[0001] Die Erfindung betrifft einen Faltflügelpropeller, insbesondere für Hilfsmotoren von
Segelbooten, mit minde= stens zwei Propellerflügeln, die um je einen quer zur Propellerachse
gerichteten Lagerzapfen auf einer Propel= lernabe schwenkbar gelagert und zwischen
einer beim Still= stand der Propellerwelle axial nach hinten gerichteten, zusammengefalteten
Schliesstellung und einer beim Dreh= antrieb der Propellerwelle radial nach aussen
gerichteten, auseinandergefalteten Spreizstellung verschwenkbar sind.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, bei den bekannten Faltflügelpropellern dieser Art mit
Hilfe von konstruk= tionsmässig einfachen, leicht herzustellenden, wenig aufwendigen
Mitteln die Verschwenkung der Propellerflügel aus ihrer zusammengefalteten Schliesstellung
in ihre auseinandergefaltete Spreizstellung unabhängig von der Drehrichtung des Propellers,
d.h. automatisch beim Antrieb der Propellerwelle sowohl in Vorwärtsfahrt als auch
in Rückwärtsfahrt mit der selben Betriebssicherheit zu erzielen.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Propellerflügel mit
ihren Lagerzapfen auf einem buchsenförmigen, zur Propellerachse koaxialen, auf der
mit der Propellerwelle drehfest verbundenen Propeller= nabe begrenzt drehbaren Flügelhalter
gelagert sind und die koaxial zu den Lagerzapfen zahnsegmentförmig ausgebildeten Lageraugen
der Propellerflügel mit einer dazwischen ange= ordneten, doppelseitigen, unverdrehbar
jedoch axial ver= schiebbar mit dem Flügelhalter gekuppelten Zahnstange im Eingriff
stehen, mit der axial verschiebbar, jedoch un= verdrehbar ein schraubenförmiger Mitnehmer
gekuppelt ist, der mit seinem Aussengewinde in das Innengewinde einer Axialbohrung
der Propellernabe geschraubt und durch Ver= drehung des Flügelhalters relativ zur
Propellernabe zwi= schen zwei durch Endanschläge festgelegten Endstellungen verstellbar
ist.
[0004] Das aussengewinde des schraubenförmigen Mitnehmers und das entsprechende Innengewinde
der Axialbohrung der Propellernabe weisen eine zur Drehrichtung der Propeller= welle
bei Vorwärtsfahrt entgegengesetzte Steigungsrichtung auf, d.h. bei in Vorwärtsfahrt
rechtsdrehender Propeller= welle sind die genannten Gewinde linksgängig bzw. bei in
Vorwärtsfahrt linksdrehender Propellerwelle sind die genannten Gewinde rechtsgängig,
wobei in der nach hinten zusammengefalteten Schliesstellung der Propellerflügel die
dazwischen angeordnete Zahnstange entsprechend nach vorn in Richtung auf die Propellerwelle
verschoben ist und der mit dieser Zahnstange über einen Mitnehmeranschlag im Eingriff
stehende, schraubenförmige Mitnehmer in seiner vorderen Endstellung gegen den entsprechenden
Endanschlag liegt.
[0005] Wenn sich bei dieser Ausbildung des Faltflügel= propellers die Propellerwelle in
der der Vorwärtsfahrt entsprechenden Richtung dreht, wird der schraubenförmige, in
seiner vorderen Endstellung angehaltene Mitnehmer drehfest mit der Propellerwelle
gekuppelt und nimmt den Flügelhalter sofort über die Zahnstange in Drehbewegung mit.
