[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bettrost- Lattenlagerung für eine seitlich
an Bettlängsholmen abgestützte Rostlatte, einen Bettrostlängsholm für eine derartige
Lagerung, einen Bettlattenrost mit an derartigen Lagerungen gelagerten Latten, sowie
ein Verfahren zur lokalen Härteeinstellung an einem Bettlattenrost allenfalls mit
mindestens teilweise mittels einer derartigen Lagerung gelagerten Latten.
[0002] Es ist eine grosse Zahl verschiedener elastischer Lagerungen von Bettrostlatten an
den Bettrostlängsholmen bekannt. Es kann hierzu beispielsweise auf die DE-OS 2 052
056 hingewiesen werden, gemäss welcher die Bettrostlatten in Lagerteile endständig
eingesteckt werden, welche wiederum mittels Nut/Zapfenverbindungen in Lattenrichtung
seitlich.in die Längsholme gesteckt werden.
[0003] Bei derartigen Lattenrosten sind die Positionen der vorzusehenden Latten vorgegeben.
Es besteht nun ein Bedürfnis
Ruheflächen mit unterschiedlicher Härte einstellbar auszubilden, in dem Sinne flexibel,
dass der Verbraucher sie seinen Schlafgepflogenheiten, seinem Körpergewicht und seinem
Körperbau entsprechend, allenfalls unter Anweisung von Fachpersonal, bei Therapie
und/oder Rekonvaleszenzruhe, einstellen kann.
[0004] Aus der Holländischen Patentschrift 71 15012, gerichtet auf eine Liegematratze bzw.
ein Kissen,ist nun,dieses Bedürfnis erkennend, eine Technik bekannt geworden, bei
welcher unter einer Matratze allenfalls unterschiedlich harte Schaumstoffleisten lose
eingelegt werden, was selbstverständlich nur möglich ist, wenn beispielsweise bei
einer Matratze, das Bett nicht bereits mit einem Lattenrost versehen ist. Dass hier
beschriebene Einlegen unterschiedlich weicher Schaumstoff-Kunststoffprofilleisten
unter eine Matratze weist den Nachteil auf, dass ein Sortiment verschieden weicher
Leisten zur Verfügung stehen muss. Geht man dazu über, anstelle von Schaumstoffleisten
unterschiedlicher Härte das Gesamthärteprofil entlang der Matratze durch Vorsehen
unterschiedlich dicht gelagerter gleicher Profilleisten vorzugeben, so wird eine nur
geringe Variabilität der Härte erzielt, insbesondere unter Berücksichtigung, dass
nicht beliebig grosse Leistenabstände gewählt werden können, will man nicht, dass
die Matratze in den Zwischenräumen auf die notwendigerweise brettartig durchgehend
auszubildende Bettunterlage aufliegt.
[0005] Die vorliegende Erfindung setzt sich nun zum Ziel, die Aufgabe, eine Liegefläche
mit einstellbarem Härteprofil an einer Bettrostlattenlagerung zu realisieren, . zu
lösen.
[0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
gelöst.
[0007] Dadurch dass die Bettrostlattenlagerung nach dem Anspruch 2 ausgebildet ist, wird
erreicht, dass die Latten sich beispielsweise beim Betten nicht verschieben können,
dass mithin ein einmal eingestelltes Härteprofil nur gezielt verstellbar ist.
[0008] Eine einfache Positionierung der Latten wird erreicht, indem die Lagerung nach dem
Wortlaut des Anspruchs 3 ausgebildet wird.
[0009] Um nun weiter zu erreichen, dass einerseits die Latten so positionierbar sind, dass
sie bei Manipulationen, wie beim Betten, nicht verrückt werden, anderseits aber sicherzustellen,
dass eine Verschiebung der Latten durch den Verbraucher ohne Kraftaufwand ohne weiteres
erfolgen kann, wird die Lagerung vorzugsweise nach dem Wortlaut des Anspruchs 4 ausgebildet.
[0010] Dabei wird die Lagerung weiter nach dem Wortlaut des Anspruchs 5 ausgebildet, um
zu erreichen, dass die Positionierung der Lagerungen durch Einrast- bzw. Ablösbewegungen
erfolgen kann, in einer Richtung, die ein Durchbiegen der Latten zur Lösung ihres
Lagerungssitzes nicht nötig macht. Eine gut geführte Verschieblichkeit der Latten
entlang der Längsholme wird durch Ausbildung der Lagerung nach Anspruch 6 erreicht.
