[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Konfektionsmaschine für die automatische
Herstellung von Doppelsäcken, aus je einem, aus einem Gewebe, insbesondere Rundgewebe
bestehenden Aussensack und einem, aus einer Polyolefin-, insbesondere Polyäthylen-Folie
bestehenden Innensack.
[0002] Es ist allgemein bekannt, dass die rationellste Art der Sackherstellung das Rundweben
ist, wobei sich neben Jute als Sackmaterial insbesondere Polyolefin, etwa Polypropylen
(PP) oder Polyäthylen (PE) durchgesetzt haben, die in Form von flachen Bändchen verwoben
werden. Säcke aus solchen Geweben sind chemikalienbeständig, wasserunempfindlich,
hygienisch, atmungsaktiv, unverrottbar u.a.
[0003] Um solche gewobenen Säcke auch für kornfeinste und feuchtigkeitsempfindliche Schüttgüter,
wie Zement, verwenden zu können, ist es bekannt, die Polyolefingewebe vor dem Abnähen
oder dem Verschweissen der Bodennaht zu beschichten. Anlagen für solche Beschichtungsvorgänge
sind aber sehr aufwendig und wenig rentabel.
[0004] Entsprechend werden zweckmässiger Säcke aus Jute und Polyolefingewebe mit einem Innensack
aus beispielsweise einer Schlauchfolie aus Polyäthylen mit geschweisster Bodennaht
versehen.
[0005] Das Einbringen solcher Innensäcke in die gewobenen Aussensäcke erfolgt bisher von
Hand, oder es wird eine Schlauchfolie in das Abzugszentrum einer Rundwebmaschine geführt
und dort mit dem erzeugten Rundgewebe umgeben. Während das erste- . re Verfahren personalaufwendig
ist, bringt das zweitere Verfahren erhebliche Schwierigkeiten in der Herstellung der
Bodennaht des Innensackes und dessen Längenanpassung bezüglich des Aussensackes, sowie
bezüglich des Gewebeabzuges an der Rundwebmaschine.
[0006] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Konfektionsmaschine für die
automatische Herstellung von Doppelsäcken aus je einem, aus einem Gewebe, insbesondere
Rundgewebe beliebigen Materials bestehenden Aussensack und einem, aus einer Polyolefin-Schlauchfolie
bestehenden Innensack zu schaffen, welche geeignet ist, allen Anforderungen bezüglich
höchster Arbeitsgeschwindigkeit, optimaler Automation über alle Konfektionsstufen
hinweg und raumsparender und somit übersichtlicher Konzeption zu genügen. Zudem soll
die erfindungsgemässe Konfektionsmaschine gestatten, Innensäcke in die Aussensäcke
einzubringen, die in der Länge und Breite variieren können.
[0007] Dies wird nun zunächst erreicht durch mindestens eine Einrichtung zum taktmässigen
Ablängen und Weiterfördern einer auf einer Rundwebmaschine hergestellten Endlosgewebebahn
zur Bildung der Aussensäcke; eine Einrichtung zum taktmässigen Ablängen und Weiterfördern
und gegebenenfalls Schweissen einer Bodennaht einer schlauchförmigen Folienbahn zur
Bildung der Innensäcke; und eine Einrichtung zum Einbringen der Innensäcke jeweils
in einen Aussensack zur Bildung der Doppelsäcke und zu deren Weiterförderung.
[0008] Eine solche Konfektionsmaschine ist zunächst in der Lage, taktmässig sowohl die Aussensäcke
als auch die Innensäcke optimal vorbereitet zur Stelle deren Zusammenfügung zu verbringen,
dort zum Doppelsack zusammenzufügen und danach zur Fertigkonfektion, etwa mittels
einer Nähstufe und einer Stapeleinrichtung, weiterzufördern. Dieses Zusammenfügen
ist unabhängig davon möglich, wie lang und breit der Innensack bezüglich des Aussensackes
ist.
