Stand der Technik
[0001] Bei Kraftfahrzeugen tritt häufig im unteren Drehzahlbereich, insbesondere im Leerlauf,
ein niederfrequentes Schwingen des gesamten Fahrzeugs auf. Dieses Schwingen wird oft
als "Schütteln" bezeichnet und liegt im Bereich zwischen 1 bis 5 Hz.
[0002] Begründet ist dieses Schütteln in der Serienherstellung der Einspritzausrüstungen.
Dabei treten Toleranzen an den Einspritzkomponenten auf, die von Zylinder zu Zylinder
unterschiedliche Einspritzmengen hervorrufen. Diese Kraftstoffmengenunterschiede führen
zu schnellen Drehmomentänderungen, die das schwingfähige Gebilde Motor + Karosserie
anregen. Das Schütteln ist also eine unvermeidliche Folge von Fertigungstoleranzen.
[0003] Gedämpft werden können diese niederfrequenten Schwingungen z.B. dadurch, daß die
in die einzelnen Zylinder einzuspritzenden Kraftstoffmengen korrigiert werden. Eine
solche Einrichtung zur Dämpfung des Schüttelns umfaßt z.B. einen Regler, der abhängig
von den schnellen Drehmomentänderungen einen vorgegebenen Kraftstoff-Sollwert so verändert,
daß diese Drehmomentänderungen möglichst gering sind.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Beeinflussung von Steuergrößen einer Brennkraftmaschine
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat die Aufgabe, die Korrektur der in - die einzelnen
Zylinder einzuspritzenden Kraftstoffmengen schnell, genau, sicher und mit dem Ziel
durchzuführen, daß jeder Zylinder das gleiche Drehmoment abgibt, und daß dadurch ein
ruhiger Motorlauf entsteht. Dies wird dadurch erreicht, daß eine Laufruheregelung
aufgebaut wird, bei der jedem Zylinder eine eigene Regelung zugeordnet ist.
[0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Einrichtung möglich.
Zeichnung
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 den prinzipiellen Aufbau einer Laufruheregelung
für eine Brennkraftmaschine, Figur 2 das Zeitdiagramm dieser Laufruheregelung und
Figur 3 bis Figur 5 Möglichkeiten der Einbindung der Laufruheregelung in eine vorhandene
Kraftstoffzumeßeinrichtung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0007] Figur 1 zeigt den Aufbau einer Laufruheregelung für eine Brennkraftmaschine. Diese
Laufruheregelung 10 umfaßt z Regelungen 11, 12 und 13, wobei z die Anzahl der Zylinder
der Brennkraftmaschine ist. Weiter beinhaltet die Laufruheregelung 10 z Speichereinrichtungen
14, 15 und 16, zwei Synchronisationseinrichtungen 17 und 18, sowie eine Einrichtung
zur Bildung eines Mittelwerts 19. Zum besseren Verständnis der Laufruheregelung 10
sind in der Figur 1 noch eine Leerlaufregelung 20, eine von der Stellung des Fahrpedals
abhängige Steuerung 21, eine Kraftstoffzumeßeinrichtung 22 und die Brennkraftmaschine
23 dargestellt.
[0008] Die z Regelungen 11, 12 bzw. 13 sind nun zum einen mit den jeweils zugehörigen z
Speichereinrichtungen 14, 15 bzw. 16 und zum anderen mit dem Ausgang der Einrichtung
zur Bildung eines Mittelwerts 19 verbunden. Diese Einrichtung 19 wird von den Ausgangssignalen
aller z Speichereinrichtungen 14 bis 16 beaufschlagt. Die Eingänge der z Speichereinrichtungen
14 bis 16 sind mit der Synchronisationseinrichtung 17 verbunden, während die Ausgänge
der z Regelungen 11 bis 13 an die Synchronisationseinrichtung 18 angeschlossen sind.
Diese beiden Synchronisationseinrichtungen 17 und 18 werden nun von einem von der
Brennkraftmaschine 23 abhängigen Signal angesteuert. Die Brennkraftmaschine 23 selbst
ist mit der Kraftstoffzumeßeinrichtung 22 verbunden, die ihrerseits an die Synchronisationseinrichtung
18, die Leerlaufregelung 20 und die fahrpedalabhängige Steuerung 21 angeschlossen
ist.
