(19)
(11) EP 0 140 339 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.05.1985  Patentblatt  1985/19

(21) Anmeldenummer: 84112851.5

(22) Anmeldetag:  25.10.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F41J 9/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR IT LI SE

(30) Priorität: 29.10.1983 DE 3339443
17.07.1984 DE 3426262

(71) Anmelder: AUTOFLUG GMBH
D-25462 Rellingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Glismann, Hans-Peter
    D-2084 Rellingen 2 (DE)
  • Nöhren, Hubert
    D-2000 Hamburg 54 (DE)

(74) Vertreter: Kühnemann, Klaus (DE) 


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(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gefechtsziel-Luftschleppsack


    (57) Gefechtsziel-Luftschleppsäcke mit ein oder zwei Schalldruckwandlern im Inneren des als Hohlköper ausgebildeten Schleppsackes zur Erfassung der von passierenden Geschossen erzeugten Druckwellen sind bekannt. Durch das Gewebe des Schleppsackes werden die aufzuzeichnenden Schalldruckwellen jedoch in nicht unerheblichem Umfang geschwächt, so daß es zu Meßverfälschungen kommt. Um diesen Nachteil zu beseitigen, bietet die Erfindung einen Gefechtsziel-Luftschleppsack an, mit einem, einen Zielkörper bildenden, als Hohlkörper (10) aufgebauten Schleppsack, zwei oder mehreren Schalldruckwandlern (18) zur Erfassung von Schalldruckwellen sich nähernder und/oder vorbeifliegender Geschosse, wobei mindestens zwei Schalldruckwandler (18) im Abstand zueinander auf der Außenseite (19) der Schleppsackhaut (20) angeordnet und daran über Halteorgane (28, 31, 32, 36, 39, 50) lösbar befestigt sind und über Halteorgane (28, 31, 32, 36, 39) lösbar befestigt sind und von jedem Schalldruckwandler (18) ein Übertragungskabel (24), im wesentlichen parallel zur Längsachse des Schleppsackes auf dessen Haut (20) in Richtung auf das vordere Ende (12) desselben, über entsprechende Halteeinrichtungen (34) befestigt, bis zu einem gemeinsamen Punkt (25) verläuft.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Gefechtsziel-Luftschleppsack mit einem, einen Zielkörper bildenden, als Hohlkörper aufgebauten Schleppsack und zwei oder mehreren Schalldruckwandlern zur Erfassung von Schalldruckwellen sich nähernder und/oder vorbeifliegender Geschosse, welche mittels Halteorganen mit der Schleppsackhaut verbunden und über wenigstens ein in Längsachse des Schleppsackes verlaufendes Übertragungskabel an einen im Bereich der Verbindung zwischen Luftschleppsack und einer anzukoppelnden Schleppleine angeordneten Adapter angeschlossen sind.

    [0002] Gefechtsziel-Luftschleppsäcke weisen im im allgemeinen eine Einrichtung zur Radar-, Infrarot- oder anderer Signalerfassung auf und bestehen im wesentlichen aus einem flexiblen Hohlkörper mit vorderem Schleppgeschirr (Spinne) sowie einem Boden, wobei die meist aus einem textilen Gewebe bestehende Hohlkörperwandung metallische Bestandteile aufweist. Derartige Luftschleppsäcke werden insbesondere zur Zieldarstellung für Ausbildungszwecke eingesetzt, wobei die Schleppsäcke von Schleppflugzeugen geflogen werden.

    [0003] Ein Gefechtsziel-Luftschleppsack der eingangs genannten Gattung ist bereits aus der DE-OS 26 03 061 bekannt. Die dort beschriebene Luftschleppzielanordnung weist zwei Schallempfänger zur Erfassung der von passierenden Geschossen erzeugten Druckwellen auf, von denen der eine Schallempfänger im Inneren des Schleppsackes, vorzugsweise in dessen (Ziel-)Zentrum und der andere im Abstand dazu auf der mittleren Längsachse des Schleppsackes im Bereich des Schleppgeschirres angeordnet ist.

