[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckeranordnung der im Oberbegriff des Anspruches 1
genannten Art.
[0002] Derartige Steckeranordnungen dienen vorwiegend zum elektrischen Verbinden von Leiterplatten
mit elektrischen Geräten. Dabei ist im allgemeinen die Buchsenleiste an einem Rand
der Leiterplatte angeordnet, während die Steckerleiste mit dem Gerät verbunden ist.
Mehrere in Steckrichtung hintereinander gestaffelte Kontakte ermöglichen eine hohe
Kontaktdichte auf der vorgegebenen Randlänge der Leiterplatte.
[0003] Ein Problem bei derartigen Steckeranordnungen ist, daß beim Steckvorgang beispielsweise
der vordere Gegenkontakt der Steckerleiste alle Kontakte der Buchsenleiste nacheinander
passiert, bis er den ihm zugeordneten Kontakt erreicht. Dabei besteht die Gefahr,
daß Fehlkontakte zustande kommen, was zur Beschädigung der Leiterplatte oder des Gerätes
führen kann. Es muß deshalb dafür Sorge getragen werden, daß beim Steckvorgang oder
beim Herausnehmen einer Leiterplatte aus dem Gerät Fehlkontakte vermieden werden.
[0004] Es ist bereits eine Steckeranordnung der gattungsgemäßen Art bekannt, bei der die
Kontakte der Buchsenleiste jeweils paarweise gegenüberliegend angeordnet sind derart,
daß alle durch je zwei gegenüberliegende Kontakte gebildeten Buchsen die gleiche Buchsenweite
haben (US-PS 4 288 140). Um Fehlkontakte beim Steckvorgang zu vermeiden, sind allen
Kontakten der Buchsenleiste jeweils Nocken zugeordnet, welche durch die Leiterplatte
selbst beim Steckvorgang oder beim Entnehmen bestätigt werden; diese Nocken spreizen
die buchsen so weit auf, daß keine Berührung zwischen den Kontakten der Buchsenleiste
und den Gegenkontakten der Steckerleiste stattfinden können. Erst wenn die Steckkarte
eine Lage einnimmt, bei der sich jeweils zugeordnete Kontakte und Gegenkontakte gegenüberliegen,
geben die Nocken die die Buchsen bildenden Kontakte frei, so daß die Kontakte in ihre
natürliche Lage federn und dabei in Berührung mit den Gegenkontakten gelangen. Diese
Lösung mit ihren beweglich gelagerten Kontakten, den Spreiznocken sowie der speziell
zum Betätigen der Spreiznocken ausgebildeten Leiterplatte ist sehr aufwendig und deshalb
teuer. Außerdem erfordert der Spreizweg der Kontakte eine entsprechend größere Bauhöhe
in Spreizrichtung. Ein weiterer Nachteil wird darin gesehen, daß durch häufiges Stekken
und Entnehmen der Leiterplatten die elastische Federkraft der Kontakte sich verschlechtert,
was zu unzureichenden elektrischen Kontakten führen kann.
[0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Steckeranordnung der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, welche einfach im Aufbau und damit billig in der Herstellung ist und bei
welcher Fehlkontakte zwischen einander nicht zugeordneten Kontakten bzw. Gegenkontakten
während des Herstellens bzw. Lösens der Steckverbindung vermieden werden.
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 enthaltenen
Merkmale gelöst.