[0009] Hierbei kann eine zweckmässige Ausgestaltung darin gesehen werden, dass die Einrichtung
zum Einbringen jeweils eines Innensackes in einen Aussensack Mittel zwischen einer
Abgabestelle der Einrichtung zur Bildung der Aussensäcke und einer Abgabestelle der
Einrichtung zur Bildung der Innensäcke zum Auflegen oder Ueberstülpen jeweils eines
Innensackes auf eine freiarmige Konsole; zum Aufspreizen und Ueberstülpen eines betreffenden
Aussensackes über die betreffende Konsole und den dort aufliegenden oder übergestülpten
Innensack und zum Abziehen des so gebildeten Doppelsackes von der Konsole umfasst,
was eine relativ einfache und so übersichtliche und wartungsarme Konzeption erlaubt,
die variabel weiter ergänzt werden kann. Beispielsweise gestattet eine Anordnung,
bei der auch der Innensack über die freiarmige Konsole gestülpt ist, ein Verschweissen
oder Verkleben der Ränder der Sackmündungen von Aussensack und Innensack nach dem
Ueberstülpen des Aussensackes.
[0010] Eine optimale Automation kann weiter dadurch erreicht werden, wenn die Einrichtung
zum Einbringen jeweils eines Innensackes in einen Aussensack einen zwischen einer
Abgabestelle der Einrichtung zur Bildung der Aussensäcke und einer Abgabestelle der
Einrichtung zur Bildung der Innensäcke hin-und-her gehenden Schlitten umfasst, welcher
in einer ersten Bewegungsphase einen Innensack von der betreffenden Abgabestelle übernimmt
und auf eine freiarmige Konsole ablegt und in einer zweiten, gegenläufigen Bewegungsphase
einen Aussensack von der betreffenden Abgabestelle übernimmt, dessen Sackmund öffnet
und den Aussensack über die Konsole und den dort abgelegten Innensack stülpt. Hierbei
kann die weitere Ausbildung der Konfektionsmaschine so sein, dass der Doppelsack vor
der Ablage eines nachfolgenden
Innensackes auf der Konsole durch den Schlitten selbst bei dessen ersten Bewegungsphase
oder durch einen Greiferarm von der Konsole abgezogen und auf einen Tisch unterhalb
der Bewegungsebene des Schlittens abgelegt wird.
[0011] Um dann den Doppelsack in die neue, durch den Tisch gebildete Transportebene zu bringen,
ist es zweckmässig, wenn die Konsole für das Abziehen eines Doppelsackes temporär
und im Maschinentakt gegen den Tisch hin abkippbar oder absenkbar ist.
[0012] Eine hohe griff- und funktionssichere Ausbildung ist ferner darin zu sehen, dass
der Schlitten zur Aufnahme eines Innensackes oder eines Aussensackes sowie gegebenenfalls
zum Aufspreizen des Sackmundes des Aussensackes sowie gegebenenfalls zum Abziehen
des Doppelsackes von der Konsole Saugköpfe umfasst, und ferner, wenn der Schlitten
querverstellbare, zum Eingreifen in den Sackmund eines Aussensackes bestimmte Spreizfinger
umfasst.
[0013] Um einen Innensack grösserer Breite in einen Aussensack einbringen zu können, ist
es von Vorteil, wenn die Konsole eine am aufliegenden Innensack Längsfalten bildende
Auflagefläche aufweist. Hierbei kann ein sicheres Fixieren des Innensackes auf der
Konsole dadurch erreicht werden, dass die Konsole an deren Auflagefläche ausmündende
Unterdruck-Kanäle aufweist, welche mit einer Vakuum-Pumpe verbunden sind.
[0014] Für ein sicheres, folgegenaues und taktmässiges Querverschieben der fertig zusammengefügten
und auf den Ablagetisch aufgebrachten Doppelsäcke zur nächsten Behandlungsstufe, etwa
der Nähstrasse für die Herstellung der Bodennaht am Aussensack, ist es zudem vorteilhaft,
wenn am einen und/ oder anderen Rand des Ablagetisches für die Doppelsäcke unterhalb
der Tischebene und wenigstens angenähert fluchtend mit der betreffenden Randkante
des abgelegten Doppelsackes vorzugsweise kontinuierlich umlaufende Umsetz-Rollenmittel
angeordnet sind, welche mit oberhalb der Tischebene taktmässig absenkbar angeordnete
Tipp-Rollenmittel zusammenwirken, um die Doppelsäcke zu deren Wegführung taktmässig
vom Tisch auf einen, den Rollenmitteln nachgeschalteten Quer-Transporttisch umzusetzen.
