[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 bezeichneten
Art.
[0002] Eine wesentliche Voraussetzung für den störungsfreien Betrieb einer Koksofenanlage,
bestehend aus einem Koksofen mit mehreren, nacheinander zu beschickenden und zu entleerenden
Kammern und den zum Füllen der jeweiligen Kammer sowie zum Ausdrücken der Füllung
nach dem Ende des Verkokungsprozesses und zum Überleiten des ausgedrückten Kokses
in den Löschwagen erforderlichen, in beiden Längsrichtungen des Koksofens auf Schienen
beweglichen Ofenmaschinen, ist die Koordination der genannten Maschinen untereinander
und mit dem Ofen, d.h. die Maschinen müssen zum richtigen Zeitpunkt in bestimmten
Positionen einen Gleichstand erreicht haben.
[0003] In Koksofenanlagen ohne Automatisierung werden die Gleichstände von Kokereimaschinen
von den Bedienungspersonen durch Zuruf ermittelt. Dieses Verfahren ist zeitaufwendig
und führt häufig zu Störungen. Es hat daher nicht an Vorschlägen für eine Automatisierung
der Koordination mit entsprechender Gleichstandskontrolle gefehlt. So ist beispielsweise
aus der DE-PS 31 10 868 eine Sicherheitsverriegelung für einen Drückstangenantrieb
einer Ausdrückmaschine für Koksofenanlagen bekannt, die den Gleichstand von Ausdrückmaschinen
und Führungswagen gegenüber der Koksofenbatterie über Seile und Seilwinden mit optischen
Mitteln kontrolliert. Ein solches indirektes Verfahren mit mechanischen Mitteln ist
umständlich, relativ unpräzise und deshalb im praktischen Kokereibetrieb nur sehr
bedingt geeignet.
[0004] Aus der DE-OS 26 48 049 ist ein Verfahren zur Steuerung und Überwachung des Betriebes
von Koksofenbedienungsmaschinen bekannt, mit dem sowohl die Wegerfassung der Ofenmaschinen,
wie deren Feinpositionierung und Gleichstandsüberwachung möglich sind. Dazu sollen
an den Haltepunkten der einzelnen Koksofenbedienungsmaschinen entlang ihrer Fahrbahn
Codeplatten montiert werden, deren Informationsinhalt von an den Maschinen angebrachten
Leseeinrichtungen in der entsprechenden Position erfaßt werden soll. Zusammen mit
weiteren Daten aus den Arbeitsabläufen der Maschinen sollen diese Informationen an
eine Zentrale übertragen werden. Dort sollen sie mit Sollwerten aus dem vorgegebenen
Ofenprogramm verglichen werden. Aus diesem Vergleich sollen Steuerimpulse an die Maschinen
gelangen, um nach entsprechendem Standortvergleich den Maschinen Arbeitsanweisungen
zu übermitteln. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß keine unmittelbare
Informationsverbindung zwischen _ den Ofenmaschinen und ihrer Lage zur jeweiligen
Ofenkammer durch entsprechende direkte Übertragungssysteme besteht. Durch einen Ausfall
der relativ komplizierten Datenübertragung an eine zentrale Stelle und/oder eine Störung
des Datenflusses oder einen Ausfall der Zentrale selbst ist keine Gleichstandsüberwachung
mehr möglich. Bei dem rauhen, mit großer Hitze- und Staubentwicklung verbundener Kokereibetrieb
ist die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ausfalles'relativ groß.
[0005] Aus der DE-AS 24 21 631 ist eine Verriegelungseinrichtung für Koksofenmaschinen bekannt,
bei der der Führungswagen, die jeweils zu bedienende Ofenkammer und die Ausdrückmaschine
eine gemeinsame Verriegelungskette bilden. Diese Einrichtung arbeitet mit Hilfe induktiver
Übertragungseinrichtungen, die allerdings nur in einer Richtung wirken. Dabei müssen
je Übergabestelle ein Sender und ein Empfänger vorgesehen werden. Diese benötigen
Hilfssapnnungen und im Bereich der heißen Ofenkammern einen aufwendigen Schutz. Die
notwendigen Hilfsspannungen müssen auch dem sogenannten Ex-Bereich der Kokereibatterie
zugeführt werden, was wegen der großen Hitze- und Staubentwicklung erhebliche Schwierigkeiten
bereitet.
