmotors 22 angetrieben. Der Motor ist unmittelbar
oberhalb der Klingenführung 2 in der Antriebskammer untergebracht. Zur Lagerung des
Schneckenrades ist in jeder Gehäusehälfte ein Lagersockel 23 ausgebildet, an denen
auch zwei Schaltklemmen 25,26 befestigt sind. Erstere ist über ein Verbindungskabel
27 mit einem Akkumulatorensatz 28 leitend verbunden, während die andere Klemme mit
dem Motor in Verbindung steht. Beim Ausführungsbeispiel ist in das Griffstabende 30
eine induktive Aufladeeinrichtung 31 eingebaut. Eine Haltefeder für die Messerklingen
ist mit 48 bezeichnet. Wie insbesondere Fig. 4 zeigt, ist in eine Durchbrechung 35
der pultartigen Schrägfläche 14 des Gehäuses ein Druckschalter 36 entgegen einer Druckfeder
37 niederdrückbar eingesetzt. Diese Druckfeder ist einerseits im Innern dieses Druckschalters
und andererseits in einem Bodeneinsatz 38 abgestützt. Auf der Griffseite steht vom
Druckschalter eine Druckleiste 40 ab, die beim Niederdrücken (gestrichelt) die Schaltklemme
26 niederdrückt, diese mit der Schaltklemme 25 in Kontakt bringt und dadurch den Stromfluß
zum Motor schließt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist an einem Bund 41 des Druckschalters
36 ein Schräganschlag 42 für einen Sperrriegel 43 ausgebildet, der von einem Auslöseknopf
45 absteht. Dieser Auslöseknopf ist in einer Führung 46 in der Deckenfläche 15 entgegen
einer Druckfeder 47 niederdrückbar. Da in der Anhub- bzw. Ausgangsstellung der Sperrriegel
43 des Auslöseknopfes an den Schräganschlag 42 des Druckschalters anschlägt, kann
dieser nicht niedergedrückt und damit der Motor nicht inganggesetzt werden. Erst wenn
vorher der Auslöseknopf nach unten gedrückt worden ist. (gestrichelte Stellung), läßt
sich auch der Druckschalter 36 zum Schließen des Stromkreises niederdrücken. Weil
der Druckschalter in der Niederdrückstellung mit seinem Bund 41 den Sperriegel 43
übergreift (gestrichelt), bleibt auch der Auslöseknopf in seiner Tiefstellung, bis
der Druckschalter freigelassen wird, worauf die Druckfeder 47 auch den Auslöseknopf
wieder in die Ausgangsstellung zurückführt, in der er wiederum den Druckschalter 36
blockiert. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind Druckschalter 36 und Auslöseknopf
45 nicht dicht nebeneinander, sondern im Abstand voneinander und vor allem in verschiedenen
Ebenen angeordnet. Daraus folgt, daß die beiden Druckknöpfe nur von zwei Händen betätigt
werden können. Um das Elektromesser einzuschalten, müssen also vorher mit der freien
Hand der Auslöseknopf 45 und dann mit dem Daumen der anderen, den Griffstab umklammernden
Hand der Druckschalter 36 betätigt werden.
[0010] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel. So
läßt sich das handliche und verhältnismäßig kleine Gehäuse auch in Verbindung mit
einem Kabelanschluß mit Vorteil verwenden, wobei im Griffstab dann die Kabeleinführung
und -halerung vorgesehen werden. Am Griffstabende kann auch ein Steckeranschluß ausgebildet
sein, wenn ein getrenntes Batterie-Aufladegerät zum Einsatz kommen soll.
[0011] Auch die Zuordnung von Druckschalter 36 und Auslöseknopf 45 ist nicht auf die gezeigte
Darstellung beschränkt, sondern der Druckschalter kann auch andere Schrägstellungen
bis zur Senkrechtstellung zum Auslöseknopf einnehmen. Bewegen sich die beiden Organe
in der 90°-Winkelstellung zueinander, dann muß im Druckschalter ein Aufnahmeraum (nicht
bezeichnet) vorhanden sein,in den der Sperriegel in der Niederdrückstellung eingreifen
kann. Befindet sich der Druckschalter 36 in einer etwa zum Griff gleichlaufenden Fläche,
dann wird der Auslöseknopf an einer hierzu abgewinkelten Fläche untergebracht, die
sowohl in Ausrichtung auf die Griffachse, z.B. an der Gehäusestirnfläche, als auch
an einer Gehäuseseite liegen kann, um so die vorbeschriebene Wechselwirkung der beiden
Schaltelemente zu gewährleisten.