[0015] Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. l in schematischer Draufsicht eine erfindungsgemässe Konfektionsmaschine für
die automatische Herstellung von Doppelsäcken;
Fig. 2 die Anordnung gemäss Fig. 1 in Seitenansicht;
Fig. 3 ein Detail der erfindungsgemässen Konfektionsmaschine, in grösserem Massstab;
und
Fig. 4 in schematischer Darstellung eine Ausführungsvariante der Anordnung gemäss
Fig. 3.
[0016] Die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Konfektionsmaschine für die automatische
Herstellung von Doppelsäcken 33 aus hier je einem, aus einem Polyolefinrundgewebe
bestehenden Aussensack 11 und einem aus einer Polyäthylen-Schlauchfolie bestehenden
Innensack 22 umfasst hier zunächst in Reihe eine Einrichtung 1 zum taktmässigen Ablängen
und Weiterfördern einer auf einer Rundwebmaschine hergestellten Endlosgewebebahn 31
zur Bildung der Aussensäcke 11; eine Einrichtung 2 zum taktmässigen Ablängen und Weiterfördern
und gegebenenfalls Schweissen einer Bodennaht einer schlauchförmigen Folienbahn 32
zur Bildung der Innensäcke 22; und eine Einrichtung 3 zum Einbringen der Innensäcke
22 jeweils in einen Aussensack 11 zur Bildung der Doppelsäcke 33 und zu deren Weiterförderung.
Diese Weiterförderung erfolgt in einer Querrichtung mittels einer Querfördereinrichtung
7, 15,16 und einem Quer-Transporttisch 18 zu mindestens einer Näheinrichtung 34, wie
dies nachfolgend noch näher erläutert ist.
[0017] Die Einrichtung 1 zum taktmässigen Ablängen und Weiterfördern der Aussensäcke 11
umfasst in ansich bekannter Weise eine sogenannte Rollen-Schneidemaschine 41, bei
welcher von der Gewebebahn-Vorratsrolle 31' mittels motorisch angetriebenen Abzugsrollen
42 die Gewebebahn 31 kontinuierlich abgezogen wird. Die kontinuierlich abgezogene
Gewebebahn 31 gelangt dann zu einem Klemmplattentisch 43 und von dort zu einem Transporttisch
l', welcher eine Abgabestelle für den einzelnen Aussensack 11 bildet, wie noch näher
erläutert ist.
[0018] Mit dem Klemmplattentisch 43 wirkt ein Klemmlineal 44 zusammen, dessen Antriebsmittel
45 in einem vorgegebenen Takt angesteuert werden, um dieses Klemmlineal 44 zum temporären
Stoppen des durchlaufenden Gewebes 31 abzusenken und die Gewebebahn festzuklemmen,
worauf mit dem nachgesetzten Messer 46 ein Trennschnitt an der Gewebebahn 31 erfolgen
kann, womit eine Teil-Gewebebahn, welche den Aussensack 11 bildet, abgelängt wird.
[0019] Die Zulieferung der endlosen Gewebebahn 31 kann hierbei auch direkt von der Rundwebmaschine
her unter Ausschaltung einer Zwischenspeicherung auf der Rolle 31' erfolgen.
[0020] In gleicher Weise umfasst die Einrichtung 2 zum taktmässigen Ablängen und Weiterfördern
der Innensäcke 22 ebenfalls eine Rollen-Schneidemaschine 41', bei welcher von der
Schlauchfolie-Vorratsrolle 32' mittels motorisch angetriebenen Abzugsrollen 42' die
Folie 32 kontinuierlich abgezogen wird. Die kontinuierlich abgezogene Folie 32 gelangt
dann zu einem Klemmplattentisch 43' und von dort zu einem Transporttisch 2', welcher
eine Abgabestelle für den einzelnen Innensack 22 bildet, wie noch näher erläutert
ist.