[0006] In der DE-PS 28 42 668 ist eine weitere Einrichtung zur Überwachung und zur automatischen
Steuerung von Koksofenmaschinen beschrieben, bei der die Steuerung der beweglichen
Maschineneinheiten entlang der Koksofenbatterien ebenfalls über eine Zentrale erfolgt.
Dabei soll die Datenübermittlung mit Hilfe eines Mikrowellensystems, also drahtlos,
vorgenommen werden. Darüberhinaus soll noch zwischen den beweglichen Maschineneinheiten
eine zusätzliche Mikrowellenschranke vorgesehen werden, welche über ein Mikrowellen-Spiegelsystem
die Sende-Empfangseinrichtungen der der Ofenbatterie gegenüberliegenden Maschinen
durch die jeweilige Ofenkammer hindurch verbindet. Damit soll eine spezielle Sicherheitskontrolle
des Entleerungsvorganges erreicht werden, der nur dann erfolgen kann, wenn beide Ofentore
geöffnet sind. Abgesehen davon, daß die hochfrequente, trägermodulierte drahtlose
Datenübermittlung eine relativ aufwendige Lösung darstellt, ist auch mit dieser Einrichtung
keine unmittelbare Kommunikation zwischen den Maschinen unter Einbeziehung des Ofens
möglich. Die Einschaltung einer Steuerzentrale erhöht die Fehlerwahrscheinlichkeit.
Im übrigen erfordert auch diese Einrichtung aktive Elemente mit entsprechender Stromzuführung
im Ex-Bereich des Ofens mit den bereits beschriebenen Nachteilen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs
genannten Art so zu gestalten, daß die Bedienungsmaschinen unmittelbar miteinander,
d.h. ohne Umweg über eine Zentrale, Informationen über ihren jeweiligen Standort drahtlos
miteinander austauschen können. Dabei sollen die aktiven Elemente der Anordnung (Sender/Empfänger)
nur in den Ofenmaschinen und nicht am Ofen selbst untergebracht sein.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Anordnung nach Patentanspruch
1 sind in-den Unteransprüchen gekennzeichnet. Dabei ermöglicht die Ausbildung der
Anordnung nach den Ansprüchen 4 bzw. 5 neben der Gleichstandskontrolle auch eine Feinpositionierung
der Ofenmaschinen.
[0010] In der Weiterbildung nach Anspruch 6 besteht ferner die Möglichkeit, die Anordnung
zur allgemeinen Informations- übermittlung, beispielsweise über den Grad der Füllung
oder Entleerung der jeweiligen Ofenkammer, zu benutzen und gegebenenfalls entsprechende
Steuer- oder Regelsignale auszulösen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen im folgenden näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Koksofenanlage in Vorderansicht mit den
den Bedienungsmaschinen zugeordneten Sende- und Empfangseinrichtungen sowie den Koppelelementen
zur drahtlosen Signal- übermittlung zwischen den einzelnen Maschinen und ihrer relativen
Lage zum Koksofen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Koksofenanlage;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Signalsenders/Signalempfängers mit steuerndem Mikroprozessor
und induktiven Koppelelement;
Fig. 4 ein Impulsdiagramm der Steuersignale und
Fig. 5 den Kurvenverlauf der Signalamplitude in Abhängigkeit von der gegenseitigen
Position im Nahbereich der induktiven Koppelelemente.
[0012] In der Vorderansicht nach Fig. 1 ist rein schematisch die gegenseitige Zuordnung
der Maschinen zum in aneinandergereihte Kammern unterteilten Koksofen 1 erkennbar.
Oberhalb des Koksofens befindet sich der Füllwagen 2, der die jeweilige Ofenkammer
mit Kohle bzw. Kohlenstaub beschickt, während auf der rechten Seite die Xiusdrückmaschine
3 zu erkennen ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Koksofens befinden sich der
Kokskuchenführungswagen 4 und der Kokslöschwagen 5. Die genannten Maschinen sind auf
Gleisen 6 geführt, die, wie Fig. 2 zeigt, eine Parallelbewegung der Maschinen an beiden
Längsseiten des Koksofens erlauben.
[0013] In Fig. 2 ist zu erkennen, daß sich die Maschinen 2 bis 5 im Gleichstand zu einer
der Kammern des Koksofen 1 befinden. Es sei angenommen, daß der Verkokungsprozeß in
dieser Kammer beendet ist. In diesem Fall werden zunächst die beiden seitlichen Türen
der betreffenden Kammer von der Ausdrückmaschine 3 und dem Führungswagen 4 geöffnet.
Dann schiebt die Ausdrückmaschine 3 mit ihrem Stößel 7 den in der betreffenden Kammer
befindlichen glühenden Koks über den Führungswagen 4 in den Behälter des Löaschwagens
5, wo er zum Löschturm oder zur Trockenkühlanlage 8a gefahren und durch Besprühen
gelöscht, an die Verladerampe 8 transportiert und in Transportbehälter überführt wird.
Nachdem die betreffende Ofenkammer entleert ist, werden die seitlichen Türen von der
Ausdrückmaschine 3 und dem Führungswagen 4 wieder geschlossen und der Füllwagen 2
füllt die Ofenkammer über ihre obere Öffnung erneut mit Kohle. Nach Beendigung dieses
Vorganges und dem Schließen der oberen Ofenklappe durch den Füllwagen 2 werden die
Maschinen an die nächstfolgende Ofenkammer transportiert, und nach entsprechender
Gleichständskontrolle und Feinpositionierung wiederholt sich der geschilderte Vorgang.
[0014] Wie zu erkennen ist, kommt der Gleichstandskontrolle der an diesem Vorgang beteiligten
Maschinen eine größe Bedeutung zu. Wenn sich eine der Maschinen nicht exakt in der
für die Abwicklung dieses Verfahrens erforderlichen Position befindet, kann dies zu
erheblichen Betriebsstörungen führen. Reine Verständigungsmethoden zwischen den Bedienungspersonen
haben sich dabei ebenso wenig bewährt wie zentralgesteuerte automatische Verfahren.
Die erstgenannte Methode ist relativ zeitraubend und ungenau, während die zweite Methode
wegen ihrer technischen Kompliziertheit für den rauhen Ofenbetrieb zu störanfällig
ist.
[0015] Nach der Erfindung soll daher eine unmittelbare Kommunikation zwischen den Maschinen
unter Einbeziehung der einzelnen Ofenkammern erfolgen, ohne daß den Ofenkammern selbst
jedoch aktive Elemente zugeordnet werden müssen. Dabei übernimmt eine der Maschinen
die aktive, d.h. abfragende Funktion, während die anderen Maschinen darauf reagieren,
d.h. antworten müssen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist dem Führungswagen 4
die aktive Rolle zugewiesen. Gemäß Fig. 1 besitzt er eine der Anzahl der abzufragenden
Maschinen (im vorliegenden Fall drei) entsprechende Anzahl von Signalsende-Signalempfangs-Einrichtungen
9 mit je einem induktiven Koppelelement 10, 11, 12. Diesen Koppelelementen sind in
den entsprechenden Haltepositionen gegenüberliegende, d.h. durch einen Luftspalt getrennte
Koppelelemente 13, 14, 15 zugeordnet. Dabei sind die Koppelelemente 13 und 14 mit
dem Ofen verbunden, während das Koppelelement 15 direkt an der benachbarten Maschine,
dem Löschwagen 5, angeordnet ist. Die Koppelelemente 13 und 14 sind über elektrische
Leitungen mit den Koppelelementen 16 und 17 verbunden, die sich an denjenigen Stellen
des Ofens zu beiden Seiten einer jeden Ofenkammer befinden, die mit entsprechenden
Koppelelementen der zugeordneten Maschinen an den Haltepunkten korrespondieren. Dabei
entsprechen die Koppelelemente 16 dem Koppelelement 18 des Füllwagens 2 und die Koppelelemente
17 dem Koppelelement 19 der Ausdrückmaschine 3. Das Koppelelement 15 gehört zur Sende-Empfangs-Einrichtung
20 des Löschwagens 5, das Koppeleilement 18 zur Sende-Empfangs-Einrichtung 21 des
Füllwagens 2 und das Koppelelement 19 zur Sende-Empfangs-Einrichtung 22 der Ausdrückmaschine
3.
[0016] Der prinzipielle Aufbau einer Sende-Empfangs-Einrichtung mit induktivem Koppelelement
ist in Fig. 3 schematisch dargestellt. Hauptbestandteil der Sende-Empfangs-Einrichtung
ist ein Mikroprozessor 23, der Steuerimpulse nach dem in Fig. 4 dargestellten Impulsdiagramm
erzeugt. Der Sendeteil besteht aus einem vom Mikroprozessor 23 gesteuerten Vorverstärker
24, einem über den Schalter 25 mit dem Vorverstärker verbundenen Leistungsverstärker
26 und einer über einen weiteren Schalter 27 mit dem Leistungsverstärker gekoppelten
Sendespule 28 des induktiven Koppelelementes 29. Die Schalter 25 und 27 sind ebenfalls
vom Mikroprozessor 23 gesteuert. Der Empfangsteil besteht aus einem über einen Schalter
30 mit der Empfangsspule 31 des induktiven Koppelelementes 29 verbundenen Bandfilters
32, das der Ausfilterung von Störsignalen dient, einem mit dem Ausgang des Filters
verbundenen Präzisionsgleichrichter 33, dessen Ausgangsspannung einem Komperator 34
zugeführt ist, der das eingehende Signal mit einem am Potentiometer 35 einstellbaren
Schwellenwert vergleicht und dessen Ausgangsspannung dem Mikroprozessor 23 zugeführt
ist. Diese Sende-Empfangs-Einrichtung wird nach dem im Speicher des Mikroprozessors
niedergelegten, in Fig. 4 dargestellten Impulsdiagramm in folgender Weise gesteuert,
wobei zunächst die übergeordnete, d.h. abfragende Sende-Empfangs-Einrichtung betrachtet
werden soll. Nach erfolgter Grobpositionierung der Ofenmaschinen mit nich dargestellten
bekannten Mitteln, wird entweder von Hand durch die Bedienungsperson oder mittels
einer nicht dargestellten Steuereinrichtung der Schalter 36 geschlossen und damit
der Mikroprozessor 23 angesteuert. Dieser öffnet gemäß Kurve S
1 zunächst den Schalter 30 und unterbricht damit die Verbindung zwischen der Empfangsspule
31 und dem Filter 32.
1 Nach der Zeit t
1 (beispielsweise 0,1 s) wird gemäß Kurve S
2 der Schalter 27 geschlossen, so daß der Leistungsverstärker 26 mit der Sendespule
28 verbunden ist. Nach einer weiteren Zeit von t
1 wird gemäß Kurve S
3 der Schalter 25 geschlossen, so daß die Verbindung zwischen dem Vorverstärker 24
und dem Leistungsverstärker 26 hergestellt ist. Nach einer Dauer von abermals t
1 führt der Mikroprozessor gemäß Kurve I dem Vorverstärker 24 während der Dauer von
t
2 (beispielsweise 1 s) ein Impulspaket mit der Impulsdauer t
3 (beispielsweise 0,02 - 0,05 s) und einer gleichlangen Pausendauer zu. Nach dessen
Beendigung öffnet der Mikroprozessor nach einer Dauer von jeweils t
1 die Schalter 25 und 27 und schließt den Schalter 30. Damit ist die Empfangsspule
31 des Induktors 29 mit der Empfangseinrichtung 32, 33, 34 und diese mit dem Mikroprozessor
verbunden. Während der Dauer t
o (beispielsweise 1,6 s) bleibt der Schalter 30 der übergeordneten Empfangs-Einrichtung
geschlossen.
