(19)
(11) EP 0 141 099 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.05.1985  Patentblatt  1985/20

(21) Anmeldenummer: 84109896.5

(22) Anmeldetag:  20.08.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G08B 5/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 14.09.1983 DE 3333135

(71) Anmelder: Barlian, Reinhold
D-97980 Bad Mergentheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Barlian, Reinhold
    D-6990 Bad Mergentheim (DE)
  • Fischle, Martin
    D-6990 Bad Mergentheim (DE)
  • Lux, Karl-Heinz
    D-6992 Weikersheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Meldegerät


    (57) Das Meldegerät ist vorzugsweise als Meldeleuchte, Leuchttaster oder Leuchtschalter ausgeführt und besitzt ein Gehäuse mit Elektroanschlüssen und einen an dem Gehäuse lösbar befestigten Gerätekopf. Der Gerätekopf beinhaltet einen mit elektrischer Spannung versorgten Meldeteil, insbesondere ein Leuchtelement. In einem explosionsgeschützt druckfest gekapselten Raum des Gehäuses sind hierbei ein Spannungsbegrenzer und ein Strombegrenzer angeordnet und über einen Zuführungsteil dem Meldeteil im Gerätekopf vorgeschaltet. Der Gerätekopf mit dem Meldeteil und dem Zuführungsteil ist vom Ausgang des Spannungsbegrenzers und vom Ausgang des Strombegrenzers als Explosionsschutz-Eigensicherheitseinheit ausgebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Meldegerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1,

    [0002] Bei bekannten Meldegeräten dieser Art ist es nachteilig, daß bei einem Einsatz in explosionsgefährdeten Räumen oder dergleichen entsprechende druckfeste Kapselungen auch für den Gerätekopf vorzusehen sind und die Montage an der Frontplatte eines Schaltschrankes oder sonstigen Einrichtung nur mit einem Spezialwerkzeug durchzuführen ist, um ein unbeabsichtigtes Lösen im gefährdeten Raum zu verhindern.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Meldegerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs dahingehend auszubilden, daß ein wesentlich einfacherer Gerätekopfbereich mit hoher Eigensicherheit gegen eine Explosionsgefahr erzielt wird, wobei der Gerätekopf jederzeit im explosionsgefährdeten Raum ohne Spezialwerkzeug montiert und demontiert beziehungsweise ausgetauscht werden kann,

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungagemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0005] Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie Weitere Vorteile und wesentliche Einzelheiten der Erfindung sind den Merkmalep der Unteransprüche, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in schematischer Darstellung bevorzugte Ausführungsformen als Beispiel zeigt. Es stellen dar;

    FIG, 1 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gerätekopfes,

    FIC, 2 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gehäuses für einen Gerätekopf ähnlich der FIG. 1 und

    FIG. 3 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Meldegerätes mit am Gehäuse gekuppeltem Gerätekopf.



    [0006] Der in der FIG. 1 dargestellte Gerätekopf 1 ist an der vorderen Wand 2 eines Schaltschrankes oder dergleichen ohne Spezialwerkzeug lösbar befestigt. Der Gerätekopf besitzt einen Einsatzkörper 3, der ein Loch 4 in der Wand 2 durchsetzt. Der Einsatzkörper besitzt eine Schulter 5, die an der Außenseite 6 der Wand 2 unter Zwischenlage einer gummielastisohen Diohtung 7 abgestützt ist. Gegen die Innenseite 8 der Wand 2 ist eine Befestigungsmutter 9 geschraubt, die auf einem Gewindeteil 10 des Einsatzkörpers 3 gelagert ist, Außen weist der Gerätekopf 1 zudem einen Frontring 11 auf, der an einem an der Schulter 5 des Einsatzkörpers 3 ausgebildeten Gewinde 12 in Richtung gegen die Außenseite 6 der Wand 2 schraubbar gelagert ist und dabei eine durchscheinende Abdeckhaube 13 an ihrem Umfang übergreift und gegen den Einsatzkörper 3 unter Zwischenlage einer elastischen Dichtscheibe 14 festlegt. Die durchscheinende Abdeckhaube 13 überdeckt eine zum Beispiel in den Farben rot, grün, blau, gelb etc. ausgeführte Linse 15, die wiederum einen hier als Leuchtelement 16 ausgeführten Meldeteil überdeckt.

    [0007] Das Leuchtelement 16 ist im Bereich eines Reflektors 17 angeordnet, der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel vorzugsweise aus Kunststoff besteht und dessen Reflektorfläche weiß ist. Es kann auch günstig sein, den Reflektor 17 mit einer metallischen Reflektionsschicht zu versehen, die zum Beispiel durch Metallisierung im Hochvakuum (Metallaufdampfung) hergestellt werden kann. Das Leuchtelement (16) ist hier insbesondere vorteilhaft als optoelektronisches CERLED-Leuchtteil ausgeführt, indem auf einer Trägerplatte 18 vorzugsweise sechs bis acht CERLED-Bauteile 19 angeordnet sind, wobei es auch im Rahmen der Erfindung liegt, auf der Trägerplatte weniger, zum Beispiel drei oder vier, oder auch mehr, zum Beispiel fünfzehn, OERLED-Bauteile 19 anzuordnen. Die CERLED-Bauteile bestehen im wesentlichen aus einem kleinen Keramikträger, auf den ein LED-Chip aufgebracht ist. Der Keramikträger des CERLED-Bauteils 19 kann zweokmäßig auf vier Seiten (Oberfläche, Unterseite und beide Stirnseiten) mit einer leitenden Beschichtung versehen sein. Der Keramikträger, dessen Abmessungen zum Beispiel etwa 3,2 mal 1,27 mal 0,6 Millimeter betragen können, erhält auf der Oberseite einen LED-Chip aufgebondet. Über dem LED-Chip ist eine glasklare Plastiklinse von etwa 0,6 Millimeter Höhe angeordnet, die den LED-Chip auf der Oberseite des Keramikträgers umfassend schützt. Dieser Baustein beziehungsweise CERLED-Bauteil 19 kann mit seiner leitenden Unterseite und/ oder mit den leitenden Stirnseiten auf der Trägerplatte 18 an entsprechenden Leiterbahnen befestigt werden, Es ist auch möglich, einzelne Leuchtteile direkt auf einer größeren Keramikleiter-platte aufzubringen, so daß damit eine CERLED-Leuchteinheit gebildet ist. Das Leuchtelement 16 kann auch eine oder mehrere Glimmlampen, Glühlampen, Glüh- fäden,Leuohtdioden und dergleichen aufweisen. Das gesamte Leuchtelement 16 ist in dem Reflektor 17 in einem Vergußteil 20 eingebettet, das lichtdurchlässig ist, so daß das vom Leuchtelement 16 abgestrahlte Licht durch den Vergußteil 20, die Linse 15 und die Abdeckhaube 13 nach außep strahlen kann.

    [0008] Der Reflektor 17 ist einem Leuchtengehäuse 21 zugehörig, dessen Grundwandung 22 von einem Kontaktbolzen 23 durchsetzt ist, der unten aus dem Einsatzkörper 3 herausragt. Der Kontaktbolzen 23 besitzt einen inneren Axialleiter 24, von dem ein Verbindungsleiter 25 zum Leuohtelement 16 geführt ist. Der Axialleiter 24 befindet sich in einer rohrförmigen Isolierhülse 26, die etwas kürzer ausgebildet ist als der Axialleiter 24, so daß ein oberes Anschlußende für den Verbindungsleiter 25 und ein unterer Kontaktteil an den gegenüberliegenden Stirnseiten der Isolierhülse 26 herausragen. Die Isolierhülse 26 ist wiederum von einem metallischen HUlsenleiter 27 umgeben, der etwas kürzer ist als die Isolierhülse 26, so daß letztere an beiden Stirnseiten aus dem Hülsenleiter 27 herausragt. Der Hülsenleiter 27 weist einen Bund 28 auf, der im Leuchtengehäuse 21 an der Innenfläche der Grundwandung 22 abstützend anliegt, Am Bund 28 ist ein weiterer Verbindungsleiter 29 vorzugsweise mittels Lötverbindung angeschlossen, der ebenfalls zum Leuchtelement 16 geführt ist.