Die Propellerflügel werden durch die Zentrifugalkraft in ihre Spreizstellung auseinandergefaltet,
wobei die Zahnstange durch die darin eingreifenden, zahnsegment= förmigen Lageraugen
der Propellerflügel nach hinten d.h. vom Mitnehmer weg verschoben wird, jedoch dauernd
drehfest mit diesem Mitnehmer verbunden bleibt. Wird dagegen die Propellerwelle in
der entgegengesetzten, d.h. der Rück= wärtsfahrt entsprechenden Richtung gedreht,
bewirkt der bremsend auf die Propellerflügel wirkende Wasserwiderstand zunächst eine
begrenzte Drehung der Propellernabe gegen= über dem Flügelhalter. Dadurch wird die
Propellernabe derart auch gegenüber dem durch die Zahnstange drehfest mit dem Flügelhalter
gekuppelten, schraubenförmigen Mit= nehmer gedreht, dass dieser in Axialrichtung in
seine hintere Endstellung bis zum entsprechenden Endanschlag verstellt (ausgeschraubt)
wird, wobei er die Zahnstange über den Mitnehmeranschlag mitnimmt und nach hinten
ver= schiebt und dadurch die Propellerflügel über ihre zahn= segment förmigen Lageraugen
zwangsläufig in ihre Spreiz= stellung auseinanderfaltet. In seiner hinteren Endstellung
ist der schraubenförmige Mitnehmer erneut drehfest mit der Propellerwelle gekuppelt
und nimmt den Flügelhalter über die Zahnstange in Drehbewegung mit.
[0006] Nach einem weiteren erfindungsgemässen Merkmal sind die Propellerflügel durch Schliessfedern
in Richtung auf ihre zusammengefaltete Schliesstellung belastet. Dadurch wird ein
sicheres, vollständiges, von der Flügel= form und -steigung unabhängiges Zusammenfalten
der Propellerflügel insbesondere auch gleich zu Beginn der Segelfahrt und bei sehr
kleinen Segelgeschwindigkeiten gewährleistet.
[0007] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus dem nach= stehend beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemässen Faltflügel= propellers. Es zeigen:
Fig. 1 den Faltflügelpropeller des Hilfsmotors eines Segelboots im Längsschnitt mit
in Schliesstellung zusammengefalteten Propellerflügeln bei Segelfahrt.
Fig. 2 einen Aufriss des Propellers in der Blick= richtung der Pfeile II-II der Fig.
1, teilweise im Schnitt im Bereich des Lagerzapfens eines Propellerflügels.
Fig. 3 den Faltflügelpropeller im Längsschnitt mit in Spreizstellung auseinandergefalteten
Propellerflügeln bei Motorantrieb in Vorwärtsfahrt.
Fig. 4 den Faltflügelpropeller im Längsschnitt mit in Spreizstellung auseinandergefalteten
Propellerflügeln bei Motorantrieb in Rückwärtsfahrt.
[0008] In der Zeichnung ist mit 1 die Propellerwelle eines Segelboots bezeichnet, die von
einem Hilfsmotor wahlweise in zwei entgegengesetzten Drehrichtungen Fl und F2 für
die Vorwärts- und Rückwärtsfahrt Fa bzw. Fi ange= trieben werden kann. Auf dem Endkonus
der Propellerwelle 1 ist mit Hilfe eines Keils 2 und einer auf einen Gewindean= satz
101 der Welle 1 geschraubten Mutter 3 die Propeller= nabe 4 eines Faltflügelpropellers
befestigt. Die Mutter 3 ist gegen den Boden einer in der Propellernabe 4 vorge= sehenen
Axialbohrung 5 abgestützt. Diese Axialbohrung 5 ist auf der in Bezug auf die Richtung
Fa der Vorwärtsfahrt hinteren, d.h. von der Propellerwelle 1 abgekehrten Seite offen
und weist ein Innengewinde 105 auf.
[0009] Am hinteren Ende der Propellernabe 4 ist ein buchsenförmiger, zur Propellerachse
koaxialer Flügelhalter 6 drehbar jedoch axial unverschiebbar gelagert. Der Flügelhalter
6 besteht aus zwei halbbuchsenförmigen Halterhälften 106 und 206, die durch Zentrierstifte
7 und durch Befestigungsschrauben 8 miteinander verbunden sind und einen radial vorspringenden
Endflansch 104 der Propellernabe 4 umgreifen. Zwischen zwei achsparallel vom hinteren
Ende des Flügelhalters 6 vorspringenden, im Abstand voneinander angeordneten, mit
je einer Halter= hälfte 106, 206 einstückig ausgebildeten Stegen 306 sind auf entgegengesetzten
Seiten der Propellerachse zwei Propellerflügel 9 um quer zur Propellerachse gerichtete
Lagerzapfen 10 schwenkbar gelagert. Die Lagerzapfen 10 sind mit ihren Enden drehfest
in entsprechenden Bohrungen 11 der Stege 306 befestigt. Die Propellerflügel 9 sind
mit Lageraugen 12 auf den Lagerzapfen 10 drehbar gelagert und zwischen einer axial
nach hinten gerichteten, zusammen= gefalteten, in Fig. 1 und 2 dargestellten Schliesstellung
und einer radial nach aussen gerichteten, auseinander= gefalteten, in Fig. 3 und 4
dargestellten Spreizstellung verschwenkbar.