[0007] Die Kontakte der Buchsen und die Gegenkontakte der Stecker sind so gestuft, daß der
in Steckrichtung vordere Steckerteil geringer Dicke zunächst Buchsenteile großer Buchsenweite
passiert, bis er zu dem ihm zugeordneten Buchsenteil gelangt; in diesem Augenblick
erreichen auch alle anderen Steckerteile die ihnen zugeordneten, in der Buchsenweite
entsprechenden Buchsenteile, so daß alle zugeordneten Kontakte bzw. Gegenkontakte
gleichzeitig in gegenseitige Berührung gelangen. Um eine Fehlkontaktierung etwa durch
Verkanten der Steckerleiste gegenüber der Buchsenleiste zu verhindern, sind Zentrierführungen
vorgesehen, welche ein gegenseitiges Verkanten während des Steckens bzw. Lösens verhindern.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kontakte jeder Buchse
jeweils paarweise symmetrisch zu einer die Steckrichtung enthaltenden Längsebene der
Buchsenleiste angeordnet sind und daß die Gegenkontakte jedes Steckers entsprechend
paarweise symmetrisch zu einer die Steckrichtung enthaltenden Längsebene der Steckerleiste
angeordnet sind. Jede Buchse besteht demnach aus mehreren in Steckrichtung hintereinander
angeordneten, zweipoligen Buchsenteilen mit in Steckrichtung abnehmender Buchsenweite;
die Stecker weisen ein entsprechendes, komplementäres Profil mit mehreren zweipoligen
Stekkerteilen auf, deren Dicke in Steckrichtung abnimmt.
[0009] Die Kontakte der Buchsenleiste und die Gegenkontakte der Steckerleiste sind vorzugsweise
jeweils durch mehrere flach übereinanderliegende, in Steckrichtung ausgerichtete Kontaktlamellen
gebildet, deren eines Ende jeweils mit den elektrischen Komponenten der zugeordneten
Geräte verbunden ist, während das andere Ende jeweils die Kontaktzonen bildet.
[0010] Der Aufbau der Buchsenleiste bzw. der Steckerleiste erfolgt erfindungsgemäß in der
Weise, daß die Kontaktlamellen der Buchsenleiste und/oder die Kontaktlamellen der
Steckerleiste jeweils auf gemeinsamen Tragekörpern aus elektrisch isolierendem Material
montiert sind und daß die so gebildeten Buchsenleisten bzw. Steckerleisten jeweils
in ein Buchsengehäuse bzw. ein Steckergehäuse einsetzbar sind, welches die Kontakte
gegen jede äußere Berührung schützt. Dabei sind die Buchsenleiste und die Steckerleiste
jeweils mit einem bestimmten Bewegungsspiel in den Gehäusen angeordnet, so daß beim
Steckvorgang eine gegenseitige Bewegung der nicht immer exakt zueinander ausgerichteten
Buchsenleiste bzw. Steckerleiste möglich ist.
[0011] Die Kontaktlamellen der Steckerleiste sind erfindungsgemäß an ihren der Kontaktseite
abgewandten Anschlußenden als Lötfahnen ausgebildet und zwischen ihrem Anschlußende
und ihrem mit den Tragekörpern verbundenen Bereich zu einem elastischen Bewegungsausgleichsbogen
geformt. Die bei der Montage oder auch beim Betrieb des Gerätes auf die Anschlußenden
wirkenden Kräfte werden durch den Bewegungsausgleichsbogen aufgenommen, so daß die
exakte Lage der Kontaktenden nicht beeinflußt werden kann.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vörgesehen, daß an der Steckerleiste
ein bis in die Ebene des in Steckrichtung vorderen Gegenkontaktes ragender Massestecker
mit einer der größten Steckerdicke entsprechenden Dicke angeordnet ist und daß an
der Buchsenleiste eine dem Massestecker gegenüberliegende Massebuchse angeordnet ist,
welche nur die der größten Buchsenweite entsprechenden Kontakte aufweist. Dadurch
kommt beim Steckvorgang ein Kontakt zwischen dem Massestecker und der Massebuchse
zustande, bevor irgendwelche anderen Kontakte bzw. Gegenkontakte sich berühren.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Buchsengehäuse und
das Steckergehäuse jeweils etwa bis zur Ebene der vorderen Kontakte vorgezogen sind
und das eines der Gehäuse eine der Innenkontur des anderen Gehäuses entsprechende
Außenkontur aufweist. Ein Stecken ist deshalb nur möglich, wenn die beiden Gehäuse
und damit die Steckerleiste und die Buchsenleiste exakt zueinander ausgerichtet sind,
so daß Fehlkontaktierungen infolge Verkantens ausgeschlossen sind. Außerdem sind die
Buchsenleiste und die Steckerleiste jeweils mit komplementären, ein lage-und seitenrichtiges
Zusammenstecken derselben sicherstellenden Führungsflächen versehen.