[0017] Die den übrigen Ofenmaschinen zugeordneten antwortenden Sende-Empfangs-Einrichtungen
sind mit der vorbeschriebenen identisch aufgebaut, werden aber, vom Mikroprozessor
der übergeordneten Einrichtung getriggert, bei Freigabe des Schalters 36 in umgekehrter
Reihenfolge wie die übergeordnete gesteuert. Nach erfolgter Freigabe schließt also
der Mikroprozessor 23 zunächst den Schalter 30, während die Schalter 25 und 27 geöffnet
bleiben. Dadurch sind die antwortenden Sende-Empfangs-Einrichtungen während der Dauer
von t
2 auf Empfang geschaltet, so daß deren Mikroprozessor die von der übergeordneten Sendeeinrichtung
empfangenen Impulse speichern und auf Plausibilität prüfen kann. Nach Ablauf von t
2 unterbricht der Mikroprozessor den Schalter 30 und nach Ablauf von jeweils t
1 schließt er die Schalter 27 und 25. Nach Ablauf einer weiteren Zeit t1 führt er dem
Vorverstärker 24 während der Dauer von t
0 das in Fig. 4 dargestellte Impulspaket mit einer Impulsdauer und einer Pausendauer
von je t
3 zu. Inzwischen ist die übergeordnete Sende-Empfangs-Einrichtung wieder auf Empfangsbereitschaft
umgeschaltet worden, so daß deren Empfangsteil die von der untergeordneten Einrichtung
gesendeten Impulse dem Mikroprozessor zuführt, der diese wiederum auf Plausibilität
prüft. Diese wechselseitige Zuführung der Impulspakete miteinander korrespondierender
Ofenmaschinen wird einige Male wiederholt und bei Fehlerfreiheit vom Mikroprozessor
der übergeordneten Einrichtung über die Leitung 37 ein Gleichstandssignal ausgesendet
und damit der Gleichstand der korrespondierenden Ofenmaschinen bestätigt. Nach Vorliegen
der Gleichstandssignale aller korrespondierender Ofenmaschinen wird der bereits beschriebene
Prozeß entweder von der Bedienungsperson oder einer Steuereinrichtung ausgelöst.
[0018] Durch die erfindungsgemäße Anordnung ergeben sich folgende wesentliche Vorteile gegenüber
den bisher bekannten Einrichtungen dieser Art:
Die Gleichstandsüberwachung zwischen jeweils zwei Maschinen und ihrer relativen Lage
zum Koksofen geschieht durch unmittelbare Kommunikation zwischen den beiden Maschinen
unter Einbeziehung der am Ofen angeordneten passiven induktiven Koppelelemente. Dadurch
ist die Störanfälligkeit auf ein Minimum reduziert. Die Sende-Empfangs-Einrichtungen
sind identisch aufgebaut, wodurch Wartung und Service der Anordnung wesentlich vereinfacht
werden.
Die induktiven Koppelelemente sind sowohl für das Senden wie für das Empfangen konzipiert,
wodurch eine erhebliche Reduzierung von Übertragungseinrichtungen möglich ist.
Durch die wechselseitige Übertragung gleichartiger Impulspakete und deren Prüfung
auf Plausibilität können Fehler weitgehend ausgeschaltet und der Gleichstand der Maschinen
sicher gewährleistet werden.
Die Übertragungsstrecken können gleichzeitig dazu dienen, zusätzliche Betriebsdaten
zu übertragen, die über den aktuellen Stand technölogischer Abläufe also z.B. den
zurückgelegten Weg der Druckstange 7 der Ausdrückmaschine 3 informieren, die ihrerseits
wieder dazu verwendet werden können, den Löschvorgang zu steuern. Dazu dienen die
vom Mikroprozessor 23 gesteuerten Übertragungsglieder 38 für den Dateneingang und
39 für den Datenausgang. Diese Übertragungsglieder werden vom jeweiligen Mikroprozessor
außerhalb der Gleichstandskontrollphasen für die allgemeine Datenübertragung freigegeben.
[0019] Wegen der Möglichkeit am Ofen selbst passive Koppelelemente anzuordnen, läßt sich
der insgesamt erforderliche Sicherheitsaufwand bei gleichzeitiger Minderung der Störanfääigkeit
erheblich reduzieren.
[0020] Nachdem die Höhe der Spannungsamplitude der über die Koppelelemente übertragenen
Signale ein Maß ist für den gegenseitigen Abstand der Koppelelemente in deren Maßbereich
und dieser wiederum den Weg Δs bezeichnet, der bis zum jeweils optimalen Gleichstand
zurückzulegen ist, kann der Absolutwert der Spannungsamplitude als Steuergröße für
den Antriebsmotor der jeweiligen Ofenmaschine im Sinne einer Feinpositionierung benutzt
werden. Dazu wird die in Fig. 5 dargestellte Spannungsamplitude u einem nicht näher
dargestellten Differenzierglied zugeführt, welches daraus den Wert du/d Δs ermittelt.
