(19)
(11) EP 0 141 109 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.05.1985  Patentblatt  1985/20

(21) Anmeldenummer: 84109995.5

(22) Anmeldetag:  22.08.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F41D 10/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 04.11.1983 CH 5955/83

(71) Anmelder: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle AG
CH-8050 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Schmid, Samuel
    CH-8305 Dietlikon (CH)
  • Novet, Hanspeter
    CH-8604 Volketswil (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Munitionsbehälter für gegurtete Munition


    (57) Munitionsbehälter (10) die durch Zwischenwände (16-19) in einzelne Abteile (20-24) unterteilt sind, müssen so ausgebildet sein, dass der Patronengurtsich leicht oben seitlich aus dem Behälter (10) herausgezogen werden kann. Zu diesem Zweck sind Zwischenwände (16-19) vorgesehen, die durch eine ortsfeste Festwand (16a-19a) und eine schwenkbare Federwand (16b-19b) gebildet werden, welche durch ein Federblech (16c-19c) miteinander verbunden sind. Ausserdem nimmt der Abstand der Federbleche (16c-19c) vom Behälterboden (11) gegen die Behälteröffnung (39) von einer Zwischenwand (16-19) zur nächsten ständig zu.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Munitionsbehälter für gegurtete Munition,der durch schwenkbare Zwischenwände in eine Anzahl Abteile unterteilt ist und der am oberen Ende einer Behälterwand eine Entnahmeöffnung aufweist.

    [0002] Es sind Munitionsbehälter dieser Art bekannt, bei denen sämtliche Zwischenwände durch Scharniere am Behälterboden angelenkt sind, wobei jede Zwischenwand an ihrem oberen Ende eine Verriegelungsachse aufweist, mit der die Zwischenwand an den Seitenwänden verriegelt ist. Jede Verriegelungsachse weist an beiden Enden sogenannte Kugelrasten auf, welche in Aussparungen an den Seitenwänden einrasten und dadurch die Zwischenwände in senkrechter Stellung festhalten.

    [0003] Die Aufgabe, die mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden soll, besteht in der Schaffung eines Munitionsbehälters, bei dem die Entnahme der Munition erleichtert wird, damit kleinere Zugkräfte beim Herausziehen des Patronengurtes aus dem Munitionsbehälter erforderlich sind. Ausserdem soll die Gefahr, dass sich die Lagen des Patronengurtes beim Herausziehen gegenseitig behindern, vermindert werden.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass jede Zwischenwand durch eine ortsfeste Festwand und eine schwenkbare Federwand gebildet wird, welche durch ein Federblech miteinander verbunden sind und dass der Abstand der Federbleche von einem Behälterboden gegen die Behälteröffnung von einer Zwischenwand zur nächsten ständig zunimmt.

    [0005] Die Vorteile des Erfindungsgemässen Munitionsbehälters:

    1. Da jeweils nicht die ganze Zwischenwand, sondern nur der obere Teil geschwenkt wird, ist die Gefahr kleiner, dass sich die Zickzacklagen des Patronengurtes verwirren und sich dann beim Herausziehen gegenseitig behindern.

    2. Durch das Federblech wird erreicht, dass sich die Zwischenwände nicht plötzlich umlegen, sondern durch den herauszuziehenden Patronengurt langsam schräg gestellt werden.

    3. Da nur ein Teil der Zwischenwände schwenkbar ist und nicht die ganzen Zwischenwände, ist dieser schwenkbare Teil durch die Munition weniger stark belastet und muss daher kleinere Kräfte aufnehmen.

    4. Die abgestufte Anordnung der Federbleche ermöglicht die Bildung einer Schrägführung, auf der sich die Patronen relativ leicht herausziehen lassen.



    [0006] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Munitionsbehälters ist im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt:

    Fig.1 einen senkrechten Schnitt durch einen Munitionsbehälter,

    Fig.2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig.1 in verriegelter Stellung und

    Fig.3 den gleichen Schnitt wie in Fig.2 in entriegelter Stellung.



    [0007] Gemäss Fig.1 besteht der erfindungsgemässe Munitionsbehälter 10 aus einem Boden 11, vier Wänden 12-15 (siehe auch Fig.2) und einer Anzahl Zwischenwände 16-19, welche den Behälter 10 in eine entsprechende Anzahl Abteile 20-24 unterteilen. Diese Ausbildung des Munitionsbehälters 10 ist herkömmlich. Erfindungsgemäss unterscheidet sich jedoch dieser Munitionsbehälter von bekannten Munitionsbehältern dieser Art dadurch, dass jede der Zwischenwände 16-19 in eine untere Festwand 16a-19a und eine Federwand 16b-19b unterteilt ist, wobei Festwand 16a-19a und Federwand 16b-19b jeweils durch ein Federblech 16c-19c miteinander verbunden sind. Die Festwand 16a-19a ist starr im Munitionsbehälter 10 eingebaut und die Federwand 16b-19b ist um das Federblech 16c-19c schwenkbar. Wesentlich ist dabei, dass die Federbleche 16c-19c sich nicht alle im gleichen Abstand vom Behälterboden 11 befinden, sondern gemäss Fig.l von links nach rechts gesehen immer weiter vom Boden 11 entfernt sind, so dass beim Schwenken der Federwände 16b-19b diese in eine geneigte Ebene gelangen, welche annähernd eine Diagonale des Behälters 10 bildet.