[0014] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Patentanprüchen,
der Zeichnung, sowie der Zeichnungsbeschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Teilansicht ein Gerätegehäuse mit einem für die Aufnahme
einer Leiterplatte vorgesehenen Einschubgehäuse sowie mit mehreren Gegenkontakteinheiten;
Fig. 2 in vergrößerter Einzeldarstellung ein Einschubgehäuse mit einer Leiterplatte
sowie einer Kontaktlamelleneinheit;
Fig. 3 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht einer mit einer Leiterplatte
verbundenen, als Buchsenleiste ausgebildeten Kontaktlamelleneinheit;
Fig. 4 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht einer als Steckerleiste
ausgebildeten Gegenkontakteinheit;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch Kontaktlamellen- und Gegenkontakteinheit gemäß den
Fig. 3 und 4 entlang der Linie V-V.
[0015] Das in Fig. 1 in einer Ansicht von der Rückseite her dargestellte Gerätegehäuse 2
ist mit mehreren durch kleine Stege 3 gebildeten Fächern 4 zur Aufnahme von Einschubgehäusen
6 versehen, in denen jeweils eine Leiterplatte angeordnet ist. Dabei sind der besseren
Übersichtlichkeit wegen nur wenige Fächer 4 und nur ein Einschubgehäuse 6 dargestellt.
[0016] Fig. 2 zeigt ein Einschubgehäuse 6 mit einer darin angeordneten, mit elektronischen
Bauteilen 8 bestückten Leiterplatte 10. Wie weiter hinten noch genauer beschrieben
wird, kann auf die der Geräterückseite zugewandte Schmalseite 12 des Einschubgehäuses
6 eine Kontaktlamelleneinheit 14 angesetzt werden, deren Kontaktlamellen 16 jeweils
mit an dem der Schmalseite 12 zugeordneten Plattenrand angeordneten Randkontakten
in Verbindung stehen. Wie weiterhin in Fig. 2 erkennbar ist, ist das Einschubgehäuse
6 mit Lüftungsschlitzen 18 ausgestattet, welche sich jeweils mit in der Oberseite
bzw. Unterseite des Gerätegehäuses 2 ausgebildeten Lüftungsschlitzen 20 decken.
[0017] Eine an der Rückseite des Gerätegehäuses 2 befestigbare Rückwand 22 ist mit Aufnahmeöffnungen
24 versehen, welche jeweils den Kontaktlamelleneinheiten des Einschubgehäuses 6 gegenüberliegen.
Es wurden wiederum nur zwei Aufnahmeöffnungen dargestellt, welche einem Einschubgehäuse
zugeordnet sind. In diese Aufnahmeöffnungen können Gegenkontakteinheiten 26 eingesetzt
und mechanisch verriegelt werden, wie weiter unten noch genauer beschrieben wird.
Beim Einstecken des mit der Leiterplatte 10 versehenen Einschubgehäuses 6 kommen die
Kontaktlamellen 16 mit in den Gegenkontakteinheiten 26 enthaltenen Gegenkontakten
in elektrisch leitende Verbindung. Jeder der Gegenkontakte endet auf der Rückseite
der Gegenkontakteinheit als Lötfahne 108 oder dergleichen, die in an sich bekannter
Weise über eine sogenannte elektrische Rückwand 31 miteinander verschaltet sind.
[0018] Fig. 3 zeigt in einer gegenüber Fig. 1 geänderten Blickrichtung eine Kontaktlamelleneinheit
14, welche an das Einschubgehäuse 6 angesetzt ist. Im Einschubgehäuse 6 ist die Leiterplatte
10 angeordnet und auf eine nicht näher dargestellte Weise befestigt. In dem in Fig.
