[0001] Die Erfindung betrifft einen Gefechtsziel-Luftschleppsack mit einem, einen Zielkörper
bildenden, als Hohlkörper aufgebauten Schleppsack und zwei oder mehreren Schalldruckwandlern
zur Erfassung von Schalldruckwellen sich nähernder und/oder vorbeifliegender Geschosse,
welche mittels Halteorganen mit der Schleppsackhaut verbunden und über wenigstens
ein in Längsachse des Schleppsackes verlaufendes Übertragungskabel an einen im Bereich
der Verbindung zwischen Luftschleppsack und einer anzukoppelnden Schleppleine angeordneten
Adapter angeschlossen sind.
[0002] Gefechtsziel-Luftschleppsäcke weisen im im allgemeinen eine Einrichtung zur Radar-,
Infrarot- oder anderer Signalerfassung auf und bestehen im wesentlichen aus einem
flexiblen Hohlkörper mit vorderem Schleppgeschirr (Spinne) sowie einem Boden, wobei
die meist aus einem textilen Gewebe bestehende Hohlkörperwandung metallische Bestandteile
aufweist. Derartige Luftschleppsäcke werden insbesondere zur Zieldarstellung für Ausbildungszwecke
eingesetzt, wobei die Schleppsäcke von Schleppflugzeugen geflogen werden.
[0003] Ein Gefechtsziel-Luftschleppsack der eingangs genannten Gattung ist bereits aus der
DE-OS 26 03 061 bekannt. Die dort beschriebene Luftschleppzielanordnung weist zwei
Schallempfänger zur Erfassung der von passierenden Geschossen erzeugten Druckwellen
auf, von denen der eine Schallempfänger im Inneren des Schleppsackes, vorzugsweise
in dessen (Ziel-)Zentrum und der andere im Abstand dazu auf der mittleren Längsachse
des Schleppsackes im Bereich des Schleppgeschirres angeordnet ist.
[0004] Durch eine derartige Anordnung sollen einerseits - ausgehend von einer kugelförmigen
Charakteristik des Schallempfängers - alle den Zielschwerpunkt bzw. das Zielzentrum
in gleichem Abstand passierenden Geschosse auch mit gleichem Abstand registriert werden
können, und andererseits soll das Maß der Zeitdifferenz der von den Schallempfängern
abgegebenen Ausgangssignale zur Bestimmung der Geschoßlage heranziehbar sein.
[0005] Mit der bekannten Anordnung ist jedoch der Nachteil verbunden, daß die die Schallempfänger
umgebende Hohlkörperwandung des Schleppsackes die von den Geschossen abgegebenen Schallwellen
dämpft, so daß die registrierten Meßwerte häufig nicht genau genug sind.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gefechtsziel-Luftschleppsack-Anordnung
anzugeben, mit der ohne Beeinträchtigung der Flugeigenschaften des Schleppsackes eine
möglichst genaue Bestimmung der Koordinaten sich nähernder oder vorbeifliegender Geschosse
möglich ist, wobei die Anordnung vorzugsweise so gestaltet werden soll, daß bekannte
Luftschleppsäcke nachrüstbar sind.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Hauptanspruches.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind durch
die Merkmale der Unteransprüche wiedergegeben.
[0008] Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß eine unmittelbare Registrierung
der von sich nähernden und/oder vorbeifliegenden Geschossen ausgehenden Schalldruckwellen
und damit eine exakte Koordinatenbestimmung der Position des jeweiligen Geschosses
möglich ist. Um im Falle der Drehung des Luftschleppsackes eine jeweils optimale Aufnahmeposition
der Schalldruckwandler zu sichern, sind diese bei einer Ausführungsform mit zwei Stück
vorzugsweise im Abstand von 180 Grad auf der Umfangsfläche des Luftschleppsackes angeordnet.
Werden drei oder vier Schalldruckwandler eingesetzt, so sind diese gleichfalls vorzugsweise
mit gleichen Winkelabständen zueinander auf der Umfangsfläche des Luftschleppsackes
befestigt, d. h. mit 120 Grad bzw. 90 Grad zueinander.
