[0001] Die Erfindung betrifft eine Blendenlafettierung wenigstens einer vertikal schwenkbaren
automatischen Rohrwaffe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der DE-PS 11 24 852 ist eine Lafettierung von zwei automatischen Rohrwaffen,
insbesondere Maschinengewehren bekannt, die in einem Turm eines Panzerwagens gegenüber
einer weiteren, mittig angeordneten Rohrwaffe nach hinten versetzt, um die Achsen
separat gelagerter Walzenblenden vertikal schwenkbar, an einem jeweiligen Halteteil
befestigt sind. Das Halteteil ist mit Kanälen zum seitlichen Ausstoßen der leeren
Patronenhülsen und Patronengurtteile ausgerüstet. Für die vertikale Schwenkbewegung
ist jedoch innerhalb des Turmes, insbesondere bei diesen fest lafettierten Maschinengewehren,
ein großer Schwenkbereich erforderlich, weil das hinter der Schwenkachse liegende
rückwärtige Ende, bei einer maximalen Rohrerhöhung, tief in den Panzerturm und in
den Bereich unterhalb des Turmlagers hineinragt. Dieser Raumbedarf, zum Schwenken
der Rohrwaffe im Turm, wird bei Maschinengewehren deshalb benötigt, weil zum Einlegen
neuer Munitionsgurte eine aufschwenkbare Klappe,am rückwärtigen Ende zugänglich,geöffnet
werden muß. Die Einbaulage des Maschinengewehres in der Blende gestattet darüber hinaus
keinen Rohrwechsel ohne Abnahme des Maschinengewehres aus der Halterung bzw. ohne
dessen Demontage.
[0003] Aus der DE-PS 21 26 294 ist eine in einem Geschützturm mittig angeordnete Maschinenkanone
mit einer getrennten Hülsen- und Gurtablenkung und einer zusätzlichen Gurtzuführung
bekannt, wobei die Maschinenkanone und die Zuführ- und Abführkanäle ebenfalls in einer
Walzenblende gelagert sind. In dieser Anordnung ist jedoch die Maschinenkanone ebenfalls
fest angeordnet und die Gurtglieder werden über eine relativ lange Ableitstrecke durch
profilierte Kanäle vorwiegend waagerecht ins Freie geführt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Blendenlafettierung der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der zum Schwenken
notwendige Raumbedarf wenigstens einer innerhalb einer oder mehrerer um eine gemeinsame
Elevationsachse schwenkbaren(r) Walzenblende(n) befestigten automatischen Rohrwaffe,
vorzugsweise eines Maschinengewehres, im Turminnern verringert wird, ohne daß die
Ableitkanäle für Gurte und Munition oder die Gurtzuleitungen der eigenen oder einer
weiteren Rohrwaffe behindert werden und
ein Einlegen der Munitionsgurte, ein Rohrwechsel und Ein- und Ausbau der Rohrwaffe
innerhalb des Turmes möglich ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung.
