[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen zweiteilig ausgebildeten Rolladenstab der durch
den Patentanspruch 1 angegebenen Gattung.
[0002] Bei einem aus dem DE-GM 76 05 469 bekannten Rolladenstab dieser Art sind die beiden
Profilteile zur Bildung eines Querschnittes mit zwei Hohlkammern als stranggepreßte
Profilschalen ausgebildet. Die beiden Profilschalen sind über drei Schiebeführungen
miteinander verbunden, die für das obere und das untere Querschnittsende und in einer
davon abweichenden Ausbildung für eine zur gleichzeitigen Abtrennung der beiden Hohlkammern
angeordneten Stützleiste vorgesehen sind. Die Schiebeführungen sind dabei gleichzeitig
so ausgebildet, daß bei Vorgabe einer gewissen Eigenelastizität für den Kunststoff
der Innenwand die beiden Profilschalen auch zusammengesteckt werden können und damit
ein montagetechnisch umständlicheres Ineinanderverschiebnen für das Zusammenfügen
der beiden Profilschalen entfällt.
[0003] Bei den Rolladenstäben der angegebenen Gattung bilden die zur Verbindung der beiden
Profilteile vorgesehenen Schiebeführungen eine materialmäßige Schwachstelle des Rolladens,
der aus solchen Rolladenstäben zusammengesetzt ist. Diese Schwachstelle prägt sich
insbesondere darin aus, daß beim Auftreten von größeren Temperaturunterschieden zwischen
der Außen- und der Innenseite des Rolladens die Außenwand der Rolladenstäbe dann materialbedingt
einer größeren Wärmedehnung als die Innenwand unterliegt und somit die beiden Profilteile
eine zu einem Lockern der Schiebeführungen und letztlich auch zu deren vollständigem
Lösen führende Spreizung erfahren. Weil bei diesen Rolladenstäben die Außenwand aus
Kostengründen meistens auch relativ dünnwandig ausgeführt wird, unterliegt sie damit
insgesamt auch einer gegenüber der Innenwand stärkeren Verwerfung, die in der Ausweitung
bis hin zu den Hakenleisten dann dazu führen kann, daß der Rolladen leicht zu einem
Herausspringen aus seinen seitlichen Führungsschienen neigt. Ein anderer Nachteil
dieser bekannten Rolladenstäbe ist deren relativ geringe Biegesteifigkeit, so daß
damit anders als mit ausschließlich metallischen Rolladenstäben kaum größerflächige
Rolläden mit einer Breite von beispielsweise 4 m gefertigt werden können. Die mithin
zur Erzielung eines genügenden Wetterschutzes zu geringe Flächenstabilität von solchen
größerflächigen Rolläden kann dabei auch nicht mit einem hauptsächlich eine verbesserte
Wärmeisolierung bezweckenden Ausfüllen der Hohlkammern der Rolladenstäbe mit einem
Kunststoffschaum nennenswert verbessert werden, ganz abgesehen davon, daß ein solches
Ausfüllen der Hohlkammern mit einem Kunststoffschaum, wie beispielsweise in der DE-OS
29 25 635 beschrieben, die Herstellungskosten solcher Rolladenstäbe beträchtlich erhöht.
[0004] Aus der DE-AS 26 22 905 ist daneben für einen gattungsähnlichen Rolladenstab noch
bekannt, auf die Außenfläche eines aus Kunststoff mit einem geschlossenen Hohlkammerprofil
stranggepreßten und mit einer unteren Hakenleiste versehenen Profilteils ein dünnwandiges
Metallelement als Außenwand aufzukleben, an welchem auch die obere Hakenleiste einstückig
ausgebildet ist. Diese Rolladenstäbe haben sich bis jetzt nur für sog. Mini-Rolläden
zur Erzielung eines verbesserten Wetterschutzes und auch zur Ermöglichung einer farblich
unterschiedlichen Gestaltung mit dem Metallelement durchgesetzt, dessen Aufkleben
auf ein Kunststoff-Profilteil jedoch einen erheblichen Kostenfaktor bei der Herstellung
solcher Rolladenstäbe ergibt. Aus der FR-OS 24 48 027 ist es daneben für einen aus
Kunststoff mit einem geschlossenen Hohlkammerprofil stranggepreßten Rolladenstab bekannt,
die obere Hakenleiste als ein von dem Rolladenstab getrenntes Verbindungsteil auszubilden.