3 dargestellten Randbereich der Leiterplatte 10 sind auf mehreren nebeneinanderliegenden
Randabschnitten jeweils Gruppen von etwa rechtwinklig zum Plattenrand 25 aufgereihten
Kontaktstellen 28a bis 28d vorgesehen, die auf eine nicht näher dargestellte Weise
mit den auf der Leiterplatte 10 befindlichen elektronischen Bauteilen verbunden sind.
Diesen Kontaktstellen 28a bis 28d sind jeweils Kontaktlamellen 30a bis 30d zugeordnet,
die mit einem ersten Ende 32a bis 32d mit diesen Kontaktstellen in elektrisch leitender
Berührung stehen, und deren dem ersten Ende abgewandter freier Schenkel 34a bis 34d
parallel zur Leiterplatte 10 und in Steckrichtung ausgerichtet ist. Wie Fig. 3 erkennen
läßt, liegen die freien Schenkel 34a bis 34d der Kontaktlamellen 30a bis 30d einer
Kontaktlamellengruppe jeweils in einer Ebene übereinander. Auf diese Weise können
jedem Randabschnitt der Leiterplatte 10 mehrere Randkontakte zugeordnet werden, was
bei vorgegebener Randlänge zu einer Vermehrung der möglichen Anzahl von Kontakten
führt.
[0019] Die freien Enden der Kontaktlamellen 30a bis 30d liegen nicht alle übereinander,
sondern sind teilweise in Steckrichtung gegeneinander versetzt. Die beiden äußeren
Kontaktlamellen 30a und 30d sind zu einem äußeren, zweipoligen Buchsenteil 36, die
inneren Kontaktlamellen 30b und 30c zu einem inneren zweipoligen Buchsenteil 38 zusammengefaßt.
Das innere Buchsenteil 38 ist dabei in Steckrichtung (Pfeil 40) gegenüber dem äußeren
Buchsenteil 36 zurückversetzt; beide Buchsenteile bilden zusammen eine Buchse 35.
[0020] Wie aus Fig. 3 weiterhin zu ersehen ist, sind alle Kontaktlamellen, welche im beschriebenen
Ausführungsbeispiel die Kontaktbuchsen bilden, auf gemeinsamen Tragekörpern 42, 44,
46 sowie Stützkörpern 64, 66 aus einem elektrisch isolierenden Material montiert und
zu einer Buchsenleiste 48 zusammengefaßt. Die Tragekörper 42 bis 46 und die Stützkörper
64, 66 können auf eine nicht näher dargestellte Weise, z.B. durch Ultraschallschweißen
mechanisch miteinander verbunden sein. Die Buchsenleiste 48 ist als Ganzes in einem
schützenden Buchsengehäuse 50 aufgenommen. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel setzt
sich demnach die Kontaktlamelleneinheit 14 aus der Buchsenleiste 48 und dem Buchsengehäuse
50 zusammen. Die Tragekörper 42 bis 46 isolieren die einzelnen Kontaktlamellen voneinander
und geben diesen eine gewisse Steifigkeit, so daß sie gegen Verbiegen geschützt sind.
Die Tragekörper 42, 44 , 46 sind jeweils mit Haltenocken 52, 54, 56 versehen, welche
in entsprechende Ausnehmungen (z.B. 58) der Kontaktlamellen eingreifen und diese mit
den Tragekörpern verbinden. Im Bereich der freien Enden der äußeren Kontaktlamellen
30a bzw. 30d sind an deren Innenseiten Stützkörper 60 befestigt, welche einerseits
ebenfalls als Versteifung dieser Kontaktlamellen dienen und andererseits als Abstützung
für die inneren Kontaktlamellen 30b und 30c über die an ihnen ausgebildeten Haltenasen
61. Zwischen den Kontaktlamellengruppen sind jeweils an den Tragekörpern ausgebildete
Zwischenstege 62 zur gegenseitigen-Stützung und Isolierung der Kontaktlamellengruppen
vorgesehen.