[0006] Durch diese Lösung wird aufgrund der weit vorgeschobenen vorderen Schießposition
der automatischen Rohrwaffe, in der ausschließlich nur das Schießen erfolgt, nur ein
sehr geringer Schwenkradius innerhalb des Turmes benötigt, wodurch der die Rohrwaffe
innerhalb der Walzenblende ungebende Raum darüber hinaus optimal für die Zuleitung
der Gurte bzw. Ableitkanäle der Treibladungshülsen und Gurtteile einer oder mehrerer
auf einer Elevationsachse angeordneter Rohrwaffen ausgenutzt werden kann. Durch die
Zurückziehmöglichkeit der Rohrwaffe in einer stets gleichen zum Einlegen der Munitionsgurte,
zum Rohrwechsel und zum Ein- und Ausbau der Rohrwaffe vorgesehenen Indexposition wird
zusätzlich im Turm Raum für beispielsweise optisene Geräte, Hohenrichtgetriebe, das
Drehringlager des Turmes etc. geschaffen.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0008] Gemäß einer Besonderheit der Erfindung sind die Führungselemente als mit der Rohrwaffe
zurückziehbare Stangen ausgebildet und in einer blendenfesten Schlittenführung geführt,
so daß vor der Schlittenführung ein Hülsenableitschacht direkt auf kürzestem Weg und
unterhalb der Schlittenführung ein teilweise wegschwenkbarer Gurtgliedauswurfkanal
durch eine Abdeckplatte ins Freie gelangen können. Dadurch, daß der obere an der Rohrwaffe
befindliche Teil des Gurtauswurfkanals wegschwenkbar ist, kann in zurückgezogener
Stellung der Rohrwaffe ein Rohrwechsel durch Herabschwenken des Rohres aus der Waffenhalterung
durchgeführt werden. Dadurch wird, in Schußrichtung gesehen, rechtsseitig der Rohrwaffe,
neben der eigenen Gurtzuleitung, insbesondere Raum für eine weitere parallel zur Waffenrohrachse
auf der gleichen Elevationsachse angeordnete Rohrwaffe, beispielsweise eine Maschinenkanone,
geschaffen. Durch die Justiermöglichkeit der Schlittenführung und eines am Schlitten
formschlüssig befestigten Bolzens kann die Rohrwaffe eine genaue rechtwinklige Lage
in Bezug auf die Elevationsachse einnehmen.
[0009] Nach einer weiteren Besonderheit sind die Führungselemente als T-Schienen ausgebildet,
die als Unterlafette in horizontaler und vertikaler Lage einstellbar mit der Walzenblende
verbunden sind.Auf den.Führungselementen ist komplett eine mit der Rohrwaffe befestigte
und mit Federelementen versehene Oberlafette aus einer Schießposition in eine Lade-
bzw. Wechselposition der Rohrwaffe zurückziehbar. Diese Lafettierung gestattet eine
feste Anordnung eines nach rechts führenden Gurtgliedauswurfkanals an der Walzenblende
und ei
- nes nach unten führenden Hülsenableitschachtes an der Unterlafette. Durch die Anordnung
eines Prallbleches in dem Hülsenableitschacht ist es möglich, daß die leeren Treibladungshülsen
unmittelbar durch die seitliche Abdeck
platte der Walzenblende nach rechts ins Freie gelangen und der Hülsenableitschacht
gleichzeitig in abgekröpfter Anordnung als unter der Rohrwaffe hindurchgehender Hülsenableitschacht
einer linksseitig parallel zur Rohrwaffe auf der gleichen Elevationsachse angeordneten
weiteren Rohrwaffe raumsparend eingesetzt werden kann. Die Anordnung einer jeweils
mit einer eigenen Walzenblende ausgerüsteten, vertikal schwenkbaren Rohrwaffe auf
der Elevationsachse einer weiteren Rohrwaffe, gestattet vorteilhaft die Möglichkeit
einer unmittelbaren Anlenkung der Blende der ersten Rohrwaffe durch die Blende der
zweiten Rohrwaffe.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen unter weitgehendem Verzicht
auf erfindungsunwesentliche Einzelheiten dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele
des näheren erläutert.
