[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalter mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
[0002] Bekannte Schalter dieser Art sind für nur einpolige Schaltfunktionen vorgesehen.
Die Anschlüsse für die Schaltkontakte und den Temperaturänderungsteil befinden sich
dabei alle an einer Seite des Gehäuses an dessen Grundplatte. Der Temperaturänderungsteil
selbst liegt im Bereich zwischen der Bimetallscheibe und den Schaltkontakten im Umfangsbereich
des axial verschiebbaren Ankers.Eine bei wiederholten Ansteuerungen des Temperaturänderungsteils
gleichbleibend genaue Schaltfunktion ist hierbei nicht zu gewährleisten, so daß trotz
der verhältnismäßig aufwendigen Gestaltung insgesamt eine nur begrenzte Einsatzmöglichkeit
vorliegt.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Schalter mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 dahingehend weiterzubilden, daß mit einfachen Mitteln eine mehrpolige,
exakt zeitlich synchrone Schaltfunktion an dem vom ansteuerbaren Temperaturänderungsteil
andererseits der Bimetallscheibe entfernt liegenden Endbereich des verschiebbaren
Ankers erzielt wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie weitere Vorteile und wesentliche
Einzelheiten der Erfindung sind den Merkmalen der Unteransprüche, der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in schematiacher Darstellung bevorzugte
Ausführungsformen als Beispiel zeigt. Es stellen dar:
FIG. 1 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schalters,
FIG. 2 eine Ansicht auf die Innenseite des Schaltergehäusedeckels gemäß der Linie
II-II der FIG.1,
FIG. 3 eine Ansicht auf die Unterseite eines anderen erfindungsgemäßen Schalters
FIG. 4 eine Seitenansicht des Schalters der FIG. 3,
FIG. 5 eine geschnittene Seitenansicht des Schalters gemäß FIG. 3 und 4 und
FIG. 6 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf den Schalter gemäß FIG. 3 bis 5.
[0006] Der in der Zeichnung dargestellte Schalter 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das aus einer
Grundplatte 3 und einem Deckel 4 gebildet ist. Der Deckel 4 ist in etwa topfförmig
gestaltet, so daß ein Schaltraum 5 gegeben ist, der von der Innenfläche 6 der Grundplatte
3 sowie von der Umfangswandung 7 und dem Boden 8 des Deckels 4 begrenzt ist. Der Deckel
4 liegt dabei mit einer Stirnfläche 9 dicht an der Innenfläche 6 der Grundplatte 3
an, wobei der Deckel 4 und die Grundplatte 3 mittels Nietbolzen 10 miteinander verbunden
sind. Der Deckel 4 besitzt an zwei diametral gegenüberliegenden Seiten der Umfangswandung
7 radial abstrebende Befestigungslaschen 11, in denen je ein Durchgangsloch 12 für
eine Befestigungsschraube oder dergleichen ausgebildet ist.
[0007] Das aus der Grundplatte 3 und dem Deckel 4 gebildete Gehäuse 2 besteht aus einem
Isolierstoff, wobei vorzugsweise ein resistentes, weitgehend temperaturbeständiges
und kriechstromfestes Kunststoffmaterial für die Herstellung der Grundplatte 3 und
des Deckels 4 verwendet werden kann. Darüber hinaus ist erfindungsgemäß vorgesehen,
insbesondere für Anwendungsfälle mit hohen Temperaturbeanspruchungen sowohl die Grundplatte
3 als auch den Deckel 4 aus einem Keramikwerkstoff herzustellen, so daß selbst bei
hohen Temperatur-Dauerbeanspruchungen eine zuverlässige Dauerfunktionstüchtigkeit
des Schalters 1 gewährleistet ist.