[0009] Die Funktionsweise der in Figur 1 dargestellten Laufruheregelung läßt sich am besten
mit Hilfe des in Figur 2 dargestellten Zeitdiagramms beschreiben. Es handelt sich
dabei in Figur 2 um ein Zeitdiagramm einer Brennkraftmaschine mit vier Zylindern.
Abgebildet ist der Zeitraum von zwei Kurbelwellenumdrehungen, also von 720° KW. In
diesem Zeitraum hat in jedem der vier Zylinder eine Verbrennung stattgefunden.
[0010] Mit I und J sind in diesem Zeitdiagramm zwei Istsignale bezeichnet, die mit Hilfe
eines Segmentrads erzeugt werden. Dieses Segmentrad, das mit der Kurbelwelle verbunden
ist, besitzt vier Segmente, die symmetrisch auf seinem Umfang verteilt sind. Jeder
Impuls des Istsignals J entspricht nun einem Segment dieses Segmentrads. Dabei entspricht
die Länge eines jeden Impulses dieses Istsignals J der Zeitdauer, die ein Segment
dieses Segmentrads benötigt, um eine gedachte, senkrecht zum Segmentrad stehende Ebene
zu durchlaufen. Da während einer Kurbelwellenumdrehung vier Segmete des`Segmentrads
die gedachte Ebene durchlaufen, da in dieser Zeit aber nur zwei Verbrennungen in den
Zylindern stattfinden, durchlaufen demnach genau zwei Segmente des Segmentrads zwischen
zwei Verbrennungen die gedachte, senkrecht zum Segmentrad stehende Ebene. Die Zeitdauer
zwischen zwei Verbrennungen ist also mit Hilfe dieser beiden Segmente des Segmentrads
in zwei Zeitabschnitte aufgeteilt. Aufgrund der Symmetrie des Segmentrads, und da
direkt nach einer Verbrennung die Kurbelwellenwinkelgeschwindigkeit immer etwas größer
ist als direkt vor einer Verbrennung, sind diese beiden Zeitabschnitte, z.B. J21 und
J22 immer verschieden groß. Der kürzere der beiden Zeitabschnitte, z.B. J21,deutet
also immer auf eine stattgefundene Verbrennung hin, während der längere der beiden
Zeitabschnitte, z.B. J22, eine kommende Verbrennung ankündigt.
[0011] Nach einer einmaligen Justierung des Segmentrads auf der Kurbelwelle lassen sich
somit mit Hilfe des Istsginals J die nachgebildeten Verbrennungszeitpunkte V der einzelnen
Zylinder, die auch Synchronisationssignale genannt werden, genau festlegen. Im Zeitdiagramm
der Figur 2 sind diese Verbrennungszeitpunkte V der einzelnen Zylinder und ihr Zusammenhang
mit dem Istsignal J dargestellt.
[0012] Diese Bestimmung der Verbrennungszeitpunkte V aus dem Istsignal J wird in beiden
Synchronisationseinrichtungen 17 und 18 der Figur 1 durchgeführt. Die Synchronisationseinrichtung
17 schaltet mit Hilfe der nachgebildeten Verbrennungszeitpunkte V die Istwerte I1,
I2 bzw. Iz auf die entsprechenden Speichereinrichtungen 14, 15 bzw. 16, wobei diese
Istwerte I1, I2 bis Iz ebenfalls von der Synchronisationseinrichtung 17 mit Hilfe
des Istsignals J gebildet werden. Es handelt sich bei den Istwerten I1, I2 bis Iz
jeweils um die Zeitdauern zwischen zwei Verbrennungszeitpunkten, wie es in Figur 2
dargestellt ist. Die Synchronisationseinrichtung 18 bestimmt ebenfalls mit Hilfe des
Istsignals J die nachgebildeten Verbrennungszeitpunkte V, und schaltet damit die von
den Regeleinrichtungen 11, 12 bzw. 13 gebildeten Stellwerte S1, S2 bzw. Sz als Stellsignal
S auf die Kraftstoffzumeßeinrichtung 22 auf.
