[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Versorgung von Verbrennungsmotoren
und/oder Hilfseinrichtungen davon mit Additiven sowie eine Vorrichtung und ein Mittel
zur Durchführung dieses Verfahrens. Vorzugsweise wird dieses Verfahren auf die Versorgung
von Verbrennungsmotoren und Hilfseinrichtungen von Kraftfahrzeugen mit Additiven angewandt.
[0002] Es ist üblich, Brennkraftmaschinen und insbesondere Motoren und Hilfseinrichtungen
von Kraftfahrzeugen, wie Kühlsysteme, Bremssysteme, Getriebe, Hinterachsen, Ausgleichsgetriebe
und dergleichen,neben den üblichen Betriebsmitteln gelegentlich oder auch dauernd
mit zusätzlichen Additiven zu versorgen, um die Betriebseigenschaften der Motoren
bzw. der Hilfseinrichtungen zu verbessern bzw. auf das ursprüngliche Leistungsniveau
zurückzuführen, welches sich durch Verschleiß, Verschmutzung und dergleichen. verschlechtert
hat. Hierzu ist es üblich, dem betreffenden Betriebsmittel wie dem Kraftstoff, dem
Schmiermittel, der Kühlerflüssigkeit oder auch der Bremsflüssigkeit bzw. der Hydraulikflüssigkeit
zusätzliche Additive zuzusetzen, die einerseits die Eigenschaften des üblicherweise
verwendeten Betriebsmittels verbessern und/oder eine Reinigung, einen Korrosionsschutz
der mit diesem Betriebsmittel. in Kontakt kommenden Einrichtungen bewirken, eine Abdichtung
des Kühlersystems erreichen, eine Verbesserung der Oktanzahl oder des Schmierverhaltens
bewirken und dergleichen mehr. Hierzu werden üblicherweise die Additive in einem einmaligen
Vorgang dem jeweiligen Betriebsmittel, wie dem Kraftstoff, dem Schmieröl, der Kühlerflüssigkeit,
der Bremsflüssigkeit und/oder der Hydraulikflüssigkeit zugesetzt. Hierbei ergeben
sich Probleme dadurch, daß häufig nur eine unzureichende Vermischung des Additivs
mit dem jeweiligen Betriebsmittel erreicht wird, daß die Zugabe nur gelegentlich erfolgt
und häufig von dem Betreiber des Kraftfahrzeuges vergessen wird und daß eine gezielte
und insbesondere kontinuierliche Dosierung des Additivs nicht möglich ist.
[0003] Andererseits sind aus dem DE-GM 74 01 479 und der DE-OS 24 11 513 Schmiervorrichtungen
für Brennkraftmaschinen bekannt, mit denen dem Kraftstoff.vor.Eintritt in den Vergaser
oder eine Einspritzeinrichtung ein Schmiermittel zugeführt wird. Nach der Lehre des
DE-GM 74 01 479 mündet die von einer Ölfördereinrichtung kommende Ölleitung in die
Kraftstoffleitung, wobei an der Mündung der Ölleitung ein Rückschlagventil in Form
einer die Mündung verschließenden dehnbaren Schlauchmembran vorgesehen ist. Die DE-OS
24 11 513 ermöglicht andererseits die Zuführung des Schmiermittels in Abhängigkeit
von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine über ein elektromagnetisch gesteuertes
Dosier- und Mischventil. Diese vorbekannten Schmiervorrichtungen leiden an dem Nachteil,
daß das Schmiermittel in den unter Druck stehenden Kraftstoff unmittelbar vor dem
Vergaser bzw. der Einspritzpumpe eingeführt werden muß, was mechanisch aufwendig ist
und Schwierigkeiten beim Vermischen des Schmiermittels mit dem Kraftstoff mit sich
bringt, namentlich dann, wenn sich das Schmiermittel nur schlecht in dem Kraftstoff
löst.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren, eine Vorrichtung
und ein Mittel anzugeben, mit dem es gelingt, Verbrennungsmotoren und/oder Hilfseinrichtungen
dafür in einfacher Weise und kontinuierlich mit Additiven zu versorgen ohne daß sich
Schwierigkeiten durch ein unzureichendes Vermischen des Additivs mit dem jeweiligen
Betriebsmittel ergeben, und welches Verfahren vielfältig ohne großen Aufwand durchgeführt
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird nun gelöst durch das erfindungsgemäße Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Additiv kontinuierlich
einer Leitung zudosiert wird, in der ein überschüssiges flüssiges Betriebsmittel zu
einem Vorratsbehälter der Brennkraftmaschine und/oder der Hilfseinrichtung zurückgeführt
wird.