    [0009] Dem Gerätekopf 1 ist ein Gehäuse 30 zugehörig, wie es im wesentlichen in den FIG. 2 und 3 dargestellt ist. Der Gerätekopf 1 ist dabei an dem Gehäuse 30 lösbar befestigt beziehungsweise mit dem Gehäuse 30 lösbar gekuppelt, so daß im Kupplungszustand ein komplettes Meldegerät 31 gegeben ist. Der Kontaktbolzen 23 des Gerätekopfes 1 befindet sich dabei in einer Rohrfassung 32 des Gehäuses 30. Die Rohrfassung 32 und der in diese eingesteckte Kontaktbolzen 23 bilden gemeinsam einen Zuführungsteil 33 für die Spannungszuführung zum Meldeteil beziehungsweise Leuchtelement 16,

    [0010] Die Rohrfassung 32 besitzt an dem dem Gerätekopf 1 zugewandten freien Innenrandbereich eine Einführschräge 34 für den Kontaktbolzen 23. Am anderen Ende der Rohrfassung 32 ist ein Stirnflansch 35 ausgebildet, der sich an einer Innenfläche des Gehäuses 30 abstützt. Außerdem ist im Bereich des Stirnflanschss 35 ein Verschlußdeokel 36 angeordnet, der die Rohrfassung 32 an ihrem unteren Endbereioh verschließt. Der Versohlußdeckel 36 besitzt an seiner dem Innenraum der Rohrfassung 32 zugewandten Seite eine Mulde 37, in die das aus dem Gerätekopf 1 herausragende freie Stirnende des Kontaktbolzens 23 beziehungsweise des Axialleiters 24 eindringen kann.

    [0011] An der Innenfläche der Rohrfassung 32 sind zwei elektrisch leitende Grundstege 38, 38' angeordnet, die einander diametral gegenüberliegen und sich in Längsrichtung der Rohrfassung 32 erstrecken. Die Grundstege 38, 38' sind an ihren in Richtung zum Gehäusekopf 1 weisenden freien Enden von nach innen Überstehenden Wandungsteilen 39 der Rohrfassung 32 übergriffen, wodurch ein fester Halt der Grundstege 38,381 in der Rohrfassung 32 sichergestellt ist. Der Grundsteg 38 ist etwas kürzer ausgebildet als der gegenüberliegende Grundsteg 38'. Am Grundsteg 38 befindet sich eine materialeinheitlich angeformte Kontaktfeder 40, während am Grundsteg 38' eine weitere Kontaktfeder 40 I ausgebildet ist. Die Kontaktfedern 40,40' sind schräg nach innen in Richtung zur Achs- mitte und zum Verschlußdeckel 36 der Rohrfassung 32 gerichtet, so daß der Kontaktbolzen 23 des Gerätekopfes 1 behinderungsfrei in die Rohrfassung 32 eingesteckt werden kann und eine bleibende Verbiegung der Kontaktfedern 40,40' vermieden ist. Die Kontaktfedern 40,40' besitzen an ihren freien Enden entsprechende Kontaktkuppen, wobei die Kontaktkuppe der Kontaktfeder 40 am freien Stirnendbereich des Axialleiters 24 und die Kontaktkuppe der anderen Kontaktfeder 40' an der Außenfläche des HUlsenleiters 27 anliegt. An den Grundstegen 38,38' sind Leiteranschlüsse 41,41' ausgebildet, die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel im Bereich des Verschlußdeckels 36 rechtwinklig in entgegengesetzten Richtungen aus der Rohrfassung 32 heraus nach außen geführt sind. An den Leiteranschlüssen 41,41' sind Verbindungen 42,42' angeschlossen, die zu einer Elektronik-Leiterplatte 43 führen.