[0008] In der Grundplatte 3 des Gehäuses 2 sind mehrere Schaltkontakte 13 ortsfest gelagert,
die mit materialeinheitlich einstückig ausgeführten Steckerteilen 14, die aus der
Grundplatte 3 an der Unterseite 15 herausragen, im wesentlichen als zweischenkeliges
Winkelstück ausgeführt sind. Neben den Schaltkontakten 13 befinden sich Kontaktbrücken
16, die parallel zur Mittenachse 17 des Schalters 1 in der Grundplatte 3 verlagerbar
sind, wobei in der geschlossenen Schaltposition eine Kontaktbrücke 16 jeweils mindestens
zwei Schaltkontakte 13 verbindet. Den Kontaktbrücken 16 ist eine Schraubenfeder 18
zugeordnet, die die Kontaktbrücke 16 in Richtung gegen den Schaltkontakt 13 drückt.Beim
dargestellten Ausführungabeispiel ist eine geöffnete Schaltposition gezeigt, wobei
die Kontaktbrücke 16 in Richtung gegen die Kraft der Schraubenfeder 18 vom Schaltkontakt
13 weggedrückt ist, so daß der Stromkreis zwischen zwei Schaltkontakten 13 unterbrochen
ist.
[0009] Für das Wegdrücken der Kontaktbrücke 16 vom Schaltkontakt 13 ist ein Anker 19 vorgesehen,
der in einem Mittenloch 20 in der Grundplatte 3 axial verschiebbar gelagert ist. Dem
Anker 19 ist an seinem unteren beziehungsweise hinteren Ende eine schraubenförmige
Feder 21 zugeordnet, die in der gleichen Richtung wie die Schraubenfeder 18 der Kontaktbrücke
16 gegen den Anker 19 wirkt. Der Anker 19 besitzt drei sternförmig abstrebende Radialstege
22, die an ihren Endbereichen einen Vorsprung 23 aufweisen, der an der der Schraubenfeder
18 gegenüberliegenden Seite der Kontaktbrücke 16 anliegt und letztere gegen die Kraft
der Schraubenfeder 18 drückt. Der Anker 19 ist mit den Radialstegen 22 und den Vorsprüngen
23 materialeinheitlich einstückig ausgebildet und besteht aus einem Isolierstoffmaterial,
das vorzugsweise gleich dem Isolierstoffmaterial sein kann, aus dem auch die Grundplatte
3 und der Deckel 4 bestehen. Der Anker 19 kann somit vorteilhaft aus einem den Anforderungen
entsprechenden Kunststoffmaterial bestehen oder für besonders hochwertige Anforderungen
aus Keramikmaterial hergestellt sein.
[0010] In der Schaltkammer 5 des Gehäuses 2 befindet sich ein als Kreisringscheibe ausgebildetes
Bimetall 24, das koaxial zum Anker 19 angeordnet ist, der mit einem im Durchmesser
verjüngten Ansatz 25 an der ausgewölbten Seitenfläche 26 des Bimetalls 24 anliegt.
Um eine genaue Justierung des Bimetalls 24 und des Ankers 19 für eine stets einwandfreie
Schaltfunktion vornehmen zu können, kann es zweckmäßig sein, am beziehungsweise im
Anker 19 eine axial verstellbare Justierschraube vorzusehen. Für eine kostengünstige
Herstellung und Montage sowie für stets gleichbleibende Schaltbewegungstoleranzen
kann es jedoch besonders günstig sein, eine zusätzliche Justierschraube einzusparen
und den Anker 19 so auszubilden und mit den Schaltkontakten 13 so im Gehäuse 2 zu
lagern, daß die Toleranzen auf ein Minimum begrenzt sind, so daß ohne zusätzliche
Justierarbeiten stets eine einwandfreie Schaltfunktion gegeben ist.
[0011] Das kreisscheibenförmige Bimetall 24 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel an
seinem Umfangsrand .27 an drei im Abstand von 120° zueinander angeordneten Stellen
gehalten. Dazu sind an der Grundplatte 3 drei Auflager 28 ausgebildet und am Deckel
4 sind entsprechend ebenfalls drei Übergriffteile 29 angeformt. Der Umfangsrand 27
des Bimetalls 24 ist somit an den drei Haltestellen jeweil in der Ausnehmung zwischen
dem Auflager 28 und dem Übergrifftoil 29 gehalten. Durch diese Lagerung des Bimetalls
24 kann sich letzteres weitgehend ungehindert in axialer Richtung bewegen, wobei der
zusätzliche Vorteil gegeben ist, daß das Bimetall 24 thermisch isoliert im Gehäusc
2 gelagert ist, so daß keine Wärme nach außen abgeführt wird. Insbesondere der FIG.