[0013] Das Stellsignal S ist im Zeitdiagramm der Figur 2 dargestellt. Es besteht aus den
Stellwerten S1, S2 bis Sz der einzelnen Zylinder, wobei diese Stellverte von den jeweils
zugehörigen Regeleinrichtungen gebildet werden. So wird z.B. der Stellwert S1 von
der Regeleinrichtung 11 aus dem von der Speichereinrichtung 14 zwischengespeicherten
Istwert I1 und einem Mittelwert Mz hergestellt. Der Mittelwert Mz wird dabei von der
Einrichtung 19 aus sämtlichen zwischengespeicherten Istwerten I1, I2 bis Iz gebildet.
[0014] Befindet sich die Brennkraftmaschine z.B. gerade im Zeitpunkt T, wie es im Zeitdiagramm
der Figur 2 dargestellt ist, so findet in diesem Augenblick erstens eine Verbrennung
im Zylinder 2 statt, zweitens übergibt die Synchronisationseinrichtung 17 den Istwert
I1, also die Zeitdauer von der Verbrennung des Zylinders 1 bis zur Verbrennung des
Zylinders 2 an die Speichereinrichtung 14, und drittens schaltet die Synchronisationseinrichtung
18 den Stellwert S3 für die nachfolgende Verbrennung des Zylinders 3 auf die Kraftstoffzumeßeinrichtung
22 auf. Dieses Aufschalten des Stellwerts S3 findet kurze Zeit nach dem Zeitpunkt
T statt, damit die zugehörige Regeleinrichtung diesen neuen Stellwert auch einstellen
kann. Dadurch ist dieser neue Stellwert abhängig von sämtlichen vorhergehenden Istwerten.
[0015] Die gesamte Laufruheregelung 10 erzeugt also aus einem Istsignal I, das mit Hilfe
eines Segmentrads gewonnen wird, ein Stellsignal S zur Ansteuerung der Kraftstoffzumeßeinrichtung
22. Diese Einrichtung 22 wird des weiteren noch gegebenenfalls z.B. von einer Leerlaufregelung
20 und/oder von einer fahrpedalabhängigen Steuerung 21 beeinflußt. Aus diesen Eingangssignalen
bestimmt dann die Kraftstoffzumeßeinrichtung 22 z.B. die der Brennkraftmaschine 23
einzuspritzende Kraftstoffmenge.
[0016] - Da die Regelungen 11 bis 13 z.B. auch Integralverhalten aufweisen können, und da
des weiteren auch die Leerlaufregelung 20 Integralverhalten besitzen kann, ist es
möglich, daß diese beiden I-Regelanteile gegeneinander arbeiten. Damit dies verhindert
wird, muß die Laufruheregelung 10 in das gesamte Einspritzsystem der Brennkraftmaschine
eingebunden werden. Dies ist z.B. dadurch möglich, daß die'Laufruheregelung 10 das
gesamte Einspritzsystem nur dynamisch beeinflussen kann. Für diese dynamische Beeinflussung
muß dann die Summe der Stellwerte S1 bis Sz gleich 0 sein, d.h. es muß die mittlere
Kraftstoffmenge, die aufgrund der Laufruheregelung der Brennkraftmaschine weniger
oder mehr zugeführt wird, über z Einspritzungen 0 sein. Diese Forderung zur Einbindung
der Laufruheregelung 10 in das gesamte Einspritzsystem kann z.B. mit Hilfe einer der
in Figur 3 bis Figur 5 gezeigten Änderungen der Laufruheregelung erfüllt werden.