    [0008] Am oberen Ende jeder Federwand 16b-19b ist eine Verriegelungsachse 25 befestigt, welche eine Hülse 26 aufweist (Fig.2 und 3). In dieser Hülse 26 sind zwei Bolzen 27 und 28 verschiebbar gelagert, zwischen denen sich eine Feder 29 befindet. Diese Feder 29 hat das Bestreben die beiden Bolzen 27 und 28 voneinander weg gegen die Wände 14 und 15 des Munitionsbehälters 10 zu drücken. Die Wände 14 und 15 weisen je eine Bohrung 30,31 auf, in welche durch die Kraft der Feder 29 je ein Zapfen 32,33 der Bolzen 27 und 28 hineingestossen wird, wodurch die Verriegelungsachse 25 und die daran befestigte Federwand 16b-19b gegen jegliche Verschwenkung gesichert ist. An jedem Bolzen 27 und 28 ist ferner noch ein Hebel 34,35 befestigt, der durch einen schraubenförmigen Schlitz 36,37 der Hülse 26 hindurchragt. Diese Hebel 34 und 35 können durch eine Patrone 38 aus der Stellung gemäss Fig.2 in die Stellung gemäss Fig.3 geschwenkt werden. Durch diese Schwenkbewegung der Hebel 34,35 in dem schraubenförmigen Schlitz 36,37 wird der Bolzen 27,28 mit dem Zapfen 32,33 aus der verriegelten Stellung gemäss Fig.2 in die entriegelte Stellung gemäss Fig.3 verschoben, wodurch die Federwand 16b-19b verschwenkt werden kann. Die zwei verschiedenen Stellungen des Hebels 34 sind auch aus Fig.l ersichtlich.

    [0009] In den Abteilen 20-24 befinden sich gegurtete Patronen 38 welche in üblicher Weise aus der Oeffnung 39 des Munitionsbehälters 10 herausgezogen und einer nicht dargestellten Feuerwaffe zugeführt werden. Diese gegurteten Patronen 38 sind in üblicher weise in Zickzacklagen in die Abteile 20-24 eingefüllt.

    [0010] Die Wirkungsweise des beschriebenen Munitionsbehälters 10 ist wie folgt: Bei der Entnahme der Patronen 38 aus dem Behälter 10 wird zuerst das Abteil 24 vollständig entleert. Beim Herausziehen des Patronengurtes aus dem benachbarten Abteil 23 wird der Hebel 34 an der Federwand 19b verschwenkt und die Verriegelung 25 entriegelt. Durch das Gewicht der Patronen 38 wird die Federwand 19b aus der senkrechten Stellung nach rechts geneigt, wie aus Fig.l ersichtlich ist. In analoger Weise werden auch die übrigen Federwände 16b-18b nach rechts geschwenkt, sobald ein Abteil 20-23 entleert ist. Die Federbleche 16c-19c bilden beim Schwenken der Federwände 16b-19b Abrundungen, welche die Entnahme der gegurteten Patronen 38 wesentlich erleichtern. Sobald alle Abteile leer sind, können sich sämtliche Zwischenwände unter der Federwirkung der Federbleche 16c-19c wieder senkrecht in ihre Ausgangslage zurückschwenken.

    Bezugsziffern



    [0011] 

    10 Munitionsbehälter

    11 Boden

    12 Wand

    13 Wand

    14 Zwischenwand

    15 Wand

    16 Zwischenwand

    (16a-19a Festwand)

    (16b-19b Federwand)

    (16c-19c Federblech)

    17 Zwischenwand

    18 Zwischenwand

    19 Zwischenwand

    20 Abteil

    21 Abteil

    22 Abteil

    23 Abteil

    24 Abteil

    25 Verriegelungsachse

    26 Hülse

    27 Bolzen

    28 Bolzen

    29 Federn

    30 Bohrung

    31 Bohrung

    32 Zapfen

    33 Zapfen

    34 Hebel

    35 Hebel

    36) schraubenförmiger )

    37) Schlitz )

    38 Patrone,Munition

    39 Entnahmeöffnung




    Ansprüche

    1. Munitionsbehälter (10) für gegurtete Munition (38), der durch schwenkbare Zwischenwände (16-19) in eine Anzahl Abteile (20-24) unterteilt ist und der am oberen Ende einer Behälterwand (13) eine Entnahmeöffnung (39) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jede Zwischenwand (16-19) durch eine ortsfeste Festwand (16a-19a) und eine schwenkbare Federwand (16b-19b) gebildet wird, welche durch ein Federblech (16c-19c) miteinander verbunden sind und dass der Abstand der Federbleche (16c-19c) von einem Behälterboden (11) gegen die Behälteröffnung (39) von einer Zwischenwand (16-19) zur nächsten ständig zunimmt.
     
    2. Munitionsbehälter (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Zwischenwand (16-19) eine Verriegelungsachse (25) befestigt ist, welche zwei Entriegelungshebel (34,35) aufweist, welche durch die gegurtete Patrone (38) aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung verschwenkbar sind.
     




    Zeichnung