[0021] Der Zusammenbau der Kontaktlamelleneinheit 14 erfolgt in der Weise, daß die Kontaktlamellen
30 mit den Tragekörpern 42 bis 46 und den Stützkörpern 64, 66 zur Buchsenleiste 48
zusammengesetzt werden, worauf diese als Ganzes mit der Leiterplatte 10 z. B. durch
Löten verbunden wird. Dieser Lötvorgang erfolgt vorzugsweise gleichzeitig mit dem
Anlöten der auf der Leiterplatte angeordneten elektrischen Bauteile. Wenn die Leiterplatte
als Multi-Layer-Leiterplatte ausgebildet ist, können die einzelnen Kontaktstellen
28a bis 28d jeweils mit verschiedenen Schichten der Platte in Verbindung stehen. Anschließend
wird das Buchsengehäuse 50 auf die mit der Leiterplatte verbundene Buchsenleiste 48
aufgesetzt und mit dieser - z.B. durch Ultraschallschweißen - verbunden. Die so gebildete
Baugruppe kann als Ganzes in das Einschubgehäuse 6 eingesetzt werden, wobei das Buchsengehäuse
50 mit dem Einschubgehäuse 6 verbunden wird, z.B. durch mechanische Verriegelung,
Verschweißen, Verschrauben oder dergleichen.
[0022] Fig. 4 zeigt eine zur Kontaktlamelleneinheit 14 passend ausgebildete Gegenkontakteinheit
26. Die freien Enden der Gegenkontakte 68a bis 68d sind komplementär zur Anordnung
der Kontaktlamellen 30a bis 30d in Steckrichtung (Pfeil 40) gegeneinander versetzt.
Die beiden inneren Gegenkontakte 68b und 68c sind im dargestellten Beispiel zu einem
inneren zweipoligen Steckerteil 70, die beiden äußeren Gegenkontakte 68a und 68d zu
einem äußeren zweipoligen Steckerteil 72 zusammengefaßt, wobei der Steckerteil 70
zum Eingriff in das Buchsenteil 38, der Steckerteil 72 zum Eingriff in das Buchsenteil
36 bestimmt ist. Die Gegenkontakte 68a bis 68d sind wiederum auf gemeinsamen Tragekörpern
74, 76, 78 montiert und durch Stützkörper 92 und 94 befestigt, wobei an den Tragekörpern
ausgebildete Haltenocken 80, 82, 84 in entsprechende Ausnehmungen (z. B. 86) der Gegenkontakte
eingreifen und diese halten. Die Tragekörper 74 bis 78 und Stützkörper 92, 94 sind
auf eine nicht näher dargestellte Weise, z.B. durch Ultraschallschweißen miteinander
mechanisch verbindbar und bilden mit den Gegenkontakten 68a bis 68d zusammen die Steckerleiste
88, die als Ganzes in das Steckergehäuse 90 einsetzbar ist. Die Steckerteile 70, 72
bilden zusammen einen Stecker 71.
[0023] Zwischen den Gegenkontaktgruppen sind an den Tragekörpern 74 bis 78 ausgebildete
Isolierstege 96 vorgesehen, welche zur Lagefixierung sowie zur gegenseitigen elektrischen
Isolierung der Gegenkontaktgruppen dienen. Die Steckerleiste 88 wird entgegen der
Richtung des Pfeiles 40 in das Steckergehäuse 90 eingeschoben, wobei die seitliche
Führung durch an den Enden des Tragekörpers 76 ausgebildete Führungsstege 77 erfolgt,
wie noch beschrieben wird. Beim Einschieben bewegt sich ein auf einem der Isolierkörper
94 ausgebildeter Fixiernocken 95 entlang einer an der Gehäusewand ausgebildeten elastischen
Spreizzunge 97 und drückt diese hoch, bis der Fixiernocken 95 in eine am Ende der
Spreizzunge ausgebildete Ausnehmung 99 schnappt.