[0006] Ein Gegenstand der Erfindung ist daher das Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 16.
[0007] Nach der Lehre der vorliegenden Erfindung wird das Additiv somit entgegen der Lehre
der oben angesprochenen Druckschriften nicht dem Kraftstoff vor dem Eintritt in den
Vergaser oder die Einspritzvorrichtung zugesetzt, sondern das Additiv wird in der
vorhandenen Rückleitung des betreffenden Betriebsmittels, beispielsweise der Kraftstoffrückleitung
zugeführt, was zur Folge hat, daß das mit dem Additiv versetzte rückgeführte Betriebsmittel
zunächst erneut in dem Vorratsbehälter, beispielsweise dem Kraftstofftank, zurückgeführt
und erst von dort aus der bestimmungsgemäßen Verwendung, beispielsweise dem Vergaser
oder der Einspritzvorrichtung des Motors zugeführt wird.
[0008] In dieser Weise wird nicht nur ein gutes und vollständiges Vermischen bzw. Lösen
des Additivs mit dem Betriebsmittel erreicht, sondern es wird auch bewirkt, daß das
Additiv seine angestrebten Wirkungen auch in der Rückleitung und dem Vorratsbehälter
entfalten kann. Darüber hinaus wird die Zuführung des Additivs ganz wesentlich erleichtert,
da der Druck in der Rückleitung erheblich niedriger ist als der in der rBetriebsmittelzuführungsleitung.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Additiv in Form einer
Zubereitung mit flüssiger oder pastöser Konsistenz kontinuierlich mit geringem Überdruck
in pro Zeiteinheit konstanter Menge über ein Rückschlagventil in die Betriebsmittelrückflußleitung
eingepreßt. In dieser Weise erfolgt der Additivzusatz zeitlich gleichbleibend und
unabhängig von der rückgeführten Betriebsmittelmenge. Dies bedeutet, daß bei längeren
Intervallen zwischen dem Betrieb des Verbrennungsmotors tatsächlich eine höhere Additivkonzentration
in dem Betriebsmitteltank verursacht wird, was namentlich für den verschleißstarken
Kurzstreckenbetrieb von Kraftfahrzeugen von Vorteil ist, wo längere Standzeiten sich
mit kurzen Betriebsdauern abwechseln, was wegen des naturgemäß hohen Verschleisses
eine höhere Additivmenge am Wirkungsort notwendig macht. Da bekanntlich Kraftfahrzeuge
im Kurzstreckenverkehr bei häufigen Kaltstarts einen besonders hohen Verbrauch haben,
ergibt sich in dieser Weise auch eine besonders starke Versorgung des Verbrennungsmotors
mit dem gewünschten Additiv. In dieser Weise gelingt es, den unerwünschten erhöhten
Verschleiß, die Korrosion, die Bildung von Säuren und harzartigen Ablagerungen permanent
und wirksam zu verhindern bzw. zu vermindern, so daß die Probleme vermieden werden
können, die bei herkömmlichem intermittierendem Zusatz des Additivs zu dem betreffenden
Betriebsmittel auftreten und von der Vergeßlichkeit des Kraftfahrzeughalters beeinflußt
sind.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es jedoch auch möglich, die
Additivmenge in Abhängigkeit von der durch die Betriebsmittelrückleitung zurückgeführten
Menge des Betriebsmittels zu steuern, beispielsweise elektromechanisch, pneumatisch
oder in einfacher Weise über das Löslichkeitsverhalten des Additivs bzw. der Additivzubereitung
in dem Betriebsmittel. Hierzu verwendet man vorzugsweise eine sich in dem Betriebsmittel
langsam lösende Additivzubereitung, aus der das gewünschte Additiv über das vorbeifließende
Betriebsmittel herausgelöst wird und zwar selbsttätig gesteuert in Abhängigkeit von
der vorbeiströmenden Betriebsmittelmenge. In dieser Weise ist die zudosierte Additivmenge
umso größer, je größer der betreffende Betriebsmitteldurchsatz über die Zeit durch
die Betriebsmittelrückleitung ist, was beispielsweise bei dem Stop-And-Go-Betrieb
von Kraftfahrzeugen der Fall ist, wo sich kurzzeitige Anfahrvorgänge mit Leerlaufstandzeiten
abwechseln. Da bei Leerlauf des Motors größere Mengen des Betriebsmittel pro Zeiteinheit
durch die Betriebsmittelrückleitung in den Tank zurückgeführt werden, wird zu diesem
Zeitpunkt eine erhöhte Additivaufnahme durch das Betriebsmittel bewirkt, wodurch die
Konzentration des Additivs in dem Tank erhöht wird, was für diese Betriebsweise des
Verbrennungsmotors von Vorteil.ist. In dieser Weise können ebenfalls die schädlichen
Wirkungen des Kurzstreckenbetriebes bzw. der häufigen Kaltstarts kompensiert werden.