[0011] Es zeigt:
Fig. 1 in einer Schnittdarstellung entlang der in Fig. 2 gekennzeichneten Fläche I
- I ein linksseitig in einer Walzenblende gelagertes Maschinengewehr;
Fig. 2 in einem Halbschnitt entlang der in Fig. 1 angebenen Fläche II- II das gleiche
Maschinengewehr mit Anordnung der Lafettierung und Lagerung an der linken Außenwand
der Walzenblende;
Fig. 3 in einer Schnittdarstellung entlang der in Fig. 2 gekennzeichneten Fläche III-III
die Befestigung der Lafettierung an der Walzenblende sowie den Gurtzuführ- und Auswurfkanal
und den Hülsenablenkschacht;
Fig. 4 in einer Schnittdarstellung entlang der Fläche IV - IV der Figur 5 ein auf
einer feststehenden Unterlafette angeordnetes zurückziehbares Maschinengewehr;
Fig. 5 im Halbschnitt entlang der in Fig. 4 gekennzeichneten Fläche V - V das Maschinengewehr
mit Lagerung der Walzenblende im Turm sowie die Anordnung des Gurtgliedzuführ- und
Auswurfkanals;
Fig. 6 in einer Schnittdarstellung entlang der in Figur 5 gekennzeichneten Fläche
VI - VI neben der eigenen die Anordnung eines Hülsenableitschachtes und eines Gurtgliedauswurfkanals
einer weiteren Rohrwaffe.
[0012] Bei der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform ist eine automatische
Rohrwaffe 13, vorzugsweise ein Maschinengewehr, linksseitig in Schußrichtung gesehen,
innerhalb einer Walzenblende 3 lafettiert. Die Walzenblende 3 ist durch die Lagerung
5 vertikal schwenkbar mit einem nicht weiter dargestellten horizontal drehbaren Turm
21 verbunden. Innerhalb der Walzenblende 3 ist ein fest mit ihr verbundener Tisch
34 angeordnet, auf dem zur Justierung in seitlicher Richtung 35 verschiebbar eine
Schlittenführung 20 über bekannte Befestigungsmittel 37 angeschlossen ist. In der
Schlittenführung 20 sind in zwei in achsparalleler Richtung der Rohrwaffe 18 verlaufenden
Führungsbohrungen 36 zwei als Stangen ausgebildete Führungselemente.17 verschiebbar
angeordnet, die einseitig am hinteren Ende mit einem Schlitten 16 verbunden sind.
Durch einen lösbaren Bolzen 14 ist die Rohrwaffe 18 mit dem Schlitten 16 verbunden.
Die Schlittenführung 20 nimmt zwei weitere achsparallel zur Rohrwaffe 18 angeordnete
Stangen 29 auf. Diese Stangen 29 sind mit hintereinander sich entgegengesetzt an der
Schlittenführung 20 abstützenden Federn 32, 33 zur Aufnahme der Rückstoß- und Vorlaufkräfte
der Rohrwaffe 18 ausgerüstet, wobei die Stangen 29 in der vorderen Schußposition 19
über zwei Bajonettkupplungen 28 mit dem Schlitten 16 verbunden sind.
[0013] Zum Beladen der Rohrwaffe 18 muß die Klappe 27 seitlich geöffnet werden. In Schußposition
19 würde die Klappe 27 gegen die Gurtzuleitung 8 und gegen die nicht dargestellte
Zuleitung einer beispielsweise zweiten Rohrwaffe 23 stossen. Um dennoch die Rohrwaffe
18 einwandfrei laden zu können, ist nach Lösen der formschlüssig mit dem Schlitten
16 verbundenen Bajonettkupplung 28, durch Drehung eines nicht näher dargestellten
Mechanismus um 90
0, die Rohrwaffe 18, aus einer eingenommenen Indexposition 25, in eine hintere Position
24 zurückziehbar. In dieser Position 24 ist die Klappe 27 zum Einlegen der Munitionsgurte
in einem Öffnungsbereich 40 aufschwenkbar. In. dieser Position 24 kann ein Wechsel
des Rohres 31 durch Herunterschwenken in Rohrwechselposition 26 erfolgen,und nach
Herausnahme des Bolzens 14 aus dem Schlitten 16 ist die Rohrwaffe 18 ganz aus der
Lafettierung herausziehbar.
[0014] Neben der Halterung 14 ist die Rohrwaffe 18 im vorderen Bereich durch einen Kugelring
15 in Schußrichtung frei beweglich in einem Blendenvorsatz 7 gasdicht gelagert. Durch
innerhalb des Blendenvorsatzes 7 angeordnete Führungen 22 ist der Kugelring 15 auch
in
der hinteren Position 24 geführt. Der Blendenvorsatz 7 ist an der Walzenblende 3 angeschraubt
und ragt aus der Öffnung der Blendenoberfläche 1, die die Blendenabdichtüng 2 frei
läßt, heraus. Die Walzenblende 3 ist innerhalb des Turmes 21 auf der linken Seite
in der Turmwand 6 durch die Lager 5 und die Abdeckplatte 12 einseitig abgestützt gelagert.
Dadurch ist eine einfache Montage der Walzenblende 3 durch Einschub in die Öffnung
der Blendenlagerung möglich, so daß der Blendenvorsatz 7 anschließend an der Walzenblende
3 befestigt werden kann. Die Rohrwaffe 18 ist durch die Verschiebbarkeit der Schlittenführung
2
0 in beide Richtungen 35 der Elevationsachse 4 auf dem Tisch 34 justierbar. Die Rohrwaffe
18 wird dabei um den Kugelring 15 gedreht. Ein Ausgleich einer eventuellen Schräglage
der Rohrwaffe 18 gegenüber der Elevationsachse 4 der Walzenblende 3 kann durch den
Bolzen 14 erreicht werden, beispielsweise durch ein justierbares Gewinde.
[0015] Die Justierung einer gleichen Stellung der Rohrwaffe 18 auf der Elevationsachse 4
gegenüber einer zweiten Rohrwaffe 23, ist in einer nicht näher dargestellten Form
durch die Anlenkung der Blende 30, beispielsweise einer Maschinenkanone,möglich.
[0016] Innerhalb der Walzenblende 3 sind vor der Schlittenführung 20 die leeren Patronenhülsen
über die Hülsenableitung 10 auf kürzestem Wege direkt horizontal von der Rohrwaffe
18 durch die im Turm 21 längsseitig gelagerte Abdeckplatte 12 hindurch nach außen
in Richtung 11 ableitbar.
[0017] Damit der Rückziehvorgang der Rohrwaffe 18 nicht durch den unterhalb der Rohrwaffe
18 befindlichen Gurtgliedauswurfkanal 13 behindert wird, ist ein an der Rohrwaffe
18 beginnender Abschnitt 38 des Gurtauswurfkanals 13 um eine waffenachsparallel liegende
Achse 39 wegschwenkbar angeordnet. In vorderer Schießposition 19 werden die Munitionsgurte
zunächst in Richtung 9.durch die Gurtzuleitung 8 nach oben und dann von obenher in
die Rohrwaffe 18 geleitet.
[0018] Die in den Fig. 4, 5 und -6 dargestellte Ausführungsform verdeutlicht innerhalb einer
Walzenblende 103 eine rechtsseitige in Schußrichtung gesehene Anordnung einer automatischen
Rohrwaffe 118, vorzugsweise eines Maschinengewehres, wobei die Rohrwaffe 118 gemeinsam
mit einer gefederten Oberlafette 144,auf einer mit der Walzenblende 103 verbundenen
Unterlafette 145,aus einer vorderen Schießposition 119 in eine hintere Position 124
zum Laden, zum Wechsel des Rohres und der Rohrwaffe 118, zurückziehbar ist. Die Oberlafette
144 ist dabei über die Bolzen 153, 154 mit der Rohrwaffe 118 verbunden.
[0019] Die Walzenblende 103 ist ähnlich der Walzenblende 3 (Fig. 1) um die Elevationsachse
104 vertikal schwenkbar und ist gegen Regenwasser und Staub mit einer Blendenabdichtung
102 ausgerüstet, wobei aus der Blendenoberfläche 101 ein verhältnismäßig kurzer Blendenvorsatz
107 in Schußrichtung aus der Walzenblende 103 herausragt. Die Walzenblende 103 ist
an der rechtsseitigen äußeren Turmwand 106 und linksseitig an der Haube des Turmes
121 schwenkbar um die Elevationsachse 104 in der Lagerung 105 gelagert. Bei der Anordnung
einer weiteren automatischen Rohrwaffe 23 wird die Walzenblende 103 von einer in einer
gemeinsamen Rollenlagerung 105 gelagerten Blende 130, beispielsweise einer Maschinenkanone,
angelenkt.
