(19)
(11) EP 0 140 092 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.05.1985  Patentblatt  1985/19

(21) Anmeldenummer: 84110870.7

(22) Anmeldetag:  12.09.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41F 31/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 23.09.1983 DE 3334469

(71) Anmelder: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft
D-97080 Würzburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Schneider, Georg
    D-8700 Würzburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Farbrücklaufsystem in einer Rotationsdruckmaschine


    (57) Zwischen einer Farbauffangwanne (6) eines Farbwerkes einer Rotationsdruckmaschine und einem Farbtank (9) ist eine steife, nicht schlauchförmige Farbrücklaufrinne (11) vorgesehen. Die Farbrücklaufrinne (11) kann teleskopartig auseinanderziehbar ausgeführt sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Farbrücklaufsystem in einem Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Durch die DE-OS 31 35 711 ist ein sogenanntes Spülfarbwerk für eine Rotationsdruckmaschine bekannt geworden. Mit Spülfarbwerken können dünnflüssige Druckfarben verarbeitet werden.

    [0003] Bei derartigen Farbwerken war es bisher üblich, die Druckfarbe mittels Schläuchen dem Farbwerk zu- und abzuführen. Doch beeinträchtigen allzu viele Schläuche die Bedienbarkeit der Farbwerke.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein schlauchloses Farbrücklaufsystem für ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine zu schaffen.

    [0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0006] Die mit der Erfindung erzielbaren Voteile bestehen insbesondere darin, daß die Einrichtung eine geringe Einbauhöhe aufweist, und eine gute Zugänglichkeit des Farbwerkes ermöglicht wird, ein Verhängen oder Verschieben des Rücklaufsystems von einem Farbtank zum anderen ist leicht zu bewerkstelligen. Das Rücklaufsystem ist leicht zu reinigen, und rücklaufende Farbe kann gut beobachtet werden. Ein zum Farbwechsel der Druckfarbe notwendiges Austauschen der Farbrücklaufrinnen ist onne Werkzeug möglich.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

    Fig. 1 eine Vorderansicht eines Farbwerkes mit der erfindungsgemäßen Farbrücklaufeinrichtung;

    Fig. 2 einen Schnitt quer durch eine erfindungsgemäße Farbrücklaufrinne mit einer Einrichtung zum Befestigen der Farbrücklaufrinne;

    Fig. 3 einen Schnitt längs durch die Farbrücklaufrinne nach Fig. 2.



    [0008] In Seitengestellen 1, 2 eines Farbwerkes, beispielsweise eines Spülfarbwerkes, wie es durch die DE-PS 31 35 711 bekannt ist, ist eine angetriebene Rasterwalze 3 gelagert. Eine Farbauftragsleiste 4 mit einem nicht dargestellten Rakelmesser und Abstreifmesser bildet zusammen mit einem Teil eines Umfangs der Rasterwalze einen Farbfüllraum, der über z. B. eine Schlauchverbindung mit einem Farbtank verbunden ist (nicht dargestellt).

    [0009] Unterhalb der Rasterwalze 3 sind Farbauffangwannen 6 angeordnet. Die Farbauffangwannen 6 können verschieden lang sein, z. B. sich über die halbe, viertel oder ganze Länge der Rasterwalze 3 erstrecken. Die Farbauffangwannen 6 sind trichterförmig gestaltet und weisen an ihrer tiefsten Stelle eine Auslauföffnung 7 auf. Die Farbauffangwannen 6 werden auf seitengestellfeste Träger 8 aufgelegt.

    [0010] Zur Rückleitung der Druckfarbe aus der Farbauffangwanne 6 in einen Farbtank 9 sind Farbrücklaufrinnen 11 angeordnet. Die Farbrücklaufrinnen 11 sind vorzugsweise teleskopartig ausgeführt, so daß sie je nach Bedarf verschieden weit auseinandergezogen werden können. Ein Farbrücklaufrinnenteleskop besteht deshalb aus mindestens einer inneren Rinne 12 und einer äußeren Rinne 13. Die innere Rinne 12 wird in die äußere Rinne 13 eingeschoben. Vorzugsweise haben beide Rinnen 12, 13 einen rechteckigen Querschnitt, sind also als Rechteckrohre ausgeführt. Eine Stirnseite 14 der inneren Rinne 12 und eine Stirnseite 16 der äußeren Rinne 13 sind gescnlossen. In einer Unterseite der äußeren Rinne 13, an dem Ende mit der geschlossenen Stirnseite 16 ist eine Abflußöffnung 17 vorgesehen. In einer Oberseite der inneren Rinne 12 und an dem Ende mit der geschlossenen Stirnseite 14 ist eine Zuflußöffnung 18 vorgesehen.

    [0011] Die Farbrücklaufrinnen 11 sind auf seitengestellfesten Trägern 19 befestigt. Zu diesem Zweck sind Schrauben 21 an den Trägern 19 befestigt, auf deren Schaft an innerer bzw. äußerer Rinne 12, 13 angeschweißte Klammern 22 aufgedrückt werden.

    [0012] Die Zuflußöffnungen 18 der inneren Rinnen 12 werden auf die Auslauföffnungen 7 der Farbauffangwannen 6, die Abflußöffnungen 17 der äußeren Rinnen 13 auf Einfüllstutzen 23 der. Farbtanks 9 ausgerichtet. Die überschüssige Druckfarbe kann dann auf einfache Weise jeweils aus der Farbauffangwanne 6 in die Farbtanks 9 zurückgeleitet werden.

    [0013] Teileliste

    1 Seitengestell

    2 Seitengestell

    3 Rasterwalze

    4 Farbauftragleiste

    5

    6 Farbauffangwanne

    7 Auslauföffnung

    8 Träger

    9 Farbtank

    10

    11 Farbrückl'aufrinne

    12 Rinne, innere

    13 Rinne, äußere

    14 Stirnseite (12)

    15

    16 Stirnseite (13)

    17 Abflußöffnung (13)

    18 Zuflußöffnung (12)

    19 Träger

    20

    21 Schraube

    22 Klammer

    23 Einfüllstutzen

    24

    25

    26

    27




    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Rückführen überschüssiger Druckfarbe von einer Farbauffangwanne eines Farbwerkes einer Rotationsdruckmaschine zu einem Druckfarbenbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Auslauföffnung (7) der Farbauffangwanne (6) eine steife Farbrücklauf rinne (11) vorgesehen ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbrücklaufrinne (11) aus mindestens einer inneren Rinne (12) und einer äußeren Rinne (13) besteht, daß die innere Rinne (12) in die äußere Rinne (13) hineinschiebbar und aus ihr herausziehbar angeordnet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl an innerer Rinne (12) als auch an äußerer Rinne (13) Befestigungsklammern (22) vorgesehen sind.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen (11; 12; 13) aus einem Rechteckrohr bestehen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht