[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasservorhanges zum Kühlen
von durch den Wasservorhang hindurchbewegten Blechen und Bändern, bestehend aus einem
Wasserkasten mit einer sich quer zur Bewegungsrichtung und über die gesamte Breite
des Kühlgutes erstrekkenden Schlitzdüse, deren Seitenwände den Düsenspalt begrenzend
das im freien Fall mit laminarer Strömung austretende Kühlwasser führen.
[0002] Es Ist bekannt, daß eine optimale Kühlwirkung nur dann zu erreichen ist, wenn das
Wasser in Form eines laminaren Wasservorhanges auf das Kühlgut auftrifft. Zur Erzeugung
eines solchen laminaren Wasservorhanges sind eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden.
So wird durch die DE-OS 28 04 982 eine Rechteck-Schlitzdüse vorgeschlagen, deren Einlaßöffnung
eine wesentlich größere Querschnittsfläche aufweist, als die Auslaßöffnung und die
zur Verstärkung der Konvergenz noch zusätzlich siebartige; in die Düse eingesetzte
Einbauten mit einer Vielzahl von benachbarten konvergierenden Kanälen enthält.
[0003] Ein anderer unveröffentlichter Vorschlag geht davon aus, daß ein laminarer Wasservorhang
dann zu erreichen ist, wenn der Düseneinlaß kleiner als der Düsenauslaß ausgebildet
ist, so daß sich innerhalb der Düse nach unten hin eine Querschnittserweiterung einstellt,
durch die ein Druckanstieg erzeugt wird. Dabei wird von einer Düse mit rechteckigem
Querschnitt und ebenen Seitenwänden ausgegangen.
[0004] Während bei der erstgenannten Lösung der Wasservorhang nur mit großem Aufwand und
auch dann nicht stets laminar zu erzeugen ist, stellt sich bei dem zweiten Lösungsvorschlag
ein Problem besonders dann ein, wenn besonders breites Kühlgut gekühlt werden muß.
Dann zeigt sich nämlich, daß in Abhängigkeit von der Vorhanglänge (Fallhöhe) und der
Wassermenge von einer bestimmten kritischen Fallhöhe an eine Einschnürung über die
Breite des Vorhanges auftritt, die in der Mitte am größten ist und sich mit zunehmender
Fallhöhe verstärkt. Da im Bereich der Einsefinürung der Vorhang einen geringeren Querschnitt
hat, können dort vorhandene Schwingungen den Vorhang aufreißen.
[0005] Die vorliegende Erfindung hat sich ausgehend von diesen Beobachtungen die Aufgabe
gestellt, die sich bei großen Vorhangbreiten und hohen Fallhöhen auftretende Einschnürungen
auszuschalten,um somit einen laminaren Wasservorhang zu erhalten.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Seitenwände der
Schlitzdüse mindestens im Bereich der Auslauföffnung quer zur Strömungsrichtung des
Kühlwassers konvex gekrümmt sind. Diese vorgeschlagene konvexe Krümmung kompensiert
die Einschnürung des Wasservorhanges und führt dadurch zur Erzeugung eines im horizontalen
Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Vorhanges. Auf diese Weise läßt sich nicht
nur die kritische Fallhöhe vergrößern; auch die Wassermenge läßt sich verkleinern,
ohne daß es zu Turbulenzerscheinungen im Vorhang kommt. Dieser so erzeugte Wasservorhang
bewirkt eine bessere effektivere Wärmeabfuhr.
[0007] Nach einem anderen Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Seitenwände
der Schlitzdüse im Bereich der Einlaßöffnung eben sind und sich nach unten stetig
durch konvexe Krümmung erweitern. Die so ausgebildete Schlitzdüse erzeugt durch den
stetigen Verlauf der Seitenwände eine günstige Strömung innerhalb des Düsenspaltes
und verhindert gleichzeitig das Einschnüren des Wasservorhanges außerhalb der Düse.
[0008] Es ist nach einem anderen Vorschlag der Erfindung auch denkbar, daß die Seitenwände
der Schlitzdüse in dem Bereich der Einlaß- und der Auslaßöffnung unterschiedlich stark
konvex gekrümmt sind. Auch mit diesem Lösungsvorschlag lassen sich die vorstehend
geschilderten Probleme lösen, um einen gleichmäßigen laminaren Wasservorhang zu erzeugen.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die vereinfachte Darstellung eines Wasserkastens mit einer erfindungsgemäßen
Düse und
Fig. 2 eine andere Düsenform nach der Erfindung.
[0010] In Fig. list mit 1 der Wasserkasten bezeichnet, dem über die Zufuhröffnung 2 das
Kühlwasser zugeführt wird. Der Wasserkasten 1 ist in der Zeichnung nur zur Hälfte
gezeichnet, um die erfindungsgemäße Düse besser darstellen zu können. Diese Düse Ist
insgesamt mit 3 beziffert. Der Düsenspalt 4 wird durch die Seitenwände 5 und 6 und
die Stirnseiten 7 und 8 begrenzt. Die Einlaßöffnung der Düse 3, die mit 9 bezeichnet
ist, hat einen rechteckigen Querschnitt, der sich zur Auslaßöffnung 10 hin stetig
derart erweitert, daß der horizontale Querschnitt durch die Auslaßöffnung 10 konvex
gekrümmt ist. Dadurch wird in erfindungsgemäßer Weise die Einschnürung des Wasservorhanges
kompensiert.
[0011] In Fig. 2 Ist auch die Einlaßöffnung, die hier mit 11 bezeichnet ist, im Querschnitt
konvex gekrümmt. Die Auslaßöffnung 12 ist stärker als die Einlaßöffnung 11 gekrümmt,
jedoch ebenfalls konvex. Zwischen der Einlaßöffnung 11 und 12 sind alle horizontalen
Querschnitte, sich zum Auslaß hin verstärkend konvex gekrümmt.
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasservorhanges zum Kühlen von durch den Wasservorhang
hindurchbewegten Blechen und Bändern, bestehend aus einem Wasserkasten mit einer sich
quer zur Bewegungsrichtung und über die gesamte Breite des Kühlgutes erstreckenden
Schlitzdüse, deren Seitenwände den Düsenspalt begrenzend das im freien Fall mit laminarer
Strömung austretende Kühlwasser führen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände
(5, 6) der Schlitzdüse mindestens im Bereich der Auslaßöffnung (10) quer zur Strömungsrichtung
des Kühlwassers konvex gekrümmt sind.
2. Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasservorhanges nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (5, 6) der Schlitzdüse im Bereich der Einlaßöffnung (9, 11) eben
sind und sich nach unten stetig durch konvexe Krümmung erweitern.
3. Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasservorhanges nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (5, 6) der Schlitzdüse im Bereich der Einlaß-(9, 11) und der Auslaßöffnung
(10, 12) unterschiedlich stark konvex gekrümmt sind.