[0020] Die Unterlafette 145 besteht im wesentlichen aus zwei als Führungselemente 117 ausgebildeten
achsparallel zur Rohrwaffe 118 angeordneten und über eine Grundplatte 150 miteinander
verbundenen T-Schienen 147, auf welchen in der vorderen Schießposition 119 die Oberlafette
144 über eine Fixierung 146 arretiert ist. Die derartig befestigte Rohrwaffe 118 benötigt,
wie die Rohrwaffe 18 (Fig. 1), aufgrund der weit vorgeschobenen Anordnung innerhalb
der Walzenblende 103, 3 (Fig. 1) einen äußerst kleinen Schwenkraum im Innenraum des
Turmes 121. Diese Anordnung gestattet eine Erhöhung des Rohres 31 (Fig. 1) und 131
von minus 15° bis plus 55°.
[0021] In der Indexstellung 125 ist die Rohrwaffe 118 mit der Oberlafette 144 nach Lösen
der Fixierung 146 in die rückwärtige Position 124,zum Einlegen der Munitionsgurte,
zum Wechsel des Rohres 131 und der Rohrwaffe 118 auf der Unterlafette 145 zurückziehbar.
Die aus der Gurtzuleitung 108 entnehmbaren Munitionsgurte sind bei nach oben geöffneter
Klappe 127, linksseitig in Schußrichtung gesehen, in die Rohrwaffe 118 einlegbar.
Der Rohrwechsel des Rohres 131 kann ebenfalls in Schußrichtung gesehen auf der linken
Seite der Rohrwaffe 118 in einer nicht dargestellten Weise durchgeführt werden. In
der Position 124 kann die Rohrwaffe 18 komplett mit der Oberlafette 144 nach hinten
aus der Führung der Unterlafette 145 herausgezogen werden. Nach einem Ladevorgang,
Rohrwechsel oder Waffenwechsel wird die Rohrwaffe 118 in der vorderen Schießposition
119 durch die Fixierung 146 selbsttätig verriegelt.
[0022] Zum Justieren ist die Unterlafette 145 gegenüber der Elevationsachse 104 über ein
horizontal und vertikal einstellbares Lager 151 mit dem verkürzten Blendenvorsatz
107 verbunden. Das Lager 151 besteht aus einer um eine senkrechte Achse 142 im Blendenvorsatz
107 drehbar gelagerten unteren Lagerhälfte und aus einer am vorderen Ende der Unterlafette
145 befestigten, die untere Lagerhälfte in einer horizontal liegenden Achse 141 aufnehmenden
oberen Lagerhälfte.
[0023] Die vorgezogene Einbaulage der Rohrwaffe 118 gestattet eine Anordnung der Gurtzuleitung
108 an der oberen Innenkante der Walzenblende 103 und ein Hülsenableitschacht 110
der Rohrwaffe 118 nach unten in den Hülsenableitschacht 152 einer weiteren Rohrwaffe
123. Bei dieser Lafettierung führt der Hülsenableitschacht 152 unter der Rohrwaffe
118 hindurch, wobei unterhalb des Hülsenableitschachtes 152 ebenfalls noch ein weiterer
Schacht 143 der zweiten Rohrwaffe-123 durch die Abdeckplatte 112 hindurch nach rechts
ins Freie führt. Oberhalb des Hülsenableitschachtes 152 mündet durch die Abdeckplatte
112 hindurch der Gurtgliedauswurfkanal 113 der Rohrwaffe 118 ebenfalls nach außen.