[0005] Die durch die Patentansprüche gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe, einen Rolladenstab
der angegebenen Gattung derart auszubilden, daß damit auch größerflächige Rolläden
mit einer mit den bekannten Aluminium-Rolläden vergleichbaren Flächenstabilität und
einer gleichzeitig verbesserten Wärmeisolierung gefertigt werden können, wobei für
die Beurteilung dieser beiden Kriterien neben den Herstellungskosten für den Rolladenstab
ein auch größerer Abstand von beispielsweise 8,5 cm zwischen dem montierten Rolladen
und der damit zu schützenden Fensterfront berücksichtigt wird.
[0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile liegen im wesentlichen darin, daß mit
nur zwei Profilteilen eine weitere Wand in den Rolladenstab derart integriert wird,
daß mit der gekennzeichneten Schiebeführung eine größere Biegesteifigkeit und gleichzeitig
eine verbesserte Wärmeisolierung dadurch erhalten wird, daß zwischen der Außenwand
und der Innenwand das Rolladenstabes ein zusätzliches Luftpolster vorhanden ist. Es
können daher mit solchen Rolladenstäben auch größerflächige Rolläden mit der dafür
geforderten größeren Flächenstabilität gefertigt werden, wobei optimal dann auch gleichzeitig
die durch die Hakenleisten verwirklichten Anschlußverbindungen derart ausgebildet
sind, daß über unmittelbar zugeordnete Schiebeführungen die beiden Profilteile gegeneinander
verspannt werden und damit die Gefahr eines Lösens auch bei extremeren Temperaturunterschieden
zwischen der Außen- und der Innenseite eines Rolladens nicht besteht.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rolladenstabes ist in der Zeichnung
in einer Schnittansicht dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
[0008] Der Rolladenstab besteht aus einem aus Aluminium stranggepreßten ersten Profilteil
1 als Außenwand und einem aus Kunststoff stranggepreßten zweiten Profilteil 2, der
als ein geschlossenes Hohlkammerprofil ausgebildet ist und Zwischenwand-Abschnitte
3 ergibt, die im Abstand zu der Außenwand und zu der durch den Profilteil 2 gebildeten
Innenwand 4 des Rolladenstabes angeordnet sind. An seinen beiden Querschnittsenden
ist der Rolladenstab mit einer oberen Hakenleiste 5 und einer unteren Hakenleiste
6 versehen, mit denen die bei einem Rolladen übliche Anschlußverbindung an Rolladenstäbe
gleicher Ausbildung verwirklicht wird.
[0009] Die obere Hakenleiste 5 ist mit dem Profilteil 1 einstückig ausgebildet und weist
eine von der Sichtfläche der Außenwand verdeckte Fußleiste 7 auf, die in einem Hohlraum
8 der oberen Endwand 9 des Profilteils 2 angeordnet ist. Der Hohlraum 8 mündet in
einer Führungsnut 10, die mittels einer inneren Abwinklung 11 der oberen Endwand 9
bezüglich des Querschnittes der Fußleiste 7 hinterschnitten ausgebildet ist. Durch
die Fußleiste 7 wird daher im Zusammenwirken mit der Führungsnut 10 eine der oberen
Hakenleiste 5 unmittelbar zugeordnete Schiebeführung erhalten, über welche die beiden
Profilteile 1,2 wetterfest miteinander verbunden sind.
[0010] Die beiden Profilteile 1,2 sind daneben über weitere Schiebeführungen miteinander
verbunden, die übereinstimmend aus zwei mit der Außenwand einstückig ausgebildeten
Stützleisten 12 mit einem im Querschnitt T-förmigen Kopfteil 13, Führungsnuten 14
in den Kammerstegen 15 des Profilteils 2 und unter Anpassung an den Querschnitt der
Kopfteile 13 hinterschnitten ausgebildeten Halterillen 16 gebildet sind. Weiterhin
ist ähnlich der oberen Endwand 9 auch die untere Endwand 17 des Profilteils 2 mit
einem Hohlraum 18 versehen, in welchen eine weitere Stützleiste 12' der Außenwand
für eine Führung eines im Querschnitt ebenfalls T-förmigen Kopfteils 13' in einer
Halterille 16' einfaßt, womit auch der an dem Profilteil 2 einstückig ausgebildeten
unteren Hakenleiste 6 eine in der Längsachse des Rolladenstabes ausgerichtete Schiebeführung
unmittelbar zugeordnet ist.