[0011] Erfindungsgemäß können die erforderlichen Additive beliebigen Betriebsmitteln eines
Verbrennungsmotors und/oder den Hilfseinrichtungen davon, vorzugsweise dem Motor oder
den Hilfsaggregaten eines Kraftfahrzeuges zugeführt werden, beispielsweise dem Kraftstoff,
dem Schmiermittel, der Kühlflüssigkeit und der Brems- bzw. Hydraulikflüssigkeit. Dabei
können als Additive beliebige an sich bekannte Wirkstoffe verwendet werden. So kann
man beispielsweise dem Kraftstoff des Motors ein Zusatzschmiermittel, einen Fließverbesserer,
ein Mittel zum Reinigen des Tanks, der leitungen, des Vergasers bzw. der Einspritzpumpe,
der Verbrennungsräume des Motors, der Ventile, der Ventilsitze und der Kolbenringe,-ein
Mittel zur Rußreduzierung bzw. zur Abgasverbesserung, ein Mittel zur Steigerung der
Lebensdauer von Abgaskatalysatoren oder auch ein Mittel zur Oktanzahlverbesserung
zusetzen. Besonders vorteilhaft ist die beanspruchte Verfahrensweise für den Kälteschutz
von Dieselkraftstoff, der bei tiefen Temperaturen zur Ausscheidung von Paraffin neigt,
welches die Kraftstoffleitungen, Filter und das Einspritzsystem verstopfen. Mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann zu Beginn der Kälteperiode nach der beanspruchten
Verfahrensweise ein Fießverbesserer bzw. ein Kälteschutzkonzentrat in den Dieselkraftstoff
eingeführt werden, wodurch der erwünschte Kälteschutz erreicht wird, ohne daß in herkömmlicher
Weise Benzin, Petroleum oder Kälteschutzmittel bei jedem Tankvorgang zugesetzt werden
müssen oder darauf geachtet werden muß, Winterdieselkraftstoff zu tanken.
[0012] Erfindungsgemäß ist es weiterhin möglich, der Kühlerflüssigkeit in der beanspruchten
Weise ein Additiv zuzusetzen, beispielsweise ein Mittel zur Verhinderung der Korrosion
und der Bildung von Abscheidungen im Kühlsystem, ein Kühlerdichtmittel, ein Schmiermittel
für die von dem Kühlmittel durchströmten Einrichtungen, wie Wasserpumpe, Thermostat
und Heizung und/oder ein Frastschutzmittel. Bei dieser Arbeitsweise wird das Additiv
der Rückleitung des Kühlsystems des Kraftfahrzeugmotors zu einem Vorratsbehälter zudosiert.
[0013] Natürlich ist es auch möglich, der Rückleitung des Bremssystems oder eines zentralen
Hydrauliksystems zu einem Vorratsbehälter nach der beanspruchten Verfahrensweise ein
Additiv zuzuführen, beispeilsweise ein Mittel zur Funktionserhaltung der Brems- bzw.
Hydraulikflüssigkeit, ein Mittel zum Reinigen und zum Korrosionsschutz des Bremssystems
bzw. des Hydrauliksystems.