    [0004] Durch eine derartige Anordnung sollen einerseits - ausgehend von einer kugelförmigen Charakteristik des Schallempfängers - alle den Zielschwerpunkt bzw. das Zielzentrum in gleichem Abstand passierenden Geschosse auch mit gleichem Abstand registriert werden können, und andererseits soll das Maß der Zeitdifferenz der von den Schallempfängern abgegebenen Ausgangssignale zur Bestimmung der Geschoßlage heranziehbar sein.

    [0005] Mit der bekannten Anordnung ist jedoch der Nachteil verbunden, daß die die Schallempfänger umgebende Hohlkörperwandung des Schleppsackes die von den Geschossen abgegebenen Schallwellen dämpft, so daß die registrierten Meßwerte häufig nicht genau genug sind.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gefechtsziel-Luftschleppsack-Anordnung anzugeben, mit der ohne Beeinträchtigung der Flugeigenschaften des Schleppsackes eine möglichst genaue Bestimmung der Koordinaten sich nähernder oder vorbeifliegender Geschosse möglich ist, wobei die Anordnung vorzugsweise so gestaltet werden soll, daß bekannte Luftschleppsäcke nachrüstbar sind.

    [0007] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Hauptanspruches. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind durch die Merkmale der Unteransprüche wiedergegeben.

    [0008] Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß eine unmittelbare Registrierung der von sich nähernden und/oder vorbeifliegenden Geschossen ausgehenden Schalldruckwellen und damit eine exakte Koordinatenbestimmung der Position des jeweiligen Geschosses möglich ist. Um im Falle der Drehung des Luftschleppsackes eine jeweils optimale Aufnahmeposition der Schalldruckwandler zu sichern, sind diese bei einer Ausführungsform mit zwei Stück vorzugsweise im Abstand von 180 Grad auf der Umfangsfläche des Luftschleppsackes angeordnet. Werden drei oder vier Schalldruckwandler eingesetzt, so sind diese gleichfalls vorzugsweise mit gleichen Winkelabständen zueinander auf der Umfangsfläche des Luftschleppsackes befestigt, d. h. mit 120 Grad bzw. 90 Grad zueinander.

    [0009] Von besonderer Bedeutung für den Lösungsgedanken der Erfindung ist die Anordnung der Schalldruckwandler auf der Außenseite der Luftschleppsäcke. Diese muß verschiedene Kriterien erfüllen. Zum einen muß die Anordnung so sein, daß die Gestalt des fliegenden Schleppsackes bzw. das Flugverhalten desselben weder direkt noch indirekt negativ beeinflußt wird. Zum anderen darf der Luftwiderstand des fliegenden Schleppsackes praktisch nicht erhöht werden.

    [0010] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dem Umstand Rechnung getragen, daß einige Bauarten von Schalldruckwandlern zur genauen Registrierung vorbeifliegender Geschosse einen bezogen auf ihren eigenen Durchmesser etwa drei- bis vier-fachen Abstand von der Schleppsackhaut aufweisen müssen. Damit die Schalldruckwandler in einem solchen Abstand an der textilen Außenhaut des Schleppsackes angebracht werden können, ohne den Schleppsack in seinem Flugverhalten nachteilig zu beeinträchtigen, ist ein teleskopartiges Verbindungselement der Schalldruckwandler vorteilhaft. Hierdurch kann der Schleppsack je nach Belastung durch den aerodynamischen Staudruck seinen Durchmesser D entsprechend seiner eigenen Dehnung ändern, ohne daß die Schleppsackhaut dabei einbeult. Darüberhinaus kann durch die teleskopartige Ausführung nahezu wieder die ursprüngliche Breite der Verpackung (Faltung), wie sie im Flugzeug kurz vor der Entfaltung des Schleppsackes benötigt ist, beibehalten werden.

    [0011] Die entsprechenden, in den Patentansprüchen beschriebenen Lösungsmerkmale werden teilweise nachstehend mit Hilfe der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher erläutert.