[0009] Von besonderer Bedeutung für den Lösungsgedanken der Erfindung ist die Anordnung
der Schalldruckwandler auf der Außenseite der Luftschleppsäcke. Diese muß verschiedene
Kriterien erfüllen. Zum einen muß die Anordnung so sein, daß die Gestalt des fliegenden
Schleppsackes bzw. das Flugverhalten desselben weder direkt noch indirekt negativ
beeinflußt wird. Zum anderen darf der Luftwiderstand des fliegenden Schleppsackes
praktisch nicht erhöht werden.
[0010] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dem Umstand Rechnung
getragen, daß einige Bauarten von Schalldruckwandlern zur genauen Registrierung vorbeifliegender
Geschosse einen bezogen auf ihren eigenen Durchmesser etwa drei- bis vier-fachen Abstand
von der Schleppsackhaut aufweisen müssen. Damit die Schalldruckwandler in einem solchen
Abstand an der textilen Außenhaut des Schleppsackes angebracht werden können, ohne
den Schleppsack in seinem Flugverhalten nachteilig zu beeinträchtigen, ist ein teleskopartiges
Verbindungselement der Schalldruckwandler vorteilhaft. Hierdurch kann der Schleppsack
je nach Belastung durch den aerodynamischen Staudruck seinen Durchmesser D entsprechend
seiner eigenen Dehnung ändern, ohne daß die Schleppsackhaut dabei einbeult. Darüberhinaus
kann durch die teleskopartige Ausführung nahezu wieder die ursprüngliche Breite der
Verpackung (Faltung), wie sie im Flugzeug kurz vor der Entfaltung des Schleppsackes
benötigt ist, beibehalten werden.
[0011] Die entsprechenden, in den Patentansprüchen beschriebenen Lösungsmerkmale werden
teilweise nachstehend mit Hilfe der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele
dargestellt sind, näher erläutert.
[0012] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Luftschleppsackes,
Fig. 2 einen, erfindungsgemäß auf einem Luftschleppsack befestigten Schalldruckwandler
im Querschnitt,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Halteorgane des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Teils der Hohlkörperwandung eines Luftschleppsackes
mit außen aufgesetztem Schalldruckwandler,
Fig. 5 die Ansicht eines Querschnittes entlang der Linie V - V in Figur 4,
Fig. 6 die Ansicht eines Querschnittes entlang der Linie VI - VI in Figur 4,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Luftschleppsackes,
Fig. 8 die Ansicht eines Querschnittes entlang der Linie VIII - VIII in Figur 7.
[0013] Der Gefechtsziel-Luftschleppsack gemäß Figur 1 besteht aus einem sehr langgestreckten,
kegelstumpfförmigen Hohlkörper 10 mit geschlossenem Boden 11 und am Vorderende 12
angreifenden, als "Spinne" bezeichneten Schleppgeschirr 13, an dem eine Schleppleine
14 des nicht dargestellten schleppenden Flugzeuges befestigt ist.
[0014] Der Hohlkörper 10 ist aus mehreren, längslaufenden
Textilgewebebahnen 15, 16 zusammengesetzt, beispielsweise aus sechs Gewebebahnen, die
an ihren Längskanten miteinander vernäht sind. Dadurch ergeben sich sechs Bahnennähte
und entsprechend dieser Nähtezahl ist dann auch die Zahl der Schnüre des Schleppgeschirrs
13 gleichmäßig aufgeteilt.
[0015] In die Gewebebahnen 15, 16 können, vorzugsweise in geringem Abstand zum Schleppsackboden
11 (nicht dargestellte) Öffnungen zum Luftdurchtritt vorgesehen sein.
[0016] Der Werkstoff des Bodens 11 ist luftdurchlässiger als derjenige der Bahnen 15, 16,
die möglichst keine Luft durchlassen sollen und deshalb auf der Hohlkörper-Innenseite
noch eine zusätzliche Beschichtung, beispielsweise aus einem Acrylharz, tragen können.
[0017] Das Textilgewebe der Bahnen 15, 16 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus
einer herkömmlich gewebten Ware mit Kett- und Schußfäden. Hierbei kann es sich um
Textilfäden handeln, die aus Fasergarnen hergestellt sind, z. B. aus Acrylnitril-Fasern.
Verschiedene, vorzugsweise im selben Abstand zueinander angeordnete Kettfäden sind
metallisiert, insbesondere mit einem Metallfaden verzwirnt. Für einen Teil der Schußfäden
sind ebenfalls langgestreckte, metallische Bestandteile vorgesehen, und zwar bei den
beschriebenen Ausführungsbeispielen in sogenannter Lamequalität.