[0021] Mit dem Klemmplattentisch 43' wirkt ein Klemmlineal 44' zusammen, dessen Antriebsmittel
45' in einem vorgegebenen Takt angesteuert werden, um dieses Klemmlineal 44' zum temporären
Stoppen der durchlaufenden Folie 32 abzusenken und die Folie festzuklemmen, worauf
mit dem nachgesetzten Messer 46' ein Trennschnitt an der Folie 32 erfolgen kann, womit
eine Teil-Folie, welche den Innensack 22 bildet, abgelängt wird.
[0022] Zwischen der Schneidemaschine 41' für die Schlauchfolie 32 zur Bildung der Innensäcke
22 und der nachgeschalteten Abgabestelle 2' ist zweckmässig noch eine hier nicht näher
gezeigte Schweisszone vorgesehen, welche gestattet, am Innensack 22 eine Bodennaht
zu schweissen.
[0023] Erfindungsgemäss weist nun weiter die Einrichtung 3 zum Einbringen jeweils eines
Innensackes 22 in einen Aussensack 11 Mittel zwischen der Abgabestelle l' der Einrichtung
1 zur Bildung der Aussensäcke 11 und der Abgabestelle 2' der Einrichtung 2 zur Bildung
der Innensäcke 22 zum Auflegen oder Ueberstülpen jeweils eines Innensackes 22 auf
eine freiarmige Konsole 5; zum Aufspreizen und Ueberstülpen eines betreffenden Aussensackes
11 über die betreffende Konsole 5 und den dort aufliegenden oder übergestülpten Innensack
22 und zum Abziehen des so gebildeten Doppelsackes 33 von der Konsole 5 auf, wie nachfolgend
noch näher und im Einzelnen erläutert ist.
[0024] Bei einer den Fig. 1 bis 3 entnehmbaren ersten Ausführungsform umfasst die Einrichtung
3 zum Einbringen jeweils eines Innensackes 22 in einen Aussensack 11 einen zwischen
den beiden vorgenannten Abgabestellen 1' und 2' hin-und-her gehenden Schlitten 4,
der in einer ersten Bewegungsphase einen Innensack 22 von der betreffenden Abgabestelle
2' übernimmt und auf die freiarmige Konsole 5 ablegt und in einer zweiten, gegenläufigen
Bewegungsphase einen Aussensack 11 von der betreffenden Abgabestelle l' übernimmt,
dessen Sackmund 11' öffnet und den Aussensack 11 über die Konsole 5 und den dort abgelegten
Innensack 22 stülpt. Hierfür umfasst der Schlitten 4 zur Aufnahme eines Innensackes
22 bzw. eines Aussensackes 11 sowie gegebenenfalls zum Aufspreizen des Sackmundes
11' des Aussensackes 11 sowie gegebenenfalls zum Abziehen des Doppelsackes von der
Konsole 5 Saugköpfe 8.
[0025] Wie insbesondere Fig. 3 erkennen lässt, weist hierbei der Schlitten 4 querverstellbare,
zum Eingreifen in den Sackmund 11' eines Aussensackes 11 bestimmte Spreizfinger auf.
[0026] Weiter ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass der Doppelsack 33 vor der Ablage eines
nachfolgenden Innensackes 22 auf der Konsole 5 durch den Schlitten 4 selbst bei dessen
ersten Bewegungsphase oder durch einen Greiferarm 6 von der Konsole 5 abgezogen und
auf einen Tisch 7 unterhalb der Bewegungsebene des Schlittens 4 abgelegt wird. Hierbei
kann die Konsole 5 für das Abziehen eines Doppelsackes 33 temporär und im Maschinentakt
gegen den Tisch 7 hin abkippbar oder absenkbar sein.