    [0012] Die Rohrfassung 32 ist an ihrem Außenumfang von einem Druokstück 44 umgeben, das an der Rohrfassung 32 in dessen Längsrichtung axial verschiebbar geführt ist. Das Druckstück 44 ist federbelastet, indem eine schraubenförmige Druckfeder 45, die die Rohrfassung 32 ebenfalls umgibt, mit ihrem einen Ende am Gehäuse 30 abgestützt ist und mit ihrem anderen Ende in eine Ringnut des Druckstücks 44 eingreift und letzteres nach oben in Richtung zum Gerätekopf 1 drückt. Oben weist das Gehäuse 30 einen in etwa haubenförmigen Halterahmen 46 auf, der mit dem Gehäuse 30 mittels einer lösbaren Rast- beziehungsweise Klipsarretierung verbunden ist, An der dem Gerätekopf 1 zugewandten oberen Seite des Halterahmens 46 ist ein Federbügel 47 vorgesehen, der die lösbare Kupplung zwischen dem Gerätekopf 1 und dem Gehäuse 30 bewirkt,

    [0013] Unter der Rohrfassung 32 befindet sich etwa im mittleren Bereich des Gehäuses 30 ein explosionsgeschützter druckfester Raum 48, In diesem druckfesten Raum 48 sind mindestens ein hier nicht sichtbarer Spannungsbegrenzer und ein Strombegrenzer gelagert, wodurch die dem Leuchtelement 16 im Gerätekopf 1 zugeführte Spannung entsprechend der Explosionsschutz-Eigensicherheit (EN 50020) auf maximal 18 V und der hier höchstzulässig fließende Strom auf maximal 30 mA begrenzt sind. Damit ist mit einfachen Mitteln eine hohe Explosionsschutzsicherheit gegeben, ohne daß der Gerätekopf 1 einer besonderen Kapselung und Spezialbefestigung unterliegt, sondern statt dessen jederzeit gefahrlos vom Gehäuse getrennt werden kann, ohne daß die Spannung abgeschaltet werden muß und andere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen sind. Der Gerätekopf 1 mit dem Meldeteil 16 und dem Zuführungsteil 33 ist somit ausgehend von den Ausgängen der vorgeschalteten Spannungs- und Strombegrenzer im druckfesten Raum 48 erfindungsgemäß als Explosionsschutz-Eigensicherheitseinheit 49 ausgebildet.

    [0014] Der Spannungsbegrenzer im druckfesten Raum 48 des Gehäuses 30 kann vorteilhaft aus zwei parallel geschalteten Zenerdioden gebildet sein, während der Strombegrenzer aus einem entsprechend bemessenen Widerstand bestehen kann. Anstelle des Widerstandes kann jedoch auch ein elektronischer Strombegrenzer vorgesehen werden,

    [0015] Der Spannungsbegrenzer und der Strombegrenzer sind zweckmäßig auf der Elektronik-Leiterplatte 43 im druckfesten Raum 48 apgeordnet. Auf dieser Elektronik-Leiterplatte 43 kann zudem ein Transformator 50 im druckfesten Raum 48 angeordnet sein, der zum Beispiel eine dem Meldegerät 31 zugeführte höhere Spannung auf die dem Meldeteil 16 zugeführte Betriebsspannung herabtransformiert. Dazu kann ein Gleichrichter 51 auf der Elektronik-Leiterplatte 43 angeordnet sein, über den eine eingeleitete Wechselspannung für den Betrieb des Leuchtelements 16 gleichgerichtet wird. Außerdem kann es zweckmäßig sein, auf der Elektronik-Leiterplatte 43 eine Elektrosicherung 52 vorzusehen, die vorzugsweise als Schmelzsicherung ausgeführt sein kann,