[0024] Die aus Steckerleiste 88 und Steckergehäuse 90 zusammengesetzte Gegenkontakteinheit
26 wird in die Aufnahmeöffnung 24 der Rückwand 22 in Richtung des Pfeiles 98 eingeschoben,
bis der auf der Außenseite des Steckergehäuses 90 angeordnete Verriegelungsnocken
100 durch die Ausnehmung 102 in der Rückwand 22 hindurchgetreten ist; sodann wird
die Gegenkontakteinheit 26 in Richtung des Pfeiles 104 verschoben, wobei der Verriegelungsnocken
100 sowie ein diesem gegenüberliegender Verriegelungsnocken 106 sich an die Rückwand
22 anlegen und diese zwischen sich fixieren.
[0025] Die Gegenkontakte 68a bis 68d sind an ihren in Fig. 4 linken Enden als Lötfahnen
108 oder dergleichen ausgebildet, welche durch entsprechende öffnungen 110 in der
elektrischen Rückwand 31 hindurchragen und mit auf dieser angeordneten Leitungen verbunden
sind, wie nicht dargestellt zu werden braucht. Zwischen den Lötfahnen 108 und den
mit den Haltekörpern 74 bis 78 sowie Stützkörpern 92, 94 verbundenen Bereichen sind
die Gegenkontakte jeweils zu einem elastischen Bewegungsausgleichsbogen 112, 114,
116, 118 geformt. Diese dienen dazu, die auf die Lötfahnen wirkenden Kräfte beim Stecken
der Stecker elastisch aufzunehmen, ohne daß diese Kräfte zu einer Verschiebung der
Kontaktenden der Gegenkontakte führen. In ihrem unmittelbar an der elektrischen Rückwand
31 anliegenden Bereich sind die Gegenkontakte nochmals durch Stütz- und Isolierkörper
120 gegeneinander abgestützt.
[0026] Wie die Figuren 3 und 4 erkennen lassen, ist am äußeren seitlichen Ende der Buchsenleiste
48 eine gesonderte Gruppe von Kontaktlamellen 122, 124 vorgesehen, die mit einer am
äußersten seitlichen Ende der Steckerleiste 88 angeordneten Gruppe von Gegenkontakten
126, 128 zusammenwirkt. Die Kontaktlamellen 122 und 124 entsprechen exakt den Kontaktlamellen
30a bzw. 30d und sind ebenfalls zu einer zweipoligen Kontaktbuchse zusammengefaßt.
Ein inneres Buchsenteil fehlt bei dieser Gruppe. Die Gegenkontakte 126, 128 entsprechen
im wesentlichen-den Gegenkontakten 68a und 68d, sind jedoch soweit vorgezogen, daß
sie mit dem vorderen Steckerteil 70 etwa bündig abschließen.
[0027] Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie V-V in den Fig. 3 und 4. Dabei
ist einerseits der Aufbau der Kontaktlamelleneinheit 14 und der Gegenkontakteinheit
26 sowie deren gegenseitige Lage kurz vor dem Zusammenkuppeln zu erkennen, andererseits
die Ausbildung der für die Masseverbindung dienenden Kontaktlamellen 122, 124 sowie
der Gegenkontakte 126, 128. Die Kontaktlamellen 122, 124 entsprechen exakt den
Kon- taktlamellen 30a und 30d, wie ein Vergleich mit Fig. 3 erkennen läßt. Auch die
Tragekörper 42 und 46 entsprechen den in Fig. 3 dargestellten. Da die das innere Buchsenteil
bildenden Kontaktlamellen 30b, 30c fehlen, ist der mittlere Tragekörper 44a um die
Stärke dieser Kontaktlamellen höher als der Tragekörper 44. Bei den Stützkörpern 60a
können im Gegensatz zu den Stützkörpern 60 in Fig. 3 die Stütznasen 61 zur Abstützung
der inneren Kontaktlamellen fehlen. Die Kontaktlamellen 122, 124 bilden die Massebuchse
123.