    [0012] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Luftschleppsackes,

    Fig. 2 einen, erfindungsgemäß auf einem Luftschleppsack befestigten Schalldruckwandler im Querschnitt,

    Fig. 3 eine Aufsicht auf die Halteorgane des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 2,

    Fig. 4 eine Seitenansicht eines Teils der Hohlkörperwandung eines Luftschleppsackes mit außen aufgesetztem Schalldruckwandler,

    Fig. 5 die Ansicht eines Querschnittes entlang der Linie V - V in Figur 4,

    Fig. 6 die Ansicht eines Querschnittes entlang der Linie VI - VI in Figur 4,

    Fig. 7 eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Luftschleppsackes,

    Fig. 8 die Ansicht eines Querschnittes entlang der Linie VIII - VIII in Figur 7.



    [0013] Der Gefechtsziel-Luftschleppsack gemäß Figur 1 besteht aus einem sehr langgestreckten, kegelstumpfförmigen Hohlkörper 10 mit geschlossenem Boden 11 und am Vorderende 12 angreifenden, als "Spinne" bezeichneten Schleppgeschirr 13, an dem eine Schleppleine 14 des nicht dargestellten schleppenden Flugzeuges befestigt ist.

    [0014] Der Hohlkörper 10 ist aus mehreren, längslaufenden Textilgewebebahnen 15, 16 zusammengesetzt, beispielsweise aus sechs Gewebebahnen, die an ihren Längskanten miteinander vernäht sind. Dadurch ergeben sich sechs Bahnennähte und entsprechend dieser Nähtezahl ist dann auch die Zahl der Schnüre des Schleppgeschirrs 13 gleichmäßig aufgeteilt.

    [0015] In die Gewebebahnen 15, 16 können, vorzugsweise in geringem Abstand zum Schleppsackboden 11 (nicht dargestellte) Öffnungen zum Luftdurchtritt vorgesehen sein.

    [0016] Der Werkstoff des Bodens 11 ist luftdurchlässiger als derjenige der Bahnen 15, 16, die möglichst keine Luft durchlassen sollen und deshalb auf der Hohlkörper-Innenseite noch eine zusätzliche Beschichtung, beispielsweise aus einem Acrylharz, tragen können.

    [0017] Das Textilgewebe der Bahnen 15, 16 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer herkömmlich gewebten Ware mit Kett- und Schußfäden. Hierbei kann es sich um Textilfäden handeln, die aus Fasergarnen hergestellt sind, z. B. aus Acrylnitril-Fasern. Verschiedene, vorzugsweise im selben Abstand zueinander angeordnete Kettfäden sind metallisiert, insbesondere mit einem Metallfaden verzwirnt. Für einen Teil der Schußfäden sind ebenfalls langgestreckte, metallische Bestandteile vorgesehen, und zwar bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen in sogenannter Lamequalität.

    [0018] Etwa mittig auf dem Hohlkörper 10 sind zwei Schalldruckwandler 18 auf der Außenfläche 19 der Schleppsackhaut 20 befestigt, wobei die Befestigungsart nachstehend noch näher beschrieben ist. Die Schalldruckwandler 18 sind im Abstand von 180 Grad zueinander und damit symmetrisch auf dem Schleppsack angeordnet.

    [0019] Die Schalldruckwandler 18 bestehen im wesentlichen aus einem als Mikrofon ausgebildeten Drucksensor zur Ermittlung der von sich nähernden oder vorbeifliegenden Geschossen ausgehenden Schalldruckwellen. Den so aufgezeichneten Schalldruckwellen ist ein elektrisches Signal zugeordnet, das an das Schleppflugzeug oder einer Bodenstation bzw.

    [0020] über das Schleppflugzeug an die Bodenstation übermittelt werden muß.

