[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheits-kleiderständer nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Insbesondere bezieht sie sich auf einen Kleiderständer, an
dem in Verkaufsräumen von Waren- und Kaufhäusern zu Präsentierzwecken relativ teure
Kleidungsstücke mit und ohne Aermeln gegen Diebstahl gesichert anbringbar sind.
[0002] Es ist üblich, zur Erleichterung der Auswahl von Kleidungsstücken eine grössere Anzahl
davon an einem einzigen Kleiderständer anzubringen. Werden beispielsweise zu Anprobezwecken
einzelne Kleidungsstücke weggenommen und/ oder Kleidungsstücke davon, allenfalls von
mehreren Verkäufern, verkauft, so kann daraus eine unübersichtliche Situation resultieren,
die schwer entdeckbare Diebstähle namentlich bei Anwesenheit von mehreren Kaufsinteressenten
begünstigt. Aehnliche Situationen können auch dann auftreten, wenn z.B. das Verkaufspersonal
infolge Ueberlastung leicht abzulenken ist und das Angebot z.B. Pelzmäntel und dergleichen
Kleidungsstücke betrifft.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Kleiderständer der genannten Art vorzuschlagen,
an dem die einzelnen Kleidungsstücke gegen unbefugtes Wegnehmen vom Kleiderständer
gesichert sind. Die Sicherung des Kleidungsstückes soll mit einem einfachen Deblockiermittel
lösbar sein. Ausserdem soll es leicht in den Kleiderständer einsetzbar und samt seinem
Tragglied im Ständer schwenkbar sein.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1. Ausführungsformen davon gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor..
[0005] Details eines Ausführungsbeispiels der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 eine als Rundständer gestaltete Ausführungsform des erfindungsgemässen Kleidungsständers
in perspektivischer Darstellungsweise,
Fig. la schematisch einen mit dem Kleiderständer nach Fig. 1 verwendbaren Kleiderbügel,
Fig. 2 eine Haltestange des Kleiderständers zur gesicherten Aufnahme eines Kleidertragarmes
oder Kleiderbügels, teilweise im Schnitt, und
Fig. 3 eine Ausführungsform für eine Verriegelungsanordnung am obern Ende der Haltestange
für die Aufnahme eines Kleiderbügels, im Längsschnitt.
[0006] Der Rundständer nach Fig. 1 enthält auf einem Sternfuss 1 eine Säule 2, auf der eine
vorzugsweise karussellartig drehbare und höhenverstellbare Stützanordnung 3 aufgesetzt
ist. Die Stützanordnung 3 trägt, zweckmässig peripher, eine Anzahl in etwa gleichen
Umfangsabständen daran aufgebaute Haltestangen 4, die in grösserem Massstab in den
Fig. 2 und 3 dargestellt sind. In axialer Fortsetzung der Säule 2 ist eine zentrale
Stange 5 vorgesehen, die an ihrem obern Ende ein Traversenelement 6 für temporäres
Aufhängen von Kleiderbügeln 7' sowie einen rahmenartigen Schildhalter 8 trägt.
[0007] Es versteht sich, dass der Rundständer nach Fig. 1 nur eine bevorzugte Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes zeigt. Die Tragkonstruktion der Haltestangen 4 und deren
Stützanordnung 3 kann selbstverständlich in mannigfacher Art variiert werden.
[0008] Jeder Haltestange 4 ist ein Kleidertragelement oder spezieller ein Kleiderbügel 7
von etwa der in Fig. la in grösserem Massstab schematisch gezeigten Art zugeordnet.
Der Kleiderbügel 7 weist einen im wesentlichen symmetrischen Bügelkörper mit einer
ausgeprägten und als Aufhängeglied gestalteten Halspartie 7.1, je seitwärts daran
anschliessenden Schulterpartien 7.2, seitlichen vertikalen Distanzstücken 7.3, und
eine im wesentlichen horizontale Basisschiene 7. 4 auf. Eines der beiden seitlichen
vertikalen Distanzstücke ist als in einen Schlossaufsatz 14 der Haltestange 4 einzusetzendes
Halteglied 7. 5 verlängert. Diese Verlängerung ist in den Fig. la und 2, 3 in einer
bevorzugten Ausführungsvariante gezeigt.
[0009] Die spezielle Gestaltung des Kleiderbügels 7 soll neben einer optisch vorteilhaften
Präsentation des Kleidungsstückes 9 (in den Fig. 1 und la mit unterbrochenen Linien
angedeutet) dazu dienen, dass ein darauf aufgelegtes Kleid nur davon wegnehmbar ist,
wenn der Kleiderbügel 7 von der Haltestange 4 abgehoben ist.