2 ist zu entnehmen, daß für die Verbindung des Deckels 4 mit der Grundplatte 3 insgesamt
drei Nietbolzen 10 vorgesehen sind, die sich im Bereich der Ubergriffteile 29 und
der Auflager 28 befinden.
[0012] Im Schaltraum 5 des Gehäuses 2 befindet sich erfindungsgemäß außerdem ein Temperaturänderungsteil
30, der bei vorliegender Ausführung als kreisringförmige Scheibe beziehungsweise Pille
ausgebildet ist, deren Achse gleich der Mittenachse 17 verläuft. Der Temperaturänderungsteil
30 ist somit koaxial mit dem Anker 19 und dem Bimetall 24 im Schaltraum 5 angeordnet.
Der Durchmesser des Temperaturänderungateila 30 ist hier wesentlich kleiner als der
Durchmesser der Bimetallscheibe 24. Der Durchmesser des Bimetalls 24 ist etwa 2,7
mal größer als der Durchmesser des Temperaturänderungsteils 30. Es kann aber auch
günstig sein, das Verhältnis des Durohmessers des Bimetalls 24 und des Temperaturänderungsteils
30 größer oder kleiner zu Wählen, wobei der Durchmesser des Bimetalls 24 nur etwa
1,5 mal größer oder gar etwa 5 mal größer ist als der Durchmesser des Temperaturänderungsteils
30.
[0013] Die FIG. 1 zeigt, daß der Temperaturänderungsteil 30 derart im Schaltraum 5 gelagert
ist, daß zwischen der den Schaltkontakten 13 abgewandten Seite 31 des Bimetalls 24
und dem Temperaturänderungsteil 30 ein Abstand 32 besteht, der vorzugsweise mindestens
zwei Millimeter groß ist und als Sicherheitsabstand so gewählt ist, daß in jedem Falle
gewährleistet ist, daß auch im ungünstigsten Falle kein elektrischer Übergang beziehungsweise
kein SpannungaUberschlag zwischen dem Bimetall 24 und dem Temperaturänderungsteil
30 auftreten kann.
[0014] Der Temperaturänderungsteil 30 des vorliegenden Ausführungsbeispielsist ein elektrischer
Heizwiderstand, dessen parallele Stirnseiten 33,33' mit einer Kupferschicht versehen
sein können, um hier je einen elektrischen Anschlußteil 34,34' einwandfrei kontaktieren
zu können. Bei einer Erhitzung des Heizwiderstandes 30 durch entsprechende Spannungszuführung
tritt im Schaltraum 5 eine Erwärmung auf, die vom Bimetall 24 aufgenommen wird, welches
sich dabei in Richtung vom Anker 19 weg auswölbt und über letzteren die Kontaktbrücke
16 an die Schaltkontakte
13 zur Anlage bringt, so daß der Stromkreis geschlossen ist.
[0015] Statt als Heizwiderstand kann der Temperaturänderungsteil 30 auch vorteilhaft als
elektrisches beziehungsweise elektronisches Kühlelement (Peltioreffekt) ausgebildet
sein. In diesem Falle würde also bei einem Stromfluß am Temperaturänderungsteil 30
keine Erwärmung, sondern eine Abkühlung auftreten. Die Schaltwege des Bimetalls 24
auf den Anker 19 usw. würden dann entsprechend der durch das XUhlelement bewirkten
Formänderung des Bimetalls 24 ausgelegt sein.