Dabei wird durch Ausbildung nach Anspruch 7 eine einfache Positionierung realisiert,
indem ein Lagerteil entlang der Längsholme durch Ein/Ausformungs-Verbindung einrastbar
ist. Die Ausbildung nach Anspruch 8 stellt dabei sicher, dass eine einmal erstellte
Rastverbindung entlang der Längsholme durch Ueberwindung einer Federkraft gelöst werden
kann, was einerseits eine spielfreie Positionierung sicherstellt, anderseits aber
auch eine leichte Verschieblichkeit durch Ueberwindung der genannten Federkraft. Im
weiteren wird die Latte vorzugsweise nach dem Wortlaut des Anspruchs 11 gelagert,
wodurch erzielt wird, dass eine klare Trennung zwischen verschieblicher Lagerung der
Latten entlang der Längsholme und Federeigenschaft der gelagerten Latten an den Längsholmen
sichergestellt wird.
[0011] Nebst auf die Lagerung für eine an sich bekannte Rostlatte bezieht sich die Erfindung
auch gemäss Anspruch 12 auf einen Bettrostlängsholm für eine derartige Lagerung, zudem,
gemäss Anspruch 13, auf einen Bettlattenrost mit wie erwähnt, gelagerten Rostlatten.
[0012] Insbesondere durch die Ausbildung der Bettrostlattenlagerung gemäss den oben abgehandelten
Merkmalen wird ein Verfahren zur lokalen Härteeinstellung an einem Bettlattenrost
nach dem Wortlaut des Anspruchs 14 möglich, wobei auch andere Lagerungen hierzu eingesetzt
werden können. Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Figuren
erläutert.
[0013] Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht in Rost-Längsholmrichtung auf eine erste Ausführungsvariante der
erfindungsgemässen Lagerung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Lagerung gemäss Fig. 1, aus Richtung II - II,
Fig. 3 eine Darstellung analog zu Fig. 1 einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemässen
Lagerung,
Fig. 4 eine Darstellung analog zu Fig. 1 einer weiteren, vereinfachten erfindungsgemässen
Lagerung,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Bett-Lattenrostes zur Erläuterung des erfindungsgemässen
Verfahrens zur lokalen Härteverstellung.
[0014] Gemäss Fig. 1 ist eine Latte 1, beispielsweise eine Holzlatte, beidseitig - in der
Figur ist nur die Lagerung dargestellt, diejenige auf der anderen Seite ist analog
aufgebaut-- an einem an sich bekannten Gummielement 3 federnd abgestützt. Hierzu ragt
das Lattenende 1 in eine entspre-chende Oeffnung im Gummielement 3 ein. Zwei hintereinander
vorgesehene, feste Lagerzapfen 5, beispielsweise aus Kunststoff, sind einerseits in
entsprechende Oeffnungen am Gummielement 3 eingelassen, anderseits in eine Führung
7. Die Führung 7 erstreckt sich in Längsrichtung eines Lattenrost-Längsholmes 9. Lattenseitig
wird sie durch eine Wandpartie 11 gebildet, von welcher eine obere und eine untere
Partie 13a resp. 13b aufragen. Die aufragenden Partien 13a, 13b werden durch wiederum
parallel zur Wandpartie 11 nach innen ragende Partien 15a, 15b abgeschlossen, derart,
dass in der Führung 7 eine Führungsnut 17 gebildet wird, mit einem nach aussen geöffneten
Schlitz 19.
[0015] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die untere, wiedereinragende Partie 15b der Führung
7 mit zwei Federlippen 21 versehen. Die Führung 7, allenfalls mit den Federlippen
21, kann dabei ganzheitlich aus Kunststoff, je nach Fertigungsaufwand dabei ein- oder
mehrteilig ausgebildet sein, oder es können an der Partie 15b der Führung 7 Federlippen
21 aus einem anderen Material, wie aus Metall, vorgesehen sein.