[0028] Im linken Teil der Fig. 5 ist zu erkennen, daß die Gegenkontakte 126, 128 im Gegensatz
zu den in Fig. 4 dargestellten äußeren Gegenkontakten 68a und 68d bis zur Stirnseite
des Steckergehäuses 90 vorgezogen sind. Entsprechend sind auch die Tragekörper 74a
und 78a gegenüber den Tragekörpern 74, 78 vorgezogen. Der mittlere Tragekörper 76a
ist wiederum um die Stärke der fehlenden inneren
Gegenkontakte höher ausgebildet. Das Buchsengehäuse 50 und das Steckergehäuse 90 sind
jeweils in Steckrichtung soweit vorgezogen, daß sie die in ihnen enthaltenen Kontakte
ganz überdecken und diese gegen Berührung und Beschädigung weitgehend schützen. Beim
Steckvorgang dringt das Steckergehäuse 90 teilweise in das Buchsengehäuse 50, ein,
wobei die Außenflächen 130 des ersteren an den Innenflächen 132 des letzteren geführt
werden. Wegen der vorgezogenen Form der Gegenkontakte 126, 128 kommen diese mit den
zugeordneten Kontaktlamellen 122, 124 als erste in elektrisch leitende Berührung,
d. h. bevor die als Signalkontakte dienenden Kontaktlamellen 30 und die Gegenkontakte
68 sich berühren. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß beim Steckvorgang zuerst
eine Masseverbindung oder eine andere erwünschte Sonderverbindung hergestellt wird.
Die Kontaktlamellen 126, 128 bilden den Massestecker 127.
[0029] Zur gegenseitigen Abstützung der Gegenkontakte 126, 128 im Bereich der Lötfahnen
108 sind wiederum Stütz-und Isolierkörper 120 vorgesehen, wobei der mittlere Stütz-
und Isolierkörper 120a zum Ausgleich für die fehlenden inneren Gegenkontakte etwas
höher ausgebildet ist.
[0030] Um eine lagerichtige Kupplung der Buchsenleiste 48 mit der Steckerleiste 88 sicherzustellen,
ohne daß beim Steckvorgang z. B. die Steckerteile 70 mit den nicht zugeordneten Buchsenteilen
36 in Berührung kommen können, sind an der Buchsenleiste 48 z. B. mit den Tragekörpern
42 bis 46 bzw. den Stützkörpern 64, 66 verbundene Führungsstege 134 vorgesehen, welche
mit den Führungsstegen 77 der Steckerleiste 88 zusammenwirken. Dabei ist beispielsweise
eine Aufnahme 136 im Führungssteg 134 so ausgebildet, daß deren inneres Profil komplementär
zu dem Profil der zugeordneten Führungsstege 77 ausgebildet ist. Diese Führung gewährleistet
ein genaues und paralelles Zusammenstecken von Steckerleiste 88 und Buchsenleiste
48 und verhindert unbeabsichtigte Fehlkontakte. Außerdem können an dem Buchsengehäuse
50 und dem Steckergehäuse 90 jeweils zusammenwirkende Kodierprofile ausgebildet sein,
welche nur ein seitenrichtiges Zusammenstecken der Gehäuse erlauben.
