(19)
(11) EP 0 140 993 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.05.1985  Patentblatt  1985/20

(21) Anmeldenummer: 83112403.7

(22) Anmeldetag:  09.12.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47G 19/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 10.10.1983 DE 8329185 U

(71) Anmelder:
  • Syrèe, Jörg
    D-5802 Wetter 4 (DE)
  • Granica, Wolfgang
    D-4630 Bochum-Gerthe (DE)

(72) Erfinder:
  • Syrèe, Jörg
    D-5802 Wetter 4 (DE)
  • Granica, Wolfgang
    D-4630 Bochum-Gerthe (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dipl.-Ing. Conrad Köchling Dipl.-Ing. Conrad-Joachim Köchling 
Fleyer Strasse 135
58097 Hagen
58097 Hagen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Trinkglas


    (57) Um bei einem Trinkglas mit einem Fußteil und einem davon nach oben abstrebenden Stiel, der ein oben offenes Gefäß trägt, eine Verunreinigung während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß ein an dem Stiel wahlweise befestigbarer Gefäßdeckel (4) angeordnet ist, wozu mindestens eine den Trinkglasstiel (2) lösbar umfassende Klammer (5) vorgesehen ist, von der mindestens ein etwa bis zum Mündungsrand des Gefäßes (3) sich erstreckender Tragarm (7) abstrebt, an dessen oberen Endteil der Gefäßdeckel (4) vom Mündungsrand des Gefäßes (3) abklappbar angelenkt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Trinkglas mit einem Fußteil und einem davon nach oben abstrebenden Stiel, der ein oben offenes Gefäß trägt.

    [0002] Derartige Trinkgläser sind als Bier-, Weingläser usw. hinreichend bekannt.

    [0003] Vorallem bei gelegentlicher Benutzung derartiger Gläser im Freien besteht die Gefahr, daß in das Gefäß Insekten und/oder andere den Gefäßinhalt verunreinigende Partikel gelangen.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es nun ein Trinkglas der in Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart zu verbessern, daß unter Beibehaltung einer freien Formengestaltungsmöglichkeit für die Trinkgläser während deren Gebrauches eine Verunreinigung des Gefäßinhaltes weitgehend vermeidbar ist.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch einen am Trinkgefäß wahlweise befestigbaren Gefäßdeckel, wozu mindestens eine den Trinkglasstiel lösbar umfassende Klammer vorgesehen ist, von der mindestens ein etwa bis zum Mündungsrand des Gefäßes sich erstreckender Tragarm abstrebt, an dessen oberen Endteil der Gefäßdeckel vom Mündungsrand des Gefäßes abklappbar angelenkt ist.

    [0006] Durch diese Maßnahmen kann nunmehr bei Bedarf, zum Beispiel bei Gebrauch eines derartigen Trinkglases im Freien diesem wahlweise ein Gefäßdeckel unverlierbar zugeordnet werden, ohne daß am Trinkglas selbst irgendwelche Vorführungen zur lösbaren Befestigung des Klappdeckels getroffen werden müssen.

    [0007] Daraus ergibt sich auch der Vorteil, daß zum Reinigen eines derartigen Trinkglases dessen Klappdeckel vom Trinkglas gelöst werden kann, woraus u.a. auch eine erhebliche Vereinfachung der Reinigung resultiert.

    [0008] Auch ist der Klappdeckel zur Wahrung des Buketts der im Trinkglas befindlichen Flüssigkeit förderlich.

    [0009] Eine sowohl fertigungstechnisch günstige als auch eine bequeme Handhabung beim Anfügen an bezw. beim Lösen des Klappdeckels vom Trinkglas ermöglichende Gestaltung kennzeichnet sich durch eine etwa U-förmige, einteilige, den Trinkglasstiel um mehr als 180° umfaßbare Klammer mit federnden Klammernschenkeln.

    [0010] Zur weiteren Erleichterung des Anfügens des Klappdeckels an das Trinkglas ist es dienlich, wenn die Klammerschenkel in divergierenden Auflauframpen enden.

    [0011] Um Beschädigungen des Trinkglases durch die Klappdeckelhalterung weitgehend auszuschließen und trotzdem einen möglichst geringen Stauraum für das Trinkglas zu erreichen, ist der Tragarm mit geringem Abstand vom Gefäß dessen Profil mindestens annähernd

    [0012] folgend ausgebildet.

    [0013] Eine die Handhabung des Klappdeckels erleichternde Ausgestaltung besteht darin, daß am Gefäßdeckel oberhalb des Gefäßdeckel-Gelenkes eine Deckelöffnerhandhabe angeordnet ist.

    [0014] Zur Verbesserung der lagerichtigen und lagesicheren Anordnung des Klappdeckels an dem vorbeschriebenen Trinkgefäß ist es förderlich, wenn der Trinkglasstiel ringförmige Einschnürungen aufweist und daß die Klammer mindestens in eine der Einschnürungen formschließend eingreifbar ausgebildet ist.

    [0015] Unter Umständen kann vorgesehen sein, daß die Klammer den Stiel völlig umfassend geschlossen ist.

    [0016] Zur weiteren Verbesserung der lagesicheren Halterung des Klappdeckels am Trinkgefäß ist bevorzugt, daß am Tragarm zwei mit Abstand voneinander angeordnete Klammern befestigt sind mittels deren der Trinkglasstiel an zwei Abstand voneinander aufweisenden Stellen umgreifbar ist.

    [0017] Dabei sind die beiden Klammern beispielsweise am Tragarm angeschweißt oder angelötet und so mit Abstand angeordnet, daß die eine Klammer näher zum Trinkgefäß und die andere näher zum Fuß des Trinkgefäßes hin aufgeklemmt ist.

    [0018] Zur Sicherung der Klemmposition kann vorteilhaft sein, wenn ein die freien Enden der Schenkel der Klammer verbindendes Jochteil vorgesehen ist, welches mindestens unter geringer Vorspannung der Schenkel auf die freien Enden aufrastbar ist.

    [0019] Das Joch kann beispielsweise die Form einer länglich ovalen Öse aus Metall oder anderem geeignetem Werkstoff haben, welche Öse über die freien Enden geklemmt wird und hinter die divergierenden Auflauframpen greift.

    [0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    [0021] Es zeigen:

    Fig. 1 ein Trinkgefäß in der Vorderansicht;

    Fig. 2 desgleichen in Richtung des Pfeiles II gesehen;

    Fig. 3 desgleichen im Schnitt der Linie III-III.



    [0022] Dieses Trinkglas hat einen Fußteil 1, einen davon nach oben abstrebenden angeformten Stiel 2 und ein an dessen oberen Ende angeformtes, oben offenes Gefäß 3.

    [0023] Diesem Trinkglas ist ein wahlweise anfügbarer Gefäßdeckel 4 lösbar und erneut anfügbar zugeordnet.

    [0024] Hierzu dient eine den Stiel 2 lösbar umfaßbare, etwa U-förmige Klammer 5, deren federnde Klammerschenkel in divergierenden Auflauframpen 6 enden.

    [0025] Diese einteilige Klammer 5 besteht bevorzugterweise aus federndem Metall.
    Von der Klammer 5 strebt ein zunächst etwa radial und zum Gefäßboden etwa gleichgerichteter Tragarm 7 ab, der mit geringem Abstand vom Gefäß 3 dessen Seitenwand folgend bis in den Bereich der Gefäßmündung reicht.

    [0026] Der Tragarm 7 besteht vorzugsweise aus formstabilen Metall und ist mit der Klammer 5 stoffschlüssig verbunden. Unter Umständen kann die Klammer 5 auch am Tragarm 7 angeformt sein.

    [0027] Am oberen Endteil des Tragarmes 7 ist der Gefäßdeckel 4 einerseits auf der Gefäßmündung aufliegend und andererseits von der Gefäßmündung abklappbar angelenkt. Dabei können die Gelenkteile am Tragarm 2 und am Deckel 4 angeformt werden.