[0010] Die in Fig. 2 in senkrechter Stellung gezeigte Haltestange 4 steht im Kleiderständer
nach Fig. 1 unter einer Schrägstellung von etwa 5° nach aussen geneigt. Diese Massnahme
bezweckt, an der aus der Haltestange 4 und dem Kleiderbügel 7 gebildeten Präsentiereinheit
nach einer Auslenkung aus der Radialstellung des Kleiderbügels 7 relativ zur Ständersäule
2 eine. Rückführkraft zu erzeugen. Dieser Rückstelleffekt gestattet, ein optisch gutes
Aussehen des mit Kleidern behangenen Ständers leicht zu erzielen.
[0011] Die Haltestange 4 besteht im wesentlichen aus den nachstehend beschriebenen Bauteilen,
zu welchen ein Basisrohr 10 gehört, das in der durch zwei Scheibenfragmente 3' symbolisierten
drehbaren und höhenverstellbaren Stützanordnung 3 (Fig. 1) festsitzend eingeschraubt
ist. Auf das Basisrohr 10 ist ein Mantelrohr 11 aufgesetzt, das an seinem oberen Ende
gegen einen Einsatz 12 anliegt, von dem ein erster, unterer Zapfen 12' festsitzend
in das Basisrohr 10 eingreift. Der Einsatz 12 bildet eine Drehlagerung für das relativ
zum Basisrohr 10 verschwenkbare Mantelrohr 11, welches an seinem untern Ende mittels
einer Führungshülse 13 vom Basisrohr 10 distanziert und gegenüber diesem zentriert
iist. Auf dem Mantelrohr 11 sitzt ein von einer Metallhülle umgebener Schlossaufsatz
14. Die Metallhülle ist in ihrem untern Endbereich 14' fest mit dem Mantelrohr 11
verbunden. Ihr oberer Abschnitt 14" ist gegenüber dem Einsatz 12 samt dem Mantelrohr
11 freidrehend angeordnet und enthält ein Einschnappgesperre 15, das nachstehend anhand
der Fig. 3 beschrieben ist.
[0012] Der Hauptbestandteil des Einschnappgesperres 15 ist ein zweckmässig in Längsrichtung
in zwei Schalenglieder (16, 16') zweigeteilter Gehäuseblock, der auf seiner Unterseite
gegen den Einsatz 12 abgestützt und an einem zweiten oberen Zapfen 12" zentriert ist.
Die Schalenglieder der l6, 16' des Gehäuseblockes enthalten an ihren innern Enden
einen zweiteiligen Schlossabschnitt 17, 17', dessen Teile jeweils einstückig am zugeordneten
Schalenteil 16 bzw. 16' angeformt sind. Im Schlossabschnitt 17, 17' ist eine allgemein
mit 18 bezeichnete Sperreinheit eingesetzt, die im gezeigten Beispiel im wesentlichen
aus einem im Schlossabschnitt 17 verankerten Stehbolzen 19, und einem im Schlossabschnitt
17' eingesetzten Kaliberkragen 20 besteht. Letzterer durchgreift die Umhüllung des
Schlossaufsatzes 14 und begrenzt eine Eintrittsöffnung 20' für ein Schlüsselelement
21, das zum Lösen einer Einrastverklinkung für das Halteglied 7.5 (siehe auch Fig.
la) am Kleiderbügel 7 dient.
[0013] Die Schalenglieder 16, 16' des Gehäuseblockes weisen weiterhin ein im Schalenglied
16 eingeformtes Riegellager 22, und eine im Schalenglied 16' eingeformte Führungsnute
23 auf. Sowohl das Riegellager 22 als auch die Führungsnute 23 grenzen an eine zentrale
Aufnahmeöffnung 24 an, in welche das Halteglied 7.5 des Kleiderbügels eingesteckt
wird. Die diebstahlsichere Verriegelung des Haltegliedes 7, 5 in der Aufnahmeöffnung
24 erfolgt durch das Zusammenwirken einer Sperrausnehmung 26 am Halteglied 7-5 und
einer Sperrzunge 27 in der Form einer Flachfeder, die im Schalenglied 16 unter Vorspannung
verankert ist. Die Sperrzunge 27 enthält einen in die Sperrausnehmung 26 eingreifenden
Sperrkeil 28. Das sperrkeilseitige Ende 27' der Sperrzunge 27 greift so in die Sperreinheit
18 ein bzw. liegt bezüglich des Stehbolzens 19 so, dass durch Einiwärtsschieben des
Schlüsselelementes 21 in die Sperreinheit 18 entgegen der Federvorspannung die Verriegelung
des Hal- 'teelementes 7.5 in der Aufnahmeöffnung 24 lösbar ist. Um das seitenrichtige
Einstecken des Halteelementes 7, 5 in der Aufnahmeöffnung 24 sicherzustellen, ist
es in seinem Endabschnitt mit einem Führungsstift 25 versehen, dessen über die Halteelementoberfläche
hinausreichender Kopf in die Führungsnute 23 einzugreifen bestimmt ist.