[0010] Die Lagerungen 12 der beiden Propellerflügel 9 sind umfangsseitig als Zahnsegmente
112 ausgebildet. Diese Zahnsegmente 112 der Flügellageraugen 12 stehen mit einer dazwischen
koaxial zur Propellerachse angeordneten, doppelseitigen Zahnstange 13 im Eingriff,
die einen unrunden, z.B. rechteckigen Querschnitt aufweist und längsverschiebbar durch
eine passende, unrunde, z.B. rechteckige Bohrung 14 des Flügelhalters 6 durchgeführt
ist. Durch diese Zahnstange 13 und die Zahnsegmente 112 der Flügellageraugen 12 werden
die beiden Propellerflügel 9 derart miteinander gekuppelt, dass sie nur gleichzeitig
entweder nach aussen oder nach innen auf ihren Lagerzapfen 10 verschwenkt, d.h. simultan
auseinandergefaltet und zusammengefaltet werden können. Mit der Durchführung der im
Querschnitt rechteckigen Zahnstange 13 durch eine passende, rechteckige Bohrung 14
des Flügelhalters 6 wird eine formschlüssige Drehverbindung zwischen dem Flügel= halter
6 und der axial dazu verschiebbaren Zahnstange 13 erzielt.
[0011] In das Innengewinde 105 der Axialbohrung 5 der Propellernabe 4 ist ein hohlzylindrischer,
schrauben= förmiger, d.h. mit einem Aussengewinde 115 versehener Mitnehmer 15 geschraubt,
dessen Innenraum 215 einen unrunden z.B. sechseckigen Querschnitt aufweist. In diesen
Mitnehmer 15 greift unverdrehbar jedoch längsverschiebbar ein Kupplungsschieber 16
ein, der einen entsprechend unrunden z.B. sechseckigen'Querschnitt aufweist und dreh=
fest mit der Zahnstange 13 verbunden, insbesondere ein= stückig mit dieser ausgebildet
ist. Der Kupplungsschieber 16 wirkt mit einem im vorderen, wellenseitigen Ende des
Mitnehmers 15 vorgesehenen z.B. als Innenabsatz ausge= bildeten Mitnehmeranschlag
315 zusammen.
[0012] Auf jeden Propellerflügel 9 wirkt eine als schraubenförmige Torsionsfeder ausgebildete
Schliessfeder 17, die in einer endseitigen Erweiterung 212 der Bohrung des entsprechenden
Flügellagerauges 12 angeordnet und mit ihrem inneren Ende am Flügellagerauge 12 und
mit ihrem äusseren Ende am zugeordneten Steg 306 des Flügelhalters 6 befestigt ist.
Diese Schliessfedern 17 sind bestrebt, die Propellerflügel 9 in ihre axial nach hinten
gerichtete Schliesstellung nach Fig. 1 zusammenzufalten.
[0013] Das Aussengewinde 115 des schraubenförmigen Mit= nehmers 15 und das entsprechende
Innengewinde 105 der Axialbohrung 5 der Propellernabe 4 weisen eine zur Dreh= richtung
Fl der Propellerwelle 1 bei Vorwärtsfahrt Fa ent= gegengesetzte Steigungsrichtung
auf, d.h. bei in Vor= wärtsfahrt Fa rechtsdrehender Propellerwelle 1 sind die genannten
Gewinde 105, 115 linksgängig bzw. bei in Vor= wärtsfahrt Fa linksdrehender Propellerwelle
1 sind die genannten Gewinde 105, 115 rechtsgängig.