    [0016] Zur druokfesten Kapselung der vorgeschriebenen Teile im Gehäuse 30 sind der Spannungsbegrenzer, der Strombegrenzer, die Elektronik-Leiterplatte 43, der Transformator 50, der Gleichrichter 51, die Elektrosicherung 52 und die Verbindungen 42,421 von einem Gießharz 53 umschlossen, so daß ein sicherer Vergußabschluß gegen eine Explosionsgefahr gegeben ist. Als Gießharz kann zweckmäßig ein Epoxidharz oder auch ein Polyurethan vorgesehen werden. Darüber hinaus kann es günstig sein, das Gießharz 53 so einzustellen beziehungsweise derart verschiedene Ausführungen zu wählen, daß die im druckfesten Raum 48 gelagerten Teile, wie Spannungsbegrenzer, Strombegrenzer, Leiterplatte 43, Transformator 50, Gleichrichter 51 und Elektrosicherung 52, unmittelbar von einem elastischen, nachgiebigen Wandungsbereich des Gießharzes 53 oder dergleichen umschlossen sind und daß anschließend an diesen elastischen Wandungsbereich der eigentliche feste Gießharzverguß ausgebildet ist, Durch den elastischen Wandungsbereich wird eine hohe GebrauchstUchtigkeit auch bei extremen Beanspruchungen, wie zum Beispiel bei Schwingungen und schwankenden Temperaturintervallen, erzielt, so daß in jedem Falle eine hohe Dauerfunktionstüchtigkeit gegeben ist.

    [0017] Über dem druckfeaten Raum 48 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel rechts neben der Rohrfassung 32 eine Rasteinrichtung 54 angeordnet, die für einen Schalthebel mittels entsprechender Kulissenführung zwei Schaltarretierungen besitzt, Die Rasteinrichtung 54 ist dem Druckstück 44 zugeordnet und wird durch dieses betätigt, Zudem wird über das DruckstUck 44 ein Hubausgleicheteil 55 betätigt, das einen Topfbolzen 56 aufweist, in dem eine schraubenförmige Ausgleiohafeder 57 gelagert ist. Das Hubausgleichsteil 55 ist oben vom Halterahmen 46 Überdeckt. Unter der Grundwand 58 des Topfbolzens 56 befindet sich ein Stößel 59, der in einer zylindrischen, explosionssicheren SpaltdurchfUhrung 60 die Wandung 61 axial verschiebbar durchsetzt und in eine explosionsgeschützt druckfest gekapselte Kammer 62 hineinragt. Diese Kammer 62 befindet sich in der gezeigten Darstellung rechts neben dem druckfesten Raum 48 beziehungsweise neben der Elektrosicherung 52. In der druckfesten Kammer 62 ist ein Mikroschalter 63 gelagert, gegen dessen Schaltstift 64 der Stößel 59 wirkt. Für bestimmte Schaltfunktionen kann es günstig sein, zwei Mikroschalter in der Kammer 62 anzuordnen. Die druckfeste Kammer 62 ist ebenso wie der druckfeste Raum 48 mit einem Gießharz 53 explosionsgeschützt vergossen,

    [0018] Bei dem in der FIG. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Bereich unter dem druckfesten Raum 48 das Ende einer Schlauchleitung 65 im Gießharz 53 eingegossen. Die Schlauchleitung 65 besitzt Einzelleiter 66, die den entsprechenden elektrischen Funktionsteilen im Gehäuse 30 zugehörig sind. Es besteht auch die Möglichkeit, auch nur eine einzige oder mehrere Einzelleitungen, die also nicht zu einer Schlauchleitung zusammengefasst sind, unten im Gehäuse 30 einzugießen, Es ist zwar grundsätzlich möglich, das in der FIG. 2 dargestellte Gehäuse 30 mit dem darüber dargestellten Gerätekopf 1 der FIG.1 zu kuppeln, doch ist dieses nicht ganz zweckmäßig, da der Gerätekopf gemäß der FIG. 1 als reine Melde- leuchte ausgeführt ist, so daß hierfür kein Mikroschalter und auch kein Hubausgleiohsteil sowie keine Rasteinrichtung erforderlich sind. In die freien Räume, insbesondere in die druckfeste Kammer 62, kann vorteilhaft ein weiteres elektrische B Bauelement für eine weitere Funktion eingesetzt werden. Es kann auch vorteilhaft sein, die zugeführte Spannung gleich in der richtigen Höhe (18 V) zuzuführen, so daß der Transformator 50 im druckfesten Raum 48 eingespart werden kann. Der sich dadurch ergebende freie Raum kann in diesem Falle vorteilhaft für andere Teile, wie zum Beispiel elektronische Bauelemente (Steuerelemente, Relais, Mikroprozessor etc.) genutzt werden. Dadurch sind weitere zweckmäßige Anwendungsmöglichkeiten für das erfindungsgemäße Meldegerät 31 gegeben.