[0014] Schließlich ist es weiterhin möglich, in die Rückleitung des oder der Schmiersysteme
von Motor, Getriebe, Ausgleichsgetrieben des Kraftfahrzeuges zu einem Vorratsbehälter
ein Additiv einzuführen, beispielsweise ein Höchstdruckschmiermittel, einen Viskositätsindexverbesserer,
ein Reinigungsmittel und/oder ein Korrosionsschutzmittel. Es versteht sich, daß die
beanspruchte Verfahrensweise auch auf stationäre Brennkraftmaschinen und ähnliche
Einrichtungen dieser Art angewandt werden kann, bei denen ein Additiv über ein flüssiges
Betriebsmittel zugesetzt werden kann.
[0015] Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man
das Additiv in Form einer Additivzubereitung ein, die in dem zu behandelnden Betriebsmittel
vollständig oder weitgehend vollständig löslich ist. Dabei ist es in vorteilhafter
Weise möglich, die Additivmenge über den beim Einführen in die Betriebsmittelrückleitung
angewandten Überdruck, die Konsistenz, die Zusammensetzung und die Löslichkeit des
Additivs bzw. die Additivzubereitung zu steuern.
[0016] Vorzugsweise wird erfindungsgemäß das Additiv bzw. die Additivzubereitung mit Hilfe
einer Dosiereinrichtung mechanisch, pneumatisch, hydraulisch, durch Federkraft und/oder
durch Gasentwicklung kontinuierlich in die Betriebsmittelrückflußleitung eingeführt.
Mit Vorteil verwendet man hierzu eine Dosiereinrichtung der Art, wie sie für Schmierstoffe
aus der DE-PS 1 256 001 bekannt ist. Diese selbsttätig Schmierstoff abgebende Schmierbüchse
weist einen verschlossenen ausdehnbaren Körper und einen mit Schmierstoff gefüllten
Raum auf, wobei in dem dicht verschlossenen ausdehnbaren Körper eine zu einem beliebigen
Zeitpunkt in Gang setzbare,aus einem galvanischen Element bestehende Vorrichtung zur
Entwicklung von Gas vorgesehen ist, das im ausdehnbaren Körper einen Druck aufbaut,
durch den dieser sich täglich um ein gewisses Maß ausdehnt und dadurch über einen
Schmierstoffkanal Schmierstoff aus dem mit Schmierstoff gefüllten Raum einer Schmierstelle
zuführt. Mit dieser handelsüblichen Schmierbüchse ist es möglich, den Schmierstoff
kontinuierlich über mehrere Monate dosiert in konstanter Menge der Schnierstelle zuzuführen.
Erfindungsgemäß wird an Stelle des Schmierstoffes das Additiv bzw. die Additivzubereitung
zugeführt und in gleicher Weise kontinuierlich in zeitlich konstanter Menge über nehrere
Monate dem zu behandelnden Betriebsmittel zugesetzt. In dieser Weise ist es möglich,
die Dosiereinrichtung bei einer turnusmäßigen Wartung zu erneuern, so daß ein Vergessen
des Additivzusatzes durch den Fahrzeughalter weitgehend ausgeschlossen und kontinuierliche
Betriebsbedingungen sichergestellt werden können.
[0017] Neben dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 16 betrifft die Erfindung weiterhin
die Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 17 bis 20. Diese Vorrichtung zur Durchführung
des beanspruchten Verfahrens umfaßt eine das Additiv bzw. die Additivzubereitung enthaltende
Dosiereinrichtung und eine mit einem Rückschlagventil versehene und über ein Verbindungsstück
an die Betriebsmittelrückleitung anschließbare Zuführungsleitung. Vorzugsweise ist
die Dosiereinrichtung über ein Anschlußgewinde lösbar an der Leitung befestigt, wodurch
der Ersatz der verbrauchten Dosiereinrichtung durch eine neue erleichtert wird. Weiterhin
ist es vorteilhaft, das Anschlußgewinde, die Leitung, das Rückschlagventil und das
Verbindungsstück zu einem einzigen Bauteil zusammenzufassen, wodurch Kosten, Material
und Gewicht eingespart und das Anbringen erleichtert werden können.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt als Dosiereinrichtung vorzugsweise eine Dosierpatrone
nach Art der handelsüblichen, oben angesprochenen selbsttätig Schmierstoff abgebenden
Schmierbüchse, wobei jedoch an Stelle des Schmierstoffes eine Additivzubereitung der
erforderlichen Konsistenz vorgesehen ist, welche durch die chemische Reaktion in dem
verschlossenen ausdehnbaren Körper kontinuierlich in zeitlich konstanter Menge in
die Betriebsmittelrückleitung eingeführt wird.