    [0028] Zur bequemen Handhabung des Gefäßdeckels ist an diesem oberhalb des Deckelgelenkes 8 eine schräg nach außen und oben gerichtete Öffnerhandhabe 9 vorgesehen, die bei Weingläsern zum Beispiel die Form eines Weinblattes haben kann.

    [0029] Am Gefäßdeckel 4 ist noch ein den Mündungsrand des Gefäßes 3 außen umgreifbarer Stulprand 10 vorgesehen.

    [0030] Zur Verbesserung der lagerichtigen und lagesicheren Anordnung des Deckels am Einschnürungen 11 aufweisenden Stiel 2 ist die Klammer 5 in eine dieser Einschnürungen formschließend eingreifend ausgebildet und angeordnet, wozu bevorzugterweise die Schenkel der Klammer 5 ein rundes Profil aufweisen.

    [0031] Der Tragarm 7 hat über seine Längserstreckung rechtwinklige Querschnitte, wobei die langen Querschnittsseiten zur Gelenkachse parallel verlaufend angeordnet sind, um die Anformung des am Tragarm vorgesehenen Gelenkteiles zu erleichtern.

    [0032] Andere Profilformen für den Tragarm sind möglich. Der Deckel kann einstückig ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, den Deckel aus einem ringförmigen Rahmen, zum Beispiel aus Metall, und einem in diesen eingesetzten scheibenförmigen Einsatz, zum Beispiel aus Glas oder Porzellan zusammenzufügen, wobei zumindest der dem Deckel eigene Gelenkteil am Rahmen angeordnet ist. Die Klammer 5 kann auch geschlossen bzw. schließbar ausgebildet sein, so daß der Tragarm 7 fest am Stiel 2 angebunden ist.


    Ansprüche

    1. Trinkglas mit einem Fußteil und einem davon nach oben abstrebenden Stiel, der ein oben offenes Gefäß trägt, gekennzeichnet durch einen an diesem wahlweise befestigbaren Gefäßdeckel (4), wozu mindestens eine den Trinkglasstiel (2) lösbar umfassende Klammer (5) vorgesehen ist, von der mindestens ein etwa bis zum Mündungsrand des Gefäßes (3) sich erstreckender Tragarm (7) abstrebt, an dessen oberen Endteil der Gefäßdeckel (4) vom Mündungsrand des Gefäßes (3) abklappbar angelenkt ist.
     
    2. Trinkglas nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine etwa U-förmige, einteilige, den Trinkglas-Stiel (2) um mehr als 180° umfaßbare Klammer (5) mit federnden Klammerschenkeln.
     
    3. Trinkgefäß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammerschenkel in divergierenden Auflauframpen (6) enden.
     
    4. Trinkglas nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (7) mit geringem Abstand vom Gefäß (3) dessen Profil mindestens annähernd folgend ausgebildet ist.
     
    5. Trinkglas nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Gefäßdeckel (4) oberhalb des Gefäßdeckel-Gelenkes (8) eine Deckelöffnerhandhabe (9) angeordnet ist.
     
    6. Trinkglas nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Trinkglas-Stiel (2) ringförmige Einschnürungen (11) aufweist und daß die Klammer (5) mindestens in eine der Einschnürungen (11) formschließend eingreifbar ausgebildet ist.
     
    7. Trinkglas nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (5) den Stiel (2) völlig umfassend geschlossen ist.
     
    8. Trinkglas nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Tragarm (7) zwei mit Abstand voneinander angeordnete Klammern (5) befestigt sind mittels deren der Trinkglasstiel an zwei Abstand voneinander aufweisenden Stellen umgreifbar ist.
     
    9. Trinkglas nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein die freien Enden der Schenkel der Klammer (5) verbindendes Jochteil vorgesehen ist, welches mindestens unter geringer Vorspannung der Schenkel auf die freien Enden aufrastbar ist.
     




    Zeichnung