    [0019] Bei dem in der FIG. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist im Unterschied zum Gehäuse 30 der FIG. 2 das Gehäuse 301 Leitungsklemmen 67 auf, denen Leiterteile 68 zugehörig sind, die im Gießharz 53 eingebettet sind, Hier ist also keine Schlauchleitung Vorgesehen, sondern das Gehäuse 30' kann an Stromschienen oder dergleichen angeschlossen werden.

    [0020] Bei dem in der FIG. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das erfindungsgemäße Meldegerät 31 zudem einen Gerätekopf 1' auf, der als explosionsgeschützter Leuchttaster, Schaltleuchteinheit beziehungsweise Leuchtschaltervorsatz ausgebildet ist. Dazu ist das Leuchtengehäuse 21, in dem das Leuchtelement 16 gelagert ist, etwas anders gestaltet. Außerdem ist die Linse 15' von einer gummielastischen Manschette 69 umgeben und an einem Drucktaster 70 gelagert, der in Richtung gegen das Gehäuse 30'im Gerätekopf 1' axial verschiebbar ist. Dem Drucktaster 70 ist im Einsatzkörper 3 eine Druckhülse 71 zugeordnet. Diese Druckhülse 71 weist eine Schraubenfeder 72 auf und wirkt bei Betätigung des Drucktasters 70 gegen das die Rohrfassung 32 umgebende Druckstück 40, durch das der Schaltungshub über die Rasteinrichtung 54, das Hubausgleichsteil 55 und den Stößel 59 auf den beziehungsweise die Mikroschalter 63 Ubertragen wird. Es ist demnach bei diesem Ausführungsbeispiel ein Druokschalter-Meldegerät verwirklicht, das zur Anzeige ein Leuchtelement 16 im Drucktaster 70 besitzt, wobei der Zuführungsteil zum Gerätekopf 1 und dieser selbst in vollem Umfang explosionsgeschützt eingensicher sind, so daß keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen notwendig sind. Konkret ist hier der Gerätekopf 1' mit dem Leuchtelement 16 und dem Drucktaster 70 insbesondere als explosionsgeschützte Schaltleuchteinheit ausgebildet, die auch unabhängig von dem Erfindungsvorschlag bereits für sich allein betrachtet den besonderen Vorteil aufweist, daß ein Schalter beziehungsweise Taster und eine Leuchteinheit zu einer einzigen Baueinheit integriert sind, die explosionsgeschützt ist. Eine derartige Explosionsschutz-Schaltleuchteinheit ist bisher nicht bekannt.

    [0021] Zur Vermeidung einer unzulässig hohen Ubertemperatur an der Außenseite des Gehäuses 30,30' kann es zweckmäßig sein, im druckfest gekapselten Raum 48 eine Temperatursicherung anzuordnen. Diese gewährleistet, daß eine maximale Außentemperatur von zum Beispiel 80°C in keinem Falle überschritten wird.

    [0022] Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß im Gerätekopf 1,1' verschiedenfarbige und verschiedenartige Leuohtanzeigen einfaoh und ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen ausgewechselt werden können, so daß entsprechend den jeweiligen Erfordernissen stets eine optimale Funktionsanzeige erzielt werden kann.


    Ansprüche

    1. Meldegerät (31), insbesondere Meldeleuchte, Leuchttaster, Leuchtschalter und dergleichen, mit einem Elektroanschlüsse aufweisenden Gehäuse (30,30') und einem an diesem lösbar befestigten Gerätekopf(1,1 '), der einen mit elektrischer Spannung versorgten Meldeteil (16) beinhaltet, dadurch gekennzeichnet, daß in einem explosionsgeschützt gekapselten Raum (48) des Gehäuses (30,30') ein Spannungsbegrenzer und ein Strombegrenzer angeordnet und über einen Zuführungsteil (33) dem Meldeteil (16) im Gerätekopf (1,1') vorgeschaltet sind und daß der Gerätekopf (1,1') mit dem Meldeteil (16) und dem Zuführungsteil (33) vom Ausgang des Spannungsbegrenzers und des Strombegrenzers als Explosionsschutz-Eigensicherheitseinheit (49) ausgebildet ist.
     
