[0001] Die Erfindung betrifft eine winkelförmige Sockelleiste zur Aufnahme von plattenartigen
Belägen, insbesondere von Keramikplatten, welche Leiste einen mit Durchbrüchen versehenen
ersten Befestigungsschenkel und einen dazu senkrechten zweiten Schenkel aufweist.
Eine solche Sockelleiste ist aus dem DE-GM 80 25 553 bekannt. Sie dient zur Ausbildung
des Eckbereiches zwischen Boden und Wand eines Raumes, eines Balkons oder einer Terrasse.
Sie wird dabei mit ihrem ersten Befestigungsschenkel, der durchbrochen ist, auf dem
Bodenmörtel od.dgl. eingebracht. Darauf werden die Keramikplatten aufgebracht, die
sich mit dem durch die Durchbrechungen durchdringenden Mörtel verbinden. Der zweite
Schenkel, der an der Wand anliegt, bildet durch seine entsprechende Gestaltung den
Wandabschluß in Form eines Sockels. Dieser Abschlußschenkel wird mit einem geringen
Abstand an der anschließenden Wand ohne zusätzliche Befestigungsmittel angelegt, so
daß der Boden sich zusammen mit der Sockelleiste gegenüber der Wand verschieben kann,
ohne daß es zu Spannungen kommt. In der Regel ist am oberen Ende des Abschlußschenkels
nach der Einbringung der Sockelleiste ein dauererlastisches Dichtmaterial eingebracht.
[0002] Neben solchen Sockelausbildungen, bei denen der eigentliche Sockel vom Abschlußschenkel
der Sockelleiste gebildet wird, werden auch Sockel aus Keramikplatten gewünscht und
gefertigt. Bei einer solchen Sockelausbildung werden auf die Bodenplatten im Anschluß
an den Wandbereich die den Sockel bildenden Wandplatten aufgesetzt und mit entsprechendem
Mörtel od.dgl. an der Wand befestigt. Durch die unterschiedlichen Wärmedehnungsbewegungen
von Boden und Wand und auch durch die Nachgiebigkeit des Bodenaufbaues infolge der
unter dem Boden verlegten Dämmplatten, kommt es zu Spannungen und zu Abrissen der
Verbindungsschicht zwischen den Bodenplatten und den an der Wand befestigten Sockelplatten.
Auch dauerelastische Fugenausbildungen in diesem Bereich können das aufgezeigte Problem
nicht lösen.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine geeignete Trägervorrichtung auszubilden,
mit der diese Spannungen im Anbindungsbereich von Boden und Wand bei Sockelausbildungen
aus Plattenmaterial vermieden werden.
[0004] Zur Lösung dieser Erfindungsaufgabe wird daher eine winkelförmige Sockelleiste der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß an der Außenseite
des mit Durchbrüchen ausgestatteten zweiten Schenkels vorstehend Abstandselemente
vorgesehen sind.
[0005] Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung sind dabei aus dem zweiten Schenkel
Abstandsstege od.dgl. herausgeklinkt. Dabei können jeweils um einen als Bohrung ausgebildeten
Durchbruch herum konzentrisch mit geringem Abstand mehrere Abstandsstege ausgebildet
sein.
[0006] Eine solche Sockelleiste wird durch den gelochten ersten Schenkel fest unter den
Bodenplatten eingebunden und stellt ein Trägerprofil für die auf die Bodenplatten
aufgesetzten Sockelplatten im entsprechenden Wandbereich dar.
[0007] Bei Bewegungen im Boden vermag die Sockelleiste sich zusammen mit den Sockelplatten
zu verschieben, so daß es zu keinen Spannungen zwischen den miteinander verbundenen
Boden- und Sockelplatten kommt.
[0008] Die Sockelplatten werden mit der darauf aufgebrachten Mörtelschicht gegen den zweiten
Schenkel der Sockelleiste gepreßt. Dabei drückt sich der Mörtel in den durch die Abstandselemente
freigehaltenen Raum durch die Durchbrüche im Schenkel hindruch und verklammert sich
etwa pilzkopf- bzw. nietartig außen am zweiten Schenkel, ohne sich im wesentlichen
mit dem Wandmaterial bzw. der dort aufgebrachten Dämmstoffschicht zu verbinden.
[0009] Es erweist sich fertigungstechnisch als günstig jeweils um die in gleichen Abständen
zueinander angeordneten Durchbrüche, vorzugsweise Bohrungen, im zweiten Schenkel etwa
quadratisch,mit Abstand zum Durchbruch,unterbrochene Einschnitte auszubilden, in deren
Eckbereichen jeweils ein Abstandssteg nach außen schräg herausgedrückt ist. Durch
diese Ausklinkung entstehen weitere Durchbrüche, durch die Mörtelmaterial hindurchtreten
kann. Dieses Mörtelmaterial vereinigt sich mit dem durch die zentrischen Durchbrüche
hindurchgetretenen Mörtel, so daß der Mörtel noch zusätzlich die Stege umklammert.