[0017] Figur 3 zeigt das Blockschaltbild eines Teils der Laufruheregelung, wobei in diesem
Beispiel die Einbindung der Laufruheregelung in das gesamte Einspritzsystem dadurch
realisiert wird, daß der Mittelwert des Stellsignals S von den Ausgangssignalen der
integrierenden Anteile der den einzelnen Zylindern zugeordneten Regelungen subtrahiert
wird. Die Regelung 11 besteht in diesem Beispiel aus einem integrierenden Anteil 30,
einem Proportionalanteil 31, zwei Subtraktionsstellen 32 und 33 und einer Additionsstelle
34. Die der Regelung 11 zugeführten Eingangssignale I1 und Mz werden zuerst an der
Subtraktionsstelle 32 miteinander verknüpft. Das Ausgangssignal dieser Subtraktionsstelle
32 wird dem integrierenden Anteil 30 und dem Proportionalanteil 31 zugeführt. Das
Ausgangssignal des Proportionalanteils 31 ist an die Additionsstelle 34 angeschlossen,
die des weiteren noch mit dem Ausgangssignal der Subtraktionsstelle 33 beaufschlagt
wird. Dieses Ausgangssignal der Subtraktionsstelle 33 wird zum einen gebildet aus
dem Ausgangssignal des integrierenden Anteils 30 und aus dem Mittelwert des Stellsignals
S. Das Ausgangssignal der Additionsstelle 34 stellt nun den Stellwert S1 dar, der
der Synchronisationseinrichtung 18 zugeführt wird. Das Ausgangssignal dieser Synchronisationseinrichtung
18 ist das Stellsignal S, das einer Einrichtung zur Bildung eines Mittelwerts 35 zugeführt
wird, deren Ausgangssignal dann den Mittelwert des Stellsignals S darstellt. Diese
Einrichtung zur Bildung eines Mittelwerts 35 kann z.B. aus einem Tiefpaßfilter bestehen.
[0018] Wie es in Figur 3 angedeutet ist, wird das Stellsignal S nicht nur auf die Regelung
11 rückgekoppelt, sondern auch auf die den anderen Zylindern zugeordneten Regelungen
12 bis 13. Durch diese Rückkopplung des Stellsignals S auf sämtliche Regelungen 11
bis 13 der Laufruheregelung 10 wird erreicht, daß der Mittelwert des Stellsignals
über z Verbrennungen gleich 0 ist.
[0019] In Figur 4 wird die Einbindung der Laufruheregelung in das gesamte Einspritzsystem
dadurch bewerkstelligt, daß der Mittelwert der integrierenden Anteile der den einzelnen
Zylinder zugeordneten Regelungen von den Ausgangssignalen dieser integrierenden Anteile
der einzelnen Regelungen subtrahiert wird. Die Regelung 11 besteht dann aus einem
integrierenden Anteil 40, einem Proportionalanteil 41, zwei Subtraktionsstellen 42
und 43 und einer Additionsstelle 44. Die der Regelung 11 zugeführten Eingangssignale
I1 und Mz werden an der Subtraktionsstelle 42 miteinander verbunden. Das Ausgangssignal
dieser Subtraktionsstelle 42 wird dem integrierenden Anteil 40 und dem Proportionalanteil
41 zugeführt. Das Ausgangssignal des integrierenden Anteils 40 wird nun an eine Summationsstelle
45 angeschlossen, die des weiteren noch mit den Ausgangssignalen der integrierenden
Anteile der den anderen Zylindern zugeordneten Regelungen beaufschlagt wird. Das Ausgangssignal
dieser Summationsstelle 45 wird einer Einrichtung zur Bildung eines Mittelwertes 46
zugeführt, deren Ausgangssignal mit dem Verknüpfungspunkt 47 verbunden ist. Dieser
Verknüpfungspunkt 47 ist mit sämtlichen den einzelnen Zylindern zugeordneten Regelungen
verknüpft. In der in Figur 4 dargestellten Regelung 11 ist der Verknüpfungspunkt 47
an die Substraktionsstelle 43 angeschlossen, die des weiteren noch mit dem Ausgangssignal
des integrierenden Anteils 40 beaufschlagt ist. Die Additionsstelle 44 ist zum einen
mit dem Ausgangssignal dieser Subtraktionsstelle 43 und zum anderen mit dem Ausgangssignal
des Proportionalanteils 41 verbunden. Das Ausgangssignal der Additionsstelle 44 stellt
den Stellwert S1 dar. Durch die Bildung eines Mittelwerts aus sämtlichen Ausgangssignalen
der integrierenden Anteile der den einzelnen Zylindern zugeordneten Regelungen und
durch die Subtraktion dieses Mittelwerts von diesen Ausgangssignalen der integrierenden
Anteile der einzelnen Regelungen wird nun erreicht, daß die Forderung nach der Einbindung
der Laufruheregelung in das gesamte Einspritzsystem erfüllt ist.
