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EP 0 141 206 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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15.05.1985 Patentblatt 1985/20 |
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Anmeldetag: 17.09.1984 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR IT LI |
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Priorität: |
28.09.1983 DE 3335545
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Netsch, Erich
D-8524 Neunkirchen/Brand (DE)
- Tratz, Herbert, Dr. Dipl.-Ing.
D-8561 Ottensoos (DE)
- Welch, Richard
D-8520 Erlangen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Abstützvorrichtung für waagerecht liegende Druckbehälter |
(57) Zur fixierten Zuordnung eines waagerecht liegenden Druckbehälters und des ihn aufnehmenden
Kesselstuhles (2) ist ein Profilkörper (7, 10) vorgesehen, der entweder mit dem Behältermantel
(1) verschweißt ist und in eine am Kesselstuhl (13) befestigte Tragkonstruktion (11)
eingreift oder der in einer am Kesselstuhl befestigten Tragkonstruktion (5) mittels
einer Hülse (6) axial geführt ist und in eine Vertiefung (9) im Behältermantel (1)
eingreift. Damit ist sowohl eine axiale als auch eine im Umfangsrichtung wirksame
Fixierung des Druckbehälters gegeben.
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[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Lagerung eines waagerecht liegenden Druckbehälters
und ist bei der konstruktiven Ausgestaltung der verschiebungsfreien Zuordnung von
Druckbehälter und Kesselstuhl anzuwenden.
[0002] Zur Lagerung waagerecht liegender, großer Druckbehälter, wie sie vor allem in Dampfkraftanlagen
wie konventionellen Kraftwerken und Kernkraftwerken eingesetzt werden, sind Abstützvorrichtungen
bekannt, die im wesentlichen aus einem zwischen dem Druckbehälter und dem Fundament
angeordneten Kesselstuhl mit einer an die Behälterwand angepaßten, schalenartigen
Auflagefläche bestehen. Um axiale Verschiebungen zwischen dem Druckbehälter und dem
Kesselstuhl, wie sie beispielsweise durch Stoßbeanspruchungen (z. B. Erdbeben) auftreten
könnten, zu vermeiden, ist es bekannt, an den Druckbehälter Halteeisen anzuschweißen,
die über Knaggen mit einem Lager verschweißt sind, das im Einbauzustand an der Seitenkante
der Auflagefläche des Keselstuhles anliegt (DE-AS 28 40 528). Diese von der Funktion
her sichere Zuordnung von Druckbehälter und Kesselstuhl ist allerdings fertigungstechnisch
aufwendig. Sie bietet außerdem keine Sicherung gegen Verdrehen des Druckbehälters
im Kesselstuhl.
[0003] Ausgehend von einer Abstützvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches
1 bzw. des Anspruches 2 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Halteelemente
und deren Verbindung mit dem Behältermantel sowie deren Eingriff mit dem Kesselstuhl
so auszugestalten, daß der Behälter gleichzeitig gegen Verdrehung gesichert ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das jeweilige Halteelement
aus einem auf den Behältermantel aufgeschweißten Rohrstutzen besteht, der in eine
am Kesselstuhl über eine Tragkonstruktion lösbar befestigte Hülse eingreift. Die Lösung
der genannten Aufgabe kann auch in der Weise erfolgen, daß das jeweilige Halteelement
aus einem Bolzen besteht, der in einer am Kesselstuhl lösbar befestigten Tragkonstruktion
mittels einer Hülse axial geführt ist und mit einer in dem Behältermantel vorgesehenen
Vertiefung oder mit einem auf den Behältermantel aufgeschweißten Rohrstutzen radial
im Eingriff steht.
[0005] Der wesentliche Vorteil der neuen Abstützeinrichtung ist darin zu sehen, daß mit
geringem Aufwand an Schweißarbeiten eine Fixierung des Behälters sowohl in axialer
Richtung als auch in Umfangsrichtung erzielt wird.