[0014] Dadurch ist es unmöglich, dass der Kleiderbügel 7 in falscher Lage in den Gehäuseblock
16, 16' eingesetzt und dadurch die Sperreinheit 18 wirkungslos gemacht werden kann.
[0015] Das Eingreifen des Sperrkeils 28 in die Sperrausnehmung 26 kann akustisch wahrnehmbar
gemacht werden, indem die Sperrzunge 27 so vorgespannt wird, dass ein deutlich hörbares
Einschnappgeräusch entsteht.
[0016] Es versteht sich, dass die Mittel zum seitenrichtigen Einsetzen des Kleiderbügels
7 in den Kopf der Haltestange 4 bzw. in den Sperreinsatz 15 an deren Kopfteil auch
andere als die Nuten-Stift-Anordnung 23, 25 sein können. Ebenso kann die Sperreinheit
18 anders als aus einer Bolzen-Kragen-Kombination 19, 20 aufgebaut sein. Und schliesslich
können auch die die eigentliche Verriegelung bewirkende Ausnehmung 26 und die Sperrzunge
27 durch andere Konstruktionsteile ersetzt werden, welche einen automatischen Eingriff
des Haltegliedes 7,5 bei dessen Einsetzen in den Gehäuseblock 16, 16' ermöglichen.
Wesentlich ist, dass der Kleiderbügel 7 nicht ohne besonders gestaltetes Deblockierhilfsmittel
wie das Schlüsselelement 21 von der Haltestange 4 entfernt werden kann.
1) Sicherheits-Kleiderständer zur Präsentierung von Kleidungsstücken in Verkaufs-
oder Vorführräumen, mit einer Stützeinrichtung (1-3) und einer Anzahl mit der Stützeinrichtung
verbundenen Haltestangen (4) zur Aufnahme der zu präsentierenden Kleidungsstücke (9),
dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestangen (4) im wesentlichen aus einem mit der
Stützeinrichtung (1-3) fest verbundenen Basisrohr (10), einem auf das Basisrohr (10)
drehbar aufgesetzten Mantelrohr (11) und einem mit dem Mantelrohr (11) fest verbundenen
Schlossaufsatz (14) besteht, der ein Einschnappgesperre (15) zum Festhalten des Haltegliedes
(7.5) eines Kleiderbügels (7) in einer zentralen Aufnahmeöffnung (24) eines Gehäuseblockes
(16, 16') enthält, in welchem eine mit dem Halteglied (7.5) zusammenwirkende Sperrzunge
(27) und eine deren Betätigung ermöglichende Sperreinheit (18) gelagert ist.
2) Kleiderständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteglied (7.5)
des Kleiderbügels (7) einerseits ein seine Einsetzstellung in die zentrale Aufnahmeöffnung
(24) festlegendes Führungselement (25), und andererseits eine Ausnehmung (26) enthält
zur verriegelten Aufnahme eines an der Sperrzunge (27) vorhandenen Sperrkeils (28).
3) Kleiderständer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseblock aus
zwei längsgeteilten Schalengliedern (16, 16') besteht, wobei im einen Schalenglied
(16) die Sperrzunge (27) gelagert ist, und das andere Schalenglied (16') eine Führungsnute
(23) enthält, in welcher das Führungselement (25) längsverschiebbar gehalten ist.
4) Kleiderständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinheit (18)
einesteils aus einem im einen Schalenglied (16) gelagerten Stehbolzen (19) und andernteils
aus einem im andern Schalenglied (16') eingesetzten Kalibrierkragen (20) gebildet
ist, in welchen der Stehbolzen (19) hineinreicht und darin zentriert ist.
5) Kleiderständer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrzunge (27)
als Federglied gestaltet ist und unter Vorspannung im bezüglichen Schalenglied (16)
gelagert ist.
6) Kleiderständer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Sperrkeil
(28) der Sperrzunge (27) unter Vorspannung in die Ausnehmung (26) des Haltegliedes
(7. 5) eingreift, als auch das keilseitige Ende der Sperrzunge (27) unter Vorspannung
an der Sperreinheit (18) anliegt.
7) Kleiderständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung
eine bezüglich einer Ständersäule (2) drehbare und/oder höhenverstellbare Stützplatte
(3) enthält.
8) Kleiderständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestangen (4)
bezüglich der Vertikalen zu ihrer Abstützeinrichtung (1-3) unter einem Winkel von
5° nach aussen geneigt sind.