[0020] Die Figur 5 zeigt eine weitere Möglichkeit der Einbindung der Laufruheregelung in
das gesamte Einspritzsystem, bei dem der Mittelwert der Stellwerte der den einzelnen
Zylindern zugeordneten Regelungen vom Ausgangssignal der integrierenden Anteile dieser
Regelungen subtrahiert wird. Die Regelung 11 besteht dabei z.B. aus einem integrierenden
Anteil 50, einem Proportionalanteil 51, zwei Subtraktionsstellen 52 und 53 und einer
Additionsstelle 54. Die der Regelung 11 zugeführten Eingangssignale I1 und Mz werden
an der Subtraktionsstelle 52 miteinander verknüpft. Das Ausgangssignal dieser Subtraktionsstelle
52 wird nun dem integrierenden Anteil 50 und dem Proportionalanteil 51 zugeführt.
Das Ausgangssignal des integrierenden Anteils wird an die Substraktionsstelle 52,
das Ausgangssignal des Proportionalanteils an die Additionsstelle 54 angeschlossen.
Diese Additionsstelle 54 ist des weiteren noch mit dem Ausgangssignal der Subtraktionsstelle
53 beaufschlagt, das Ausgangssignal dieser Additionsstelle 54 stellt den Stellwert
S1 dar. Dieser Stellwert S1 wird zu einem Additionspunkt 57 geführt, an dem des weiteren
noch die Stellwerte der den anderen Zylindern zugeordneten Regelungen angeschlossen
sind. Das Ausgangssignal dieser Additionsstelle 57 wird einer Einrichtung zur Bildung
eines Mittelwerts 56 zugeführt, deren Ausgangssignal an einen Verknüpfungspunkt 55
angeschlossen ist. Mit diesem Verknüpfungspunkt 55 sind sämtliche den einzelnen Zylindern
zugeordneten Regelungen verbunden, wie dies z.B. bei der Regelung 11 mit der Verbindung
des Verknüpfungspunktes 55 mit der Subtraktionsstelle 53 gezeigt ist. Durch diese
Rückkopplung des Mittelwerts der Stellwerte der den einzelnen Zylindern zugeordneten
Regelungen auf die Ausgangssignale der integrierenden Anteile dieser Regelungen wird
erreicht, daß die Laufruheregelung nur dynamisch wirkt, daß also das Stellsignal S
über z-Verbrennungen gleich 0 ist.
[0021] Die beschriebene Laufruheregelung soll nur im unteren Drehzahlbereich, besonders
im Leerlauf, ein Schwingen des Fahrzeugs verhindern. Dies erreicht man dadurch, daß
die Laufruheregelung nur in einem bestimmten Drehzahlbereich wirksam ist. Die Übergangsbereiche
von diesem Bereich der aktiven Laufruheregelung zu Drehzahlen, bei denen die Laufruheregelung
nicht wirksam ist, können z.B. mit Hilfe einer Steuerung der Laufruheregelung abgedeckt
werden. Außerdem ist es auch möglich, in den Übergangsbereichen das Ausgangssignal
der Laufruheregelung, mit einem Faktor, der zwischen 0 und 1 liegt, zu bewerten, was
ein sprunghaftes Ansteigen oder Abfallen der Ausgangsgröße der Laufruheregelung verhindert.
Im Betriebsfall der gesteuerten Laufruheregelung wird des weiteren noch die Ausgangsgröße
der Laufruheregelung mit einem kraftstoffmengenabhängigen Faktor, der zwischen 0 und
1 liegt, multipliziert, um bei einem starken Drehzahlabfall ein der Kraftstoffmenge
proportionales weiches Ansteigen der Stellgröße zu erreichen.