[0014] Bei reiner Segelfahrt, d.h. bei abgestelltem Hilfsmotor und stillstehender Propellerwelle
1, befindet sich der schraubenförmige Mitnehmer 15 in einer vorderen, in Fig. 1 dargestellten
Endstellung, in der er mit seinem vorderen Stirnende gegen die Mutter 3 der Propellerwelle
1, d.h. gegen einen mit der Propellerwelle 1 bzw. mit der Propellernabe 4 drehfest
verbundenen Endanschlag anliegt. Die Propellerflügel 9 sind durch die zugeordneten
Schliessfedern 17 und durch die Wasserströmung zusammen= gefaltet und befinden sich
in ihre axial nach hinten ge= richteten Schliesstellung. Die Zahnstange 13 ist infolge=
dessen durch die Zahnsegmente 112 der Flügellageraugen 12 zusammen mit dem Kupplungsschieber
16 nach vorn d.h. in Richtung auf die Propellerwelle 1 bzw. in der Richtung Fa der
Vorwärtsfahrt verschoben, wie in Fig. 1 dargestellt ist.
[0015] Bei Motorantrieb des Segelboots, wenn die Propellerwelle in der der Vorwärtsfahrt
Fa entsprechenden Richtung Fl gedreht wird, bleibt der schraubenförmige Mitnehmer
15 in seiner vorderen Endstellung stehen und wird stärker gegen den entsprechenden
Endanschlag (Mutter 3) gedrückt (eingeschraubt). Der schraubenförmige Mit= nehmer
15 ist infolgedessen drehfest mit der Propellernabe 4 und der Propellerwelle 1 gekuppelt
und nimmt den Flügelhalter 6 sofort über den Kupplungsschieber 16 und die Zahnstange
13 in Drehbewegung mit. Die Propellerflügel 9 werden durch die Zentrifugalkraft entgegen
der Schliess= wirkung der Federn 17 in ihre Spreizstellung auseinander= gefaltet,
wie in Fig. 3 dargestellt ist. Die Zahnstange 13 wird dabei durch die Zahnsegmente
112 der Flügellageraugen 12 nach hinten, d.h. von der Propellerwelle 1 weg ver= schoben,
bleibt jedoch mit dem Mitnehmer 15 im Eingriff.
[0016] Bei Ausschalten des Motorantriebs während der Vor= wärtsfahrt Fa werden die Propellerflügel
9 auch bei stillstehendem bzw. sehr langsam fahrendem Boot durch die Federn 17 in
Schliesstellung zusammengefaltet.
[0017] Bei Rückwärtsfahrt Fi des Segelboots mit Motor= antrieb, d.h. wenn die Propellerwelle
1 in der entspre= chenden Richtung F2 in Fig. 4 gedreht wird, bewirkt der die Propellerflügel
9 abbremsende Wasserwiderstand zunächst eine begrenzte Drehung der Propellernabe 4
gegenüber dem Flügelhalter 6. Dabei dreht sich die Pro= pellernabe 4 auch gegenüber
dem durch den Kupplungs= schieber 16 und die Zahnstange 13 drehfest mit dem Flügel=
halter 6 verbundenen, schraubenförmigen Mitnehmer 15, der infolgedessen in Axialrichtung
nach hinten, d.h. in der Richtung F2 der Rückwärtsfahrt von der Propellerwelle 1 weg
in eine hintere Endstellung verstellt (ausgeschraubt) wird, in der er gegen den als
Endanschlag wirkenden Flügelhalter 6 anliegt. Dabei verschiebt der Mitnehmer 15 mit
seinem Mitnehmeranschlag 315 den Kupplungsschieber 16 zusammen mit der Zahnstange
13 nach hinten und bewirkt dadurch über die Zahnsegmente 112 der Flügellageraugen
12 die zwangsläufige Verschwenkung der Propellerflügel 9 in ihre auseinandergefaltete
Spreizstellung, wie in Fig. 4 dargestellt ist. In seiner hinteren Endstellung nach
Fig. 4 ist der schraubenförmige Mitnehmer 15 wieder drehfest mit der Propellernabe
4 und mit der Propellerwelle 1 verbunden und nimmt den Flügelhalter 6 über die Zahnstange
13 in Drehbewegung in der der Rückwärtsfahrt Fi ent= sprechenden Drehrichtung F2 mit.