Die leeren Treibladungshülsen der Rohrwaffe 118 werden durch den zwischen den T-Schienen
147 hindurchgehenden Hülsenableitschacht 110 von oben her in den mehrfach horizontal
und schräggeneigt verlaufenden Hülsenableitschacht 152 geleitet, wobei der Hülsenableitschacht
110 an der Einmündung in den Hülsenableitschacht 152 mit einem die Ableitrichtung
der leeren Treibladungshülsen beeinflussenden Prallblech 148 versehen ist, durch das
die Treibladungshülsen derartig ablenkbar sind, daß sie direkt in Richtung 111 durch
die Austrittsöffnung 149 ins Freie austoßbar sind. Dieser Ausstoß wird auch nicht
durch eine ungünstige Stellung des Fahrzeuges, beispielsweise eine Schräglage, beeinträchtigt.
[0024] Ebenso vorteilhaft wie die linksseitige Montage der Walzenblende 3 (Fig. 1), wird
die Walzenblende 103 bei der Montage von der rechten Seite in die Rollenlager 105
eingeschoben und der Blendenvorsatz 107 anschließend verschraubt.
1. Blendenlafettierung wenigstens einer vertikal schwenkbaren automatischen Rohrwaffe,vorzugsweise
eines Maschinengewehres, innerhalb einer im Turm eines gepanzerten Fahrzeuges gelagerten
Walzenblende, wobei zwischen Turmwand und der der Turmwand zugekehrten Seite der Rohrwaffe
Kanäle zum Ausstoßen der leeren Hülsen und zum Abführen der Patronengurte angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lafettierung (16,20; 144,145) Führungselemente
(17; 117) enthält, mittels derer die Rohrwaffe (18; 118) in einer Indexposition (25;
125) aus einer vorderen Schießposition (19; 119) in eine hintere Position (24; 124)
zum Laden der Munition und zum Auswechseln des Rohres (31; 131) und der Rohrwaffe
(18;118) geführt zurückziehbar ist.
2. Blendenlafettierung nach Anspruch 1, gekenn- zeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Lafettierung (16,20) besteht aus einem mit der Rohrwaffe (18) verbundenen Schlitten
(16) und einer mit der Walzenblende (3) verbundenen Schlittenführung (20) ;
b) mit dem Schlitten (16) fest verbunden sind zwei als Führungselemente (17) ausgebildete
Stangen, die für den Rückziehvorgang in zwei Bohrungen (36) der Schlittenführung (20)
geführt sind und
c) in Schließposition (19) ist die Schlittenführung (20) mit dem Schlitten (16) über
zwei in der Schlittenführung (20) federnd gelagerte Stangen (29) durch zwei in dem
Schlitten (16) angeordnete für den Rückziehvorgang lösbare Bajonettkupplungen (28)
formschlüssig verbunden.
3. Blendenlafettierung nach Anspruch 1 und 2, gekenn- zeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Schlittenführung (20) ist über Befestigungselemente (37) beidseitig in Richtung
(35) justierbar auf einem mit der Walzenblende (3) verbundenen Tisch (34) befestigt;
b) die Schlittenführung (20) ist achsparallel zur Rohrwaffe (18) hinter einer aus
der Rohrwaffe (18) durch eine im Turm (21) gelagerte Abdeckplatte (12) horizontal
nach außen führendenHülsenableitung (10) auf dem Tisch (34) angeordnet und
c) an der Schlittenführung (20) ist ein an der Rohrwaf-, fe (18) beginnender Abschnitt
(38) eines nach außen durch die Abdeckplatte (12) hindurchgehenden Gurtgliedauswurfkanals
(13) befestigt, der aus dem für den Rückziehvorgang der Rohrwaffe (18) benötigten
Raum um eine parallel zur Rohrwaffe (18) angeordnete Achse (39) wegschwenkbar ist.
4. Blendenlafettierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) zur Befestigung der Rohrwaffe (18) ist der Schlitten (16) mit einem Bolzen (14)
ausgerüstet und die Walzenblende (3) mit einem bis zur Rohrmündung der Rohrwaffe (18)
reichenden Blendenvorsatz (7) versehen;
b) der Blendenvorsatz (7) ist im Innern mit einer Führung (22) ausgestattet, auf der
ein an der Mündung der Rohrwaffe (18) befestigter Kugelring (15) beim Zurückziehvorgang
geführt ist;
c) der Bolzen (14) ist gleichzeitig Ausgleichselement einer Schräglage der Rohrwaffe
(18) gegenüber der Elevationsachse (4);
d) der Bolzen (14) ist in der zurückgezogenen hinteren Position (24) aus der Halterung
lösbar und die Rohrwaffe (18) aus der Führung (22) herausnehmbar.
5. Blendenlafettierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
im seitlichen Öffnungsbereich (40) einer in vorderer Schießposition (19) geschlossenen
Gurteinlegeklappe (27) eine Gurtzuleitung (8) der Rohrwaffe (18) angeordnet ist.
6. Blendenlafettierung nach Anspruch 1, gekenn- zeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Lafettierung (144,145) besteht aus einer mit der Rohrwaffe (118) festverbundenen,
die Rückstoßkräfte federnd aufnehmenden Oberlafette (144) und einer mit der Walzenblende
(103) verbundenen Unterlafette (145);
b) die Unterlafette (145) besteht im wesentlichen aus zwei als Führungselemente (117)
ausgebildeten achsparallel zur Rohrwaffe (118) angeordneten und über eine Grundplatte
(150) miteinander verbundenen T-Schienen (147) und
c) auf der Unterlafette (145) ist die Oberlafette (144) in vorderer Schießposition
(119) über eine an der Oberlafette (144) angeordnete für den Rückziehvorgang der Rohrwaffe
(118) lösbare Fixierung (146) ver-bunden.
7. Blendenlafettierung nach den Ansprüchen 1 und 6, ge- kennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) die Unterlafette (145) ist mit einem verkürzten Blendenvorsatz (107) der Walzenblende
(103) über ein die Unterlafette (145) horizontal und vertikal justierendes Lager (151)
verbunden;
b) das Lager (151) besteht aus einer um eine senkrechte Achse (142) im Blendenvorsatz
(107) drehbar gelagerten unteren Lagerhälfte und aus einer am vorderen Ende der Unterlafette
(145) befestigten, die untere Lagerhälfte in einer horizontal liegenden Achse (141)
aufnehmenden oberen Lagerhälfte.
8. Blendenlafettierung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die separat die Rohrwaffe (18, 118) aufnehmende Walzenblende (3; 103) mit einer auf
der gleichen Elevationsachse (4; 104) angeordneten, eine zweite Rohrwaffe (23;123
) aufnehmenden,separaten Blende (30; 130) anlenkbar verbunden ist.
9. Blendenlafettierung nach einem der Ansprüche 1, 6, 7 und 8, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
a) zum Entfernen der leeren Treibladungshülsen sind für die Rohrwaffe (118) ein zwischen
den T-Schienen (147) hindurchgehender bis zur Abdeckplatte (112)-sich erstreckender
Hülsenableitschacht (110) und für die zweite Rohrwaffe (123) ein mehrfach horizontal
und schräg geneigt verlaufender Hülsenableitschacht (152) unterhalb der Rohrwaffe
(118) vorgesehen;
b) der Hülsenableitschacht (110) mündet im wesentlichen von oben.her in den Hülsenableitschacht
(152).
10. Blendenlafettierung nach einem der Ansprüche 1 und 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hülsenableitschacht (110) an der Einmündung in den Hülsenschacht (152) mit
einem die Ableitrichtung der Treibladungshülsen beeinflussenden Prallblech (148) versehen
ist, durch das die Treibladungshülsen derart ablenkbar sind, daß sie direkt in Richtung
(111) durch die Austrittsöffnung (149) ins Freie ausstoßbar sind.