[0022] Bei der beschriebenen Laufruheregelung wurde das Istsignal, also die Zeitdauer zwischen
zwei Verbrennungszeitpunkten, mit Hilfe des Segmentrads bestimmt. Es ist auch möglich,
ein Drehzahlsignal mit Hilfe eines schnellen Tachogenerators oder mittels eines Zahnrads
mit nachfolgendem Impulsgeber und Frequenzspannungswandler zu erzeugen. Ein Istsignal
für die Laufruheregelung kann durch Integration dieses Drehzahlsignals von Einspritzung
zu Einspritzung oder von Synchronisierimpuls zu Synchronisierimpuls erzeugt werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung des Istsignals wäre eine Spitzenwertauswertung
des Drehzahlsignals zwischen zwei Einspritzmengen.
[0023] Die für die Bereitstellung des Istsignals notwendigen Verbrennungszeitpunkte werden
in der beschriebenen Laufruheregelung durch die Unterteilung der Zeitdauer zwischen
zwei Verbrennungszeitpunkten in zwei Zeitabschnitte bestimmt. Da die Durchschaltung
des Istsignals auf die Speichereinrichtungen und/oder die Durchschaltung der Stellwerte
auf die Kraftstoffzumeßeinrichtung unter Umständen nicht genau in einem Verbrennungszeitpunkt
erfolgen soll, ist es möglich, die beschriebene Laufruheregelung mit Hilfe eines Zählers
so zu erweitern, daß dieser Zähler von einem Referenzsignal, z.B. von einem Nadelhubimpuls,
einem Spritzbeginnimpuls, einem Verbrennungsbeginnimpuls, usw., zurückgesetzt wird,
und bei bestimmten, vorgebbaren Zählerständen die beiden Synchronisationseinrichtungen
ansteuert. Dadurch ist es möglich, das Durchschalten der beiden Synchronisationseinrichtungen
in beliebigen, aber festen Zeitpunkten zu erzeugen. Der Zähler kann nun entweder drehzahlabhängig
hochzählen und dann bei bestimmten Zählerständen die Synchronisierimpulse an die beiden
Synchronisationseinrichtungen abgeben, oder er zählt mit einer festen Frequenz hoch
und bestimmt die Synchronisationszeitpunkte abhängig von der Drehzahl. Ebenso ist
es möglich, daß der Zähler bei jedem Synchronisationsimpuls und bei jedem Referenzimpuls
zurückgesetzt wird.
[0024] Bei der beschriebenen Laufruheregelung wurden die vier
'Segmente des Semgentrads gleichmäßig über den Umfang des Rads verteilt. Mit Hilfe
dieser Segmente wurde die Zeitdauer zwischen zwei Verbrennungszeitpunkten in einen
kurzen und einen langen Zeitabschnitt aufgeteilt. Zur Verstärkung des Unterschieds
zwischen diesen kurzen und langen Zeitdauern ist es nun möglich, die Segmente des
Segmentrads asymmetrisch zu gestalten. Im Falle der beschriebenen Laufruheregelung
bei einer Brennkraftmaschine mit vier Zylindern würde dies bedeuten, daß nur jeweils
zwei sich gegenüberliegende Segmente dieselbe Länge haben. Auf.die Bestimmung des
Istsignals I hat diese Asymmetrie keinen Einfluß, da das Istsignal I die Zeitdauer
zwischen zwei Verbrennungen darstellt, und diese Zeitdauer zwei Segmente umfaßt.
[0025] Unter normalen Betriebsbedingungen wird mittels des Segmentrads die Zeitdauer zwischen
zwei Verbrennungszeitpunkten in einen kurzen und einen langen Zeitabschnitt aufgeteilt.