[0016] Die beiden Anschlußteile 34,34' des Temperaturänderungsteils 30 sind hier konkret
als Flachstecker ausgebildet, die auf Abstand zueinander in einer Ebene im Bereich
der Mittenachse liegen und den Boden 8 des Deckels 4 durchsetzen, wobei die Ansohlußteile
34, 34' formschlüssig im Boden 8 gehalten sind und mit einem Ende in den Schaltraum
5 hineinragen und mit dem anderen freien Steckerende nach außen herausragen. Die Anschlußteile
34,34' können zweckmäßig aus Messing bestehen. An dem im Schaltraum 5 befindlichen
Ende der Anschlußteile 34,34' ist je ein dUnner Leiterdraht 35 angeordnet, der vorteilhaft
aus Nickel oder Eisen bestehen kann. Die beiden Leiterdrähte 35 sind je an einer Stirnseite
33,33' des Temperaturänderungsteils 30 angeschlossen. Zweckmäßig kann die Verbindung
der Leiterdrähte 35 mit den Anschlußteilen 34,34' und dem Temperaturänderungswiderstand
30 als Schweißverbindung ausgebildet sein. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung,
eine hötkontaktierung vorzusehen. Es besteht zudem die Möglichkeit, einen solchen
Temperaturänderungsteil 30 vorzusehen, an dem die Leiterdrähte 35 von vorn herein
werksseitig angeordnet sind. Darüber hinaus kann es günstig sein, die beiden Anschlußteile
34,34' unmittelbar direkt am Temperaturänderungsteil 30 zu kontaktieren. Die dünnen
Leiterdrähte 35 zwischen den Anschlußteilen 34,34' und dem Temperaturänderungsteil
30 sind hier erfindungsgemäß als Wärmeableitungssperre ausgebildet. Diese Wärmeableitungssperren
bewirken, daß bei einer Erhitzung des Temperaturänderungsteils 30 die Wärme im Schaltraum
5 verbleibt und in vollem Umfang für die Funktion des Bimetalls 24 zur Verfügung steht
und nicht über die Anschlußteile 34,34' nach außen abgeführt wird. Der Wärmestau wird
dabei aufgrund des geringen Querschnitts der Leiterdrähte 35 erzielt. Es kann zudem
günstig sein, die Wärmeableitungssperre unmittelbar im Anschlußteil 34,34' vorzusehen,
indem hier eine entsprechende Querschnittsverjüngung zum Beispiel durch ein Querloch
oder durch eine Randausklinkung eingebracht wird. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn der Anschlußteil 34,34' unmittelbar am Temperaturänderungsteil 30 zum Beispiel
durch Schweiß- oder Lötverbindung kontaktiert wird.
[0017] Der erfindungsgemäße Schalter 1 kann insbesondere vorteilhaft zur Ein- und/oder Aussohaltung
eines elektrischen Nachtspeicherofens angewendet werden. Dabei kann bei einem vom
Elektrokraftwerk ausgesandten Signal beziehungsweise Spannutigsimpuls oder dergleichen
der Temperaturänderungsteil 30 aktiviert werden, so daß der hier verwendete Heizwiderstand
z.B. erhitzt wird. Die so erzeugte Wärme überträgt sich auf das Bimetall 24. Dieses
verformt sich entsprechend in axialer Richtung. Der Verformungsweg des Bimetalls 24
wird über den Anker 19 und den Radialsteg 22 auf die Kontaktbrücke 16 übertragen.
Dabei wird die Kontaktbrücke 16 zu den Schaltkontakten 13 durch die Kraft der Feder
18 hinbewegt.
[0018] Bei einer Abkühlung des Temperaturänderungsteils 30 erfolgt der umgekehrte Funktionsablauf,
so daß die Kontaktbrücke 16 von den Schaltkontakten 13 weggedrückt wird und der Stromkreis
geöffnet ist. Der Schalter 1 kann im Rahmen der Erfindung auch vorteilhaft für eine,
bezogen auf die Temperaturänderung, umgekehrte Funktion ausgelegt werden. Dies ist
bei einem erfindungsgemäß gleichen Aufbau dadurch zu erreichen, daß die Bimetallscheibe,
die bevorzugt schnappartig diskontinuierlich arbeitet, so um 180° gedreht eingebaut
wird, daß die Seite 31 des Bimetalls 24 dem Anker 19 zugewandt ist.