[0027] Die Anordnung kann hierbei so sein, dass sich die Schlittenführung 4' auf der Seite
der Abgabestelle 1' für die Aussensäcke 11 nach unten neigt, um ein Absenken des Schlittens
4 auf das hier niedrigere Niveau der Abgabestelle l' vergleichsweise der Abgabestelle
2' zu erreichen, womit die betreffenden Saugköpfe 8 die obere Bahn des betreffenden
Aussensackes 11 an seinem Sackmund 11' leicht ansaugen können und diesen öffnen, um
den geöffneten Sackmund 11' über die Greiferfinger 9 (Fig. 3) zu ziehen, welche dann
den Sackmund 11' aufspreizen und festhalten, bis der Schlitten 4 auf seiner Bewegung
zur Abgabestelle 2' für den Innensack 22 hin den Aussensack 11 über den auf der Konsole
5 angeordneten Innensack 22 gestülpt hat. Der Schlitten 4 bewegt sich dann gesteuert
weiter zur Abgabestelle 2' für den Innensack 22 hin und nimmt dort mit den genannten
Saugköpfen 8 einen bereitliegenden Innensack 22 auf und zieht diesen auf die Konsole
5, von welcher inzwischen der vorher zusammengefügte Doppelsack 33 beispielsweise
mittels dem Greiferarm 6 abgezogen wurde. Dieses Abziehen kann noch durch eine Kippbewegung
der Konsole 5 gegen den Ablagetisch 7 hin unterstützt werden.
[0028] Es ist leicht zu ersehen, dass der vorbereitete Innensack 22 vergleichsweise zum
Aussensack 11 unterschiedliche Länge aufweisen und unterschiedlich tief in diesen
eingelegt werden kann.
[0029] Aber auch in der Breite kann der Innensack 22 vergleichsweise zum Aussensack 11 variieren
und beispielsweise erheblich breiter sein.
[0030] Um diesen dann vor dem Einbringen in den Aussensack 11 zu raffen, ist die Auflagefläche
5' der Konsole 5 mit einer Sattelung versehen, welche am aufliegenden Innensack 22
Längsfalten 22' bildet.
[0031] Weiter münden an der Auflagefläche 5' der Konsole 5, welche natürlich auch eben sein
kann, Unterdruck-Kanäle aus, welche über einen Regler 10' an einer Vakuum-Pumpe 10
angeschlossen sind (Fig. 3). Damit ist es möglich, den betreffenden Innensack 22 auf
der Konsole 5 ohne weitere Hilfsmittel festzuhalten.
[0032] Insbesondere bei der Anordnung gemäss Fig. 3 ist es möglich, durch entsprechende
Steuerung des Saugstromes von der Mitte der Konsole her zu den Seitenkanten hin eine
präzise Faltung des Innensackes 22 entlang der Sattelung der Auflagefläche 5' der
Konsole 5 zu erreichen und damit eine Verkürzung der Sackbreite vorzunehmen, um diesen
ohne weiteres in den Aussensack 11 einbringen zu können.
[0033] Weiter ist erfindungsgemäss vorgesehen, am einen und/oder anderen Rand des Ablagetisches
7 für die Doppelsäcke 33 unterhalb der Tischebene und wenigstens angenähert fluchtend
mit der betreffenden Randkante des abgelegten Doppelsackes vorzugsweise kontinuierlich
umlaufende Umsetz-Rollenmittel 15 anzuordnen, welche mit oberhalb der Tischebene taktmässig
absenkbar angeordnete Tipp-Rollenmittel 16 zusammenwirken, um die Doppelsäcke zu deren
Wegführung taktmässig vom Tisch 7 auf einen, den Rollenmitteln 15 und 16 nachgeschalteten
Quer-Transporttisch 8 umzusetzen.
[0034] Diese Massnahmen gestatten ein sicheres, folgegenaues und taktmässiges Querverschieben
des fertig zusammengefügten und auf den Ablagetisch 7 aufgebrachten Doppelsackes 33,
der so zu einer nächsten Behandlungsstufe, beispielsweise die vorerwähnte Nähstrasse
34 zur Herstellung einer Bodennaht am Doppelsack gelangen kann.
[0035] Von dort können die Doppelsäcke 33 dann einer nicht näher gezeigten Stapelstufe oder
dgl. zugeführt werden.