Es können nun diesen Zeitdauern auch Störsignale mit kleinerer Frequenz als die Einspritzfrequenz
überlagert sein. Dadurch ist ein gleichmäßiger Wechsel kurzer und langer Zeitabschnitte
nicht mehr gegeben. Die Synchronisationseinrichtungen stellen nun fest, ob ein Zeitabschnitt
länger ist als der vorherige und der nachfolgende, sie führen eine Maximalzeitprüfung
durch. Ein Synchronisationszähler, der am Ende eines jeden Zeitabschnitts um 1 erhöht
wird, wird immer dann geprüft, wenn die Maximalzeitprüfung z.B. einen langen Zeitabschnitt
festgestellt hat. Wenn die Synchronisation richtig ist, fallen die Enden der langen
Zeitabschnitte immer auf z.B. ungeradzahlige Synchronisationszählerstände. Fällt durch
eine Fehlfunktion das Ende eines langen Zeitabschnitts auf einen geradzahligen Synchronisationszählerstand,
so ist die Synchronisation falsch. Wenn eine falsche Synchronisation erkannt wird,
wird geprüft, ob in den nächsten z.B. 20 Zeitabschnitten nochmals eine falsche Synchronisation
auftritt. Nur wenn dies der Fall ist, wird die Synchronisation geändert.
[0026] Es ist auch möglich, Fehlfunktionen dadurch zu erkennen, daß immer die beiden letzten
Zeitabschnitte voneinander subtrahiert werden. Abhängig vom Ergebnis dieser Subtraktion
wird ein Wert in ein Schieberegister eingeschrieben. Durch den Vergleich der Werte
des Schieberegisters mit vorgegebenen Werten können Fehlfunktionen erkannt und danach
entsprechend behoben werden. Die Größe des Schieberegisters und auch die vorgegebenen
Werte, die die Fehlfunktionen charakterisieren, müssen experimentiell bestimmt werden.
[0027] Bei der beschriebenen Laufruheregelung wurde das Stellsignal S der Kraftstoffzumeßeinrichtung
22 zugeführt, die dann z.B. die der Brennkraftmaschine einzuspritzende Kraftstoffmenge
beeinflußt. Es ist selbstverständlich auch möglich, daß das Stellsigfial S mittelbar
oder unmittelbar andere Steuergrößen der Brennkraftmaschine beeinflußt, so z.B. die
Abgasrückführung, den Einspritzzeitpunkt, die Einspritzdauer, das Kraftstoff/Luft-Verhältnis,
den Zündzeitpunkt usw.
[0028] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte und beschriebene Einrichtung kann z.B. mit
Hilfe eines analogen Schaltungsaufbaus realisiert werden. Besonders vorteilhaft ist
es, die beschriebene Laufruheregelung und gegebenenfalls auch noch weitere Steuer-
und/oder Regeleinrich-' tungen für die Kraftstoffzumessung z.B. mittels eines entsprechend
programmierten Mikroprozessors zu verwirklichen. Bei einer derartigen Rechnerlösung
ist es dann jedoch möglich, daß die dargestellten Blockschaltbilder nicht mehr erkennbar
sind, da sie durch Unterprogrammstrukturen, Zeitmultiplexverfahren, usw. ersetzt worden
sind.
[0029] Die beschriebene Laufruheregelung ist bei Brennkraftmaschinen verschienster Funktionsprinzipien
anwendbar, also bei selbstzündenden Brennkraftmaschinoi, bei fremdgezündeten Brennkraftmaschinen,
usw. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß abhängig vom Funktionsprinzip der Brennkraftmaschine
die jedem Zylinder der Brennkraftmaschine zugeordnete Regelung mehrere Steuergrößen
der Brennkraftmaschine mittelbar oder unmittelbar beeinflußt.
1. Einrichtung zur Beeinflussung von Steuergrößen einer Brennkraftmaschine, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Zylinder der Brennkraftmaschine eine Regelung zugeordnet
wird, und daß jede Regelung aus einem ihr zugeordneten Istwert und einem allen gemeinsamen
Mittelwert einen Stellwert für den ihr zugeordneten Zylinder bildet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zuletzt jeder Regelung
zugeordnete Istwert zwischengespeichert wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der allen gemeinsame Mittelwert
aus den zwischengespeicherten Istwerten erzeugt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Synchronisationen
aus einem Istsignal der jeder Regelung zugeordnete Istwert und aus den von den Regelungen
gebildeten Stellwerten ein .Stellsignal hergestellt wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisationen
mittelbar oder unmittelbar von den Zeitpunkten der Verbrennungen in den einzelnen
Zylindern der Brennkraftmaschine abhängen.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisation mit
Hilfe von Referenzsignalen, Zählern und Vergleichern erzeugt werden.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Referenzsignalen
um Nadelhubimpulse, Spritzbeginnimpulse, Verbrennungsbeginnimpulse, usw. handelt,
die bei jeder oder jeder zweiten Motorumdrehung auftreten.