[0019] Mit dem vorliegenden erfindungsgemäßen Schalter 1 ist somit ein elektrisches Schalterbauteil
gegeben, das aufgrund seiner geringen Zahl an Funktionsteilen eine hohe Lebensdauer
und Schalthäufigkeit besitzt und das zudem einfach und kostengünstig herstellbar ist.
[0020] Bei dem in den FIG. 3 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind für gleiche Teile
gleiche Bezugszeichen verwendet worden, wobei jedoch zur besseren Unterscheidung zum
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel die Bezugszeichen im einhunderter Bereich,
beginnend mit dem Schalter 101, liegen. Soweit Übereinstimmung mit dem vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel gegeben ist ( insbesondere Anordnung der Schaltkontakte, des Ankers
mit den Radialstegen im Bereich der Grundplatte des Gehäuses etc.), wird an dieser
Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen auf eine erneute Beschreibung dieser Details
verziohtet. Die bisherige Beschreibung gilt insofern sinngemäß. Beim Ausführungsbeispiel
der FIG. 3 bis 6 ist der Deckel 104 anders ausgeführt, indem die Befestigungslasche
111 mit den Durchgangslöchern 112 für die Befestigungsschrauben an einem Haltesteg
140 ausgebildet sind, der sich außerhalb des Umfangsbereiches des Deckels 104 befindet
und im wesentlichen tangential am Deckel 104 angeordnet ist. Die Achsen der Durchgangslöcher
112 liegen dabei in einer Ebene senkrecht zur Mittenachse 17.
[0021] Im Schaltraum 105 des Deckels 104 ist eine Wärmeleitscheibe 141 vorgesehen (FIG.
5), die auf der den Radialstegen 122 des Ankers 119 abgewandten Seite 131 des Bimetalls
124 sich befindet. Die Wärmeleitscheibe 141 weist in etwa die Form einer Schüssel
beziehungsweise eines Tellers auf und ist so ausgeführt und angeordnet, daß der Außenrand
142 am Umfangsrand 127 des Bimetalls 124 anliegt, während zwischen dem Bimetall 124
und dem Bodenteil 143 der tellerförmigen Wärmeleitscheibe 141 ein Abstand besteht.
Die Wärmeleitscheibe 141 ist kreisringförmig ausgebildet und besitzt im wesentlichen
den gleichen Durchmesser wie das als Kreisringscheibe ausgeführte Bimetall 124. Der
Außenrand 142 der Wärmeleitscheibe 141 und der Umfangsrand 127 des Bimetalls 124 sind
hierbei gemeinsam zwischen den Auflagern 128 der Grundplatte 103 und den Übergriffteilen
129 des Deckels 104 angeordnet, so daß eine am Umfang gleichmäßig verteilte Punktabstützung
an den Ubergriffteilen 129 gegeben ist.
[0022] Der Temperaturänderungsteil 130, der hier genauso wie der Temperaturänderungsteil
30 des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels bevorzugt als PTC-Halbleiterheizelement
ausgeführt ist, ist auf der dem Bimetall 124 abgewandten Seite der Wärmeleitscheibe
141 angeordnet. Darüber befindet sich ein Isolationskörper 144, der einen Bund 145
und eine Zentrierhülse 146 besitzt. Zwischen dem Bund 145 und dem Temperaturänderungsteil
130 ist der eine Anschlußteil 134 angeordnet beziehungsweise eingespannt.
[0023] Der Bund 145 des Isolationskörpers 144 übergreift den Anschlußteil 134 und damit
auch den Temperaturänderungsteil 130. Die Zentrierhülse 146 durchsetzt im Bereich
der Mittenachse 117 sowohl den Anschlußteil 134 als auch den Tem
- peraturänderungsteil 130 sowie die Wärmeleitscheibe 141.
[0024] An der dem Bimetall 124 zugewandten Innenseite 147 des Bodenteils 143 der Wärmeleitscheibe
141 liegt der andere Anschlußteil 134' kontaktierend an. Dazu durchsetzt der Anschlußteil
134' die Värmeleitscheibe 141 in einem in der Wärmeleitscheibe 141 entsprechend ausgebildeten
Loch, so daß der Anschlußteil 134' vom Schaltraum 105 zur Innenseite 147 geführt ist.