[0018] Etwa mittig auf dem Hohlkörper 10 sind zwei Schalldruckwandler 18 auf der Außenfläche
19 der Schleppsackhaut 20 befestigt, wobei die Befestigungsart nachstehend noch näher
beschrieben ist. Die Schalldruckwandler 18 sind im Abstand von 180 Grad zueinander
und damit symmetrisch auf dem Schleppsack angeordnet.
[0019] Die Schalldruckwandler 18 bestehen im wesentlichen aus einem als Mikrofon ausgebildeten
Drucksensor zur Ermittlung der von sich nähernden oder vorbeifliegenden Geschossen
ausgehenden Schalldruckwellen. Den so aufgezeichneten Schalldruckwellen ist ein elektrisches
Signal zugeordnet, das an das Schleppflugzeug oder einer Bodenstation bzw.
[0020] über das Schleppflugzeug an die Bodenstation übermittelt werden muß.
[0021] Zu diesem Zweck verläuft vom vorderen Ende 23 der Schalldruckwandler 18 ein Übertragungskabel
24 in Verlängerung der Schalldruckwandler 18 im wesentlichen in Längsrichtung des
Hohlkörpers 10 auf dessen vorderes Ende 12 und einen dort angeordneten Stecker bzw.
Adapter 25, in dem beispielsweise eine Multiplexschaltung vorgesehen sein kann. Vom
Adapter 25 aus werden die aufgefangenen Signale dann über die Schleppleine 14 zum
Schleppflugzeug, gegebenenfalls auch über entsprechende Sender übertragen.
[0022] In den Figuren 2 und 3 ist eine mögliche Befestigung der Schalldruckwandler 18 auf
dem Hohlkörper 10 dargestellt.
[0023] Diese besteht im wesentlichen aus zwei Leinenabschnitten 28, die in Längsrichtung
des Hohlkörpers 10 und damit im wesentlichen parallel zu dessen Längsmittenachse sowie
parallel zueinander auf die jeweilige Textilgewebebahn aufgenäht sind. Dabei erstrecken
sich die Nähte 29 nicht über die gesamte Länge der Leinenabschnitte 28, vielmehr weisen
die Nähte jeweils im Abstand von den freien Enden der Leinenabschnitte 28 Unterbrechungen
30 auf, an denen also die Leinenabschnitte 28 nicht fest mit der darunterliegenden
Textilgewebebahn verbunden sind, sondern nur lose auf ihr aufliegen.
[0024] Zwischen den beiden Leinenabschnitten 28 ist jeweils ein Schalldruckwandler 18, der
eine im wesentlichen Zylinderform aufweist, eingelegt, wobei die Leinenabschnitte
28 als seitliche Abstützungen dienen.
[0025] Zur Befestigung eines jeden Schalldruckwandlers 18 sind dann zwei strammbare Bänder
31 vorgesehen, die jeweils unter die Leinenabschnitte 28 im Bereich der Unterbrechungen
geführt, um den Schalldruckwandler 18 gelegt und durch geeignete Mittel, beispielsweise
über einen Clip 32 geschlossen sind. Der Schalldruckwandler 18 ist so ortsfest auf
dem Hohlkörper 10 fixiert.
[0026] Anstelle der Leinenabschnitte 28 können beispielsweise auch andere schienenförmige
Halteorgane vorgesehen werden. Die Bänder 31 können z. B. Kunststoffbänder sein, die
an einem freien Ende eine Öse aufweisen, durch das das andere freie, mit Rasteinrichtungen
versehene Ende hindurchgeführt und der Schalldruckwandler so nach dem Strammen festgelegt
wird. Derartige Bänder sind auch als "Kabelbinder" bekannt.
[0027] Durch die Anordnung zweier paralleler, in Längsrichtung des Hohlkörpers 10 verlaufender
Halteorgane kann sichergestellt werden, daß sich das Gewebe trotz Anbringung eines
zusätzlichen Bauteiles nicht verspannt, und das Flugverhalten des Schleppsackes nicht
beeinträchtigt wird.
[0028] Um überdies ein möglichst günstiges Strömungsverhalten sicherzustellen, weist der
Schalldruckwandler 18 vorzugsweise eine keilförmige, von vorne nach hinten sich erweiternde
Form auf, an der die Luft aerodynamisch günstig vorbeiströmen kann.