8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisationen
überwacht werden, und daß nach zweimaliger falscher Synchronisation innerhalb einer
vorgebbaren, bestimmten Zeit die nachfolgenden Synchronisationen geändert werden.
9. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Istsignal ein mittelbar
oder unmittelbar von der Laufruhe der Brennkraftmaschine abhängiges Signal, und das
Stellsignal ein mittelbar oder unmittelbar die Verbrennung der Brennkraftmaschine
beeinflussendes Signal darstellen.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufruhe der Brennkraftmaschine
mit Hilfe der Zeitpunkte der'Verbrennungen in den einzelnen Zylindern der Brennkraftmaschine erfaßt, und die Verbrennung
der Brennkraftmaschine z.B. mit Hilfe der Kraftstoffzumessung, der Abgasrückführung,
des Einspritzzeitpunktes, der Einspritzdauer, des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses, des
Zündzeitpunktes usw., beeinflußt wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer zwischen
zwei Verbrennungszeitpunkten der einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine als Maß
für die Laufruhe der Brennkraftmaschine benutzt wird.
12. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beeinflussung von Steuergrößen im Mittel über der Anzahl der Zylinder entsprechenden
Verbrennungen gleich 0 ist.
13. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung nur in einem bestimmten, vorgebbaren Drehzahlbereich wirksam ist
und in den daran angrenzenden Übergangsbereichen so gesteuert wird, daß ein sprunghaftes
Ansteigen oder Abfallen des Stellsignals nicht auftritt.
14. Einrichtung zur Erfassung der Augenblicksgeschvindigkeit der Kurbelwelle, insbesondere
in Verbindung mit wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, zur Herleitung eines die
Laufruhe der Brennkraftmaschine charakterisierenden Signals mit einem mit der Kurbelwelle
verbundenen symmetrischen Segmentrad und mit einer Zeitmeßeinrichtung zur Messung
der Durchlaufzeit eines Segments des Segmentrads durch eine gedachte, senkrecht zum
Segmentrad stehende Ebene, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer zwischen zwei
Verbrennungszeitpunkten mittels des Segmentrads in zwei Zeitabschnitte unterteilt
wird, wodurch derjenige der beiden Zeitabschnitte, der einem Verbrennungszeitpunkt
direkt nachfolgt, kürzer ist als der andere Zeitabschnitt, und daß dadurch der Zeitpunkt
einer Verbrennung erkannt wird.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer abwechselnden
Anordnung von langen und kurzen Segmenten auf dem Segmentrad der Zeitpunkt einer Verbrennung
noch sicherer erkannt wird.
16. Einrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der
unterschiedlichen Längen der beiden Zeitabschnitte zwischen zwei Verbrennungszeitpunkten
eine Diagnose der Arbeitsfähigkeit der einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine durchgeführt
wird.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinste Zeitdauer
zwischen zwei Verbrennungszeitpunkten als Maß für die Laufruhe der Brennkraftmaschine
benutzt wird.
18. Einrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zeitabschnitt
mit dem vorhergehenden und dem nachfolgenden Zeitabschnitt verglichen wird, daß bei
jedem Vergleich ein Synchronisationszähler inkrementiert wird, daß abhängig vom Ergebnis
des Vergleiches der Synchronisationszähler geprüft wird, und daß abhängig von den
innerhalb einer vorgebbaren, bestimmten Zeit durchgeführten Prüfungen des Synchronisationszähler
gegebenenfalls die Synchronisation geändert wird.