    [0021] Zu diesem Zweck verläuft vom vorderen Ende 23 der Schalldruckwandler 18 ein Übertragungskabel 24 in Verlängerung der Schalldruckwandler 18 im wesentlichen in Längsrichtung des Hohlkörpers 10 auf dessen vorderes Ende 12 und einen dort angeordneten Stecker bzw. Adapter 25, in dem beispielsweise eine Multiplexschaltung vorgesehen sein kann. Vom Adapter 25 aus werden die aufgefangenen Signale dann über die Schleppleine 14 zum Schleppflugzeug, gegebenenfalls auch über entsprechende Sender übertragen.

    [0022] In den Figuren 2 und 3 ist eine mögliche Befestigung der Schalldruckwandler 18 auf dem Hohlkörper 10 dargestellt.

    [0023] Diese besteht im wesentlichen aus zwei Leinenabschnitten 28, die in Längsrichtung des Hohlkörpers 10 und damit im wesentlichen parallel zu dessen Längsmittenachse sowie parallel zueinander auf die jeweilige Textilgewebebahn aufgenäht sind. Dabei erstrecken sich die Nähte 29 nicht über die gesamte Länge der Leinenabschnitte 28, vielmehr weisen die Nähte jeweils im Abstand von den freien Enden der Leinenabschnitte 28 Unterbrechungen 30 auf, an denen also die Leinenabschnitte 28 nicht fest mit der darunterliegenden Textilgewebebahn verbunden sind, sondern nur lose auf ihr aufliegen.

    [0024] Zwischen den beiden Leinenabschnitten 28 ist jeweils ein Schalldruckwandler 18, der eine im wesentlichen Zylinderform aufweist, eingelegt, wobei die Leinenabschnitte 28 als seitliche Abstützungen dienen.

    [0025] Zur Befestigung eines jeden Schalldruckwandlers 18 sind dann zwei strammbare Bänder 31 vorgesehen, die jeweils unter die Leinenabschnitte 28 im Bereich der Unterbrechungen geführt, um den Schalldruckwandler 18 gelegt und durch geeignete Mittel, beispielsweise über einen Clip 32 geschlossen sind. Der Schalldruckwandler 18 ist so ortsfest auf dem Hohlkörper 10 fixiert.

    [0026] Anstelle der Leinenabschnitte 28 können beispielsweise auch andere schienenförmige Halteorgane vorgesehen werden. Die Bänder 31 können z. B. Kunststoffbänder sein, die an einem freien Ende eine Öse aufweisen, durch das das andere freie, mit Rasteinrichtungen versehene Ende hindurchgeführt und der Schalldruckwandler so nach dem Strammen festgelegt wird. Derartige Bänder sind auch als "Kabelbinder" bekannt.

    [0027] Durch die Anordnung zweier paralleler, in Längsrichtung des Hohlkörpers 10 verlaufender Halteorgane kann sichergestellt werden, daß sich das Gewebe trotz Anbringung eines zusätzlichen Bauteiles nicht verspannt, und das Flugverhalten des Schleppsackes nicht beeinträchtigt wird.

    [0028] Um überdies ein möglichst günstiges Strömungsverhalten sicherzustellen, weist der Schalldruckwandler 18 vorzugsweise eine keilförmige, von vorne nach hinten sich erweiternde Form auf, an der die Luft aerodynamisch günstig vorbeiströmen kann.

    [0029] Die vom vorderen Ende 23 des Schalldruckwandlers 18 aus in Richtung auf die Spitze 12 des Schleppsackes verlaufenden Übertragungskabel 24 werden durch Schlaufen 34 gehalten, die ihrerseits auf dem Hohlkörper 10, beispielsweise durch Nähen oder Kleben befestigt sind. Anstelle der Schlaufen 34 kann auch ein durchgehender Schlauch (nicht dargestellt) auf die jeweilige Gewebebahn des Hohlkörpers 10 aufgebracht sein.