[0006] Zwei Ausführungsbeispiele der neuen Abstützvorrichtungen sind in den Figuren 1 bis
4 dargestellt. Dabei zeigen die Figuren 1 und 2 die Verwendung eines im Kesselstuhl
radial zum Behälter geführten Bolzens und die Figuren 3 und 4 die Verwendung eines
am Behälter angeschweißten Rohrstutzens.
[0007] Gemäß den Figuren 1 und 2 liegt ein Druckbehälter mit dem Behältermantel 1 waagerecht
auf dem Kesselstuhl 2 auf, der aus dem Fuß 3 und der schalenartigen Auflagefläche
4 nämlich der Kesselstuhlschale, besteht. Auf den Kesselstuhl ist eine Tragkonstuktion
5 für eine zylindrische Hülse 6 lösbar aufgesetzt, wobei die Hülse 6 radial zum Behälter
angeordnet ist. In der Hülse 6 ist ein Bolzen 7 geführt und mit einem Querstift 8
fixierbar. Der Bolzen 7 ragt in eine Ausnehmung 9 der Behälterwand 1 ein. Wenn die
Behälterwand sehr dünn ist ( e 35 mm), kann man auf diese einen Rohrstsutzen aufschweißen,
in den dann der Bolzen 7 eingesteckt wird.
[0008] Gemäß den Figuren 3 und 4 ist an die Behälterwand 1 ein Rohrstutzen 10 radial angeschweißt.
Dieser Rohrstutzen greift in eine Tragkonstuktion 11 ein, die an dem Kesselstuhl 13
lösbar befestigt ist. Die Tragkonstruktion enthält eine Hülse 12, die den Stutzen
10 mit geringem Spiel übergreift. Durch die Abnehmbarkeit der Haltekonstruktion 11
ist gewährleistet, daß die Schweißnähte zwischen dem Rohrstutzen 10 und der Behälterwand
1 einer Wiederholungsprüfung unterzogen werden können.
1. Abstützvorrichtung für waagerecht liegende, zylindrische Druckbehälter, insbesondere
für entsprechende Druckbehälter in Dampfkraftanlagen,
bestehend aus einem zwischen dem Behälter und dem Fundament angeordneten Kesselstuhl
mit einer schalenartigen Auflagefläche (Kesselstuhlschale), wobei der Behälter gegenüber
dem Kesselstuhl an einer oder mehreren Stellen mittels Halteelementen axial fixiert
ist, die einerseits mit dem Behältermantel verbunden sind und andererseits mit dem
Kesselstuhl im Eingriff stehen,
dadurch gekennzeichnet ,
daß zur gleichzeitigen Sicherung des Behälters gegen Verdrehen das jeweilige Halteelement
aus einem auf den Behältermantel (1) aufgeschweißten Rohrstutzen (10) besteht, der
in eine am Kesselstuhl (13) über eine Tragkonstruktion (11) lösbar befestigte Hülse
(12) eingreift.
2. Abstützvorrichtung für waagerecht liegende, zylindrische Druckbehälter, insbesondere
für entsprechende Druckbehälter in Dampfkraftanlagen,
bestehend aus einem zwischen dem Behälter und dem Fundament angeordneten Kesselstuhl
mit einer schalenartigen Auflagefläche (Kesselstuhlschale), wobei der Behälter gegnüber
dem Kesselstuhl an einer oder mehreren Stellen mittels Halteelementen axial fixiert
ist, die einerseits mit dem Behältermantel verbunden sind und andererseits mit dem
Kesselsstuhl im Eingriff stehen,
d adurch gekennzeichnet ,
daß zur gleichzeitigen Sicherung des Behälters gegen Verdrehen das jeweilige Halteelement
aus einem Bolzen (7) besteht, der in einer am Kesselstuhl (2) lösbar befestigten Tragkonstruktion
(5) mittels einer Hülse (6) axial geführt ist und mit einer in dem Behältermantel
(1) vorgesehenen Vertiefung (9) oder mit einem auf den Behältermantel aufgeschweißten
Rohrstutzen radial im Eingriff steht.