[0011] Eine weitere, der unteren Hakenleiste 6 bzw. dem durch sie begrenzten Aufnahmeraum
für die obere Hakenleiste 5 eines anzuschließenden Rolladenstabes unmittelbar zugeordnete
Schiebeführung ist durch das Zusammenwirken einer am unteren Ende des Profilteils
1 hinterschnitten ausgebildeten Halterille 19 mit einem im Querschnitt T-förmigen
Kopfteil 20 einer Stützleiste 21 gebildet, die an der Mündung des Hohlraumes 18 an
die untere Endwand 17 des Profilteils 2 angeformt ist. Die Halterille 19 wird dabei
aus einer Abwinklung 22 der Stützleiste 12' und einer bezüglich des unteren Randes
des Profilteils 1 zurückversetzten inneren Abwinklung 23 der Außenwand gebildet. Mit
dieser inneren Abwinklung 23 wirkt dabei gleichzeitig ein an der unteren Endwand 17
des Profilteils 2 noch ausgeformter Rastvorsprung 25 zusammen, um für die beiden Profilteile
1,2 an diesem unteren Querschnittsende des Rolladenstabes zusätzlich zu den Schiebeführungen
auch noch eine Rastverbindung zu erhalten, die in der mit der Fußleiste 7 der oberen
Hakenleiste 5 zusammenwirkenden inneren Abwinklung 11 der oberen Endwand 9 des Profilteils
2 ein Widerlager aufweist. Im Zusammenwirken mit diesem Widerlager kann daher durch
diese Rastverbindung ein gegenseitiges Verspannen der beiden Profilteile 1,2 erhalten
werden, wenn die beiden Profilteile an den einzelnen Schiebeführungen zusammengefügt
worden sind. Die beiden Profilteile 1,2 sind damit über die einzelnen Schiebeführungen
quer zu der Längsachse des Rolladenstabes und über diese Rastverbindung noch zusätzlich
senkrecht zu der Längsachse entsprechend lösungssicher miteinander verbunden, so daß
mit solchen Rolladenstäben ein sehr flächenstabiler Rolladen gefertigt werden kann,
der wetterfest und auch einbruchssicher ist und eine große Wärmeisolierung ergibt.
[0012] Anstelle der mit der Außenwand einstückigen Ausbildung der oberen Hakenleiste 5 kann
unter Hinnahme einer dann allerdings verringerten Flächenstabilität eines mit solchen
Rolladenstäben gefertigten Rolladens auch eine getrennte Ausbildung verwirklicht werden.
Die durch die Fußleiste 7 im Zusammenwirken mit der Führungsnut 10 für eine gleichzeitige
Verbindung der beiden Profilteile 1,2 erhaltene Schiebeführung für den oberen Hakenteil
5 wäre dafür lediglich zu ersetzen durch eine Schiebeführung einer entsprechenden
Fußleiste einer solchen getrennt ausgebildeten oberen Hakenleiste vorzugsweise an
der Außenwand in einer mit der Halterille 19 vergleichbaren Ausbildung und mit der
Ergänzung durch eine Schiebeführung in einer mit den Kopfteilen 13 und den Halterillen
16 vergleichbaren Ausbildung, um damit für das obere Querschnittsende des Rolladenstabes
eine dann der oberen Hakenleiste ebenfalls unmittelbar zugeordnete Verbindung der
beiden Profilteile 1,2 zu erhalten. Mit einer solchen von der Außenwand getrennten
Ausbildung der oberen Hakenleiste kann dann auch zur Bereitstellung eines gegenüber
dem bloßen Vorsehen von Lichtschiltzen verbesserten Lichteinfalls noch vorgesehen
werden, daß die Fußleiste eine mit der Länge des Rolladenstabes im wesentlichen übereinstimmende
Länge aufweist, während andererseits der über das obere Querschnittsende des Rolladenstabes
nach oben vorstehende Hakenteil aus einzelnen Abschnitten mit einer gegenüber der
Länge des Rolladenstabes kürzeren Einzellänge gebildet wird, um so für einen Lichteinfall
lichte Zwischenräume zwischen den einzelnen Abschnitten des Hakenteils zu erhalten.