Die im wesentlichen aus einem flachrechteckförmigen Blechstreifen gebildeten Anschlußteil
134 und 134', die im Schaltraum 105 parallel zur Mittenachse 117 verlaufen, sind für
die Kontaktierung an der einen Seite des Temperaturänderungsteils 130 beziehungsweise
an der Innenseite 147 der Wärmeleitscheibe 141 entsprechend rechtwinklig umgebogen.
[0025] Die beiden Anschlußteile 134, 134', die Wärmeleitscheibe 141, der Temperaturänderungsteil
130 und der Isolationskörper 144 sind über einen Achsbolzen 148 koaxial zur Mittenachse
117 des Ankers 119 fest zusammengehalten, so daß eine einzige Baueinheit gegeben ist.
Der Achsbolzen 148 ist dazu zweckmäßig als Nietbolzen ausgeführt, wobei der eine Kopfteil
149 den Bund 145 des Isolationskörpers 144 und der andere Kopfteil 150 an der gegenüberliegenden
Seite den an der Innenseite 147 der Wärmeleitscheibe 141 anliegenden Anschlußteil
134' übergreift.
[0026] Die durch den Boden 108 des Deckels 104 an der den Steckerteilen 114 gegenüberliegenden
Seite herausgeführten Anschlußteile 134, 134' des Temperaturänderungsteils 130 sind
an ihren freien Endbereichen als Flachstecker ausgebildet, auf die wie auch auf die
Steckerteile 114 entsprechende Flachsteckhülsen aufgeschoben werden können. Außerdem
besitzen die Anschlußteile 134, 134' je mindestens einen Stegteil 151. Die Stegteile
151 sind an den Anschlußteilen 134,134' außen rechtwinklig umgebogen, so daß sie an
der der Unterseite 115 abgewandten Außenseite 152 des Deckels 104 anliegen, wodurch
ein fester Zusammenhalt gegeben ist.
[0027] Die erfindungsgemäßgen Schalter 1 und 101 sind vorteilhaft als dreipoliges Schaltelement
in Verbindung mit einer schnappartig wirkenden Bimetallscheibe 24, 124 ausgeführt,
welche über ein vom elektrischen Verbraucher unabhängiges Signal durch einen zugehörigen
Temperaturänderungsteil 30, 130 geschaltet werden kann, das bevorzugt als PTC-Heizelement
ausgeführt ist. Es ist somit eine dreipolige galvanische Trennung möglich. Es können
also drei Phasen (R-S-T) geschaltet werden. Dies erfolgt stets über einen gemeinsamen
Anker 19, 119, der die sternförmig abstrebenden Radialstege 22,122 für alle drei paarweise
angeordneten Schaltkontakte 13,113 besitzt.
[0028] Dadurch sind symmetrische Schaltpunkte gegeben, so daß die Schaltung bei allen drei
Schaltkontaktpaaren zeitlich synchron erfolgt. Mit dem PTC-Heizelement 30,130 kann
auf kleinstem Raum eine besonders wirkungsvolle, vorteilhafte und kostengünstige Ausführung
für die angesteuerte Temperaturänderung am Bimetall 24,124 erzielt werden, weil sich
das PTC-Heizelement selbst thermisch regelt beziehungsweise begrenzt.
[0029] Es sei noch erwähnt, daß der Isolationskörper 144 nicht für eine thermische, sondern
primär zur elektrischen Isolierung bestimmt ist und dazu so bemessen ist, daß entsprechend
den Anforderungen und Bestimmungen mit Sicherheit kein Kriechweg zum Kopfteil 149
des Achsbolzens 148 auftreten kann. Der Isolationskörper 144 kann bevorzugt aus wärmeleitfähiger
Aluminiumoxidkeramik bestehen, aus Kostengründen aber auch aus normalem Keramikmaterial
hergestellt sein.