    2. Meldegerät nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß dem Meldeteil (16) im Gerätekopf (1,1') mindestens eine Zenerdiode als Spannungsbegrenzer und ein elektrischer Widerstand als (elektronischer) Strombegrenzer vorgeschaltet und im Raum (48) des Gehäuses (30,30') angeordnet sind.
     
    3. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsbegrenzer und der Strombegrenzer sowie ein dem Meldeteil (16) vorgeschalteter Gleichrichter (51) und ein dem Spannungsbegrenzer und dem Strombegrenzer vorgeordneter Transformator (50) sowie eine Elektrosicherung (52) auf einer Leiterplatte (43) im Raum (48) des Gehäuses (30,30' ) angeordnet sind und daß zwischen dem Zuführungsteil (33) der Explosionsschutz - Eigensicherheitseinheit (49) und der Leiterplatte (43) im Raum (48) des Gehäuses (30,30') Verbindungen (42,42') angeordnet sind.
     
    4. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens den Spannungsbegrenzer und den Strombegrenzer beinhaltende Raum (48) des Gehäuses (30,30') von einem Gießharz (53) umschlossen ist und daß die im Gießharz (53) eingebetteten Teile, wie Spannungsbegrenzer, Strombegrenzer, Transformator (50), bevorzugt von einem elastischen Wandungsbereich des Gießharzes (53) umschlossen sind.
     
    5. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (30,30') neben dem den Spannungsbegrenzer und den Strombegrenzer beinhaltenden Raum (48) Leitungsklemmen (67) mit im Gießharz (53) eingeschlossenen Leiterteilen (68) aufweist.
     
    6. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Unterseite des Gehäuses (30,30') eine in letzteres einmündende elektrische Leitung (65) mit mindestens einem Einzelleiter (66) angeordnet und im Gießharz (53) eingeschlossen ist.
     
    7. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführungsteil (33) der Explosionsschutz- Eigensicherheitseinheit (49) eine am Gehäuse (30,301) angeordnete Rohrfassung (32) aufweist, in der elektrische Kontaktfedern (40,401) angeordnet sind, und daß in der Rohrfassung (32) ein Kontaktbolzen (23) des den Meldeteil (16) beinhaltenden Gerätekopfes (1,1') gelagert ist.
     
    8. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stirnflansch (35) der Rohrfassung (32) des Zuführungsteils (33) über dem Raum (48) an einer Innenfläche des Gehäuses (30,30') anliegt, daß die Rohrfassung (32) an der dem Raum (48) des Gehäuses (30,30') zugewandten Stirnseite über einen Verschlußdeckel (36) abgesperrt ist und daß der Verschlußdeckel (36) der Rohrfassung (32) eine Mulde (37) zur Aufnahme eines Stirnendes des Kontaktbolzens (23) aufweist.
     
    9. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite der Rohrfassung (32) im Bereich des Verschlußdeckels (36) Leiteranschlüsse (41,41') der Kontaktfedern (40,40') in den Bereich des Gießharzes (53) hineingeführt sind und daß die Kontaktfedern (40,40') ausgehend von der Innenfläche der Rohrfassung (32) des Zuführungsteils (33) in Richtung zum Verschlußdeckel (36) schräg nach innen gerichtet sind.
     
    10. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Grundstege (38,38') der Kontaktfedern (40,40') des Zuführungsteils (33) von Wandungsteilen (39) der Rohrfassung (32) übergriffen sind und daß an dem dem Gerätekopf (1,1') zugewandten Endbereich der Rohrfassung (32) eine Einführschräge (34) ausgebildet ist.
     
    11. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrfassung (32) des Zuführungsteils (33) im Bereich einer in Längsrichtung der Rohrfassung (32) wirkenden Druckfeder (45) angeordnet ist, deren eines Ende am Gehäuse (30,30') und deren anderes Ende an einem Druckstück (44) abgestützt ist, das entgegen der Kraft der Druckfeder (45) in Richtung gegen das Gehäuse (30,30') an diesem geführt gelagert ist.
     