[0029] Die vom vorderen Ende 23 des Schalldruckwandlers 18 aus in Richtung auf die Spitze
12 des Schleppsackes verlaufenden Übertragungskabel 24 werden durch Schlaufen 34 gehalten,
die ihrerseits auf dem Hohlkörper 10, beispielsweise durch Nähen oder Kleben befestigt
sind. Anstelle der Schlaufen 34 kann auch ein durchgehender Schlauch (nicht dargestellt)
auf die jeweilige Gewebebahn des Hohlkörpers 10 aufgebracht sein.
[0030] In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft das Übertragungskabel
34 auf der Außenfläche des Hohlkörpers 10. Es ist aber auch möglich, das Kabel 24
ganz oder teilweise auf der Innenfläche der Schleppsackhaut 20 verlaufen zu lassen.
Zu diesem Zweck wird in die Schleppsackhaut 20 eine Öffnung eingebracht, durch die
das Übertragungskabel 24 geführt und dann in der oben beschriebenen Weise von innen
an der Schleppsackhaut 20 befestigt wird. Auch im Bereich des Schleppgeschirrs 13
werden die Kabel 24 vorzugsweise durch Schlaufen 34 zum Adapter 25 geführt.
[0031] Die Schlaufen 34 bestehen vorzugsweise aus einem elastischen Gewebe, das aus strömungstechnischen
Gründen flach auf der jeweiligen Textilgewebebahn aufliegend angebracht ist. Diese
Ausführungsform gestattet es, daß das Kabel die Dehnung im Gewebe unter Flugbelastung
durch Längenzugabe ausgleichen kann.
[0032] In den Figuren 4 bis 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel beschrieben. In Figur
4 ist dabei der Hohlkörper 10 nur durch die teilweise Darstellung eines Stückes der
Schleppsackhaut 20 wiedergegeben. Auf der Außenfläche 19 der Schleppsackhaut 20 ist,
wie insbesondere in Figur 5 dargestellt, ein U-schienenförmiges Bauteil 36 zur Aufnahme
des Schalldruckwandlers angeordnet. Dabei sind die seitlichen Schenkel des Halteorgans
36 nach innen umgebogen und gegen die Stirnflächen der so umgebogenen Schenkel 37
liegt der Schalldruckwandler 18 mit seiner Außenfläche an.
[0033] Unterhalb des Basisschenkels 38 des Halteorgans 36 ist auf der Innenfläche der Schleppsackhaut
20 eine korrespondierende Platte 39 angeordnet, die als Gegenlager zur Fixierung des
Halteorgans 36 dient. Zu diesem Zweck sind das U-schienenförmige Halteorgan 36 und
die Platte 39 über im Abstand zueinander angeordnete Nieten 40 miteinander ortsfest
verbunden. Vorzugsweise sind die Nieten 40 sowohl im Bezug auf die Längsmittenachse
des Hohlkörpers 10, als auch im Bezug auf den Schalldruckwandler 18 symmetrisch angeordnet.
Zwischen zwei in Bezug auf die Längsmittenachse des Hohlkörpers 10 gegenüberliegenden
Nieten 40 sind ferner zwei, in Längsrichtung des Hohlkörpers 10 im Abstnd zueinander
angeordnete Schrauben 41 vorgesehen, die von der Innenseite des Hohlkörpers 10 durch
die Platte 39 und das Halteorgan 36 in eine entsprechende Öffnung 42 des Schalldruckwandlers
18 geführt sind. Die Öffnung 42 weist dabei ein Innengewinde auf, so daß der Schalldruckwandler
18 beim Einführen der Schraube 41 automatisch in Richtung auf die Schleppsackhaut
20 gezogen und unter Anpressung gegen die freien Enden der Schenkel 37 des Halteorgans
36 in diesem festgelegt wird.
[0034] Zur zusätzlichen Längsfixierung können die in Längsrichtung gesehen freien Endbereiche
43 der Schenkel 37 eingeschnitten sein, wobei jeweils dann die jeweils endseitigen
Teile nach innen umgebogen werden, so daß sie den Schalldruckwandler 18 vor- bzw.
hintergreifen können.