[0030] Zwischen dem Bund 145 und dem Kopfteil 149 kann dazu eine Federscheibe oder dergleichen
zum Ausgleich eventuell auftretender axialer Relativbewegungen angeordnet sein, so
daß der Temperaturänderungsteil 130 in jedem Falle geschont wird und nicht durch übermäßige
Beanspruchungen zerstört werden kann.
[0031] Das Bimetall 124 liegt bei normaler Schaltfunktion nicht unmittelbar auf den Auflagern
128 auf, sondern hat hier etwas Spiel. Das Bimetall 124 wird in der Mitte von unten
über den Anker 119 mittels Federkraft abgestützt.
1. Schalter (1 , 101) für einen elektrischen Verbraucher mit einem Schaltkontakte
(13,113) aufweisenden Gehäuse (2,102), einem Schaltraum (5,105), einem scheibenförmigen
Bimetall (24,124) an einem für die Kontaktschaltung axial verschiebbaren Anker (19,119)
und einem über mindestens einen aus dem Gehäuse (2,102) herausgeführten Anschlußteil
(34,34',134,134') elektrisch ansteuerbaren Temperaturänderungsteil (30,130) für das
Bimetall (24,124), dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (19,119) drei quer abstrebende
Radialstege (22,122) aufweist, denen je zwei Schaltkontakte (13,113) und einediesen
zugehörige Kontaktbrücke (16,116) zugeordnet ist und daß der Temperaturänderungsteil
(30,130) im Schaltraum (5,105) auf einer den Radialstegen (22,122) des Ankers (19,119)
gegenüberliegenden Seite (31,131) des Bimetalls (24,124) angeordnet ist.
2. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
dem Bimetall (24,124) auf der den Radialstegen (22,122) gegenüberliegenden Seite zugeordnete
Temperaturänderungsteil (30,130) als elektrisches Kühlelement (Peltiereffekt) ausgebildet
ist.
3. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperaturänderungsteil (30,130) im Bereich der Mittenachse (17,117) des im wesentlichen
als Kreisringscheibe ausgebildeten Bimetalls (24,124) im Schaltraum (5,105) angeordnet
ist.
4. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Temperaturänderungsteil (30) und der den Schaltkontakten (13) abgewandten Seite
(31) des Bimetalls 624) ein Abstand (32) besteht.
5. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperaturänderungsteil (30,130) als im wesentlichen kleine kreisringförmige Scheibe
(Pille) ausgebildet ist, deren Durchmesser kleiner als der Durchmesser des Bimetalls
(24,124) ist und die mit letzterem koaxial im Schaltraum (5,105) angeordnet ist.
6. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser des Bimetalls (24,124) etwa 1,5 bis 5, vorzugsweise etwa 2 bis 3 mal größer
ist als der Durchmesser des Temperaturänderungsteils (30,130).
7. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bimetall (24,124) mit seinem Umfangsrand (27,127) zwischen mindestens zwei, vorzugsweise
drei Ubergriffteilen (29,129) und Auflagern (28,128) des Gehäuses (2,102) gelagert
ist.
8. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
das Bimetall (24,124) am Umfangsrand (27,127) haltenden Übergriffteile (29,129) an
einem den Schaltraum (5, 105) mitbegrenzenden topfförmigen Deckel (4,104) und die
Auflager (28,128) für das Bimetall (24) an einer Grundplatte (3,103) des Gehäuses
(2,102) ausgebildet sind.
9. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Übergriffteile (29,129) und/oder der Auflager (28, 128) je ein den Deckel
(4,104) mit der Grundplatte (3,103) verbindender Bolzen (10,110) angeordnet ist.
10. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlußteil (34, 34',134,134') des Temperaturänderungsteils (30, 130) den Deckel
(4,104) des Gehäuses (2,102) an einem der Grundplatte (3,103) gegenüberliegenden Boden
(8,108) durchsetzt.
11. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
Boden (8,108) des Deckels (4,104) zwei auf Abstand zueinander angeordnete, vorzugsweise
als Flachstecker ausgebildete Anschlußteile (34,34',134,134') des Temperaturänderungsteils
(30,130) angeordnet sind.
12. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Wärmeableitungssperre für den Temperaturänderungsteil (30,130) durch ein in den Anschlußteil
(34,34',134,134') eingebrachtes und dessen Querschnitt verjüngendes Querloch (Stanzloch)
gebildet ist.
13. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß je
einer der beiden Anschlußteile (34,34') an je einer der einander gegenüberliegenden
Stirnseiten (33,33') des Temperaturänderungsteils (30) angeordnet ist.
14. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anker (19,119) und/ oder die Kontaktbrücke (16,116) über eine in Richtung zum Temperaturänderungsteil
(30,130) wirkende Schraubenfeder (18,21,118,121) belastet sind.
15. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anker (19,119) mit den drei vorzugsweise gleichmäßig abstrebenden Radialstegen (22,122)
materialeinheitlich einstückig aus Isolierstoff gebildet ist.
16. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wie
die Grundplatte (3, 103) auch der Deckel (4,104) des Gehäuses (2,102) aus Isolierstoff besteht.
17. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundplatte (3,103) und der Deckel (4,104) des Gehäuses (2,102) aus Keramik gebildet
sind.
18. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der den Radialstegen (122) des Ankers (119) abgewandten Seite (131) des Bimetalls
(124) eine Wärmeleitscheibe (141) vorgesehen ist, an der der Temperaturänderungsteil
(130) angeordnet ist.
19. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmeleitscheibe (141) im wesentlichen teller- beziehungsweise schüsselförmig ausgeführt
ist und mit ihrem Außenrand (142) am Bimetall (124) anliegt und daß der Temperaturänderungsteil
(130) an dem auf Abstand zum Bimetall (124) befindlichen Bodenteil (143) der tellerförmigen
Wärmeleitscheibe (141) angeordnet ist.
20. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
kreisringförmige Wärmeleitscheibe (141) im Durchmesser in etwa wie das Bimetall (124)
ausgebildet und mit ihrem Außenrand (142) gmeinsam mit dem Umfangsrand (127) des Bimetalls
(124) zwischen den Auflagern (128) und Übergriffteilen (129) des Gehäuses (102) gelagert
ist.
21. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Temperaturänderungsteil (130) an der dem Bimetall (124) und der Wärmeleitscheibe (141)
abgewandten Seite im Schaltraum (5) ein Isolationskörper (144) zugeordnet ist.
22. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Isolationskörper (144) eine in eine Bohrung des Temperaturänderungsteils (130) hineinragende
Zentrierhülse (146) und einen den Temperaturänderungsteil (130) übergreifenden Bund
(145) aufweist.
23. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
eine Anschlußteil (134) zwischen dem Bund (145) des Isolierkörpers (144) und dem Temperaturänderungsteil
(130) angeordnet ist und daß der andere Anschlußteil (1341) die Wärmeleitscheibe (141) in einem Loch durchsetzt und an der dem Bimetall (124)
zugewandten Innenseite (147) des Bodenteils (143) der tellerförmigen Wärmeleitscheibe
(141) kontaktiert ist.
24. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Anschlußteile (134,134'), die Wärmeleitscheibe (141), der Temperaturänderungsteil
(130) und der Isolationskörper (144) über einen die Teile durchsetzenden Achsbolzen
(148) baueinheitlich fest zusammengehalten sind, der bevorzugt als Nietbolzen ausgeführt
ist und mit je einem Kopf teil (149,150) an der einen Seite den Bund (145) des Isolationskörpers
(144) und an der anderen Seite den Anschlußteil (134') an der Wärmeleitscheibe (141)
übergreift.
25. Schalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
aus dem Boden (108) des den Schaltraum (105) mitbegrenzenden Deckels (104) herausgeführten
AnschluBteile (134,134') des Temperaturänderungsteils (130) an der den Steckerteilen
(114) der Schaltkontakte (113) abgewandten Außenseite (152) des Deckels (104) über
mindestens einen umgebogenden Stegteil (151) festgelegt sind.