[0016] In der Führungsnut 17 der Führung 7 in Längsholmrichtung ausgedehnt, läuft ein Profilstück
23 mit T-Querschnittsprofil, dessen Mittelbalken 25 durch den Schlitz 19 der Führung
7 durchragt und mit Schrauben 27 am Längsholm 9 befestigt ist. Der Mittelbalken 25
des Profilstückes 23 weist an seiner Oberseite eine Mehrzahl Einbuchtungen 29 auf,
vorgesehen, um mit einer Ausbuchtung 31 an der Partie 15a der Führung 7 zu rasten.
Auch das Profilstück 23 kann dabei aus Kunststoffmaterial gefertigt, ein- oder mehrteilig
ausgebildet sein. Zur Verschiebung der beschriebenen Bettrost-Lattenlagerung wird
die Latte 1 mit Gummielement 3, Führung 7 in mit-P1 eingetragener Richtung angehoben,
gegen die Kraft der sich am Profilstück 23, fest mit dem Holm 9 verbunden, abstützenden
Federlippen 21. Damit wird die Ausformung 31 an der Führung 7 aus der Rastverbindung
mit der Einbuchtung 29 gehoben und die Latte 1 mit Gummielement 3 und Führung 7 können
längs des Längsholmes 9 verschoben und wahlweise entsprechend der gewünschten Position
in eine andere Einbuchtung 29 wieder eingerastet werden.
[0017] Das Profilstück 23 kann sich dabei über die gesamte Länge des Holmes 9 erstrecken,
wobei es dann anstelle des Holmes 9 vorgesehen sein kann, d.h. selbsttragend. Anderseits
können aber an einem Holm 9 mit wählbarem Abstand voneinander, an entsprechenden Stellen
einzelne Profilstücke 23 vorgesehen, wie dargestellt, beispielsweise am Holm 9, festgeschraubt
werden.
[0018] Gemäss Fig. 3 ist wiederum eine Latte 1 beidseitig in Gummielementen 3 gelagert,
worin Lagerzapfen 5 einseitig eingelassen sind. Die Lagerzapfen 5 sind hier andersseitig
in einen Führungsbalken 33 eingelassen, der in einer Führung 35 gleitet, die grundsätzlich
analog zur Führung 7 von den Fig. 1 und 2 prinzipiell U-förmig ausgebildet ist, mit
nach innen eingebogenen Enden, zur Bildung eines Schlitzes für die Zapfen 5. Im Führungsbalken
33 ist ein nach aussen mittels einer Feder 37 getriebener Bolzen 39 vorgesehen, der
an der Führung 35 ansteht und eine, auf der entgegengesetzten Seite des Führungsbalkens
33 vorgesehene Ausformung 41, buckelförmig, in die eine Einformung einer Mehrzahl
an der Unterseite der Führung 35 vorgesehener Einformungen 43 rastend eintreibt, wobei
die Einformungen 43 beispielsweise Bohrungen sind. Hier ist der Führungsbalken 33
vorzugsweise einteilig aus Kunststoff gebildet, wogegen es sich bei der Führung 35
vorzugsweise um ein Metallprofil handelt, womit die Führung 35 vorzugsweise direkt
als Längsholm eingesetzt wird.
[0019] Auch hier kann durch Anheben der Anordnung aus Latte 1, Gummielement 3, Zapfen 5
und Führungsbalken 33 gegen die Kraft der Feder 37 die Ausformung 41 aus der Einformung
43 herausgelöst werden, dann die Latte 1 in Holmlängsrichtung verschoben werden, um
dann wahlweise in eine andere Einformung 43 wieder eingerastet zu werden.
[0020] In einer vereinfachten Ausführungsvariante gemäss Fig. 4 ist die Latte 1 mit Gummielement
3 über Lagerzapfen 5 mit einem Lagerblock 45 verbunden, der eine oder mehrere Bohrungen
47 aufweist. Ein mit L-Profil ausgebildeter Längsholm 49 oder ein an einem zusätzlich
vorgesehenen, nicht dargestellten Längsholm befestigbares Abstützelement mit L-Profil,trägt
eine Mehrzahl hintereinander angeordneter Bolzen 51, derart, dass die Anordnung aus
Latte 1, Gummielement 3, Bolzen 5 und Lagerblock 45 wahlweise durch Aufstecken auf
einen oder mehrere der Bolzen 51 längs des Holmes 49 verschoben werden kann. Selbstverständlich
kann resp. können dabei auch ein oder mehrere Bolzen am Lagerblock 45 vorgesehen sein,
wobei dann entsprechende Einnehmungen, vorzugsweise in Form von Bohrungen, am Längsholm
49 angebracht sind.