[0035] Sowohl das Halteorgan 36 als auch die Platte 39 können beispielsweise Kunststoff-
oder Metallblechteile sein.
[0036] Auch bei dieser Ausführungsform wird gewährleistet, daß sich die Gewebebahn in keiner
Weise nach Aufbringung der Schalldruckwandler verzieht. Zu diesem Zweck kann - bei
größeren Krümmungsradien des Hohlkörpers 10 - der Basisschenkel 38 des Halteorgans
36 bzw. die Platte 39 in gleicher Weise wie die Schleppsackhaut 20 gewölbt ausgebildet
sein, so daß alle drei Bauteile parallel zueinander verlaufen.
[0037] In den Figuren 7 und 8 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei
welchem zwei sich gegenüberliegende Schalldruckwandler 18 durch eine den Schleppsack
durchgreifende teleskopierbare Stange 50 so miteinander verbunden sind, daß die Schalldruckwandler
18 sich etwa im drei- bis vier-fachen Abstand bezogen auf ihren Durchmesser von der
Schleppsackhaut 20 befinden. Im einzelnen erfolgt die teleskopierbare Anbringung der
Schalldruckwandler 18 an dem Schleppsack 10 folgendermaßen.
[0038] Im Inneren des Schleppsackkörpers 10 sind zwei ineinander einschiebbare Rohrabschnitte
51, 52 angeordnet. Jeder Rohrabschnitt trägt an seinem äußeren Ende, welches an der
Innenseite der Schleppsackhaut 20 zum Anliegen kommt, je einen Flansch 53, 54. Auf
der Außenseite der Luftschleppsackhaut 20 befinden sich mit den Flanschen 53, 54 der
Rohrabschnitte 51, 52 korrespondierende Flansche 55, 56, die jeweils am Ende eines
radial nach außen gerichteten Distanzstückes 57 sitzen, an dem wiederum jeweils ein
Schalldruckwandler 18 befestigt ist. Die Flanschpaare 53, 55 sowie 54, 56 sind jeweils
so angeordnet, daß die Schleppsackhaut 20 zwischen ihnen eingefaßt ist, wobei die
entsprechenden Flanschpaare über nicht dargestellte Verbindungsmittel lösbar miteinander
verbunden sind.
[0039] Innerhalb der Rohrabschnitte 51, 52 ist ferner eine Distanzleine angeordnet und an
der Innenseite der Rohrflanschen 53, 54 befestigt, und diese Distanzleine soll dazu
dienen, daß die Teleskopstange 50 nicht über eine vorgegebene Länge hinaus bzw. völlig
getrennt werden kann. Die kleinste Länge der Teleskopstange 50 in eingeschobenem Zustand
(a) ist darüber hinaus derart bemessen, daß der Schleppsackhohlkörper 10 auf eine
geringere Breite als durch seinen Durchmesser D vorgegeben zusammengefaltet werden
kann.
[0040] Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft vom hinteren Endbereich
des Schalldruckwandlers 18 über eine Muffe 44, die durch eine entsprechende Öffnung
45 in der Schleppsackhaut 20 geführt ist, das Übertragungskabel 24, das dann in Längsrichtung
des Hohlkörpers 10 zwischen der Schleppsackhaut 20 und einem auf dessen Innenseite
aufgenähten Flachband 46 geführt wird. Das Flachband 46 kann beispielsweise ein Kunststoff-
oder Textilband, vorzugsweise aus elastischem Material sein.
[0041] Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist das Band 46 vorzugsweise flach auf der Gewebebahn
angeordnet.
[0042] Neben den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen sind weitere, unter
den Gedanken der Erfindung fallende, Ausführungsformen der Befestigung der Schalldruckwandler
an der Außenfläche 19 der Schleppsackhaut 20 möglich.
[0043] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und
der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl
einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Gefechtsziel-Luftschleppsack mit einem, einen Zielkörper bildenden, als Hohlkörper
aufgebauten Schleppsack und zwei oder mehreren Schalldruckwandlern zur Erfassung von
Schalldruckwellen sich nähernder und/oder vorbeifliegender Geschosse, welche mittels
Halteorganen mit der Schleppsackhaut verbunden und über wenigstens ein in Längsachse
des Schleppsacks verlaufendes Übertragungskabel an einen im Bereich der Verbindung
zwischen Luftschleppsack und einer anzukoppelnden Schleppleine angeordneten Adapter
angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Schalldruckwandler
(18) im Abstand zueinander auf der Außenseite (19) der Schleppsackhaut (20) angeordnet
und daran mittels eine Lagestabilisierung der Schalldruckwandler (18) herbeiführender
Halteorgane (28, 31, 32, 36, 39, 50) befestigt sind.
2. Schleppsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der Schalldruckwandler
(18) an der Außenseite (19) der Schleppsackwand (20) lösbar ausgebildet ist.
3. Schleppsack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalldruckwandler
(18) über beidseitig von ihnen auf der Schleppsackhaut (20) befestigte Halteschienen
(28) lagestabilisert und mittels strammbarer Bänder (31) zwischen den Halteschienen
(28) lagefixiert sind.
4. Schleppsack nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschienen
(28) aufgenähte Leinenabschnitte aus elastischem Material sind.
5. Schleppsack nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die strammbaren
Bänder (31) Kunststoffclips sind, die unterhalb von unvernähten Bereichen (30) der
Leinenabschnitte (28) und um die Schalldruckwandler (18) geführt sind.
6. Schleppsack nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteorgane (36, 39) U-schienenförmig gestaltet und auf der Außenfläche (19) der Schleppsackhaut
(20) über eine auf der korrespondierenden Innenseite der Schleppsackhaut (20) angeordnete
Platte (39) oder Schienen verschraubt, vernietet oder dergleichen sind und jeder Schalldruckwandler
(18) zwischen den beiden freien Schenkeln (37) der U-förmigen Schiene (36) einsitzt
und über eine Klemm- oder Schraubeinrichtung (41) mit dem jeweiligen Halteorgan (36)
verbunden ist.
7. Schleppsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei sich gegenüberliegende
Schalldruckwandler (18) mit Abstand zur Schleppsackhautaußenseite (19) angeordnet
und über eine den Schleppsack (19) durchdringende Stange (50) verbunden sind.
8. Schleppsack nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand etwa das Drei-
bis -Vier-Fache des Durchmessers des Schalldruckwandlers (18) beträgt.
9. Schleppsack nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (50)
als Teleskopstange ausgebildet ist.
10. Schleppsack nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopstange aus
zwei ineinander einschiebbaren Rohrabschnitten (51, 52) besteht, und daß jeder Rohrabschnitt
(51, 52) zwei voneinander axial beabstandete Flansche (53, 55, 52, 54) trägt, zwischen
denen die Schleppsackhaut (20) eingefaßt ist.
11. Schleppsack nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopstange aus
zwei ineinander einschiebbaren, im Innern des Hohlkörpers (10) angeordneten Rohrabschnitten
(51, 52) besteht, wobei jeder Rohrabschnitt (51, 52) an seinem jeweiligen äußeren
Ende mit einem Flansch (53, 54) versehen ist, und daß auf der Außenseite der Schleppsackhaut
(19) in Verlängerung jedes Rohrabschnittes (51, 52) jeweils ein einen Schalldruckwandler
(18) tragendes Distanzstück (57) angeordnet ist, welches einen mit den Flanschen (53,
54) der Rohrabschnitte (51, 52) jeweils koppelbaren Flansch (55, 56) aufweist, wobei
die Schleppsackhaut (20) zwischen den Flanschen (53, 55; 54, 56) eingefaßt und die
Flansche über Verbindungsmittel miteinander gekoppelt sind.
12. Schleppsack nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Flanschen
(53, 54) der Rohrabschnitte (51, 52) eine die Auszugsbewegung der Rohrabschnitte (51,
52) begrenzende Distanzleine (58) angeordnet ist.
13. Schleppsack nach einem der Ansprüche 9 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
(a) der eingeschobenen Teleskopstange (50) kleiner ist als der Durchmesser (D) des
Schleppsackhohlkörpers (10).
14. Schleppsack nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungskabel
(24) entlang der Schleppsackhaut (20) über schlaufenförmige Halteeinrichtungen (34)
aus elastischem Material lagefixiert sind.
15. Schleppsack nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungskabel
(24) vom jeweiligen Schalldruckwandler aus durch eine entsprechende Öffnung in der
Schleppsackhaut (20) in das Innere des Hohlkörpers (10) und von dort auf dessen Innenseite
zum vorderen Ende (12) geführt sind.