1. Rolladenstab mit einem mehrere Hohlkammern bildenden Querschnitt aus einem Metall-Profilteil
(1) als Außenwand und einem Kunststoff-Profilteil (2) als Innenwand (4), die mit der
Außenwand über in der Längsachse des Stabes ausgerichtete Schiebeführungen verbunden
ist, welche wenigstens im Bereich zwischen dem oberen und dem unteren Querschnittsende
aus profilförmigen Kopfteilen (13) von mit der Außenwand einstückig ausgebildeten
Stützleisten (12) und an der Innenwand (4) angeordneten, hinterschnitten geformten
Halterillen (16) bestehen, wobei der Rolladenstab an seinem oberen Querschnittsende
eine vorzugsweise mit Lichtschlitzen versehene obere Hakenleiste (5) und an seinem
unteren Querschnittsende einen durch eine untere Hakenleiste (6) begrenzten Aufnahmeraum
für die obere Hakenleiste (5) eines anzuschließenden Rolladenstabes aufweist, dadurch
gekennzeichnet , daß an dem Kunststoff-Profilteil (2) im Abstand zu der Außenwand
und zu der Innenwand (4) Zwischenwand-Abschnitte (3) vorgesehen sind, die mit Kammerstegen
(15) und der Innenwand (4) im Querschnitt geschlossene Hohlkammern bilden, zwischen
denen die Kammerstege (15) in den Halterillen (16) endende Führungsnuten (14) für
die Stützleisten (12) bilden.
2. Rolladenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kopfteil (13) der
Stützleisten (12) und die Halterillen (16) einen T-förmigen Querschnitt aufweisen.
3. Rolladenstab nach Anspruch 1 oder 2, wobei die obere Hakenleiste (5) mit der Außenwand
einstükkig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet , daß die obere Hakenleiste (5)
über eine im Querschnitt verbreiterte, von der Sichtfläche der Außenwand verdeckte
Fußleiste (7) und eine damit zusammenwirkende, hinterschnitten geformte Führungsnut
(10) eine die beiden Profilteile (1,2) am oberen Querschnittsende des Rolladenstabes
miteinander verbindende Schiebeführung aufweist.
4. Rolladenstab nach Anspruch 1 oder 2, wobei die obere Hakenleiste (5) eine von den
beiden Profilteilen (1,2) getrennte Ausbildung aufweist, dadurch gekennzeichnet ,
daß die obere Hakenleiste über eine im Querschnitt verbreiterte Fußleiste und eine
damit zusammenwirkende, hinterschnitten geformte Halterille eine unmittelbar zugeordnete
Schiebeführung am oberen Querschnittsende des Rolladenstabes aufweist, dessen beide
Profilteile (1,2) durch eine weitere Schiebeführung an diesem oberen Querschnittsende
miteinander verbunden sind.
5. Rolladenstab nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Fußleiste
(7) des oberen Hakenteils (5) eine mit der Länge des Rolladenstabes im wesentlichen
übereinstimmende Führungslänge aufweist und der über das obere Querschnittsende des
Rolladenstabes nach oben vorstehende Hakenteil zur Ausbildung von lichten Zwischenräumen
aus einzelnen Abschnitten mit einer gegenüber der Stablänge kürzeren Einzellänge besteht.
6. Rolladenstab nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß am
unteren Querschnittsende des Rolladenstabes eine weitere Schiebeführung vorgesehen
ist, die aus einer mit der unteren Endwand (17) gemeinsam mit der unteren Hakenleiste
(6) des Kunststoff-Profilteils (2) einstückig ausgebildeten Stützleiste (21) mit einem
im Querschnitt insbesondere T-förmigen Kopfteil (20) und einer an der Außenwand angeordneten,
hinterschnitten geformten Halterille (19) gebildet ist.
7. Rolladenstab nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß im
Fußteil der mit der Innenwand (4) einstückig ausgebildeten unteren Hakenleiste (6)
eine hinterschnitten geformte Halterille (16') für den Kopfteil (131) einer Stützleiste (12') der Aussenwand ausgebildet ist.
8. Rolladenstab nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Halterille
(19) für den Kopfteil (20) der mit der unteren Endwand (17) des Kunststoff-Profilteils
(2) einstückig ausgebildeten Stützleiste (21) aus einer Abwinklung (22) der für die
untere Hakenleiste (6) vorgesehenen Stützleiste (12') und einer bezüglich des unteren
Randes zurückversetzten inneren Abwinklung (23) der Außenwand gebildet ist.
9. Rolladenstab nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die
beiden Profilteile (1,2) durch eine senkrecht zu der Längsachse des Rolladenstabes
ausgerichtete Rastverbindung (23,24) gesichert sind.
10. Rolladenstab nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Rastverbindung
einen mit der inneren Abwinklung (23) der Außenwand zusammenwirkenden Rastvorsprung
(24) umfaßt, der an der unteren Endwand (17) des Kunststoff-Profilteils (2) ausgeformt
ist und ein Widerlager (11) am oberen Querschnittsende des Rolladenstabes aufweist.