    12. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer explosionsgeschützt gekapselten Kammer (62) des Gehäuses (30,30') neben dem den Spannungsbegrenzer und den Strombegrenzer beinhaltenden Raum (48) mindestens ein über das Druckstück (44) betätigbarer Mikroschalter (63) angeordnet ist.
     
    13. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckstück (44) und dem Mikroschalter (63) ein Hubausgleichsteil (55) angeordnet ist, das einen Topf bolzen (56) mit einer darin formschlüssig gelagerten Ausgleichsfeder (57) aufweist, daß zwischen einer Grundwand (58) des Topfbolzens (56) und dem Mikroschalter (63) in der Kammer (62) des Gehäuses (30,30') ein Stößel (69) angeordnet ist, der in einer explosionssicheren Spaltdurchführung (60) in der Wandung (61) des Gehäuses (30,30') axial verschiebbar geführt ist, daß dem Druckstück (44) eine Rasteinrichtung (54) mit zwei Schaltarretierungen zugeordnet ist und daß das Gehäuse (30,30') einen etwa haubenförmigen Halterahmen (46) aufweist, der das Druckstück (44) mit der Druckfeder (45) sowie den Hubausgleichsteil (55) und die Rasteinrichtung (54) übergreift.
     
    14. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichent, daß der Kontaktbolzen (23) des Zuführungsteils (33) einen in der Isolierhülse (26) angeordneten Axialleiter (24) aufweist, an dem die eine Kontaktfeder (40) der Rohrfassung (32) anliegt, und auf der Isolierhülse (26) einen äußeren Hülsenleiter (27) besitzt, an dem die andere Kontaktfeder (40') anliegt, und daß der Konataktbolzen (23) des Gerätekopfes (1,1') mit einem Bund (28) in einem Leuchtengehäuse (21) angeordnet ist und daß Verbindungsleiter (25,29) vom Bund (28) und vom Axialleiter (24) zu dem als Leuchtelement (16) ausgebildeten Meldeteil geführt sind.
     
    15. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leuchtelement (16) in einem Reflektor (17) des Leuchtengehäuses(21) angeordnet und in einem lichtdurchlässigen Vergußteil (20) eingebettet ist.
     
    16. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leuchtelement (16) des Gerätekopfes (1,1') von einer vorzugsweise farbigen (rot,grün) Linse (15,15') überdeckt ist und daß der Gerätekopf (1) über dem Leuchtelement (16) und der Linse (15) bevorzugt eine durchscheinende Abdeckhaube (13) aufweist.
     
    17. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leuchtelement (16) im Gerätekopf (1,11) mit einem Keramikträger und aufgebondetem LED-Chip als CERLED (19) ausgebildet ist und mit einer Trägerplatte (18) und mindestens zwei, vorzugsweise etwa fünf bis zwanzig optoelektronischen Leuchtteilen als CERLED-Leuchteinheit ausgebildet ist.
     
    18. Meldegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der den Meldeteil (16) beinhaltende Gerätekopf (1,1') einen die Linse (15, 15') umgreifenden hülsenformigen Frontring (11) aufweist, der außen auf ein Gewinde (12) eines eine Wand (2) eines Schaltschrankes oder dergleichen in einem Loch (4) durchsetzenden Einsatzkörpers (3) aufgeschraubt ist, der mit einer an einem Gewindeteil (10) gelagerten Befestigungsmutter (9) an der Innenseite (8) der Wand (2) festgeschraubt ist.
     
    19. Meldegerät, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gerätekopf (1') mit dem Leuchtelement (16) und einem Drucktaster (70) als explosionsgeschützte Schaltleuchteinheit ausgebildet ist und daß die äußere Linse (15') des Leuchtelementes (16) in dem in Richtung gegen das Gehäuse (30') axial im Gerätekopf (1') verlagerbaren Drucktaster (70) angeordnet ist, dem eine im Einsatzkörper (3) gegen die Kraft einer Schraubenfeder (72) axial verlagerbare Druckhülse (71) zugeordnet ist, die gegen das die Rohrfassung (32) umgebende Druckstück (44) wirkt.
     




    Zeichnung