1. Steckeranordnung mit einer Steckerleiste und einer diese aufnehmenden Buchsenleiste,
wobei jede Buchse mehrere in einer Querebene der Buchsenleiste angeordnete, in Steckrichtung
hintereinander gestaffelte Kontakte aufweist und jeder Stecker mit entsprechend in
Steckrichtung hintereinander gestaffelten Gegenkontakten versehen ist, dadurch gekennzeichnet
, daß die Kontakte (30a bis 30d) jeder Buchse (35) in Steckrichtung im Sinne abnehmender
Buchsenweite gestuft angeordnet und die Gegenkontakte (68a bis 68d) jedes Steckers
(71) in Steckrichtung entsprechend im Sinne abnehmender Steckerdicke gestuft angeordnet
sind und daß an der Steckerleiste (88) und an der Buchsenleiste (48) jeweils miteinander
zusammenwirkende Zentrierführungen (77, 134) vorgesehen sind.
2. Steckeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kontakte (30a
bis 30d) jeder Buchse (36) jeweils paarweise symmetrisch zu einer die Steckrichtung
enthaltenden Längsebene der Buchsenleiste (48) angeordnet sind und daß jeweils zwei
Gegenkontakte (68a bis 68d) jedes Stekkers (71) entsprechend paarweise symmetrisch
zu einer die Steckrichtung enthaltenden Längsebene der Steckerleiste (88) angeordnet
sind.
3. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß
die Kontakte (30a bis 30d) jeder Buchse (35) durch mehrere in einer Querebeneder Buchsenleiste
(48) flach übereinanderliegende, in Steckrichtung ausgerichtete Kontaktlamellen (30a
bis 30d) gebildet sind.
4. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß
die Gegenkontakte (68a bis 68d) jedes Steckers (71) durch mehrere in einer Querebene
der Steckerleiste (88) flach übereinanderliegende, in Steckrichtung ausgerichtete
Kontaktlamellen (68a bis 68d) gebildet sind.
5. Steckeranordnung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet , daß die
Kontaktlamellen (30a bis 30d) der Buchsenleiste (48) und/oder die Kontaktlamellen
(68a bis 68d) der Steckerleiste (88) jeweils auf gemeinsammen Tragekörpern (42, 44,
46; 74, 76, 78) aus elektrisch isolierendem Material montiert sind und daß die so
gebildeten Buchsenleisten (48) bzw. Steckerleisten (88) jeweils in ein Buchsengehäuse
(50) bzw. ein Steckergehäuse (90) einsetzbar sind.
6. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß
die Kontaktlamellen (68a bis 68d) der Steckerleiste (88) an ihren der Kontaktseite
abgewandten Anschlußenden als Lötfahnen (108) ausgebildet sind und daß sie zwischen
ihrem Anschlußende und ihrem mit den Tragekörpern (74, 76, 78) verbundenen Bereich
zu einem elastischen Bewegungsausgleichsbogen (112, 114, 116, 118) geformt sind.
7. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenzeichnet, daß an
der Steckerleiste (88) ein bis in die Ebene des in Steckrichtung vorderen Gegenkontaktes
(68b, 68c) ragender Massestecker (127) mit einer der größten Steckerdicke entsprechenden
Dicke angeordnet ist und daß an der Buchsenleiste (48) eine dem Massestecker (127)
gegenüberliegende Massebuchse (123) angeordnet ist, welche nur die der größten Buchsenweite
entsprechenden Kontakte (122, 124) aufweist.
8. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß
das Buchsengehäuse (50) und das Steckergehäuse (90) jeweils etwa bis zur Ebene der
vorderen Kontake (34a, 34d; 68b, 68c) vorgezogen sind und daß eines der Gehäuse (90)
eine der Innenkontur des anderen Gehäuses (50) etwa entsprechende Außenkontur aufweist.
9. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß
die Buchsenleiste (48) und die Steckerleiste (88) jeweils mit komplementären, ein
lagerichtiges Zusammenstecken derselben sicherstellenden Führungsflächen (77, 134)
versehen sind.
10. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß
die aus der Buchsenleiste (48) und dem Buchsengehäuse (50) bestehende Einheit mit
einer Leiterplatte (10) verbindbar ist und daß das Buchsengehäuse (50) mit einem die
Leiterplatte (10) aufnehmenden Einschubgehäuse (6) mechanisch verbindbar ist.