[0012] Die Anschlag-Abschrägung 42 wird in ihrer Neigung entsprechend der Winkelstellung
der beiden Schaltelemente variieren. Auch der Sperriegel 43 kann an seinem Ende abgeschrägt
sein. Sind die beiden Schaltelemente nicht drehsicher geführt, dann empfiehlt es sich,
sowohl die Anschlagfläche als auch den Sperriegel auf einen größeren Umfangsbereich
auszudehnen. Anstelle der gezeigten Druckleiste kann der Druckschalter auch mit einem
anderen Kontaktorgan ausgerüstet sein.
[0013] Der erfindungsgemäß durch einen Auslöseknopf gesicherte Druckschalter kann auch an
Elektrogeräten mit anderen Gehäuseformen, mit oder ohne Kabelanschluß, vorgesehen
sein, wenn nur die entsprechende Zuordnung der beiden Druckknöpfe gewährleistet ist.
1. Elektrisches Handgerät mit einem angetriebenen Werkzeug, insbesondere Haushaltsgerät,
wie Küchenmesser, mit einem einen Handgriff zum Erfassen des Gerätes aufweisenden
Gehäuse, in dem eine Antriebskammer für einen Antriebsmotor, eine Werkzeugführung
für einen einsetzbaren Werkzeughalter für auswechselbar gelagerte Werkzeuge sowie
eine Einrichtung zur Stromzuführung zum Antriebsmotor untergebracht sind, und ferner
mit einem Handschalter zum Ein- und Ausschalten der Stromzuführung, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an einen annähernd zylindrischen Handgriffstab (6) werkzeugseitig die Antriebskammer
(10) anschließt, die um einen über den Griffstab (6) ansteigenden Aufbau zur Aufnahme
des Antriebsmotors (22) erweitert und im darunterliegenden Bereich zur Aufnahme des
Werkzeughalters (3) ausgebildet ist und Antriebsmotor und Werkzeughalter über ein
Getriebe kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
2. Elektrisches Handgerät mit einem angetriebenen Werkzeug, insbesondere Haushaltsgerät,
wie Küchenmesser, mit einem einen Handgriff zum Erfassen des Gerätes aufweisenden
Gehäuse, in dem eine Antriebskammer für einen Antriebsmotor, eine Werkzeugführung
für einen einsetzbaren Werkzeughalter für auswechselbar gelagerte Werkzeuge sowie
eine Einrichtung zur Stromzuführung zum Antriebsmotor untergebracht sind, und ferner
mit einem Handschalter zum Ein- und Ausschalten der Stromzuführung, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Druckschalter (36 ) im Abstand und in einer geneigten Ebene dazu ein niederdrückbarer
Auslöseknopf ( 45) zugeordnet ist, der einen zum Druckschalter gerichteten Sperriegel
( 43) aufweist und daß der Druckschalter (36 ) mit einer Anschlagfläche ( 42) für den Sperriegel versehen ist, wobei dieser Sperriegel
in der Ausgangs- bzw. Ausschaltstellung an diese Anschlagfläche anschlägt, um die
Niederdrückbewegung des Druckschalters zu blockieren, während er bei niedergedrücktem
Auslöseknopf mit der Anschlagfläche außer Eingriff steht, um den Druckschalter bewegungsfrei
zu machen.
3. Handgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor
(22) über eine Zylinderschnecke (20) ein Schneckenrad (19) antreibt, dessen Exzenterzapfen
(18) in den Werkzeughalter (3) eingreift.
4. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffoberfläche
(13) über eine pultartige Schrägfläche (14) in eine Deckenfläche (15) des Antriebskammer-Aufbaus
übergeht.
5. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(1) längsgeteilt und in jeder Gehäusehälfte ein Lagersockel (23) für das Antriebs-Schneckenrad
(19) ausgebildet ist.
6. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Griffstab
(6) ein Akkumulatorensatz (28) untergebracht ist.
7. Handgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Griffstabende (30) eine
induktive Batterie-Ladeeinrichtung (31) untergebracht ist.
8. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Griffstab
(6) eine Kabeleinführung sowie ein Kabelanschluß ausgebildet sind.
9. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckschalter
(36 ) in einer an den Handgriff ( 6 ) anschließenden pultartigen Schrägfläche ( 14 ) und der Auslöse- knopf (45 ) in einer dazu abgewinkelten Deckenfläche ( 15 ) angeordnet ist.
10. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckschalter
(36 ) in der Niederdrückstellung den Sperriegel (43) des Auslöseknopfes (45 ) übergreift
und ihn in der Niederdrückstellung festhält.
11. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseknopf
(45 ) für seine selbsttätige Rückstellung in die Ausgangsstellung druckbelastet ist.