[0019] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur Durchführung des Verfahrens,
nämlich eine in dem zu behandelnden Betriebsmittel lösliche Additivzubereitung aus
einem oder mehreren Additiven der oben angesprochenen Art, einem oder mehreren Lösungsmitteln
für das Additiv und das betreffende Betriebsmittel und einem oder mehreren Verdickungsmitteln
zur Einstellung der gewünschten Konsistenz. Vorzugsweise ist dieses Verdickungsmittel
in dem betreffenden Betriebsmittel ebenfalls löslich.
[0020] Im folgenden sei die Erfindung näher anhand der beigefügten Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigt die
einzige Figur die Kraftstoffeinspritzanlage eines Kraftfahrzeugmotors.
[0021] Wie aus der Figur zu entnehmen ist, wird der Kraftstoff mit Hilfe der Kraftstoffpumpe
7 aus dem Kraftstofftank 13 über die Kraftstoffzuführungsleitung 14 in die Kraftstoffilter
8 gepumpt. Von dort wird der Kraftstoff über die Flügelzellenpumpe 9 in die Einspritzpumpe
10 überführt, von wo aus der Kraftstoff über die Einspritzdüse 11 in den Brennraum
des Motors eingespritzt wird. Der überschüssige Kraftstoff wird über die Kraftstoffrückleitung
5 in den Kraftstofftank 13 zurückgeführt, wobei die rückgeführte Menge auch durch
das Drucksteuerventil 12 beeinflußt wird.
[0022] An der Kraftstoffrückleitung 5 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung über das Verbindungsstück
4 befestigt, bei dem es sich in diesem Fall um ein einfaches T-Stück handelt. Zwischen
dem Verbindungsstück 4 und der Leitung 2 befindet sich das Rückschlagventil 3,welehes
verhindert, daß der Kraftstoff aus der Rückleitung 5 in die Dosiereinrichtung 1 eindringt
oder bei Versagen dieser Einrichtung oder Abnahme dieser Einrichtung aus der Leitung
2 austritt. Die Dosiereinrichtung 1 ist über das Anschlußgewinde 6 mit der Leitung
2 verbunden. Diese Leitung 2 ist vorzugsweise zusammen mit dem Rückschlagventil 3
und dem Verbindungsstück 4 zu einem einzigen Bauteil zusammengefaßt. Die Dosiereinrichtung
1 ist im Prinzip ebenso aufgebaut wie die oben angesprochene, aus der DE-PS 1 256
001 bekannte selbsttätig Schmierstoff abgebende Schmierbüchse, enthält jedoch an Stelle
des dort beschriebenen Schmierstoffes das erfindungsgemäß verwendete Additiv bzw.
die Additivzubereitung.
[0023] Während des Betriebes des Motors fließt durch die Kraftstoffrückleitung 5 überschüssiger
Kraftstoff, der das aus der Dosiereinrichtung 1 über die Leitung 2, das Rückschlagventil
3 und das Verbindungsstück 4 zugeführte Additiv aufnimmt und in den Kraftstofftank
überführt. In dieser Weise wird erreicht, daß während des Betriebes des Motors ständig
das Additiv bzw. die Additivzubereitung in den Tank überführt und von dort über die
Kraftstoffzuführungsleitung 14 in den Motor eingebracht wird, wo das Additiv seine
gewünschte Wirkung entfaltet. Natürlich übt das in diesem Fall verwendete Reinigungs-
und/oder Korrosionsschutzmittel seine Wirkung auch in dem Kraftstofftank 13 und den
sich daran anschließenden Einrichtungen bis einschließlich dem Auspuff des Motors
aus.