Die daraus gewonnenen Werte sind in das Diagramm in Fig. 5 gestrichelt eingezeichnet.
Wie zu erkennen ist, ist im Nulldurchgang dieser Kurve die Idealposition erreicht.
Beim Überschreiten oder Unterschreiten der 6 s-Achse wird der Antriebsmotor der jeweiligen
Antriebsmaschine mit bekannten und daher nicht dargestellten Mitteln solange in der
einen oder anderen Drehrichtung eingeschaltet, bis die du/d Δs-Kurve ihren Nullwert
erreicht.
1. Anordnung zur Gleichstandskontrolle von Koksofenbedienungsmaschinen durch entlang
der Gleisfahrstrecke der Bedienungsmaschinen zu beiden Seiten der Ofenkammern des
Koksofens und an jeder Bedienungsmaschine derart angeordnete und mit einer elektrischen
Uberwachungseinrichtung verbundene passive elektromagnetische Koppelelemente, daß
diese an den gewünschten Haltepunkten der Bedienungsmaschinen in einem für die drahtlose
induktive Datenübertragung geeigneten Abstand paarweise gegenüberliegen, dadurch gekennzeichnet
, daß jeder Bedienungsmaschine (2, 3, 4, 5) gleichartig gestaltete dezentrale Überwachungseinrichtungen
in Form von Signalsende-Signalempfangs-Einrichtungen (9, 20, 21, 22) zugeordnet sind,
von denen jede einen Mikroprozessor (23), einen Senderteil (24 bis 27), einen Empfängerteil
(30 bis 34) und ein passives elektromagnetisches Koppelelement (29) besitzt, wobei
der Ausgang des Sendeteiles mit der Sendespule (28) und der Eingang des Empfängerteiles
mit der Empfangsspule (31) des Koppelelementes (29) verbunden ist, und der Mikroprozessor
(23) die Einrichtung derart steuert, daß-sein Taktgeber wechselweise den Senderteil
und den Empfangsteil ein- und ausschaltet und während der Sendephase dem Eingang des
Senderteiles ein Impulspaket zuführt, der dieses derart verstärkt der Sendespule (28)
des Koppelelementes (29) zuführt, daß dieses über wenigstens zwei Koppelstrecken mit
ausreichender Leistung vom Empfängerteil der jeweils empfangenden Einrichtung während
deren Empfangsphase aufgenommen und von deren Mikroprozessor ausgewertet werden kann,
und daß die Überwachungseinrichtungen einer der Ofenmaschinen den Einrichtungen der
anderen Ofenmaschinen in dem Sinne übergeordnet sind, daß die Taktgeber der übergeordneten
Überwachungseinrichtungen diejenigen der untergeordneten Triggern, so daß nach Abgabe
eines Betriebsbereitschaftssignals die übergeordneten Einrichtungen mit der Sendephase
und die untergeordneten Einrichtungen mit der Empfangsphase beginnen und die übergeordneten
mit den untergeordneten Einrichtungen solange intermittierend zusammenarbeiten, bis
der Mikroprozessor der jeweils übergeordneten Einrichtung die Gleichheit von gesendetem
und empfangenem Signal festellt und durch einen Gleichstandsimpuls die Ofenmaschinen
in Betrieb setzt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Koksofen-Führungswagen
(4) den oder die übergeordneten Überwachungseinrichtungen (9) und die übrigen Ofenmaschinen
(2, 3, 5) die untergordneten Überwachungseinrichtungen (20, 21, 22) enthalten.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die übergeordneten
Überwachungseinrichtungen ein Differenzierglied enthalten, welches die Amplitude (u)
des empfangener Signals nach der Wegdifferenz Ö s von der Sollposition differenziert
und in Abhängigkeit von dem jeweiligen Wert du/d Δs bis zum Erreichen des der Sollposition
entsprechenden Wertes solange fahrtrichtungsabhängige Steuersignale an die Antriebsvorrichtung
der betreffenden Ofenmaschinen sendet, bis diese die Sollposition erreicht hat.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
die Überwachungseinrichtungen (9, 20, 21, 22) Übertragungsglieder (38, 39) für die
Übermittlung von Betriebsdaten zwischen den Bedienungsmaschinen vor Beginn und/oder
nach Ablauf der Gleichstandsüberwachung besitzen.