    [0030] In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft das Übertragungskabel 34 auf der Außenfläche des Hohlkörpers 10. Es ist aber auch möglich, das Kabel 24 ganz oder teilweise auf der Innenfläche der Schleppsackhaut 20 verlaufen zu lassen. Zu diesem Zweck wird in die Schleppsackhaut 20 eine Öffnung eingebracht, durch die das Übertragungskabel 24 geführt und dann in der oben beschriebenen Weise von innen an der Schleppsackhaut 20 befestigt wird. Auch im Bereich des Schleppgeschirrs 13 werden die Kabel 24 vorzugsweise durch Schlaufen 34 zum Adapter 25 geführt.

    [0031] Die Schlaufen 34 bestehen vorzugsweise aus einem elastischen Gewebe, das aus strömungstechnischen Gründen flach auf der jeweiligen Textilgewebebahn aufliegend angebracht ist. Diese Ausführungsform gestattet es, daß das Kabel die Dehnung im Gewebe unter Flugbelastung durch Längenzugabe ausgleichen kann.

    [0032] In den Figuren 4 bis 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel beschrieben. In Figur 4 ist dabei der Hohlkörper 10 nur durch die teilweise Darstellung eines Stückes der Schleppsackhaut 20 wiedergegeben. Auf der Außenfläche 19 der Schleppsackhaut 20 ist, wie insbesondere in Figur 5 dargestellt, ein U-schienenförmiges Bauteil 36 zur Aufnahme des Schalldruckwandlers angeordnet. Dabei sind die seitlichen Schenkel des Halteorgans 36 nach innen umgebogen und gegen die Stirnflächen der so umgebogenen Schenkel 37 liegt der Schalldruckwandler 18 mit seiner Außenfläche an.

    [0033] Unterhalb des Basisschenkels 38 des Halteorgans 36 ist auf der Innenfläche der Schleppsackhaut 20 eine korrespondierende Platte 39 angeordnet, die als Gegenlager zur Fixierung des Halteorgans 36 dient. Zu diesem Zweck sind das U-schienenförmige Halteorgan 36 und die Platte 39 über im Abstand zueinander angeordnete Nieten 40 miteinander ortsfest verbunden. Vorzugsweise sind die Nieten 40 sowohl im Bezug auf die Längsmittenachse des Hohlkörpers 10, als auch im Bezug auf den Schalldruckwandler 18 symmetrisch angeordnet. Zwischen zwei in Bezug auf die Längsmittenachse des Hohlkörpers 10 gegenüberliegenden Nieten 40 sind ferner zwei, in Längsrichtung des Hohlkörpers 10 im Abstnd zueinander angeordnete Schrauben 41 vorgesehen, die von der Innenseite des Hohlkörpers 10 durch die Platte 39 und das Halteorgan 36 in eine entsprechende Öffnung 42 des Schalldruckwandlers 18 geführt sind. Die Öffnung 42 weist dabei ein Innengewinde auf, so daß der Schalldruckwandler 18 beim Einführen der Schraube 41 automatisch in Richtung auf die Schleppsackhaut 20 gezogen und unter Anpressung gegen die freien Enden der Schenkel 37 des Halteorgans 36 in diesem festgelegt wird.

    [0034] Zur zusätzlichen Längsfixierung können die in Längsrichtung gesehen freien Endbereiche 43 der Schenkel 37 eingeschnitten sein, wobei jeweils dann die jeweils endseitigen Teile nach innen umgebogen werden, so daß sie den Schalldruckwandler 18 vor- bzw. hintergreifen können.

    [0035] Sowohl das Halteorgan 36 als auch die Platte 39 können beispielsweise Kunststoff- oder Metallblechteile sein.

    [0036] Auch bei dieser Ausführungsform wird gewährleistet, daß sich die Gewebebahn in keiner Weise nach Aufbringung der Schalldruckwandler verzieht. Zu diesem Zweck kann - bei größeren Krümmungsradien des Hohlkörpers 10 - der Basisschenkel 38 des Halteorgans 36 bzw. die Platte 39 in gleicher Weise wie die Schleppsackhaut 20 gewölbt ausgebildet sein, so daß alle drei Bauteile parallel zueinander verlaufen.