[0024] Da die Additivmenge in zeitlich konstanter Menge in den durch die Kraftstoffrückleitung
5 strömenden Kraftstoff eingebracht wird, ergibt sich pro Zeiteinheit bei größerem
Kraftstoffverbrauch ein niedrigerer Additivzusatz, da wegen des höheren Verbrauches
eine geringere Kraftstoffmenge durch die Rückleitung zurückgeführt wird. Umgekehrt
ergibt sich bei geringerem Kraftstoffverbrauch ein höherer Additivzusatz. Dies stellt
zweifellos einen erheblichen Vorteil dar, um den zum Beispiel im Kurzstreckenverkehr
auftretenden höheren Verschleiß, die stärkere Korrosion und die größere Verschmutzung
kontinuierlich und wirkungsvoll zu verhindern. Dabei ist in dieser Weise die Menge
des Additivdurchflusses gleichbleibend und unabhängig vom momentanen Kraftstoffverbrauch
des Motors. Wird bei gleicher Rückflußmenge über eine längere Zeiteinheit jedoch weniger
Kraftstoff tatsächlich verbraucht, was in der Regel beim Stop-And-Go-Verkehr bzw.
beim Kurzstrekcenverkehr vor sich geht, sammelt sich im Laufe der Zeit eine größere
Additivmenge im Tank und dem gesamten System an. So ist es bekannt, daß Kraftfahrzeuge
im Kurzstreckenverkehr und bei häufigen Kaltstarts für diesen Bereich einen besonders
hohen Verbrauch haben, was bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine
höhere Additivzufuhr bewirkt, so
[0025] daß auf diese Weise der erhöhte Verschleiß, die Korrosion, die Bildung von Säuren
und harzartigen Ablagerungen im Motor und den Hilfseinrichtungen permanent wirksam
verhindert bzw. vermindert werden können.
1. Verfahren zur kontinuierlichen Versorgung von Verbrennugsmotoren und/oder Hilfseinrichtungen
davon mit Additiven, dadurch gekennzeichnet , daß das Additiv kontinuierlich einer
leitung zudosiert wird, in der ein überschüssiges. flüssiges Betriebsmittel des Motors
und/oder Hilfseinrichtung zu einem Vorratsbehälter zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Additiv in Form einer
Zubereitung mit flüssiger oder pastöser Konsistenz kontinuierlich mit geringem Überdruck
über ein Rückschlagventil in pro Zeiteinheit konstanter Menge in die Betriebsmittelrückflußleitung
eingepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß eine in dem Be- triebsmittel vollständig lösliche Additivzubereitung eingesetzt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die dem Betriebsmittel
zugesetzte Additivmenge über den angewandten Überdruck, die Konsistenz, die Zusammensetzung
und die Löslichkeit des Additivs bzw: der Additivzubereitung gesteuert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
das Additiv bzw. die Additivzubereitung mit Hilfe einer Dosiereinrichtung mechanisch,
pneumatisch, hydraulisch, durch Federkraft und/oder durch Gasentwicklung kontinuierlich
in die Betriebsmittelrückflußleitung eingeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Additiv bzw. die Additivzubereitung
mit Hilfe einer an sich bekannten Schmierbüchse, die einen verschlossenen ausdehnbaren
Körper und einen mit dem Additiv bzw. der Additivzubereitung gefüllten Raum aufweist,
wobei in dem dicht verschlossenen ausdehnbaren Körper eine zu einem beliebigen Zeitpunkt
in Gang setzbare, aus einem galvanischen Element bestehende Vorrichtung zur Entwicklung
von Gas vorgesehen ist, das in dem ausdehnbaren Körper einen Druck aufbaut, durch
den dieser sich täglich um ein gewisses Maß ausdehnt und dadurch das Additiv bzw.