[0018] Beim Ausschalten des Motorantriebs während der Rückwärtsfahrt Fi können die Propellerflügel
9 durch die Schliessfedern 17 und die Wasserströmung in ihre axial nach hinten gerichtete
Schliesstellung zusammengefaltet werden, wenn der schraubenförmige Mitnehmer 15 über
die Zahnsegmente 112 der Flügellageraugen 12 und die Zahn= stange 13 mit dem Kupplungsschieber
16 in Axialrichtung nach vorn gedrückt und infolgedessen unter gleichzeitiger Verdrehung
in seine vordere Endstellung nach Fig. 1 gebracht (eingeschraubt) werden kann. Ansonsten
muss die Propellerwelle 1 kurzzeitig in der der Vorwärtsfahrt Fa entsprechenden Drehrichtung
Fi angetrieben werden. In diesem Fall wird die Propellernabe 4 zunächst relativ zu
dem schraubenförmigen, vom Wasserwiderstand über die Propellerflügel 9, den Flügelhalter
6, die Zahnstange 13 und den Kupplungsschieber 16 abgebremsten Mitnehmer 15 derart
gedreht, dass dieser in seine vordere Endstellung nach Fig. 1 gebracht (eingeschraubt)
wird.
[0019] Für die Schmierung ist in der Propellernabe 4 im Bereich der Mutter 3 eine radiale
Fetteinspritzbohrung 18 vorgesehen, die in die Axialbohrung 5 der Propellernabe 4
mündet und durch eine Schraube 19 verschliessbar ist. Die Schraube 19 kann auch zum
unverdrehbaren Festlegen der Befestigungsmutter 3 dienen. In dem Kupplungsschieber
16 sind durchgehende, achsparallele Bohrungen 20 für das Schmiermittel vorgesehen.
In dem Flügelhalter 6 sind weitere achsparallele Bohrungen 21 vorgesehen, die den
Innenraum der Axialbohrung- 5 der Propellernabe 4 mit dem zwischen den äusseren Stegen
306 des Flügelhalters 6 liegenden Raum verbinden und die Zuführung des Schmier= fetts
an die Zahnstange 13 und die Zahnsektoren 112 der Flügellageraugen 12 bzw. an die
Schwenklagerung der Propellerflügel 9 ermöglichen.
1. Faltflügelpropeller, insbesondere für Hilfs= motoren von Segelbooten, mit mindestens
zwei Propeller= flügeln (9), die um je einen quer zur Propellerachse gerichteten Lagerzapfen
(10) auf einer Propellernabe (4) schwenkbar gelagert und zwischen einer beim Stillstand
der Propellerwelle (1) axial nach hinten gerichteten, zusammengefalteten Schliesstellung
und einer beim Dreh= antrieb der Propellerwelle (1) radial nach aussen ge= richteten,
auseinandergefalteten Spreizstellung ver= schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pro= pellerflügel (9) mit ihren Lagerzapfen (10) auf einem buchsenförmigen,
zur Propellerachse koaxialen, auf der mit der Propellerwelle (l) drehfest verbundenen
Propellernabe (4) begrenzt drehbaren Flügelhalter (6) gelagert sind und die koaxial
zu den Lagerzapfen (10) zahnsegmentförmig ausgebildeten Lageraugen (12, 112) der Propellerflügel
(9) mit einer dazwischen angeordneten, doppelseitigen, unver= drehbar jedoch axial
verschiebbar mit dem Flügelhalter (6) gekuppelten Zahnstange (13) im Eingriff stehen,
mit der axial verschiebbar, jedoch unverdrehbar ein schrauben= förmigen Mitnehmer
(15) gekuppelt ist, der mit seinem Aussengewinde (115) in das Innengewinde (105) einer
Axial= bohrung (5) der Propellernabe (4) geschraubt und durch Verdrehung des Flügelhalters
(6) relativ zur Propellernabe (4) zwischen zwei durch Endanschläge festgelegten End=
stellungen verstellbar ist.
2. Faltflügelpropeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussengewinde
(115) des schrauben= förmigen Mitnehmers (15) und das entsprechende Innen= gewinde
(105) der Axialbohrung (5) der Propellernabe (4) eine zur Drehrichtung (Fl) der Propellerwelle
(1) bei Vorwärtsfahrt entgegengesetzte Steigungsrichtung aufwei= sen, wobei in der
nach hinten zusammengefalteten Schliess= tellung der Propellerflügel (9) die dazwischen
angeordnete Zahnstange (13) nach vorn in Richtung auf die Propeller= welle (1) verschoben
ist und der mit dieser Zahnstange (13) über einen Mitnehmeranschlag (315) im Eingriff
stehende, schraubenförmige Mitnehmer (15) in seiner vor= deren Endstellung gegen den
entsprechenden Endanschlag liegt.
3. Faltflügelpropeller nach Anspruch l und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelhalter
(6) aus zwei halbbuchsenförmigen, durch Zentrierstifte (7) und Befe= stigungsschrauben
(8) miteinander verbundenen Halter= hälften (106, 206) besteht, die einen radial vorspringen=
den Endflansch (104) der Propellernabe (4) umgreifen und je einen nach hinten vorspringenden,
achsparallelen Steg (306) aufweisen, wobei zwischen diesen im Abstand vonein= ander
liegenden Stegen (306) die Lageraugen (12) der Propellerflügel (9) auf feststehenden,
in,den Stegen (306) befestigten Lagerzapfen (10) drehbar gelagert sind.
4. Faltflügelpropeller nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstange
(13) einen unrunden, insbesondere rechteckigen Querschnitt aufweist und durch eine
axial gerichtete, passend unrunde, insbe= sondere rechteckige Bohrung (14) des Flügelhalters
(6) in die Axialbohrung (5) der Propellernabe (4) verschiebbar eingeführt ist.
5. Faltflügelpropeller nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstange
(13) mit einem koaxialen, im Querschnitt unrunden, insbesondere vielecki= gen Kupplungsschieber
(16) verbunden, insbesondere ein= stückig ausgebildet ist, der unverdrehbar jedoch
längsver= schiebbar in eine entsprechend unrunde, insbesondere vieleckige Axialbohrung
(215) des schraubenförmigen Mit= nehmers (15) eingreift.
6. Faltflügelpropeller nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Endanschläg
für den schraubenförmigen Mitnehmer (15) in seiner vorderen End= stellung aus dem
Boden der Axialbohrung (5) der Propeller= nabe (4) bzw. aus dem in dieser Axialbohrung
(5) vor= springenden Ende (101) der Propellerwelle (1) oder der auf dieses Wellenende
(101) geschraubten Mutter (3) für die Befestigung der Propellernabe (4) besteht.
7. Faltflügelpropeller nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Endanschlag
für den schraubenförmigen Mitnehmer (15) in seiner hinteren End= stellung aus dem
Flügelhalter (6) besteht.
8. Faltflügelpropeller nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Propellerflügel
(9) durch Schliessfedern (17) in Richtung auf ihre zusammengefaltete Schliesstellung
belastet sind.
9. Faltflügelpropeller nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Propellerflügel
(9) eine als schraubenförmige Torsionsfeder ausgebildete Schliessfeder (17) zugeordnet
ist, die um den betreffenden Lagerzapfen (10) herum in eine endseitige Erweiterung
(212) der Bohrung des Flügellagerauges (12) angeordnet und mit ihren Enden einerseits
am Flügellagerauge (12) und andererseits an dem Steg (306) des Flügelhalters (6) festgelegt
ist.
10. Faltflügelpropeller nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Propellernabe
(4) eine radiale, in die Axialbohrung (5) dieser Nabe mündende Schmiermittel-Einspritzbohrung
(18) aufweist und sowohl im Kupplungsschieber (16) als auch im Flügelhalter (6) achsparallele
durchgehende Schmiermittelbohrungen (20 bzw. 21) vorgesehen sind.