    [0037] In den Figuren 7 und 8 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei welchem zwei sich gegenüberliegende Schalldruckwandler 18 durch eine den Schleppsack durchgreifende teleskopierbare Stange 50 so miteinander verbunden sind, daß die Schalldruckwandler 18 sich etwa im drei- bis vier-fachen Abstand bezogen auf ihren Durchmesser von der Schleppsackhaut 20 befinden. Im einzelnen erfolgt die teleskopierbare Anbringung der Schalldruckwandler 18 an dem Schleppsack 10 folgendermaßen.

    [0038] Im Inneren des Schleppsackkörpers 10 sind zwei ineinander einschiebbare Rohrabschnitte 51, 52 angeordnet. Jeder Rohrabschnitt trägt an seinem äußeren Ende, welches an der Innenseite der Schleppsackhaut 20 zum Anliegen kommt, je einen Flansch 53, 54. Auf der Außenseite der Luftschleppsackhaut 20 befinden sich mit den Flanschen 53, 54 der Rohrabschnitte 51, 52 korrespondierende Flansche 55, 56, die jeweils am Ende eines radial nach außen gerichteten Distanzstückes 57 sitzen, an dem wiederum jeweils ein Schalldruckwandler 18 befestigt ist. Die Flanschpaare 53, 55 sowie 54, 56 sind jeweils so angeordnet, daß die Schleppsackhaut 20 zwischen ihnen eingefaßt ist, wobei die entsprechenden Flanschpaare über nicht dargestellte Verbindungsmittel lösbar miteinander verbunden sind.

    [0039] Innerhalb der Rohrabschnitte 51, 52 ist ferner eine Distanzleine angeordnet und an der Innenseite der Rohrflanschen 53, 54 befestigt, und diese Distanzleine soll dazu dienen, daß die Teleskopstange 50 nicht über eine vorgegebene Länge hinaus bzw. völlig getrennt werden kann. Die kleinste Länge der Teleskopstange 50 in eingeschobenem Zustand (a) ist darüber hinaus derart bemessen, daß der Schleppsackhohlkörper 10 auf eine geringere Breite als durch seinen Durchmesser D vorgegeben zusammengefaltet werden kann.

    [0040] Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft vom hinteren Endbereich des Schalldruckwandlers 18 über eine Muffe 44, die durch eine entsprechende Öffnung 45 in der Schleppsackhaut 20 geführt ist, das Übertragungskabel 24, das dann in Längsrichtung des Hohlkörpers 10 zwischen der Schleppsackhaut 20 und einem auf dessen Innenseite aufgenähten Flachband 46 geführt wird. Das Flachband 46 kann beispielsweise ein Kunststoff- oder Textilband, vorzugsweise aus elastischem Material sein.

    [0041] Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist das Band 46 vorzugsweise flach auf der Gewebebahn angeordnet.

    [0042] Neben den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen sind weitere, unter den Gedanken der Erfindung fallende, Ausführungsformen der Befestigung der Schalldruckwandler an der Außenfläche 19 der Schleppsackhaut 20 möglich.

    [0043] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.


    Ansprüche

    1. Gefechtsziel-Luftschleppsack mit einem, einen Zielkörper bildenden, als Hohlkörper aufgebauten Schleppsack und zwei oder mehreren Schalldruckwandlern zur Erfassung von Schalldruckwellen sich nähernder und/oder vorbeifliegender Geschosse, welche mittels Halteorganen mit der Schleppsackhaut verbunden und über wenigstens ein in Längsachse des Schleppsacks verlaufendes Übertragungskabel an einen im Bereich der Verbindung zwischen Luftschleppsack und einer anzukoppelnden Schleppleine angeordneten Adapter angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Schalldruckwandler (18) im Abstand zueinander auf der Außenseite (19) der Schleppsackhaut (20) angeordnet und daran mittels eine Lagestabilisierung der Schalldruckwandler (18) herbeiführender Halteorgane (28, 31, 32, 36, 39, 50) befestigt sind.
     