[0021] Mit Hilfe der beispielsweise dargestellten Bettrost-Lattenlagerungen ist es nun möglich,
die Latten eines Bettrostes in Holmlängsrichtung zu verschieben und damit die Lattendichte
in besagter Richtung nach spezifischen Anforderungen flexibel zu variieren.
[0022] Wie in Fig. 5 dargestellt, wird dies durch Verschiebung der einzelnen Latten 1 entlang
der Längsholme 9 in Richtung L erzielt. Vorzugsweise wird dabei, praktisch als Lattenlager,
am einen Ende des Lattenrostes 53 eine im Normalfall nicht benötigte Anzahl "Ueberschusslatten"
1 vorgesehen, die dann, je nach Verhältnissen, zur Variierung der Lattendichte eingeschoben,
zum Einsatz gebracht werden können.
1. Bettrost-Lattenlagerung für eine seitlich an Bettlängsholmen abgestützte Rostlatte,
dadurch gekennzeichnet, dass die Latte (1) in Längsholmrichtung (9, 49) verschieblich
ist.
2. Bettrost-Lattenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Latte
in ihrer Verschieblichkeit arretierbar ist.
3. Bettrost-Lattenlagerung nach Anspruuh 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Latte
(1) endständig mit mindestens einer Aus- und/oder Einnehmung verbunden ist (31, 41,
47), der Längsholm (9, 49, 35) mindestens mit einer Ein- und/oder Ausnehmung (29,
43, 51) zur rastenden Positionierung der Latte (1).
4. Bettrost-Lattenlagerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
ein federndes Organ (21, 37) die Aus- und/oder Einnehmung an der Latte (1) und die
Ein- und/oder Ausnehmung am Längsholm (9, 49) in Rastrichtung (-P1) verspannt.
5. Bettrost-Lattenlagerung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Aus- und/oder Einnehmung (31, 41, 47) an der Latte (1) bzw. am Längsholm (9, 49)
in Richtung wenigstens nahezu senkrecht zu einer Rostebene ausgerichtet sind.
6. Bettrost-Lattenlagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Lagerteil (7) vorgesehen ist, mit einer U-förmigen Führungs- rinne (17), mit mindestens einem einwärts ragenden Teil (15a, 15b), und dass
in der Rinne der Längsholm aufgenommen wird, oder dass am Längsholm (9) eine Liste
(23) vorgesehen ist, zum Einlegen in die Rinne (17).
7. Bettrost-Lattenlagerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein U-Schenkel
(15a) mit mindestens einer Aus- und/oder Einformung (31) wenigstens nahezu parallel
zur U-Basis versehen ist und die eine Seite der Liste (23) mit entsprechenden Ein-
und/oder Ausformungen (29).
8. Bettrost-Lattenlagerung nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der eine U-Schenkel mit einem Federelement (21) versehen ist.
9. Bettrost-Lattenlagerung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass
am nicht mit der Aus-und/oder Einformung versehenen Schenkel (15b) das Federelement
(21) vorgesehen ist, vorzugsweise in Form einer einteilig mit dem Lagerteil (7) ausgebildeten
Feder, vorzugsweise einer Blattfeder.
10. Bettrost-Lattenlagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Lagerteil (33) lattenseitig-vorgesehen ist, der in einer Führungsrinne am
Längsholm (35) geführt ist.
11. Bettrost-Lattenlagerung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Latte über einen elastischen Zwischenträger (3) am Lagerteil (7) gelagert
ist, wobei die Latte (1) einerseits am Zwischenträger (3) vorzugsweise einsteckbar
ist, der Zwischenträger (3), vorzugsweise über eine Bolzenverbindung, am Lagerteil
(7) gelagert ist.
12. Bettrost-Längsholm für eine Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
13. Bettlattenrost mit mindestens teilweise nach einem der Ansprüche 1 bis 11 gelagerten
Latten.
14. Verfahren zur lokalen Härteeinstellung an einem Bettlattenrost allenfalls mit
mindestens teilweise nach einem der Ansprüche 1 bis 11 gelagerten Latten, dadurch
gekennzeichnet, dass man durch Verschiebung von Latten die lokale Lattendichte in
Längsholmrichtung einstellt zur Vorgabe eines Härteprofils.