Über die Länge und die Höhe des zweiten Schenkels bilden sich daher eine Vielzahl
von Verklammerungspunkten des Mörtels an der Leiste heraus, so daß eine innnige Verbindung
mit den Sockelplatten entsteht.
[0010] Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung im folgenden näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Schnittdarstellung durch einen Boden- Wand-Eckbereich, in dem ein Sockel
aus Keramikplatten ausgebildet ist,
Figur 2 eine Sockelleiste in der Draufsicht,
Figur 3 eine Innenansicht auf den zweiten Schenkel der Sockelleiste in Figur 2 und
Figur 4 einen Schnitt nach der Linie I - I in Figur 3.
[0011] Auf dem Boden 1 und der Wand 2 sind die mit der Ziffer 3 bezeichneten Wärmedämmplatten
aufgebracht. Auf der auf dem Boden aufgelegten Mörtelschicht 4 ist der erste Schenkel
55 der insgesamt mit der Ziffer 5 bezeichneten Sockelleiste aufgedrückt. Eine solche
Sockelleiste ist vorzugsweise ein abgekantetes Blechprofil, beispielsweise aus verzinktem
Stahlblech. Der erste Schenkel 55 ist vorzugsweise in einer Stärke von o,5 bis 1 mm
ausgebildet und besitzt in gleichmäßigen Abständen Durchbrechungen 56. Beim Aufdrücken
diese Schenkels 55 auf der Mörtelschicht 4 tritt durch diese Durchbrechung 56 Mörtel
nach oben durch. Mit diesem durchtretenden Mörtel wird die darauf aufgelegte Bodenplatte
6 befestigt.
[0012] Die Sockelleiste 5 ist mit ihrem zweiten Schenkel 51 gegen die an der Wand 2 anliegende
Dämmstoffplatte 3 geschoben. Die an der Außenseite des Schenkels 51 ausgebildeten
Abstandselemente, beispielsweise schmale Abstandsstege 53, gewährleisten eine schmale
Abstandsfuge 9.
[0013] Wie insbesondere aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist, sind im zweiten Schenkel
in gleichmäßigen Abständen voneinander Bohrungen 52 angeordnet. Um die Bohrungen herum
sind jeweils quadratische unterbrochene Einschnitte ausgebildet. In den Eckbereichen
dieser Einschnitte sind jeweils nach außen schräg stehend die Abstandsstege 53 herausgeklinkt.
An den herausgeklinkten Stellen sind ebenfalls Durchbrüche 54 entstanden.
[0014] Wird die an ihrer Befestigungsseite mit Mörtel 4 versehene Sockelplatte 7 gegen den
Schenkel 51 gepreßt, so tritt der Mörtel durch die Durchbrechungen 52 und 54 hindurch
und bildet an der Außenseite des Schenkels nietkopfartige Mörtelelemente 41. Nach
der Erhärtung des Mörtels oder eines geeigneten Klebers in der Abstandsfuge 9 ist
eine sichere Verklammerung der Platten 7 mit dem Leistenschenkel 51 erreicht, an dessen
glatten Innenflächen sich die Platten nur schwer ankleben lassen.
[0015] Zur Abdichtung des oberen Spaltes wird in der Regel eine dauerelastische Dichtung
8 vorgesehen.
Zusammenfassung der Bezugszeichen
[0016]
1 Boden
2 Wand
3 Wärmedämmung
4 Estrich
41 Mörtelelement
5 Trägerprofil
51 Schenkel
52 Bohrung
53 Abstandssteg
54 Durchbruch
55 Schenkel
56 Durchbrechung
6 Fliede
7 Sockelplatte
8 elastische Dichtung
9 Abstandsfuge
1. Winkelförmige Sockelleiste zur Aufnahme von plattenartigen Belägen, insbesondere
von Keramikplatten, welche Leiste einen mit Durchbrüchen versehenen ersten Befestigungsschenkel
und eine dazu senkrechten zweiten Schenkel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Außenseite des mit Durchbrüchen (54) ausgestatteten zweiten Schenkels (51) vorstehend
Abstandselemente (52) vorgesehen sind.
2. Sockelleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem zweiten Schenkel
(51) Abstandsstege (52) od.dgl. herausgeklinkt sind.
3. Sockelleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils um einen als
Bohrung (52) ausgebildeten Durchbruch herum konzentrisch mit geringem Abstand mehrere
Abstandsstege (52) ausgebildet sind.
4. Sockelleiste nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils um oie in gleichen Abständen zueinander angeordneten Durchbrüche (52)
im zweiten Schenkel (51) etwa quadratisch, mit Abstand zum Durchbruch (52) unterbrochene
Einschnitte gebildet sind, in deren Eckbereichen jeweils ein Abstandssteg (52) schräg
nach außen herausgedrückt ist.