[0036] Aus dem Vorstehenden ergibt sich nun eine Konfektionsmaschine für die automatische
Herstellung von Doppelsäcken, aus je einem, aus einem Gewebe, insbesondere Rundgewebe
bestehenden Aussensack und einem, aus einer Polyolefin-, insbesondere Polyäthylen-Folie
bestehenden Innensack, mit welcher höchste Arbeitsgeschwindigkeiten bei einer optimalen
Automation über alle Konfektionsstufen hinweg erzielbar sind, wobei sich die Konfektionsmaschine
als raumsparende, übersichtliche und sehr einfache und somit praktisch wartungsfreie
Konzeption darstellt, die allen vorgestellten Anforderungen bezüglich ändernden Dimensionen
von Innensack und Aussensack genügt.
[0037] Selbstverständlich sind an einer solchen Konfektionsmaschine eine grosse Anzahl Modifikationen
möglich, ohne dabei den Erfindungsgedanken zu verlassen, nämlich, dass sich die Konfektionsmaschine
erfindungsgemäss auszeichnet durch mindestens eine Einrichtung zum taktmässigen Ablängen
und Weiterfördern einer auf einer Rundwebmaschine hergestellten Endlosgewebebahn zur
Bildung der Aussensäcke; eine Einrichtung zum taktmässigen Ablängen und Weiterfördern
und gegebenenfalls Schweissen einer Bodennaht einer schlauchförmigen Folienbahn zur
Bildung der Innensäcke; und eine Einrichtung zum Einbringen der Innensäcke jeweils
in einen Aussensack zur Bildung der Doppelsäcke und zu deren Weiterförderung.
[0038] Beispielsweise ist es u.a. gemäss Fig. 4 möglich, an der Einrichtung 3'zum Einbringen
jeweils eines Innensackes 22 in einen Aussensack 11 einen Revolverkopf 50 vorzusehen,
der hier vier Konsolen 55 der vorbeschriebenen Art umfasst. Dieser Revolverkopf 50
dreht beispielsweise im Uhrzeigersinn im Takt der Maschine und nimmt an der Abgabestelle
2' der Einrichtung 2 zur Bildung der Innensäcke 22 einen Innensack 22 auf und schwenkt
dann um 90° zur Abgabestelle 1' der Einrichtung 1 zur Bildung der Aussensäcke 11,
die hier im rechten Winkel zur erstgenannten Einrichtung 2 angeordnet ist. Dort wird
über den Innensack 22 und die betreffende Konsole 55 ein Aussensack 11 übergestülpt.
Mit einer weiteren Drehung um 90° gelangt dann die Konsole 55, die nun einen Doppelsack
33 trägt, zu einer Station 51, bei der beispielsweise die Ränder der Mündungen von
Innensack und Aussensack miteinander verklebt werden können. Mit einem weiteren Schwenk
des Revolverkopfes 50 gelangt dann die betreffende Konsole 55 mit dem an seiner Mündung
verschweissten Doppelsack 33 zu einer Einrichtung 54 zum Abziehen des Doppelsackes
und zu dessen Weitertransport zur nächsten Behandlungsstufe, beispielsweise die vorgenannte
Näheinrichtung (nicht dargestellt) .
[0039] Bei einer solchen Anordnung können die Verschiebungen zu den Konsolen hin und von
den Konsolen weg durch mit Saugmitteln und/oder Greiferfingern ausgerüstete Kolben-Zylinder-Systeme
erfolgen, womit auf besondere Schlitten verzichtet werden kann. Zudem lassen sich
mit einem Revolverkopf weitere Behandlungsstufen erreichen.
[0040] Weiter kann natürlich die Einrichtung zum Verkleben oder Verschweissen der Mündungsränder
von Innen- und Aussensack auch an der Konsole 5 der vorbeschriebenen Anordnung gemäss
den Fig. 1 bis 3 vorgesehen sein (nicht dargestellt).
1. Konfektionsmaschine für die automatische Herstellung von Doppelsäcken, aus je einem,
aus einem Gewebe, insbesondere Rundgewebe bestehenden Aussensack und einem, aus einer
Polyolefin-, insbesondere Polyäthylen-Folie bestehenden Innensack, gekennzeichnet
durch mindestens eine Einrichtung (1) zum taktmässigen Ablängen und Weiterfördern
einer schlauchförmigen Endlosgewebebahn zur Bildung der Aussensäcke (11); eine Einrichtung
(2) zum taktmässigen Ablängen und Weiterfördern und gegebenenfalls Schweissen einer
Bodennaht einer schlauchförmigen Folienbahn zur Bildung der Innensäcke (22); und eine
Einrichtung (3) zum Einbringen der Innensäcke (22) jeweils in einen Aussensack (11)
zur Bildung der Doppelsäcke (33) und zu deren Weiterförderung.
2. Konfektionsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung
(3) zum Einbringen jeweils eines Innensackes (22) in einen Aussensack (11) Mittel
zwischen einer Abgabestelle (1') der Einrichtung (1) zur Bildung der Aussensäcke (11)
und einer Abgabestelle (2') der Einrichtung (2) zur Bildung der Innensäcke (22) zum
Auflegen oder Ueberstülpen jeweils eines Innensackes (22) auf eine freiarmige Konsole
(5); zum Aufspreizen und Ueberstülpen eines betreffenden Aussensackes (11) über die
betreffende Konsole (5) und den dort aufliegenden oder übergestülpten Innensack (22)
und zum Abziehen des so gebildeten Doppelsackes (33) von der Konsole (5) umfasst.
3. Konfektionsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung
(3) zum Einbringen jeweils eines Innensackes (22) in einen Aussensack (11) einen zwischen
einer Abgabestelle (1') der Einrichtung (1) zur Bildung der Aussensäcke (11) und einer
Abgabestelle (2') der Einrichtung (2) zur Bildung der Innensäcke (22) hin-und-her
gehenden Schlitten (4) umfasst, welcher in einer ersten Bewegungsphase einen Innensack
(22) von der betreffenden Abgabestelle (2') übernimmt und auf eine freiarmige Konsole
(5) ablegt und in einer zweiten, gegenläufigen Bewegungsphase einen Aussensack (11)
von der betreffenden Abgabestelle (7') übernimmt, dessen Sackmund (ll') öffnet und
den Aussensack (11) über die Konsole (5) und den dort abgelegten Innensack (22) stülpt.
4. Konfektionsmaschine nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Doppelsack (33) vor der Ablage eines nachfolgenden Innensackes (22) auf der Konsole
(5) durch den Schlitten (4) selbst bei dessen ersten Bewegungsphase oder durch einen
Greiferarm (6) von der Konsole (5) abgezogen und auf einen Tisch (7) unterhalb der
Bewegungsebene des Schlittens (4) abgelegt wird.
5. Konfektionsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (5)
für das Abziehen eines Doppelsackes (33) temporär und im Maschinentakt gegen den Tisch
(7) hin abkippbar oder absenkbar ist.
6. Konfektionsmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten
(4) zur Aufnahme eines Innensackes (22) oder eines Aussensackes (11) sowie gegebenenfalls
zum Aufspreizen des Sackmundes (11') des Aussensackes (11) sowie gegebenenfalls zum
Abziehen des Doppelsackes (33) von der Konsole (5) Saugköpfe (8) umfasst.
7. Konfektionsmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten
(4) querverstellbare, zum Eingreifen in den Sackmund (11') eines Aussensackes (11)
bestimmte Spreizfinger (9) umfasst.
8. Konfektionsmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole
(5) eine am aufliegenden Innensack (22) Längsfalten (22') bildende Auflagefläche (5')
aufweist.
9. Konfektionsmaschine nach Anspruch 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole
(5) an deren Auflagefläche (5') ausmündende Unterdruck-Kanäle aufweist, welche mit
einer Vakuum-Pumpe (10) verbunden sind.
lO. Konfektionsmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass am einen
und/oder anderen Rand des Ablagetisches (7) für die Doppelsäcke (33) unterhalb der
Tischebene und wenigstens angenähert fluchtend mit der betreffenden Randkante des
abgelegten Doppelsackes vorzugsweise kontinuierlich umlaufende Umsetz-Rollenmittel
(15) angeordnet sind, welche mit oberhalb der Tischebene taktmässig absenkbar angeordnete
Tipp-Rollenmittel (16) zusammenwirken, um die Doppelsäcke zu deren Wegführung taktmässig
vom Tisch (7) auf einen, den Rollenmitteln (15 und 16) nachgeschalteten Quer-Transporttisch
(18) umzusetzen.