die Additivzubereitung kontinuierlich in die Betriebsmittelrückflußleitung einpreßt,
zudosiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zudosierte Additivmenge in Abhängigkeit von der durch
die Betriebsmittelrückleitung zurückgeführte Menge des Betriebsmittels gesteuert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung elektromechanisch, pneumatisch oder über
das Löslichkeitsverhalten des Additivs bzw. der Additivzubereitung in dem Betriebsmittel
erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Additiv bzw. die Additivzubereitung in die Kraftstoffrückleitung eines Benzin-
bzw. Dieselmotors oder einer Verbrennungsturbine eingeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß als Additiv ein Zusatzschmiermittel, ein Fließverbesserer,
ein Mittel zur Steigerung der Lebensdauer von Abgaskatalysatoren, ein Mittel zur Oktanzahlverbesserung,
ein Entschwefelungsmittel, ein Mittel zur Reinigung von Tank, Leitungen, Vergaser,
Einspritzpumpe, Verbrennungsräumen, Ventilen, Ventilsitzen und Kolbenringen und/oder
ein Mittel zur Rußreduzierung bzw. zur Abgasverbesserung verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Additiv bzw. die Additivzubereitung der Rückleitung des Kühlsystems des Verbrennungsmotors
zugeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß als Additiv ein Mittel zur Verhinderung der Korrosion
und der Bildung von Abscheidungen im Kühlsystem, ein Kühlerdichtmittel, ein Schmiermittel
für Wasserpumpe, Thermostat und Heizung und/oder ein Frostschutzmittel verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Additiv bzw. die Additivzubereitung der Rückleitung des Bremssystems oder eines
zentralen Hydrauliksystems eines Kraftfahrzeugs zugeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß als Additiv ein Mittel zur funktionserhaltung der Brems-
bzw. Hydraulikflüssigkeit und/oder zur Reinigung und zum Korrosionsschutz des Brems-
bzw. Hydrauliksystems verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Additiv bzw. die Additivzubereitung in die Rückleitung des oder der Schmiersysteme
von Motor, Getriebe und/oder Ausgleichsgetriebe eines Kraftfahrzeuges eingeführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß als Additiv ein Höchstdruckzusatzschmiermittel, ein Viskostitätsindexverbesserer,
ein Reinigungsmittel und/oder ein Korrosionsschutzmittel verwendet wird.
17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 bis 16,
gekennzeichnet durch eine das Additiv bzw. die Additivzubereitung enthaltende Dosiereinrichtung
(1) und eine mit einem Rückschlagventil (3) versehene und über das Verbindungsstück
(4) an die Rückleitung (5) anschließbare Zuführungsleitung (2).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung (1) über ein Anschlußgewinde lösbar
an der Leitung (2) befestigt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußgewinde (6), die Leitung (2), das Rückschlagventil
(3) und das Verbindungsstück (4) zu einem einzigen Bauteil zusammengefaßt sind.
20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung
(1) eine an sich bekannte Schmierbüchse ist, die einen verschlossenen ausdehnbaren
Körper und einen mit dem Additiv bzw. der Additivzubereitung gefüllten Raum aufweist,
wobei in dem dicht verschlossenen ausdehnbaren Körper eine zu einem beliebigen Zeitpunkt
in Gang setzbare, aus einem galvanischen Element bestehende Vorrichtung zur Entwicklung
von Gas vorgesehen ist, das in dem ausdehnbaren Körper einen Druck aufbaut, durch
den sich dieser täglich um ein gewisses Maß ausdehnt und dadurch das Additiv bzw.
die Additivzubereitung kontinuierlich in die Rückleitung (5) einpreßt.
21. Mittel zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 bis 16,
gekennzeichnet durch eine in dem zu behandelnden Betriebsmittel lösliche Additivzubereitung
aus einem oder mehreren Additiven, einem oder mehreren Lösungsmitteln und einem oder
mehreren Verdickungsmitteln zur Einstellung der gewünschten Konsistenz.
22. Mittel nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Additiv ein Zusatzschmiermittel, einen Fließverbesserer,
ein Mittel zur Steigerung der Lebensdauer von Abgaskatalysatoren, ein Mittel zur Oktanzahlverbesserung,
ein Mittel zum Reinigen von Tank, Leitungen, Vergaser, Einspritzpumpe, Verbrennungsräumen,
Ventilen, Ventilsitzen und Kolbenringen, ein Mittel zur Rußreduzierung bzw. Abgasverbesserung,
ein Mittel zur Verhinderung der Emission von Schwefel- und/oder Stickstoffoxiden,
ein Mittel zur Verhinderung der Korrosion und der Bildung von Abscheidungen im Kühlsysstem,
ein Kühlerdichtmittel, ein Schmiermittel für Wasserpumpe, Thermostat und Heizung,
ein Frostschutzmittel, ein Mittel zur Funktionserhaltung der Brems- bzw. Hydraulikflüssigkeit,
ein Mittel zur Reinigung und zum Korrosionsschutz des Brems- bzw. Hydrauliksyatems,
ein Höchstdruckschmiermittel, einen Viskositätsinddexverbesserer, ein Reinigungsmittel
und/oder ein Korrosionsschutzmittel enthält.