    2. Schleppsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der Schalldruckwandler (18) an der Außenseite (19) der Schleppsackwand (20) lösbar ausgebildet ist.
     
    3. Schleppsack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalldruckwandler (18) über beidseitig von ihnen auf der Schleppsackhaut (20) befestigte Halteschienen (28) lagestabilisert und mittels strammbarer Bänder (31) zwischen den Halteschienen (28) lagefixiert sind.
     
    4. Schleppsack nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschienen (28) aufgenähte Leinenabschnitte aus elastischem Material sind.
     
    5. Schleppsack nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die strammbaren Bänder (31) Kunststoffclips sind, die unterhalb von unvernähten Bereichen (30) der Leinenabschnitte (28) und um die Schalldruckwandler (18) geführt sind.
     
    6. Schleppsack nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteorgane (36, 39) U-schienenförmig gestaltet und auf der Außenfläche (19) der Schleppsackhaut (20) über eine auf der korrespondierenden Innenseite der Schleppsackhaut (20) angeordnete Platte (39) oder Schienen verschraubt, vernietet oder dergleichen sind und jeder Schalldruckwandler (18) zwischen den beiden freien Schenkeln (37) der U-förmigen Schiene (36) einsitzt und über eine Klemm- oder Schraubeinrichtung (41) mit dem jeweiligen Halteorgan (36) verbunden ist.
     
    7. Schleppsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei sich gegenüberliegende Schalldruckwandler (18) mit Abstand zur Schleppsackhautaußenseite (19) angeordnet und über eine den Schleppsack (19) durchdringende Stange (50) verbunden sind.
     
    8. Schleppsack nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand etwa das Drei- bis -Vier-Fache des Durchmessers des Schalldruckwandlers (18) beträgt.
     
    9. Schleppsack nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (50) als Teleskopstange ausgebildet ist.
     
    10. Schleppsack nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopstange aus zwei ineinander einschiebbaren Rohrabschnitten (51, 52) besteht, und daß jeder Rohrabschnitt (51, 52) zwei voneinander axial beabstandete Flansche (53, 55, 52, 54) trägt, zwischen denen die Schleppsackhaut (20) eingefaßt ist.
     
    11. Schleppsack nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopstange aus zwei ineinander einschiebbaren, im Innern des Hohlkörpers (10) angeordneten Rohrabschnitten (51, 52) besteht, wobei jeder Rohrabschnitt (51, 52) an seinem jeweiligen äußeren Ende mit einem Flansch (53, 54) versehen ist, und daß auf der Außenseite der Schleppsackhaut (19) in Verlängerung jedes Rohrabschnittes (51, 52) jeweils ein einen Schalldruckwandler (18) tragendes Distanzstück (57) angeordnet ist, welches einen mit den Flanschen (53, 54) der Rohrabschnitte (51, 52) jeweils koppelbaren Flansch (55, 56) aufweist, wobei die Schleppsackhaut (20) zwischen den Flanschen (53, 55; 54, 56) eingefaßt und die Flansche über Verbindungsmittel miteinander gekoppelt sind.
     
    12. Schleppsack nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Flanschen (53, 54) der Rohrabschnitte (51, 52) eine die Auszugsbewegung der Rohrabschnitte (51, 52) begrenzende Distanzleine (58) angeordnet ist.
     
    13. Schleppsack nach einem der Ansprüche 9 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (a) der eingeschobenen Teleskopstange (50) kleiner ist als der Durchmesser (D) des Schleppsackhohlkörpers (10).
     
    14. Schleppsack nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungskabel (24) entlang der Schleppsackhaut (20) über schlaufenförmige Halteeinrichtungen (34) aus elastischem Material lagefixiert sind.
     
    15. Schleppsack nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungskabel (24) vom jeweiligen Schalldruckwandler aus durch eine entsprechende Öffnung in der Schleppsackhaut (20) in das Innere des Hohlkörpers (10) und von dort auf dessen Innenseite zum vorderen Ende (12) geführt sind.
     




    Zeichnung